Kashyyyk, Trandosha (Kashyyyk-System)

kommend von Bimmisaari

o Hyperraum o Kommandogruppe »Phalanx« o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew
Das blaue Wurmloch des Hyperraums zerbarst mit einem Donnern. Die Firaxa fiel mit einem tiefen, körperlich spürbaren Grollen in den Normalraum, die Wavebreaker und die Coral Vengeance dicht an ihrer Seite, in Nähe der restlichen Schiffe der Kommandogruppe »Phalanx«. Drei Silhouetten der Mon-Calamari-Werftkunst, schwer und doch lebendig, bereit, die Flut der Schlacht zu nehmen. Kashyyyk lag darunter wie ein grüner, atmender Kontinent im All und darüber die volle Härte der imperialen Blockade. Schiffe flammten wie Sterne auf, der grünbraune Waldplanet Kashyyyk lag unter ihnen und mit ihm die volle Härte der imperialen Belagerung, die nun um ihr Überleben kämpfen würde. Aus den Transparistahlfenstern der Brücke sah Captain Orso Thalassa zuerst nur Lichtblitze, dann Linien aus grünem Feuer, die quer durch den Orbit stachen. Vor dem Verband spannte sich ein Bollwerk aus Stahl und Feuer. Graue Dolchformen der imperialen Zerstörer, die Linien der kleineren Kriegsschiffe, wie Zähne eines gewaltigen Rachens. Ein ganzes System, hochgerüstet, abgehärtet, entschlossen, jede Befreiung im Feuer zu ertränken.
Auf dem Taktikdisplay entfaltete sich die imperiale Schlachtlinie wie ein Netz aus Stahlnerven. Thalassa ließ die Augen darüber gleiten: konzentrische Ringe, die jede Distanzzone eines Raumkampfes markierten. Fernkampf, Feuerzone, Abschusszone, Nahkampf. Jeder Schritt näher war wie das Vordringen in eine Brandung, deren Wellen immer schwerer auf den Rumpf krachten. Hier, im Gitter, lag die Wahrheit des Gefechts.
Drei massige Schlachtschiffe lagen im Orbit wie schwarze Klippen im Meer, flankiert von einem halben Dutzend Kreuzern und einer Schar aus kleineren Fregatten und Eskorten. Ihre dreieckigen Silhouetten waren scharf, kantig, tödlich. Zwischen ihnen glommen Abwehrsatelliten, deren Signatur sofort in den Sensoren aufflammte. Über allem ragte das Ungetüm einer Golan-I-Kampfstation – ein grauer Knotenpunkt aus Waffenbatterien, deren Geschütze sich schon drehend auf die republikanischen Ankömmlinge legten.


„Kontakt auf allen Frequenzen,“ meldete Crano, die Stimme hart, die Tentakel eng angezogen. „Imperiale Reaktionszeit: Verzögert und überrumpelt.“

Auf dem Taktikdisplay öffnete sich die Schlachtlinie wie eine Seekarte, entfaltete sich in konzentrischen Zonen. Jede ein Ring, der die Distanzebenen des Gefechts markierte: Fernkampf, Feuerzone, Abschusszone, Nahkampf. Jeder Ring war wie eine Brandung: die Wellen wurden schwerer, je näher man ging. Und hier lag der Feind mit allen Mitteln bereit, ihre Flotte zu zerschlagen, noch bevor sie die Küste berührte. Thalassa ließ die Worte der Nautolanerin ohne Worte wirken und „las“ sie, wie andere Männer Windrichtungen lesen. Er kannte diese Logik, wie andere Männer die Gezeiten kannten. Jeder Ring war wie eine Brandung: die Wellen wurden schwerer, je näher man ging. Und hier lag der Feind mit allen Mitteln bereit, ihre Flotte zu zerschlagen, noch bevor sie die Küste berührte.

Er sah die Spanten des Gegners: Tartan-Patrouillenkreuzer, schwärmten wie auf Abfangkurs wie Hornissen; Lancer-Fregatten, dicht an den schweren Einheiten klebend – Jägerjäger, deren Flaknetze jeden Anflug zerrupfen sollten. Dahinter zogen Carrack- und Arquitens-Kreuzer eine gezackte Linie, bereit, in die Flanken zu greifen. Hinter ihnen thronte ein alter, aber furchteinflößender Koloss: ein Victory-Klasse Sternenzerstörer, begleitet von einem kantigen Enforcer-Klasse. Und im Zentrum, wie ein dunkler Stern, die markante Silhouette eines imperialen Kommandoschiffs der Imperial-Klasse.


„Phalanx, hier Mutazzin.“ Die Stimme des Barbadelaners krachte über den Flottenkanal. „Kommandogruppe Golan bindet unter dem Kommando von „Commodore Bomwell die Golan-Station. Unser Ziel: die imperiale Kommandostruktur, die Determinator. Halten Sie Distanz, bis die Schilde des Kommandoschiffs schwächeln. Danach brechen wir durch. Rammbock-Taktik. Keine Gnade.“

Der Chagrianer trat näher ans Transparistahlglas. Am Rand des Sichtfeldes zündeten bereits die drei republikanischen Schlachtschiffe der Kommandogruppe Golan ihre Batterien; drei Begleitschiffe schoben sich wie ein Keil in die Verteidigungsringe der Abwehrsatelliten. Blinde, grüne und rote Blitze, dann der erste Feuerschein in den Waffenkuppeln der Station. Gut. „Dann halten sie uns den Felsen vom Hals.“ dachte der Gehörnte ernst und war ihnen für ihren Dienst dankbar.
„Phalanx, hier Mutazzin.“ Die Stimme des Barbadelaners fuhr wie ein Metallbolzen über den Kanal. „Phase ALPHA: Kommandoschiff auf Distanz beharken. Fernkampfzone halten. Sobald Schildkaskade kollabiert: Phase BETA – Durchbruch. Der Blaue Rammbock geht vor. Keine Gnade.“

Der gehörnte Kapitän der Firaxa verharrte, die Hände fest auf die Reling gelegt. Der Blaue Rammbock. Er schmeckte die Worte auf der Zunge, wie ein altes Bild, das er nie ganz losgeworden war. Ein Name, den die Staffeln einst gerufen hatten, als die Firaxa eine Blockade durchbrochen hatte. Nun war es der Commodore selbst, der ihn damit auf die Bühne schob, als sei Thalassa nur ein Werkzeug, ein lebendiges Projektil.
Er spürte die Last und zugleich den Stolz. So sei es. Ein Rammbock bricht nicht wegen seiner Eleganz, sondern wegen seiner Wucht. Wenn sie mich so sehen wollen, dann werde ich sie lehren, was es heißt, von der Strömung getroffen zu werden.
Sein Blick glitt über die Crew auf der Brücke. Kanoloa, die schwimmhäutigen Hände ruhig und fest auf den Anzeigen, die bernsteinfarbenen Augen unbewegt; Crano, deren Tentakel sich eng um den Hals legten, während sie präzise Sensorbahnen auswertete; Vakess, der Quarren, mit starrem Gesicht, doch jede Bewegung seiner Finger ein Schlag gegen den Feind. Sie wussten, was der Ruf bedeutete und dass sie ihn gemeinsam tragen würden.


„Fernkampfzone halten,“ sagte der Kommandant der Firaxa schließlich, die Stimme tief wie das Grollen eines Ozeans. „Turbolaser auf das Kommandoschiff. Wir machen Druck, bis seine Haut bricht.“

Vakess nickte nur und gab das Signal. Die Firaxa bebte, als ihre 48 Turbolaser ihre gebündelte Wut entluden. Grüne und rote Strahlen rissen wie Blitze gegen die Schilde der Imperial-Klasse, daneben spie die Harbinger of Justice ihre schweren Turbolaser-Batterien, während die Denon’s Judgement gezielt die Begleitschiffe anbohrte, um die Linie zu schwächen.

„Treffer auf Schildkurve, aber keine Durchschläge,“ meldete Vakess.

„Gut. Noch nicht,“ brummte Thalassa.

„Staffeln bereit zum Start,“ meldete Commander Kazo über Interkom.

„Staffeln raus,“ befahl er dann, die Stimme tief und klar. „Staffeln Eins, Vier, Fünf – Angriffsfächer. Reißt Schneisen sobald die Coral Vengeance die Tartan-Linie fragmentiert. Staffeln Zwei und Drei halten Torpedos in Reserve, bis die Lancer von der Intreprid gebunden sind. Staffel Sechs, Vollschirm über Harbinger und Denon. Diese Schiffe haben keine Jäger, wir sind ihre Schildwand.“

„Verstanden, Captain,“
kam die Antwort der Staffelführer fast im Chor. Das Heulen der Hangartore vibrierte bis in die Brücke. A-Wings der Current Strikers stachen hinaus, E-Wings in gestaffelten Keilen, X-Wings der Abyss Fangs wölbten sich über die schweren Schiffe. B-Wings der Tide Runners und Deep Surge lauerten am Rand, Trägheitsdüsen zuckend, Torpedos verriegelt, bereit wie gespannte Bögen.

Die ersten Salven entluden sich. Grünes Feuer aus den Batterien des Victory-Klasse riss durch die Schwärze, gleißende Strahlen schnitten in die Front der republikanischen Formation. Die Feuerzone des Victory und Enforcer. Schilde flackerten, der Rumpf der Firaxa ächzte, doch hielt. Die Firaxa bebte unter den Einschlägen, Schilde flammten auf wie Wasser, das an Felsen brandet.


„Gegensalve! Feuer frei!“ donnerte der Kapitän des MC80a.

Die 48 Turbolaser der Firaxa antworteten, ihre Strahlen gleißten wie Blitze, die auf die Flanke des Imperial-Klasse-Schiffs niedergingen. Daneben entlud die Harbinger of Justice ihr massives Arsenal, und die Denon’s Judgement jagte konzentrierte Feuerstöße in die Begleitlinien der Imperialen. Die Front der Determinator bebte, Schildmatrizen glühten, Hitzerisse zeichneten sich ab. Doch dann kam das Geheul: Schwärme von TIEs brachen hervor, jagten durch die Abschusszone, schwarze Funken gegen das Sternenmeer.


„Treffer auf feindlicher Schildmatrix!“ rief Vakess, die Tentakel zuckten unruhig. „Aber sie halten.“

Auf den Schirmen explodierten die ersten imperialen Jäger. Unzählige TIE Varianten, die in Feuer vergingen, als die A-Wings der Current Strikers durch sie brausten, gefolgt von den schwerfälligen, aber tödlichen B-Wings der Tide Runners. X-Wings kreuzten die ersten TIE-Wellen, Lancer-Fregatten antworteten mit grellem Flaknetz, ganze Sektoren explodierten in gleißenden Sonnen. Doch neue Wellen kamen, Lancer-Fregatten warfen Feuer in die Formationen, und ein Tartan-Kreuzer schnitt ihnen den Weg ab.

„Staffel sechs, raus!“ rief er und wandte sich dann an seinen Waffenoffizier Vakess. „Bindet mit drei Batterien diesen Tartan!“ Einem Dirigent gleich orchestrierte der Chagrianer mit seinem Flugleitoffizier die Staffeln der Firaxa. „Staffeln Zwei und Drei, jetzt offensiv,“ befahl Thalassa. „Delta-Korridor öffnen. Eure Torpedos auf die Carrack, dann auf den Bug des Victory. Wir nehmen ihm die Front.“

Die Firaxa vibrierte erneut, ein Schlag des Victory-Sternenzerstörers hallte über den Schirm. Doch im Hintergrund zeichnete sich ab, wie die Kommandogruppe Golan ihre Arbeit tat: drei republikanische Schlachtschiffe legten das Bollwerk der Station unter Dauerfeuer. Auf den Schirmen flammten Explosionen, eine Carrack Kreuzer brach auseinander, die Torpedogürtel sprengten Geschützstellungen vom Rumpf des Victory. Der Raum war jetzt Chaos, eine brodelnde See aus Licht und Tod. Orso Thalassa stand fest, sah die Kartenringe enger werden: Feuerzone, Abschusszone, und dann die letzte. Nahkampf. Dort, wo nur noch Punktverteidigung half, wo Jäger wie Dolche in den Leib eines Riesen fuhren.

„Captain,“ meldete Kanoloa, „Schildstärke des Kommandoschiffs sinkt auf 92 Prozent. Sie zeigen erste Risse.“

Thalassa atmete tief, die Hörner zeichneten Schatten auf die Brückendecke. „Noch nicht. Wir schlagen erst, wenn das Wasser richtig zieht. Dann gehen wir hinein und dann wird der Blaue Rammbock seinen Namen verdienen.“

Die Brücke schwieg, nur das Dröhnen der Geschütze und das Vibrieren der Schilde füllten die Luft. Über Kashyyyk hatte die Schlacht begonnen und die Firaxa spannte sich wie ein Muskel, bereit, den Stoß zu führen, der die imperiale Ordnung brechen sollte.

o Orbit über Kashyyyk o Kommandogruppe »Phalanx« in Angriff auf ISD-I Determinator o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

EinheitKommandantRumpfSchilde
MAJ Harbinger of JusticeCommodore Mutazzin [Befehlshaber]100 %98 %
MC80a FiraxaCaptain Thalassa100 %92%
AF2 Denon's JudgementCommander Amersu100 %89 %
MC40 Coral VengeanceCommander Halabar100 %95%
COR IntrepidCommander Haressi100 %91 %
MC30 WavebreakerCommander Teenu100 %94 %
 
Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| ~ 15 Klicks von Kachirho entfernt in einer Inselbucht auf dem Wasser ||| Forschungskonvoi aus zwei Katamaranen und einem alten Patrouillenboot ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & ein Teil der Void Fangs (NPCs), Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph"), Tane Slonin (NPC)

Der Jetkatamaran schob sich mit träger Eleganz über den goldenen Sandstrand. Die Bugwellen liefen in langen, schimmernden Bahnen auseinander, schäumten weiß auf und zogen sich zischend in die türkisfarbene Bucht zurück. Der Geruch von Salz und feuchtem Laub hing schwer in der Luft, während das Summen unsichtbarer Insekten wie ein hohes, unablässiges Fiepen zwischen den Palmen flatterte. Über allem ragten die drei Felsnadeln, ockerfarben und zerklüftet, als hätte ein uralter Riese sie aus der Erde gerissen und in den Himmel gestoßen. Ihr Schattenspiel legte Streifen aus Licht und Dunkelheit über den Strand.
Ozymandias Skoll ließ sich von der Idylle nicht täuschen. Wo andere Tropen und Paradies sahen, zählte er Deckung, Sichtlinien, Fluchtwege. Jeder Farn, jeder umgestürzte Baumstamm war in seinen Augen potenzielle Tarnung, jeder Felsvorsprung ein Beobachtungsposten. Er wirkte wie eine Statue im Boot, unbewegt, die Zigarre zwischen den Zähnen, nur die roten Augen glitten wie Schneidbrenner über die Umgebung.

Das Kreischen der Schockkragen durchschnitt die Szenerie brutal. Die Wookiees stürzten ins Wasser, stapften brüllend und schwer atmend an den Strand, während die beiden Aufseher sie wie Vieh trieben.
Tomka, der dickliche Bastard, schwang den Schockstab mit der behäbigen Routine eines Mannes, der Grausamkeit wie ein Handwerk ausübte. Jeder Schlag war bedächtig, fast genießerisch, als koste er die Qual seiner Opfer aus. Slonin, der Jüngere, war das Gegenteil: hektisch, eifrig, gierig nach Anerkennung. Er betätigte das Datapad mit einer Hast, die die Schreie der Wookiees fast wie ein persönliches Siegel seiner Macht klingen ließ. Ozzy sah die Funken der Schockstäbe durch die feuchte Luft zucken, hörte das dumpfe Aufheulen der Wookiees, das mehr an einen verletzten Donnervogel erinnerte als an den Schrei eines Sklaven. Die Ketten summten, die Kragen blitzten, und die Aufseher grinsten, als hätten sie gerade ein Instrument in der Hand, das Musik spielte. Für Ozzy war es keine Musik. Es war billige Kontrolle. Er wusste, wie solche Geräte wirkten: schnell, effektiv, mit dem Charme eines Knopfdrucks. Schockstäbe und Kragen machten Soldaten zu Feiglingen und Feiglinge zu Herren. Wer zu schwach war, sich Respekt zu verdienen, nahm die Elektrizität zu Hilfe. Ein ehrlicher Kampf war das nicht. Ein Mann, der aufrecht mit einem Blaster oder einem Messer vor einem stand, konnte Respekt fordern, auch wenn man ihn hasste. Aber jemand, der ein Lebewesen an einer Leine hielt und auf Knöpfen herumdrückte, war kein Kämpfer. Das war Viehtreiberarbeit.

Sein Blick verengte sich auf Tomka, der den Stab wieder und wieder mit bedächtiger Grausamkeit führte. Genuss in den Augen, wie ein Kind, das Käfer anzündet, dachte Ozzy und schob die Zigarre von einer Seite in die andere. So einer ist schlimmer als ein Sturmtruppler. Den triffst du nicht im Feuergefecht, sondern in den Rücken der Wehrlosen.

Die Kragen summten erneut, und Ozzy sah, wie sich das Fell der Wookiees vor Schmerz sträubte. Es war, als würde man die Stärke dieser Riesen absichtlich kleinpressen, sie wie lebendige Batterien ausquetschen. Er hatte viele Waffen gesehen, die präzise töteten aber nie etwas, das so systematisch entwürdigte. In seinem Innern wuchs kein heißer Zorn, sondern ein kaltes Versprechen. Diese Kragen werden fallen. Diese Stäbe werden brechen. Und wenn die Wookiees frei laufen, werden die Schreie, die heute von Schmerz hallen, morgen Kriegsschreie sein.
Ozzy stand neben Glyph, als sie den Sand unter den Stiefeln spürte. Sein Fell wirkte in der Sonne noch blasser, fast wie Knochenweiß, das aus der tropischen Farbflut herausstach. Der Rauch seiner Zigarre kringelte sich dunkel in die helle Luft, mischte sich mit dem salzigen Geruch von Meer und Schweiß. In der Ferne heulte ein Wookiee erneut auf, dumpf und kehlig, der Laut hallte von den Klippen zurück und vermischte sich mit dem Kreischen exotischer Vögel, die aufgeschreckt in den Himmel stoben. Hinter den Schreien lag etwas anderes, das Ozzy auffiel. Die Wookiees bäumten sich auf, stürzten, brüllten und doch, selbst gekrümmt vor Schmerz, suchten ihre Augen einander. Kein Blick senkte sich zu Boden. Da war Stolz, der selbst durch den Strom nicht auszulöschen war, und eine stumme Verständigung, die ihm sagte: Wir ertragen es, aber wir vergessen nicht. Für Ozzy war es wie ein Echo aus seiner eigenen Vergangenheit: Geächtet, ausgegrenzt, geprügelt, aber niemals gebrochen. Er sog den Rauch tief ein, als wolle er den bitteren Geschmack dieses Augenblicks in sich festhalten.


„Zentral zwischen den Felsnadeln,“ wiederholte Ozzy tonlos, nachdem Glyph ihr enthusiastisches Schauspiel beendet hatte. Er sprach nicht laut, doch seine Stimme schien das Rauschen der Brandung zu schneiden. „Forschungslager oben, Zähne unten. Ein Deckmantel für ihre Malereien, und ein Nest für meine Männer.“

Er drehte sich nicht zu ihr, sprach, als gälte seine Stimme der Landschaft, den Bäumen, den Klippen. Dann senkte er den Blick, fixierte für einen Herzschlag Tomka, dessen Schockstab gerade wieder niederfuhr. Ozzy nahm die Zigarre aus dem Maul, die Glut glühte dunkelrot.

„Der Dicke gehört Ihnen,“ sagte er leise, kaum hörbar für andere als die Frau an seiner Seite. Aber wenn er noch einmal zu viel Freude zeigt, bevor Sie ihn haben, brech ich ihm die Finger. Damit die Wookiees sehen, dass wir ihre Peiniger nicht dulden.“

Er wandte sich leicht ab, rief über die Schulter, ohne die Stimme anzuheben: „Sergeant Thenn, sichern Sie den Strand. Zwei Mann aufs Wasser, zwei in den Busch. Keine Helden, nur Augen.“ Ein knappes „Jawohl, Lieutenant“ kam zurück, und die Schatten seiner Fangs begannen sich wortlos in der Umgebung zu verteilen, fast wie Teil des Dschungels.

Er machte einen Schritt in den Sand, den Blick zu den Klippen gerichtet. Die Sonne ließ die Felswände ocker und gold glimmen, grüne Vorhänge aus Efeu hingen schwer darüber, im Wind raschelten Palmenblätter wie scharfe Klingen. Für einen Augenblick schien es, als hörte er schon die Echos künftiger Gefechte, vermischt mit den Rufen der Vögel.


„Das hier,“ murmelte er schließlich, die Zigarre im Mundwinkel, „ist ein gutes Nest. Von hier aus wird’s krachen.“

Ozzy paffte, während er die Zigarre zurück zwischen die Zähne schob. In der angespannten Haltung der Wookiees lag eine Energie, die kein Schockkragen brechen konnte. Er sah, wie sich Muskeln trotz der Schmerzen spannten, wie die riesigen Körper selbst im Straucheln etwas Unbeugsames ausstrahlten. Es war die Art von Würde, die keine Uniform und kein Rang verleihen konnte, nur das nackte Überleben.
Er wusste, dass genau darin die Gefahr für das Imperium lag. Solche Wesen konnte man nicht ewig in Ketten halten. Man konnte sie brechen, einzeln, mit Stromstößen, mit Hunger, mit Drohungen. Aber als Volk? Nein. Ein Volk, das so auf die Zähne biss, war wie ein Sturm, der hinter Bergen grollte. Noch unsichtbar, noch weit weg aber unausweichlich. Ein Teil von ihm empfand einen dunklen Respekt, ein anderer Teil die kalte Berechnung eines Soldaten: Wenn wir sie entfesseln, sind sie nicht nur Symbol, sondern Waffe. Es war eine Wahrheit, die ihn härter lächeln ließ, während er sich wieder den Klippen zuwandte.

Der Albino spie einen dunklen Faden Asche in den Sand und trat das Glimmen mit der Stiefelspitze aus, bevor es den Wind packen konnte.
„Forschungscamp hier wirkt harmlos,“ sagte er schließlich, lauter diesmal, so dass auch die Soldaten der Void Fangs im Umkreis es hören konnten. „Aber wir schlagen unseren eigentlichen Anker zwischen den Nadeln. Wer uns sucht, wird erst den Gelehrtenkram finden und sich in Sicherheit wiegen.“

Ein dumpfer Schlag riss die Stille auseinander: Tomka hatte wieder zugeschlagen. Einer der Wookiees sank auf die Knie, keuchend, doch seine Augen funkelten vor blankem Hass. Ozzy beobachtete den Moment. Kein Flehen, kein gebrochener Blick, nur Wut. Er sog den Rauch tief ein, ließ ihn langsam entweichen. Ein Feuer, das man nicht löschen kann, dachte er. Man kann es nur aufstauen, bis es explodiert.

Thenn!“ rief er schließlich, als sie den anvisierten Punkt ihres Lagers erreicht hatten. Die Sergeantin trat aus dem Schatten einer Palme, den Helm der UniGuard unterm Arm. Der Shistavane sah sich um und legte Wert darauf, dass weder einer der Wookiees noch die beiden Handlanger der Unterdrückung ihn belauschen konnten. „Richten Sie das Material hier auf, Zelte, Funk, Vorräte. Wir halten die Fassade, bis wir die erste Schneise in den Dschungel haben. Keine Spuren, die uns verraten könnten.“

„Jawohl, Lieutenant.“ Thenn nickte knapp, warf einen kurzen, wortlosen Blick zu den Wookiees und schickte dann die ersten Fangs los, um die Kisten vom Boot zu holen.

Die Void Fangs arbeiteten lautlos und effizient. Kisten wurden von den Booten an den Strand getragen, das Holz knarrte unter der Last, während feiner Sand an Stiefeln klebte. Zunächst entstanden einfache Strukturen, ein provisorisches Forschungslager für die Fassade: Zelte aus hellen Planen, deren Gestänge rasch in den Boden geschlagen wurde, sorgfältig ausgerichtet, damit sie im Sonnenlicht den Anschein geordneter Expedition boten. Kisten mit Werkzeugen wurden offen gestapelt, daneben Probenbehälter, Datapads und versiegelte Container, die wie Ausrüstung für wissenschaftliche Zwecke wirkten.
Hinter diesem vordergründigen Bild entstand ein zweites, verborgenes Lager. Unter der Führung erfahrener Hände wurden größere Kisten in den Schatten der Bäume getragen, dort verborgen, wo Efeu schwer von den Felswänden hing. Tarnnetze aus dunklem Stoff wurden übergestülpt und mit Zweigen und Laub versehen, sodass die Kisten mit Waffen, Sprengladungen und Feldrationen von außen wie Teil des Dschungels wirkten. Leise, geübte Befehle lenkten die Männer und Frauen, und die Bewegungen hatten etwas von einem Rudel, das sich wortlos verstand.
Die Wookiees, angetrieben von den Aufsehern, trugen Baumstämme und Steine, rammten Pfosten in den Sand und ebneten Pfade ins Innere der Insel. Unter Schlägen und Schreien öffneten sie Schneisen zwischen den ersten Palmen, sodass ein Korridor in den Dschungel entstand, der später in Richtung der Klippen führen würde. Das Krachen gefällter Äste mischte sich mit dem Summen der Insekten und dem Rauschen der Brandung.
Die Void Fangs nutzten die Gelegenheit. Während die Aufseher auf den Rücken der Wookiees achteten, markierten einzelne Soldaten diskret jene Stellen am Fels, die später für den eigentlichen Vorposten genutzt werden sollten. Mit Kreidezeichen und kleinen Kerben, kaum auffällig, wurde die Topografie der Klippen in Besitz genommen. Schon jetzt zeichnete sich der doppelte Charakter des Camps ab: vorn ein Ort voller Kisten und Zelten, scheinbar dem Studium von Pflanzen und Gestein gewidmet, im Rücken ein verborgenes Netz aus Material, Waffen und Plänen.
Über allem lag das Rauschen der Wellen, das Rascheln des Dschungels und das unruhige Brüllen der Wookiees, das wie ein dumpfes Echo unter den Nadeln hing.

Ozzy kaute auf der Zigarre. Seine Stimme war wieder tiefer, an Glyph gewandt, doch so, dass nur sie ihn hörte.
„Wenn Tomka so weitermacht, können wir das Lager selber aufbauen. Das ist keine Zwangsarbeit, das ist Vernichtung durch Arbeit.

Er trat näher an die Klippen, die Schatten ihrer grünen Vorhänge zogen sich wie ein dunkler Mantel über den Sand und atmete durch, schob die Zigarre zurück in den Mundwinkel und schloss für einen Herzschlag die Augen. In seinem Kopf hörte er wieder die Schreie der Wookiees, sah die Schockstäbe zucken, doch darunter, tiefer, vibrierte schon etwas anderes, das Grollen eines Volkes, das nur auf die richtige Hand wartete, die die Fesseln sprengte.

Während die ersten Soldaten am Strand Position bezogen, streifte Ozzys Blick kurz über die Bucht hinaus, als lausche er einem Echo. Vier seiner Leute hatte er in Kachirho zurückgelassen: Damos, Solvek, Korr und Ketch. Sie bewegten sich jetzt zwischen den unteren Ebenen der Stadt, unscheinbar, wie Schatten, die niemand bemerkte, bis ihre Spuren sichtbar wurden. Worte in Shyriiwook, eingeritzt in Pfosten, geklebt auf Container, hingekritzelt an den Wänden der Baracken. Die Wurzeln erinnern sich. Die Ketten brechen. Kleine Nadelstiche, kaum mehr als Gerüchte aus Tinte und Kreide – und doch wusste Ozzy, dass solche Worte länger im Gedächtnis brannten als ein einzelner Schuss. Wenn die Wookiees sie sahen, würden sie nicht an Fremde denken. Sie würden glauben, es seien ihre eigenen Stimmen, die sich zurückmeldeten. Er kaute hart auf der Zigarre. Ein Rudel im Dschungel, ein Rudel in der Stadt. Beides arbeitete auf dasselbe Ziel hin – und bald würde die Galaxis hören, wie laut auch Flüstern sein konnte, wenn es im richtigen Moment geschah.


Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| Rrraahkruff-Eiland ||| Strand mit angelandeten Booten ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & ein Teil der Void Fangs, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph"),
 
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Kashyyyk ||| Kachirho ||| Void Fangs im Dunkel der Nacht
Die Nacht über Kachirho war feucht und schwer. Zwischen den gewaltigen Wroshyr-Stämmen hingen Nebelfäden wie geisterhafte Schleier, gedämpftes Licht von Laternen und imperialen Scheinwerfern zeichnete harte Kanten in die Schatten. Vier Gestalten bewegten sich leise, beinahe unsichtbar durch die Stadt, im Schutz von Uniformen und Papieren, die sie zu harmlosen Angestellten oder UniGuard-Sicherheitsleuten machten. Doch niemand, der sie kannte, hätte sie je für harmlos gehalten.

Sergeant
Veyra Damos ging vorne, die Schritte ruhig, kontrolliert, fast schon steif. Sie trug das Gesicht einer Frau, die nie vergaß, dass sie sich beweisen musste – nicht nur den anderen, sondern auch sich selbst. Einst imperiale Offizierin, nun Teil einer Einheit, die alles tat, um das Imperium von innen heraus zu schwächen. Jeder Strich, jede Geste, jede Wand, die sie heute Nacht markierte, war für sie ein Schlag gegen die eigene Vergangenheit. Hinter ihr glitt Rinna Solvek fast lautlos durch die Schatten. Geboren auf Kuat, dort, wo Kriegsschiffe wie Tempel verehrt wurden, war sie aufgewachsen mit dem Gefühl, dass Imperiale Stärke gleichbedeutend mit Wahrheit sei. Heute bewegte sie sich schnell, präzise, als wäre sie selbst Teil des Dschungels geworden. Immer die Erste im Gelände, die Erste, die Risiken nahm, die Erste, die sah, ob ein Pfad frei war.
Corporal
Jalen Korr blieb im Hintergrund. Loyal, unauffällig – und innerlich beladen mit Schuld. Auch er hatte unter imperialem Banner gedient, und noch immer fühlte er die Blicke der Wookiees auf seiner Haut brennen, selbst wenn sie ihn nicht ansahen. Er sprach selten, aber seine Hände waren fest, wenn er arbeitete. Für ihn war jeder Pinselstrich, jeder Flugzettel, jedes Zeichen eine Form der Beichte.

Zuletzt Private
Sorn Ketch, ein drahtiger Soldat aus der Peripherie, kaum auffällig, fast schon gewöhnlich. Genau deshalb war er hier. Sorn wusste, wie man in der Menge verschwand, wie man der unscheinbare Dritte im Hintergrund war, den niemand beachtete, bis er sein Werk hinterlassen hatte.
Sie hielten sich an die tiefen Ebenen Kachirhos, dort, wo die Baracken der Zwangsarbeiter standen. Hier roch es nach Schweiß, nach Eisen und nach der stumpfen Resignation von Hunderten, die tagtäglich in Ketten lebten. Veyra Damos legte die Hand auf einen der tragenden Pfosten, der das Gitterwerk aus Holz und Metall zusammenhielt. Ihre Finger glitten über die rauen Rillen, als könnte sie darin die Geschichten derer lesen, die daran vorbeigehen mussten.


„Hier, sagte sie knapp, und zog das Stück Kreide hervor. Sie schrieb in großen, kantigen Aurebesh-Symbolen:

„Die Ketten brechen.“

Die Linien waren sauber, hart, fast wie militärische Schrift. Veyra malte nicht für Schönheit, sondern für Wirkung. Jeder Strich war ein Befehl, jede Linie eine Erinnerung daran, dass es nicht ewig so bleiben musste. Rinna, die hinter ihr stand, warf einen spöttischen Blick auf die Botschaft.„Ziemlich direkt. Aber passt. Wenn sie’s lesen, wissen sie, was wir meinen.“

„Direkt ist besser als subtil, entgegnete Veyra ohne eine Spur von Ironie. „Subtilität hat dem Imperium lange genug in die Hände gespielt.“

Ein kurzer Blick, kühl, unnachgiebig und Rinna wusste, dass sie sich an diesem Abend besser nicht auf eine Debatte einließ.
Zwischen den beiden Frauen knisterte es unausgesprochen aber nicht auf die gute Art und Weise. Veyra hatte in ihrer imperialen Vergangenheit Befehle gegeben, Rinna in ihrer Jugend Befehle befolgt . Beide trugen Narben, nur aus verschiedenen Richtungen. Dahinter bewegte sich Jalen, der die Spannung spürte, ohne sie aufzulösen. Er kannte die Muster: Wenn zu viele Ex-Imperiale in einem Raum standen, kam früher oder später die Frage auf, wer die größere Schuld trug. Sorn, am Ende der kleinen Kolonne, pfiff leise durch die Zähne, kaum hörbar, eine kleine Erinnerung daran, dass sie hier nicht für ihre Vergangenheit liefen, sondern für die Zukunft, die sie vorbereiten sollten.
Rinna Solvek war die Erste, die sich aus dem Schutz der Pfosten löste. Ihre Bewegungen waren so fließend, dass sie beinahe Teil der Dunkelheit zu sein schien. Zwei Sturmtruppen patrouillierten an ihr vorbei, das Licht ihrer Helme huschte wie Scheinwerfer über den Boden. Sie drückte sich an die Wand, wartete, bis ihre Schritte verklungen waren, dann sprang sie vor. An einer Frachtkiste befestigte sie ein Blatt, hastig beschrieben, aber gut sichtbar:


„Die Wurzeln erinnern sich.“

Sie betrachtete die Worte für einen Moment, als seien sie ein Stück Kunst und vielleicht waren sie das für sie. Auf Kuat hatte sie gelernt, dass alles, was gebaut wurde, ein Vermächtnis war. Dort hatte man Schiffe als Tempel des Imperiums gefeiert, und sie selbst hatte geglaubt, dass im Glanz der Sternzerstörer Wahrheit lag. Heute waren es keine gewaltigen Konstruktionen, sondern Zeichen auf Papier, die für sie Vermächtnis bedeuteten.

Als sie zurückhuschte, sah sie Veyra kurz im Augenwinkel. Die Sergeant musterte sie mit einem Blick, der kalt und prüfend zugleich war.
„Sieht aus wie ein Graffiti aus den Slums von Bone Town“, murmelte Veyra.

Rinna zuckte die Schultern.
„Genau das soll es auch sein.“
„Manchmal“, mischte sich Korr leise ein, „vergessen wir, dass die einfachen Worte die stärksten sind. Die Wookiees brauchen keine Parolen aus dem Stab eines Admirals. Sie brauchen etwas, das aussieht, als hätte es einer von ihnen geschrieben.“
Rinna nickte ihm knapp zu, dankbar, dass wenigstens einer in der Gruppe ihren Stil verstand. Veyra schwieg, doch das Funkeln in ihren Augen verriet, dass sie die Diskussion nicht vergessen würde. Für sie war jede Nachlässigkeit gleichbedeutend mit Verrat an der Mission.

Jalen Korr war der Langsamste der vier. Er stand lange still, das Papier in den Händen, und lauschte den Geräuschen der Stadt. Das Brummen von Generatoren. Das leise Heulen von Wookiees in Ketten. Das metallische Klirren, wenn jemand stolperte. Er fühlte das Gewicht der Vergangenheit schwerer als die feuchte Luft, die an seiner Haut klebte.


„Ich habe ihnen gedient“, dachte er. „Habe ihre Märsche bewacht, ihre Befehle ausgeführt. Ich habe geschwiegen, wenn Ketten geschlossen wurden.“ Er kniete nieder, wählte eine alte Tür, die ins Barackenviertel führte, und befestigte die Botschaft. In groben Symbolen stand dort:

„RRRrrruurgh! Arrggg!“ (Ich bin mit der Situation unzufrieden.)

Für Außenstehende mochte es wie ein Scherz wirken, doch Jalen wusste: Es war bitterer Humor. Eine Wut, die die Wookiees kannten, die sie jeden Tag unterdrücken mussten. Es war nicht nur ein Slogan, sondern eine Stimme. Eine, die er ihnen geben wollte, weil er es damals nicht getan hatte.
Als er zurückkam, warf Veyra ihm einen knappen Blick zu. Sie sagte nichts, aber er konnte sehen, dass sie das Zittern seiner Hände bemerkt hatte. Rinna schüttelte kaum merklich den Kopf, ein Ausdruck von Ungeduld. Nur Sorn klopfte ihm flüchtig auf die Schulter, ohne Worte, und wandte sich wieder dem Weg zu.

„Du zitterst,“ stellte Veyra kühl fest, und für einen Moment war es nicht klar, ob sie Spott oder Sorge meinte. Jalen hob nur die Schultern. „Besser jetzt zittern, als damals schweigen.“ Der Satz hing schwer zwischen ihnen, und Rinna sog scharf die Luft ein, als hätte er etwas ausgesprochen, das alle dachten, aber keiner sagen wollte. Selbst Sorn, sonst unerschütterlich, sah ihn kurz an, ehe er wieder im Schatten verschwand. Für einen Augenblick verband sie die Schuld, die alle trugen und machte aus vier Fremden fast ein Rudel.

Der Markt von Kachirho schlief nie ganz. Selbst nachts waren dort vereinzelte Händler unterwegs, die Waren umluden, oder Arbeiter, die den Dreck der Tagesschichten wegfegten. Private Sorn Ketch bewegte sich zwischen ihnen, unscheinbar, fast unsichtbar, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Niemand beachtete ihn, und genau das war seine Stärke.

Er wählte eine der Tragstützen nahe dem zentralen Platz und brachte dort seine Botschaft an. Grob, beinahe kindlich, aber sichtbar:


„Aaawww rooowwr rrrraahhhrr.“ (Blättern wir um, und fangen wir an!)

Als er zurücktrat, spürte er, wie die Worte fast selbstständig wirkten. Sie hatten etwas Spielerisches, fast Hoffnungsvolleres als die anderen Parolen. Ein Versprechen auf einen Neuanfang, das jeder Wookiee mit einem Blick verstand.

Als die vier sich später wieder in den Schatten sammelten, prüfte Veyra nüchtern, ob alles wie geplant lief. Rinna schnaubte, noch voller Energie, als wolle sie sofort weitermachen. Jalen schwieg, der Ausdruck in seinen Augen verriet, dass er sich für einen Moment leichter fühlte. Und Sorn? Er zuckte nur die Schultern, als hätte er nichts getan und doch wusste jeder von ihnen, dass er vielleicht die wichtigste Botschaft hinterlassen hatte. Für einen Moment standen sie schweigend beieinander, vier Menschen, deren Vergangenheiten gegeneinander hätten sprechen müssen. Doch die Botschaften, die sie zurückließen, sprachen lauter: Ketten, Wurzeln, Stimmen und der Anfang einer neuen Seite. Es war kein offener Kampf, kein Gefecht. Nur Kreide, Papier und Mut. Aber manchmal, das wusste jeder von ihnen im Stillen, begannen Revolutionen genau so.
Noch während die vier im Schatten verschwanden, begann Kachirho zu atmen. Wookiees blieben stehen, rührten sich nicht, als sie die frischen Zeichen an Türen und Pfosten sahen. Kehliges Murmeln, ein Brummen, das in den Hälsen vibrierte, schwoll an wie ein fernes Gewitter. Einer von ihnen ballte die Fäuste so fest, dass Blut über seine Hand tropfte – doch er wandte den Blick nicht ab.

Dann durchschnitt ein Schrei die Nacht. Hart, gellend, menschlich. Ein Sturmtrupp hatte die erste Botschaft entdeckt. Lichtkegel tasteten durch die Gassen, eine Sirene heulte auf, gierig, fordernd. Im nächsten Moment krachte eine Schockgranate irgendwo in den Baracken. Funkenregen, Rauch, aufheulende Wookiees und über allem die kalte, mechanische Stimme aus einem Lautsprecher:


„Alle Bewohner stillstehen. Widerstand wird sofort bestraft!“

Die Botschaften waren kaum wenige Stunde alt und schon hatte das Galaktische Imperium begriffen, dass etwas zurückgekehrt war, das sie nicht kontrollieren konnten. Und irgendwo in der Dunkelheit, nur Sekunden entfernt, spannte ein Wookiee die Muskeln an, als würde er gleich die erste Kette sprengen.

Kashyyyk ||| Kachirho ||| Void Fangs im Dunkel der Nacht
 
[Orbit über Kashyyyk | 2. Flügel/96. Jagdgeschwader (Staffeln Mynock, Shyyyo & Bogwing) im Anflug | Mynock 5] Lieutenant Neelyn Vandrik

Wäre da nicht das beständige Surren seines Antriebs und das eingeschüchterte, gelegentliche Fiepen Reelohs gewesen, Neelyn Vandrik hätte die Stille in den Komms und in seinem Cockpit gespenstisch gefunden. Kein Geplänkel über das Komm, wie so oft in den letzten Wochen, stattdessen Flug wie im Manöver: steril, leise, präzise. Jeder wusste, was auf dem Spiel stand: das eigene Leben. Seine Finger schnürten sich wie eiserne Zangen um seinen Steuerknüppel, während er versuchte das tödliche Panorama vor sich einzuordnen. Vor nicht einmal einer Woche waren er und Ced noch auf Lianna in eine Prügelei in einer Cantina verwickelt worden. Eine Strafe von Stubenarrest bis hin zu einem Verfahren vor dem Truppengericht hatte im Raum gestanden. Und nun waren sie hier. Der Gedanke, wie bedrohlich die Strafe gewirkt hatte, war nun förmlich absurd. Ein Kloß in seinem Hals, der sich anfühlte wie ein ganzer Hydrospanner, schien ihm bei der bloßen Vorstellung an, das, was ihnen bevorstand, die Luft abzuschnüren. Es wirkte schier unglaublich – und doch: er brauchte nur aus seinem Cockpit oder auf seine Sensoren zu schauen. Wie graue Keile schwebten noch in weiter Entfernung drei Sternenzerstörer, umgeben von ihrer Begleitflotte. Neelyn konnte dutzende Schiffstypen erkennen und dazwischen glimmerten wie ein Film aus silbern-grauen Lametta aberdutzende TIE-Jäger, die näher kamen. Ihr Flügel flog in geordneter Formation vorbei an dutzenden republikanischen Schiffen. Je vier XJ-Wings flogen leicht versetzt voneinander, den Fingern einer Faust gleich, und folgten der Rotte vor ihr, vorbei an Liberator-Transportkreuzern, großen Schiffen von Mon Calamari, Corona-Fregatten und dutzenden Korvetten. Die Challenger lag bereits ein Stück hinter ihnen und blieb zurück mit dem Rest des Trägerverbands.

„Mynock Leader an alle Mynocks. Alle Maschinen einsatzbereit?“ hörte Neelyn Major Chondas gewohnte Stimme, kühl wie immer, aber gespannt wie ein Stahlseil. Es beruhigte ihn ein wenig, dass sogar der so gefühlskalte Staffelkommandant angesichts der bevorstehenden Schlacht nervös war. „Mynock 5, einsatzbereit,“ bestätigte Vandrik tonlos und hörte dann Reelohs vertrautes Trillern. „Ja, Reeloh, ich habe auch noch nie derart viele Schiffe auf einem Haufen gesehen,“ bestätigte er und sah in der Entfernung einen Republic-Klasse Sternenzerstörer mit roter Lackierung näherkommen. Der Gedanke gab ihm Kraft: nicht nur der Feind war zahlreich, sondern auch die Streitkräfte der Republik. Zwei ganze Gefechtsflotten waren vereint worden, um den ersten Schlag im neuen großen Krieg zu führen! „Mynock Leader an alle Mynocks, wir ziehen an der 'Red Nova' vorbei und schließen uns Kommandogruppe Golan an. Achten Sie auf die Abstände." In der Entfernung zuckten die ersten Salven an Turbolasern und Ionenkanonen auf, als der Hauptverband den Fernkampf mit der feindlichen Blockadeflotte aufnahm. Dann hörte Neelyn eine noch ungewohnte Stimme aus dem Komm: „Jägerleitstand Kommandogruppe Golan, hier Shyyyo-Leader. Staffeln Shyyyo, Mynock und Bogwing, 36 XJ3-Wings, schließen auf Vektor Null-Sechs-Drei zum Jägerschirm der Kommandogruppe auf. Vizeadmiral Dantels entrichtet Grüße. Bereit zur Koordination mit dem Leitstand und Zielzuweisung.“ Ihr neuer Kommandant hatte seinen Funkspruch ebenfalls auf den Komm-Kanälen des Flügel gesendet, sodass jeder wusste, was ihre Aufgabe sein würde. Lt.-Col. Bothab war ihnen in letzter Sekunde als neuer Befehlshaber ihres Flügels zugewiesen worden.

Aus dem Flimmern der feindlichen Jäger war mittlerweile eine Schwarm aus nadelkopfgroßen, grauen Punkten geworden, als sie in Formation an der Brücke der ‚Red Nova‘ vorbeizogen. Neelyn schluckte, als der Befehl kam, auf den er gewartet hatte. „Mynock 1 and alle Mynocks, S-Flügel in Angriffsposition,“ befahl Chonda knapp. Schon während Vandrik am Hebel oberhalb seines Kopfes zog, fühlte er wie sein Pulsschlag begann sich zu normalisieren und die antrainierten Instinkte aus zahllosen Stunden Trainings – und wie er sich schmerzlich erinnerte – aus mehreren Gefechten die Kontrolle übernahmen. Mit routinierten Blick checkte er ein letztes Mal die wichtigsten Werte seines Vogels: Energie der Laser auf voll, Schilde einsatzbereit, Schub auf voll. Seine behandschuhten Finger legten den Master Arm-Schalter auf seinen Kontrollpanels um: die Waffen waren scharf. Dann aktivierte er einen Komm-Kanal zu seinem bevorzugten Corellianer: Ced,“ begann er und zögerte. Sein Mund fühlte sich schon nicht mehr ganz so trocken wie noch vor einer Minute an. „Gute Jagd und viel Glück.“ Neelyn zögerte erneut, verzog das Gesicht für einen Moment zur Grimasse. „Möge die Macht mit Ihnen sein.“ Wer hätte gedacht, dass er das einmal zu jemand im Ernst sagen würde? Und damit markierte er den ersten TIE auf seinem HUD und wartete auf Befehle.

[Orbit über Kashyyyk | 2. Flügel/96. Jagdgeschwader (Staffeln Mynock, Shyyyo & Bogwing) im Jägerschirm von Kommandogruppe Golan | Mynock 5] Lieutenant Neelyn Vandrik
 
[Orbit über Kashyyyk | 2. Flügel/96. Jagdgeschwader (Staffeln Mynock, Shyyyo & Bogwing) im Jägerschirm von Kommandogruppe Golan | Mynock 9] | Lieutenant Fayr Ced

Große Aufgaben lagen vor ihnen. Sie wurden hier nicht gegen eine weitere Piratenbande in die Schlacht geworfen, sondern sollten es mit dem Imperium aufnehmen. Lieutenant Fayr Ced schmeckte die Sache nicht. Viel zu viele Fragen waren unbeantwortet und den Tod vieler Leute mit dem Tod von noch mehr Leuten vergelten zu wollen, erschien ihm kontraproduktiv. Doch Befehl war nun einmal Befehl und wenn der Corellianer ehrlich zu sich war, dann hatte er schon lange darauf gebrannt, seine Flugkünste und seinen XJ3-Flügler gegen den Gegner zu testen, für den sie ursprünglich gedacht gewesen waren.

Der zweite Flügel des 96. Jagdgeschwaders zog an der Red Nova vorbei und schloss sich dem bestehenden Raumjägerverband an. Sie würden es mit der Golan Verteidigungsplattform aufnehmen. Zum Glück war es nur eine Raumstation der ersten Generation mit sehr begrenzter Punkverteidigung. Damit hatten sie eine gute Chance, dem Zorn der Plattform zu entgehen und mussten ich vornehmlich um die TIE-Jäger sorgen, die ihnen entgegen flogen.

„Mynock 9 einsatzbereit.“

Als Fayr an der Reihe war, seine Bereitschaft zu melden, war seine Antwort knapp und präzise. Die Stimme des Corellianers strahlte eine Ruhe im Angesichts der Todesgefahr aus, wie sie nur ein Erfahrener Kampfpilot besitzen konnte. Ein Blick ging herüber zu Neelyns XJ3-Flügler. Sie hatten in der letzten Kampagne wirklich viel erlebt und hatten ihre Feuerprobe mit Bravour gemeistert und würden auch hier bestehen. Davon war Fayr fest überzeugt, allein schon aus Selbsterhaltungstrieb, damit ihn die Todesangst nicht lähmte. Sein Astromech R7-T2 hingegen teilte diese Selbstsicherheit nicht und teilte ihm das auch mit einem betrübten Zwitschern mit.

„Du hast Recht, T2. Mit so vielen Gegnern hatten wir es nicht einmal im Listeholsystem zu tun. Überprüfe ein letztes Mal die Systeme. Ich verlasse mich darauf, dass du den Jäger zusammenhälst.“

Auf Major Chondas Befehl hin, ihre S-Flügel in Angriffsposition zu bringen, tat Fayr zusammen mit dem Rest der Mynock-Staffel wie geheißen. Kurz bevor sie auf den Feind trafen, kam noch ein unerwarteter Funkspruch auf einem Privatkanal von Neelyn herein. Die Worte des anderen Formationsführers zauberten tatsächlich ein Lächeln auf das Gesicht des Corellianers.

„Auch mit Ihnen, Vandrik. Möge die Macht mit uns allen sein.“

Für mehr als das blieb keine Zeit. Kaum hatte Fayr zu Ende gesprochen, begannen grüne Lichtblitze vor ihnen aufzublitzen und die X-Flügler antworteten ihrerseits mit blauen Laserblitzen. Die beiden Jägerformationen würden in den kommenden Sekunden aufeinander prallen.

[Orbit über Kashyyyk | 2. Flügel/96. Jagdgeschwader (Staffeln Mynock, Shyyyo & Bogwing) im Jägerschirm von Kommandogruppe Golan | Mynock 9] | Lieutenant Fayr Ced
 
[Kashyyyk | Wawaatt-Archipel | Rrraahkruff-Eiland | Dschungel im Zentrum der Insel] - Lieutenant Ozymandias Skoll, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph") & Void Fangs, sowie Wookieeaufseher Tomka & Slonin (NPCs)
Die Arbeit der Wookiees war hart, ohne Pause und konstant getrieben von grausamen Schmerzen. Tomka und Slonin verstanden es ihre Arbeiter mit dem Schockstab oder dem Einsatz des Schockkragens im rechten Moment unter Kontrolle und konstanter Anspannung zu halten. Jeder Wookiee, der auch den Ansatz der Untätigkeit zeigte, wurde gequält, um ihm keine Chance zur Erholung zu geben und so die Zwangsarbeiter gefügig zu halten. So 'animierten' die beiden Aufseher ihre Untergebenen den ganzen Tag hinweg, während sie erst einen Pfad in den Dschungel hineintrieben und dann eine Lichtung für das Camp zwischen den Felsnadeln in das dichte Unterholz hineinhackten. Mit jeder Stunde wurde die Kraft der Wookiees geringer, während Chi-Maias Hass auf den Fettwanst und seinen Lehrling größer wurde: jeder Schlag, jedes Aufheulen der Arbeiter schnitt ihr in die Seele. Sie hatte sich nach ihrer Militärzeit und dem Geheimdiensttraining für abgehärtet und unempfindlich gehalten, aber diese Grausamkeit wühlte sie auf und sorgte für ein kaltes, trotziges Grollen tief in ihrem Inneren. Gegen frühen Nachmittag begab sie sich unter dem Vorwand nach Wegen zu den nächsten Höhlen zu suchen zusammen mit einem Soldaten der Void Fangs in den Dschungel, um für einen Moment die gleichgültige Fassade fallen lassen zu können und dem schmerzverzerrten Brüllen der Wookiees entfliehen zu können, aber der Effekt war gering. Jetzt wo das Licht der untergehenden Sonne begann, orangerot durch das Geäst der Bäume über ihnen zu fluten, beschloss sie, dass es Zeit wäre, zu handeln. Als sie auf die wachsende Lichtung trat, war ihr Herz hart und ihr Gesicht unerbittlich.

Es war ihr mittlerweile fast gleichgültig, ob die Aufseher sie jetzt durchschauten, aber das Glück war für den Moment auf ihrer Seite: beide waren darauf fixiert ihre Arbeiter ‚motiviert‘ zu halten. Zwar war die Lichtung noch nicht breit genug, um das gesamte Camp hier aufzubauen, aber den Rest würden sie im Zweifel auch alleine hinbekommen. Glyph hielt einen Moment inne und atmete tief durch: wenn sie ihre Emotionen überhandnehmen ließe, dann würde sie Fehler machen. Jetzt war die Zeit für kalte Professionalität und Präzision. Drei Mal atmete sie lautlos die Luft aus ihren Lungen aus und sog dann die frische Dschungelluft tief in ihren Bauch. Sie fühlte wie der Hass und die Wut zurückgingen, spürte, wie ihre Finger ruhiger wurden und Entschlossenheit an die Stelle der Emotionalität trat. Mit zwei geschickten Griffen lockerte sie das Band, dass das Messer an ihrem Gürtel hielt und öffnete leise den Holster ihres Blasters, sodass die lederne Haube lose über dem Griff lag. Lieutenant Skoll, der an eine Kiste lehnte und am Stumpen einer Zigarre herumkaute, tauschte einen Blick mit ihr. Sie nickte langsam und bewegte sich dann auf ihr Ziel, den älteren der beiden Aufseher zu. Tomka stand mit dem Rücken zu ihr, gute drei Meter von den Wookies entfernt, hatte den Schockstab in der rechten und die Fernbedienung der Schockkragen in der anderen. Der dicke Mann schwitzte und kratzte sich mit einem einzelnen Finger der linken Hand einer langgezogenen Narbe, die quer über seinen Skalp verlief – und seufzte, als hätte er harte Arbeit zu leisten.

All die Narben, ein kahlrasierter Schädel und dicke Oberarme – Glyph tippte auf einen ehemaligen Soldaten. Er mochte vielleicht fett sein, aber er war ihr an Kraft eindeutig überlegen, weswegen es umso wichtiger war, ihn schnell und mit genauen Angriffen zu entwaffnen und außer Gefecht zu setzen. Sonst hätte sie keine Chance und viel könnte passieren, bevor Skoll ihr zu Hilfe kommen könnte. Während sie mit der linken Hand nach ihrem Messer griff, versuchte sie ihr Vorgehen vorzuplanen. Ein schneller Schlag mit dem Messerknauf gegen Tomkas Schläfe: Schmerz, Überraschung und Benommenheit würden ihn berechenbarer machen, aber nicht ausschalten. Vermutlich würde er sich mit Schwung umdrehen und wild mit dem Schockstab nach ihr schlagen. Sie würde nach hinten ausweichen müssen. Ein solcher Schlag würden seinen rechten Arm mit der Waffe offen lassen für einen schnellen Schnitt mit dem Messer, um die Armmuskulatur zu beschädigen und ihn dazu zu zwingen, den Schockstab fallen zu lassen. Der Schmerz würde ihn entweder für einen Moment lahmlegen oder ihn noch einmal mit der anderen Hand wild schwingen lassen. Ausweichen und nachlegen: ein gezielter Tritt gegen die Innenseite eines Knies, um ihn zu Boden zu bringen und noch bevor er dort ankäme: ein finaler Stoß mit dem Knie in sein Gesicht. Sie gab dem Shistavanen das Zeichen – Ausführung!

Mit einem dumpfen Knirschen traf der Knauf des Kampfmessers die schweißnasse Schläfe Tomkas, der mit einem tiefen Grunzen versuchte nach ihrer Hand zu greifen, aber sie war zu schnell. Dann drehte er sich wenig elegant um, wobei er mit dem Schockstab wütend nach ihr schlug, wie mit einer Keule. Glyph ließ blitzschnell ihren Oberkörper nach hinten fallen, gerade noch rechtzeitig, um dem blau blitzenden Elektrostab auzuweichen. Als der Arm des Aufsehers nach dem Streich offen zur Seite gestreckt war, setzte sie behände einen präzisen Schnitt in der Mitte seines Unterarmes, woraufhin Tomka mit einem erbosten Schrei die Waffe fallen ließ, während erstes Blut aus der Wunde schoss. Sein Gesicht war wutverzerrt und rot angelaufen, als versuchte mit seinem linken Arm nach ihrem Nacken zu greifen. Um auszuweichen war sie ihm zu nah, also wehrte sie seine feisten Finger mit einem Schlag gegen den Arm ab, wie sie es im Nahkampftraining der Armee gelernt hatte und setzte sofort nach. Sie hörte ein Knacken als ihr linker Stiefel sich mit der Seite von Tomkas rechten Knie verband, woraufhin dieser nach vorne kippte, die Augen nun weitaufgerissen. Sein Fall wurde nur gebremst von einem harten, auch für sie schmerzhaften Zusammenprall ihres nach vorne schießendem Knies mit seinem Gesicht. Dann lag der Fettwanst vor ihr auf dem Waldboden, wo sich das Blut aus seinem Arm und seiner gebrochenen Nase mit dem Dreck und vermoderten Blättern mischte.

Sie verzog für einen Moment das Gesicht: der Kniestoß hatte auch ihr wehgetan und sie schwor sich bei nächster Gelegenheit wieder etwas Zeit mit Nahkampftraining zu verbringen. Dann humpelte sie hektisch nach vorne und trat mit Kraft auf den verletzten Arm des Aufsehers. Dieser schrie laut auf und ließ sich mit der blutigen Visage voraus zurück auf den Boden fallen. Sie ließ ihren Stiefel auf dem Arm stehen, schob das Messer in die Scheide zurück und zog den Blaster. „Keine Bewegung, Arschloch,“ knurrte sie und starrte dann in die fassungslosen Gesichter der Wookiees vor ihr, die alle Arbeit eingestellt hatten und wie versteinert an Bäume lehnten oder einfach nur stockstill beobachteten, was vor sich ging. Aus dem Augenwinkel nahm sie die herrenlose Fernbedienung für die Schockkragen war, nahm Augenkontakt mit dem nächsten Wookiee auf, einem großgewachsenen, breiten Mann im besten Alter. Dann, mit einem feurigen Schub Adrenalin im Blut, der ihr ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht zauberte, legte sie auf die Fernbedienung an und drückte ab. Der grüne Blasterblitz ließ die Fernbedienung zerbersten. Chi-Maia fühlte die Belastung von sich abfallen und schaute zu Lieutenant Skoll hinüber.

[Kashyyyk | Wawaatt-Archipel | Rrraahkruff-Eiland | Dschungel im Zentrum der Insel] - Lieutenant Ozymandias Skoll, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph") & Void Fangs, sowie Wookieeaufseher Tomka & Slonin (NPCs)
 
Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| Rrraahkruff-Eiland ||| Strand mit angelandeten Booten ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & ein Teil der Void Fangs, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph"),

Lieutenant Ozymandias Skoll stand noch immer an der Kiste, die Zigarre im Mundwinkel, als die Szenerie vor ihm explodierte. Ein dumpfes Knacken, ein geplatzter Schrei, Blut auf feuchtem Waldboden. Er hatte auf das Zeichen gewartet, die Zigarre glimmte kalt im Mundwinkel, seine Schultern entspannt, aber die Muskeln unter dem weißen Fell wie gespannte Sehnen. Als Chi-Maia ihm den Blick gab, bewegten sie sich gleichzeitig. Sie auf Tomka, er auf den jungen Hund Slonin. Der Bursche hatte noch immer diesen Ausdruck auf dem Gesicht, als wäre er ein richtiger Aufseher, einer von den Großen. Doch in Wahrheit war er nur ein Junge mit einem Stab und zu viel Angst im Bauch.
Der weiße Wolf ließ die Zigarre zwischen den Zähnen kreisen, während seine Augen den Aufseher fixierten. Ein Teil von ihm wollte es schlicht und sauber machen. Ein schneller Griff, ein Ruck, ein gebrochenes Genick. Ein Mann weniger, ein Problem gelöst. Doch er wusste, was das bedeutete: Eine Leiche im Dreck, ein Ende ohne Botschaft und Botschaften waren hier wertvoller als Blut. Slonin hatte sie gesehen und würde sie, bei einer Gegenüberstellung, identifizieren können. Glyph, ihn, den Moment des Aufbruchs. In Wahrheit war sein Leben verwirkt. Doch vielleicht konnte man mit ihm mehr anfangen, als nur einen weiteren Kadaver zu hinterlassen. Angst war manchmal nützlicher als Tod. Und vielleicht sollten die Wookiees selbst entscheiden, ob er atmete oder nicht.
Ozzy packte ihn, bevor er auch nur begriff, dass es losging. Ein knurrender Laut entkam dem Shistavanen, halb Atem, halb Drohung. Mit einem Ruck packte er Slonins Handgelenk mit seiner Pranke und riss es so herum, dass das Handgelenk knirschend brach und der Schockstab aus der Hand fiel. Mit einer fließenden Bewegung fing der Shistavane das Folterinstrumetn an sich und schlug ihm den Kolben hart gegen die Rippen. Der junge Mann japste, schrie, keuchte und hielt sich verzweifelt das gebrochene Handgelenk, während Ozzys Fangzähne dicht vor seinem Gesicht aufblitzten und er seiner Beute die Fernbedienung vom Gürtel riss.


„Du bist kein Aufseher,“ knurrte Ozzy so tief, dass es fast mehr Brummen als Sprache war. „Du bist ein kleiner Mann, der dachte, Ketten machen ihn groß.“

Der Albino spürte das alte Raubtier in sich, diesen kalten Instinkt, der ihm sagte, dass ein schwaches Glied sofort zu töten war. In seiner Jugend hätte er nicht gezögert. Doch er war nicht mehr nur ein Wolf allein, er war Offizier, und er wusste, dass jeder Schlag mehr als Blut bedeuten musste. Er zwang seine Klauen zurück, zügelte die Gier nach dem sofortigen Bruch, und hielt Slonin stattdessen am Leben. Nicht aus Mitleid, sondern weil ein lebender, keuchender Aufseher in den Augen der Wookiees mehr sprach als ein toter. Ein Opfer war nur Blut im Dreck, aber Angst, Angst konnte sich vermehren.

Er rammte ihn gegen einen Baumstamm, hart genug, dass die Rinde splitterte, und ließ ihn dann in den Dreck fallen. Keuchend, keifend, der Schockstab längst vergessen, lag Slonin da, während Glyph zur gleichen Zeit Tomka mit Messer und Stiefel zerlegte. Zwei Schläge, zwei Männer, die geglaubt hatten, sie wären Herren und plötzlich war die Luft voller Schreie und der Geruch von Blut. Der süße eisenhaltige Geruch stieg ihm in die Nase, schnüffelnd konnte er sie voneinander unterscheiden. Der Geruch von Angstschweiß mischte sich unter das Tableau aus Gerüchen, dass sich ihm präsentierte. Ozzy trat neben den jungen Aufseher, dessen Augen weit aufgerissen waren. Er presste ihn mit dem schweren Stiefel auf seine Brust am Boden fest, die Zigarre noch immer im Maul, und sah dann auf die Wookiees.

„Ihr habt es gesehen,“ grollte er. „Ihre Macht war ein Witz. Ihre Schläge waren nur so stark, weil ihr sie ertragen habt.“

Die Ketten klirrten leise, als die ersten Wookiees den Kopf hoben. Er kaute nicht schneller, bewegte sich nicht hastig, sondern trat nur gemächlich vor, als sei er Zeuge eines Schauspiels, dessen Ende er bereits kannte. Die Wookiees hatten aufgehört zu arbeiten. Sie standen da, die Ketten noch um den Hals, die Muskeln gespannt, die Augen weit, als wüssten sie nicht, ob sie gerade träumten. Die Luft vibrierte, als hielte der Dschungel selbst den Atem an. Ozzy ließ den Rauch durch die Nase entweichen, trat neben Glyph, die mit gezücktem Blaster über dem stöhnenden Tomka stand.

Ein Murmeln, dumpf, kehlig, ging durch die Reihen der Wookiees. Ozzy drehte den Kopf leicht, sprach nun wieder zu den Wookiees, während er Slonin wie ein lächerliches Banner vor sich hielt
. „Das hier,“ seine Stimme war ein Brummen, „ist euer Geschenk. Was ihr mit ihm macht, entscheidet ihr. Ihr könnt ihn laufen lassen. Ihr könnt ihn nutzen. Oder ihr reißt ihn in Stücke, so wie er es mit euch getan hätte.“

Die Wookiees sahen in verständnislos an, bis sich der Shistavane selbst die Pranke ins Gesicht hätte klatschen können. Er sprach ihre Sprache nicht. Glücklicherweise sprang Glyph direkt ein und begann mit einer Anzahl für ihn unverständlicher Laute seine Worte in Shyriwook zu übersetzen.

Er warf den zappelnden Mann mit einer Bewegung in den Staub, trat zurück, die Augen rot glimmend im Licht der untergehenden Sonne. „Aber vergesst nicht,“ fügte er hinzu, „die Ketten sind nur so stark, wie ihr sie ertragt. Ihr wollt Freiheit? Dann nehmt sie euch. Fangt hier an.“

Die Wookiees starrten ihn an, starrten auf Tomka und Slonin, und etwas in der Luft kippte. Erneut übersetzte die Agentin des NRGD. Es war nicht mehr nur Furcht, es war etwas anderes, ein Grollen, tief in den Kehlen, das wie das Echo eines nahenden Sturms klang.

Mit zwei Krallenspitzen seiner Pranken nahm der Lieutenant der Special Forces die Zigarre wieder zwischen die Zähne, ohne sie erneut anzuzünden. Er sah zu Glyph hinüber, die ihm ein Grinsen schenkte, das aus Blut und Adrenalin geboren war.
„Schöne Arbeit, Doktor,“ murmelte er, kaum hörbar für die anderen. „Jetzt sehen wir, ob diese Wookiees Wurzeln haben oder nur noch Schatten sind.“

Die Luft über der Lichtung war wie aufgeladen, dichter als der Rauch seiner Zigarre. Ozzy stand still, das Gewicht leicht auf die Ballen verlagert, und ließ die roten Augen über die Wookiees gleiten. Er kannte diesen Blick: Männer – oder in diesem Fall Giganten – die an der Kippe standen. Zwischen Gehorsam und Revolte, zwischen Furcht und Zorn. Ihre Muskeln zuckten, als stünde in jedem Körper ein Sturm bereit, der sich nur nicht traute loszubrechen. Das Heulen, das sie so lange geschluckt hatten, saß ihnen im Hals, und Ozzy hörte es, auch wenn sie noch schwiegen.
Er sah, wie einer der Größeren, ein Bursche mit Narben am Hals, die Ketten seiner Fesseln prüfte, als wäge er ab, ob sie unter Kraft reißen könnten. Ein anderer hatte die Augen nicht mehr auf Tomka oder Slonin gerichtet, sondern auf die Waffe am Gürtel eines Void Fang im Hintergrund, nicht aus Angst, sondern aus Berechnung. Es war ein Blick, den der weißfellige Shistavane kannte. Ein Blick, der sagte: Vielleicht gehört das nächste Werkzeug mir.

Er kaute langsam auf der kalten Zigarre. So sieht’s also aus, dachte er. Kein Rudel, nur Einzeltiere, jeder gefangen in seinem Schmerz. Wir müssen ihnen zeigen, dass sie zusammen stärker sind als jeder Aufseher. Slonin lag im Staub, keuchend, jämmerlich, die Rüstung verschrammt. Tomka blutete, wimmerte, eine Masse Fleisch, die eben noch Peiniger gewesen war und nun kaum mehr ein Mann. Doch die Wookiees bewegten sich nicht. Sie sahen, sie rochen, sie warteten. Ozzy fühlte den Drang, ihnen den Befehl zu geben. Laut, klar, wie er es bei seinen Fangs tun würde. Doch er hielt inne. Wookiees folgten keinem fremden Befehl. Sie mussten es selbst tun und es fühlen, nicht hören. Er trat nur einen Schritt vor, den Blick hart und unbeirrbar in die Menge gerichtet. Ein dumpfes Grollen antwortete, tief in den Kehlen, kein Brüllen, noch nicht, eher wie das Knurren eines Rudels, das Witterung aufgenommen hatte. Es ging durch die Reihen, ein Laut, der Ozzy die Nackenhaare aufstellte. Er kannte dieses Geräusch. So klang ein Herzschlag, kurz bevor eine Schlacht begann. Er spannte die Kiefer, ließ die Zigarre zurück in den Mundwinkel sinken und dachte: Wenn sie heute nicht beißen, werden sie es nie tun.

Ein erster Laut brach hervor, rau und zornig, aus der Kehle des Narbenträgers, der bisher nur still gestarrt hatte. Er trat nach vorn, langsam, bedächtig, wie ein Tier, das seine Kette prüft – und dann packte er Tomka am blutigen Kragen. Das Wimmern des Aufsehers erstickte in einem gurgelnden Laut, als der Wookiee ihn mühelos hochriss, mit einer einzigen Bewegung. Für einen Moment hing der Fettwanst in der Luft, Arme ruderten, Beine zuckten , dann krachte er in die Felsen, so hart, dass das Echo über die ganze Lichtung rollte.

Das Grollen der Wookiees schwoll an. Einer nach dem anderen richteten sie sich auf, Schultern straff, Köpfe erhoben. Es war kein Brüllen der Masse, noch nicht, sondern viele Stimmen, die gleichzeitig tief und kehlig knurrten. Kein Chaos, sondern etwas, das sich wie ein Chor formte.
Slonin, der am Boden lag, fing an zu winseln, die Hände vor den Kopf geschlagen. Er robbte zurück, als spüre er, dass die Luft selbst gegen ihn stand. Und dann ging der Narbenträger auf ihn zu. Langsam, Schritt für Schritt. Der Albino sah, wie die anderen Wookiees Platz machten, nicht aus Angst, sondern aus Zustimmung. Sie waren nicht länger Einzelne – sie wurden Rudel. Die Muskeln spannten sich, die Fäuste ballten sich.
Ein Schlag. Ein Tritt. Dann noch einer. Keine Technik, keine Strategie, nur rohe, gesammelte Wut, die sich in Slonin entlud. Jeder Hieb ein Jahr in Ketten, jede Faust ein verlorener Bruder, jedes Brüllen ein gebrochenes Kind.

Still beobachtete der Shistavane, die Zigarre im Mundwinkel Er nickte kaum merklich. „Ja. Jetzt haben sie gebissen.“


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Zeitpunkt: Etwa 24 Stunden vor der Schlacht

| Kashyyyk | Wawaatt-Archipel | Kachirho | Imperiale Garnison | Exerzierplatz | Lieutenant Tarkus & andere Imperiale |

Zwischen den gewaltigen Stämmen und Plattformen hing noch der Nebel, als der Morgen in Kachirho hereinbrach. Feuchtigkeit lag wie ein feiner Film auf jeder Oberfläche, auch auf den weißen Rüstungen der Sturmtruppler. Auf dem Exerzierplatz der Garnison stand der 3. Zug in Reih und Glied - die Blastergewehre vor der Brust platziert, die Helme gerade. Außer dem perlenden Geräusch von Wassertropfen, die aus der Höhe der Baumwipfel auf den Durabeton des Platzes herabregneten, war kein Geräusch wahrnehmbar. Lieutenant Tarkus schritt die Reihe ab, den Helm unter dem Arm, das Kinn erhoben. Seine Augen wanderten über jeden einzelnen der zweiundreißig Männer und Frauen. Er war zufrieden, zeigte es jedoch nicht nach außen. Die Squadleader hatten bereits für die nötige Ausrichtung und Ordnung gesorgt. Disziplin war in seiner Einheit nicht verhandelbar. Disziplin war der Kern ihrer Existenz.

Ein Offizier der Garnison, begleitet von zwei Stabsoffizieren, trat auf die Plattform. Die Männer trugen die grauen Uniformen der Armee, die Rangzeichen sauber poliert, aber mit müden Gesichtern.


“Stillgestanden!”, rief Tarkus. Nicht, dass sein Zug sich vorher bewegt hatte.

Einer der Stabsoffiziere kramte ein Datenpad heraus und ließ seine Finger über die Eingaben wandern.


“Captain, dritter Zug angetreten. 32 Mann, zur Befehlsausgabe bereit.”

Der Offizier trat vor. Er machte sich nicht die Mühe, die Sturmtruppler zu mustern. Stattdessen nickte er Tarkus knapp zu.

“Rührt euch!”, bellte der Lieutenant.

In Unison hallten die Bewegungsgeräusche der Soldaten über den Platz. Der Captain nahm das Datenpad seines Adjutanten entgegen und überflog den Inhalt.


“Ihr Auftrag lautet: Sicherung der Fabrikhalle im Sektor Varro. Gestern Abend kam es zu Zwischenfällen. Mehrere Wookiee-Arbeiter haben den Dienst verweigert und sind türmen gegangen. Einige wurden wiedergefunden und an ihren Arbeitsplatz zurückgebracht, andere fehlen noch immer. Ersatz wurde herangeschafft, aber der Major verlangt eine härtere Hand. Ihr lasst euch dort blicken, sorgt für Ordnung und dafür, dass die Produktion reibungslos weiterläuft.

Er übergab das Datenpad und salutierte knapp.

“Übernehmen Sie, Lieutenant.”

Tarkus erwiderte den Salut zackig und drehte sich zu seiner Einheit.

“Ihr habt es gehört. Ziel Varro-Sektor. Marschformation. Abtreten.”

Der dritte Zug löste sich aus seiner Starre und es wirkte, als würden die Sturmtruppler aus einer Versteinerung erwachen. In perfektem Gleichschritt setzten sie sich in Bewegung. Tarkus nahm an der Spitze Position ein und setzte sich den Helm auf.

Der Marsch führte sie durch die Stadt. Kachirho war ein Geflecht aus Holz, künstlichen Plattformen und Brücken, die in den gewaltigen Wroshyr-Bäumen hingen. Hier, in der Nähe des Strands, konnten sie tatsächlich die gesamten Ausmaße des Baumes, von der Wurzel bis zum Wipfel nutzen. Nur etwa einen Kilometer weiter landeinwärts sah es ganz anders aus. Nichteinmal die Wookiees trauten sich dort an den Boden. Und hier, wo einst die primitive Kultur der glorifizierten Bettvorleger gewütet hatte, hingen nun imperiale Banner. Kontrollen sperrten Teile der Wege, Verwaltungsbeamte zählten Rationen ab, Lautsprecher knisterten und stießen Parolen von Stabilität, Sicherheit und Ordnung aus. Die Vorteile des glorreichen Imperiums, die den Wookiee-Einwohnern erst noch nahegebracht werden mussten. Die Einheimischen reagierten auf die Präsenz der Sturmtruppler wie gewohnt. Die Wookiees in Arbeitskolonnen senkten meist die Köpfe. Menschen und andere Aliens, die dem Imperium dienten - Händler, Kollaborateure, Siedler - traten beiseite. Manche grüßten knapp, andere starrten stumm. Ein Kind wurde von seiner Mutter unsanft am Arm aus dem Weg gezogen. Tarkus sah all das hinter dem Visier seines Helmes und blieb innerlich unbewegt.

Am Rand des Varro-Sektors stieß die Kolonne auf einen anderen Trupp.


“Trandoshaner”, knurrte Sergeant Mori in ihrer kehligen Stimme, verzerrt durch den Vocoder des Helmes. “Numissk”, fügte Sergeant Faure hinzu. Numissk war der Name eines Trandoshianischen Jägers, der etwa ein halbes Dutzend Echsen anführte. Tarkus hatte schon in der Vergangenheit das ein oder andere interessante Zusammentreffen mit diesem Individuum erlebt. Sie kamen von einer der Seitenplattformen, die in den Dschungel führten. Schwer bewaffnet, mit auf den Rücken geschnallten Jagdgewehren und Messern an ihren Gürteln. Ihre Haut glänzte feucht im Nebel des Morgens, die gelben Augen glommen wie dumpfe Lampen durch ihn hindurch. Auf ihren langen Gesichtern lag ein breites, zischendes Grinsen. Hinter ihnen, an Haken gezerrt, schleppten sie drei tote Wookiees. Ihre Felle waren verbrannt, die Körper zerschunden. Jagdtrophäen.

Tarkus hielt an und gab auch seinem Zug den Befehl dazu. Numissk trat vor. Er war etwas größer als die anderen, hatte dunkelgrüne Schuppen und sichtbare Narben auf der Brust, die er mit Stolz trug. Er lachte, als er Tarkus erblickte. Dieser wusste nicht, woher der Trandoshaner wusste, dass es sich um ihn und seine Einheit handelte, doch er erkannte sehr wohl sofort, dass Numissk es wusste. Geruch vielleicht? Das Lachen war ein hämisch klingendes Geräusch, das zwischen den Gebäuden auf der Plattform widerhallte.

“Eure Fabrikarbeiter”, zischte er in gebrochenem Basic. “Gejagt. Gefunden. Getötet. Keine Sorge, Lieutenant - kein Wookiee entkommt mir.”

Die Sturmtruppler verharrten unbewegt. Ihre Helme verrieten nichts. Tarkus trat einen Schritt vor und warf einen genauen Blick auf die toten Arbeiter. Seine Stimme kam verzerrt aus dem Vocoder, klang aber eiskalt.

“Ihr solltet sie lebend zurückbringen. Das waren Arbeitskräfte.”

Die Trandoshaner fletschten die spitzen Zähne, stolz und trotzig, als würden sie sich über Tarkus’ Aussage lustig machen. “Tot sind sie. Beweis für unsere Jagd. Unsere Ehre. Unsere Bezahlung.”

Einen Moment lang standen sie sich gegenüber - die Sturmtruppler und die wilden, echsenförmigen Jäger. Nominell standen sie auf derselben Seite, und doch waren sie so verschieden. Tarkus rührte sich nicht weiter. Er wusste, dass er mit Worten nichts bei den Trandoshanern erreichen würde.


“Bringt sie in die Garnison.”

Dann wandte er sich an seine Männer und Frauen. “Weiter. Marsch.”

Der dritte Zug setzte sich wieder in Bewegung. Vor ihnen lag die Elektronik-Fabrik. Es waren graue Durastahlwände zwischen lebendigem Holz, der aus den Wroshyr-Bäumen geschnitten wurde. Rauch stieg aus dem Schlot. Ein Wachturm auf der Vorderseite bot einen guten Überblick, hatte jedoch auch seine blinden Flecken. Wahrscheinlich jene, durch den die Wookiees entkommen und ihrer Arbeit fernbleiben konnten. Für drei von ihnen hatte es letztendlich den Tod bedeutet. Dass Tarkus nun hier war, diente also nicht nur der Ordnung. Es diente auch ihrer eigenen Sicherheit. Und die würde er heute durchsetzen. Mit Kontrollen, mit Disziplin. Und wenn nötig, mit Strafen.

Er selbst verspürte nichts dabei. Es war ein Auftrag wie jeder andere, eine weitere Schicht im ewigen Zyklus des imperialen Getriebes. Und für ihn war das genug.



| Kashyyyk | Wawaatt-Archipel | Kachirho | Sektor Varro | Fabrikhalle | Lieutenant Tarkus & andere Imperiale sowie Wookiee-Arbeiter |
 
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[ Kashyyyk | RSD 'Red Nova' | Brücke | Captain Shov Gernerel & Brückencrew ]

Die ‘Red Nova’ glitt zusammen mit den anderen Schiffen der Kommandogruppe ‘Golan’ an der Steuerbordseite 'Liberty’s Edge' entlang. Das schwere MC90-Schlachtschiff würde jede Sekunde das Feuer eröffnen. Commodore Bomwell gab den Befehl und machte den Anfang. Auf seine Anweisung hin folgten die Begleitschiffe seiner Mark-II-Angriffsfregatte mit dem netten, klangvollen Namen ‘Demise’. Der Plan war, dass Bomwell, mit seinen potenten Reserveschilden, das erste Frontalfeuer auf sich zog, bis er abdrehen und zusammen mit der ‘Senator Temmifax’, der ‘Sunshine’ und der ‘Firefly’ die unmittelbaren Verteidiger beschäftigen würde, woraufhin Shov übernehmen und die ‘Red Nova’ als Schild vor der Golan-Station platzieren sollte. Sobald sich die Republikanischen Jäger um den Schirm aus TIE-Jägern der Station gekümmert hätten, sollten dann - je nach Situation - B-Wing-Jagdbomber bzw. mit Torpedos oder Raketen ausgestattete X-Wings die Verteidigungsanlagen der Station ausschalten. Erst sobald das geschehen und die Peripherie um die Golan-Station von unmittelbarer imperialer Unterstützung befreit war, würden die Republikaner ihre Enterfähren entsenden, um sie zu übernehmen.

Der Plan beinhaltete so viele Komponenten und Wenn-Dann-Szenarien, dass es beinahe unausweichlich sein würde, kreativ und spontan auf die eintretenden Gegebenheiten reagieren zu müssen. Shov würde während dieses Gefechts still klar im Kopf und auf der Höhe des Geschehens bleiben müssen, so viel war sicher.


“Kurs bestätigt”, meldete Verran knapp von der Navigationssektion, während sich das Brummen der Triebwerke in der Struktur des Schiffes verstärkte.

Der Captain trat näher an den Holotisch, legte die Hände auf den Rand und betrachtete das taktische Lagebild. Hinter der ‘Red Nova’ formierten sich kleine rote Dreiecke.


“Sir, Jägerleitstand der ‘Demise’ meldet uns, dass sich Teile des 96. Jagdgeschwaders unserer Kommandogruppe anschließen.”

Shov nickte und beobachtete, wie die winzigen Dreiecke mit den Bezeichnungen ‘Shyyyo’, ‘Mynock’ und ‘Bogwing’ an der wesentlich größeren, abstrakten Abbildung der ‘Red Nova’ vorbeizogen. Er hob den Blick vom Holo-Tisch und sah die drei Dutzend X-Wings am Transparistahlfenster der Brücke vorbeiziehen, während sich ihre S-Flügel in Angriffsposition begaben, und zum restlichen Jägerschirm aufschlossen.

“Feindliche Manöver vor der Station”, kam die Stimme Lieutenant Lothas von der Sensorik. “Die Antriebssignaturen konnten zugeordnet werden. Eine Lancer-Fregatte und zwei Corona-Klasse-Fregatten, Sir.”

Nun beobachtete Shov, wie sich die ausgewerteten Sensor-Informationen in Echtzeit auf das taktische Lagebild überspielten. Die drei imperialen Fregatten verlegten in Vorwärtsposition und schickten sich an, der Golan-Station Deckung zu geben. Derweil ergossen sich ihrerseits TIE-Schwärme aus der Station selbst und den Hangarsektionen der Corona-Schiffe. Das Muster war deutlich. Die Lancer-Fregatte, spezialisiert auf Jägerabwehr, würde sich gemeinsam mit den Corona-Schiffen eine Lücke in der vorrückenden Welle suchen und ihre Jäger beharken. Abgesehen von der Golan-Station selbst sah er aber noch keine Maßnahme, die geeignet wäre gegen die schwereren Schiffe der Kommandogruppe ‘Golan’ vorzugehen.

“Formation halten, Verran. Dicht hinter der ‘Demise’.”

Der Kiffar hielt das taktische Holo wieder fest im Blick, sichergehend, dass der Rest der Kommandogruppe sich ihrerseits hinter der ‘Red Nova’ hielt. Eine Marschformation in Reihe, um der Station sowie seinen Verteidigern so wenig Angriffsfläche auf die Kommandogruppe wie möglich zu bieten, während Admiral Merais Frontalangriff ihnen die Flanke freihielt.
Im peripheren Blick nahm er war, dass außerhalb des gepanzerten Panorama-Fensters der Brücke die ersten Salven der Schlacht aufeinandertrafen. In der Ferne zog sich eine helle Kette aus Explosionen über das nun in Erscheinung tretende Schlachtfeld. Zu seinem Bedauern erkannte er auf dem Holo-Schirm bereits, dass ein neurepublikanisches Schiff, schwer getroffen von einer Ionenkanone, aus der Hauptformation taumelte.


“Die ‘Demise’ meldet eingehenden Beschuss”, rief Lieutenant Tenlo über die Brücke.

Damit hatte es begonnen. Bisher verlief alles wie geplant. Ein erneuter, zielgerichteter Blick zum Bug der Mark-II-Angriffsfregatte ließ das blaue Aufblitzen ihrer Bug-Schilde erkennen, auf die nun die grünen Laserstrahlen der imperialen Schiffe einprasselten. Und sie eröffnete ihrerseits das Feuer.


“Die Lancer schert aus”, meldete Reys ruhig, doch mit leichtem Druck in der Stimme. “Sie wollen den Jagdbombern den Weg abschneiden, zusammen mit dem TIE-Schirm.”

Shov nickte und brummte, “Aye”.

“Commodore Bomwell hat Befehl zum Manöver Deep-Dive, Variante 2 erteilt. Sie kümmern sich um die Lancer-Fregatte. Wir sollen zusammen mit der ‘Sunshine’ ausscheren und den Rest vor der Station decken”, kam erneut die Stimme der jungen Mirialanerin aus der Kommunikationssektion.

“Zu früh”, beschwerte sich Reys, seine XO. Shov musste ihr innerlich zustimmen, ließ sich jedoch nichts anmerken. Die Distanz zwischen der Kommandogruppe und der Station war noch immer zu groß. Außerdem konnte die ‘Demise’ zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal annähernd so viel abgefangen haben, wie geplant war.

“Melden Sie Bomwell, dass wir den Befehl erhalten haben. Steuermann: Ausscheren. Neuer Navigationspunkt: Planquadrat 3. Bringen Sie uns zwischen die ‘Demise’ und die Kampfstation. Die ‘Sunshine’ soll uns eng folgen und die Raketenabwehr übernehmen.”

Erneut ging ein Ruck durch das Schiff, als der Republik-Klasse-Sternzerstörer beschleunigte und zusammen mit dem kleinen Warrior-Klasse-Kanonenboot ‘Sunshine’ aus der Formation ausscherte. Der Rest der Kommandogruppe zog derweil einen Bogen gen Steuerbord, auf direkten Abfangkurs zur Lancer-Fregatte und ihren zwei Corona-Begleitern, in der Absicht, die neurepublikanischen Jäger vor den gefährlichen Geschützen der Imperialen zu bewahren. Kaum hatte sich die ‘Red Nova’ in ihre exponierte Position begeben, starteten die Turbolaserbatterien der Golan-1-Plattform den Beschuss des republikanischen Schiffs.

“Eingehende Torpedo-Welle!”, meldete Lotha mit schriller Stimme, als die Protonentorpedos durch die Sensoren erfasst wurden. Shov wusste, dass Lieutenant Commander Kedd, der bothanische Kommandant der ‘Sunshine’, sich mit seinen zwei Raketenabwehroktetten um dieses Problem mit all seiner Kompetenz kümmern würde.

“Feuerleitstand: Feuer frei!”, bellte Shov. Anschließend war es erneut Lieutenant Lotha, deren Stimme die Brücke erfüllte.

“Neuer Kontakt: Planquadrat 4, Koordinaten 314:591:822. Hinter der Golan, Sir!”

Shov zog seine Stirn in Falten. Tatsächlich, im Schatten der Kampfstation tauchte ein weiteres Schiff auf.

“Noch ein neuer Kontakt. Und noch einer!”

Insgesamt bildeten sich drei neue grüne Dreiecke auf der taktischen Übersicht des Holo-Tisches. Es dauerte eine weitere Sekunde, ehe den Signaturen entsprechende Schiffsklassen zugeordnet worden. Es handelte sich um einen Gladiator-Klasse Sternzerstörer und zwei Korvetten der Raider-Klasse.

“Sie starten eine zweite Jägerwelle”, bemerkte Reys, deren Stimme nun deutlich angespannter wirkte und deutete auf unzählige winzige kleine Dreiecke - insgesamt vier Staffeln - die sich hinter der Golan-Station formierten.

“Es befinden sich Jagdbomber-Signaturen darunter, Sir. Das System vermutet mindestens eine Staffel TIE-Defender!”, wieder war es die Sensorik-Sektion, der alle gebannt zuhörten. Die imperialen Jäger, begleitet von den pfeilschnellen Raider-Korvetten, schossen sogleich hinter der Golan-Station hervor, in direktem Kurs auf die ‘Red Nova’, die außer den Kanonen der ‘Sunshine’ über keine effektive Jägerabwehr verfügte.

Shov grummelte. Das war suboptimal.


“Melden Sie dem Commodore, dass man uns in die Falle gelockt hat. Wir brauchen hier Jäger-Unterstützung!”


[ Kashyyyk | RSD 'Red Nova' | Brücke | Captain Shov Gernerel & Brückencrew ]


EinheitKommandantRumpfSchilde
AF2 'Demise'Commodore Bomwell [Befehlshaber]97%75%
RSD 'Red Nova'Captain Gernerel100 %98%
LTK 'Resilience'Commander Oswen100 %100 %
CC9 'Senator Temmifax'Commander G'dan100 %100 %
WAR 'Sunshine'Lt. Commander Kedd100 %100 %
CRK 'Firefly'Lt. Commander Voish100 %100 %

EinheitKommandantRumpfSchilde
Golan-1-Plattform?100%98%
Corona-Fregatte 1?100 %98%
Corona-Fregatte 2?100 %100 %
Lancer-Fregatte?100 %100 %
Gladiator-Klasse-Sternzerstörer?100 %100 %
Raider-Korvette 1?100 %100 %
Raider-Korvette 2?100 %100 %
 
Zeitpunkt: Etwa 24 Stunden vor Ankunft der republikanischen Flotten

[Kashyyyk | Wawaatt-Archipel | Rrraahkruff-Eiland | Dschungel im Zentrum der Insel] - Lieutenant Ozymandias Skoll, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph") & Void Fangs, befreite Wookiees (NPCs)

Das Schauspiel, das sich Chi-Maia und Skoll bot, war grausig, ehrfurchteinflößend und nicht zuletzt verstörend. Während der gebrochene Körper Tomkas blutend unterhalb des Felsens lag, war Slonins Ende unter den Schlägen des befreiten Wookiees langsam und qualvoll. Als sich der gesammelte Hass und die unbändige Wut entladen hatte, standen die acht Wookiees misstrauisch wartend und mit zitternden Händen um den entstellten Körper des Aufsehers herum und grollten leise. Dann schließlich nach einigen Sekunden der Stille brachen sie gemeinsam in ein grollendes, triumphales Knurren und Johlen aus, das so laut war, dass es die farbenfrohen Papageien im Geäst über ihnen aufschreckte. Die Laute, die die muskulösen Pelzberge produzierten, waren selbst für ihre geschulten Ohren schwer bis gar nicht zu entziffern – und das mussten sie auch gar nicht, waren sie doch Ausdruck der Euphorie und der Erleichterung. Glyph wusste, dass sie die Gunst der Stunde nutzen musste, um den Wookiees ihre zentralen Botschaften mitzugeben: Häuptling Tarrokk eine Nachricht zu übermitteln und Hoffnung verbreiten. Hoffnung auf Freiheit. Hoffnung auf Selbstbestimmung. Hoffnung auf Rettung. Dabei war auch wichtig, dass sie so wenig wie möglich sagte. Nicht nur aus Gründen der operationalen Sicherheit, sondern aus ganz praktischen Belangen.

Sie konnte bei Bedarf versuchen kurze Unterhaltungen in Shyriiwook zu vokalisieren, aber die Kehlen und Stimmapparate der meisten Humanoiden waren kaum in der Lage die volle Bandbreite der Laute der diversen Wookiee-Sprachen zu reproduzieren. Nicht nur, dass es ausgesprochen unangenehm bis unmöglich für die eigene Kehle war, je nach Gegenüber empfanden manche Wookiees die dürftigen Versuche, mit ihnen in ihrer Sprache zu sprechen, im besten Fall als amüsant und kaum verständlich bis hin zu beleidigend im schlechtesten. Der alte Wookiee, der die Handelssprache von Kashyyyk an der Universität unterrichtet hatte, hatte ihre Versuche sie zu sprechen einmal rau lachend als einer „Wompratte mit Keuchhusten“ gleich beschrieben - was auch immer eine Wompratte war. Sie wusste, dass sie sich nicht zu kompliziert ausdrücken durfte und alles weitere knapphalten musste, denn allzu viel mehr als das, was sie bisher zusammengeknurrt hatte, würde ihre jetzt schon schmerzende Kehle überfordern. Aber was sollten sie tun, wenn diese Wookiees offensichtlich kaum Basic verstanden? Glyph räusperte sich und massierte kurz ihren Hals. „Wir kämpfen für die Republik. Sie kommt zur Befreiung,“ knurrte sie mit leicht heulendem Unterton. Die Agentin musste trocken husten. „Sagt Grarrshk Tarrokk …“ Sie zögerte einen Augenblick.

Das Wort für ‚Treffen’ war mehrsilbig, rau und bestand aus einer kaum reproduzierbaren Abfolge von Konsonanten und Knurrlauten. Sie würde es unmöglich durch ihre Stimmbänder pressen können. Aber vielleicht war es auch klüger den alten Pelzberg nicht selbst aufzusuchen. Würden sie um ein Treffen bitten, hätte er allen Grund misstrauisch zu sein. Das Imperium und seine Geheimdienste waren bekannt im Zweifel auch über Leichen zu gehen – wie sie es hier auch getan hatten, als sie Tomka und Slonin als Vertrauensgeschenk an ihre ehemaligen Arbeiter ausgeliefert hatten, nur dass beide aus ihrer Sicht Feinde waren. Für einen ISB-Agenten wären sie keine Feinde, aber vielleicht nützliche Bauernopfer gewesen. Chi-Maia stellte überrascht fest, dass die Rechtfertigung, mit der sie die beiden in ihren Tod gelockt hatten, wenig besser war, als was sie von ihren Feinden erwartete. Glyph schob den Gedanken vehement beiseite und fing noch einmal an. „Sagt Grarrshk Tarrokk … wir sind hier.“ Wenn der Rebellenführer sich aussuchen konnte, ob er zu ihnen kam und noch dazu, ohne ihr Wissen, dann wäre er im Vorteil. Er könnte mit ihnen sprechen, wenn und wann es ihm passte, oder sie schlicht überfallen und massakrieren, sollte er es für richtig erachten. Vielleicht würde die Möglichkeit mit ihnen zu seinen Bedingungen in Kontakt zu treten, gewogener machen, sie tatsächlich aufzusuchen. Langsam deutete sie mit einem einladenden Lächeln nach oben. „Schaut in den Himmel, Kinder Kashyyyks.“ Sie hustete abermals und spürte etwas in ihrem Hals schmerzhaft pulsieren. Glyph wusste, dass sie das Maximum dessen erreicht hatte, was ihre Stimmbänder hergeben würden: es blieb also nur noch nonverbale Kommunikation.

Skoll, tun Sie genau das, was ich gleich mache …,“ presste sie heiser zwischen ihren Lippen hervor. Dann schaute sie zu dem großen, vernarbten Wookiee, der ihren Blick stolz und ungebeugt erwiderte. Kein Zwinkern, kein Abwenden des Blickes, nur wiedergewonnener Stolz strahlte aus den Augen und bedeutete ihr, dass er sie gehört hatte, aber noch nicht allzu beeindruckt davon war. Sie schluckte und hoffte inständig, dass sie die kulturellen Gestiken unter Wookiees richtig im Kopf hatte. Sie machte mit mehr Selbstvertrauen, als sie tatsächlich spürte, einen Schritt nach vorne. Dann ballte sie die Hand zur Faust und klopfte sich kräftig dreimal in kurzen Abständen auf die Brust. Für einen Moment länger hielt sie den Blick des Wookiees und verbeugte sich dann vor ihm in den anderen befreiten Zwangsarbeitern. Es war keine tiefe, unterwürfige Verneigung, sondern eine leichte Beugung des Kopfes. Sie wollte Respekt erweisen und keine Unterwerfung andeuten; es galt die Wookiees zu ehren und sie als Gleichberechtigte anzuerkennen. Sie verbeugte sich nur einen kurzen Moment, bevor sie zurücktrat und abwartete. Leises Knurren und Jaulen ging durch die Reihen der Wookiees, die jetzt interessiert und überrascht wirkten. Dann stimmten sie gemeinsam ein vielstimmiges Crescendo aus tiefen Lauten und sonorem Heulen an. Schließlich trat der narbige Krieger auf sie und Skoll zu und legte erst ihr, dann ihm die pelzige Pranke auf die Schulter und überreichte ihnen ein kleines geschnitztes Stück Holz: eine aus Wroshyr-Holz geschnitzte Blüte, ähnlich denen, die sie im ‚Green Excelsior Inn‘ gesehen hatten. Er kommentierte es mit einem schlichten „Ur oh“„Danke.“

Der Hüne drehte sich abrupt um und riss die Arme in die Höhe: „Rrrrghhhnn wyaaaaarrrghhhrrr Mmpaarrrr!” brüllte der Wookiee seinen Kameraden entgegen. Ein wölfisches Grinsen umspielte Glyphs Lippen. „Tod dem Imperium,“ übersetzte sie genüßlich und ignorierte das Kratzen in ihrem Hals.

[Kashyyyk | Wawaatt-Archipel | Rrraahkruff-Eiland | Dschungel im Zentrum der Insel] - Lieutenant Ozymandias Skoll, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph") & Void Fangs, befreite Wookiees (NPCs)
 
[Orbit über Kashyyyk | GSD “Resolut Spear” | Brücke | Commander Marrec Veynar & Brückencrew]


Die Golan-Station schwebte wie ein unbeweglicher Fels über Kashyyyk. Ihre grauen Module wirkten roh und massig, während ihre Turbolaser grüne Salven ins All schleuderten – eine Bastion gegen die Flut der Neuen Republik. Doch keiner der republikanischen Offiziere ahnte, dass sich direkt hinter dieser stählernen Festung noch ein weiterer Schatten verbarg.

Im toten Winkel, dicht an die Struktur der Station gepresst, lag der Gladiator-Sternzerstörer Resolute Spear. Flankiert von zwei Raider-Korvetten – Raptor 1 und Raptor 2 die ihn für diese Gefecht unterstützen sollten – wartete er reglos. Nur das Summen der Reaktoren vibrierte leise durch die Brücke.

Commander Marrec Veynar stand auf der Kommandoplattform, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Seine stahlgrauen Augen ruhten auf dem Holodisplay, das in bläulichem Schimmer die Annäherung der feindlichen Formation zeigte.

„Sensorik meldet: Feindliche Hauptformation nähert sich dem vorgegebenen Vektor,“ erklärte der Taktikoffizier.
„Republik-Klasse Sternzerstörer, begleitet von einem Warrior-Kanonenboot. Entfernung sinkt. Noch drei Minuten bis zur Reichweite.“

Veynar nickte knapp. „Verstanden. Danke, Lieutenant.“ Seine Stimme war ruhig, kontrolliert. Dann wandte er den Kopf zur Jägerleitstelle. „Bereiten Sie unsere Jäger vor. Vier Staffeln. Piloten sollen sofort in Ihre Cockpits und die Systeme hochfahren. Sie starten auf mein Signal, sobald wir aus dem Schatten der Station hervorgehen.“

„Jawohl, Commander.“

Ein Summen ging durch die Brücke, als die Befehle über die Leitungen rauschten. Unten im Hangar erwachten TIE-Jäger. Piloten kletterten in ihre Kanzeln, grüne Anzeigen flammten auf. Ein Sturm wartete auf sein Startzeichen.

Die Minuten zogen sich. Das leise Klicken von Konsolen, gedämpfte Stimmen aus dem Brückengraben. Veynar bewegte sich nicht. Für ihn war das keine Geduldsprobe – es war Ordnung. Der richtige Schlag im richtigen Moment.




„Feind in Position,“ meldete die Sensorik.

Veynar straffte das Kinn. Sein Blick ging über die Offiziere. „Meine Herren.“ Ein Herzschlag Pause, dann reckte er seine Faust empor. „Vorwärts für das Imperium.“

„Für das Imperium!“ hallte es zurück, von Stimmen, die sich mit Macht über die Brücke legten.

„Kommunikation, geben Sie mir eine Verbindung zu Raptor 1 und 2.“

„Kanal steht, Sir.“

„An alle Schiffe, Bereitmachen. Auf mein Signal mit uns aus dem Schatten vorstoßen.“

„Raptor 1 bereit.“

„Raptor 2 bereit.“

bestätigten die beiden Raider-Korvetten ihre Einsatzbereitschaft.

„Sehr gut.“ Veynar drehte sich leicht, seine Hände blieben verschränkt.
„Navigation – bringen Sie uns vor. Feuerleitkontrolle – alle Batterien ausrichten. Vierlingslaser für Jägerabwehr bereitmachen, Turbolaser auf den republikanischen Sternzerstörer. Torpedos laden, aber halten Sie das Feuer bis auf meinen Befehl.“

Ein tiefes Grollen lief durch den Rumpf, als die Reaktoren hochfuhren. Dunkle Konsolen sprangen nacheinander an, Reihen aus grünem und rotem Licht huschten über die Anzeigen. Der Boden vibrierte, als die Haupttriebwerke die Energie aufnahmen.

Die Stimmen der Offiziere überschnitten sich, hallten über den Brückengraben. Schritte polterten, wenn ein Lieutenant von einer Station zur anderen eilte, Datenstreifen in der Hand. Jeder sprach, rief, meldete – und doch wirkte es nicht chaotisch, sondern wie ein Uhrwerk, das plötzlich in Bewegung gesetzt wurde.

„Navigation online! Kursdaten stehen!“
„Waffenbatterien melden Bereitschaft!“
„Schildprojektoren bereit – Energie auf den Bug!“


Veynar stand über all dem, unbewegt, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
Unter ihnen, im Bauch des Schiffs, erwachte der Hangar. Hydraulikzylinder zischten, Wartungsdroiden rollten zur Seite, während Piloten in ihre TIEs kletterten. Turbinen heulten auf, grüne Anzeigen flammten über den Kanzeln. Das Fauchen der Triebwerke wuchs zu einem Chor, als die Hangartore sich öffneten.

Dann ging ein tiefer Ruck ging durch das Schiff, als die Triebwerke zündeten. Langsam, raubtierhaft, schob sich die spitze Resolute Spear hinter der Golan-Station hervor. Links und rechts glitten die beiden Raider-Korvetten mit, dicht an ihrer Seite.




„Jetzt!“ Veynars Stimme schnitt klar durch die Brücke. „Starten Sie die Jäger!“

Mit heulendem Dröhnen stürmten die TIEs ins All. In dichten Keilen formierten sie sich, ehe sie auf die republikanischen Formationen zusteuerten.

Veynar ließ den Blick über das Holodisplay gleiten. Vor ihnen tauchte das Symbol des republikanischen Sternzerstörers auf, flankiert vom Kanonenboot.

"Macht euch bereit Männer gleich gehts lost." sagte er ruhig "Und vergesst nicht Schutz der Station hat oberste Priorität."

„Ziel erfasst. Reichweite in zehn Sekunden, meldete die Waffenleitung.

„Sehr gut. Turbolaser – bereitmachen, volle Salve auf das republikanische Schiff. Auf mein Zeichen.“
Die Sekunden verrannen. Die Brücke war still, nur das Summen der Systeme, das helle Piepen der Sensoren.

„Feuer.“

Und so begann die "Resolut Spear" mit allem was Sie aufbringen konnte auf das Feindliche Schiff zu schießen.
Veynar bewegte sich nicht. Seine Hände blieben hinter dem Rücken verschränkt, die Augen auf den taktischen Linien.


[Orbit über Kashyyyk | GSD “Resolut Spear” | Brücke | Commander Marrec Veynar & Brückencrew]


Schilde: 100%, Rumpf: 100%
 
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Zeitpunkt: Etwa 24 Stunden vor Ankunft der republikanischen Flotten

Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| Rrraahkruff-Eiland ||| Strand mit angelandeten Booten ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & ein Teil der Void Fangs, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph")

Der Dschungel war erfüllt vom Echo der Gewalt. Das Grollen der Wookiees hallte zwischen den Felsnadeln wider, jagte durch das Dickicht und mischte sich mit den Lauten des Waldes. Über ihnen flatterten bunte Vögel erschrocken davon, während unten der Geruch von Blut, Schweiß und feuchtem Erdreich wie ein schweres Tuch über der Lichtung lag. Tomkas gebrochener Körper lag unterhalb des Felsens, schlaff und blutend, ein groteskes Monument der untergegangenen Macht. Slonin, kaum mehr zu erkennen unter den Hieben und Tritten, war ein Bild der Vergeltung – ein Spiegel der Wut, die jahrzehntelang in Ketten gehalten worden war. Lieutenant Ozymandias Skoll stand wie ein Stein inmitten dieses Aufruhrs, die Hände locker, die Zigarre im Mundwinkel. Er beobachtete, wie die Wookiees knurrend, brüllend und bebend um die Körper ihrer Peiniger standen, und er wusste: dies war ein Moment, der entschied, ob sie sich wieder in Angst zurückzogen oder ob sie den ersten Schritt in ein neues Leben wagten.
Neben ihm rang Glyph mit ihrer Stimme, hustete, presste sich Worte aus dem Hals, die mehr waren als Laute – sie waren Symbole. Die Wookiees verstanden nicht jedes Wort in Basic, mussten es auch nicht. Es war die Haltung, die zählte, das klare Signal: Wir sehen euch, wir erkennen euren Schmerz, und wir stehen mit euch.


„Skoll, tun Sie genau das, was ich gleich mache …,“ hauchte sie heiser.

Er drehte leicht den Kopf, fixierte sie mit einem knappen Blick. Sie war eine Agentin, eine Frau, die Intrigen und Schatten gewöhnt war und doch tat sie etwas, das ihn ansprach. Keine ausgefeilte Lüge, kein Manöver, sondern eine einfache Geste, roh und ehrlich. Ozzy wusste, wie es sich anfühlte, unter Soldaten zu stehen, die auf seinen Befehl warteten. Er wusste, wie es war, allein einer gegnerischen Patrouille gegenüberzustehen, die Finger am Abzug, die Nerven gespannt wie Draht. Doch das hier war anders. Acht Wookiees, groß wie Bäume, voller Adrenalin, voller Hass und keiner von ihnen hatte Grund, ihm zu vertrauen. Sie hätten ihn in dieser Sekunde zerreißen können, ihn und Glyph und jedes Menschlein in ihrem Gefolge. Und vielleicht hätten sie es getan, wenn er den falschen Ton angeschlagen hätte. Das Gefühl war wie ein Tanz auf einer Rasierklinge, ein Schritt zu weit nach vorn und man blutete aus. Doch genau darin lag der Reiz. der weiße Wolf verstand Rudel. Er roch den Schweiß, das Blut, die Unruhe und er wusste: wenn er sie jetzt nicht zu Gegnern machte, dann hatte er ein Rudel neben sich, das stärker war als jede republikanische Einheit, die man ihm an die Seite stellen konnte. Die Gefahr war real, aber auch die Chance.

Sie ballte die Faust, schlug sich dreimal auf die Brust, und senkte den Kopf in einer Geste des Respekts. Kein Kniefall, keine Unterwerfung, nur Anerkennung. Der Shistavane sog den Rauch tief ein, ließ ihn aus den Nüstern entweichen, und trat dann vor. Seine Faust knallte schwer gegen die Brust, dreimal, das dumpfe Geräusch hallte wie Trommelschläge über die Lichtung. Dann senkte er den Kopf, nicht viel, nicht tief – nur ein Bruchteil, aber genug, dass es keine Geste der Überlegenheit war. Er war kein Untertan, kein Meister, er war ein Kämpfer, und er sprach die Sprache derer, die neben ihm standen, nicht über ihnen.
Ein tiefes Grollen ging durch die Wookiees. Ein Raunen, das anschwoll, als der Narbige hervortrat. Er war groß, breitschultrig, sein Fell dunkel, die Brustnarben alte Wunden aus unzähligen Kämpfen. Seine Augen bohrten sich in die von Ozzy, ein stiller Kampf um Anerkennung, der nur Sekunden dauerte, aber sich wie eine Ewigkeit anfühlte.

Dann legte die schwere Pranke sich auf Ozzys Schulter. Das Gewicht war nicht nur physisch, es war symbolisch. Ein Test. Ein Siegel. Ein Versprechen. Ozzy rührte sich nicht, wich nicht zurück, spannte keinen Muskel zu viel an. Er ließ den Griff über sich ergehen, als Zeichen, dass er standhielt.


„Ur oh,“ knurrte der Wookiee. Ozzy wiederholte es, tief und kehlig, mit dem Brummen eines Shistavanen, der wusste, wie man spricht, wenn man Teil eines Rudels sein will. „Ur oh.“

Dann schob der Wookiee ihm ein kleines geschnitztes Stück Holz in die Hand, eine Blüte aus Wroshyr-Holz, grob, aber sorgfältig gefertigt. Der Albino drehte sie langsam zwischen den Fingern, spürte die Maserung, die Unebenheiten, das Werk echter Hände. In seinen Augen war es mehr als nur ein Geschenk. Es war ein Zeichen, dass die Wookiees ihn als etwas anderes sahen als einen Fremden.

Dann kam der Brüllruf:
Rrrrghhhnn wyaaaaarrrghhhrrr Mmpaarrrr!“

Die Luft bebte von der Wucht der Stimmen. Die Vögel stoben aus den Kronen, ein Chor aus grellem Gekreisch, während unten das Knurren, Brüllen und Heulen der Wookiees wie Donner rollte. Glyphs Lippen formten ein Lächeln, als sie übersetzte: „Tod dem Imperium.“

Ozzy antwortete nicht sofort. Er ließ die Worte wirken, sah, wie die acht Wookiees nun aufrecht standen, die Hände zu Fäusten geballt, die Augen voller Feuer. Sie waren keine Sklaven mehr. Nicht in diesem Moment. Er schob die Blüte an seinen Gürtel, wo sonst ein Talisman hing.Das ist die richtige Sprache,“ brummte er schließlich, und der Rauch seiner Zigarre mischte sich mit dem Dunst der Dämmerung.

Für einen Moment dachte er an seine Void Fangs, die irgendwo in Kachirho Flugblätter klebten, Graffiti kratzten, Worte in Shyriiwook an die Wände setzten. Die Wurzeln erinnern sich. Die Ketten brechen. Heute waren es Worte gewesen. Hier war es Blut. Zusammen waren es Geschichten, die sich in die Knochen der Wookiees fraßen.

Er lehnte sich leicht zu Glyph, die Stimme nur für sie bestimmt:
„Sie werden kämpfen. Das Rudel ist erwacht. Aber wir müssen ihnen zeigen, wo sie zubeißen können. Ohne Führung stürzen sie sich ins Feuer und verbrennen. Mit uns reißen sie das Imperium in Stücke.“

Dann richtete er sich wieder zu voller Größe auf, die roten Augen im letzten Licht des Abends glimmend. Die Wookiees starrten ihn an, wartend, knurrend, voller Energie, die sich Bahn brechen wollte. Ozzy ließ den Blick über sie schweifen, roch ihr Blut, ihre Wut, ihre wiedergefundene Würde. Ein Rudel im Werden. Ein Rudel, das nur noch den richtigen Moment brauchte, um die Ketten endgültig zu sprengen. Und in seinem Inneren dachte er: Wenn Kashyyyk fällt, dann nicht mit einem Wimmern. Sondern mit einem Brüllen, das die Sterne hören. Seine Gedanken wurden, so hätte man meinen können, von kosmischen Kräften gehört, denn plötzlich piepte seine Com-Einheit mit der Benachrichtigung in einem verschlüsselten Stil, der darauf hindeutete, dass es eine Botschaft von ganz oben war.

Die Nachricht erreichte ihn nicht als laute Order, nicht als flammende Rede, sondern als nüchternes Briefing, das wie kalter Stahl in seine Hände gelegt wurde. Ziel Varuuk. Neutralisierung der Radar- und Flugabwehrstellungen. Wenige Worte, trocken, präzise und doch schärfer als jeder Schockstab. Der Lieutenant der Special Forces stand da, die Zigarre zwischen den Zähnen, und las die Worte ein zweites Mal, langsamer, als wolle er sicher sein, dass er nichts missverstanden hatte. Varuuk. Die Klippeninsel, deren Radar und Geschütze wie eiserne Augen und Zähne den südlichen Himmel beherrschten. Bisher war all das, was sie getan hatten, Vorarbeit gewesen: Worte an Wände, Zeichen in den Herzen der Wookiees, kleine Nadelstiche gegen ein Imperium, das sie kaum spürte. Aber dies hier, dies war kein Nadelstich. Dies war ein Schlag gegen die Wirbelsäule.
Er spürte, wie die Stimmung in seinem Inneren kippte. Kein kalter Krieg mehr, kein Partisanenspiel. Keine Geduld, keine Gesten im Schatten. Das hier war der Schritt, nach dem es kein Zurück mehr gab. Eine Invasion kündigte sich an, ein Sturm, der Kashyyyk verschlingen würde. Die Flotte der Neuen Republik würde nicht warten, bis er die perfekte Wunde schlug. Sie brauchte einen Korridor und er sollte ihn öffnen.

Langsam sog der Shistavane den Rauch tief in die Lungen, hielt ihn einen Moment, als könne er in der Schärfe des Rauchs die Klarheit für diesen Auftrag finden. Er dachte an die acht Wookiees, die eben erst gelernt hatten, wieder zu brüllen, und daran, wie wenig Zeit bleiben würde, sie zu formieren. Er dachte an Glyphs Geste, an die geschnitzte Blüte an seinem Gürtel, und daran, dass Symbole allein keine Schiffe durch eine Blockade brachten.
Seine roten Augen glühten, als er die Konsequenzen begriff: Varuuk bedeutete, dass der Himmel geöffnet würde. Mit den Radaren und Geschützen fiel der eiserne Vorhang, der Kashyyyk von der Außenwelt abschnitt. Varuuk war kein taktisches Ziel, es war ein Signal. Die Republik kommt. Mit Feuer und Stahl.

Er ließ die Zigarre fallen, trat sie in den Dreck, und griff nach dem kleinen Codex, den nur die Void Fangs kannten. Ein unscheinbarer Empfänger, verborgen in einer Metallhülle, getarnt wie ein Stück verbeulter Ausrüstung. Er schob ihn in die Tasche, den Blick hart, die Gedanken klar.
Die Botschaft, die er vorbereitete, war knapp, codiert, aber eindeutig: Alle Fänge zusammenziehen. Punkt Varuuk. Planung unmittelbar. Kein Aufschub. Bereit machen für Übergang in offene Operationen. Er wusste, dass seine Leute es verstehen würden. Sie waren nicht hier für einen endlosen Partisanenkrieg, nicht für kleine Stiche im Dunkeln. Sie waren Special Forces. Sturmführer, Infiltratoren, Saboteure. Speerspitze einer Flotte, die schon im Orbit darauf wartete, dass jemand den ersten Riss in den Schild schlug.

Ozzy atmete aus, der Rauch hing noch wie Nebel vor seinem Gesicht. Er sah Glyph an, die Müdigkeit im Hals, die Härte in den Augen.
„Das Spiel ist vorbei,“ knurrte er leise. „Ab jetzt ist Krieg.“

Sie erwiderte seinen Blick, straffte sich und nickte nur knapp. Für einen Moment wirkte sie weniger wie die Agentin mit ihren Schichten aus Fassade und Kalkül, sondern wie die Soldatin, die sie einmal gewesen war. Sie hatten beide ihre Befehle. Keine langen Debatten, keine ausufernden Erklärungen. Varuuk bedeutete nur eines: Invasion.

„Möge die Macht mit Ihnen sein, Agent Glyph.

Er wandte sich ab, den Blick auf die Wroshyr-Kronen gerichtet, hinter denen die Sonne versank. Er sah den Himmel, der bald von Feuer gezeichnet sein würde. Kein Rudel, nur Einzeltiere, hatte er vor kurzem gedacht. Doch jetzt wusste er: wenn er es richtig anstellte, würden aus diesen Einzelnen ein Sturm entstehen – ein Sturm, der Varuuk hinwegfegte und Kashyyyk den Atem zurückgab.

Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| Rrraahkruff-Eiland ||| Strand mit angelandeten Booten ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & ein Teil der Void Fangs, Agentin Chi-Maia Chonda ("Glyph")
 
o Orbit über Kashyyyk o Kommandogruppe »Phalanx« in Angriff auf ISD-I Determinator o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

Das Lichtgewitter der ersten Salven hallte noch nach, als die imperialen Linien begannen, ihre volle Härte zu entfalten. Die Schilde des Kommandoschiffs glühten, Wellen aus Energie rollten darüber hinweg, doch sie hielten. Jedes Mal, wenn die Turbolaser der Firaxa trafen, sah man nur ein Zucken, ein Aufflammen, als ob man mit Fäusten gegen eine stählerne Tür schlug, die nicht nachgab. Thalassa verengte die Augen, studierte die Muster. Der Schild war kein starres Bollwerk, er atmete: Energie floss von den Flanken zur Front, gleich einem Herzschlag, der immer dann pulsierte, wenn eine Salve einschlug. Die Imperialen zogen Ressourcen zusammen, stützten den Bug, denn sie wussten, dass dort der Druck der republikanischen Formation lag. Das hieß aber auch, dass die Seiten verwundbarer wurden – eine Gelegenheit, die er vielleicht nutzen konnte, wenn der Moment kam.
Doch während seine Augen über die Anzeigen glitten, erkannte er die zweite Ebene der Verteidigung. Die Schlachtschiffe rückten nicht vor, sie hielten die Linie, wie Klippen, die die Wellen brechen. Davor aber bewegten sich die kleineren Schiffe wie ein lebendiger Wall. Tartan-Kreuzer lösten sich in schnellen Bögen, suchten die offenen Flanken, während Lancer-Fregatten bereits ein Netz aus Flakfeuer zogen, das wie ein rotes Gitter den Raum durchzog. Carrack- und Arquitens-Kreuzer formierten sich in gestaffelten Linien, bereit, jeden Vorstoß der republikanischen Fregatten zu parieren.Es war eine sorgfältig geformte Schlachtordnung, keine hastig gezogene Blockade. Jedes Schiff schien seinen Platz zu kennen, jede Bewegung war eine Reaktion auf die republikanische Phalanx. Thalassa spürte den Geist dahinter – einen Gegner, der Erfahrung im Raumkampf hatte, der wusste, dass rohe Stärke allein nicht genügte. Der Feind wollte die Schlacht in Schichten führen: zuerst die Jäger binden, dann die leichten Schiffe isolieren, und am Ende die schweren Kreuzer zerschlagen, wenn sie zu weit vorgedrungen waren.
Ein Risiko lag jedoch in dieser Ordnung: Je mehr sie ihre Verteidigung zur Front bündelten, desto starrer wurde ihre Linie. Wenn die Republik einen Keil fand, könnte sie die Formation spalten. Aber bis dahin war es ein Ringen gegen Übermacht, gegen eine Wand aus Stahl und Feuer, die sich noch nicht zu rühren schien – und gerade deshalb so gefährlich war.

Thalassa legte die Hand schwer auf die Reling. Kein einfacher Durchbruch. Das ist kein Sturm, den man mit einem Schlag bricht. Das ist eine Mauer, gegen die man immer wieder anrennen muss, bis sie Risse zeigt.


„Schildstärke sinkt, langsam,“ meldete Vakess, seine Stimme rau, während seine Finger unbeirrbar Feuerlösungen eingaben. „Aber sie kompensieren. Energie wird aus den Flanken nach vorne gezogen.“

„Natürlich,“ murmelte Thalassa. „Sie wissen, dass wir kommen.“

Der Chagrianer trat dichter an das Transparistahl. Vor ihnen war der Raum ein Sturm. Grün glühende Bahnen der imperialen Turbolaser schlugen in den Schildhorizont der Firaxa, rissen grelle Furchen über die Projektoren. Die Brücke vibrierte im Rhythmus der Einschläge, als würde das Schiff selbst stöhnen. Rauch stieg aus einer Konsole, ein junger Nautolaner-Techniker löschte ihn sofort, die Augen weit, doch die Hände präzise.

„Halten Sie die Linie,“ grollte Thalassa, seine Stimme wie ein Anker, schwer und unbeweglich.

Auf dem Taktiktisch sah er, wie die imperialen Kapitäne ihre Züge setzten. Zwei Tartan-Patrouillenkreuzer lösten sich aus der Hauptlinie und zogen in weiten, aber schnellen Kurven nach außen, wie Raubfische, die den Schwarm zu spalten suchten. Ihr Ziel war klar: die Flanken des Verbandes. Wenn sie sich hinter die republikanischen Kreuzer setzten, konnten sie die schwereren Schiffe von den Seiten beschießen, wo ihre Schilde schwächer waren und ihre Geschütze weniger wirkten. Davor aber legten sich die Lancer-Fregatten wie ein dichtes Gitter in den Raum. Ihre Flakbatterien bauten ein Netz aus rotem Feuer, ein Vorhang, der sich wie eine Mauer zwischen die Jagdstaffeln der Republik und die empfindlichen Begleitschiffe legte. Jeder Versuch, dort durchzubrechen, bedeutete Verluste, vielleicht ganze Staffeln. Thalassa wusste, dass die Piloten unter diesem Hagel Nerven wie Stahl brauchen würden – und dass er sie nicht ohne Verstärkung in diesen Sturm schicken durfte.

Gleichzeitig schob sich ein Carrack-Kreuzer vor, die Nase trotzig erhoben, flankiert von zwei Arquitens-Kreuzern, die ihre Position wie Messer an einer Kehle suchten. Zusammen zielten sie auf die Coral Vengeance, die in der Mitte des Verbandes wie ein Anker hing. Der Carrack konnte die Schilde mit Dauerfeuer belasten, während die Arquitens ihre Wendigkeit ausnutzten, um die Breitseite des Mon-Calamari-Kreuzers zu packen. Ein gefährliches Manöver – wenn sie es schafften, die Coral Vengeance zu fixieren, konnte der Verband auseinanderbrechen.
Thalassa sah es, wie er Strömungen sah: kleine Rinnsale, die zu einem Mahlstrom wurden, wenn man sie nicht brach. Die Tartans, die lockten, die Lancer, die abriegelten, die Arquitens, die wie Ruderblätter die Richtung erzwingen wollten – all das war nicht chaotisch, sondern berechnend. Es war eine klassische imperiale Umfassungstaktik, die darauf abzielte, die Flotte auseinanderzutreiben, Schiffe zu isolieren und dann mit überlegener Feuerkraft zu zerschlagen. Er wusste: Wenn er zuließ, dass die Coral Vengeance gebunden wurde, würde der Verband auseinanderfallen. Aber wenn er zu früh die Jäger in das Flaknetz der Lancer schickte, riskierte er, dass die eigenen Staffeln zerrissen wurden, bevor sie die Linien überhaupt erreichten.


„Staffel Vier, blockieren Sie den Carrack! Staffel Eins, Schub nach oben, Sie schneiden die Arquitens ab.“ Kazo, der Flugleitoffizier, bellte die Befehle, seine Stimme kurz und scharf, über die Com-Einheit. Thalassa sah die Bewegungen fast körperlich. Kleine Lichter auf der Taktikprojektion, doch für ihn waren es Strömungen, Strudel, die sich öffneten oder drohten, seine Flotte zu verschlingen. Ein falscher Schritt, und die ganze Formation würde auseinanderbrechen.

„Captain,“ meldete Crano, „neue Welle TIEs aus dem Enforcer-Hangar. Markierung bestätigt – Abfangjäger. Sie gehen auf unsere B-Wings.“

„Sechs, Fang auf!“ befahl Thalassa. „Die Tide Runners müssen durchkommen, oder wir brechen hier.“

Die X-Wings der Abyss Fangs kippten den Kurs, stürzten sich in die schwarzen Schwärme, Laserfeuer riss rote Narben in die Dunkelheit. Explosionen flackerten wie kurzlebige Sterne. Doch für jeden zerstörten Jäger kam ein weiterer.

„Captain, Schildkurve bei 88 Prozent,“ meldete Vakess. „Wir stehen unter schwerem Feuer. Noch drei Treffer dieser Stärke, und wir müssen Energie aus der Backbordseite abziehen.“

Knapp nickte der gehörnte Kapitän der Firaxa. „Tun Sie es, wenn es sein muss. Wir halten die Front. Lieber eine Flanke blank als das Herz.“

Er spürte die Erwartung der Crew, den stummen Druck, dass er den Weg weisen musste. Seine grauen Augen mit dem Silberschimmer glitten über die Gesichter. Kanoloa, der Erste Offizier, stand unbeweglich, die Hände fest auf den Anzeigen, als wollte er das Schiff selbst mit bloßer Kraft durch den Sturm tragen. Crano, die Nautolanerin, starrte ins Licht ihrer Konsole, die Tentakel eng angezogen, jeder Muskel angespannt. Vakess war ein Fels, unbeweglich, sein Gesicht im Zwielicht, die Finger hart und präzise.

„Hört mich,“ sagte Thalassa, die Stimme tief, aber leise, so dass nur die Brücke ihn vernahm. „Das ist erst der Anfang. Wir werden gegen diese Mauer schlagen, bis sie Risse zeigt. Wir sind keine Welle, die verebbt. Wir sind die Strömung, die zurückkehrt, immer wieder, bis der Fels zerbricht.“

Dann hob er die Stimme: „Turbolaser – konzentriert auf den Bug. Ich will ihre Projektionen dort zum Brennen bringen!“

Die Firaxa bäumte sich auf, als ihre Batterien feuerten. Der Raum füllte sich mit dem Donner von Strahlen, die gegen die Schilde des imperialen Kommandoschiffs krachten. Die Anzeigen zeigten eine kleine Senke, ein Flackern, endlich ein Riss.

„Treffer! Schildfront bei 81 Prozent,“ rief Vakess.

Doch im selben Moment flammten neue Signale auf. Zwei Tartan-Kreuzer stießen nach vorne, flankierten die Denon’s Judgement, deren Schilde bereits unter Dauerbeschuss standen.


„Sie versuchen, sie abzuschneiden,“ knurrte Thalassa, während der Chagrianer den Holotank inspizierte.

„Staffel Fünf, Kurs umleiten!“ befahl Kazo sofort. „E-Wings, fangen Sie sie ab, halten Sie die Denon frei!“

Die E-Wings der Reef Sabers schossen in spitzen Keilen vor, ihre Laser spien grelles Licht. Einer der Tartans brach Feuer, die Schilde flackerten – doch der zweite hielt, spie grüne Blitze, die in den Rumpf der Denon’s Judgement stachen. Das Schiff bebte, Rauch quoll aus seinen Flanken.

„Captain,“ meldete Kanoloa, die Stimme ruhig, doch hart, „die Denon verliert Geschwindigkeit.“

Thalassa schloss die Augen für einen Herzschlag. Das ist die Kunst des Imperiums: den Schwächsten herausbrechen und den Verband sprengen.

„Nein,“ murmelte er. „Nicht heute. Steuer, Kurs zehn Grad Backbord. Wir legen uns zwischen die Denon und den Tartan.“

Kanoloas Augen huschten einen Wimpernschlag über die Anzeigen, bevor er antwortete. Er sah die Konsequenzen in Daten und Bahnen, noch ehe der Befehl ausgesprochen war: den Stress auf den Schilden der Firaxa, wenn sie die volle Breitseite des Tartan auf sich nahm; die Lücke, die sie damit für Sekunden im Verband hinterließ; das Risiko, dass der Feind diesen Moment nutzte, um die Formation weiter zu fragmentieren. Doch in demselben Atemzug erkannte er auch die Alternative, das sichere Ende der Denon’s Judgement, wenn niemand ihre Flanke deckte. Für einen Herzschlag balancierte er die Optionen, dann neigte er den Kopf. „Aye, Captain.“

Die Firaxa schwenkte schwer, majestätisch, ihre Schilde flammten auf, als sie die Schüsse des Tartan-Kreuzers auf sich zog. Die Brücke bebte, Transparistahl flackerte, ein dumpfes Dröhnen ging durch das Schiff. Männer und Frauen an den Konsolen hielten sich fest, doch niemand wich.

„Feuer frei! Zeigen Sie ihm, was es heißt, sich mit uns anzulegen!“

Die Breitseite der Firaxa entlud sich. Zwölf Turbolaser von Backbord krachten in den Rumpf des Tartan-Kreuzers. Feuer explodierte aus seiner Flanke, er rollte zur Seite, taumelnd, bevor er auseinanderbrach. Ein Aufatmen ging durch die Brücke, leise, kaum hörbar, doch Thalassa hörte es.

„Noch ein Kreuzer weniger,“ sagte er, die Stimme hart. „Doch der Fels steht noch. Halten wir die Linie. Wir sind noch nicht am Ende.“

Sein Blick glitt zurück auf das Kommandoschiff. Die Schilde hielten, angeschlagen, aber ungebrochen. Der Kampf war erst begonnen und jeder wusste, dass der wahre Sturm noch bevorstand.

o Orbit über Kashyyyk o Kommandogruppe »Phalanx« in Angriff auf ISD-I Determinator o MC80a Firaxa o Brücke o
Captain Thalassa und Crew

EinheitKommandantRumpfSchilde
MAJ Harbinger of JusticeCommodore Mutazzin [Befehlshaber]100 %97 %
MC80a FiraxaCaptain Thalassa99 %88 %
AF2 Denon's JudgementCommander Amersu96 %82 %
MC40 Coral VengeanceCommander Halabar100 %94 %
COR IntrepidCommander Haressi99 %90 %
MC30 WavebreakerCommander Teenu100 %93 %
 
Sechs Stunden vor Beginn der Invasion

Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| Varuuk-Insel ||| Radaranlage auf den Klippen ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & die Void Fangs

Die Nacht über Kashyyyk war schwer wie Blei, und doch lebendig. Der Himmel war wolkenlos, die Sterne glitzerten wie kalte Splitter über den Schatten der Wroshyr-Wälder. Wer das Ohr spitzte, hörte das unaufhörliche Zirpen und Rufen der Nachtkreaturen, ein Summen, das den Atem des Dschungels trug. Unter diesem Chor aber, verborgen vor den Augen der imperialen Garnison, lag das, was über das Schicksal des Planeten entscheiden sollte.
Die
ShadowWing-4 Para-Gleiter waren keine imposanten Kriegsmaschinen, keine dröhnenden Transporter, sondern schlichte Konstruktionen. Repulsor-getragen, leicht, kaum mehr als Rahmen, Segel und Motoren. Gerade deshalb waren sie perfekt. Niemand achtete auf sie, niemand hatte sie für gefährlich gehalten. Geschmuggelt waren sie Stück für Stück, als Bauteile. In Frachtkisten, die als landwirtschaftliche Geräte deklariert waren, unter Werkzeugen und Ersatzteilen, die offiziell für Forschungsstationen bestimmt waren. Der Zoll hatte hineingesehen, gewiss, aber dort, wo sie Repulsoren erwarteten, sahen sie sie auch: kleine, unscheinbare Aggregate, nichts, was verdächtig gewirkt hätte. Niemand stellte Fragen, und so waren die Para-Gleiter nach Kachirho gelangt.

Dort hatten die Void Fangs sie in einer alten Höhle zusammengebaut, tief im Wawaatt-Archipel, in einem Versteck, das einst Schmugglern gehört hatte. Wochenlang hatten sie geübt, bei Tag und Nacht, leise und geduldig. Einige waren geübte Springer, andere mussten lernen, mit den klapprigen Flügeln zu schweben, den Wind zu lesen, den Repulsor so zu drosseln, dass er nicht zu laut aufheulte. Sie hatten Stürze riskiert, gebrochene Rippen und verstauchte Gelenke, doch am Ende standen sie als Einheit da – bereit, im Gleiter wie im Kampf Seite an Seite zu sein.
Ozzy Skoll stand am Rand der Klippe, die Zigarre unangezündet zwischen den Zähnen, die roten Augen auf das Meer aus Schatten unter ihnen gerichtet, dann nahm er die Zigarre aus dem Maul. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ dachte die weiße Bestie und holte ein Etuie mit mehreren Cigarras. Sie würden seine "Siegescigarras" sein, wenn dieser ganze Einsatz vorbei sein würde und er sich mit befreiten, überglücklichen Wookiee-Damen vergnügen durfte. Doch dafür musste er erstmal diese Radaranlagen ausschalten. Dort drüben, auf Varuuk, ragten die Radaranlagen auf wie eiserne Dornen, festgekrallt in die Felsen. Ihre Reichweite blockierte jedes größere Landungsunternehmen im Süden. Solange sie standen, konnte keine Flotte durchbrechen. Ihre Zerstörung würde bedeuten, dass die Neue Republik frei über die Küsten Wawaatts schalten konnte.

Er wusste, dass das Imperium seine Lektionen gelernt hatte. Varuuk war keine verlassene Station, sondern ein Knotenpunkt. Sturmtruppen hielten die Klippen, Geschütze deckten die Zugänge, Scheinwerfer tasteten den Himmel ab. Doch sie würden von Norden, Süden, Osten und Westen zugleich kommen, wie Klauen, die in eine Beute schlugen. Das Platoon war in Rudel aufgeteilt worden, jedes mit einer klaren Route, jedes mit dem Wissen, dass das Überleben der anderen von ihrem Erfolg abhing.


„Keine Heldentaten, keine Eitelkeiten,“ hatte Ozzy ihnen eingebläut. „Jeder Schnitt muss sitzen. Radar runter, Geschütze raus, dann raus da. Wir sind kein Sturmangriff, wir sind der erste Schnitt der Klinge. Den Rest übernimmt die Flotte.“

Die Gleiter wurden über den Rand geschoben. Ein kurzes Surren, dann hoben sie ab, glitten lautlos in die Nacht. Das Gefühl des Abhebens war jedes Mal wie ein Stich in den Magen . Ein Bruch mit der Erde, ein Übergang in das Reich, das sonst nur den Vögeln gehörte. Der Wind griff in die gespannten Segel, zerrte an den Rahmen, und die Repulsoren summten kaum hörbar, wie die Flügel eines riesigen Nachtinsekts. Wer lauschte, hörte nur das Rauschen des Windes und das Knarren der Seile – und doch hing an diesem lautlosen Gleiten das Schicksal der Invasion.
Für einen Moment schwebten sie über der Unendlichkeit, über Wroshyr-Kronen, die sich wie schwarze Wellen unter ihnen bewegten. Kein Boden, kein Halt, nur die Leere darunter und der Abgrund über den Klippen. Der Dschungel war ein Meer aus Schatten, das in der Nacht atmete. Unter anderen Umständen hätte es fast schön sein können. Heute war es ein Schlachtfeld in Wartestellung. Ozzy flog vorne, die Hände fest am Steuer, die Muskeln angespannt, als wären sie Teil des Rahmens. Der Wind zerrte an seinem weißen Fell, ließ es wie bleiche Flammen hinter ihm flattern. Der Nachthimmel spiegelte sich in den roten Augen, die jede Bewegung der Luft, jede Nuance des Geländes aufnahmen. Seine Nase sog die Feuchtigkeit auf, den Geruch von Rinde, von Moos, vom Schweiß seiner Männer hinter ihm. Er roch ihre Angst, scharf wie Eisen, gemischt mit Entschlossenheit.

Jeder Atemzug erinnerte ihn daran, dass sie hier keine Schattenkrieger mehr waren, keine Geister in Gassen oder Saboteure im Verborgenen. Die Mission war klar: Varuuk musste fallen. Die Radare mussten schweigen, die Geschütze verstummen. Jeder wusste, dass sie nur Stunden vor der Invasion lagen und wenn sie versagten, würde Kashyyyk im Würgegriff des Imperiums bleiben.
Taktisch war das Gleiten ihre einzige Chance. Kein Transporter, kein Shuttle hätte es unbemerkt über die Klippen geschafft. Die Scheinwerfer kreisten unruhig, die Scanner tasteten den Himmel ab. Doch Gleiter waren zu klein, zu leise, zu billig, um ernst genommen zu werden. Lasst das Imperium glauben, dass wir nur Schatten sind, dachte Ozzy. Und während sie nach Schiffen suchen, kommen wir wie Messer zwischen die Rippen.
Er warf einen Blick nach links, wo ein zweites Rudel knapp unter der Baumlinie schwebte, die Segel schwarz gegen das Sternenlicht. Kein Funk, keine Rufe nur vereinbarte Gesten, nur Vertrauen. Sie waren Fänge eines Rudels, die sich von allen Seiten gleichzeitig in ihre Beute verbeißen würden. Ozzy spannte die Kiefer. Dies war kein Partisanenschlag mehr, kein Zeichen an einer Mauer, kein Sprengsatz im Hinterhof. Dies war Krieg. Und er war der Erste, der durch die Nacht glitt, um die Zähne der Republik in den Hals des Imperiums zu treiben.

Unter ihnen tauchten die ersten Scheinwerfer auf, Strahlen, die wie Schneisen durch die Nacht schnitten. Hart, kalt, gierig tasteten sie den Himmel ab, rissen helle Schluchten in die Schwärze. Jeder Lichtkegel war ein Galgen, der über ihnen schwang – wer hineingeriet, konnte das ganze Unternehmen gefährden. Die Para-Gleiter duckten sich in die Finsternis, hielten sich tief, glitten im Schutz der gewaltigen Blätter, die im Wind schwankten wie grüne Schilde. Einer der Strahlen huschte gefährlich nah an Ozzys Flügel vorbei, ließ das Segel kurz silbern aufblitzen. Sein Herz schlug schneller, doch er zwang sich zur Ruhe, korrigierte minimal den Kurs – und im nächsten Moment war er wieder verschluckt von der Schwärze. Die Minuten bis zur Landung dehnten sich wie Stunden. Jeder Atemzug war messerscharf kalkuliert, jeder Blick auf die Männer neben und hinter ihm ein stilles Versprechen: Noch leise, noch unentdeckt.
Dann kam der Aufsetzpunkt. Sie landeten in gestaffelten Wellen, genau wie geplant. Manche glitten so sanft auf die Klippen, dass sie kaum Spuren hinterließen, andere setzten hart auf, Funken sprühten, Holz splitterte, Repulsoren kreischten kurz auf, bevor sie abgeschaltet wurden. Doch keiner verlor die Kontrolle. Sie waren Void Fangs – und selbst ein Sturz bedeutete nicht, dass sie brachen.
Schnell, präzise, geübt verschwanden die Gleiter in vorbereiteten Nischen zwischen den Klippen, wurden zusammengefaltet und ins Gestrüpp geschoben, als hätten sie nie existiert. Einer nach dem anderen lösten sich die Soldaten von ihren Sitzen, glitten in die Schatten hinein, die Stiefel kaum hörbar auf dem Fels. Blastergewehre klickten leise, Sicherungen wurden gelöst, Sprengladungen überprüft. Kein Wort, nur Gesten, knappe Bewegungen, sie hatten monatelang trainiert, damit sie in diesem Moment wie Zahnräder ineinandergreifen konnten.
Der Albino stand aufrecht, den Wind noch im Fell, und sah nach oben. Die eisernen Türme ragten über die Klippen hinaus, schwarz und bedrohlich, ihre Silhouetten vom Licht der Scheinwerfer gesäumt. Sie wirkten wie Wächter über der Insel, träge, selbstsicher – und doch wusste er, dass sie schon bald zu rauchenden Stümpfen werden würden.

Er knurrte leise, ein Laut, der mehr Tier als Mensch war, und gab das Zeichen zum Vorrücken. Jetzt begann die Jagd
. Ozzy rollte den Gleiter zusammen, ließ ihn im Buschwerk verschwinden, und knurrte leise zu seinen Leuten: „Von hier an kein Lärm. Keine Fehler. Heute Nacht öffnen wir den Himmel.“

Dann hob er den Arm, gab das Zeichen, und die ersten Teams lösten sich in die Dunkelheit. Von Norden die Sprenger, von Osten die Stürmer, von Westen die Scharfschützen, von Süden die Saboteure. Ein Netz, das sich enger und enger zog. Und in der Ferne, über den Radaranlagen, schwenkten die Scheinwerfer unruhig hin und her, als spürten sie bereits, dass die Nacht, die sie schützen sollten, längst nicht mehr ihnen gehörte.

Die Void Fangs glitten vorwärts wie Schatten. Kein Befehl, kein Laut, nur das rhythmische Heben und Senken von Händen, das Knicken eines Fingers, das Senken eines Kopfes – die Sprache derer, die wussten, dass ein falsches Wort sie verraten konnte. Der Boden unter ihnen war rauer Fels, von dünnen Moosflechten überzogen, die unter den Stiefeln kaum Geräusch machten. Über ihnen schwenkten die Scheinwerfer weiter, mechanische Augen, die unermüdlich nach Eindringlingen suchten. Doch unten, in der Schwärze, kroch das Rudel vorwärts. Der Lieutenant führte von vorne, gebückt, sein Blaster griffbereit. Sein Blick hing an den Türmen, deren Radarschüsseln sich langsam drehten, jede Bewegung ein Schlag in seinem Schädel. Solange diese Dinger liefen, war Kashyyyk abgeschnitten. Solange sie liefen, waren die Schiffe der Neuen Republik nichts weiter als Beute für imperiale Geschütze. Sie erreichten die erste Biegung, wo der Fels anstieg und sich ein natürlicher Graben in die Klippen schnitt. Zwei Sturmtruppen standen dort, die Gewehre locker an der Brust, die Körperhaltung träge. Einer rauchte, der andere spielte mit dem Griff seines Blasters. Routine, keine Erwartung.
Ozzy hob die Faust, und die Welt hielt an. Zwei seiner Männer, Rinna Solvek und Jalen Korr, lösten sich aus den Schatten. Rinna schnell und geschmeidig wie ein Messerstich, Jalen schwerer, aber mit der Präzision eines Mannes, der wusste, dass er keinen zweiten Versuch haben würde.
Der erste Sturmtruppler merkte kaum, was geschah. Rinnas Vibroklinge schnitt ihm unter den Helm, und er sackte lautlos zusammen. Der zweite wollte den Mund öffnen, doch Jalen war schon da, packte ihn von hinten, riss den Kopf herum, ein Knacken, dumpf und endgültig. Zwei Körper im Staub, keine Schreie, nur das leise Kratzen von Rüstungen auf Stein.

Mit einem strengen Blick sah der weiße Wolf kurz zu den Leichen. In anderen Kriegen hätte er sie vergraben lassen, hätte sichergehen wollen, dass keine Spur blieb. Doch hier zählte Geschwindigkeit. Er deutete auf die Waffen, und die wurden lautlos beiseitegeschoben. Keine Ablenkung, kein Ballast. Vorwärts. Weiter den Hang hinauf. Die Türme waren jetzt nah, ihre Metallbeine wie Knochen, die in den Fels getrieben waren. Zwischen ihnen flackerten Lichter, Kontrollposten, kleine Bunker. Stimmen wehten durch die Nacht, dumpf, verzerrt vom Helmfilter.


„Noch ein Rudel Wachen“, murmelte Ozzy in sich hinein, kaum hörbar. Seine roten Augen blitzten im Scheinwerferlicht, als er die Aufstellung studierte. Vier Männer, zwei an der Tür, zwei patrouillierend. Kein Raum für Fehler mehr. Er gab das Zeichen. Die Void Fangs teilten sich. Von Westen krochen die Sprenger an die Beine des Turms heran, kleine Pakete in der Hand, deren Timer stumm blinkten. Von Osten zogen die Scharfschützen in Stellung, Gewehre auf den Patrouillengang ausgerichtet. Von Süden rückte das Stoßtrupp-Rudel vor, bereit, das Tor zu nehmen.

Ein Atemzug. Zwei. Drei.

Die Scharfschützen schossen fast zeitgleich. Zwei rote Blitze, präzise, sauber, zwei Patrouillen fielen, die Helme sprangen auf, und der Staub nahm sie auf. Im gleichen Moment brach der Stoßtrupp aus den Schatten, lautlos, schnell, die Wachen an der Tür hatten kaum Zeit, die Waffen zu heben. Einer ging mit einem Schuss nieder, der andere wurde zu Boden gerissen, ein kurzer Kampf, ein Schlag mit dem Kolben, dann war auch er still.
Ozzy selbst kam an einer schmalen Treppe hoch, die zum Wartungseingang des Turmes führte. Zwei Sturmtruppen standen dort, gelangweilt, die Blaster locker an den Riemen. Der erste sah ihn zu spät – ein Faustschlag, so hart, dass der Helm zur Seite krachte und der Mann lautlos zu Boden ging. Der zweite riss erschrocken die Waffe hoch, doch der weißfellige Shistavane packte das Gewehrlaufende, riss es herum und stieß den Soldaten mit der Schulter gegen die Wand. Ein Knurren vibrierte in seiner Brust, das nicht Mensch, nicht Soldat war, sondern Wolf. Dann krachte sein Blasterkolben wie ein Hammer gegen den Helm. Der Körper sackte schlaff zusammen.
Für einen Augenblick verharrte er, die Brust gehoben, das Adrenalin wie Feuer in seinen Adern. Es wäre so einfach gewesen, ihnen das Genick zu brechen, die Krallen in die Kehle zu schlagen. Aber er tat es nicht. Kein wildes Töten, nur präzise Gewalt, schnell, endgültig, ohne Raum für Schreie. Jeder Schlag war ein Zahn im Biss, der die größere Beute vorbereitete. Wir sind hier nicht für Leichen, dachte er, wir sind hier, um den Himmel zu öffnen. Zwei tote Männer, keine Schüsse, nur das dumpfe Geräusch von Metall auf Stein und wieder ein Schritt näher an der Invasion.
Die Void Fangs waren drin. Die Sprenger kletterten an den Turmbeinen hoch, befestigten ihre Ladungen mit geübten Griffen. Metall, das wie Knochen wirkte, wurde mit Sprengstoff umwickelt, Timer eingestellt. Jeder Handgriff saß. Der Shistavane stand im Zentrum, die roten Augen auf die Radarschüssel gerichtet, die sich ungerührt weiterdrehte. Noch drehte sie sich, noch suchte sie nach Feinden im Himmel. Doch er wusste, in wenigen Minuten würde sie nichts mehr finden, weil sie selbst nur noch Schrott sein würde.

Er senkte den Blick auf seine Männer, die in der Dunkelheit arbeiteten, schnell, konzentriert.
„Gut so,“ murmelte er leise, kaum hörbar für sich selbst. „Keine Schreie, keine Sirenen. Nur Schatten, die schneiden.“

Er wischte sich den Schweiß vom Fell und warf einen Blick über die Schulter. Im Schatten bewegten sich seine Void Fangs wie geölte Zahnräder, lautlos, entschlossen, tödlich. Ozzy atmete tief durch, roch Blut, Schmauch, feuchte Erde und wusste, dass Varuuk in dieser Nacht fallen würde.

Kashyyyk ||| Wawaatt-Archipel ||| Varuuk-Insel ||| Radaranlage auf den Klippen ||| Lieutenant Ozymandias Skoll & die Void Fangs
 
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