[Kult] Dune

Die Idee ist so öde Wüstenplanet selbst.

Ich will lieber "Butlers Djihad" auf der großen Leinwand sehen.

Gruselige Vorstellung auch nur irgendwas von Kevin J. Andersons Dune-Beiträgen auf der großen Leinwand sehen zu müssen.... :sad:

Aber auch bei einem Remake der Originalgeschichte bin ich skeptisch. Ich fürchte der Stoff eignet sich einfach nicht für eine adäquate filmische Umsetzung, zumindest nicht in nur einem Film. Den ersten Roman als Dreiteiler mit einem Herr-der-Ringe-mäßigen Ausmaß könnte evtl funktionieren, wenn es denn unbedingt eine Kinoauswertung sein muss.

C.
 
Gruselige Vorstellung auch nur irgendwas von Kevin J. Andersons Dune-Beiträgen auf der großen Leinwand sehen zu müssen.... :sad:

Da passiert wenigstens etwas.

Aber auch bei einem Remake der Originalgeschichte bin ich skeptisch. Ich fürchte der Stoff eignet sich einfach nicht für eine adäquate filmische Umsetzung, zumindest nicht in nur einem Film. Den ersten Roman als Dreiteiler mit einem Herr-der-Ringe-mäßigen Ausmaß könnte evtl funktionieren, wenn es denn unbedingt eine Kinoauswertung sein muss.

Stundenlange Kontemplationen der Situation und ausschweifende innere Monologe taugen nur in Romanform. Wenn sich der neue Film in seiner Darstellung nicht ein ganz gehöriges Stück in Richtung KJA bewegt, dann wird das Projekt floppen.
 
Naja, das Zeug von Anderson fand ich ziemlich flach. Obwohl mehr Action drinsteckt, bzw. die Action ausschweifender beschrieben wird, ist das doch alles ziemlich vorhersehbar und trivial. Die Auflösung der Geschichte in Band 7.1 und 7.2 war gar grauenvoll.

Im Originalroman passiert schon einiges. Intrigen, Verrat, Rache, Anpassung an fremde Lebensweisen und extrem Umwelt... Dazu dann noch der ganze Überbau eines komplexen Universums, dass bis in kleinste Details ausgearbeitet ist; daher auch mein Vergleich mit Herr der Ringe. Da passiert letztlich auch nicht viel, außer der Mission, den Ring nach Mordor zu schaffen, und ihn da zu vernichten. Die filmische Umsetzung von Dune muss ähnlich erfolgen. Die ganze komplexe Welt braucht Zeit und Platz, sich zu entfalten und die wichtigsten Sachen aus den inneren Monologen müssen visuell umgesetzt werden, anders als noch bei Lynch.
Da man heute bei der Umsetzung solch epischer Stoffe ohnehin auf Mehrteiler setzt, bin ich mal vorsichtig optimistisch. Das könnte dann am Ende so aussehen:

Teil 1 endet mit der Rückeroberung von Arrakis durch die Harkonnen

Teil 2 mit Pauls Einnahme des Wassers des Lebens

Teil 3 dann das große Finale mit dem Kampf gegen den Imperator

Optisch sollte man sich unbedingt an der 84er Version orientieren. Trotz aller Schwächen des Films, die düstere Optik ist bis heute die beste Bebilderung dieses Stoffs.

C.
 
Naja, das Zeug von Anderson fand ich ziemlich flach. Obwohl mehr Action drinsteckt, bzw. die Action ausschweifender beschrieben wird, ist das doch alles ziemlich vorhersehbar und trivial. Die Auflösung der Geschichte in Band 7.1 und 7.2 war gar grauenvoll.

Ich sprach ja von "Butlers Djihad". KJA hast du erst ins Spiel gebracht. :P

Im Originalroman passiert schon einiges. Intrigen, Verrat, Rache, Anpassung an fremde Lebensweisen und extrem Umwelt... Dazu dann noch der ganze Überbau eines komplexen Universums, dass bis in kleinste Details ausgearbeitet ist; daher auch mein Vergleich mit Herr der Ringe. Da passiert letztlich auch nicht viel, außer der Mission, den Ring nach Mordor zu schaffen, und ihn da zu vernichten. Die filmische Umsetzung von Dune muss ähnlich erfolgen. Die ganze komplexe Welt braucht Zeit und Platz, sich zu entfalten und die wichtigsten Sachen aus den inneren Monologen müssen visuell umgesetzt werden, anders als noch bei Lynch.

Die filmische Umsetzung des Herrn der Ringe und des Hobbits wird der Vorlage aber auch nicht gerecht. Sie ist dennoch akzeptabel, eben weil die Action sehr stark betont wird und teilweise völlig neue Handlungsstränge erfunden wurden. Selbst eine derartig ausladende Welt, wie Mittelerde, hat den Ansprüchen des modernen Films offensichtlich nicht genügt. Warum sollte das ausgerechnet bei Dune anders sein? Für eine strenge Adaption sehe daher nur sehr wenig Potential.

Teil 1 endet mit der Rückeroberung von Arrakis durch die Harkonnen

Teil 2 mit Pauls Einnahme des Wassers des Lebens

Teil 3 dann das große Finale mit dem Kampf gegen den Imperator

Deine vorgeschlagene Dreiteilung kann m.E. als strenge Verfilmung der Vorlage nicht wirklich funktionieren, ohne über weite Teile zu langweilen. Dringend erforderlich wäre es z.B. für den zweiten Teil dann wohl, dass Paul einen Antagonisten spendiert bekommt, der ihm ebenbürtig ist. Das kann wegen Pauls Wesen als Übermensch/Kwisatz Haderach eigentlich nur eine Persönlichkeit sein, die aus seinem Other Memory kommt; eine Art personifizierter unbesiegbarer Gedanke. Damit würde man aber Alia vs. Wladimir Harkonnen vorwegnehmen. :konfus:

Will man dagegen nichts dazu erfinden, dann muss man den Stoff anders aufarbeiten. Angebracht wäre da vielleicht eine Art Kunstgriff, wie Tarantino ihn schon bei Kill Bill und Pulp Fiction angewendet hat: Man pfeift auf die chronologische Reihenfolge des Buchs und würfelt die Ereignisse in einer dramatisch sinnvollen Weise neu zusammen.
 
Für umfangreiche literarische Werke ist meiner Meinung nach das heutige Format der TV-Serie optimal geeignet. Effekte müssen sich nicht mehr vor großen Hollywood-Produktionen verstecken; man kann auf jeden Handlungsstrang eingehen, und eine Serie kann es sich auch mal erlauben, ein oder zwei eher träge Folgen pro Staffel zu zeigen, ohne sofort in ihrer Gesamtheit schlechte Kritiken einfahren zu müssen.

Ob Herr der Ringe, die Geschichte um den Kampf von Troja, oder eben Dune, ... genug Material, um eine gesunde Anzahl von Staffeln mit vielen Folgen füllen zu können.
 
Ich halte das Medium TV-Serie grundsätzlich auch für einen ausgezeichneten Weg, um audiovisuell Geschichten zu erzählen, doch ich glaube, die Möglichkeiten werden nach dem Erfolg von Game of Thrones durchaus überschätzt. Serien von diesem Umfang und dieser Komplexität dürften auf Dauer weiterhin die Ausnahme bleiben, vor allem, weil nur die Cable Networks und bestenfalls noch die Streamingriesen Amazon und Netflix überhaupt das Kapital aufbringen und schließlich auch wieder einfahren können, um solche Mammutprojekte auf die Beine zu stellen.
 
@icebär

Naja, der gute KJA hat nunmal die Bücher über den Jihad verzapft, und da das Canon ist müsste eine Verfilmung dieser Story sich vermutlich an dieser Vorlage orientieren. Diese ganze Story, bei der Butler´s Jihad tatsächlich ein Krieg der Menschen gegen intelligente Kampfmaschinen war, kam mir dann doch ein wenig zu sehr als Mainsteam-SF rüber. Mag ja sein, dass dem Ganzen irgendwelche Notizen von Frank Herberts Dachboden zugrunde lagen, aber für mich hat sich das irgendwie nicht richtig angefühlt. Für mich war der Jihad immer eher ein Kampf gegen zu weit fortgeschrittene Technikabhängigkeit und damit einhergehende Dekadenz. Also quasi eine Anstrengung analog zu Leto`s späterem Goldenen Pfad, um das Überleben der Menschheit zu sichern, und diese auf ein höheres geistiges Niveau zu heben.

Eine unchronologische Erzählweise hätte allerdings durchaus was für sich, um dem Dune-Universum gerecht zu werden. Ob Paul im zweiten Teil der von mir angedachten Trilogie tatsächlich einen starken Antagonisten braucht, sei mal dahingestellt. Einen solchen gibt die Vorlage nunmal nicht her in dieser Zeit, aber müssen Filme immer dem gängigen Gut-Böse-Schema folgen? Gerade Dune bietet genügend Charaktere, die nicht in dieses Schema passen. Selbst Paul als ¨Held¨ legt Verhaltensweisen an den Tag, die nicht gerade vollste Sympathie beim Leser auslösen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Dune ist nunmall anspruchsvolle Sci-Fi, und wieso sollte ein solcher Film nicht dadurch getragen werden, dass statt dem Kampf gegen einen äußeren Feind der innere Kampf des Protagonisten thematisiert wird, oder seine Anpassung an die harschen Lebensumstände der Fremen. Für die Action in diesem Teil sorgt dann der Kampf der Fremen, um die Spice-Produktion zum Erliegen zu bringen.

Eine aufwändig produzierte TV-Serie mag okay sein, aber ich finde Dune gehört einfach auf die große Leinwand. Die Sandwürmer, die riesigen Gilde-Raumschiffe, epische Schlachten.... sowas gehört ins Kino, und nicht auf den TV-Schirm.

C.
 
WÜSTENPLANET JA, ABER NICHT TATOOINE
"DUNE" WIRD "STAR WARS" FÜR ERWACHSENE, SAGT DENIS VILLENEUVE

Denis Villeneuve erfüllt sich mit seinem "Dune"-Remake einen langgehegten Traum, gerade wegen der Nähe zu "Star Wars". Er will aber noch nichts versprechen, was er womöglich nicht halten kann.


Ein Star Wars-Film vom Arrival- und Blade Runner 2049-Regisseur? Hört sich spannend an, und Denis Villeneuve hätte auch Lust drauf. Noch scheint sich diesbezüglich aber niemand bei ihm gemeldet zu haben. Also macht er einfach sein eigenes Star Wars - mit seiner Dune-Neuverfilmung.

Frank Herberts Sci-Fi-Saga gab es schon Jahre, bevor es Star Wars gab. Tatsächlich hat sie George Lucas und dessen Space Opera sogar beeinflusst. Die meisten der Hauptideen von Star Wars gehen auf Dune zurück, daher werde es eine echte Herausforderung sein, dies in Angriff zu nehmen, weiß Villeneuve. Sein Ziel ist es, den Star Wars-Film zu machen, den er nie zu sehen bekam. In gewisser Weise sei es Star Wars für Erwachsene.


Villeneuve will beim allerersten Buch anfangen, das Drehbuch schreibt ihm ja Eric Roth (Forrest Gump). Aber wird er auch an mehr als einem Dune-Film arbeiten? Es könnten ein oder zwei Filme sein, an denen er beteiligt ist, räumt Villeneuve ein. Allerdings warnt er, dass es keine Garantie dafür gibt, indem er es mit einem "Wenn es dazu kommt" relativiert.

Man frage ihn da nach einem Projekt, das noch nicht existiert, und er sei es gewohnt, über Projekte zu sprechen, wenn sie abgedreht und abgeschlossen sind, geschnitten werden und kurz vor der Veröffentlichung stehen. Dann spreche man über etwas Reales. Jetzt könnte es noch sein, dass er in drei Wochen oder zwei Monaten erfährt, dass man sich nicht übers Skript einig wird und jemand anders übernimmt. Alles ist möglich, alles noch reine Theorie.
https://www.moviejones.de/news/news...r-erwachsene-sagt-denis-villeneuve_31102.html
 
Zwei Filme wäre das Mindeste. Ich hoffe mal, die haben dann auch ungefähr eine Laufzeit wie Blade Runner 2049.
Die Fallhöhe bei einer Neuverfilmung von DUNE ist natürlich verdammt hoch, aber das war sie bei Blade Runner-Fortsetzung auch auch, und Villneuve hat sehr gut abgeliefert. Ich bin gespannt...

C.
 
Ich hab's immer noch nicht geschafft den letzten Roman von Herbert zu lesen. Da der ein offenes Ende hat, habe ich da auch kein allzu großes Interesse dran.
 
Der erste ist auch der beste, 2 und 3 auch noch sehr interessant-der Rest ist mir teilweise zu konfus, habe ich einmal gelesen und seitdem stauben die vor sich hin.
Vielleicht begreife ich ja jetzt den tieferen Sinn. Aber manchmal sollte man einfach auf die Fortsetzungen verzichten.
 
Man merkt halt, dass sich Herbert da mit dem Tod seiner Frau in gewisse Sachen verrannt hat, die nerviger und nerviger wurden. Die Auflösung seines Sohnes und von KJA waren für mich befriedigend, für andere nicht. Aber damit isses wenigstens abgrundet und schließt vor allem auch mit den (imo unterhaltsamen) Prequels ab. Aber ja: ich hab mich durch die letzten Bücher auch eher druchgequält als alles andere :/
 
Als damals Der Wirbel um die Lynch Verfilmung auf dem Höhepunkt war,habe ich mir die literarische Vorlage vorgenommen. Ähnlich wie beim Herrn der Ringe flogen die Bücher nach kurzer Zeit in die Ecke.
Ich mag dieses Zeug nunmal nicht.
Wobei ich den Lynch Film durchaus unterhaltsam finde und er zu meinen alltime Favorites gehört. Ein Remake bedarf Es meiner Meinung nach nicht.
 
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