@Icebär
Unser Gebiß ist eher das von Pflanzenfressern als das von Fleischfressern. Unsere Verdauung wiederum ist mehr darauf ausgrerichtet fleischliche Nahrung zu verdauen. Schuld sind die Eiszeiten. Damals gabs einfach nicht genug Pflanzennahrung als dass es sich die menschliche Spezies hätte erlauben können, rein vegetarisch weiterzuleben. Menschliche Eckzähne sind zwar etwas mehr als das was die Pflanzenfresser haben, aber angesichts eines echten Carnivorengebisses sind sie einfach nur putzig
@Threadthema
Ich als Biologin hab wahrscheinlich einen etwas anderen Zugang zu solchen Themen als andere, was nicht von oben herab klingen sollte aber ich denke mal wer so ein Thema zum lebensbestimmenden macht hat a) einen sehr emotionalen Zugang zur Natur (sonst wär ich alles andere, aber keine Biologin) und b) einen sehr wissenschaftlich rationalen Umgang mit diesen Themen.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte kann der Mensch seine Umwelt so formen, dass er sie nach seinen Bedürgnissen gestalten kann. Das schafft leider bei manchen Individuen das Gefühl als wäre der Mensch tatsächlich die Spitze der Evolution. Tatsachlich sind wir nur momentan grade an der Spitze der Nahrungspyramide. (und ansonsten naturwissenschaftlich gesehen peanuts wie man ja an gewissen Katastrophen sehr schön sehen kann)
Und das auch nur, weil wir uns in gesicherten Städten bewegen, in Ländern, deren gefährlichere Wildtiere bereits seit Hunderten von Jahren Geschichte sind.
Was das mit dem Thema zu tun hat?
Ganz einfach: moralisch verwerflich hin oder her... markiges Gedöns von lockerem Töten und ach so lecker...
F
akt ist das wir es uns als eine der ersten Generationen der Menschheit überhaupt erst leisten können, uns diese Fragen: ob wir wie was wann essen wollen, zu stellen. Und auch nur hier in der ersten und maximal der zweiten Welt.
Und hier ist es auch, wo man mit dem Leben anderer Lebewesen (und auch der Menschen) als Ressource so verdammt "locker" umgeht. In anderen Erdteilen tötet man um zu überleben. Bei uns tötet man nicht nur deshalb, sondern um nicht jeden Tag dasselbe Fleisch zu essen zu
müssen. Oder aus Spaß weil einem grade so fad ist. Oder aus einem Profitstreben heraus. Oder weil man geil drauf ist seinen Machtkomplex an anderen Lebewesen auszuleben (und ich spreche jetzt nicht nur von Tieren).
Ich bin selber keine Vegetarierin, aber bekennende Tierliebhaberin. Ich werde niemals jemandem den Tod eines Lebewesens vorwerfen, der das aus einer Lebensnotwenigkeit heraus tut und damit verstehe ich auch den normalen Konsum von Fleisch in unseren Ländern
Ich werde aber sehr ungenießbar wenn ich auf eine so ekelhaft dekadente Einstellung zum Leben treffe, wie sie in unseren Breiten oft herrscht, rein aus Laune, Langeweile oder einem wirtschaftlichen Profit heraus.
Es gibt aber auch in unseren Breiten als Fleischesser heute andere Möglichkeiten um zu seinem Fleisch zu kommen... ohne unnötige Qual und den Terror den das betreffende Lebewesen sonst zu durchleben hat.
Wem das wurscht ist, auch gut. Wer Spaß und Geschmack an dem hormonverseuchten, durch den langen Gang zum Schlachter adrenalintriefenden (und ich übertreibe nicht, ich kenn die Laborwerte) billigen MÜLLFLEISCH aus dem nächsten Supermarkt hat, der soll es bitte
fressen.
Und nicht jammern, wenn ihm auch mal der eisige Wind allgemeiner Verrohung und Respektlosigkeit ins Gesicht weht. Unsere Gesellschaft gestalten wir immerhin selber.
