Haruun Kal (Al'Har-System)

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Stumm hatte Mas seine Sinne auf seinen neuen Padawan gerichtet. Thyr fiel es sichtlich schwer, so etwas wie innere Ruhe zu erreichen. Immer wieder wallten Gefühle und damit verbundene Gedanken, wie er mutmaßte, auf. Doch Mas beschloss, fürs erste nichts weiter zu sagen. und Thyr erst einmal selbst etwas Zeit zu lassen. Es dauerte eben bei jedem unterschiedlich lange. Während der ganzen Zeit war Mas Aufmerksamkeit halb auf die Macht und halb auf Thyr gerichtet. Er konnte nicht sagen, wie viel Zeit verging, während der junge Mann mit seiner inneren Unruhe haderte. Aber der Moment, in dem es ihm endlich gelang, seinen Zugang zur Macht zu finden, riss Mas Wieder von der fernen Leere, in die er mehr und mehr gefallen war, in das Hier zurück. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, als er Thyrs Aura nun viel deutlicher vor sich sah. Und er konnte spüren wie eine riesige Last von ihm fiel. Und auch Mas merkte nun, dass er doch trotz allem ein wenig angespannt gewesen war. Er fand das aber nur nachvollziehbar, immerhin hatte er selbst gerade zum ersten Mal einem Padawan die Macht gezeigt.

Er beschloss, Thyr noch ein wenig Zeit mit sich selbst und seinem Neugewonnenen Freund zu überlassen, bevor er fortfuhr. Währendessen beobachtete er Thyr halbherzig. Er hoffte, dass er die Verbindung etwas aufrecht erhalten konnte. Es würde eines der vielen Dinge werden, die er zu üben hatte. Und Mas konnte sich gut vorstellen, dass es Thyr auch weiterhin nicht unbedingt leicht fallen könnte, diesen Zustand zu erreichen.

"Sehr gut gemacht, Thyr. Jeder nimmt die Macht anders wahr. Ich nehme sie zum Beispiel als eine Art Aura, die alle Dinge mal stärker mal schwächer umgibt, wahr. Es ist aber schwer, jemand anderem genau das zu beschreiben, was man selbst wahrnimmt, also würde ich dir nicht raten, dass jetzt zu versuchen. Bleibt am besten weiter konzentriert auf die Macht, denn die Übung ist noch nicht beendet."


Mas machte eine kurze Pause. Er hatte leider nicht wirklich etwas für diesen Moment vorbereitet. Damals als er Mit Nen-Axa die Macht entdeckt hatte, mussten sie mit ihrer Hilfe Bauklötze aufspüren. Damit konnte er nicht aufbieten. Er wollte lediglich noch eine Kleinigkeit zeigen.


"Ich möchte nun, dass du während du die Macht in dir spürst, dass du dich nicht mehr auf deinen Körper beschränkst, sondern deine Sinne ausweitest. Versuche deine Umgebung wahrzunehmen. Zuerst einmal versuche meine Präsenz wahrzunehmen, wie ich dir gegen über sitze. Dann nehme denn Raum wahr, seine Ecken, die Möblierung, das Fenster und die Eingangstür. Das alles kann man mit etwas Training spüren. Es ersetzt zwar das sehen nicht vollständig, kann einem aber dennoch in vielen Situationen behilflich sein. Mit etwas mehr Training, oder wenn du dich heute schon mutig genug dafür fühlst, kannst du auch versuchen, deine Sinne in benachbarte Räume auszuweiten. Uns Jedi ist es möglich, Personen in der Nähe zu spüren und dabei teilweise sogar ihre Intentionen vorherzusehen."

Mas verstummte, als er merkte, dass er etwas ins Schwafeln abdriftete. Er könnte noch so viel mehr Dinge erzählen, aber Thyr würde davon nur überfordert werden, was ihn dann in der Folge sicher auch noch weiter frustrieren würde. Und ihr Training würde noch lange genug dauern, damit er Thyxr auch in solche Dinge einführen konnte. Jetzt musste er erst einmal diese nächste Aufgabe meistern, bevor Mas ihm eine Pause gönnen würde. Zwar war er selbst noch nicht einmal annähernd der Erschöpfung nahe, wie auch, wenn ihm die Meditation sonst als Entspannung und Regeneration dienste, aber selbst ihm war bewusst, dass Thyr vor allem zu Beginn seiner Ausbildung eine solches Tempo nur schwer würde mithalten können. Stattdessen war sein Plan, dass sie danach eine Pause machen würden, in der Mas das Förmliche Regeln konnte und Thyr sich entspannen konnte. Er plante keineswegs damit, hier noch Ewigkeiten festzusitzen. Stattdessen wollte er Thyr, wenn möglich viel eher auf Lianna oder noch besser auf Coruscant ausbilden. Schließlich gab es dort ein viel besseres Trainingsambiente. Der Ritter fand den Plan, den er sich gerade zu recht gelegt hatte jedenfalls ziemlich gut und ausgefeilt.



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Nachdem Thyr die Macht so deutlich wie nie zuvor gespürt hatte, lobte ihn Mas und erklärte danach ein wenig wie er sie selber wahrnahm. Er hatte Recht mit seiner Behauptung, denn wie eine Aura kam ihm die Macht nicht vor. Eher wie flüssiges Licht, welches sich mal in Wellen, mal wie im Wind treibende Spinnennetze fortbewegte und während sein Mas weiter erzählte, fragte sich Thyr ob er die Macht so „sah“ und „spürte“ wie er es tat, weil das nun einmal so war oder ob es so war, weil er es sich so vorstellte. Er hatte ja schon ein gutes Jahrzehnt Zeit gehabt um es sich in seiner Phantasie auszumalen und siehe da, sie ähnelte dieser Phantasie. Nur diese Stränge, die ihn an feste Spinnenfäden oder Muskeln erinnerten, waren ihm fremd. Aber vielleicht hatte ihn sein humanoider Spinnenlehrer einfach zu stark beeinflusst.

Bevor Thyr aber gedanklich zu weit abdriften konnte, stellte ihm Mas seine nächste Aufgabe. Nicht mehr nur sich selber oder die Macht, sondern auch alles andere um ihn herum wahrnehmen. Puh. Das war wahrlich eine Prüfung und sein erster Gedanke war: Das schaffe ich nicht. Kein guter Start, doch anstatt sich daran festzubeißen, nickte er dem kaum älteren Jedi vor sich zu und schloss dann wieder seine Augen. Er kannte diesen Raum und seinen Gegenüber. Wie sie aussahen, ihre Maße, ihre Farben und Oberfläche. Er wusste also woran er sich orientieren konnte und wusste dann hoffentlich auch, wann er sie in der Macht gefunden haben würde. So weit so hoffentlich einfach.

Die Praxis war wie üblich aber nicht sonderlich erpicht darauf es ihm leicht zu machen. Zuerst einmal suchte und fand er schließlich auch wieder die Macht in sich selbst. Für ihn selbst überraschend stellte er fest, dass das Bild in seinem Kopf nun weniger … entfernt erschien. Es war ja doch irgendwie so, als wäre er nur ein Beobachter und würde sich selber sehen. Wie in einem Traum, wo er über seinem schlafenden Körper schwebte und ihn betrachtete. Doch jetzt wirkte es beinahe so, als wäre er in ihm. Nicht direkt eins zu eins, also Kopf in Kopf, Brust und Brust. Es war noch verschoben, aber nahe dran. Diese Ungenauigkeit störte Thyr ohne ihn wirklich abzulenken. Doch musste er es erst korrigieren um weiter machen zu können. Anfangs versuchte er seinen erdachten Körper neu auszurichten, die Ansicht zu verändern, indem er seinen Kopf zurück zog. Was aber nicht gelingen wollte, weil es eine körperliche Reaktion auf eine geistiges Problem war. Die Muskeln und Sehnen im Nacken und Hals anzuspannen brachte nichts und auch als er sich einfach nur vorstellte, er würde sich zurücklehnen, passierte nichts. Das irritierte Thyr schließlich doch und ließ ihn schlussendlich sogar wieder die Augen öffnen.

„Ich habe das Gefühl … ich würde mich selbst betrachten, während … ich … wie sage ich das … als wäre ich nur halb in mir selbst. Als würde mein … ähm … Geistkörper nicht exakt zu meinem fleischlichen passen. Bilde ich mir das nur ein?“

Vielleicht kam ihm das tatsächlich nur so vor, weil er den falschen „Blickwinkel“ besaß. Da er keine echten körperlichen Grenzen spürte, also nicht wirklich wusste wo sich seine Haut befand, fühlte er sich verschoben an. Dieser Gedanke war derart störend, wenn nicht sogar verstörend, dass es ihm jedwede Konzentration zerschoss. Dabei war diese Annahme sogar total subjektiv. Er wusste nicht einmal wieso er so empfand oder es vermutete. Nur sein Bauch sagte es ihm und irgendwie schaffte es sein Kopf sich derart darauf zu fixieren, dass er es nicht mehr ausblenden konnte.

„Vielleicht muss ich mich aber auch einfach nur selber besser kennenlernen“versuchte er sich selbst eine Antwort zu geben und sah dabei nachdenklich auf seine im Schoß gefalteten Hände. Diese Gedanken waren aber nicht wirklich seine eigenen, sondern die von Meistern, mit denen er schon die Zeit hatte verbringen können.
„Ich spüre die Macht … aber meinen Körper noch nicht wirklich. Ich weiß nicht was was ist, was zu mir und was zu dem Raum gehört. Hm … nein. Sagt bitte nichts, Meister. Ich möchte es erst noch weiter probieren.“

Thyr schloss wieder die Augen und suchte erneut die Macht. Jetzt wo er wusste, wo sie sich „versteckte“, fand er sie sogar noch ein paar Sekunden schneller als zuvor. Es ging immer noch nicht so schnell wie gewünscht, doch gefühlt immerhin schneller als noch vor ein paar Wochen. Wieder fand er die nicht wärmende Wärme und das nicht blendende strahlende Licht und erneut versuchte er Abgrenzungen zu finden. Irgendwo, so war er überzeugt, musste sie ja Grenzen aufweisen. Macht durchfloss Kleidung und Fleisch nicht auf die selbe Weise wie Luft, so Thyrs Gedankengang. Tatsächlich gab es da auch … Dinge, die seine Aufmerksamkeit erregten, als er sein „Auge“ darauf richtete. Doch mangelte es ihm wie auch schon zuvor an der richtige Perspektive und Vorstellungskraft. Wie betrachtete er dieses Andersartige? Von seinem Körper aus? Von dort aus wo sich seine Augen befanden? Doch wieso sollte er es von dort aus betrachten, wenn er die Augen dafür gar nicht brauchte und sie ja auch gerade nicht benutzt? Sah er also gerade von seinem Gehirn aus darauf? Oder von seinem Bauch aus, auf den er schon so oft gehört hatte? Von seiner Haut aus, mit der er ja auch normalerweise Dinge erspürte? Befand er sich gar nicht mehr in seinem Körper? War das überhaupt möglich? Thyr stellte sich in diesem Augenblick viele Fragen, fand aber keine Antworten. Nach ein paar Minuten öffnete er wieder die Augen und sah Mas nachdenklich an.

„Ich bin nicht so schnell wie ihr gehofft habt. Aber ich weiß jetzt wenigstens wo ich weiter machen kann.“fasste Thyr seine gewonnene Erkenntnisse zusammen und lächelte schüchtern. Bevor er den Raum und sogar Mas erspüren konnte, musste er sich erst einmal selber vollständig verstehen. Oder wenigstens akzeptieren, dass die Macht nicht in so klaren Grenzen zu sehen war, wie er es im Augenblick noch tat...

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Mas genoss die Ruhe, die sich wieder im Raum ausbreitete. Er konnte regelrecht spüren, wie Thyr sich konzentrierte und versuchte seine Vorgaben umzusetzen. Doch er selbst würde es anders als bei der Übung davor nicht überprüfen können. Denn wie sollte man wahrnehmen, dass jemand anderes Dinge wahrnehmen konnte. Er selbst war in der Lage Menschen auch in gewisser Entfernung wahrzunehmen, doch ihre Intentionen konnte er beispielsweise noch nicht vorhersagen. Etwas woran er noch üben musste. Doch hierfür war nun nicht der richtige Zeitpunkt.

Der Jedi ließ es zu, dass sein Geist selbst ein wenig abdriftete. Der Raum wurde kleiner und Mas versank in den angenehmen Fluss der Macht. Er wollte Thyr seine Ruhe lassen und ihn so wenig wie möglich stören. Stattdessen konnte er sich selbst ein wenig entspannen.
Es dauerte eine Zeitlang, bis sein Padawan die Stille brach. Was er beschrieb kannte Mas nur zu gut, allerdings hatte er nicht erwartet, dass es Thyr so einfach gelingen würde.

"Wenn du in der Meditations geübt bist, kannst du als Jedi deinen Geist von deinem Körper lösen und eins mit der Macht werden. Normalerweise gelingt es den wenigsten einfach so durch Zufall."

Überraschung aber auch ein wenig Stolz war Mas Stimme zu hören.

Mas wollte schon zu einer weiterführenden Antwort ansetzen, doch Thyr redete erst einmal direkt weiter, so als würde er seine Antwort nicht wahrnehmen. Der Ritter beschloss nun doch die Augen zu öffnen um so auch Visuell seinen Padawan zu beobachten. Zwar war der Junge noch immer etwas nervös, schien aber deutlich selbstsicherer als noch einige Zeit davor. Mas nickte nur als Zeichen, dass er Thyr noch ein wenig sich selbst überlassen würde.

Während Sein Padawan die Augen wieder geschlossen hielt und sich weiter im Umgang mit der Macht übte, ließ Mas seine Augen nun geöffnet und beobachtete Thyr.

Konnte er wirklich schon davon sprechen, dass er nun sein Padawan war? Es würde zumindest noch ein kurzes Gespräch mit der Leitung der hiesigen Einrichtung nötig sein, um die Formalitäten zu klären, aber das würde sicher keine große Hürde darstellen. Er hatte das Gefühl, dass sie mit der Übung heute bereits einen sehr großen Fortschritt in die richtige Richtung gemacht hatten.

Nun öffnete Thyr auch wieder die Augen und es schien, als wäre er nun mit seiner eigenen Entdeckungsreise mit der Macht wieder zurückgekehrt. Mas nickte gelassen und zufrieden, bevor der Junge überhaupt ein Wort sagte.

"Jeder Jedi ist anders. Genauso, wie nie zwei Bäume gleich schnell in den Himmel wachsen, so ist auch jeder Jedi individuell. Du hast heute einen großen Fortschritt gemacht, Thyr!"

Ein wenig stolz war Mas dann schon, dass es Thyr unter seiner Anleitung so weit gebracht hat.

"Denke immer daran, dass du selbständig weiter übst. Vor allem diese Meditationsübung kannst und solltest du in jeder freien Minute tun. Irgendwann sollte sich deine Verbindung mit der Macht so selbständig und allumfassend wie das atmen anfühlen."

Mas machte eine kurze Pause und entspannte seinen Körper ein klein wenig.


"Das soll es für heute allerdings mit dieser Übung gewesen sein. Versuche später vor dem Schlafengehen noch einmal selbst ein wenig zu meditieren und deine Machtsinne zu erkunden."


Er konnte nur schwer einschätzen wie spät es mittlerweile war, aber lange schien der Tag nicht mehr zu gehen.

"Bevor ich dich für heute entlasse müssen wir uns noch mit einem wichtigen Grundpfeiler des Ordens und seiner Philosophie befassen: Dem Kodex. Jeder Jedi muss ihn auswendig und zu verstehen lernen und du wirst da keine Ausnahme bilden Thyr. Hast du denn schon einmal irgendetwas über den Kodex der Jedi gehört? Oder hat Meisterin Kenobi bereits mit dir über dieses Thema geredet?"

Der Kodex war das Fundament des Ordens und je früher ein Padawan oder Anwärter davon erfuhr desto besser. Nach ihm lebten die Jedi.




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Haruun Kal-Pelek Baw-Jünglingshort-Pec's und Ty's Zimmer

Pectorn seufzte. Er hasste es wenn Ty keinen aufschub duldete. Zumal es offenkundig ungünstig wäre zu tys Mutter zu rennen. Er bezweiflelte einfach das sie sich darüber freuen würde wenn sie erfuhr das Tys Vater lebte. Sie hatte es nie offen gesagt. Doch offensichtlich gab es einen Bruch zwischen ihr und Radan. Zumindest war es das wovon Pectorn überzeugt war. Er drückte Ty in eine sitzende Position.

"Wir sollten das vielleicht nicht überhasten und klug angehen. Irgendwie bin ich mir nicht sicher das es deine Mutter freuen würde das zu erfahren"

Er war sich nichtmal sicher ob sie es nicht schon wusste. Was wenn sich Radan bei ihr gemeldet hatte? Der Jedi sah nicht aus wie ein doofer Jawa. Er wusste wie man sich verhielt wenn jemand sagte er sei sein Sohn und in Pecs Augenw aren alle Jedi Kluge wesen. Sein Vater mochte sie gehasst haben, aber immerhin war sein onkel einer gewesen und seine Mutter hatte zumindest an die Macht geglaubt und den orden abgeschworenum bei einen Nothyperaumsprung und einen Absturz zu sterben. Irgendwann würde er seinem Meister erzählen müssen was er auf dieser Welt hatte tun müssen worum seine Mutter und sein Vater ihren Sohn gebeten hatten und welcher Schatten dieser Krieg auf seine Schultern gelegt hatte. Doch noch war es nicht soweit und PEctorn seufzte

"Wir sollten uns genau überlegen was wir tun TY besonders in bezug auf deinen Vater und dafür brauchen wir vor allem Informationen"

Was eine chwierigkeit war. In den akten die sich Pectorn hatte ansehen können waren viele Berichte geschwärzt und es gab eine Lücke und offensichtlich etwas das sich eine wiedereingliederung in den Orden nannte. Er fragte sich warum dieser Radan wiedereingegliedert werden musste. Was er wohl verbrochen hatte damit man ihn raus warf? Er schüttelte den Gedanken ab als er sich aufs Bett setzte.

Haruun Kal-Pelek Baw-Jünglingshort-Pec's und Ty's Zimmer
 
Haruun Kal-Pelek Baw-Raumhafen- StarExplorer- mit Zack

Nachdem Zack soweit wieder hergestellt war, brachte sie ihn zurück zum Hort. Sie wusste immernoch nicht genau, ob sie schon wieder bereit für einen Padawan war. Gut, sie hatte viel erlebt, aber ob das alles wirklich so positiv war? Wär sich nicht eher ein schlechtes Vorbild. Darüber wollte sie sich erstmal klar werden.
Zurück im Hort lieferte sie Zack in seiner Klasse ab und tischte eine kleine Lüge auf. Der Junge hätte ihr bei Reparatur-Arbeiten am Schiff geholfen und war darum zu spät im Unterricht. So ersparte sie Zack zumindest weiteren Ärger und er merkte, dass er ihr vertrauen konnte. Sie würde ihn nicht verpfeifen. Da sie wusste, dass sich Pec und Ty miteinander beschäftigten, ging sie direkt in ihr Quartier. Dort fiel ihr das blinkende Terminal sofort auf. Nichts böses ahnend setzte sie sich hin und rief die Nachricht ab. Als sie den Absender sah schien Haruun Kal augenblicklich in ein schwarzes Loch zu fallen und alle mit sich zu reissen, die sich auf ihm befanden. Und Sahra wär vielleicht irgendwann sogar dankbar gewesen, wenn es wirklich so gewesen wär. Aber dem war nicht so. Nachdem die Zeit scheinbar minutenlang stillgestanden hatte, riss ihr nächster Herzschlag sie wieder aus ihrem Schock und sie wurde wütend. Sehr sogar.

Nachricht an Radan Tulon

"Das du es wagst noch am Leben zu sein, ist schon allein eine bodenlose Frechheit. Aber dass du Ty sehen willst,bringt das Fass wirklich zum Überlaufen. Schlag dir das gleich wieder aus dem Kopf. Ty mag zwar dein Sohn sein, aber du bist nicht sein Vater. Er geht dich nichts an. Wir gehen dich nichts an. Halt dich aus unserem Leben raus."


Nachricht Ende

Kein Hallo und kein Tschüss verschnörkelte ihre Nachricht, die sie nicht ernster meinen konnte. Sie lehnte sich zurück und alles drehte sich. Was sollte sie nur tun? Sie hatten Radan wieder in den Orden aufgenommen? Naja, sicherlich nicht als Reinigungs-Kraft. Aber warum? Ausgerechnet dieser Mann? Sahra hatte das Gefühl, dass Radan sich stets nur um seine eigenen Belange gekümmert hatte. Es ging um sein Volk, seinen Sohn, seine Probleme. So lange sie Radan kannte war es immer nur um ihn gegangen und Sahra war absolut überzeugt, dass sich daran noch nichts geändert hatte. Und dann war dieser Mann der dunklen Seite verfallen....und hatte Freunde und Familie einfach im Stich gelassen. Das zeigte doch deutlich, was ihm wichtig war. Der Orden war es nicht. Und das er jetzt wieder angekrochen kam, hatte bestimmt auch einen persönlichen Vorteil für ihn. Wahrscheinlich hatte er es sich bei seinen Sith-Freunden so dermassen verscherzt, dass sein Leben jetzt in Gefahr war. Darum flüchtete er jetzt zu den Jedi.Aber das der Rat sich von ein bisschen gejammer hatte beeindrucken lassen? Sie konnte es fast nicht glauben und doch war Radan jetzt wieder bei den Jedi. Einen Moment lang überlegte sie, die Einladungen nach Coruscant anzunehmen. Allerdings nicht für eine schöne Familienzusammenführung, sondern um sich live davon zu überzeugen, dass dies hier kein Scherz oder Trick war. Auf der anderen Seite hatte sie auch Angst davor. Was, wenn Radan die Wahrheit sagte? Was, wenn er wieder ein Jedi war? Sahra nahm ihr Lichtschwert und legte es vor sich auf den Tisch. Sie blickte es an, als wäre es ein Fremdkörper. Etwas böses. Und hatte sie die Waffe heute nicht schon einmal so angesehen? Wenn rachsüchtige, egoistische Personen wie Radan Jedi sein durften... was war dieses Sinnbild der Jedi dann noch wert? Ein eigentlich verbotener Gedanke huschte ihr durch den Kopf. Konnte sie sich dann mit diesem Orden noch identifizieren? Sie hatte in der letzten Zeit oft gedacht, dass sie selbst nicht das verkörperte, was sie sich selbst unter einem Jedi vorstellte. Andersrum hatte sie vielleicht sogar von Anfang an das falsche Bild im Kopf gehabt. Vielleicht hatte sie versucht einen Geist zu fangen. Einen Geist, den es niemals gegeben hatte. Sie kam sich lächerlich und dumm vor. All das, was sie in den letzten 10 Jahren getan hatte, kam ihr plötzlich wie verlorene Zeit vor. Das Auftauchen von Radan hingegen, erschien ihr grad wie ein Zeichen. Hatte sie versucht eine Galaxie zu retten, die garnicht gerettet werden wollte? Oder war sie selbst mit Erzeugerin dieser Realität?Sie hätte Radan damals töten können, wenn sie nicht so verliebt und blind gewesen wär. Dann wär vieles nicht geschehen. Aber sie hatte es nicht getan und viele , viele Lebenwesen waren jetzt tot deswegen. Ja, vielleicht war es wirklich ihr Fehler. Und jetzt bekam dieser Fehler die Möglichkeit, sich zum Held aufzuspielen. Und das vielleicht wieder so lange, bis alle ihm vertrauten. Nur um ihnen dann wieder in den Rücken zu fallen. Der Gedanke, sich nach Coruscant zu begeben und diesen Fehler einfach wieder auszugleichen, schoss ihr verbotenerweise durch den Kopf. Aber sie wusste, dass sie das nicht tun konnte. Zum einen- so sehr sie es sich jetzt auch vorstellte- sie würde ihn nicht einfach töten können. Zum einen war es nicht ihre Art, wehrlose Lebewesen zu töten. Und sie war sich sicher, dass Radan so in Selbstmitleid versunken war, dass er sich nicht wehren würde. Zum anderen genoss er offensichtlich das Vertrauen des Rates. Und was würde das für ein Licht auf sie werfen, wenn alle anderen blind für das Offensichtliche waren und nur sie nicht. Und dann wieder die Frage: Was machte sie hier? Nicht nur auf Coruscant, sondern auch im Orden? Wenn die grösste Gefahr für sie und ihren Sohn jetzt vom Jedi-Orden selbst ausging,durfte sie nicht bleiben! Sahra musste darüber nachdenken. Sie legte ihr Lichtschwert in die Schublade und verliess ihr Quartier. Langsam ging sie durch die Gänge in Richtung Ty's Zimmer. Sie musste mit ihm reden. Ihm erklären, wieso sein Vater so gefährlich war und warum er keinen Kontakt zu ihm haben durfte. Aber was, wenn Ty es nicht verstehen wollte. Einen Moment lang fiel ihr keine Antwort ein. Doch dann straffte Sahra ihren Rücken. Sie war Ty's Mutter, verdammt. Zur Not würde sie es ihm einfach verbieten.So lange, bis Ty es verstand. Dieser Gedanke gab Sahra die Sicherheit, die sie benötigte. Als sie ankam, klopfte sie an Ty's Zimmertür und trat ein paar Augenblicke später ein. Ihr Blick fiel auf Pec. Wahrscheinlich hatte er alles mitbekommen- zumindest die Gespräche zwischen Ty und Radan. Gut, dann würde sie ihn ebenfalls aufklären. Vielleicht würde er es eher verstehen als Ty und ihr dann helfen, Ty von dummen Ideen wieder ab zu bringen.

"Hallo ihr zwei. Ich würde gern mit euch reden."


Damit nahm sie sich einen Stuhl und setzte sich so hin, dass Ty und Pec sie ansehen konnten.

"Ich habe eine Nachricht bekommen. Von einem Mann namens Radan."

Sie würde ihn niemals als Jedi-Ritter betiteln. Und wenn , dann wär dieser Titel ab da wertlos. Wenn er es nicht eh schon war.

"Ty, ich wusste nicht, dass er noch lebt. Meine Info war, dass er verstorben ist. "


Anderenfall wäre sie vielleicht nie in der Form zum Orden zurück gekehrt, aber das sagte sie nicht. Auf einmal kam ihr das Leben als Nomade wieder sehr verlockend vor.

"Ich weiss, dass du sicherlich voller Freude Nachrichten an ihn verschickt hast und glaube mir eines: Ich kann dich verstehen. Aber ich muss dir jetzt auch sagen, dass er nicht der Mann ist, den du dir vielleicht vorstellst. Eigentlich hatte ich gehofft, dieses Gespräch niemals führen zu müssen. Aber nun bleibt mir nichts anderes mehr übrig."

Sie blickte auf ihre gefalteten Hände, an denen die Knöchel weiss hervor traten, weil sie sie so fest zusammendrückte. Und das Schlimme war: Sie merkte es kaum. Die junge Mutter sah wieder zu ihrem Sohn und dessen besten Freund.

"Radan hat mich verraten. Und genau genommen dich auch. Als ich bemerkt hab, dass ich mit dir schwanger war, hab ich es ihm gesagt. Keine 5 Minuten später hat er uns den Rücken zugedreht und hat sich den Sith angeschlossen. Pec weiss, was das für Gesellen sind. Sith nutzen die Macht, um anderen zu schaden. Um ihre eigene Position zu verbessern und um Konkurrenten auszuschalten. Sie nutzen Schwächere aus, um sich selbst zu bereichern und nehmen keine Rücksicht auf andere. Radan war eigentlich schon so, bevor er zu den Sith ging. Aber ich war zu jung und zu unerfahren, um eins und ein zusammen zu zählen. Viele, viele Leben wurden darum eigentlich grundlos geopfert. Ich bin mir meiner Schuld bewusst und versuche immernoch, es durch gute Taten wieder auszugleichen. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass Radan es ebenfalls versucht. Ty, ich bitte dich den Kontakt zu diesem Mann einzustellen. Ich möchte nicht, dass er dich benutzt, so wie er es damals mit mir gemacht hat. Radan ist kein "Daddy", sondern ein verbittertet Mann, der sich hinter seinem Selbstmitleid versteckt. Und er hat sich die letzten 8 Jahre nicht dafür interessiert, dass es dich gibt. Er war nicht bereit, seine eigenen Wünsche nach hinten zu stellen, um für dich da zu sein. "

Davon mal abgesehen hätte er wahrscheinlich nichts Gutes für seinen Sohn getan, wenn er von Ty's Existenz gewusste hätte. Oder besser, wenn er sich dran erinnert hätte, dass er es eigentlich wusste. Er hatte sich früher nicht für Ty interessiert, also war es nur umso frecher, dass er es jetzt tat. Nach all dem, wozu er die und Ty in den letzten Jahren gezwungen hatte. Noch einmal sah sie Ty beinahe flehend an.

"Bitte, geh nicht mehr auf Nachrichten von Radan ein. Ignorier sie einfach. Und dann.... dann fliegen wir alle nach Thirann in den Hochseil-Park. Was haltet ihr davon?"

Sie lief davon, das wusste Sahra. Aber diese Idee erschien ihr gerade wie die Beste seit langem.

"Es gibt noch ein paar Dinge, die ich organisieren muss. Vielleicht dauert es noch ein paar Wochen, bis wir hier weg können. Ich muss Tante Firi rufen. Damit ihr beide einen erwachsenen Kletter-Partner habt. Bis sie hier ist, wird's etwas dauern. Aber das macht nichts. Euch kann nichts passieren hier. "


Da kam ihr die Idee, dass sie einen Filter setzen konnte. Einen,der alle eingehenden Nachrichten, die Radan als Absender hatte, sofort ungelesen löschen würde. Sie drehte sich um und setzte sich an den Computer der Kinder. Radan sollte sich in das Hutten-Schlammloch scheren, in das er gehörte und sie - bei der Macht!- in Ruhe lassen.

Haruun Kal-Jedi-Hort- Ty's und Pec's Zimmer. Mit Pec und Ty
 
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Die Beschreibung von Mas kannte er so auch schon von den anderen Lehrern und doch fühlte es sich, nun, besser an, als er es ihm nun erzählte. Als hätte man zuvor einfach nur Wissen durch die Räume gerufen, an niemanden adressiert und er hatte sie einfach nur nebenbei aufgeschnappt, ohne in der richtigen „Stimmung“ dafür zu sein. Obwohl Mas nicht „sein Typ“ von Mensch war, mit denen er Freundschaft pflegen würde, schien er der perfekte Meister zu sein. Automatisch, so glaubte Thyr es zumindest in dem Moment als der kaum ältere Mann vor ihm weiter sprach, konnte er in ihm vielleicht keinen Freund, dafür aber eine Respektperson sehen. Nicht mögen, aber anerkennen konnte er ihn und war das nicht sogar wichtiger?

Thyrs eigener Gedankengang hätte beinahe das Gesagte von Mas überlagert, er hätte also beinahe nicht richtig zugehört, bekam es am Ende dann aber doch alles zusammen. Er sollte weiter üben und ja, das würde er mit absoluter Sicherheit tun. Es fühlte sich komisch, ungewohnt an, doch tausende Jedi vor ihm hatten es geschafft und gemeistert und es würden auch noch Tausende nach ihm schaffen. Allein dieser kurze Moment eben, wo er, nun, verschoben gewesen war, hatte ihn mehr Mut eingeflößt als alle Wochen zuvor zusammen. Sollte er Meisterin Kenobi nochmals treffen, er würde sich bei ihr für ihre Hilfe bedanken.


Nun aber sprach Mas, nein, der Meister, auch wenn das komisch klang, weil nicht viele Lebensjahre zwischen ihnen lagen, von dem Kodex der Jedi. Selbst wenn die anderen Lehrer ihn nicht erwähnt hätten, den hatte sich Thyr schon von sich aus angesehen und darüber nachgedacht. Aber er hatte sich nie mit irgendwem länger darüber ausgetauscht und sich auch im Unterricht kaum beteiligt, weil er fürchtete, dass seine Ansichten falsch aufgenommen werden konnten oder das die anderen Kinder ihn deshalb mieden. Dabei hatte er gar nichts gegen den Kodex. Er verstand manches nur nicht bzw. glaubte, dass das was er da verstand, ja gar nicht sein konnte. Nun würde er aber nachfragen. Mas würde es ihm schon nicht übel nehmen und wenn doch, dann wenigstens nur er.


„Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es. Unwissenheit gibt es nicht, Wissen gibt es. Leidenschaft gibt es nicht, Gelassenheit gibt es. Tod gibt es nicht, die Macht gibt es. Es gibt noch ein paar … ähm Varianten, doch die sagen mir nicht zu. Die verwenden oft das Wort „nur“ … das klingt für mich aber zu sehr nach schwarz und weiß.“


Jetzt kam es und siehe da, Thyr fing an unruhig mit seinen Fingern zu spielen.

„Ähm … also so ganz verstehe ich den, glaube ich, nicht. Die Lehrer haben es erklärt, aber es … hörte sich so, hm … ähm … nach Lehrbuch an? Versteht ihr? So … na ja … nicht real. Als würden sie ein … hm … ja, ein Konzept beschreiben, aber nicht was man befolgen kann … Gefühle gibt es nicht … aber ich habe doch Gefühle. Ich bin auch unwissend … und … na ja, Leidenschaft gehört glaube ich nicht zu mir. Außer wenn ich meine Schwester verteidige und daran denke anderen zu helfen … glaube ich … und das letzte … kein Tod … ich weiß was gemeint ist, aber … was sollen die Zeilen bewirken? Sollen sie mich trösten? Verzeiht wenn ich anmaßend bin, ich will das wirklich verstehen.“

Während er gesprochen hatte, hatte Thyr immer wieder weggeschaut, mal die Hände voneinander gelöst, dann wieder vereint, sich mal in diese, mal in eine andere Richtung geneigt und auch sonst so ziemlich alles getan um sein Unwohlsein auszudrücken. Den Kodex oder auch nur eine Interpretation davon anzuzweifeln fühlte sich falsch an und dabei hatte man ihm dies noch nicht einmal vorgeworfen. Doch das konnte ja noch kommen. Jetzt war Mas dran...


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Mas blickte kurz überrascht zu Thyr, als dieser begann den Kodey auswendig vorzusagen, doch die Überraschung verwandelte sich schnell in ein wohlwollendes Nicken. Wieder hatte sein neuer Padawan es geschafft ihn zu überraschen. Es war eigentlich nicht üblich, dass sich Neulinge gerade mit diesem doch eher trockenen Thema der Philosophie und seiner Interpretation beschäftigten.

"Sehr gut, Thyr, das war absolut korrekt, wie du den Kodex aufgesagt hast. Auch wenn du einen Satz vergessen hast. Es gibt kein Chaos, nur Harmonie. Dieser Satz gehört ebenso zum Kodex wie der Rest. Wenn dir diese Form am meisten zusagt, dann verwende sie ruhig weiterhin. Die verschiedenen Varianten existieren nur, weil der geschriebene Kodex etwas unhandlich in der gesprochenen Sprach ist und daher hat man ihn etwas abgewandt. Doch es ist die Kernbedeutung, die deine Worte und dein Geist erfassen müssen."

Dass der Junge den Kodex nicht vollends verstand, konnte Mas ebenso gut nachvollziehen, ihm war es schließlich nicht anders gegangen. Und im Endeffekt musste jeder Jedi seine eigene kleine Variante der Interpretation des Kodex für sich finden. Doch Mas konnte seinem Schüler bei seiner Suche behilflich sein.


"Ich verstehe, was du meinst. Oft ist es schwer in der Theorie einen Mehrwert für die Praxis zu erkennen und dennoch ist er da...", begann er und machte eine kurze Pause um sich selbst den Kodex in Erinnerung zu rufen.


"Es gibt keine Gefühle nur Frieden...", begann er vor sich hin zu murmeln, bevor er lauter wurde. "Dieser erste Satz des Kodex gibt uns eine Verhaltensweise mit auf den Weg, mit der wir Entscheidungen treffen können. Statt sich von Gefühlen leiten zu lassen und somit subjektiv zu entscheiden sollte sich der Geist eines Jedi immer in einem friedlichen Gleichgewicht befinden, das es ihm ermöglicht seine Entscheidungen abzuwägen und das große Ganze der Macht im Auge zu behalten. Es bedeutet auch nicht unbedingt dass ein Jedi keine Gefühle haben darf, lediglich dass er in der Lage sein muss seine Gefühle im rechten Moment zurück zu stellen und einzige und allein auf die Macht zu vertrauen."


Vielleicht war es etwas zu viel, einem Padawan zu sagen, dass er Gefühle zulassen konnte, jedoch glaubte Mas, dass Thyr durchaus in der Lage war, seine Ausführungen richtig zu interpretieren.

"Du bist nicht direkt unwissend, Thyr. Jedes denkende Lebewesen weiß etwas", konterte Mas grinsend. "Ich will dir den zweiten Satz an einem Beispiel verdeutlichen: Du bist auf einem Bauernhof aufgewachsen, also weißt du wie es ist als Farmer zu leben und kennst dich mit dieser Profession aus, richtig?", Mas ließ eine kurze Pause, die allerdings für nicht mehr als ein zustimmendes Nicken auf seine rhetorische Frage, genügte. "Ich hingegen habe viele Jahre meines Lebens auf der Straße verbracht, musste lernen zu überleben, mich durchzuschlagen. Ich kann also keine Farm unterhalten oder diese Leben führen, während du wohl deine Probleme hättest, einfach so in einer fremden Stadt zu überleben. Sind wir beide deshalb unwissend, weil wir von den Dingen die ein anderer tun kann, nichts verstehen?"


Mas ließ erneut einen kurzen Moment für eine rhetorische Erwiderung seines Padawan zu. Doch auch hier hielt er sich nur kurz auf, denn er wollte seinen Vergleich treffend zu Ende bringen.


"Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen. Du musst dir bewusst sein, dass du niemals alles wirst wissen können, die Geheimnisse dieser Galaxis sind einfach zu viele, um sie in einem Leben, sei es auch noch so lang erforschen zu können. Es ist keine Schande etwas nicht zu wissen und dies zuzugeben. Es zeugt von großer Integrität und Charakterstärke vor allem für einen älteren Jedi. Und wir Jedi sind Hüter des Wissens. Unsere Archive und Bibliotheken, so sie auch unter dem Krieg gelitten haben mögen, sind noch immer voll mit Informationen, die jedem Mitglied des Ordens offenstehen."


Der Jedi machte eine Atempause und grinste seinem Gegenüber fast schon kindisch zu.

"Der nächste Satz ist quasi eine Abwandlung des ersten Satzes, auch wenn man ihn dennoch separat sehen muss. Starke Gefühle sind ein Pfad zur Dunklen Seite. Wer Liebt und Leidenschaft empfindet, kann Verlust und Schmerz empfinden. Schmerz und Verlust führen zu Wut und Wut führt zur dunklen Seite. Ein Jedi handelt immer mit einem kühlen Kopf und mit dem Blick auf das große Ganze. Die Macht hat jedem von uns eine Aufgabe, ein Schicksal zugedacht und wir können uns nicht dagegen wehren es zu erfüllen. Dies ist auch die perfekte Überleitung zum nächsten Satz. Es gibt kein Chaos nur Harmonie. So unbedeutend dir eine Handlung vorkommen mag, alles erfüllt doch seinen Zweck in der Macht. Wir Jedi müssen uns über die Macht und wie sie alles miteinander verbindet und das Schicksal dass sie jedem einzelnen zudenkt immer bewusst sein und es im Blick haben. Nicht umsonst sind Jedi in der Lage mit Hilfe der Macht Ereignisse und Wendungen vorherzusagen."

Es waren viele Worte, die nun auf Thyr einprasselten, aber Mas wollte den Kodex einmal erklärt haben, bevor er mit Thyr über Feinheiten diskutierte oder ihm Fragen beantwortete.

"Der letzte Absatz hat auch eine Bedeutung, wenngleich sie für uns beide in weiter Ferne liegt. Es gibt keinen Tod, nur die Macht. Hier ist das 'nur' wirklich ziemlich passend. Ein Jedi stirbt nicht, er wird eins mit der Macht. Denn die Macht ist allgegenwärtig. Sie existierte schon immer und wird auch immer existieren unabhängig von jedem Lebensalter, das in dieser Galaxie gelebt wird."


Mas machte noch eine letzte Pause, diesmal länger und blickte dann Thyr auffordernd an.


"So, das war meine Erklärung zum Kodex der Jedi, Thyr, jetzt bist du dran. Falls du Fragen oder Anmerkungen dazu hast, höre ich mir diese gerne an."



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Mas Lob wurde zwar durch Thyrs kleinen Schnitzer abgeschwächt und doch freute er sich. Den Teil mit dem Chaos kam in seiner Version nicht vor und doch konnte er sich nicht ganz davon frei sprechen, denn in denen der Meister und Lehrer hatte er Erwähnung gefunden. Das er bei seiner Nervosität aber auch nur vier von fünf richtig hinbekommen hatte, war für ihn schon ein Erfolg.
Als sein Meister mit den Worten schloss, dass er nun etwas dazu sagen konnte, da ließ Thyr sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Er hatte zwar schon mal mit Meisterin Kenobi darüber gesprochen und sie hatte ihm auch Mut gemacht, doch jetzt wollte er es auch noch einmal von Mas hören.

„Ich habe viel über den Kodex nachgedacht. Eigentlich jeden Tag. Wenn schon nicht gut in der Macht, dann wenigstens in der Theorie oder so.“gab Thyr zu und lächelte dabei wieder schüchtern.


„Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es“wiederholte er noch einmal und vermied dabei bewusst die „nur“-Version seines Meisters.

„Ich verstehe worauf es ankommt. Doch ich gebe zu, dass ich da so meine Probleme mit habe. Vielleicht, also nein, ich hoffe ich überdenke das, aber für mich hört sich das so an, als müsste ich im Zweifel etwas für mich falsches tun, weil es im Allgemeinen richtig ist.“

In diesem Fallen konnte Thyr natürlich nur ein Beispiel zur Hand nehmen und irgendwo fühlte er sich in zweierlei Hinsicht schlecht dabei. Einmal weil er es immer wieder nutzte und zweitens weil es nicht seine Eltern betraf.

„Ich muss dabei immer an meine Schwester denken. Ich bin ganz ehrlich, wenn der Jedi Orden von mir verlangen würde sie sterben zu lassen, um zwei … na ja … im schlimmsten Falle zwei Mördern zu helfen, ich sehe nicht wie ich das kann.“


Er schüttelte leicht den Kopf.

„Es tut mir immer leid so zu denken, weil ich das Gefühl habe den Orden Unrecht zu tun und dann denke ich immer, okay, ganz ganz ganz objektiv gesehen, wenn durch das Retten der beiden Mörder am Ende noch mehr Leben gerettet werden können, dann wäre es ja … na ja, nicht okay, aber besser … aber will ich das? Verrate ich damit nicht meine Schwester? Warum fühlt es sich wie Verrat an?“

Thyr fühlte sich schon schlecht, weil er überhaupt daran dachte, dass ihm seine Schwester wichtiger war als die Regeln des Ordens. Nur der Umstand, dass er lernwillig und bereit war, offen für Gedanken zu sein, die seine Sicht auf die Dinge ändern konnten, ließen ihn überhaupt noch hier sein. Als er das erste mal von diesem Kodex und seinen Interpretationen gehört hatte, wäre er beinahe wieder verschwunden.

„Das mit dem Wissen und Unwissen verstehe ich jetzt aber, danke. So ergibt das Sinn.“wechselte er dann doch wieder das Thema.

„Bei der Leidenschaft...“ fing er dann langsam wieder an, weil er ja wusste was er gleich sagen würde:“... müsstet ihr mir dann wieder helfen … zu akzeptieren, dass meine Schwester und Eltern auf der selben Stufe stehen wie irgendein nützlicher Massenmörder. Das sie es tun müssen, weil ich sonst zur dunklen Seite überlaufe.“
Wieder fühlte es sich an als hätte er ihnen ein Messer in den Rücken gerammt und sie langsam verbluten lassen, ihren verständnislosen und anklagenden Blick auf sich spürend. Thyr hatte einen Klos im Hals und versuchte ihn mit weiter reden loszuwerden.

„Harmonie hört sich gut an. Der Gedanke beruhigt mich irgendwie. Das es möglich ist, Ordnung zu schaffen.“

Nicht das er auf dem Hof gerne dabei geholfen hatte für Ordnung zu sorgen. In der Hinsicht hatte er schon immer in größeren Kategorien gedacht. Andererseits, so hatte Mas ja eben gesagt, hätte selbst ein aufgeräumtes Kinderzimmer irgendwie dazu beitragen können. Vielleicht war es so gewesen und er hatte es nur nie sehen können?

„Ein Jedi stirbt nicht … aber alle anderen?“

So hatte es Mas sicherlich nicht gemeint und Thyr wollte ihm auch nicht Unrecht tun, aber im Moment fühlte er sich zu aufgewühlt um immer fair sein zu können...

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Das Thyr viel über den Kodex nachgedacht hatte, konnte Mas nur begrüßen. Es war immerhin einer der Grundpfeiler der Jedi, nach denen sich ihr Denken und Handeln ausrichtete. Mas lächelte freundlich zurück. Er war sich sicher, dass Thyrs Erwiderungen nicht lange auf sich warten ließen. Und so kam es auch. Offenbar schien ihm der erste Leitsatz des Kodex besonders Probleme zu bereiten. Mas hörte aufmerksam zu, auch als der Junge das Beispiel mit seiner Familie brachte. Zwar musste Mas um diesen Konflikt nicht fürchten, da er seine Familie nicht kannte, jedoch konnte er nachvollziehen worauf Thyr hinaus wollte.

"Mach dir keine Sorgen darum, Thyr", meinte der Jedi und machte eine beschwichtigende Geste. "Der Orden wird nie von dir verlangen, jemanden sterben zu lassen. Die Jedi verschreiben sich dem Leben in allen seinen Formen."

Mas war bewusst, dass dieser Satz fast wie eine Farce wirken musste in diesem Moment.

"Nur manchmal kann man, so sehr man es auch möchte, nicht alle retten. Und hierbei gilt es für dich abzuwägen, auf welches Weise du mehr Leute rettest."

Er machte noch eine kurze Pause.

"Vermutlich würde es jeder verstehen, wenn du statt zwei Fremden, zwei Freunde retten würdest. Aber man sollte nie das Schicksal vieler für das Schicksal einiger opfern. Es ist sicher schwierig die richtige Entscheidung zu treffen, wenn man sich von allen Gefühlen befreit hat. Aber noch schwieriger ist diese Entscheidung zu treffen, wenn man noch Gefühle in sich trägt."


Der Jedi atmete tief aus.

"Als Jedi sollte man sich so gut es geht von seinen familiären Banden lösen. Ich weiß, es fällt dir schwer, aber wenn du wirklich inneren Frieden erlangen willst, bleibt dir nichts anderes übrig. Und dieser Konflikt kann dich früher oder später auf den Pfad der dunklen Seite führen. Alle Menschen sterben irgendwann Thyr, und niemand, wirklich niemand ist in der Lage dies zu verhindern. Es gibt keinen Tod, nur die Macht. Wir kommen von der Macht und wir werden am Ende unseres Lebens eins mit ihr. Dazwischen erfüllen wir den Zweck, den sie uns zu gedacht hat."

Es war sicher schwer das zu akzeptieren, aber der Tod kam nun einmal zu jedem Wesen. Mancher Spezies war vielleicht eine längere Lebensspanne geschenkt, doch dennoch endete ihr Leben an einem Punkt. Als Jedi wusste man um das große Ganze, das Gefüge der Macht. Leben und Tod Einzelner wurde dabei so klein und unwichtig wie ein Sandkorn an einem Strand.

"Stell dir die Macht als einen riesigen, allumfassenden Ozean vor. Jeder einzelne Wassertropfen darin ist ein Lebewesen. Kann ein Tropfen die Richtung des Wassers ändern? Hindert das Fehlen eines anderen Tropfens das Wasser daran fortzuschreiten?"

Vielleicht half ihm eine Metapher es besser zu verstehen. Denn nur wer sein Leben als Teil der Macht sah, konnte wahren Seelenfrieden erlangen. Selbst Mas fiel dies noch schwer. Doch auch er arbeitete daran, dies zu erlangen.

Zufrieden nickte er, als Thyr erklärte, dass er den Teil mit dem Wissen verstanden hatte. Das zeigte Mas, dass seine Erklärungen nicht zu weit hergeholt oder zu kompliziert waren.

"Es mag schwierig sein, dies zu akzeptieren, aber wer sind wir, das Leben eines Individuums für minderwertiger als das eines anderen einzuschätzen? So etwas steht uns nicht zu", meinte Mas mit einem fast väterlichen Lächeln. "Es ist schwer zu akzeptieren, ich weiß, aber wenn du darüber nachdenkst und meditierst, glaube ich das du es verstehen wirst. Ein Jedi versucht immer jeden zu retten. Dass das nicht immer gelingt, das wissen wir beide zu gut."

Natürlich hatte der Junge einen denkbar komplizierten Vergleich herangezogen, doch im Endeffekt konnte man sich trotzdem daran orientieren.

"Manches Lebewesen, dass von der Dunklen Seite bereits eingenommen ist kann vielleicht nicht mehr gerettet werden und wenn du wirklich die Entscheidung treffen müsstest, ob du Mörder oder unschuldige Zivilisten retten musste, sollte sie dir als Jedi dann doch ebenso einfach fallen wie den allermeisten Leuten. Dennoch solltest du als Jedi versuchen, auch sie aus der Gefahr zu retten, wenn sich denn die Chance bieten sollte."

Hoffentlich hatte er nun auch Thyrs eigenes Beispiel gut erklärt.

Mas lächelte.

"Verzweifel nicht daran, die gesamte Galaxie ordnen zu wollen, Thyr. Denn so wie es jetzt ist hat es auch seine Ordnung, vielleicht nicht die Ordnung, die du dir wünschst, aber die Ordnung, die die Macht allem verleiht."

Sicher war es auch wichtig, den angehenden Jedi am Boden zu halten, denn auch Verzweiflung war ein Pfad zur Dunklen Seite der Macht.

"Ja und Nein. Ein Jedi stirbt auch. Wir sind nicht unverwundbar und auch nicht unsterblich. Aber wir sind uns um das Gefüge der Macht und unsere Rolle in diesem bewusst und wenn wir sie erfüllt haben, dann werden wir wieder eins mit der Macht, aus der wir entstanden sind. Verstehst du?"

Es war sicher schwer zu verstehen. Vor allem da man es nicht wirklich wissenschaftlich erklären konnte. Man musste diesen Umstand einfach akzeptieren.



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Mas war verständnisvoll, konnte im Endeffekt aber nur Thyrs Befürchtung bestätigen. Wollte er bei den Jedi bleiben, er müsse lernen seine Familie als "normal" zu betrachten. Ein Dorf voller Fremder war wertvoller als drei Verwandte. Mathematisch mochte das stimmen, doch diese Worte der Objektivität drangen im Augenblick nicht zu ihm durch und trotzdem glaubte er, es wäre notwendig an diesen Punkt zu gelangen. Dabei konnte er einfach nur hoffen, dass das Gefühl von Verrat irgendwann verschwinden würde und es war wohl Mas Job genau dies zu erreichen. Alleine, nur von Büchern und Holocronen geleitet, würde er es wohl kaum schaffen. Mehr als ein Nicht-Mensch hatte ihm in seiner Heimat, meist auf dem Markt, vorgeworfen, wie emotional Menschen waren. Sie hatten natürlich andere Wörter benutzt, meist um Thyr zu beleidigen, aber das war der eigentliche Kern ihrer Aussagen gewesen. Damals war er irgendwie stolz drauf gewesen. Es hatte ihn ein Zugehörigkeitsgefühl vermittelt, auch wenn es keine echte Konkurrenz zwischen verschiedenen Spezies gegeben hatte. Nichts in seinem Leben hatte dieses Vorurteil nicht bestätigt. Er war emotional, wie es auch seine Schwester und Eltern waren. Etwas einfach gleichgültig oder pragmatisch an sich vorbei ziehen lassen? Letzteres Wort hatte er sogar erst in der weiterführenden Schule verstehen lernen müssen. Aber genau diesen Weg mussten Jedi gehen. Das verstand Thyr und er wollte es. Und wollte es nicht.

„Ich bin zwiegespalten. Ich möchte ein richtiger Jedi sein, der auch nach diesen Werten lebt und Dinge tut. Aber ich will mich auch nicht hinstellen und sagen: Dafür gebe ich meine Familie auf. Im Moment hoffe ich einfach, dass es nicht dazu kommt und das ihr mir mit der Zeit helft so weit zu kommen. Vielleicht habe ich ja Glück.“

Seine Familie würde ihr Zuhause nicht verlassen und solange Thyr nicht dorthin gehen würde, um irgendetwas im Auftrag des Ordens zu tun, so lange konnte ja alles gut gehen. Wenn er zehn oder mehr Jahre gar nicht dazu gezwungen wurde, eine solche Entscheidung zu treffen, wenn er nicht gar nicht bereit dafür war, dann musste er keine der beiden Seiten verraten.


„Oder ist das die falsche Einstellung? Sollte ich so eine Entscheidung doch treffen müssen? Als eine Art Prüfung? Kann ich die Ausbildung auch ohne so etwas schaffen? Oder kann man diesen Zustand der … ähm … absoluten Objektivität“-noch so ein aus der Schule aufgeschnappter Begriff, bei dessen Benutzung er sich intelligent vorkam-“ nur durch solche Sachen erlangen? Gibt es keinen leichten Weg?“

Eine kurze Atempause und Thyr sprach weiter.

„Hm... Ozean... aber bedeutet das dann nicht, dass wir alle bedeutungslos sind? Weil wir nicht alle an einem Strang ziehen? Und wenn die Macht allem ihre Ordnung verleiht, wozu braucht sie dann die Jedi? Kann sie nur durch uns wirken? Das habe ich noch immer nicht so wirklich verstanden.“

Thyr lehnte sich kurz zurück und setzte ein sehr nachdenkliches Gesicht auf.

„Eins mit der Macht werden. Hm … ich habe da auch ein bisschen was zu gelesen, doch ich glaube zu weit hinten im Buch. Es ging um … na ja … Geister. Doch nicht alle werden welche, sondern nur manche … ist das mit „eins mit der Macht werden“ gemeint?“


Sein Gesicht entspannte sich ein wenig.

„Hm … und dann hätte ich noch eine Frage, die nichts mit dem Kodex zu tun hat. Ich möchte ja gerne ein Heiler werden. Kämpfen liegt mir nicht so … na ja … also ich wehre mich schon, aber alles mit kämpfen lösen fand ich schon immer doof. Meine Schwester verarzten, wenn ihr mal wieder etwas um die Ohren geflogen ist, fand ich aber immer spannend und es fühlte sich … hm … wichtig an? Als könne ich mal etwas leisten, was sonst keiner kann. Meine Eltern haben meist einfach nur den Arzt gerufen oder so. Äh, ach ja, die Frage. Gibt es da einen besonderen Weg? Einen … hm … Kurs oder so? Ein Fach, ein spezieller Lehrer oder kann jeder Meister alles so weit beibringen, dass man den Rest von allein hinbekommt? Das habe ich nämlich noch nicht so recht in Erfahrung gebracht … auch nicht, na ja, ich wollte bisher keinen fragen, weil ich nicht wusste ob es sich überhaupt lohnt.“

Ein kurzes verschmitztes Grinsen.

„Jetzt glaube ich, dass es sich lohnt.“

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Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort- Pec´s und Ty´s Zimmer- mit Pec

Manchmal konnte Pec ne echte Spassbremse sein. Wie ein Erwachsener sah er vor allem die Probleme, die Ty so wahrscheinlich nichtmal aufgefallen wären.

"Und woher wollen wir die Informationen bekommen?"

fragte er darum etwas genervt. Im nächsten Moment erledigte sich die Frage allerdings von ganz allein. Seine Mutter kam zu ihnen und war recht betreten. Sie verriet , dass sie eine Nachricht von seinem Vater bekommen hatte und Ty wich alle Farbe aus dem Gesicht. Er hätte nicht gedacht, dass sie es so schnell herausfinden würde. Aber sie schien auch nicht böse zu sein deswegen.

"Er lebt! Ist das nicht toll?"

Die Art, wie seine Mutter allerdings dann über seinen Vater sprach, irritierte Ty sehr. Am Anfang. Und je mehr seine Mutter erzählte, desto weniger konnte er ihr glauben. Am Ende war er wütend. Absolut wütend. Sein Vater hatte getötet? Auch er hatte Bilder von seiner Mutter gesehen. Bilder, in denen seine Mutter getötet hatte. Und Ty wusste, dass diese Bilder real waren. Ihren Vorschlag mit dem Hochseilpark hörte er darum kaum noch. Statt dessen lief sein Kopf rot an und er hielt sogar die Luft an, um sich zurück zu halten. Schliesslich hielt er es nicht mehr aus.

"DU HAST AUCH GETÖTET!"

schrie er seine Mutter an und rannte aus dem Zimmer. Wohin, sah er nicht. Er fand das Verbot seiner Mutter einfach unfair und unlogisch. Sie warf seinem Vater die Verbrechen vor, die sie selbst begangen hatte und genau darum glaubte Ty ihr kein Wort. In einem Lagerraum blieb er dann endlich stehen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Seine Mutter log! Anders konnte es nicht sein! Sie wollte einfach nicht, dass er seinen Vater traf! Sie war egoistisch! Und er würde seinen Vater treffen! Von neuer Entschlusskraft erfüllt, sah sich Ty um. Wie konnte er nach Coruscant kommen? Dabei fiel sein Blick auf die Frachtkisten. Natürlich! Er musste eine Lieferung finden, die nach Coruscant gebracht wurde! Aber was wurde von Haruun Kal nach Coruscant gebracht? Und wie konnte er das raus finden? Es kostete den Jungen eine Menge Zeit am Computer des Lager-Raumes, um tatsächlich etwas zu finden, dass nach Coruscant sollte. Allerdings waren es nur ein paar kleine Teile. Taschen und anderes Zubehör für eine Jedi-Ausrüstung, die hier hergestellt wurden und dann unter anderem nach Lianna und Coruscant geliefert wurden. Und die nächste Fähre würde in drei Tagen abfliegen. Da musste er unbedingt mit! Und am Besten so, dass seine Mutter nichts davon merkte. Nur wie sollte er das schaffen? Vielleicht konnte Pec ihm dabei ja helfen. Er würde mit seinem Freund einen Plan schmieden. Oh ja.

Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort- Lagerraum- allein
 
Haruun Kal- Pelek Baw- Jünglingshort, Pec's und Ty's Zimmer - mit Pec

Sahra verstand ihren Sohn zum Teil. Er kannte Radan noch nicht und durch seine freudige Entdeckung, dass sein Vater noch lebte, glaubte er ihr natürlich nicht. Nun war er wütend geworden und hatte fluchtartig den Raum verlassen. Das er ihr vorwarf, ebenfalls eine Mörderin zu sein, erwischte sie hart. Ja , er hatte recht. Daran kaute sie seit Eriador und konnte es dennoch nicht verdauen. Das Ty davon wusste, rief ihr wiedermal in den Sinn, dass auch der Junge seine Fähigkeiten hatte. Erzählt hatte sie ihm nämlich nie davon. Das wär auch keine Geschichte für einen kleinen Jungen gewesen. Sie liess ihm dem kleinen Vorsprung und wandte sich erstmal an Pec, der sicherlich ebenfalls verwirrt war.

"Tut mir leid, dass du das jetzt so mitbekommen musst. Ty hat recht, ich habe getötet. Aber es kommt immer auf die Hintergründe an. Niemals darf man töten um Macht zu gewinnen, aus Wut , Hass, Neid oder anderen sogenannten niederen Beweggründen. Als Jedi musst du da besonders drauf achten. Jedes Lebewesen ist wertvoll, egal ob böse oder gut. Sie alle sind ein Teil der Macht, erzeugen sie. Wir töten nur, wenn es wirklich keinen anderen Weg gibt. Wenn jemand, den wir beschützen müssen, angegriffen wird und wir den Gegner nicht verwirren oder anderweitig kampfunfähig machen können. Oder wenn jemand so schwer krank oder verletzt ist, dass er sowieso nicht überleben würde. Dann kann man die Schmerzen und das Leid des Verletzten enden lassen, indem man ihn tötet. Aber auch da kommt es dann auf das "Wie" an. Ein paar andere Macht-Techniken können da hilfreich sein. Welche, die den Geist manipulieren, Angst mindern oder sogar eine Bewusstlosigkeit hervorrufen, so dass der Sterbende das Ende nicht mehr mitbekommt. So kann man das Grausame ein bisschen mildern, wenn das überhaupt möglich ist."

Sie sah Pec an und hoffte, dass er verstand, was sie sagen wollte. Es war trotz allem jedoch nie leicht. Niemals. Sahra seufzte und erhob sich.

"Ich geh mal hinter Ty her..."

Damit wandte sie sich ab und begann mit der Suche nach ihrem Sohn. Sie konnte ihn einfach in der Macht ausfindig machen. Er war in einem Lagerraum in der Nähe des Hangars. Sahra machte sich aber nur langsam auf den Weg dort hin. Der Junge musste erstmal Zeit für sich haben, sich beruhigen. Also schlenderte die Jedi-Ritterin eher gemächlich in Richtung ihres Sohnes. Einmal blieb sie sogar stehen und sah sich einige Bilder an, die die Kinder des Hortes wohl gemalt hatten. Sie spiegelten Träume und Wünsche wieder, die nur in unschuldigen Kinderseelen entstehen konnten. Sahra lächelte über die Motive, als sie plötzlich von einem Ithorianer angesprochen wurde. Der Jedi war wohl Lehrer hier und erzählte sofort eifrig von den Kindern, die diese Bilder gemalt hatten. Er schwärmte von dieser tollen Arbeit und dem Glück, das er hatte, weil er hierfür eingeteilt worden war. Sahra hielt mit ein Paar von ihren Geschichten dagegen. Ja, Jünglinge betreuen war toll. Aber wenn man es nur mit traumatisierten Kindern zu tun bekam, war es doch sehr anstrengend. Man fühlte sich oft hilflos und unfähig und das machte sie traurig. Zu ihrer Überraschung fing der Ithorianer an zu lachen und nickte. Auch er hatte schon mit solchen Kindern zu tun gehabt, kannte aber ein paar Techniken, die den Kindern ihr Seelenleid erleichtern konnten und stellte sich dann als Mental-Heiler vor. Sahras Interesse war geweckt und der Jedi bot ihr an, seine Erfahrungen und Kenntnisse mit ihr zu teilen. Allerdings würde er schon bald nach Teth reisen, um ein machtsensitives Kind abzuholen. Er bot Sahra aber an, ihn zu begleiten und auf der Reise von ihm zu lernen. Ihre Kinder waren schliesslich hier auf Haruun Kal sicher und sie könnte sich durchaus mal eine Auszeit von ihrem Wächter-Job erlauben. Nach ein paar Minuten der Wenn- und Abers, stimmte Sahra doch zu. Ty würde die Auszeit sicher auch gut tun und der Ithorianer hatte recht. Wenn sie die Kinder irgendwo für ein paar Tage allein lassen konnte, dann hier im Jünglingshort. Dennoch hatte sie ein komisches Gefühl. Sie würde ihr Schwester kontaktieren. Dann wären die Kinder wahrscheinlich nur ein paar wenige Tage allein, wenn sie länger brauchen würde. Sie verabredete sich mit den Jedi für weitere Besprechungen für später. Die Abreise würde nämlich bereits am nächsten Tag erfolgen und sie musste das den Jungs erstmal erklären. Nachdem sie sich für den Moment verabschiedet hatte,setzte sie ihren Weg zum Hangar fort, doch nach ein paar Schritten spürte sie, dass Ty nicht mehr dort war. Natürlich war er inzwischen in sein Zimmer zurück gekehrt. Sahra hatte ja auch ne ganze Weile mit den Ithorianer geredet. Nun denn. Wahrscheinlich hatte Ty Pec inzwischen überzeugt, dass Sahra ihn nur ärgern wollte und ihr Verbot absolut unlogisch war. Hoffentlich nahm der Junge noch Vernunft an und stellte den Kontakt zu Radan ein. Firedevs würde drauf achten müssen.

Haruun Kal- Pelek Baw- Jünglingshort, Pec's und Ty's Zimmer - mit Pec
 
Haruun Kal- Pelek Baw-Jünglingshort- Hangar- allein

Je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die Idee mit dem Schmuggel nach Coruscant. Jetzt musste er nur noch Pec überzeugen, ihm Deckung zu geben. Zumindest für ein paar Tage. Danach konnte sein Freund durchaus sagen, das Ty "verschwunden" war. Solang er nicht direkt verriet, dass er wusste, das Ty auf Coruscant war. Beflügelt von dieser Idee machte sich Ty schnell auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Glücklicherweise war seine Mutter schon weg- wahrscheinlich wollte sie ihn suchen. Darum nutzte Ty die Gelegenheit und wandte sich an Pec

"Pec, ich war grad im Hangar und mir kam DIE Idee. Da sind ganz viele Kisten und ich hab gesehen, dass es übermorgen einen Transport nach Coruscant geben soll. Wie wärs, wenn wir mich da rein schmuggeln. Ich könnte in ein paar Tagen auf Coruscant sein und die Lieferung geht sicher direkt zum Tempel. Ich könnte Dad suchen."

Seine Stimme überschlug sich fast vor Aufregung. Pec musste einfach zustimmen! Das war DIE Lösung. Niemand würde merken, dass er an Bord war. Sie würden ihn einfach mitnehmen.

"Mom darf davon aber nichts wissen. Zumindest die ersten Tage nicht. Sie würde mir ganzschön was erzählen,wenn sie mich im Transporter noch abfangen könnte. Hilfst du mir?"


Ty sah seinen Freund mit flehendem Blick an. Auch wenn Pec vernünftig und vorsichtig war, hoffte Ty, dass er diesmal dieses Risiko einging. Sonst würde seine Mutter wohl wirklich verhindern, dass er seinen Vater traf.

Haruun Kal- Pelek Baw-Jünglingshort- Pec's und Ty's Zimmer- mit Pec
 
Haruun Kal- Pelek Baw-Jünglingshort- Pec's und Ty's Zimmer- mit Ty

Als er Sahra reden hörte kam Pectorn in jedenfall in den Sinn das sie unrecht hatte. Natürlich hatte Pectorn nicht alles lesen können was der Computer hergab. Wobei mit etwas mehr zeit hätte er gewiss einige Sicherheitsschranken übergehen können. Man wurde kein guter Dieb wenn man keine Hintertüren fand und sein Vater hatte ihn in diesen Punkt einige Tricks gezeigt. Was die Informationen allerdings hergaben war das sich Radan in einer Notlage befunden haben musste. Pectorn hatte einen Antrag gesehen was die Aufnahme seines Planeten in die Rebulik verweuigerte auch eine Mission des Ordens wurde wohl abgelenkt. Pec wollte sich darüber kein Bild machen. Doch offensichtlich hatte er versucht alle Mittel auszureizen und zu handeln versucht. Wenn es etwas gäbe das seine Eltern wieder zurück brachte würde er es nicht zumindest versuchen? Vor allem wenn er es für den richtigen Weg hielt. Als Sahra verschwand fuhr er sich über die Schulter und kratzte sich leicht und seufzte. Er vermissre seine Eltern. Ty und Sahra waren zwar eine gute Ersatzfamilie, doch er vermisste sein Schiff. Seinen Vater mit den er immer spielte. Das warme lächeln seiner Mutter die ihn streng ansah wenn er sein Gemüse nicht aufessen wollte und behauptete das der Hyperantrieb sicher Probleme machen würde wenn er seinen Teller nicht aufaß. Er vermisste die neckerein seiner Eltern. Seine Mutter dem Orden nahestehend und seinen Vater den Raubeinigen Schmuggler der offenkundig keine der beiden Seiten sonderlich mochte. Als er aus den Gedanken hochschreckte kam grade Ty hinein und seufzte. Er würde gehen. Er wuste das er Ty nicht aufhalten konnte und vermutlich würde er ebenso nach seinen Vater suchen.


"Ich werde deine Mutter suchen und sie ablenken das beste wird sein wenn ich weder etwas weiß wann dieser Transport startet noch von W. Ich bin kein guter Lügner wenn ich nichts weiß kann ich auch nicht Lügen"

Meinte Pec und nahm Ty kurz in den arm und drückte ihn ein Datapadd in die Hand. Darauf war alles was er über Radan hatte rausfinden können und über Corusant.

"Wird sicher ne lange reise ich dachte etwas zu lesen über deinen Vater und den Planeten wird dir gut tun"

Er zuckte mit den schultern und versuchte erwachsen zu wirken. Erwachsener als er war. Grade in diesen momenten wäre sein Vater sicher stolz auf ihn gewesen. Den er half einen Freund der ihn sicher etwas schulden würde. Womit sein vater doppelt kein Problem haben würde.

Haruun Kal- Pelek Baw-Jünglingshort- Pec's und Ty's Zimmer- mit Ty
 
Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort mit den Kids. (ACHTUNG: KLEINER ZEITSPRUNG)

Nachdem sie noch einmal mit ihrem Sohn gesprochen hatte war sie überzeugt, dass er verstanden hatte. Sein Vater war gefährlich. Ende der Geschichte. Weil sie aber wusste, dass ihr Sohn schnell auf dumme Gedanken kommen konnte, bestellte sie ihre Schwester ein, um nach ihnen zu schauen. Dann kam der Tag des Abschieds. Ty würde nur zwei Tage allein sein. Nun gut, nicht ganz allein. Pec war ja auch noch da und soviel war sicher: Pec war vernünftiger als Ty. Reifer. Er hatte bei ihren Streitigkeiten immer zugehört und nichts gesagt. Vielleicht glaubte Sahra darum, dass Pec Ty für wenigstens zwei Tage von dummen Aktionen abhalten würde. Mit einem mehr als schlechten Gefühl, liess sie Ty im Jünglingshort zurück. Sonst hatte sie Ty immer direkt ihrer Schwester übergeben. Der Person, der sie am meisten vertraute. Ty jetzt ohne bekannte Betreuer zurück zu lassen, war merkwürdig. Auch wenn sie ihren Ordensgeschwistern vertraute, hatte sie jetzt doch ein komisches Gefühl. Und sie schob es genau darauf, ihren Sohn nicht zu beaufsichtigen. Dennoch machte sie sich mit dem anderen Jedi auf den Weg nach Teth. Sie musste vertrauen haben. Vertrauen in die Macht. Vertrauen in den Jedi-Orden. Und Vertrauen zu ihrem Sohn.

Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort.
Weiter auf Teth.
 
Haruun Kal-Pelek-Baw-Jünglinghort - mit Pec und wer da sonst noch so rum ist.

Seine Probleme lösten sich schon am nächsten Tag von allein. Seine Mutter ging. Sie ging wirklich. Auch wenn ein kleiner Teil deswegen traurig war, freute sich Ty doch mehr darüber. Vieles wurde einfacher, wenn seine Mutter nicht da war, wenn die Fähre nach Coruscant abflog. Seine Tante Firedevs würde auch erst einen Tag später ankommen. So sass er am Abend vor seiner Abreise mit Pec noch zusammen in seinem Zimmer und wurde immer nervöser.

"Pec, wenn Tante Firi kommt, kannst du ihr ja sagen, ich wär bei Mom. Dann lässt sie dich in Ruhe und es ist auch unwahrscheinlich, dass sie Mom darüber ausfragte. Sag ihr einfach, ich hätte ganz doll geweint und Mom hätte mich daraufhin doch mitgenommen. Und vielleicht kannst du Tante Firi mit irgendwas beschäftigen, dass sie erstmal nicht zum Nachfragen kommt. Kannst du das machen?"

fragte Ty, als er ein letztes Mal den Rucksack kontrollierte, den er von Pec bekommen hatte. Ein Grossteil der Rationsriegel hatte Ty durch Bonbons und Schokolade ersetzt. Ein paar Chips waren auch drin, falls er mal etwas Herzhaftes haben wollte. Dazu noch Limonade und Saftschorlen. Das war viel besser als langweiliges Wasser. Wie lang war man eigentlich unterwegs von Haruun Kal nach Coruscant? Er hatte keinen Plan, aber er erinnerte sich an die Karte, die er auf Taris mal gesehen hatte. Haruun Kal war ganz ausssen gewesen und Coruscant ganz in der Mitte. Wahrscheinlich also schon ein paar Tage. Was brauchte er für einen Tag? Bisher musste er sich diese Frage nie stellen. Wenn er hunger hatte, hatte er einfach seiner Mutter bescheid gegeben oder war in die Küche gegangen. Gut, das Schiff, auf dem er sein würde, hätte sicher auch eine Küche. Er könnte sich hin schleichen und sich was zu essen holen. Nur für den Fall, dass sein Vorrat zu neige ging.

"Ich glaube, ich habe alles."

Seine Mutter hatte ihm und Pec praktischerweise vor ihrer Abreise ihre Ausweise gegeben. Sie sollten sie seiner Tante geben, wenn sie kam. Jetzt war sein Ausweis in einer der Seitentaschen des Rucksacks. Zusammen mit dem Datapad, das Pec ihm gegeben hatte. Mit zwei Bändern hatte Ty noch seinen Schlafsack an den Rucksack geknotet.

"Der hält warm bis zu einer Temperatur von -40Grad. Für den Fall, dass ich mich im Tiefkühler verstecken muss. "

Er wollte witzig sein, doch wenn er ehrlich war, bekam er es doch langsam mit der Angst zu tun. Dem entsprechend schlief er in dieser Nacht auch nicht. Immer wieder sah er zu seinem Chrono. Mit Pec hatte er abgemacht, sich zwischen 3 und 4 auf das Schiff zu schleichen. Damit man ihn nicht bemerkte. Um kurz vor 3 hatte er immernoch kein Auge zu gemacht, sprang jedoch sofort aus dem Bett.und machte sich fertig. Er dachte sogar daran, sich noch einmal die Haare zu waschen und die Zähne zu putzen. Wahrscheinlich kam er eh erst auf Coruscant wieder dazu. Dann gings los. Pec erinnerte Ty noch an die Einreise-Erlaubnis, die sein Vater ihm und seiner Mutter geschickt hatte und stopfte sie zum Datapad dazu.

"Ich schreib dir, sobald ich kann. Versprochen. "

Pec brachte Ty noch an Bord und half ihm, ein sicheres Versteck zu finden. Daran erkannte man, dass er ein Dieb gewesen war. Er war einfach gut in sowas. Viele von Ty's Vorschlägen lehnte der schwarzhaarige Junge ab. Sie waren nicht sicher genug. Schliesslich fanden sie eine Ecke hinter bereits gesicherten Kisten. Die Lücke, die zu dieser Ecke führte, war schmal. Ty hatte Mühe hindurch zu kommen, nur bei Pec sah es einfacher aus. Pec war immernoch etwas dünner wie Ty, was ihm da einen Vorteil verschaffte. Der ehemalige Strassenjunge argumentierte, dass kein Erwachsener auf die Idee käme, hier rein zu kriechen. Darum würde man Ty hier auch nicht entdecken, wenn er sich ruhig verhielt. Anschliessend sassen die Jungen noch einen Moment schweigend voreinander. Es gab nichts mehr zu sagen ausser viel Glück. Ty wollte nicht, dass Pec ging. Wollte nicht allein sein. Und doch blieb ihnen nichts anderes übrig. Jemand musste seine Tante ablenken. Also verabschiedete sich Pec und Ty blieb allein zurück. Er lauschte, aber kaum das Pec aus dem Versteck gekrochen war, schien er sich geradezu in Luft aufzulösen. Es war absolut still und Ty war sich lange nicht sicher, ob Pec nicht doch noch vor dem Eingang hockte. Vorsichtig ging er nachsehen, doch Pec war verschwunden. Ty kroch zurück in seine Ecke und breitete den Schlafsack aus, um sich nicht auf den kalten Boden setzen zu müssen. Dann lauschte er wieder, aber ausser seinem Herzen hörte er nichts. Nach ein paar Minuten überkamen ihn Zweifel. Ob er das wirklich alleine schaffen konnte? Was, wenn sie nicht am Jedi-Tempel landen durften? Was, wenn er von irgendwo auf Coruscant zum Tempel finden musste, allein? Vielleicht hätte er Pec noch bitten sollen, seinem Vater eine Nachricht zu schreiben, dass er unterwegs war. Aber jetzt war es zu spät. Tränen stiegen ihm in die Augen, wenn er daran dachte, was alles passieren konnte. Aber es war auch seine einzige Chance seinen Vater zu treffen. Also wartete er auf den Abflug, rollte sich irgendwann auf dem Schlafsack zusammen und schlief tatsächlich ein.

Haruun-Kal- Pelek-Baw- Jünglingshort- Hangar- Bord des Frachtschiffs nach Coruscant. Allein

Weiter im Weltraum(NR)
 
Haruun Kal-Pelek Baw- Jünglingshort- Eingangshalle- mit anderen Jedi

Der "Notruf" ihrer Schwester hatte Firedevs gefreut. Endlich verliess Sahra ihren Wächter-Posten mal und widmete sich etwas, das sie interessierte. Als Pluspunkt war anzuerkennen, dass sie - wenn auch wohl eher notgedrungen- die Kinder allein zurück gelassen hatte. Sie vertraute dem Orden tatsächlich ihren Sohn an. Etwas, das viele Eltern jedes Jahr tat und Sahra die letzten 8 Jahre nicht gekonnt hatte. Das war schon fast genug, um eine Sekt-Flasche zu öffnen. Gut, sie hatte es nicht hunderprozentig gekonnt, sonst wär Firedevs jetzt nicht hier. Aber die paar Tage Differenz waren sicherlich ein Anfang.
Jetzt stand sie an dem Ort, an dem für die jüngsten Ordensmitglieder die Reise begann...und hier sollte sie auf ihren Neffen und dessen besten Freund aufpassen. Ihr Blick wanderte zu den Wächtern, die sich links und recht neben der Tür aufgebaut hatten und sie kam sich absolut nutzlos vor. Niemand kam hier rein ohne Erlaubnis. Auf der anderen Seite freute sie sich natürlich auch auf ihren Neffen. Also suchte sie in einem Computer nach dem Zimmer, schmunzelte darüber, dass die beiden Jungs in ein Zimmer gekommen waren und machte sich dann auf den Weg. Gut, Pec war ruhig. Zu ruhig für einen kleinen Jungen. Und zu ernst. Aber Ty konnte sicher auch Pec zu Blödsinn anstiften, so dass es sicherlich viel Action bei den beiden gab. Doch als sie an die Zimmertür trat, war es ruhig dahinter. Prüfend griff sie in die Macht hinaus um sicher zu gehen, dass sie nicht aus versehen jemanden weckte. Sie spürte nur Pec in dem Zimmer, dachte sich aber erstmal noch nichts dabei. Höflich klopfte sie zunächst an und wartete, bis man sie herein bat.

"Hallo, Pec. Wie geht es dir?"

fragte sie und erinnerte sich noch gut an ihr letztes Gespräch, bei dem der Junge aus unbekannten Gründen ins Koma gefallen war. Hoffentlich wurde das nicht zur Gewohnheit, wenn sie mit ihm Klartext sprach. Auf der anderen Seite war das sicherlich auch eine Art der Abhärtung und wenn es sein musste, würde sie wieder mit dem Jungen deutlich und unmissverständlich sprechen. Fürs Verhätscheln war Sahra zuständig. Ohne Absprache hatte sie bei Ty's Erziehung den Teil übernommen, der eigentlich die Aufgabe des Vaters gewesen wär. Sie hatte ihm die Regeln gezeigt. Und Pec würde sie sie auch zeigen.

"Bist du ganz allein hier? "

Fragte sie und setzte sich auf einen der eher für Kinder geeigneten Stühle.

Haruun Kal-Pelek Baw- Pec's Zimmer- mit Pec
 
Haruun Kal-Pelek Baw- Pec's Zimmer- mit Firedevs

Natürlich hatte er nicht wissen wollen wie Ty nach Corusant kam. Er wollte seinen ganzen Plan nicht wissen. Er war ein Miserabler Lügner und wenn er den genauen Plan nicht kannte musste er nicht lügen. Aus seiner sicht hatte Ty ein recht darauf seinen Vater kennen zu lernen. Was Pec aus der akte erfuhr die dinge die nicht geschwärzt waren bewiesen zwar das Radan irgendetwas getan haben musste um den Zorn des Rates auf sich zu ziehen aber offensichtlich hatte der Rat seine Rückkehr wieder begrüßt. Wenn also der Rat ihn verzieh konnten es dann andere nicht auch? Als Firedevs rein kam starrte Pec aus dem Fenster.

" Das letzte was ich meinen Vater gesagt habe war das ich ihn hasse. Wir hatten einen streit wegen einer nichtigkeit dann stürzten wir ab und er bat mich ihn zu erschießen und ich konnte es nicht. Jeden tag habe ich meinen eltern Teller hingestellt und so getan als würden wir zusammen essen fast ein Jahr lang"

Er sah Firerdevs an und zuckte mit den Schultern.

"Ty meinte ich soll sagen das er mit Sahra weg ist die wahrheit ist allerdings das er sich auf den Weg nach Corusant ist. Ich weiß nicht welches Schiff er genommen hat. Er wusste das ich ihn nicht aufhalten würde nicht bei meiner vergangenheit oder meiner Einstellung das er ein recht hat seinenVater kennen zu lernen"

Erklärte Pec mit ruhigen worten und holte Luft. Er ahnte das er jetzt ärger bekommen konnte. Den in einigen ohren schien Radan ein Monster zu sein.

Haruun Kal-Pelek Baw- Pec's Zimmer- mit Firedevs
 
Haruun Kal-Pelek Baw-Pec´s Quartier- mit Pec

Der Junge hatte sich seit ihrer letzten Begegnung kaum verändert. Ernst, voller Selbstvorwürfe und mit den Gedanken immer in der Vergangenheit. Firedevs konnte zwar gut verstehen, dass Pec am Tod seiner Eltern zu knabbern hatte, aber das war schon eine ganze Weile her. Und gerade in so jungen Jahren gingen schnell einige Details vergessen und wurden durch zum Teil schlimmere Phantasien ersetzt. Und offensichtlich war er bei keinem Mentalheiler gewesen, wenn sich seine Einstellung immernoch nicht geändert hatte. Firedevs atmete tief durch und überlegte, ob sie vielleicht jemanden kannte, der da helfen könnte. Die nächste Frage war: Hatte Pec überhaupt Interesse daran, etwas zu ändern?

"Du hast keine Hilfe in Anspruch genommen wegen der Sache, hmm? Und was bedeutet das Schulterzucken? Es ist dir definitiv nicht gleichgültig,das kann ich spüren. Und zugegeben es wäre schlimm, wenn es dir egal wäre. Aber sieh mal: Auch mein Vater wurde erschossen. Sahra und ich hatten ein Bruder, der ebenfalls tot ist. Die Galaxis ist ein dunkler Ort, das ist so. Die Frage ist: Wo stehst du? Im Moment stehst du da und starrst die Dunkelheit an, als könntest du dadurch irgendwas ändern. Lass dir nach über 15 Jahren nach diesen Vorfällen sagen: Du änderst nichts, indem du deine Gedanken immer wieder auf den Tod deiner Eltern richtest. Und solang du die Dunkelheit anstarrst, ihr Aufmerksamkeit schenkst, solang blockier ich deine Ausbildung. Wende dich ab und fang an, das Licht zu sein. Erst, wenn du wieder in der Gegenwart angekommen bist, kannst du dir überlegen, ob du ein Jedi werden möchtest.An dieser Meinung hat sich bei mir seit Taris nichts geändert und jetzt denke ich, es ist gut, dass ich dich wieder im Blick hab."


Leid tat ihr der Junge immernoch nicht. Aber das lag weniger daran, dass sie kein Interesse an seinem Leid hatte. Es lag lediglich daran, dass er dieses Leid so fest umklammerte, als hätte er nichts anderes. Doch er hatte mehr als das. Die Möglichkeit, ein erfülltest Leben zu führen. Freunde. Und auch eine neue Familie in Form des Ordens. Aber das alles reichte offensichtlich nicht aus, um ihn zu motivieren an sich zu arbeiten.

"Du musst anfangen, deine Gedanken zu beobachten. Und immer, wenn du an den Tod deiner Eltern denkst- jedes Mal, wenn du dich dabei erwischt, zwing deine Gedanken auf etwas anderes. Am Besten etwas, dass hier und jetzt getan werden muss. Oder an etwas in der Zukunft. Dadurch hast du einen Lern-Effekt und wirst immer seltener an den Tod deiner Eltern denken. Eigentlich nur noch, wenn du es willst. Du hast dann die Kontrolle über deine Erinnerungen und nicht mehr sie über dich. "


Sie lächelte den Jungen an. Ein Mentalheiler könnte ihm zwar auch helfen, aber Firedevs wollte noch glauben, dass der Junge selbst stark genug war. Weder Firedevs noch Sahra hatten diesbezüglich jemals einen Mentalheiler benötigt. Und es gab genug Lebewesen in der Galaxis, denen ähnliches widerfahren war und die auch keinen Mentalheiler zur Hilfe nahmen. Und der Junge konnte so noch vor Beginn seiner Ausbildung mentale Stärke erlangen und beweisen. Firedevs musste zugeben, dass sie skeptisch war, was eine machtunterstützte Mentalheilung als solche bewirken würde. Solang der Junge nicht bereit war, selbst dran zu arbeiten, würde wohl auch eine solche Hilfe nicht viel erreichen. Sie konnte sich eher vorstellen, dass der Junge hinter alles daran setzte, sein geliebtes Problem zurück zu bekommen. Er musste loslassen wollen.
Als der Junge dann aber erzählte, was Ty getan hatte, sah sie erstmal eine Weile lang schweigend an. Ja, Sahra hatte sie vorinformiert und ihre Schwester war alles andere als begeistert gewesen, dass Ty Kontakt zu seinem Vater hatte. Aber dennoch hatte Pec recht. Im Grunde genommen war jetzt klar, warum Sahra Pec mitgenommen hatte. Die beiden hatten einiges Gemeinsam. Beide hatte eine Vergangenheit, die sie nicht loslassen wollten. Nur Sahra trug es nicht so offen zur Schau wie Pec. War es gut, dass Ty jetzt seinen Vater traf? Sicherlich war es nicht gut, dass sich ein Junge in Ty´s alter allein auf den Weg nach Coruscant machte. Zum Bäcker an der Ecke- ja. Aber nicht zu anderen Planeten! Doch daran konnte man jetzt nichts mehr ändern.

"Die Idee war nicht schlecht, aber die Umsetzung ist ne Katastrophe. Ich gebe dir Recht, das Ty seinen Vater treffen muss. Und es ist gut, wenn Sahra nicht dabei ist. Aber Ty ist noch jünger als du! Und ihn ganz allein in einem Schiff nach Coruscant zu schicken, ist nicht gut überlegt. Und da du nichtmal weisst, auf welchem Schiff er war, hast du wohl auch keinen Kontakt mehr zu ihm, oder? Ich werde Radan eine Nachricht schicken. Nur um sicher zu gehen, dass wir jetzt nicht die ganze Galaxis durchsuchen müssen, um Ty zu finden, bevor Sahra merkt, dass er weg war. Wann ist er aufgebrochen? "


Nachdem Pec ihr die Nacht von Ty´s Verschwinden verraten hatte, überlegte sie einen Moment und zeigte dann auf den Kleiderschrank im Kinderzimmer.

"Pack dir ein paar Sachen ein. Sahra hat mir gesagt, dass sie nur ein paar Tage weg ist. Wir werden sie also etwas hinhalten und einen kleinen Ausflug unternehmen, bis Ty wieder bei uns ist. Damit verhindern wir hoffentlich, das Sahra entweder einen Herzinfarkt bekommt oder anfängt, Radan zu jagen. Auch wenn ich das zu gerne beobachten würde nach allem, was passiert ist. "

Firedevs warf sich an den Computer und schickte Radan eine Nachricht. Die Zieladresse musste sie nicht suchen, der "wieder eingegliederte" Jedi-Ritter stand immernoch im Empfänger-Feld. Er war also wieder ein Jedi. Wie spannend. Ob er bei den Sith was fürs Leben gelernt hatte? Firedevs würde sich ja zu gern mal mit dem Vater ihres Neffen unterhalten. Aber das musste erstmal warten.

Nachricht an Radan Tulon

Hallo Radan.


Ich hab gerade festgestellt, dass du den Weg zu uns zurück gefunden hast. Sehr schön. Ich hoffe, es geht dir gut. Ich habe ein kleines Problem. Pectorn, der beste Freund von Ty, hat mir gerade gesagt, dass sich der Kurze auf den Weg nach Coruscant gemacht hat. Allein. In einem uns unbekannten Schiff. Sahra weiss von nichts und das ist für den Moment sicherlich auch gut so. Meiner Info nach müsste er schon auf Coruscant angekommen sein oder in den nächsten Stunden bei dir eintrudeln. Gib mir doch bitte Rückmeldung, wenn er bei dir ist, dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen.Meine Com-Frequenz ist 01-99109-9. Und dann stellst du ihn bitte in den Senkel für diese Aktion. In seinem Alter sollte man noch nicht allein durch die halbe Galaxie reisen.

Danke und liebe Grüsse
Firedevs Kenobi


Nachricht Ende


Sie schickte die Nachricht ab und rieb sich mit der Hand über das Gesicht. Wunderbar. Genauso hatte sie sich das Babysitten vorgestellt. Sie drehte sich um und sah Pec einen Moment beim packen zu.

"Also, hast du ein Wunsch-Ziel? Irgendwohin, wo du schon immer mal hin wolltest? Wir müssen ein bisschen Zeit schinden und sollten unterwegs sein. "


Firedevs selbst hatte gerade überhaupt keine Idee, wo man mit einem relativ kleinen Jungen wie Pec hin konnte. Es gab sicher einige Planten, die definitiv ausschieden. Genauso wie Regionen, die für Piraten oder- noch besser- Imperiale bekannt waren. Coruscant war verlockend, aber Sahra war nicht doof. Wenn Firedevs jetzt ebenfalls nach Coruscant ging, wäre das Wiedersehen zwischen Ty und Radan in Gefahr. Ganz zu schweigen von Radans Leben. Sie seufzte. Wo sollten sie hin?

Haruun Kal-Pelek Baw-Pec´s Quartier- mit Pec
 
Haruun Kal-Pelek Baw-Pec´s Quartier- mit Firedevs

Endeten Gespräche mit Firedevs immer so? Vermutlich hatte sie recht. Vermutlich lebte er viel zu sehr in der Vergangenheit. Auf der anderen Seite hatte sie auch Unrecht. Es war seine Vergangenheit die ihn ausmachte. Seine Eltern waren Tod und Pectorn gab sich nicht mehr die Schuld. Es war ein schrecklicher Unfall gewesen. Das änderte aber nichts daran das er sie auf seine art vermisste. Er legte das Padd beiseite und sah Firedevs an.

"Kothis sollte weit genug weg sein und klingt nach einen Lohnenswerten Ziel um noch ein Paar tage Zeit zu schinden. Sahra wird mich umbringen"

Pectorn verzog das Gesicht zu einen lächeln. Sahra hatte sich mit Sicherheit darauf verlassen das er Ty davon abhalten würde. Pec wusste das sie Ty erzählt hatte das sein Vater Tod war und Pec hatte rausgefunden das Radan kurzzeitig aus dem orden ausgeschlossen wurde. Bevor er in den Orden wieder eingegliedert wurde. Er verstand nicht viel von diesen Dingen. Der Orden schien ihn verziehen zu haben oder zumindest davon überzeugt zu sein das Radans vergehen nicht mehr relevant ist.

" Darf ich euch etwas fragen Firedevs? Ich habe Ty nicht aufgehalten. Aber was hat Radan so schlimmes getan das Sahra ihm erzählt hat er wäre Tod. Ich hab im Computersystem eine Suchanfrage gestartet. Was sein vergehen angeht nun es ist geschwärzt und übersteigt meine Zugangsberechtigung "

Das er diese Zugangsberechtigung mit etwas Zeit und Geschick hätte umgehen können verschwieg er natürlich. Das sich Pectorn für Sicherheitssysteme und der Möglichkeit sie zu umgehen interessierte war nichts was man unbedingt einem erwachsenen sagte. Ty gegenüber hatte er es einmal angedeutet Doch mehr als diese Andeutung hatte es nicht gegeben. Er setzte sich auf und sah Firedevs an.

"Ist Radan gefährlich?"

Haruun Kal-Pelek Baw-Pec´s Quartier- mit Firedevs
 
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