Ist eSport wirklich Sport?

Also eigentlich war meine Anstoss-Idee dieser Diskussion eher, ob die Kommerzialisierung des Fussballs durch eine eSports-Abteilung der Vereine wirklich weitergetrieben werden soll. Die Clubs verdienen jetzt schon mehr als genug Geld mit Ihren Spielern (die meisten jedenfalls).

Nehmen wir als hypothetisches Beispiel den FC Krösus-Vielgeld. Dieser Verein hat ja relativ viel Geld und es wird Ihm ja auch immer wieder vorgeworfen, die Liga kaputt zukaufen. Jetzt gründet der Verein eine eSports-Abteilung, mit welcher man mittelfristig noch mehr Geld verdienen kann und dieses Geld wird wieder dafür eingesetzt noch mehr gute Spieler aus der Liga zu kaufen, wirkt denn das nicht eher Wettbewerbsverzerrend? Es gibt ja durchaus auch Vereine, die sich solche Abteilungen und damit diesen Nebenerwerb nicht leisten können, die sind ja dann im Hintertreffen.

Ob eSports jetzt als Sport angesehen werden sollte oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt, aber da hat jeder seine eigene Meinung, Mass-Stemmen am Oktoberfest kann ja auch eine sportliche Betätigung sein.
 
Nehmen wir als hypothetisches Beispiel den FC Krösus-Vielgeld. Dieser Verein hat ja relativ viel Geld und es wird Ihm ja auch immer wieder vorgeworfen, die Liga kaputt zukaufen. Jetzt gründet der Verein eine eSports-Abteilung, mit welcher man mittelfristig noch mehr Geld verdienen kann und dieses Geld wird wieder dafür eingesetzt noch mehr gute Spieler aus der Liga zu kaufen, wirkt denn das nicht eher Wettbewerbsverzerrend?

Hat der Verein das Geld oder doch eher das damit verbundene Wirtschaftsunternehmen "Krösus-Vielgeld AG" dessen Aktienmehrheit vom "FC Krösus-Vielgeld e.V." gehalten wird?

;)

Die Kritik kommt hier doch ganz und gar auf die Art der Vereins- und Unternehmensstruktur an, um die es geht. Einem Verein unterstelle ich nämlich grundsätzlich immer erst mal Gemeinnützigkeit.
 
Was den Reitsport angeht kann ich als Vater einer begeisterten Reiterin wohl sagen wer dem Reiten den Sportfaktor aberkennt hat keine Ahnung.
Egal ob Dressur, Spring oder Vielseitigkeit,ohne die Muskeln vom Reiter läuft gar nix.
Esport ist für mich auch Sport allein wegen Konzentration,anstrengung etc.
 
Ich habe auch überhaupt keine Ahnung vom Reitsport, allerdings will ich dem Reitsport auch den 'Sportfaktor' gar nicht aberkennen. Ganz im Gegenteil. Ich will eher darauf hinaus, dass ein Außenstehender (so wie ich, in puncto Reitsport) nicht immer erkennen bzw. wissen kann, wo hier die körperliche Betätigung stattfindet, über die manche Leute einen Sport definieren. Und so sieht's nun auch im eSports-Bereich aus; alleine was an mechanischen Fähigkeiten und Konzentration über einen langen Zeitraum erforderlich ist, um gut genug zu spielen, rechtfertigt die Einordnung als Sport. Das Problem ist - meiner Einschätzung nach - wohl eher, dass viele Leute, die zwar schon mit Videospielen aufgewachsen sind, aber weniger mit dem Internet, immer noch dieses 'Hänge nicht die ganze Zeit vor dem Bildschirm, sondern gehe mal raus!'-Mantra verinnerlicht haben, dass Eltern abgespult haben, sobald man zulange am Rechner war. ;)
 
Das Problem ist - meiner Einschätzung nach - wohl eher, dass viele Leute, die zwar schon mit Videospielen aufgewachsen sind, aber weniger mit dem Internet, immer noch dieses 'Hänge nicht die ganze Zeit vor dem Bildschirm, sondern gehe mal raus!'-Mantra verinnerlicht haben, dass Eltern abgespult haben, sobald man zulange am Rechner war.

Vergiss bloß nicht die Fraktion "Computerspiele machen aggressiv und/oder dumm" oder die ewige Leier von sogenannten "Killerspielen", die plötzlich und vollkommen im Alleingang Amokläufer erschaffen. :rolleyes:


Natürlich ist eSport auf eine Art Sport. Es verlangt dem Gehirn ein hohes Maß an Konzentrations-, Koordinations-, und Einordnungsfähigkeit ab. Denke ich an Strategiespiele wird wohl ein ähnliches Maß an Logik und Strategie gebraucht wie bei Schach.
Und bei Schach müssten sogar die gleichen Muskeln in Hand und Unterarm aktiviert werden wie bei eSport. ;)
 
Natürlich ist eSport auf eine Art Sport. Es verlangt dem Gehirn ein hohes Maß an Konzentrations-, Koordinations-, und Einordnungsfähigkeit ab. Denke ich an Strategiespiele wird wohl ein ähnliches Maß an Logik und Strategie gebraucht wie bei Schach.
Und bei Schach müssten sogar die gleichen Muskeln in Hand und Unterarm aktiviert werden wie bei eSport. ;)

Selbst wenn man den Profis bei CS:GO zuschaut, wirkt es stellenweise wie ein Schachspiel. Alles insgesamt sehr taktisch und sogar spannend. :D
Das macht ja letztendlich auch den Reiz an solchen Spielen aus, nicht das Erschießen von Pixeln, sondern die Taktik und die Hand-Augen-Koordination / schnellen Reflexe.
 
Das Problem ist - meiner Einschätzung nach - wohl eher, dass viele Leute, die zwar schon mit Videospielen aufgewachsen sind, aber weniger mit dem Internet, immer noch dieses 'Hänge nicht die ganze Zeit vor dem Bildschirm, sondern gehe mal raus!'-Mantra verinnerlicht haben, dass Eltern abgespult haben, solange man zulange am Rechner war. ;)
Das dürfte so ziemlich genau der Hintergrund sein, der zumindest zum Teil zu meiner Einstellung in dieser Sache geführt hat. ;)

Hinzu kommt noch, dass für mich als bekennenden Sportmuffel Sport an sich eher negativ konnotiert ist, das Spielen am PC/der Konsole jedoch positiv. Das trägt nun auch nicht gerade dazu bei, diese beiden Begriffe in Einklang zu bringen und führt dazu ggf. eher die Unterschiede als die Gemeinsamkeiten zu sehen.
 
Irgendwie drücken sich alle Diskutanten um eine griffige Definition des Begriffs "Sport".
Wie meinen?
Um mich mal selbst zu zitieren:
Da muss man sich nur mal die Definition im Duden anschauen, die ziemlich genau das wiedergibt, was auch ich unter einem Sport verstehe:
Eine nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung und Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung.
Aber ja, es wäre für die weitere Diskussion durchaus hilfreich, sich auf eine gemeinsame Definition zu einigen. Ich halte das nur für recht wenig wahrscheinlich.
 
Man braucht keine gemeinsame Definition von Sport, denn es geht um eSport. Hatte ich bereits angemerkt. Durch das e wird doch bereits deutlich, dass es sich eben nicht um eine klassische Sportart handelt.

Auch für die ausgangsfrage des Threads ist das irrelevant, denn die sog. Soortvereine, die nun Sportler verpflichten, sind ja eigentlich Wirtschaftsunternehmen, an denen Sportvereine lediglich noch ab und an Anteile besitzen
 
Man braucht keine gemeinsame Definition von Sport, denn es geht um eSport. Hatte ich bereits angemerkt. Durch das e wird doch bereits deutlich, dass es sich eben nicht um eine klassische Sportart handelt.
Mit dem Vorhandensein eines Präfix zu argumentieren halte ich hier für schwierig. Denn dieses hat sprachlich gesehen bei der Komposition von Wörtern im Regelfall die Funktion, das darauf folgende Wort - hier Sport - zu präzisieren und eben nicht davon abzugrenzen (von Ausnahmen wie z.B. Anti- einmal abgesehen).

Nach der Logik könnte man auch argumentieren, dass Ballsport, Reitsport und Wintersport keine klassischen Sportarten sein, da das durch das vorangestellte Wort deutlich sei, obwohl sie das zweifellos sind.

Auch für die ausgangsfrage des Threads ist das irrelevant, denn die sog. Soortvereine, die nun Sportler verpflichten, sind ja eigentlich Wirtschaftsunternehmen, an denen Sportvereine lediglich noch ab und an Anteile besitzen
Für die Ausgangsfrage ist es irrelevant, da stimme ich zu. Da der Thread nun aber mittlerweile "Ist eSport wirklich Sport" lautet, denke ich schon, dass eine gewisse Diskussionsgrundlage ganz sinnvoll wäre.

Und damit bin ich aus dem Thema auch erstmal raus, bevor es noch mehr Unfrieden hier gibt. Ich denke, ich habe meine Meinung klar gemacht und die wird hier so schnell keiner ändern, genauso wie ich offensichtlich nicht Meinung derjenigen ändern kann, die sagen, dass eSport ein Sport ist (und das auch gar nicht will; was für Anforderungen für eine Tätigkeit er zugrunde legt, diese als Sport zu definieren, muss letztlich jeder selbst entscheiden). In der Zeit gehe ich lieber ne Runde zocken. ;)
 
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