Scheinbar hast du leider in den fünf Jahren noch nicht allzuviel gelernt.
Das kannst du garnicht beurteilen.
Abgesehen mal davon, daß es mir ein Rätsel ist, wann du arbeiten oder zur Schule gehst bei den von dir genannten Trainingszeiten, ist die Aussage "ich trainiere immer noch privat die Techniken" reichlicher Unfug, denn aus dem Kampfsport oder der Kampfkunst (wenn du es denn unterscheiden willst) ergibt sich eine Lebensweise bzw. eine Lebenseinstellung.
Was ist daran ein Rätsel? Ich habe 3 Mal die Woche bis 16 Uhr Schule, esse etwas, lerne ca. 1 Stunde für die Schule und trainiere dann bis Abends meine 3-5 Stündchen. Dann gehe ich ins Bett. Ich habe doch geschrieben, dass Kampfkunst für mich wie Essen und Schlafen ist.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz, was an Privattraining Unfug sein soll? Ich nehme mit meinem besten Kollegen jeden Samstag bei meinem Sifu(Meister) für 2 - 3 Stunden Privattraining, weil ich 1. Doppelt so viel lerne wie beim Normalen Training 2 Mal die Woche und 2. Ich meine Techniken verbessern kann! Also, was ist daran "Unfug"?
Budo endet nicht, wenn man das Dojo verläßt.
Wo habe ich geschrieben, dass ich das Dojo(besser ist: Kwoon, da WingTsun eine chinesische Kampfkunst ist und keine japanische) verlasse?
Und wenn Kampfkunst bei dir zum Leben gehört, was ist dann mit Kickboxen?
Das mache ich frei, also in keinem Verein. Ich trainiere das nur für meine Kondition im Bereich: Schlagen und Treten
Deiner "Definition" nach gehört das dann ja zum Kampfsport, nicht zur Kampfkunst.
Gehört es doch auch, wo ist das Problem, das jemand Kampfkunst und Kampfsport ausübt? Weisst du die Unterschiede zwischen diesen beiden Begriffen eigentlich, oder soll ich diese mal erläutern?
Nett wäre, wenn du mir als "Trittexperten" (Karate seit 6 Jahren, davor mehrere Jahre Tae Kwon Do) erklären tätest, wann genau mir Gefahr im Schritt droht, wenn ich höhere Fußtechniken anwende.
Immer

, da du dich doch destabilisierst. Das WingTsun hat eben eine ausgeklügelte Schrittarbeit(Komplettes Gewicht ist auf dem hinteren Bein, damit das vordere jederzeit einen Vorwärtstritt zum Gegner machen kann). Beispiel: Bei einem Hohen Tritt zum Kopf kann man den Scheren - Gan - Sao mit Schrittarbeit nach vorne anwenden und den Gegner mit Tan - Sao und anschließenden Schlag zum Hals K.O. schlagen. Der Hit dabei ist: Man hat den Gegner immernoch fest im Griff und kann ihn mit einem "Schub" zu Boden schmeissen. Das gute am WT ist ja, dass man an keine feste Technik gebunden ist, sondern sich an die Aktionen des Gegners orientiert. Also nicht wie in vielen anderen Stilen an eine feste Abfolge von Techniken gebunden zu sein: "Jetzt kommt Schlag, also Abwehr A und dann Tritt XY!".
Ich weiß ja nicht, wie DU solche Techniken ausführst, aber für mich droht die Gefahr eher in Schienbein- oder Kniehöhe des angreifenden Beines - im Falle einer wirksamen Blocktechnik.
Im WingTsun, kurz WT, gibt es keine Blocktechniken, da jede Aktion bei uns automatisch ein Angriff darstellt.
Man könnte es so formulieren: Ein Gegner greift mich zum Bauch hin an, ich wehre mit der Jam - Sao Bewegung ab, die einen kleinen Druck zum Gegner darstellt(Leicht, da WT ein kraftloses System ist, also rohe Kraft ist hier fehl am Platze) und bei der Jam - Sao Bewegung komt GLEICHZEITIG mit der Abwehr( Die eigentlich keine ist, sondern ein Vereitelter Angriff) ein Explosiver Faustschlag zum Gesicht des Gegners mit Vorwärtsschritt, wenn nötig. Das mit dem Druck ist so zu erklären: Sobald der Arm, der als erstes meinen Bauch treffen wollte und mit Jam - Sao abgewert wurde, seinen Druck auf mich vernachlässigt, fühle ich diese Aktion(Dank des Chi - Sao, was Reflextraining ist) und schlage mit diesem Arm ebenfalls auf den Gegner ein. Hoffentlich verstehst du meine Ausführungen, da dies echt schwer ist im Text verständlich zu erläutern.
Ich bin gespannt auf deine Erläuterung, denn ich lerne gern neues.
Diese habe ich dir gerade eben gegeben
Was WT betrifft: DU lobst dich da ja reichlich in den Himmel, aber verallgemeinern möchte ich das nicht. Toleranz scheint aber wohl (zumindest in deinem Dojo) nicht zu den bevorzugten Lehrzielen zu gehören im Gegensatz zu den meisten anderen Budosportarten?
Natürlich zählt Toleranz bei uns, sogar mehr als Lieb: Unser Motto ist: "Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf!"
Wenn du dich wirklich ernsthaft mit dieser Kampfkunst auseinandersetzen möchtest, dann besuche zuerst die WingTsun Internetseite:
www.wingtsunwelt.de und suche dir dann mal eine WT - Schule in deiner Nähe aus, um dort ein Probetraining mitzumachen(In der Regel sind die ersten 2 - 4 Wochen gratis).
Und noch was zu den Tritten: Was machst du denn, wenn du auf engen Raum, z.B. einer Disko angesaugt wirst, wo die Trittdistanz sinnlos ist und es keine REGELN gibt? Da kann man nur beten, dass man über gute fühlende Reflexe verfügt, die sich mit den Hand- + Armtechniken kombinieren!