George Lucas' Sequel Trilogie

Wenn ich bedenke, wie schön ich es fand, dass George Lucas für sein Sternenkriegerepos damals die Essenz aus Heldengeschichten u.ä. herausgearbeitet hat und die Idee der Macht geschaffen hat. Dann sagt er in dem Interview auch noch:
Wir alle sind miteinander verbunden. Wenn ich hier jemandem etwas antue, hat das Auswirkungen auf irgendwen dort, da drüben oder irgendwo anders. Und alles fällt auf einen zurück. Man muss begreifen, dass man nur ein Teil eines sehr großen Ganzen ist.
Ja, genau. Das ist ja das, was ich an Star Wars liebe. Aber wieso muss man das denn jetzt plötzlich pseudo-wissenschaftlich weit hergeholt erklären wollen? Gerade bei Star Wars...? :nope: Ich bin grad echt entsetzt und muss das erst mal sacken lassen. Gibt bitte jemand George Lucas ein Hobby, damit er sich nicht mit den alles beherrschenden Bakterien beschäftigen muss? :shia:
 
Selbst wenn es tatsächlich mal einen durchdachten Gesamtplan gegeben haben sollte, scheint dieser später durch diverse neue Ideen und Spontaneinfälle von GL stark verändert worden zu sein. Den Eindruck habe ich zumindest, wenn ich mir die SW-Filme und Serien unter seiner Ägide so anschaue.

Die Midi-Chlorianer sind ein gutes Beispiel für einen solchen "Geistesblitz". Ich kann mir nicht vorstellen, dass GL die schon zu Zeiten der OT ersonnen hatte. Mit der ursprünglichen Idee, diese in der ST stärker in den Fokus zu rücken, habe ich grundsätzlich kein Problem. Im Gegenteil hätte das sogar die Chance geboten, dieses Konzept besser zu erklären, welches in der PT noch wie ein Fremdkörper wirkte.

Die entscheidende Frage dabei ist halt, wie man das umgesetzt hätte. Wenn das so einen Dokumentarfilmcharakter bekommen hätte, wäre es sicherlich seltsam gewesen. Andererseits halte ich es schon für denkbar, das glaubhaft in eine Rahmenhandlung zu integrieren. Die Klonkrieger haben ja auch in der PT eine gewisse Rolle gespielt, ohne dass dadurch die ScienceFiction das Fantastische zu sehr überlagert hätte.

Für mich wäre ein stärkere Einbeziehung von Midi-Chlorianern und Whills also durchaus vorstellbar gewesen, aber nicht als Hauptthema der ST, sondern eher als Begleitung.
 
Ich frage mich ja wirklich ob wir den Journal of the Whills und die anderen Dokumente und Drafts mal zu Gesicht bekommen werden. Der erste Draft von The Star Wars wurde ja schon veröffentlicht so wie ein paar andere Drehbuchversionen, aber eben noch nicht das ganze Sammelsurium an Ideen die George Lucas so angesammelt hat.
 
Selbst wenn es tatsächlich mal einen durchdachten Gesamtplan gegeben haben sollte, scheint dieser später durch diverse neue Ideen und Spontaneinfälle von GL stark verändert worden zu sein.
Das denke ich auch. Die Idee des "Journal of the Whills" gibt es ja von Beginn an. Hier ist das ganz schön recherchiert und aufbereitet, wie ich finde. Diese Idee der Whills finde ich wunderschön. Dass GL allerdings jetzt von dieser ursprünglichen Idee, die gut zu solch einem Weltraumepos passt, zu "die Whills sind die Macht und kommunizieren über sowas wie Bakterien" gelangt ist, finde ich persönlich einfach unpassend. Dass er in dem Interview sagt:
Alle hatten die Midi-Chlorianer an den Prequels so sehr gehasst, und ich versuchte einfach, eine Methode zu finden, das alles zu erklären, ohne deshalb jeden auf die Palme zu bringen. Denn mir war schon klar, dass man das alles nicht sehen konnte. Man kann die Macht nicht sehen. Sie ist ein kraftvolles Ding, aber sehen kann man sie nicht.
verwundert mich doch auch sehr. Ist es nicht gerade die Tatsache, dass man das alles nicht sieht und jeder zu seiner eigenen Vorstellung der Macht kommt, was die ganze Faszination ausmacht? Wenn der alte Ben Kenobi sagt, sie sei ein Energiefeld, das uns alle durchdringt, dann reicht mir das vollkommen. Gerade solche phantastischen Elemente sollte man nicht zwanghaft erklären. Dann verlieren sie doch ihren Zauber, oder nicht? :-( Dass dann viele Zuschauer verärgert sind, versteht sich mMn dann fast von selbst.

Im Gegenteil hätte das sogar die Chance geboten, dieses Konzept besser zu erklären, welches in der PT noch wie ein Fremdkörper wirkte.
Interessant. Für mich ist die Macht etwas Phantastisches, etwas anderes als ein reiner Glaube/Religion (denn sie ist ja tatsächlich da und kann von manchen genutzt werden). Aber trotzdem eben etwas Mythisches. Deshalb wirkt der Auftritt der Midichlorianer meiner Ansicht nach zu Recht wie ein Fremdkörper.

Die Klonkrieger haben ja auch in der PT eine gewisse Rolle gespielt, ohne dass dadurch die ScienceFiction das Fantastische zu sehr überlagert hätte.
Aber die Klonkrieger hatten ja nichts mit der Macht zu tun.

Insgesamt bin ich jedenfalls erleichtert, dass wir diese Version nicht zu sehen bekommen. Auch als Begleitwerk von Erklärungsversuchen der Machtsensitivität fänd ich das persönlich wirklich konstruiert und ziemlich schwach. Ich möchte mich bei Star Wars wirklich nicht mit was Wissenschaftlichem befassen, zumal SW noch nicht mal in unserer Galaxie spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das denke ich auch. Die Idee des "Journal of the Whills" gibt es ja von Beginn an. Hier ist das ganz schön recherchiert und aufbereitet, wie ich finde. Diese Idee der Whills finde ich wunderschön. Dass GL allerdings jetzt von dieser ursprünglichen Idee, die gut zu solch einem Weltraumepos passt, zu "die Whills sind die Macht und kommunizieren über sowas wie Bakterien" gelangt ist, finde ich persönlich einfach unpassend. Dass er in dem Interview sagt: verwundert mich doch auch sehr. Ist es nicht gerade die Tatsache, dass man das alles nicht sieht und jeder zu seiner eigenen Vorstellung der Macht kommt, was die ganze Faszination ausmacht? Wenn der alte Ben Kenobi sagt, sie sei ein Energiefeld, das uns alle durchdringt, dann reicht mir das vollkommen. Gerade solche phantastischen Elemente sollte man nicht zwanghaft erklären. Dann verlieren sie doch ihren Zauber, oder nicht? :-( Dass dann viele Zuschauer verärgert sind, versteht sich mMn dann fast von selbst.


Interessant. Für mich ist die Macht etwas Phantastisches, etwas anderes als ein reiner Glaube/Religion (denn sie ist ja tatsächlich da und kann von manchen genutzt werden). Aber trotzdem eben etwas Mythisches. Deshalb wirkt der Auftritt der Midichlorianer meiner Ansicht nach zu Recht wie ein Fremdkörper.


Aber die Klonkrieger hatten ja nichts mit der Macht zu tun.

Insgesamt bin ich jedenfalls erleichtert, dass wir diese Version nicht zu sehen bekommen. Auch als Begleitwerk von Erklärungsversuchen der Machtsensitivität fänd ich das persönlich wirklich konstruiert und ziemlich schwach. Ich möchte mich bei Star Wars wirklich nicht mit was Wissenschaftlichem befassen, zumal SW noch nicht mal in unserer Galaxie spielt.
Puh, Gott sei Dank ist dieser Kelch an uns vorbeigeschlittert. Das, was der gute George da im Interview als die neuesten Erkenntnisse der Forschung ansieht, ist eigentlich ein alter Hut, aber vll. hat er auch erst kürzlich von der Endosymbiondentheorie erfahren. Ich bin nicht traurig drum, dieses Konzept darf gern eingemottet werden. Wollen wir nur hoffen, dass JJ für IX daraus keinen Cliffhanger bastelt. :o
 
Das, was der gute George da im Interview als die neuesten Erkenntnisse der Forschung ansieht, ist eigentlich ein alter Hut, aber vll. hat er auch erst kürzlich von der Endosymbiondentheorie erfahren.
Richtig. Und wir haben nicht gerade erst ganz neu entdeckt, dass es Milliarden von Bakterien gibt. Und bitte lasst das Mikrobiom aus dem Spiel, denn ich möchte nicht erfahren, dass man seine Machtfähigkeiten durch eine Stuhltransplantation verbessern kann. Dann wird's absurd. :o
 
Ich würde George darauf nicht festnageln. Es ist im Nachhinehin immer einfach zu sagen, was man hätte machen wollen, wenn man denn gekonnt hätte. Bis zum ersten Drehstart und auch darüber hinaus, so viel ist sicher, wäre noch so manche Änderung am Drehbuch vorgenommen worden.
 
Du liebes bißchen, gegen diese Idee ist ja sogar TLJ pures Gold. :facep: Und George Lucas mit seinen (wie sollte es anders sein...) immer gleichen Phrasen und Argumenten:

- Hat er sich immer so vorgestellt und ausgearbeitet
- Hatte keine Chance die Idee zu verwirklichen oder jemandem zu vermitteln
- Die Fans hätten die Filme gehasst*

*was natürlich auf gaaaaaaaar keinen Fall damit zu tun haben könnte das die Filme womöglich einfach schlecht sein könnten, sondern weil Fans einfach böse sind.

GL wäre gut beraten, sich mit seinem ewigen Mix aus Gejammer und Selbstgeilheit nicht mehr Lächerlich zu machen. Und einmal mehr widerspricht es sich, denn vorher sollen sich diese Filme ja noch um Luke/Han/Leia und sehr junge neue Charaktere gedreht haben. Natürlich hatte Lucas auch da keine Chance weil..... Blablabla.... :p

Und Cameron ist sich anscheinend auch nicht zu schade, bei diesem fingierten Schrott mitzumachen. :crazy
 
Hmm, GL hat im Laufe der Jahrzehnte so viel unterschiedliches und widersprüchliches zum weiteren Verlauf der Saga (und einer eventuellen ST) gesagt, das kann doch keiner mehr ernst nehmen.
Zudem ist ja auch unrelevant, wer wan was geplannt hat. Und bestenfalls historisch interessant. Dieses 'was wäre wenn' führt zu nichts und ich persönlich bin mit dem Ist-Zustand der ST recht zufrieden
 
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