Haruun Kal (Al'Har-System)


[Mid Rim | Al'har-System | Haruun Kal | Pelek Baw | Straßen | Mas, Bewarr Addik]



Offenbar war sein Chauffeur entgegen Mas' Eindruck nicht der Leiter des Hortes. Denn so wie er von dieser Meisterin Ebelin sprach, sprach man sicher nur von einem Vorgesetzten. Dennoch wusste Bewarr genügend, um auch Mas den Hauch einer Antwort auf seine Frage zu geben. Es gab hier offenbar nur eine Person, die sich zum Padawan eignete. Doch festlegen wollten sie weder Bewarr noch Mas.

"Vielleicht ist dieser Älter Jüngling genau der, wegen dem ich hier bin", warf Mas verschwörerisch in den Raum. Als er seinen eigenen Tonfall bemerkte, hätte er fast ein wenig kichern müssen. Er klang so, als würde er viel mehr wissen, als er dem anderen Jedi zu erkennen gab. Das stimmte jedoch keinesfalls und Mas tat seine eher ungewollte Übertreibung auch fast ein wenig Leid.

Ohne das Bewarr es genauer erklärte, merkte Mas, dass sie sich ihrem Ziel näherten. Der Gleiter wurde langsamer. Bewarr parkte ihn vor einem runden Gebäude, bei dem es sich augenscheinlich um den Hort handelte. Für Mas war es im ersten Moment schwierig zu beurteilen, ob es sich hier um eine bewusste Eingliederung in die planetare Architektur oder ein bewusstes Abwenden von dieser. Jedenfalls wirkte das Gebäude irgendwie zugleich unscheinbar und stach doch auch aus seinem Umfeld heraus.

Sie beide stiegen aus dem Gleiter aus und freundlich lud ihn der Trandoshaner nach oben ein, um die Leiterin des Hortes, wie Mas sicher zu wissen glaubte, zu treffen.

"Vielen Dank, Ritter Addik", erwiderte Mas mit einem Nicken und folgte ihm ohne weitere Aufforderung.

Er führte sie zielsicher durch die Gänge. Da dies ein Hort für Jünglinge war, wunderte es Mas nicht weiter, dass sich um diese Uhrzeit nicht mehr ganz so viele Menschen auf den Gängen tummelten.

Dabei wäre er fast mit einem Jungen (Thyr) zusammengestoßen, der gerade abwesend aus einem Seitengang heraus gelaufen kam. Mas blieb noch rechtzeitig stehen, sodass dem Jungen ein peinlicher Zusammenstoß erspart blieb. Dennoch räusperte er sich laut hörbar, sodass der Junge womöglich aus seinen Gedanken erwachen würde.

Als er ihn genauer musterte erkannte er sofort, dass es sich bei ihm wohl um den von Bewarr beschrieben älteren Jüngling handeln musste. Wobei von Jüngling konnte hier eigentlich nicht mehr die Rede sein. Mas schätzte ihn als alt genug ein, um seine Ausbildung als Padawan zu beginnen.

"Bewarr, würdet ihr bitte kurz warten", rief Mas seinem Führer zu, in der Hoffnung dieser sei noch nicht zu weit weg, um ihn nicht mehr zu hören.

Dann wandte er sich dem Jungen zu und er lächelte freundlich.

"Hallo, junger Mann, da wäre ich dir ja fast im Weg gestanden hm?"
, meinte er und sein Lächeln wurde herausfordernd.

Sicherlich hätte es dem Jungen deutlich mehr ausgemacht auf ihn zu treffen, als dies für Mas der Fall gewesen war. Doch Mas war eher mehr daran gelegen, zu ergründen, warum er hier so gedankenlos herumlief. Das konnte schließlich viele Gründe haben. Der einfachste wäre hierbei, dass er einfach verwirrt war. Oder er hatte sich nur verlaufen. Für Mas war es mit dem kurzen Eindruck, den er vom Hort hatte, schwer zu beurteilen wie unübersichtlich die Anlage hier war. Aber sie war wohl kaum ein Brauchteil dessen, was die Größe des Basis auf Lianna ausmachte und kam nicht einmal ansatzweise an den Temple auf Coruscant heran, so mutmaßte er zumindest.

Jedenfalls war irgendwie sein Interesse für den Jungen geweckt, der womöglich der Grund war, warum er überhaupt hier war. Er hatte tatsächlich noch nie mit einem Anwärter dieser Alters zu tun gehabt, sondern entweder mit jüngeren oder mit älteren.


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Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort- Pec und Ty in ihrem Quartier

Pec kümmerte sich um die NAchricht. Mit flinken Fingern. Als er Tys frage hörte musste er leicht lächeln.

"Ich bin sicher das sie in ein paar Minuten da ist"

Ob tys mutmaßlicher Vater allerdings begeistert war und antworten würde. Darauf wollte Pectorn keine wetten abgeben. Ihm ging der geschwärztebereich nicht aus den Kopf. Die Sache mit der wiedereingliederung. Er fragte sich was an dieser AKte nicht stimmte. Was er nicht wusste. Er schüttelte diesen Gedanken ab als Der Monitor blinkte und er eine Taste drückte.

"Da hast du deine Antwort"

Fügte er mit einem lächeln hinzu und überließ Ty den Platz am Computerbildschirm ganz freiwillig

Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort- Pec und Ty in ihrem Quartier
 
Haruun Kal-Pelek Baw-Jünglingshort-Pec's und Ty's Zimmer

Ty hatte das Gefühl, die Sekunden würden sich zu Jahren dehnen, doch gleichzeitg war eine Minute nur ein Herzschlag lang. Pec versuchte zwar, ihn aufzumuntern, dass solche Nachrichten innerhalb weniger Minuten hin und her gingen, aber das half Ty irgendwie nicht. Schneller, als er gedacht hätte, gab der Computer einen Piepton von sich und der Bildschirm blinkte. Pec rief die Nachricht ab und gab den Stuhl vor dem Bildschirm für Ty frei. Einen Moment zögerte der Junge noch, dann rannte er beinahe zum Computer und warf sich in den Stuhl.Zunächst starrte er nur auf die Wörter, ohne sie wirklich zu lesen. Er fürchtete sich vor dem Inhalt und hatte gleichzeitig so viel Hoffnung. Genug , um dann wirklich zu lesen. Seine Augen weiteten sich und er laß die Nachricht ein zweites Mal.

“Ich glaub, ich tick aus. Er ist es wirklich! “

Rief er aus und ging den Text noch einmal durch , doch die Buchstaben verschwammen vor seinen Augen. Mit dem Ärmel seines T-Shirts wischte er sich die Tränen weg und starrte wieder auf den Text.

“ Er sagt, ich hab sogar einen Bruder, Pec. Und ....und das Mom ihm nichts von mir erzählt hat. Aber warum.....“

Er brach mitten im Satz ab, weil ihm die Antwort zu seiner Frage selbst eingefallen war. Hastig drückte er erneut auf das Icon , dass eine Sprachnachricht startete.

Nachricht an Radan-Salan-Tulon

Zu spät fiel ihm ein, dass man ihm die Tränen vielleicht ansehen konnte und er wischte sich ein weiteres Mal mit dem T-Shirt übers Gesicht.

“Ich weiß, warum Mom dir nichts von mir erzählt hat. Sie glaubt, du bist tot! Aber das bist du garnicht! Ich geh gleich zu ihr, und erzähl ihr von dir. Dann können wir dich mit der StarExplorer besuchen kommen! “

Bei der Gelegenheit fiel ihm Pec ein, der sich außerhalb des Aufnahmebereichs auhielt. Er packte seinen besten Freund am Ärmel und zog ihn in den Aufnahmebereich der HoloCam.

“Das hier ist übrigens Pectorn, mein bester Freund. Er ist auch sowas wie mein Bruder und er würde ganz sicher mitkommen. Würdest du doch, oder Pec? Also. Ich melde mich wieder, wenn ich weiß, wann wir losfliegen. Hoffentlich bald. Bis dann, Dad.“

Er stoppte die Aufnahme und schickte sie ab. Dann sah er Pec an.

“Komm, das müssen wir sofort Mom erzählen.“

Eigentlich hätten sie ja bald ins Bett gehen sollen , aber für Ty duldete die Sache keinen Aufschub.

Haruun Kal-Pelek Baw-Jünglingshort-Pec's und Ty's Zimmer
 
[Haruun Kal - Pelek Baw - dunkle Gasse] Zack, Mitglieder einer Gang [NPCs]

ZACK! Der nächste Schlag landete in seiner Magengegend. Zack holte mit seiner rechten Faust aus und traf einen der Kontrahenten am Kopf. Wie aus dem Nichts hielten ihn jedoch Hände an seinen Armen fest, während der Getroffene sich aufrappelte und wie wild auf den nun wehrlosen einprügelte.
Der Machtsensitive spuckte keuchend Blut, als man von ihm abließ und er zu Boden glitt. Mit einem Arm hielt er sich die Rippe, mit dem anderen stützte er sich auf dem Pflasterboden ab. Herrje, wieso hatte er die auch nur provozieren müssen? Keine Ahnung warum, vermutlich war es die Langeweile und der Frust über diese Kinder im ,,Hort" des Ordens.

Niemand, absolut niemand nahm ihn als Padawan an und das seit Jahren... wozu dann noch lernen oder dergleichen? Und überhaupt... er war der ÄLTESTE mit seinen 17 Jahren. Alle anderen waren Kleinkinder, die ständig Topfklopfen oder sowas dämliches spielen wollten. Wenigstens hatte er seine Playaction 4 mit coolen Spielen wie Call of Justice 4: Modern Warclash und vielen vielen anderen. Das Aufsichtspersonal hielt nichts davon, ließ ihn aber aufgrund seines Alters gewähren.

Wie auch immer, die Schläger spuckten ihm ins Gesicht und gingen sich gegenseitig feixend ihren Weges. Im Hort würde es deswegen Ärger ergeben, aber Zack scherte sich nicht viel davon. Erwachsene, was wussten die denn schon!


[Haruun Kal - Pelek Baw - dunkle Gasse] Zack
 
Haruun Kal- Pelek Baw- Bar- mit James

Dieser James war schon ein seltsamer Typ. Nett, ja. Aber irgendwie.....Naja, vielleicht wurde sie auch langsam paranoid. Sahra blickte das Glas an, dass sie gerade geleert hatte. Oder es lag daran. James bestellte gerade zwei Gläser des stärksten Schnapses, den der Barkeeper-Droide auf Lager hatte.

"Einmal"

korrigierte Sahra und lächelte den Mann an, der sie eingeladen hatte.

"Ich wills nicht gleich so übertreiben. "

erklärte sie. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie ihre Sinne gleich noch brauchen würde. Nur eine Sekunde später bestätigte sich das Gefühl. Draussen vor der Tür wurde es laut. Gut, es war vorher schon unruhig gewesen, aber jetzt schob sich die Prügelei wirklich ins Bild. Eine Bande Jungs prügelte auf einen weiteren Jungen ein der....Moment, trug der Bursche eine Robe des Jünglingshortes?

"Es war sehr nett sie zu treffen, James. Aber ich denke, ich sollte jetzt gehen."


Ohne auf eine weitere Antwort zu warten, stürmte die Jedi aus der Bar. Die Bande hatte inzwischen von dem Jüngling- oder Padawan- abgelassen und war bis jetzt gemütlich weiter gegangen. Als sie Sahra erblickten, nahmen sie jedoch doch die Beine in die Hand und rannten davon. Zurück blieb der Junge, der vor ihr am Boden kauerte und Blut auf den Boden tropfte. Sahra ging neben ihm in die Hocke und suchte Blickkontakt zu dem Burschen.

"Gehts? "

Fragte sie vorsichtig. Die Frage, wie es ihm ging, konnte sie sich getrost sparen. Seine Lippe begann bereits anzuschwellen und war geplatzt. Und ein blaues Auge würde es definitiv auch geben. Es sei denn...

"Wenn du möchtest, versorg ich dich. Ich bin Heilerin. Und während dessen kannst du mir erzählen, wer du bist und warum du allein hier rumläufst. "

Spätestens jetzt hatte der Bursche sicher erkannt, dass sie ebenfalls eine Jedi war. Auch, wenn sie gerade Zivilkleidung trug. Sie erhob sich und bot dem Jungen ne Hand an, um ihm aufzuhelfen. Ob sie ihn zurück zum Hort brachte? Vielleicht hatte der Inhaber der Bar ein MedPack und eine ruhige Ecke, in der sie arbeiten konnte.

Haruun Kal- Pelek Baw- Strassen- mit Zack
 
[-- Haruun Kal - Pelek Baw - Jünglingshort - Gang in der Nähe seines Zimmers - Thyr alleine --]

Wie konnte ein kleiner Kinderhort eigentlich so kompliziert geplant worden sein? Thyr war nun wirklich kein Blindfisch, der sich zwischen drei Bäumen verlaufen konnte, doch irgendetwas schien ihm von seinem Raum fern zu halten. Vielleicht weil er zu viel nachdachte und sich überlegen musste bzw. wollte, wie er Nevis helfen konnte. Das kleine Togrutamädchen schien noch mehr Pech zu haben als er, was auch noch dazu geführt hatte, das ihre bisherigen Bekanntschaften nicht zu ihr fanden. Sie war plötzlich alleine und wem gefiel das schon?

Plötzlich ein Räuspern. Thyr erschrak und blieb stehen, wobei er den Verursacher des Geräusches halb erstaunt und halb verwirrt anschaute. Wo war der denn hergekommen? Eine kurze Musterung ergab: Den kannte er nicht. Kaum älter als er selbst, gehörte er dafür aber eindeutig in die körperlich überlegende Kategorie. Solche Typen mochte Thyr weniger. In seiner alten Klasse, im alten Leben, hatte es die auch gegeben. Von ihren Eltern hatten sie ein paar hübsche Gene geschenkt bekommen, weshalb sie groß und eher muskulös waren und allgemein als gutaussehend galten. Dafür waren sie dann meist kaum intelligenter als die Maschinen, die ihre Kleidung hergestellt hatten. Nicht alle waren so, doch wer mit solchen Attributen geboren wurde, hatte meist nicht allzu viel zu tun, um beliebt und erfolgreich zu werden. Dachte der zu kurz geratene, mit kaum Muskeln versehene, schüchterne Bauerssohn. Obwohl er unlängst nicht mehr alle in Schubladen steckte, sagte ihm sein Bauch, das war auch der, der humanoide Spinnenlehrer ablehnte, dass er jetzt lieber weiter gehen sollte. Sein Bauch mochte diesen Typen jetzt schon nicht. Auf seinem Gesicht kam dies aber nicht an, denn es wurde vom rationalen Gehirn gesteuert und dieses sah nicht gleich in allem eine Gefahr. Schon gar nicht, wenn besagte Person eine Jedi Robe trug.


Der Mann sagte etwas und Thyr riss reflexartig die Hände hoch.
„Guten Abend und äh ... nein nein, es tut mir leid. I-ich war in Gedanken versunken und habe Euch wohl übersehen. Tut mir leid.“

Auch Thyr lächelte, wenn auch deutlich schamvoller, und verneigte sich dann respektvoll. Während er dies tat und damit den Augenkontakt unterbrach, dachte er noch kurz darüber nach, ob er den Mann nicht doch kannte und vielleicht sogar irgendwo einen Namen gespeichert hatte. Die eine Sekunde reichte jedoch nicht aus und als er wieder hoch sah, war ihm der Mann immer noch so unbekannt wie zuvor.


„Ich habe mich auf dem Weg zu meinen Quartier ein bisschen verlaufen“fügte er noch hinzu und sah sich um als wüsste er nicht wo er war oder als fürchte er, er würde verfolgt werden. Letzteres war natürlich nicht der Fall, doch er wusste auch in etwa wo er war. Nur wo sein Quartier im Bezug zu diesem Gang war, das wiederum wusste er nicht. Dreimal links, dann rechts, dann wieder links und so weiter. Wer konnte sich das denn merken?

„Aber ich finde es schon“warf er dann noch ein und klang dabei bemüht selbstsicher. Als würde ein Jedi seine Unsicherheit nicht spüren können.
„Nochmals Tschuldigung. Ich passe jetzt auch besser auf, versprochen, Meister.“

Nochmals eine kurze Verneigung, dann wollte Thyr auch schon weiter gehen. Er wollte ins Bett und dann … kam auch schon der nächste Tag. Mit all seinen Herausforderungen und einer riesigen, humanoiden Spinne als Privatlehrer...


[-- Haruun Kal - Pelek Baw - Jünglingshort - Gang in der Nähe seines Zimmers - Unbekannter Jedi und Thyr --]
 
[Haruun Kal - Pelek Baw - dunkle Gasse] Zack

Aus den Augenwinkeln sah Zack, wie eine brünette Frau sich zu ihm herunterbeugte und rhetorisch fragte, ob es ging. Mittlerweile tropfte etwas Blut auf seine graue Jacke - wenn das Meisterin Lör erfuhr, gabs mal wieder ordentlich Stress. Aus Reflex tastete er mithilfe der Macht die Frau ab und erkannte, dass sie eine Jedi war - vermutlich eine ausgebildete. Plötzlich meinte diese, sie sei Heilerin und könnte ihm helfen. Alles, bloß nicht zurück zu diesem Haus mit diesen bescheuerten Regeln und den noch bescheuerten Kindern...

Der 17jährige richtete sich mühsam auf und meinte dann, trotz der großen Schmerzen die ihn wie Stromschläge durchflossen, freundlich lächelnd zu der Jedi.


,,Verbeugen wie sonst geht schlecht. Bin Zack, Zack Karrim. Ich..." er musste wieder Blut husten. ,,...ich wollte nur von dem Kindergarten da weg. Habe nichtmal 'nen gleichaltrigen dort. Alles nur Kleinkinder und diese nervigen Regeln. Typisch Jedi eben. Und Sie? Was führt Sie hierher? Sie sind bestimmt schon Meisterin und suchen sich jetzt einen jungen Jüngling, wobei eher ein Mädche. Die Mädchen werden eher genommen."

[Haruun Kal - Pelek Baw - dunkle Gasse] Zack, Sahra
 
[Mid Rim | Al'har-System | Haruun Kal | Pelek Baw | Straßen | Mas, Thyr Demul, Bewarr Addik]


Der Junge (Thyr) riss verwirrt die Augen auf und stammelte eine mehr als Halbherzige Entschuldigung. Dann verneigte er sich. Mas erwiderte die Verbeugung mit einem erhabenen Nicken, was der Junge aber vermutlich nicht sehen konnte.

So wie der Junge Anwärter vor ihm stand, schien der fast-Zusammenstoß ihn nicht nur überrascht sondern schier geschockt haben. Dass er sich wohl verlaufen hatte, hatte Mas auch vermutet. Er versuchte immer noch abzuschätzen, wie weitläufig der Hort war und wie dumm man sich dafür anstellen musste. Und es war schwer zu sagen.

Mas nickte zur Antwort noch einmal, diesmal etwas freundlicher. Offensichtlich verschreckte Mas den Jungen, anders konnte er die Eile des Padawananwärters nicht deuten. Er selbst hätte und hatte damals jede Chance, mit einem Jedi in Kontakt zu kommen zu nutzen versucht. Es war eine gute Möglichkeit um Dinge zu erfahren und Wissen vermittelt zu bekommen, außerdem konnte man so ebenfalls auf sich aufmerksam machen.

Als der Junge bereits seine letzten Worte gesprochen hatte und im Begriff war, sich umzudrehen, musste Mas ein Lachen unterdrücken. Irgendwie fand er ihn auf eine unerklärbare Art sympathisch, auch wenn er gerade etwas tollpatschig und schüchtern rüber kam.

Er verschränkte die Arme vor der Brust, so dass die weiten Ärmel seiner Robe einen zusammenhängenden Tunnel bildeten und räusperte sich laut und deutlich hörbar. Obgleich er dieses strenge Geräusch machte, hatte er immer noch ein Grinsen im Gesicht.

"Mein lieber Padawananwärter, nicht so hastig", begann er, nun noch deutlicher machend, dass der Junge noch nicht fertig war.

Warum sollte er zuerst mit der Leiterin reden, wenn er doch den seiner Meinung nach betroffenen noch-Jüngling direkt vor sich hatte. So sparte er Zeit und würde nicht noch später nach ihm suchen müssen.

Und er wollte wirklich nicht unbedingt länger als nötig hierbleiben. Auch obwohl er noch keinen neuen Auftrag hatte, gefiel es ihm hier doch nicht so gut wie im Tempel oder in der Basis von Lianna.

Sein Gesicht wurde nun wieder ernster und er nahm sich erst einmal einen Augenblick um den Jungen noch genauer zu mustern. Er schien nicht besonders trainiert zu sein. Natürlich war das auch nichts was Mas erwarten würde, aber er schätzte es, da er auch an sich selbst hohe Ansprüche machte. Und er wollte auch seine Schüler zu hoher Disziplin erziehen. Aber daran konnte man arbeiten. Ansonsten war es schwer festzustellen, mit was für einer Art Mensch er es zu tun hatte. Nach dem Zusammenprall gerade schien er eine eher ruhige Person zu sein, die man auch nicht so leicht aus der Ruhe bringen konnte. Eine Eigenschaft, die für einen Jedi in vielen Situationen nützlich sein konnte. Der Rest seiner Einschätzung würde sich ergeben müssen.

"Du scheinst mir der Padawananwärter hier zu sein, der alt genug für einen Meister ist", fuhr Mas ohne große Pause fort. "Ich bin Mas Nerlo und wie du dir vielleicht bereits denken kannst, bin ich Jedi-Ritter. Wie heißt du?"

Mas Ton wurde mit jedem Wort etwas netter. Schließlich wollte er den schüchternen Jungen nicht direkt beängstigen und es gab auch keinen Grund, jetzt noch harte Worte zu nutzen, schließlich hatte er sein Anliegen, dass der Junge hier noch nicht fertig war seiner Meinung nach recht deutlich gemacht.


[Mid Rim | Al'har-System | Haruun Kal | Pelek Baw | Straßen | Mas, Thyr Demul, Bewarr Addik]
 
[-- Haruun Kal - Pelek Baw - Jünglingshort - Gang in der Nähe seines Zimmers - Unbekannter Jedi und Thyr --]

Mit den Gedanken schon wieder bei seinem Spinnenlehrer, hätte er die nächsten Worte des Meisters beinahe nicht verstanden. Doch irgendwo in seinen hintersten Hirnwindungen kannte er die Tonlage, kombinierte sie mit Wortfetzen und Buchstaben und drehte sich deshalb um. Was auch immer er genau gesagt haben mochte, er sollte lieber zuhören. Dabei bewegte er sich, als hätte er etwas sehr wichtiges vergessen und würde sich plötzlich daran erinnern, weshalb die 180° Wende ein wenig sehr schnell vonstatten ging. Sein Gesicht zeigte eine ähnliche Hetze, weil er die Zeit des Jedi Meisters nicht übermäßig beanspruchen wollte. Irgendwo zwischen seinem zaghaften Lächeln und den großen Augen war dann auch noch so etwas wie Offenheit und Verlegenheit versteckt. Die Musterung des Jedi war unangenehm, denn sie sagte Thyr, er hätte irgendetwas falsch gemacht. Sofort bildeten sich unzählige Szenarien und Bilder, die alle eine Sache gemein hatten: Er hatte etwas falsch gemacht, das so offensichtlich war, dass er schon hätte blind und taub hätte sein müssen, um sie begehen zu können. Der Meister sah sowieso schon streng und stark aus, da war dieser zusätzliche Blick nicht gerade hilfreich.

Dann sprach er aber endlich weiter und Thyr konnte kurz das Überreagieren und komplizierte Nachdenken lassen und einfach nur zuhören. Er stellte sich vor, mit einem Namen, den Thyr noch nie gehört hatte. Dabei fiel ihm aber auf, dass auch er sich zuvor nicht vorgestellt hatte. Bevor er jedoch antworten konnte, ließ er die Wortkombination Jedi Ritter durch seinen Kopf hallen.
Wieso Ritter, fragte er sich kurz und dann erinnerte er sich plötzlich wieder. Natürlich. Ein Rang. Ein Padawan wurde nicht sofort Meister, sondern zuerst ein Ritter. Für einen Augenblick hatte Thyr an Geschichten von alten Orden und Königreichen gedacht, doch nun ergab es einen Sinn. Auch wieso dieser Mas Nerlo für einen Meister noch so jung aussah. Er war schlichtweg kein Meister, sondern „nur“ ein Ritter. Im Prinzip unwichtig, weil er Thyr dennoch weit überlegen war, doch irgendwie gefiel es ihm trotzdem. Meister konnten nur noch wenig lernen, doch Ritter noch genug. Vielleicht gab es sogar etwas, das er wusste und dieser ernste Jedi nicht. Eine halbe Portion wie er konnte jeden Kick für das Selbstvertrauen gebrauchen, den er bekommen konnte. Er sprach es aber natürlich nicht an, sondern blieb diplomatisch und respektvoll.

"Ich heiße Thyr Denul, Meister … äh … Ritt... äh, Meister.“

Hatten ihm die Lehrer bereits erzählt wie man Ritter ansprach, wenn er selber noch Padawananwärter war? Als Padawan würde er ihn dennoch Meister nennen, aber jetzt? Er würde nicht nachfragen.

„Und ob ich alt genug bin, kann ich nicht … äh … sagen. Ja … vielleicht? Ich bin aber erst seit kurzem hier und nicht viel länger überhaupt bei den Jedi.“

Wieder lächelte er schüchtern und plötzlich kam ihm eine Idee, wie er diesen unangenehm ausschauenden Jedi loswerden konnte. Freundlich und mit einer Portion Logik.

„Falls ein Meister einen Schüler suchen würde, würde er hier sicherlich fündig werden. Ich kenne da ein paar Jungs, die mit mir zusammen Unterricht haben. Die sind wirklich gut, aber jünger als ich. Aber deshalb vielleicht auch besser? Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ich verstehe die Macht und wie sie bei wem funktioniert noch nicht so wirklich.“

Suchte dieser Mann überhaupt einen Schüler? Direkt gesagt hatte er es ja nicht. Redete er sich gerade um Kopf und Kragen? Ging es gerade vielleicht um etwas ganz anderes? Also Thema wechseln und vielleicht ein bisschen in die Offensive gehen? Thyr streckte sich ein wenig, weil er nun glaubte den Fokus von sich lenken zu können. Er mochte diese Art von Aufmerksamkeit nicht.

„Ich habe Euch hier noch nicht gesehen. Ihr seid nicht zufällig von woanders? Ich bin wie gesagt auch noch nicht lange hier, doch vielleicht kann ich euch trotzdem den Weg weisen … nun … solange ihr nicht zu meinem Quartier wollt.“

Bei den letzten Worten lächelte Thyr schief und fühlte sich dabei gar nicht mal so peinlich berührt. Na dann hatte er sich eben verlaufen. Passierte doch den Besten oder?

[-- Haruun Kal - Pelek Baw - Jünglingshort - Gang in der Nähe seines Zimmers - Mas Nerlo und Thyr --]
 
Haruun Kal- Pelek Baw-Seitenstraße- mit Zack.

Der Frust war dem Jungen deutlich anzuhören und es klang fast danach, als hätte er die Hoffnung bereits aufgegeben. Sahra konnte ihn verstehen. Es war sicher nicht einfach zu den Großen zu gehören, wenn man nicht die Aussicht darauf hatte, bald weiter zu kommen. Das er in ihr bereits eine Meisterin sah, wunderte Sahra nun doch etwas. Sah sie so alt aus? War sie sogar so alt? Da der Bursche aber noch viel wildere Theorien äusserte, lies sie die Sorge um ihr Erscheinungsbild erstmal fallen.

“Du ziehst ganz schön schnell die falschen Schlüße, Zack Karrim. Ich bin keine Meisterin und bin auch nicht auf der Suche nach einem Padawan nach Haruun Kal gekommen. Ich hab jemanden hergebracht.“

Genauer wollte sie im Moment nicht auf das Thema eingehen und es war auch nicht nötig an dieser Stelle.

“Wie alt bist du denn?“

fragte sie neugierig und beschloss, doch erst einen Umweg zu machen. Der Junge hatte mehr eingesteckt, als sie zunächst gedacht hatte. Das war spätestens ab dem Moment klar, als er Blut hustete. Nicht gut.

“Ok, du brauchst Heilung. Und das so schnell wie möglich. Bis zu meinem Schiff sind es nur ein paar Minuten und da hab ich alles, was ich brauche. Komm mit.“

Ohne auf Widerworte zu warten, griff sie dem Jungen stützend unter die Arme und achtete darauf, ihm dabei nicht weh zu tun. Die StarExplorer lag wie ein gestrandeter Meeressäuger auf dem Landefeld und Sahra öffnete die Rampe um Zack zu der winzigen Med-Station zu führen. Der Letzte, der hier gelegen hatte, war Ty gewesen. Nevis hatte ihn in einem Trainingskampf- in dem es eigentlich nur um passive Selbstverteidigung gehen sollte- heftig angegriffen und verletzt. Hoffentlich würde sie sich jetzt benehmen, aber bis jetzt hatte Sahra noch nichts Negatives gehört.

“Nehm bitte auf der Liege platz. Bist du schonmal mithilfe der Macht geheilt worden oder ist das was Neues für dich?“


Fragte sie, während sie zu sauberem Wasser und Tupfern griff um das Blut und Schmutz zu entfernen.

“Dann wollen wir uns das mal ansehen.Halt still.“


Vorsichtig begann Sahra die Wundränder sauber zu tupfen um zu sehen, wie groß die äusseren Wunden tatsächlich waren. Nachdem sie sie als nicht allzu groß einstufte, schloss sie die Augen und ließ sich in die Macht fallen. Halb befürchtete sie eine gebrochene Rippe, die sich in einen Lungenflügel gebohrt hatte. Aber das Blut war wohl doch aus dem Mund oder der Nase in die Luftröhre gelaufen. Sahra fand nur Prellungen und Blutergüsse.

“Ok, gute Nachrichten: Du stirbst jetzt noch keinen Heldentod sondern darfst dich ein bisschen ausruhen. Magst du?“

Wahrscheinlich ersparte sie Zack eine Menge Ärger, wenn man ihm bei seiner Rückkehr die Prügelei nicht gleich ansah.

“Kannst du mir erzählen, wie es überhaupt zu dieser Prügelei gekommen ist? Du warst doch kein Zufalls-Opfer, oder?“


Wenn doch, dann würde sie die Kinder vielleicht doch wo anders hin in Sicherheit bringen. Schließlich würde das nun wirklich nicht für den Hort sprechen, wenn die Jünglinge hier mal eben Opfer von Straßenbanden werden konnten.

Haruun Kal-Pelek Baw-Raumhafen-StarExplorer -mit Zack
 
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Es dauerte lange bis sich der Junge für eine Antwort gesammelt hatte. Mas hatte kurzzeitig sogar schon Angst, es könnte ihm die Sprache verschlagen haben. Er wiederstand dem Drang zu kichern. Dann endlich brachte er eine halbwegs ordentliche, wenn auch gestotterte Vorstellung heraus. Offenbar war er noch nicht ganz mit den Anreden vertraut, zumindest wusste er nicht, ob er Mas nun als Ritter oder als Meister bezeichnen sollte.

Der Jedi lächelte nur nachsichtig. Er selbst hatte immer jeden, der kein Padawan war einfach Meister genannt, damit konnte er am wenigsten falsch machen.

"Also ich habe mich in meiner Zeit als Padawan immer an Meister gehalten, damit macht man sich im Zweifelsfall am wenigsten Feinde", antwortete er ihm mit einem kleinen Tipp. "Schön dich kennen zu lernen, Thyr."

Als der Junge auch weiterhin geschockt blieb und sich mit dem Reden schwer tat, begann Mas zu überlegen, ob das vielleicht eine Art Krankheit war. Jedenfalls ließen seine Worte erkennen, dass er sich offenbar noch nicht ganz im klaren darüber war, warum er hier war, oder wie sein Weg bei den Jedi aussah.

Thyr versuchte sofort die Aufmerksamkeit auf andere Schüler zu lenken, die zwar jünger waren, dafür aber seiner Meinung nach weitaus begabter. Sein Argument war dabei, dass er die Macht noch nicht richtig verstand. Für einen Außenstehenden sicher plausibel, doch niemand konnte die Macht in ihrer Ganzheit verstehen.

"Nun, ein Meister sucht jemanden als Schüler. Allerdings wenn sie jünger sind, sind sie noch nicht als Padawan geeignet. Es erfordert ein gewisses Alter und eine damit einhergehenden geistige Reife, um zum Padawan zu werden, da man mit seinem Meister in die Welt hinaus zieht und ihn auf Missionen begleitet."


Er machte eine kurze Pause und legte Thyr aufmunternd die linke Hand auf die Schulter.

"Glaub mir, selbst ein Großmeister wird die Macht nie ganz verstehen. Viel wichtiger ist es, dass man eine Verbindung mit der Macht hat und sie spüren kann. Mach dir also keine Sorgen, dass du jetzt nicht alles direkt beherrschst und verstehst. Genau dafür ist ja deine Ausbildung da. Und ein Jedi lernt nie aus."

Mas gefiel es, dass der Junge selbstlos war. Immerhin machte dies einen Jedi aus. Dennoch war er sich dabei auch noch nicht so ganz sicher, ob der Junge wirklich bereit dazu war, ein Padawan zu werden. Bis jetzt war es für ihn etwas schwer zu beurteilen, was vermutlich daran lag, dass sich Thyrs Wesen offenbar sehr von seinem eigenen Wesen unterschied. Doch er wusste genauso gut, dass er selbst vielleicht nicht ganz das gesamte Spektrum der Jedi abbildete.

Mittlerweile schien der Junge sein Selbstvertrauen wieder zu finden, denn nun begann er mit gekräftigter Stimme ihn den Angriff zu gehen.

Mas hob entwaffnend die Hände und lachte.

"Schon gut, du hast dir nun auch ein paar Antworten verdient, nachdem du dein Selbstvertrauen wieder gefunden hast", begann Mas immer noch erheitert zu antworten. "Du hast sehr gut beobachtet, dass ich noch nicht lange hier bin und ich plane auch nicht damit, mich hier länger als nötig niederzulassen."

Auch wenn keinerlei Abscheu in seiner Stimme lag, war es doch recht offensichtlich, dass es Mas hier nicht gefiel.


"Ich komme von Lianna und vorher war ich auf Coruscant im Tempel."


Mas erwähnte den Tempel mit einer Selbstverständlichkeit, dass man meinen könnte, jeder in der Galaxie hatte ihn bereits mindestens einmal besucht, obwohl er nicht mal wusste, ob Thyr schon von ihm gehört hatte.

"Vielen Dank für dein Angebot, aber ich kann nicht sagen, dass ich mich verlaufen habe, jedoch weiß ich auch nicht, was ich hier suche. Und dennoch habe ich dich gefunden. Ein interessanter Zufall findest du nicht?"

Zwar war Mas' Andeutung sicher recht offensichtlich, doch das musste nicht heißen, dass man sie leicht erkennen konnte. Und noch war er sich immer noch nicht sicher, ob er wirklich hier seinen neuen Padawan vor sich stehen hatte.


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[Haruun Kal - Pelek Baw - dunkle Gasse] Zack, Sahra

,,Dann sorry. Wollte ihnen nicht zu nahe treten, Miss...?"
entschuldigte er ihr und als sie nach seinem Alter fragte, antwortete er kurz ,,17" standardmäßig hätte er jetzt die Frage erwidert, aber bei Frauen fragte man aus Selbstschutz besser nicht nach dem Alter. Oder noch schlimmer, schätzte es.


Seufzend akzeptierte er ihre Hilfe und so brachte sie ihn stützend zu einem Schiff im Raumhafen. Dort setzte er sich in eine verdammt kleine Medicstation. ,,Ist mein erstes Mal." sagte er, und ignorierte den stechenden Schmerz. Miss Kenobi reinigte die Wunden und Zack, hielt wie befohlen, still. Eigentlich hätte er das schon lange selbst machen können, immerhin war es nicht sein erster Kampf, und wann immer man ihm eine Gardinenpredigt hielt, die sich gewaschen hatte, ließ er seine Gedanken schweifen in die mögliche Zukunft. Ein Meister, der ihn problemlos auf die Prüfung vorbereiten würde, die andere in seinem Alter bereits abgeschlossen hatten.


Und wann immer die Rede des oder der Jedi vorbei war, musste der Junge irgendeinen dämlichen, nichts nützenden Strafdienst ableisten, damit er ja seine Lektion daraus lerne.


Heldentod? Gab es überhaupt Helden? Selbstverständlich konnte man sagen, dass die Jedi gut und die Sith böse waren, aber was macht jemanden böse? Oh verflucht, er schweifte schon wieder ab...


,,Gerne, hauptsache weg von diesen elendigen Kindern. Und, nein ich war kein Zufallsopfer... hatte bloß schlechte Laune und hatte Lust das rauszulassen. Tja, das hab ich nun davon. Freu mich schon auf Putzdienst Nummer vier? Fünf? Keine Ahnung, ich zähl schon nicht mehr mit seit dem zweiten Mal. Wozu auch? Gefrustet seufzte er.

[Haruun Kal - Pelek Baw - StarExplorer] Zack, Sahra
 
Haruun Kal- Pelek Baw-Raumhafen- StarExplorer- mit Zack

Der dunkelhaarige Junge entschuldigte sich sofort für sein vorschnelles Handeln und Sahra verzieh ihm, indem sie leicht den Kopf neigte.

"Du kannst mich Meisterin Kenobi nennen. Zumindest, wenn wir in der Öffentlichkeit sind. Wenn wir unter uns sind, kannst du mich einfach Sahra nennen. "

Sie schmunzelte etwas in sich hinein.

"Ich weiss nicht. "Meisterin Kenobi" ...da fühl ich mich alt."

Gut, vielleicht war sie mittlerweile alt. Aber da war sicherlich noch Raum für Steigerungen. Das Zack allerdings bereits 17 war, wunderte sie.

"Mit 17 solltest du allerdings schon längst einen Meister haben oder zumindest auf Lianna oder Coruscant in einer Lerngruppe sein. Dann würde sich nämlich deine Chance auf einen Meister auch erhöhen...."

Sie sah den Buben grinsend an.

"Sie lieben dich hier bestimmt so sehr, dass sie dich einfach nicht gehen lassen wollen."

Anders könnte sie sich die Sache einfach nicht erklären. Es sei denn, sie hielten Zack wirklich noch nicht für reif genug, aber das konnte sie sich nicht vorstellen. Zumal Zacks Verhalten deutlich zeigte, dass er unterfordert war. Oder aber, es gab hier einen Visionär oder ähnliches, der gesehen hatte, dass der junge Mann hier auf seinen Meister treffen würde. Erneut klingelten ihren Ohren. Sollte sie vielleicht doch....? Nach all der Zeit, die sie mit Jünglingen gearbeitet hatte? Aber was war mit ihrem Talent, sich immer wieder in dumme Situationen zu bringen? Gut, es wäre für einen Padawan sicherlich weniger problematisch als für einen Jüngling. Das konnte sie also nicht als Ausrede nehmen. Und ein Padawan würde vielleicht so zumindest lernen, wie man es NICHT machte. Keiner war unnütz, er konnte immernoch als schlechtes Beispiel dienen. Leider traf diese Weisheit wohl besonders auf sie selbst zu. Die Anmerkung des Jungen, dass er noch nie mit Hilfe der Macht geheilt wurde, überraschte sie etwas.

"Nicht? Habt ihr keinen Heiler hier?"

Das war merkwürdig und ....beunruhigend? Grade bei so vielen Kindern wär ein Heiler sicher nicht fehl am Platze.

"Naja, nicht so wild. Leg dich einfach hin, entspann dich...eben, du darfst dich ausruhen. Es wird nicht weh tun. Versprochen. Es dauert vielleicht ne viertel Stunde oder so. "

Nachdem Zack es sich bequem gemacht hatte, nahm sich Sahra ebenfalls einen Hocker, setzte sich neben das Bett und nahm Zacks Hand in ihre. Körperkontakt war zwar eigentlich nicht nötig, doch da es Zacks erstes Mal war, es sich trotz allem nur um einen Jungen handelte und Sahra wusste, dass das beruhigend sein konnte, tat sie es trotzdem. Sie lies sich in die Macht fallen und begann dem Körper dabei zu helfen, geplatzte Adern zu verschliessen, die Schwellungen zu reduzieren und den Abbau von bereits ausgetretenem Blut zu beschleunigen, so dass es keine blauen Flecke geben würde. Während dessen machte Zack weiterhin seinem Frust Platz, erzählte von Strafarbeiten, die ihn wohl öfter ereilten. Ein Beweis mehr dafür, dass der Bube einfach Langeweile hatte. Sie konnte es irgendwie nachvollziehen. Als sie ihre Arbeit getan hatte, half sie Zack dabei, sich wieder hinzusetzen.

"Also, versteh ich dich richtig? Du verbringst deinen Tag damit, nur Blödsinn zu machen und dann die Strafarbeiten dafür zu erledigen? Stellst du dir so das Leben eines Jedis vor?"

Das machte sie etwas traurig.

"Würdest du das auch tun, wenn du einen Meister hättest? Dich weg schleichen, dich prügeln? Das ist kein guter Weg, Zack. Und das solltest du wissen."

Ja, sie hielt ihm gerade einen Vortrag. Zumindest einen kleinen. Ein Jedi zu werden. Für viele war das eine Ehre, zumindest am Anfang.

"Ich weiss noch, wie ich zum Orden kam. Ich war in einem ähnlichen Alter wie du. Ich folgte meiner Schwester, die wenige Wochen vor mir zum Orden gekommen war. Als ich hörte, dass sie aufgenommen worden war, da bin ich einfach hinterher....ich meine, wir sind Zwillinge. Das hat zwar nicht unbedingt was zu sagen, dass weiss ich heute. Aber damals hatte meine Theorie ja gestimmt. Ich war auch eine Zeit ohne Meister, aber ich habe trotzdem ... naja, helfen wollen. Also hab ich das getan. Wo ich nur konnte. "

Sie sah Zack an.

"Was möchtest du tun, Zack? Wer möchtest du sein?"

Das war jetzt schon fast philosophisch. Aber vielleicht würde der Junge anfangen, über den Eindruck nachzudenken, den er hinterlies.

Haruun Kal-Pelek Baw-StarExplorer- mit Zack
 
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Der kaum viel älter zu scheinende Jedi Ritter bewies die selbe Geduld, welche jeder Meister mit ihm gehabt hatte. Thyrs Ehrfurcht vor den Jedi schüchterte ihn ein, bevor auch nur irgendwer etwas zu sagen brauchte und da Mas auch noch ein eher raumeinnehmender Typ war, konnte er sich gar nicht so recht locker machen. Die Worte des Ritters waren da auch nur zum Teil hilfreich. Niemand verstand die Macht zur Gänze, ja, dies hatten ihn auch schon zuvor viele gesagt und die selbe Anzahl an Jedi sprachen darüber, dass man ja die Macht spüren und mit ihr in Verbindung sein müsse. Der Rest würde sich – so weit es denn eben ging – schon von selbst auflösen, blieb man weiter am Ball und trainierte und studierte weiter. Nur war Thyr ja alles andere als mit der Macht eins. Für ihn war es immer noch so als würden selbst Jünglinge ein Meer sehen, wenn sie es schon nicht berühren konnten, doch er selber hörte es nur und konnte es nicht einmal sehen. Da waren diese ganzen schönen Worte natürlich nur Salz in der Wunde. Eine die aber auch nicht größer wurde, weil er noch Hoffnung hatte. Hoffnung und Ehrgeiz. Dennoch bauten Mas Worte ihn deshalb nicht auf.

Am Ende sprach der Ritter dann von seinem kurzen Besuch hier und woher er kam, wobei Thyr nur höflich nickte, da er die Planeten nur vom Namen her kannte und zwar auch wusste wofür sie standen bzw. was sich dort befand, er aber eben nie dort gewesen war. Paradoxerweise reichten Geschichten der Jedi aus um ihm Ehrfurcht empfinden zu lassen. Von ihren Tempeln hatte er bereits Bilder und Holovids gesehen, doch ließen ihn diese meist eher kalt. Er verband die Wesenheit der Jedi und der Macht nie mit einem Ort. Das war zumindest sein eigener Erklärungsversuch für seine nüchterne Betrachtungsweise der Ausbildungs- und Studienzentren der Jedi. Lediglich bei der Erwähnung von Coruscant zuckte es ein wenig in seinen Gehirnwindungen und er wollte schon fragen, ob Mas dort vor oder während der Seuche gewesen war, schluckte die Frage aber hinunter. Nicht jetzt, wenn überhaupt.

Mas letzte Bemerkung wäre vor einem Monat durch das eine Ohr hinein und das andere hinaus gegangen, ohne das Thyr sich etwas dabei gedacht hätte. Heute kannte er die vielen, ähnlich klingenden Sprüche über den Zufall und das es ja keinen gab, sondern die Macht oder andere Konstrukte dahinter standen. Viele dachten so, wenn auch nicht alle. So wie überall, gab es auch bei den Jedi eher pragmatische und oder wissenschaftlich denkende Mitglieder, die von beiden überzeugt sein konnten: Der Wille der Macht und Zufälle. Thyr selber hatte sich noch nicht positioniert, wollte aber gerne an die Macht glauben. In diesem Zusammenhang überließ er ihr jetzt auch eine weitere Entscheidung.


„Es wäre … ähm schon bemerkenswert, sollte dies der Wille der Macht sein. Ich … äh … finde es aber nur fair, wenn ihr zuvor mit meinen Lehrern sprecht. Sie könnten euch wohl eher sagen ob ich geeignet bin.“


Thyr überließ es also anderen. Ihm fehlte irgendwie dieses instinktive Gefühl oder wenigstens ein Gedanke, der ihm sagte, er solle nicht weiter reden und zuschlagen. Mas war für ihn kein „Traumtyp von einem Meister“. Nichts in ihm wollte sich von ihm sofort zum Schüler machen lassen. Da ließ er es im Zweifel lieber zu, dass seine Lehrer die Wahrheit sagten, nämlich das Thyr noch arge Schwierigkeiten damit hatte die Macht wahrzunehmen und einzusetzen und kam damit am Ende vielleicht noch davon. Sollte es tatsächlich der Wille der Macht sein, dass sie beide Meister und Schüler werden würden, Thyr würde es sogar akzeptieren. Es war einfach zu unwahrscheinlich als das er es leugnen würde, wolle Mas ihn am Ende immer noch als Padawan haben. Dann würde er die Chance ergreifen. Das diese Herangehensweise bequem war, war Thyr bewusst und irgendwo schämte er sich auch dafür die Entscheidung nicht selber zu treffen. Aber er war auch noch nicht alt und erfahren genug, um sich nicht immer mal wieder Worte oder Verhaltensweisen anderer abzuschauen. "Bemerkenswert" war da ein schönes Beispiel. Noch vor drei Wochen hatte er das Wort nicht einmal gekannt...


„Ich bin ja auch erst seit kurzem hier und natürlich nicht so vertraut mit der Macht.“
schob er noch erklärend hinzu und lächelte dann schüchtern.Los, Macht, du bist dran!

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Für einen Psychologen oder einen Verhaltensforscher, wäre der Junge Anwärter vermutlich das gefundene Fressen für eine Studie gewesen. Thyr legte schon ein bemerkenswertes Maß an Zurückhaltung an den Tag, vermutlich selbst für einen Jedi.

Er lenkte auch wieder von sich selbst ab und versuchte viel eher die Aufmerksamkeit auf jemand anderen zu lenken, der ja seine Bewertung übernehmen konnte. Diesmal waren es seine Lehrer. Mas schüttelte darüber innerlich den Kopf, hielt sich aber zurück wirklich seine Muskeln zu bewegen. Stattdessen blickte er ihn halb mitleidig halb streng an.

"Auch wenn es hart klingt, aber mich interessiert die Meinung deiner Lehrer hier herzlich wenig. Sie mögen sicher kompetent sein und gut darin, Jünglingen die Grundzüge der Macht beizubringen. Doch du bist kein Jüngling mehr. Ich selbst habe mich dem Orden auch erst in einem Alter angeschlossen, dass noch über deinem liegt. Und ich mache mir lieber selbst ein Bild von dir."

Zumindest nahm er das so an. Mas war schwer darin, dass Alter von so jungen Leuten wie Thyr zu schätzen.

"Kein Lebewesen ist gleich und die Macht ist kein einfacher Kommunikator mit dem selbst ein geistig zurückgebliebener Trandoshaner umgehen kann. Sie erfordert immer eine individuelle Herangehensweise", mit diesen Worten machte Mas eine Pause und blickte Thyr nun nur mitleidig an.

Auch wenn er selbst nie Probleme damit gehabt hatte, mit der Macht eins zu werden, so konnte er sich vorstellen, was es für jemanden hieß, der ein Jedi werden wollte. Man wandelte eben in völliger Dunkelheit, bis man die Macht spüren konnte.

"Wenn du möchtest, können wir gemeinsam versuchen, das du dich mit der Macht verbindest", bot er ihm freundlich an.

Dieser Satz spiegelte zwar nicht unbedingt die beste Grammatik wieder, aber Mas wusste ehrlich nicht genau, wie er es besser formulieren konnte.

Danach bedeutete er ihm mit einer Geste, ihm zu folgen.

"Lass uns ein paar Schritte gehen, ich bin sicher es gibt hier einen schöneren Ort als die Gänge um ein wenig zu plaudern."

Zwar konnte Mas ihn nicht zwingen, aber in seiner Stimme schwang ein ganz leichter und freundlicher Befehl mit. Er fand sie waren schon lange genug hier in den Gängen herum gestanden.

Langsam setzte er sich in Bewegung, ohne genau zu wissen, wo ihn der Gang, den er ausgewählt hatte hinführen würde und wartete darauf, das Thyr ihm folgte. Dann begann er wieder zu sprechen.

"Du magst noch nicht lange hier sein, Thyr, aber das ist nicht weiter schlimm. Jeder braucht eben seine Zeit."

Mas bekam mehr und mehr das Gefühl, dass der Junge ziemlich verzweifelt deswegen war, aber er war sich dabei noch nicht ganz sicher, immerhin war er noch lange kein guter Menschenkenner.

Der Jedi beschloss, dass Thema zu wechseln, immerhin traten sie jetzt schon ein wenig auf der Stelle.

"Wie wäre es denn damit. wenn du mir ein wenig über dich erzählst? Zum Beispiel, warum du ein Jedi werden willst und wie du hier zu uns gefunden hast?"

Vielleicht würde es Mas helfen, wenn er Thyr ein wenig besser kennen lernte, schließlich wusste er bis jetzt noch nicht besonders viel über ihn. Und es bestand auch durchaus die Möglichkeit, dass seine Probleme, einen Zugang zur Macht zu finden, aus seiner Vergangenheit herrühren. Jedenfalls schien es ihm an der Zeit, über Thyrs Geschichte zu reden und vielleicht konnte er ihm ja mit seiner eigenen Geschichte etwas helfen. Immerhin hatte Mas auch einen steinigen Weg hinter sich bringen müssen, um ein Jedi zu werden.



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Wie schnell sich Meinungen ändern konnten, merkte Thyr in dem Augenblick, als Mas zu antworten begann. Schon seine ersten Sätze erinnerten den Farmerssohn mehr an einen Kneipenbesucher als an einen Jedi. Worte und Sätze wie „zurückgebliebener Trandoshaner“ und „interessiert mich herzlich wenig“ hätte er so von keinem Jedi erwartet. Natürlich wirkte Mas sowieso nicht wie ein Ratsmitglied, doch war er ja ein Ritter und hatte damit irgendeinen Meister davon überzeugen können, das er ein würdiger Jedi war und weil es Thyr gefiel, wie sehr Mas plötzlich seiner - ebenfalls nicht auf dem Mund gefallenen - Schwester ähnelte, erschien der kaum ältere Mann vor ihm nun in einem anderen Licht. Keines, welches ihn sofort als sympathisch abstempelte, aber ein wenig lockerer wurde er trotzdem, wie er sich nun selber bewusst wurde. War er die ganze Zeit so angespannt gewesen? Falls ja, nun war es damit ein Stück weit vorbei.

Das Herumgestehe wurde dann auch beendet und sie gingen ein paar Schritte in Richtung Irgendwo. Mas wollte mehr über ihn erfahren, eben auch weil er nochmals die Schülerschaft angeboten hatte. Irgendwas in Thyr ging das alles aber zu schnell. Er hatte sich mit seinen langsamen Fortschritten abgefunden und Prüfungen, die zwangsläufig folgen mussten, sollten noch in weiter Ferne auf ihn warten. Aber sobald er ein Schüler war, so glaubte er zumindest, würde er jeden Tag geprüft werden. Leistung wurde erwartet und wenn schon nicht vom Meister, dann von der Realität. Seine Eltern hatten sich auch nicht groß darum gekümmert, ob er bereit für den Hof gewesen war. Man wachse mit den Aufgaben und Herausforderungen, haben sie mal so oder so ähnlich gesagt. Stimmte ja auch, betrachtete man das Aufwachsen auf einem Hof. Dort lag aber auch schon der Knackpunkt. Thyr als Mensch war natürlich evolutionsbedingt in der Lage die Aufgaben auf einem Bauernhof zu übernehmen. Aber mit der Macht sah es anders aus. Dort konnte er auf keine, wie hatten es dieser eine Biologielehrer gesagt, genetischen Grundlagen zurückgreifen? Irgendwie so ähnlich. Deshalb fühlte sich Thyr eigentlich nicht bereit für die Ausbildung. Nicht unbedingt, weil er fürchtete dabei umzukommen, was natürlich passieren konnte, war Mas bei der Wahl seiner Aufgaben so, wie er charakterlich rüber kam, sondern weil er nicht versagen wollte. Vor allem wenn es um etwas wichtiges ging.


„Ich habe ehrlich gesagt nicht so früh mit einer Ausbildung gerechnet. Ich wollte es, wirklich, aber als ich sah wie … na ja … schlecht ich war, habe ich nicht mehr damit gerechnet. In ein paar Jahren vielleicht. Aber im Augenblick … fühle ich mich nicht bereit den Jedi, der Republik und allen die uns brauchen gerecht zu werden. Ich … will niemanden enttäuschen.“

Dinge, die er so oder so ähnlich bereits ein halbes Dutzend Mal einem halben Dutzend Jedi erzählt hatte.

„Falls Ihr … nun … äh, bitte nicht persönlich nehmen, falls Ihr jetzt nicht gleich eine Gefahrensituation nach der anderen aufsucht … und ähm, wie gesagt … Ihr wirkt, als würdet ihr damit klar kommen und sie euch deshalb vielleicht auch aussuchen, also falls das nicht, dann würde ich das Angebot gerne annehmen. Ich kenne dieses ins kalte Wasser werfen von zu Hause … aber ich glaube ich würde in diesem Falle nicht so gut dabei wegkommen. FALLS das aber nicht euer Plan ist … ähm, ja, dann gerne.“

Nicht das er einem Meister irgendwelche Bedingungen diktieren konnte. Im Endeffekt war sein kleiner Vortrag von eben natürlich wieder nur ein Versuch die Macht und ihren Pläne herauszufordern oder, um es „weltlicher“ zu formulieren, noch einmal die Chance zu ergreifen nicht Schüler von diesem Ritter zu werden. Bevor er diesen jedoch antworten ließ, wollte er so höflich sein und etwas von sich preis geben. War ja auch nur fair.

„Jedi möchte ich werden um zu helfen. Um nützlich zu sein, um irgendetwas sinnvolles zu tun. Auf dem Hof meiner Eltern arbeiten, das Dorf oder Städte ernähren, dass war auch was gutes. Aber als man bei mir die Verbindung zur Macht entdeckte, dachte ich, hier könnte ich noch mehr helfen. Farmer kann jeder sein, aber Jedi nicht. Ich musste diese Chance ergreifen.“

Plötzlich wurde er sich seines energischen Tonfalls bewusst und ließ den Mund deshalb kurz nach dem letzten Satz zuschnappen. Danach ein paar Mal ein- und ausatmen und weiter ging es, wenn auch ruhiger:

„Ein zufällig vorbeiziehender Meister … wobei, ich glaube es war auch ein Ritter, fand mich und wir kamen auf einem der Stände auf dem Markt zusammen. Dann kam eines zum anderen und er fragte mich, ob ich Interesse habe. Keine so spannende Geschichte, wie? Kein spektakulärer Machteinsatz oder Wunder oder so … na ja, vielleicht habe ich mir das alles auch zu … bunt vorgestellt. Jedi sein will ich aber immer noch. Nur meine Ansprüche herunterzuschrauben … das fällt mir noch schwer. Jeden Tag wo ich meine Lehrer nicht levitieren kann, fühlt sich wie ein Fehlschlag an.“


Nach seiner kleinen Rede noch ein kurzes schüchternes Lächeln in Richtung Mas und er war erst einmal fertig.


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Mas empfand es als deutlich angenehmer, ein wenig durch die Basis zu flanieren, als einfach irgendwo in einem Gang herum zu stehen. Zwar war es bei weitem nicht so schön wie durch die Gänge der Basis von Lianna zu gehen oder den Tempel auf Coruscant zu erkunden, aber die Gänge boten eine gewisse Heimeligkeit.

Er fragte sich immer noch, wie alt Thyr sein mochte. vielleicht 16? Oder etwas Älter? Vielleicht auch jünger. Jedenfalls alt genug, um für den Orden in Betracht zu kommen. Oder Mas arbeitete gerade vollkommen an seinem Auftrag vorbei. Doch der Jedi spürte, dass in Thyr mehr steckte, als der Junge selbst ahnte.

Mas lächelte beruhigend.

"Thyr, du wärst gar nicht mehr hier, wenn du nicht die Ansätze dazu hättest die Macht zu nutzen und ein Jedi zu werden", versuchte er den Jungen mit so ruhiger Stimme wie möglich zu beruhigen.

"Du bist es jetzt auch noch nicht Thyr. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Alles andere wird sich in Der Zukunft weisen."

Thyr fiel wieder in seine Unsicherheit zurück und begann nun mehr und mehr zu stottern. Mas versuchte nicht zu grinsen, auch wenn es ihm am Anfang ein wenig schwer fiel, aber er wusste, wie viel schlimmer das für ihn sein würde.

"Ich werde dir nichts aufbürden, von dem ich nicht überzeugt bin, dass du es schaffen wirst, Thyr", bekräftigte Mas die Aussage des Jungen noch einmal.

"Wir werden mit ein paar einfachen Dingen beginnen und uns dann Schritt für Schritt nach vorne arbeiten", fuhr Mas mit einem Lächeln fort. "Glaube mir, auch ich habe klein angefangen und mich zuerst mit den Grundlagen beschäftigen müssen."

Danach wurde Thyr wieder etwas beruhigter und konnte nun einigermaßen normal sprechen. Er begann nun auch endlich von sich selbst ein wenig preiszugeben. Mas folgte dem ganzen aufmerksam und dennoch so zurückhaltend wie möglich.

"Ein wirklich Hehres Ziel, das du das hast, junger Padawan, sehr beeindruckend", bewunderte Mas die Vision des Jungen aufrichtig. "Glaub mir, wenn du es für die richtige Entscheidung hältst, ein Jedi zu werden, dann ist sie das auch..."

Mas wollte schon fortfahren, da merkte er, dass Thyr noch gar nicht fertig mit seiner Erzählung war sondern sich nur ein wenig beruhigt hatte. Auch Mas war der kurz aufschwellende Enthusiasmus aufgefallen und er hielt es für ein mehr als gutes Zeichen. Eigentlich sollte man keine Leidenschaft haben, doch manchmal, so fand es Mas zumindest, konnte ein wenig nicht schaden.

Als Thyr mit der Geschichte, wie er von einem Jedi als Machtnutzer entdeckt wurde, endete, musste Mas ein lautes Lachen unterdrücken. Ihm gelang es soweit, dass er sich etwas unbeholfen räusperte und dabei breit grinste.

"Oh Thyr, ich bin damals in den Tempel gekommen, ohne überhaupt zu wissen, ob ich als Jedi geeignet bin. Ich hatte nur einen Traum, mehr nicht. Ich glaube so etwas, wie dass man Urplötzlich die Macht einsetzt gibt es ganz selten, es ist also nichts schlimmes, wenn du einfach entdeckt wurdest."

Ob das ausreichte, um ihm zu verstehen zu geben, dass er vielleicht eine etwas falsche Vorstellung von seinem ersten Treffen mit der Macht hatte? Mas konnte es nicht abschätzen.

Aber er hatte schon eine Vorgehensweise, wie er Thyr an die Macht heranführen würde. Dazu mussten sie nur einen passenden Raum finden. Dieser ließ Gott sei Dank nicht mehr lange auf sich warten. Mittlerweile waren sie in einem äußeren Gang angekommen, der vereinzelt mit Fenstern nach draußen versehen war. Irgendwann hatten sie die richtige Tür erreicht. Mas blieb kurz stehen und machte mit der rechten Hand eine wischende Geste und öffnete so mit Hilfe der Macht die Tür zum kleinen Meditationsraum. Ein Fenster brachte etwas Licht herein, wenngleich der Rollo es in einzelne Strahlen aufspaltete.

Mas machte eine freundliche Geste in den Raum hinein.

"Bitte tritt ein, Thyr"
, forderte er den Anwärter auf, bevor er hinter ihm selbst den Raum betrat und dann die Tür hinter ihnen schloss.

Erfreulicherweise war der Raum ähnlich eingerichtet, wie die, die er von Lianna und auch von Coruscant her kannte. Ein paar große Sitzkissen, die breit genug waren, um darauf im Schneidersitz zu sitzen befanden sich gegenüber angeordnet und dahinter lag unter dem Fenster eine bequeme Bodenmatte, auf der Mann ebenfalls Platz nehmen konnte.

Mas machte nun erneut eine deutende Geste, wobei er sich auch hier darum bemühte, sie wie einen kleinen freundlichen Wink wirken zu lassen und nicht wie eine Aufforderung.

"Mach es dir bitte bequem, Thyr."

Er selbst nahm auf dem anderen Kissen im Schneidersitz Platz, wobei seine weite Robe dem ganzen eine Mischung aus Anmut und Stoff-Chaos verlieh.

"Weißt du, was wir jetzt tun werden? Oder hast du das ganze schon einmal vorher gemacht?"

Mas versuchte es so langsam wie möglich angehen zu lassen. Und sollte Thyr schon einmal meditiert haben und dabei versucht haben, mit der Macht Eins zu werden, dann würde er ja die Schritte bereits kennen.



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Die Macht und Mas - als ihr verlängerter Arm - schienen ihn noch nicht gehen lassen zu wollen. Thyr hatte gespielt und nun war es wohl doch so gekommen. Sie befanden sich nun in einem der Meditationsräume, die er zwar zuvor schon betreten, aber nie wirklich genutzt hatte. Sich hinsetzen und mit der Macht in Kontakt treten, wenn man taub für sie war, war ja eigentlich nur still sitzen und die Vermeidung von Nachdenken. Was im Endeffekt zu noch mehr denken führte. Entsprechend fiel seine Antwort aus.

„Meditieren, denke ich. Aber meine bisherigen Versuche waren nicht so erfolgreich gewesen. Hab eigentlich nur nachgedacht. Auf dem Weg von Taris hierher hat mir Meisterin Kenobi aber ein bisschen was zeigen können. Vielleicht klappt es also.“


Er hatte sogar ein bisschen selbstbewusst und sicher geklungen. Konnte die Schatten seiner Fehlschläge aber trotzdem nicht gänzlich abschütteln. Thyr setzte sich auf eines der Kissen und sah seinen "99-Prozent-Meister" an. Vermutlich waren sie schon Meister und Schüler. Doch bevor es nicht offiziell gemacht wurde, gab es da ja immer noch diesen kleinen ... Zweifel.

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Immerhin hatte sich der Widerstand von Thyr nun so langsam aber sicher aufgelöst. Konnte Mas das als Erfolg verbuchen? Vielleicht. Aber war es auch der erste Schritt des Jungen in die richtige Richtung? Das musste sich zeigen. Immerhin setzte er sich nun ohne großes zögern vor ihn auf ein anderes Kissen.

"Nun es ist nicht ganz das meditieren, wie man es als Jedi betreibt, sondern nur eine Übung, bei der man mit der Macht in Kontakt tritt und versucht sie zu spüren", gab er dem Schüler nun eine Antwort.


"Aber es ist gut, dass du schon einmal davon gehört hast und ich bin sicher, diese Meisterin Kenobi ist eine gute Lehrerin gewesen."

Es machte keinen Sinn, weiter auf irgendwelchen Lehrern herum zu harken, aber ein guter Anfang war es trotzdem und Irgendwie musste er ja anfangen.


"Wir werden das ganze jetzt Schritt für Schritt durchgehen, okay? Bist du bereit?" Mas machte eine kurze Pause, um sich davon zu überzeugen, ob sein Padawan es wirklich war. "Zuerst möchte ich dass du dir eine bequeme, aber nicht entspannte Körperlage suchst. Für mich ist es so wie ich jetzt sitze am angenehmsten."

Er deutete auf sich.

"Zwar sitze ich im Schneidersitz da, aber dennoch ist mein Körper von einer gewissen Spannung durchzogen."

Mas versuchte an seiner eigenen Haltung diesen Zustand so gut es ging zu verdeutlichen. Dennoch wollte er ihn nicht zu sehr zu einer bestimmten Sitzposition zwingen. Im Endeffekt war es am wichtigsten, dass er lange in dieser Position bleiben konnte, ohne dass es unbequem wurde oder er den Drang verspürte, seine Position ändern zu müssen. Mas wartete geduldig und stumm, bis ihm sein Gegenüber das Zeichen dazu gab, dass er nun bereit für den nächsten Schritt war. Mas lächelte zuversichtlich.


"Sehr gut. Dann kommen wir zum nächsten Schritt. Ich möchte dass du deine Augen schließt. Konzentriere dich auf deinen Körper. Spüre wie du ein und wieder ausatmest. Alles andere ist jetzt unwichtig. Die Außenwelt ist unwichtig. Konzentriere dich nur auf deinen Körper."


Mas machte eine Pause in seinen Instruktionen und beobachtete, wie Thyr sie umsetzte. Dann nickte er zufrieden, auch wenn Thyr das wegen seiner geschlossenen Augen eigentlich nicht sehen sollte.

"Gut so. Konzentriere dich nur auf dich selbst. Wie du einatmest und ausatmest, wie die Luft durch deine Lungen strömt und dein Blut durch deine Venen zirkuliert. Die Macht ist in jedem Lebewesen. Sie fließt genauso durch deinen Körper, wie dein Blut. Sie verbindet dich genauso mit deiner Umwelt wie die Luft, die du ein und aus Atmest..."

Mas machte eine kurze Pause und schloss nun selbst die Augen. Es war Zeit Thyrs innerstes zu beobachten. Er streckte seine Sinne mit Hilfe der Macht aus und konnte den Jungen nun vor sich wahrnehmen. Seine Aura war schwach, aber sie war spürbar. Mas hoffte, dass Thyr seine Ausführungen verstand und sich auf sein innerstes konzentrieren konnte.

Doch er merkte, dass der junge Padawan nicht ganz bei der Sache war.

"Lass dich von nichts mehr ablenken, Thyr, keine Gedanken, keine Gefühle, nur der immer gleiche Rhythmus deiner Atmung und deines Blutes. Konzentriere dich nur darauf."

Das war das wichtigste bei dieser Übung und dabei, zuerst die Macht zu spüren. Man musste alles andere ausblenden können. Seinen Geist genau darauf fokussieren können. Erst dann konnte man die Macht spüren. Mas selbst musste natürlich nicht mehr so viel Anstrengung aufwenden, um die Macht zu spüren und zu nutzen, aber das war eben eine reine Übungssache.



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Thyr erkannte schon am Anfang, was nun folgen würde. Er hatte es ja erst vor kurzem mit Meisterin Kenobi gemacht gehabt. Dennoch lauschte er den Worten des Ritters und nickte bestätigend. Sich richtig hinsetzen, ohne dabei eine zu bequeme Position einzunehmen. Er wusste was Mas meinte und versuchte daher diese eine Stellung zu finden, wo er gerade sitzen blieb, aber nicht das Gefühl hatte vor einem Abgrund zu sitzen und sich deshalb anstrengen zu müssen nicht einzuschlafen. Nach ein paar Korrekturen hatte er sie dann auch gefunden und gab ein Zeichen, das er bereit war.

Daraufhin musste er die Augen schließen und es begann der Prozess der Abschottung. Alles was störte sollte ausgegrenzt werden. Wie auch bei der anderen Übung erschwerte der Lehrende diese Aufgabe. So sehr wie ihn die Stimme von Kenobi abgelenkt hatte, brachte ihn auch Mas aus dem Konzept. Thyr versuchte die Tonlage und die verwendeten Worte automatisch zu interpretieren. Wenn er nichts sehen konnte, dann mussten seine Ohren die Orientierung übernehmen. Er war aber ein Mensch, verließ sich also hauptsächlich auf seine Augen und dachte daher viel mehr über gehörtes nach, weil er sich viel eher irren konnte. Deshalb scheiterte er auch so lange, bis Mas gar nichts mehr sagte und er nur noch sich selbst hatte.

Wie auch letztes Mal erwies sich diese Übung als schwierig. Das Ausschalten der Gedanken war irgendwo noch machbar, doch sobald er sich der Atemgeräusche des Ritters bewusst wurde, konnte er sie nicht mehr ausklammern. Auf dem Schiff, bei Kenobi, hatten die Geräusche der Antriebe und sonstigen Gerätschaften ihr ein- und ausatmen überlagert. Es war als würde er in einem Wald sitzen und es regnet, während irgendwo in der Nähe eine Bestie hockte und tief und dunkel vor sich hin schnaufte. Solange die natürlichen Geräusche blieben, konnte er sich entspannen. Aber sobald sie nicht mehr laut genug waren, konnte er sich nur noch auf dieses periodische Atmen konzentrieren. Mas war kein Wolf oder dergleichen, doch lautlos atmen konnte er auch nicht.

Deshalb brauchte Thyr eine Weile um die wenigen Nebengeräusche wie das Surren der Deckenbeleuchtung über die Atmung zu legen, sodass er sich tatsächlich entspannen konnte. Dummerweise reichte diese Zeit aus, um seine Gedanken wieder wandern zu lassen. Irgendwie kam ihm seine Schwester wieder in den Sinn und die Dinge die er mit ihr erlebt hatte. Thyr versuchte an hilfreiches zu denken, wie zum Beispiel die Nächte, wo er sich mit ihr vor den Eltern im Heu versteckt und auch ganz still hatte sein müssen. Am Ende kam es dann aber immer zu einem Moment voller Lachen und anderem Lärm. Dies wiederum erzeugte Gefühle, allem voran Sehnsucht. Obwohl Thyr sich dessen bewusst war und auch merkte, dass das kontraproduktiv war, dauerte es nochmals mehrere Minuten bis er sich wieder gefangen hatte.

Etwa fünf Minuten lang drehte sich Thyr nur im Kreis. Mal war er mehr, mal weniger abgelenkt. Mas blieb glücklicherweise geduldig und sabotiere die Aktion damit nicht noch mehr. Dann kam aber endlich dieser klare Moment, wo alles im Einklang zu sein schien. Kein Gedanke störte, der Atem verschwand passgenau hinter den Hintergrundgeräuschen und kein Muskeln und kein Nerv beklagte sich. Erst dann richtete Thyr seine Aufmerksamkeit auf sich selbst. Seine eigene Atmung, sein Blut. Ob er sein eigenes Herz spürte und hörte, er konnte es nicht sagen, hatte aber das Gefühl das dem so war. Viel wichtiger war aber das „Geräusch“ dazwischen. Es war weder mechanisch oder künstlich wie das von Maschinen noch lebendig wie das Atmen und das Rauschen des Blutes. Es war etwas anderes, es besseres. Thyr konnte sich wegen seines eigenen begrenzten Wortschatzes nur an dem eines Meisters bedienen und nannte dieses Etwas harmonisch. Er wusste, dass es die Macht war, denn gänzlich unbekannt war sie ihm ja schon länger nicht mehr. Aber irgendwie klang sie schon … näher als sonst. In Thyrs Vorstellung war die Macht wie eine Welle aus Licht, die an Zahnrädern und Bäumen vorbei durch ihn hindurch glitt und alles berührte und durchdrang, ihn aber nie fesselte oder in eine Richtung drängte. Sie strahlte keine Wärme aus, wärmte ihn aber dennoch. Sie strahlte hell, blendete aber nicht, floss ihm durch den Kopf, betäubte aber nicht die Sinne. Wobei dies alles nur Worte waren, die gar nicht wirklich beschreiben konnten, wie er gerade empfand. Er wusste nur eines: Die Macht war etwas, was er für den Rest seines Lebens nicht mehr missen wollte...

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