Lasst uns über Handlung und Inhalt der Prequels sprechen.

Eine große Ausführung gibt es tatsächlich nicht, aber ich denke nicht, dass es notwendig ist, alles bis ins Detail auszuführen. Der politische Handlungsstrang ist relativ einfach gehalten, ist dabei aber so allgemeingültig konzipiert, dass er universell lehrt wie Demokratien scheitern können.
Eben genau da will ich bitte widersprechen. Obwohl sich George sicher um gewisse historische Parallelen bemühte, finde ich nicht, dass der Niedergang der Republik gut oder nachvollziehbar inszeniert wurde. Allgemeingültigkeit kann dem schon allein deshalb nicht attestiert werden, weil die Republik durch die Machenschaften eines korrupten Vorsitzenden in den Untergang geführt wird, der ein Doppelspiel führt und beide Seiten des Krieges orchestriert. Das ist zwar ein häufiger Kernpunkt diverser Verschwörungstheorien, hat aber oft mit der Komplexität der Realität nicht viel gemein (wie schon ausgeführt ist es schon höchst unglaubwürdig, dass die Jedi Palpatine nicht schon viel eher auf die Schliche gekommen sind). Von seinen übersinnlichen Fähigkeiten mal völlig abgesehen.
Was die Motivationen betrifft, ist mir bis heute vieles unklar. Uns wird zwar in TPM gesagt, dass der bürokratische Apparat so korrupt sei, aber wieso und warum Valorum so in ihrer Hand ist, wird nie erklärt. Und mit der KUS ist es noch komplizierter. Ich würde mich schon als ziemlich überdurchschnittlichen Star Wars-Fan bezeichnen... und ich weiß nach 15 Jahren noch immer nicht, wieso diese Systeme eigentlich von der Republik weg wollten und was ihre genauen Ziele waren. Wenn ich nach TCW gehen müsste, würde ich darauf tippen, dass das alles nur größenwahnsinnige Sadisten sind, die gerne Planeten unterjochen... auch das ist keine authentische Motivation IMO.
 
Ich hatte das mit Valorum so verstanden, dass Palpatine das Gerücht gestreut hat, er sei korrupt. Aber er war es gar nicht, sondern einfach nur ein durchsetzungsschwacher Kanzler in einem politischen System, dass mit Formfragen jegliche Aktion blockieren konnte.
 
Eine große Ausführung gibt es tatsächlich nicht, aber ich denke nicht, dass es notwendig ist, alles bis ins Detail auszuführen. Der politische Handlungsstrang ist relativ einfach gehalten, ist dabei aber so allgemeingültig konzipiert, dass er universell lehrt wie Demokratien scheitern können. Mehr ist auch für einen SW Film nicht nötig. Leider wurden einige Politikszenen gestrichen, die die einzelnen Interessen verdeutlichen. Trotzdem sind die Motive eindeutig genug. Die Separatisten wollen Unabhängigkeit von der Republik und diese reagiert mit Krieg und gibt dabei die Macht an den Kanzler, da der Verwaltungsapparat zu langsam und korrupt ist. Grundsätzlich finde ich es jedoch schon positiv, dass es überhaupt einen politischen Handlunsstrang gibt. Das hebt die Filme von sonstiger Space Fantasy hervor.

Ein Nicht-Starwarsfan könnte dasselbe über die Eröffnung von IV sagen: Ein kleines Schiff wird von einem großen verfolgt, es gibt Peng Peng und dann werden Leute die wir nicht kennen von seltsamen Truppen abgeknallt. Ich finde beide Openings klasse und hervorragend inszeniert, aber das von Episode IV lebt vor allem vom Kultfaktor.

Nein, das denke ich nicht. Das Opening in IV vermittelt über das visuelle eine Botschaft und du beschreibst es sogar. Das kleine Schiff, das von einem großen verfolgt wird, visualisiert den Kampf des Guten gegen das Böse, der Schwachen und Entrechteten, gegen ihre Unterdrücker und das kombiniert mit Kunstfertigkeit, in dem das große Dreieckige Schiff die Leinwand durchschneidet.

Was nun die Politik angeht. Nein, man muss nicht alles bis ins kleinste Detail ausführen. Es braucht aber Motive. Ja schön, die Seperatisten wollen unabhängig sein aber warum? Worum geht es in diesem verfluchten Konflikt? Warum handeln die Parteien und Personen die ihnen angehören, wie sie es tun? Geist sagte es ja auch schon, ist ja schön dass man unabhängig sein will, nur warum? Das ganze beginnt doch schon in Episode I, mit einer Blockade um einen Planeten, der niemanden in der Galaxis interessiert und in einer Invasion mündet. Man hat eine Handelsroutenbesteuerung erlassen, was die Handelsföderation nicht gut findet, weshalb sie sich mit einem mysteriösen Mann mit Kapuze verbündet und eine Blockade einleitet als Protest gegen die Handelsroutenbesteuerung, woraufhin Jedi entsand werden um den Konflikt zwischen Naboo und der Handelsföderation beizulegen, woraufhin ein Anschlag auf sie erfolgt und die Invasion eingeleitet wird. Und als die Jedi schließlich Coruscant erreichen, glaubt man weder der Königin des invasierten Planeten, noch hört man die Jedi an, die vom Kanzler persönlich geschickt wurden, geschweige denn reicht für die Überprüfung einer Invasion aus kurzfristig wiederum Jedi zu entsenden. Oder.. man würde einfach mal versuchen nach Naboo zu funken, denn bekanntlich wurde alle Kommunikation blockiert, was ja wohl irgendwem auffallen sollte. Die Frage die sich bei all dem aber stellt ist, wieso es überhaupt einen Konflikt mit Naboo gibt und warum man unbedingt mit Naboo einen Vertrag schließen will, obwohl das ganze ja vom Senat ausging, wobei die Handelsföderation dort die Macht haben soll, was wiederum die Frage stellt, wie es überhaupt zur Besteuerung der Handelsrouten kam. In den nächsten Teilen geht es dann weiter mit Seperatisten, der Frage einer Klonarmee, der Ausrufung eines Galaktischen Imperiums unter Berufung auf einen angeblichen Putsch. Das sind alles ernste, interessante Themen aber überall stellen sich die Fragen nach den Motiven. Warum will man sich von der Republik lösen? Warum will man das verhindern? Warum will man Amidala loswerden? Wie kommt es überhaupt zur Frage nach der Bildung einer Armee? Warum vertritt Jar Jar nicht die Interessen Amidalas? Woher kommt das militärische Gerät, wenn die Republik keine Armee hat? Warum vergisst Amidala eigentlich ihre politischen Interessen, nämlich die Bildung einer Armee zu verhindern? Was sind eigentlich die Interessen der Parteien innerhalb der Republik? Und so weiter.

Genau so lehrt man nicht wie Demokratien scheitern können, weil man genau dafür nämlich die Bewohner selbiger betrachten muss. Beim Scheitern gibt es unterschiedliche Faktoren und das Volk ist ein entscheidender davon. Das System und seine fehlerbehafteten Spielregeln, der Demagoge der sie auszunutzen versucht, das schmieden von Allianzen aus den unterschiedlichen Motivationen der Parteien (was nicht politische sein müssen) und ihrer Führer, all das sind ebenfalls wichtige und maßgebliche Faktoren. Wir sehen den Demagogen, wir sehen keine Partei bei den "Guten" und in Ansätzen mit den Antagonisten aber keine ausgearbeiteten Motivationen und vor allem: Kein Volk.
 
Ich glaube einfach dass sich viele Systeme abspalten kommt daher, dass sich eben alles in der Republik nur noch um Geld dreht und da geht die Korruption Hand in Hand mit. Die Handelsföderation ist hier eigentlich auch der mit Hauptverantwortliche zusammen mit dem Bankenclan. Diese zwei Organisationen bereichern sich auf kosten einzelner Systeme ( und das wird eigentlich schon in TPM relativ deutlich ). Deshalb die Abspaltung.
Das ist sogar relativ realistisch und nachvollziehbar. Wenn sich Menschen über den Tisch gezogen fühlen oder denken, dass es ihnen früher besser ging als sie noch unabhängig waren, dann kommt die Abspaltung. Siehe Brexit. Und Große Firmen oder Banken haben auch bei uns in der realen Welt einen sehr großen Einfluss auf die Politik.
Also ich kann dem zumindest folgen und das Szenario nachvollziehen. Besonders mit einem Sith Lord im Hintergrund der alles in die richtige Richtung schiebt, dass es dazu kommt.
 
Zu Mal wir gar nichts davon sehen, dass sich alles nur um Geld drehen soll und die Korruption Hand in Hand geht. Das Problem in TPM sind auch nicht "der Bankenclan" sondern "Auftritt der Bürokraten", die nach Palpatine zwar korrupt sind, da sie sich ja merkwürdigerweise in den Händen der Handelsföderation befinden aber ja seltsamerweise zugelassen haben, dass ausgerechnet die Handelsföderation besteuert wird. Eben jene begründet ja wie Geist auch sagt die seperatistische Bewegung, zusammen mit dem Rest des Establishments.

Ich mein, an Trump können wir zwar sehen, dass Kälber ihre eigenen Schlächter wählen aber dahinter steckt ein komplexer Vorgang mit einem Sammelsurium an Einflüssen.
 
Korruption hin oder her: Den Separatisten passten schlicht und ergreifend die Gesetze und Entscheidungen nicht, die im Senat gemacht wurden. Gerade viele Planeten im Outer Rim fühlten sich gegenüber den Kernwelten benachteiligt. Da man sie jedoch auf juristischem Wege nicht austreten ließ, suchten sie stattdessen den kriegerischen Konflikt. Die großen Konzerne wurden dafür als Financiers herangezogen.
 
Nur, dass man das in den Filmen so gut wie überhaupt nicht sieht, mit Ausnahme der Besteuerung von Handelsrouten und selbst in diesem Punkt widerspricht man sich, denn wenn die Handelsföderation die Bürokraten in der Tasche haben, ist unverständlich wie es zur Besteuerung kommen konnte. Und mein Suspension of Disbelief reicht ehrlich gesagt nicht aus, dass die Besteuerung von Handelsrouten genug sind für eine Sezession. Da klingt Benachteiligung natürlich schon schöner aber gibt es nicht.
 
Ich gehe davon aus, dass die Besteuerung langfristig vor allem die Welten des Outer Rim getroffen hat, die davon abhängig waren, ihre Rohstoffe in den Kern zu verkaufen. Die Handelsföderation wird diese Zölle sicherlich denen aufgeschlagen und die Schuld auf den Senat geschoben haben. Das aber erst, nachdem deren Versuch gescheitert war, durch Gewalt an ihr Ziel zu kommen. Schließlich war es für die Handelsföderation immer noch bestenfalls ein Nullsummenspiel mit unzufriedeneren Kunden. Mit der Blockade wollte sie ihre Macht demonstrieren und den Senatoren klar machen, dass Entscheidungen über ihren Kopf bestraft würden. Ich vermute, einer der Gründe, warum es ausgerechnet Naboo traf, war, dass Palpatine zu denen gehört hatte, die die Handelsroutenbesteuerung initiiert hatten. Wie wir wissen, verfügte die Republik um diese Zeit über keine Armee, weswegen eine militärische Intervention als Druckmittel gute Erfolgsaussichten besaß.
 
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Ich gehe davon aus, dass die Besteuerung langfristig vor allem die Welten des Outer Rim getroffen hat, die davon abhängig waren, ihre Rohstoffe in den Kern zu verkaufen. Die Handelsföderation wird diese Zölle sicherlich denen aufgeschlagen und die Schuld auf den Senat geschoben haben. Das aber erst, nachdem deren Versuch gescheitert war, durch Gewalt an ihr Ziel zu kommen. Schließlich war es für die Handelsföderation immer noch bestenfalls ein Nullsummenspiel mit unzufriedeneren Kunden. Mit der Blockade wollte sie ihre Macht demonstrieren und den Senatoren klar machen, dass Entscheidungen über ihren Kopf bestraft würden. Ich vermute, einer der Gründe, warum es ausgerechnet Naboo traf, war, dass Palpatine zu denen gehört hatte, die die Handelsroutenbesteuerung initiiert hatten.

Exakt. Das ganze Szenario wurde ja inszeniert. Die Handelsföderation und die Besteuerung waren ja nur ein Instrument um Unruhe zu stiften.
Es gibt keinen wirklich erheblichen Konflikt, die Republik läuft, also was tut man? Man schaft einen Konflikt.
 
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Exakt. Das ganze Szenario wurde ja inszeniert. Die Handelsföderation und die Besteuerung waren ja nur ein Instrument um Unruhe zu stiften.
Es gibt keinen wirklich erheblichen Konflikt, die Republik läuft, also was tut man? Man schaft einen Konflikt.

"Die Republik läuft"....Eben nicht. Die Republik lief eben nicht, was dazu erst geführt hat, das es zu dieser Krise kam, zu einem von korrupten und bürokratisch verstopften Senat dessen Eigeninteresse immer vorgab, was politisch entschieden wurde.

Palpatine hat diese aufgestaute Selbstzerstörung nur freien Lauf gegeben. Die Republik war und wäre auch ohne Palpatine in Chaos und Krieg untergegangen.

Ich denke die Dialoge und Szenen in Episode I im Senat und über den Senat machen das etwas klarer.
 
Zu diesem Zeitpunkt ist er dieser Überzeugung.

Ist durchaus möglich, jedoch wäre das eine Off-Screen Entwicklung/Erklärung, die sich der Zuschauer obendrein selbst zurecht legen / dazu denken muss, weil es einem auf der Leinwand nicht gezeigt wird.

Das ist bei STAR WARS (meiner Meinung nach) schon immer ein großes subjektives Hindernis für die Zuschauer gewesen: man muss sowohl auf narrativer Ebene als auch auf visueller Ebene, ein Höchstmaß an eigener suspension of disbelief aufbringen, damit am Ende die PT irgendwie zur OT passt.

Für sich allein funktioniert die PT, sowie Anakins Entwicklung darin. Aber sobald das Ganze in Verbindung mit der OT gebracht werden soll, wird es problematisch.
 
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Ich gehe davon aus, dass die Besteuerung langfristig vor allem die Welten des Outer Rim getroffen hat, die davon abhängig waren, ihre Rohstoffe in den Kern zu verkaufen. Die Handelsföderation wird diese Zölle sicherlich denen aufgeschlagen und die Schuld auf den Senat geschoben haben. Das aber erst, nachdem deren Versuch gescheitert war, durch Gewalt an ihr Ziel zu kommen. Schließlich war es für die Handelsföderation immer noch bestenfalls ein Nullsummenspiel mit unzufriedeneren Kunden. Mit der Blockade wollte sie ihre Macht demonstrieren und den Senatoren klar machen, dass Entscheidungen über ihren Kopf bestraft würden. Ich vermute, einer der Gründe, warum es ausgerechnet Naboo traf, war, dass Palpatine zu denen gehört hatte, die die Handelsroutenbesteuerung initiiert hatten. Wie wir wissen, verfügte die Republik um diese Zeit über keine Armee, weswegen eine militärische Intervention als Druckmittel gute Erfolgsaussichten besaß.

Wie gesagt, vieles ist schlichtweg nicht im Film und nicht nur das, es widerspricht sich sogar. Wie kann die Handelsföderation, die die Bürokraten in der Tasche hat, bei einem schwachen Kanzler eine Handelsroutenbesteuerung überhaupt durchlassen?

Ansonsten stimme ich Luther zu, die Republik funktioniert an sich. Wir sehen ja gar keine Korruption, wir sehen keine Bevölkerung die ein Problem mit der Republik hätte, stattdessen gibt es Sklaverei außerhalb der Republik und offensichtlich kann man außerhalb der Republik stehen, wo die republikanische Währung keinen Wert besitzt. Klar, die Blockade und Besetzung Naboos ist schon ein starkes Stück, doch wenn es so ein tolles Druckmittel wäre, dann sieht man davon nichts im Film. Dass letztendlich Naboo aus irgendwelchen Gründen ein gutes Ziel abgeben könnte, will ich nicht bestreiten aber warum sehen wir keine Szene in der die Handelsföderation im Senat auf die Aufhebung der Besteuerung pocht? Stattdessen geht es nur darum mit Naboo einen Vertrag zu schließen. Darüber hinaus, sind weder Valorum, noch die Bürokraten oder die Handelsföderation das Problem in der Debatte, sondern Amidala, die keine stichhaltigen Argumente vorbringt. Man hört es sogar im Film, Anschuldigungen ohne Beweis.
 
Je mehr ich hier mitlese, desto mehr habe ich den Eindruck, dass sich Lucas am Ende für die falsche Seite entschieden hat, die es zu heroisieren galt. Ausgehend von der grundlegenden Situation in Episode I, wo die Republik von der Handelsföderation korrumpieren Bürokraten kontrolliert wird, wäre es wohl besser gewesen, man hätte Naboo und andere Planeten als Begründer der separatistischen Bewegung dargestellt und so zu den Urvater der späteren Rebellion erklärt.

Ein Krieg gegen die KUS samt "Radikalisierung" der Republik (mit einem Jedi-Orden, der unter die Räder kommt), hätte man so immerhin auch darstellen können.

Grüße,

Aiden
 
Was war eigentlich das Ziel der Handelsföderation in TPM? Ich dachte, die Blockade sollte ihren Unwillen über die Besteuerung zum Ausdruck bringen. Warum hat man dann im Senat so getan, als ob man nichts von den Geschehnissen auf Naboo wüsste? Die Invasion sollte durch einen Vertrag mit der Königin legalisiert werden... und dann? Hätte Naboo dann der Handelsföderation gehört, oder wie? Und dann hätten sie den Senat damit unter Druck setzen wollen, dass sie den Versorgungsnachschub zu ihrem eigenen Planeten blockiert haben? Ich erkenne da wirklich keinen rechten Plan dahinter.
 
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Als ich die PT das erste Mal sah, habe ich das alles tatsächlich einfach so hingenommen. Aber wenn man dann anfängt zu diskutieren, dann tun sich riesige Logik- und Sinnlöcher auf, die man einfach nicht mehr zudiskutieren kann. Das ist echt eine riesige Schwäche für eine Trilogie, die einen gewissen Anspruch hatte. Da haben tatsächlich viel deutlich bessere Ideen als der Meister himself, etwa als Kriegsursache die Abschaffung der Sklaverei oder die von @Aiden Thiuro ....
 
Uns wird zwar in TPM gesagt, dass der bürokratische Apparat so korrupt sei, aber wieso und warum Valorum so in ihrer Hand ist, wird nie erklärt
Muss es genau erklärt werden? Für die Handlung ist nur relevant, dass es so ist.
Wie kann die Handelsföderation, die die Bürokraten in der Tasche hat, bei einem schwachen Kanzler eine Handelsroutenbesteuerung überhaupt durchlassen?
Nun sie haben die Bürokraten in der Hand, dass schließt jedoch nicht aus, dass in einer normalen Abstimmung ein solches Gesetz erwirkt werden kann. So konnte schließlich auch Palpatine Kanzler werden.
Das Opening in IV vermittelt über das visuelle eine Botschaft und du beschreibst es sogar. Das kleine Schiff, das von einem großen verfolgt wird, visualisiert den Kampf des Guten gegen das Böse, der Schwachen und Entrechteten, gegen ihre Unterdrücker und das kombiniert mit Kunstfertigkeit, in dem das große Dreieckige Schiff die Leinwand durchschneidet.
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Episode III verdeutlicht visuell, dass sich die Galaxis in einem unübersichtlichen, gigantischem Krieg befindet. Inmitten dieser Auseinandersetzung befinden sich zwei Freunde, die mit fliegerischem Talent und ihrer gemeinsamen Erfahrung agieren. Sie stehen im Mittelpunkt der kommenden Handlung.
Ich dachte, die Blockade sollte ihren Unwillen über die Besteuerung zum Ausdruck bringen. Warum hat man dann im Senat so getan, als ob man nichts von den Geschehnissen auf Naboo wüsste?
Also das ist jetzt wirklich logisch: Sie geben die Blockade zu, aber eben nicht die Invasion
Je mehr ich hier mitlese, desto mehr habe ich den Eindruck, dass sich Lucas am Ende für die falsche Seite entschieden hat, die es zu heroisieren galt. Ausgehend von der grundlegenden Situation in Episode I, wo die Republik von der Handelsföderation korrumpieren Bürokraten kontrolliert wird, wäre es wohl besser gewesen, man hätte Naboo und andere Planeten als Begründer der separatistischen Bewegung dargestellt und so zu den Urvater der späteren Rebellion erklärt.
Dann wäre der Fall der Republik jedoch langweiliger, weil das Böse nur noch böser wird. Da ist mir Lucas etwas unausgegorene Version lieber.
Wie kommt es überhaupt zur Frage nach der Bildung einer Armee? Warum vertritt Jar Jar nicht die Interessen Amidalas? Woher kommt das militärische Gerät, wenn die Republik keine Armee hat? Warum vergisst Amidala eigentlich ihre politischen Interessen, nämlich die Bildung einer Armee zu verhindern? Was sind eigentlich die Interessen der Parteien innerhalb der Republik? Und so weiter
Man will eine Armee um sich vor den Seperatisten schützen, die ihrerseits Kampfdroiden besitzen. Die Situation hat sich etwas geändert, man erfährt immer mehr über die Macht der KuS. Jar Jar denkt er tut das Richtige, weil er von Palpatine dazu gebracht wird. Amidala vergisst ihre politische Interessen nicht. Wann denn? Als die KuS sie attackiert, kann sie kaum sagen: Ich nehme die Hilfe der Klone nicht an.
Wenn man noch auf Volk, einzelne Parteien usw. eingehen würde sprengt das den erzählerischen Rahmen. Schließlich geht es hauptsächlich um Anakin. Der Konflikt der Galaxis ist nur der Hintergrund, wie auch in der OT: Dort sehen wir auch eigentlich nichts vom Volk: Auf Bespin hat man sich dagegen entschieden Leichen von Zivilisten zu zeigen. Mit der Zerstörung eines unbewaffneten Planeten hat man es sich leicht gemacht, das Imperium als abgrundtief falsch darzustellen. Was ich übrigens nicht schlecht finde, SW ist nunmal keine sehr politische Filmreihe
 
Darüber hinaus, sind weder Valorum, noch die Bürokraten oder die Handelsföderation das Problem in der Debatte, sondern Amidala, die keine stichhaltigen Argumente vorbringt. Man hört es sogar im Film, Anschuldigungen ohne Beweis.

Wieso beweislos? Sie hatte doch zwei Jedi, die man versucht hat zu ermorden und die mit den Invasionstruppen zusammen auf Naboo gelandet sind, bei sich. Das ist für mich eines der größten Logiklöcher. Die Jedi waren doch über jeden Verdacht erhaben. Warum hat man Ihnen nicht geglaubt?
 
Was war eigentlich das Ziel der Handelsförderation in TPM? Ich dachte, die Blockade sollte ihren Unwillen über die Besteuerung zum Ausdruck bringen. Warum hat man dann im Senat so getan, als ob man nichts von den Geschehnissen auf Naboo wüsste? Die Invasion sollte durch einen Vertrag mit der Königin legalisiert werden... und dann? Hätte Naboo dann der Handelsförderation gehört, oder wie? Und dann hätten sie den Senat damit unter Druck setzen wollen, dass sie den Versorgungsnachschub zu ihrem eigenen Planeten blockiert haben? Ich erkenne da wirklich keinen rechten Plan dahinter.
Ich denke, es ging darum, einen Handelsvertrag mit Naboo zu erzwingen. Man hoffte anfangs darauf, dieses Ziel mit der Blockade zu erreichen. Als sich jedoch die Jedi einschalteten, musste es schneller gehen, weshalb man sich zur Invasion entschied. Diese gab man aber selbstverständlich im Senat nicht zu.

Wieso beweislos? Sie hatte doch zwei Jedi, die man versucht hat zu ermorden und die mit den Invasionstruppen zusammen auf Naboo gelandet sind, bei sich. Das ist für mich eines der größten Logiklöcher. Die Jedi waren doch über jeden Verdacht erhaben. Warum hat man Ihnen nicht geglaubt?
Die Jedi hätten offiziell gar nicht dort sein dürfen. Ihr Einsatz stellte gewissermaßen eine Unterwanderung des Senats durch den Kanzler dar. Hätten sie also ausgesagt, hätten sie nicht nur die Handelsföderation, sondern auch Valorum und letztlich sich selbst belastet.
 
Dann wäre der Fall der Republik jedoch langweiliger, weil das Böse nur noch böser wird. Da ist mir Lucas etwas unausgegorene Version lieber

Die Republik wird in Episode I schon als korrupt und manipulierbar gezeigt. An diesem Bild ändert sich weder in Episode II, noch in Episode III irgendetwas. Der Umwandlungsprozess ist also auch so schon langweilig, weil man als Zuschauer gar keine Gründe für eine Verklärung sieht, die Pade oder Bail offensichtlich haben.

Eventuell hätte man die ganze Sache also doch ein wenig anders angehen müssen...

Grüße,

Aiden
 
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