Gewalt in Horrorfilmen?

Der serbische Film heißt A Serbian Film. ;) Konnte mich auch nicht durchringen, mir den anzusehen. Mein Magen hält es aus, ich werde danach nicht schlecht träumen, aber was man so hörte, klang schon eher pervers. Allerdings gibts ja auch Kritiken, die den Film als Meisterwerk feiern.

Ewok Sniper schrieb:
Meines Erachtens ist die inflationäre Gewaltdarstellung der "Saw"-Reihe quasi Kindergeburtstags-tauglich, während sich die wirklichen Gewaltspitzen ab den 70ern mehr oder minder gleich über die Filmgeschichte verteilen und das wiederum nicht nur im Bereich des Horror, sondern ebenso im Avantgarde (dort z. T. wesentlich übler).
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Saw mag im Vergleich zu den 70ern nicht besonders hat sein, ist für heutige Maßstäbe aber schon eher deftig. Saw VII ist immerhin beschlagnahmt worden. BTW, hat den jemand gesehen, ob der wirklich so hart ist? Da mich die Reihe nicht groß interessiert hab ich bis jetzt nicht mal den Schnittbericht angesehen.

Wobei sich hier der Umgang mit der Gewalt ziemlich verändert hat. In den 70ern gings ja noch, da liefen die Klassiker wie Dawn of the Dead immerhin in einer sehbaren Fassung. In den 80ern wurden Horrorfilme dann reihenweise verstümmelt und auch aus dem Verkehr gezogen. Aktuell sind wie eher wieder auf dem Niveau der 70er. Hostel und das sehr gelungene Remake von The Hills have Eyes liefen nur mit wenigen Schnitten in den deutschen Kinos und sind uncut auf DVD erschienen. In den 80ern wären sie stark geschnitten und zumindest im Fall von Hostel auch noch beschlagnahmt worden.
 
Master Kenobi schrieb:
Der serbische Film heißt A Serbian Film. ;) Konnte mich auch nicht durchringen, mir den anzusehen. Mein Magen hält es aus, ich werde danach nicht schlecht träumen, aber was man so hörte, klang schon eher pervers. Allerdings gibts ja auch Kritiken, die den Film als Meisterwerk feiern.
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Der Film würde mich trotzdem mal reizen, ist auf jeden Fall auf meiner Liste. Bisher gab's auch nur zwei Filme, bei denen mir das Essen ansatzweise hochkam, und das waren "Cannibal Holocaust" und "Die 120 Tage von Sodom". Das mit der Schildkröte und dem Opossum war auch einfach nur absolut unnötig.
 
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Master Kenobi schrieb:
Wobei sich hier der Umgang mit der Gewalt ziemlich verändert hat. In den 70ern gings ja noch, da liefen die Klassiker wie Dawn of the Dead immerhin in einer sehbaren Fassung. In den 80ern wurden Horrorfilme dann reihenweise verstümmelt und auch aus dem Verkehr gezogen..
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Das bestätige ich jetzt mal. Hab mir mal die deutsche DVD von Dawn of the Dead gekauft. Da ist wirklich jede Szene in der ein Zombie stirbt rausgeschnitten. Man sieht höchsten noch wie der Abzug betätigt wird und wie dann der Zombie umfällt. Höchstens. Alles andere ist so geschnitten das man diese Schnittfassung auch ab 16 freigeben könnte.
Aber pesölichfinde ich ja noch Brain Dead einen der blutigsten Filme aller Zeiten, jedenfalls was ich gesehen habe. Glaub die Zensierte Fassung ist bestimmt 20 bis 30 Minuten kürzer...
 
Ewok Sniper schrieb:
Bisher gab's auch nur zwei Filme, bei denen mir das Essen ansatzweise hochkam, und das waren "Cannibal Holocaust" und "Die 120 Tage von Sodom". Das mit der Schildkröte und dem Opossum war auch einfach nur absolut unnötig.
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Sodom hab ich nie gesehen, aber dessen Ruf ist mir wohlbekannt. Cannibal Holocaust hat meinen Magen zwar nicht an seine Grenzen gebracht, aber der Film ist teilweise schon wiederwärtig und die Tiersnuffszenen sind ebenso überflüssig wie ekelhaft. Kannibalenfilme interessieren mich an sich gar nicht, aber den muß man mal gesehen haben, weil er aus filmhistorischer Sicht durchaus eine gewisse Bedeutung hat.

Mad Blacklord schrieb:
Das bestätige ich jetzt mal. Hab mir mal die deutsche DVD von Dawn of the Dead gekauft. Da ist wirklich jede Szene in der ein Zombie stirbt rausgeschnitten. Man sieht höchsten noch wie der Abzug betätigt wird und wie dann der Zombie umfällt. Höchstens. Alles andere ist so geschnitten das man diese Schnittfassung auch ab 16 freigeben könnte.
Aber pesölichfinde ich ja noch Brain Dead einen der blutigsten Filme aller Zeiten, jedenfalls was ich gesehen habe. Glaub die Zensierte Fassung ist bestimmt 20 bis 30 Minuten kürzer...
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Dawn of the Dead gibts ja in allerhand Schnittfassungen. Die erste, die ich auf VHS gesehen habe, enthielt ziemlich viel vom Gore und war erntsprechend gut anzuschauen. Ich habe aber auch mal die britische Kaufkassette gesehen, und da war gar nichts mehr drin. Komischerweise haben sie aber den Helicopterzombie ungeschnitten dringelassen, der in der weit härteren deutschen Version cut war. Ansonsten dürfte das in etwa Deiner deutschen DVD entsprechen.
Der Film hat es bis heute nicht leicht. Ist zwar ein Klassiker, aber hat auch noch diesen Ruf des Nasty Video. Wirkt bizarr, wenn man sich The Walking Dead anschaut, da die Serie mit wenigen Schnitten bei uns gelaufen ist, mit Gewalt wirklich nicht geizt und das ganze auch noch weit realisitischer aussieht, als es bei Dawn der Fall ist.

Bei Brain Dead fehlten tatsächlich mindestens 20 Minuten, kann mich aber nicht mehr genau daran erinnern. Einer der am extremsten verstümmelten Filme war in den 80ern Die Nacht der Creeps. Den haben sie nicht nur fast aller blutigen Szenen beraubt, sondern auch nur derart amateurhaft geschnitten, daß man es an jeder Stelle sehr deutlich merkt. Das war gruseliger als der Film....
 
Master Kenobi schrieb:
Cannibal Holocaust hat meinen Magen zwar nicht an seine Grenzen gebracht, aber der Film ist teilweise schon wiederwärtig und die Tiersnuffszenen sind ebenso überflüssig wie ekelhaft. Kannibalenfilme interessieren mich an sich gar nicht, aber den muß man mal gesehen haben, weil er aus filmhistorischer Sicht durchaus eine gewisse Bedeutung hat.
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Ich hab auch nur den gesehen, aber die überflüssigen Tiersnuffszenen sind für dieses Subgenre wohl allzu typisch, weil sich Kannibalismus nun einmal äußerst schwierig darstellen lässt und man auf diese Weise offenbar "die Stimmung anzuheizen" versuchte. Selbst als Kronjuwel seiner Gattung ist der Film immer noch schlicht und ergreifend schlecht, nicht zuletzt, weil er exakt die Verbrechen begeht, die er anzuprangern versucht. Und genau das unterscheidet ihn von "Dawn of the Dead".

Master Kenobi schrieb:
Dawn of the Dead gibts ja in allerhand Schnittfassungen. Die erste, die ich auf VHS gesehen habe, enthielt ziemlich viel vom Gore und war erntsprechend gut anzuschauen. Ich habe aber auch mal die britische Kaufkassette gesehen, und da war gar nichts mehr drin. Komischerweise haben sie aber den Helicopterzombie ungeschnitten dringelassen, der in der weit härteren deutschen Version cut war. Ansonsten dürfte das in etwa Deiner deutschen DVD entsprechen.
Der Film hat es bis heute nicht leicht. Ist zwar ein Klassiker, aber hat auch noch diesen Ruf des Nasty Video. Wirkt bizarr, wenn man sich The Walking Dead anschaut, da die Serie mit wenigen Schnitten bei uns gelaufen ist, mit Gewalt wirklich nicht geizt und das ganze auch noch weit realisitischer aussieht, als es bei Dawn der Fall ist.
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Kauf dir einfach die britische Blu-ray von Arrow Video. Da hast du alle 3 sinnvollen Schnittfassungen drauf (Romero-Cut, Langfassung bzw. "Director's Cut" und Argento-Cut) und damit ein für alle Mal Ruhe. Insbesondere die Langfassung hat zum Ende hin schon ziemliche Schlachthaus-Qualitäten. Wahrscheinlich haben du und ich von den deutschen Fassungen dieselbe gesehen, also die verhältnismäßig harte ohne den Helicopterzombie, bei der bereits zu Beginn die Musik von Goblin gespielt wird, was wiederum dem vergleichsweise harmlosen Argento-Cut entstammt.

Arrow Video hat auch eine sehr opulente Blu-ray von "Battle Royale" veröffentlicht (nein, ich bekomme kein Geld von Arrow Video).
 
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Ewok Sniper schrieb:
Kauf dir einfach die britische Blu-ray von Arrow Video. Da hast du alle 3 sinnvollen Schnittfassungen drauf (Romero-Cut, Langfassung bzw. "Director's Cut" und Argento-Cut) und damit ein für alle Mal Ruhe. Insbesondere die Langfassung hat zum Ende hin schon ziemliche Schlachthaus-Qualitäten. Wahrscheinlich haben du und ich von den deutschen Fassungen dieselbe gesehen, also die verhältnismäßig harte ohne den Helicopterzombie, bei der bereits zu Beginn die Musik von Goblin gespielt wird, was wiederum dem vergleichsweise harmlosen Argento-Cut entstammt.
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Hört sich gut an. Bei Dawn sondiere ich noch den Markt, da es mittlerweile ein paar interessante Veröffentlichungen gibt. Ich habe nur die Red Edition und die Fassung ist zu lang und qualitativ einfach zu schlecht.
 
Ich könnte mich heute noch ärgern, dass ich die ganzen Filme meiner Jugend nicht käuflich erworben hab...als es noch ging. Das waren zum Teil richtig heftige Filme .....

Ob die Gewalt in den Filmen zugenommen hat, würde ich eher verneinen. Die Filme sind vlt "realistischer" geworden - schon vor 25 Jahren wurde schon explizit in Großaufnahme gezeigt,
wie ein Bohrer in einen Schädel eindringt und ihn durchbohrt, oder wie ein Skalpell einen Augapfel zerschneidet.

Aber ich denke, die Filme an sich haben sich verändert.
Früher waren es die Zombiefilme, wo sich die posierlichen Toten am Gedärm ihrer Opfer gelabt haben .. heute sinds Torture Porns - Gewalt der Gewalt willen .... sozusagen Gewalt ohne Sinn und Verstand.

Gute Horrorfilme müssen zwar Gore zeigen (sonst wäre es ja kein Horrorfilm), allerdings eine anreihung irgendwelcher Splatterszenen macht in meinen Augen keinen guten Film aus.

Leider haben die kultigen Meisterwerke der Vergangenheit in Deutschland einen schweren Stand ...
Dawn of the Dead, Day of the Dead, The Evil Dead, ein Zombie hing am Glockenseil oder wie sie heissen sind in Deutschland beschlagnahmt und somit verboten. Für mich persönlich ein Beweis Bundesdeutscher Lächerlichkeit und Bevormundung. Okay, diese File sind zum Teil echt starker Tobak und sind nix für Kinder und Jugendliche - aber scheinbar auch nix für Erwachsene.
 
Ich schaue keine Horrorfilme, sowas interessiert mich einfach nicht. Wenn ich Horror will, brauche ich mir abends keinen Film anschauen, sondern vormittags in der Schule sein. :D

@Winston Turner
"Beschlagnahmt" heißt nicht verboten. Sie dürfen in Deutschland nicht mehr verkauft werden, aber es ist erlaubt die Filme im Ausland zu kaufen und zu importieren, aber nur für den Privatgebrauch. Jedenfalls habe ich das so gehört, ob es stimmt weiß ich nicht.

--Jacen
 
Jacen Schafskopf schrieb:
@Winston Turner
"Beschlagnahmt" heißt nicht verboten. Sie dürfen in Deutschland nicht mehr verkauft werden, aber es ist erlaubt die Filme im Ausland zu kaufen und zu importieren, aber nur für den Privatgebrauch. Jedenfalls habe ich das so gehört, ob es stimmt weiß ich nicht.

--Jacen
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Das ist richtig. Der Besitz und auch der Kauf ist erlaubt (wobei bei einer Einfuhr es durchaus zu Problemem geben kann, wenn man mehr als ein Exemplar einführt).

Aber der Film ist in Deutschland verboten - er darf nicht gehandelt werden.
Der englische Ausdruck ist vielleicht besser. BANNED!!! :)
 
Winston Turner schrieb:
Ich könnte mich heute noch ärgern, dass ich die ganzen Filme meiner Jugend nicht käuflich erworben hab...als es noch ging. Das waren zum Teil richtig heftige Filme .....
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Naja, VHS... Würde heute wohl kaum einen Unterschied machen, wenn du die damals gekauft hättest. Und selbst, wenn sie noch halbwegs intakt sind, Sehgenuss ist was anderes. Außerdem sind die Importe nicht wirklich teuer.
 
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Ewok Sniper schrieb:
Naja, VHS... Würde heute wohl kaum einen Unterschied machen, wenn du die damals gekauft hättest. Und selbst, wenn sie noch halbwegs intakt sind, Sehgenuss ist was anderes. Außerdem sind die Importe nicht wirklich teuer.
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Das VHS mit den heutigen digitalen Medien nicht mithalten kann, ist klar. Aber wenn man die VHS nicht all zu exessiv benutzt hat, ist die Qualität durchaus annehmbar .... zumal - WENN die Filme heutzutage auf DVD/Blue Ray rauskommen, ist die Quali auch nicht besser, denn aufwendige Restauration findet bei solchen Veröffentlichung eher weniger statt.

Was den Import angeht, mangels Kreditkarte ist das immer so eine Sache. :)
 
Ich hole doch keine schäbigen VHS-Kasetten aus dem letzten Jahrtausend, wenn ich das auf DVD haben kann.

Amerikanische und britische DVDs kaufe ich auch manchmal, ich hatte da keine Probleme. Meine Eltern achten nicht so drauf, was ich schaue... ;)

--Jacen
 
Ich habe noch nicht zu viele Horror-Filme mit extremer Gewalt gesehen, aber nachdem ich letztens A Serbian Film fertig geschaut hatte (wie im Zuletzt gesehene Filme-Thread kurz erlaeutert habe ich mich beim ersten Versuch den Film zu schauen durch die Kommentare in einigen Foren und Reviews abschrecken lassen) muss ich doch mal fragen, wer auf solche Ideen kommt?

Insgesamt (technisch, schauspielerisch, spannungstechnisch) ist der Film ja eigentlich nicht schlecht, aber was man da sieht ist wirklich zu viel des Guten. Ich habe teilweise sogar wirklich wegschauen muessen und sowas hatte ich bei einem Film noch nie.

Was ich am krassesten fand: Die bisherigen Filme die mich geekelt haben hatten immer einen sehr humorvollen Touch. Bestes Beispiel natuerlich Braindead, aber auch Human Centiped 2: Der Film nimmt sich einfach nicht ernst und ist trotz Vergewaltigungen, Mord und Totschlag eigentlich meist "witzig".
Aber bei A Serbian Film ging es wirklich NUR um diese schrecklichen Gewalttaten, ohne meiner Meinung nach irgendeine Moral daraus zu ziehen. Es geht nur ums pure Schocken.

Ich habe mich letztendlich durch Listen wie "Top 10 Most Disturbing Movies", wo A Serbian Film meistens auf erster Stelle erscheint nicht davon abschrecken lassen den Film zu kucken, war dadurch, dass die meisten empfehlen, sich den Film nicht an zu schauen irgendwie angestachelt (Reiz des Verbotenen) - und bereue es jetzt irgendwie.

DIESES Ausmass an Gewalt (vor allem sexueller Natur) ist einfach too much... Also, tut mir den Gefallen und schaut euch diesen Film nicht an! :D
 
Ich finde jetzt nicht dass Horrofilme bzw. Genrefilme an sich deutlich brutaler geworden sind. Die ganz brutalen Genrefilme gab es schon immer und die waren schon immer eher die Ausnahme. Da möchte ich nur mal "I Spit on Your Grave" anführen, der bis heute keine FSK-Freigabe erhalten hat, obwohl er schon mehr als 30 Jahre alt ist. Selbst bei Filmen die eher in die Mainstream-Richtung gehen, wie etwa "Deliverance" sind teilweise schon sehr brutale Szenen enthalten. Das sind in der Regel aber immer nur einzelne Filme gewesen weil der größte Teil möglichst Familientauglich sein muss denn nur dann klingelt die Kasse.
Sehr brutale Filme sind schlicht Kassengift. Die richtig teuren Blockbuster werden bewusst so gedreht dass sie keine höhere Freigabe als PG-13 erhalten denn sonst hat man keine Chance darauf dass man das Budget wieder einspielt. Die ganzen bekannten Horror- und Genrefilme, die härter sind, haben selbst heute noch sehr geringe Budgets.

Der Grund warum wir heute viel eher mit ganz harten Streifen konfrontiert werden liegt imho eher am Internet. Durch einschlägige Webseiten entdeckt man viele Filme, von denen man früher nicht mal was gehört hätte. A Serbian Film wäre früher wohl eher einer dieser Streifen gewesen den zwar kaum jemand auch wirklich gesehen hat aber jeder kennt irgendwen, der schon mit jemanden gesprochen hat, der jemanden kennt, der ihn auch wirklich gesehen haben will.
 
Ich hab da zum Teil sogar das Gefühl das die neueren Horrorfilme inzwischen weniger auf den Gorefaktor setzten. Sicher übermäßige Gewalt gibt es immer. Aber irgendwann ist das ja auch abgenutzt. (Siehe die Saw Filmreihe.) Der Höhepunkt des Gorefestes wurde ja ehh bereits in den achtzigern erreicht. Arg brutaler als Horden von Zombies die einem bei lebendigem Leib auseinander reisen, Ströme von Blut und explodierende Köpfe geht es ja ehh nicht.
Wobei ich sicherlich kein Experte auf dem Gebiet bin. So oft schaue ich mir diese Art des Horrorfilms auch nicht an. Kenne da auch nur einige Reviews, wie Monster Madness von Cinemasacre.
 
Mad Blacklord schrieb:
Ich hab da zum Teil sogar das Gefühl das die neueren Horrorfilme inzwischen weniger auf den Gorefaktor setzten. Sicher übermäßige Gewalt gibt es immer.
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Kommt denke ich auch - zumindest aus meiner Sicht - darauf an, ob die Gewalt jetzt von Zombies/Aliens u.ä. ausgeht, oder, von Menschen an Menschen ausgeübt wird. Selbst, wenn diese Figuren dann gnadenlos überzeichnet sind, wie die bekloppte Nazifamilie in "Frontiers", hinterläßt das bei mir einen, nennen wir's mal, übleren Beigeschmack, als wenn ein Zombie jemanden auseinanderreißt. Aus dem Grund ist für mich auch der über 30 Jahre alte "Cannibal Holocaust" noch immer so verstörend.

Aber irgendwann ist das ja auch abgenutzt. (Siehe die Saw Filmreihe.) .
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Das denke ich auch, wobei jedes mal, wenn man die durch "Saw" und "Hostel" losgetretene Torture-Porn-Welle nun für beendet hält, irgendein drittklassiger Miststreifen auf den Markt geworfen wird, gegen denn die Erstgenannten beinahe wie Oscarfavoriten wirken....
 
Ich glaube nicht, dass das aufhört, denn es gibt für diese Produktionen nunmal einen Markt.

Wenn man sich auf verschiedenen Seiten Neuerscheinungen ansieht (bzgl. reiner DVD-Bluray-Produktionen), findet man regelmäßig eine Vielzahl dieser Filme, und in puncto Brutalität geben die sich nicht viel, den 80er Streifen übrigens auch nicht.
 
Ich muss gestehen dass ich nicht der große Fan von offen zu schau getragener Gewalt in (Horror-)Filmen bin. Bei Splatter-Filmen ist bei mir dann doch die Grenze des guten Geschmacks überschritten. Kann man sich mal anschauen, aber ein Fan davon bin ich nicht.
Der erste "Saw" war für meinen Geschmack auch grenzwertig, aber immerhin gab es dort noch diese verstörende Athmosphäre, die mich an den (ähnlich brutalen) "Sieben" erinnerte, und die es in den Fortsetzungen dann leider nicht mehr gab.

Häufig ist subtil eingesetzte Gewalt sowieso deutlich verstörender als wenn einem Blut und Gedärme quasi ins Gesicht spritzen. Am meisten fertig gemacht hat mich da bei einem aktuellem Film der letzten Jahre der Horror-Film "Sinister", insbesondere
 
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