Leben nach dem Tod?

Na ja, aber es ist doch unlogisch von einer Beweislast zu sprechen, wenn es um einen Glauben geht. Diese Frage ist individuell zu beantworten, für jeden selbst. Was für den einen richtig ist, muss es für den anderen aber nicht sein.
Und geht es hier darum Meinungen überzustüplen oder zu sagen: "Guck mal, so denke ich, so denkst du, vielleicht könntest du recht haben, vielleicht auch ich." Sinnloss sind Diskussionen immer dann, wenn jeder einen Standpunkt hat, von dem er nicht weg treten udn den er nicht mal überdenken möchte.

Wenn ich mich über Regen ärgere, dann ärgere ich mich über Regen. Dabei kann sich ein anderer darüber freuen. So und welches Gefühl ist nun angemessen? Beide!
 
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Einhörnern und dem "Leben nach dem Tod" und ich dachte, der ist offensichtlich: Wir kennen Tiere und wir haben diverse Tiere schon "life" erlebt. Und wir haben bis jetzt kein Einhorn gesehen (Auch wenn manche spaßeshalber Nashörner so nennen ...)
Nun das kommt auf die Perspektive an. Im Mittelalter galten Einhörner nicht nur als Fabelwesen sondern standen zusammen mit Löwen und Elephanten in "zoologischen" Büchern. Nashornhörner oder ganz selten sogar die Hörner von Narwalen wurden als beweise für die Existenz von Einhörnern genommen. Eines dieser Ainkürn ist auch noch in Wien ausgestellt. Nicht zu vergessen das diesen Hörnern magische Kräfte zugesagt wurden und für Heilmittel benutzt werden. Ganz ähnlich wie es auch heute noch Nashornhörner und Elephantenstoßzähne in Asien tun.
Lange Rede kurzer Sinn, Glaube und Aberglaube liegen nah beieinander und sind nicht zuletzt kulturell abhängig.
 
Da ich Religion gelinde gesagt für Blödsinn halte, gibt es für mich auch kein Leben nach dem Tod. Weder für das eine noch das andere gibt es irgendeinen belastbaren Beweis oder zumindest eine logisch nachvollziehbare Erklärung.

Allerdings sehe ich auch, dass diese Vorstellung Menschen trösten kann. Erst letztens bin ich auf einem Trauergottesdienst gewesen und die Predigt hat mich so überhaupt nicht angesprochen, aber für gläubige Mensche ist es denke ich gut gewesen.
 
Und die Realität sagt uns, dass nach dem Tod ... - naja, wir wissen es eben nicht. Der Realist müsste also eigentlich sagen "ich weiß nicht, ob mit dem Tod alles aus ist" ;-).
Deswegen würde ich ja von so Begriffen wie "Realismus" bei solchen Themen auch Abstand nehmen. Es gibt für diverse Sichtweisen gute Gründe ...

Diese Geschichte mit dem "wir wissen es nicht" klingt schön, ist aber nicht ganz richtig. Das Konzept, dass nach dem Tod etwas wäre, ist ja eine Behauptung und wenn jemand etwas behauptet, sollte man eigentlich fragen: "Wie kommst du darauf?". Wenn der dann mit den Schultern zuckt und keinen guten Grund liefern kann, ist der Schluß "Okay wir wissen es nicht" vielleicht höflich aber nicht unbedingt richtig. Von demher ist Luthers Aussage schon richtig, denn bei ihm geht es nun mal um Fakten und nicht um Fiktion. Es gibt keine nachgewiesenen Geister, niemand ist je aus einer der vielen Totenwelten zurückgekommen, kein metaphysisches Wesen hat sich gezeigt und über ein Nachleben berichtet. Dafür aber wissen wir, dass Gehirnschäden verschiedene Konsequenzen haben wie eine veränderte Persönlichkeit und geistige Behinderungen, die von einfachen Verständnisproblemen bis zu lethargischen Zuständen reichen, in dem die Person die Intelligenz eines 3 Jährigen besitzt. Und wir wissen auch, dass es einen Zustand des Todes gibt, in dem man einfach nicht mehr existiert, nicht denkt, nicht handelt, sich schlichtweg in einem schwarzen Nichts ohne Bewusstsein empfindet: In Phasen des Schlafes.
 
Wenn ich mich über Regen ärgere, dann ärgere ich mich über Regen. Dabei kann sich ein anderer darüber freuen. So und welches Gefühl ist nun angemessen? Beide!

Ich habe den Vergleich mit dem unterschiedlichen Geschmack ja selbst eingebracht. Klar können wir es dann dabei belassen.
Aber so ganz präzise ist der Vergleich ja nicht, da muss ich mich auch selbst korrigieren.

Klar kann man sich über Regen freuen oder nicht. Hier ging es aber eher darum ob wir glauben, dass Regen überhaupt existiert oder nicht. Und ich finde es nicht verwerflich nach den Gründen zu fragen warum jemand das glaubt. Es wacht ja auch keiner eines Tages einfach auf und sagt: so jetzt glaube ich die Weltsicht des Hinduismus, sondern man hat immer Beweggründe. Und ich finde es auch nicht verwerflich zu sagen. Sorry deine Argumentation dafür ergibt für mich keinen Sinn.
Denn es ist eben nicht nur Geschmack wie beim Wetter oder beim Eis, sondern eine Aussage über die Welt in der wir leben.

Die Frage ob es Gott gibt oder nicht, oder welche Religion korrekt ist oder nicht, ist ja auch nicht nur Geschmack, sondern stellt eine faktische Behauptung über das Universum auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Konzept, dass nach dem Tod etwas wäre, ist ja eine Behauptung und wenn jemand etwas behauptet, sollte man eigentlich fragen: "Wie kommst du darauf?". Wenn der dann mit den Schultern zuckt und keinen guten Grund liefern kann, ist der Schluß "Okay wir wissen es nicht" vielleicht höflich aber nicht unbedingt richtig.
Die Frage warum man dies Glaub ist eigentlich ein guter Punkt. Eine Frage die sich vielleicht mehr Leute stellen sollten. Immerhin wird man doch zum hinterfragen und selber denken in unserer Gesellschaft animiert. Doch gerade bei Themen die mit Religion in Zusammenhang stehen bekommt man diese Antworten, die nicht unbedingt rational sind und leicht in einen Zirkelschluss einer Argumentationskette kommt die mit "es ist mein Glauben" anfängt und aufhört. Egal wie begründbar oder unergründbar dies auch sein mag.
 
Und ich finde es nicht verwerflich nach den Gründen zu fragen warum jemand das glaubt. Es wacht ja auch keiner eines Tages einfach auf und sagt: so jetzt glaube ich die Weltsicht des Hinduismus, sondern man hat immer Beweggründe. Und ich finde es auch nicht verwerflich zu sagen.

Ich stimme zu, das ist absolut nicht verwerflich. Vielmehr ist es durchaus verständlich, Gründe dafür wissen zu wollen, warum jemand an etwas glaubt, das nicht bewiesen ist. Das Problem bei den Gründen, aus denen man etwa an ein Leben nach dem Tod glaubt, ist einfach, dass diese auch wiederum nicht für jedermann nachvollziehbar ist. Ich kann nur sagen, ich habe durchaus meine Gründe, ich habe Dinge erlebt, die mich dazu veranlassen, an ein Leben nach dem Tod und auch weitere übersinnliche Phänomene zu glauben. Nur muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich sie in einer Runde wie dieser nicht gerne ins Detail erläutern würde, weil ich mir eben sicher bin, dass ich von einigen, die mitlesen, als verrückt und nicht ganz richtig im Kopf abgestempelt würde, da sich ja sowieso alles irgendwie immer "rational" erklären lässt (es bist nicht du oder sonst spezifisch jemand gemeint, der an der Diskussion teilnimmt!). Und ich bin sicher, dass die wenigsten, die an so etwas glauben, wie du sagst einfach aufwachen und dann ist es halt so, man hat durchaus seine Beweggründe. Nur besteht bei diesem Thema eben oftmals eine Hemmschwelle, die Gründe auch zu veräußern. Tatsache ist aber, dass es sie durchaus gibt und man seine Überzeugungen nicht einfach so hat. Wobei ich aber jetzt nur für mich sprechen kann.
 
Die Frage ob es Gott gibt oder nicht, oder welche Religion korrekt ist oder nicht, ist ja auch nicht nur Geschmack, sondern stellt eine faktische Behauptung über das Universum auf.


Natürlich ist es nicht verwerflich nach den Gründen eines Glaubens zu fragen. Es bleibt wohl jedem selbst überlassen, ob er die Argumentation oder die Beweggründe eines anderen schlüssig findet, oder nicht.

Glauben entsteht, meiner Meinung nach, aber nicht zuletzt auch aus Gefühlen und Gefühle zu erklären ist schwierig. Nehmen wir hier mal die Liebe als Beispiel.
Warum lieben wir? Warum verspüren manche, die verliebt sind Herzklopfen, andere wiederrum nicht? Ich würde behaupten, dass nicht alles erklärbar ist.
Glaube ich an einen Gott, stelle ich keine faktische Behauptung auf. Denn ein Fakt benötigt einen Beweis, der hier nicht ohne weiteres zu erbringen ist.

Gründe an Gott zu glauben gibt es genug, so wie es wohl auch genug Gründe gibt, an keine göttliche Existenz zu glauben.
Wer sich Gedanken macht, wer nach Antworten sucht, der wird seine Antwort wohl finden, oder sich weiter auf die Suche begeben.

Die Existenz Gottes z.B. kann sich für manche daraus erschließen, dass die Welt voller Wunder ist, das alles perfekt aufeinander abgestimmt scheint (Entfernung Sonne/Erde) usw. Nicht wenige Menschen, die ich kenne und die glauben, halten es nicht für einen Zufall, dass der Mensch mit all seinen Sinnen eben ist, wie er ist. Sie sind überzeugt, dass all das einen Anfang haben muss.
Atheisten könnten im Gegenzug behaupten, dass es gar keinen Sinn macht, dass alles einen Anfang hat, Gott aber immer schon da gewesen sein soll. Der muss ja auch einen Anfang haben usw.

Warum glauben Menschen aber überhaupt? Wenn sie religiös aufwachsen, sind ja schon Grundsteine gelegt, durch Indoktrinierung usw, kommen mMn schon eine Menge Leute dazu, zu glauben, dass sie einen Glauben haben. Bis sie eben selbst reflektieren, hinterfragen und ihren Glauben bestätigt sehen, oder eben nicht. Durch die Suche nach dem Sinn und die Frage, warum man auf der Welt ist und welche Aufgabe man hat, kommt man vielleicht zwangsläufig auch zu der Frage nach einem Gott. Früher habe ich Glauben vor allem auch mit Hoffnungen und damit eben mit Gefühlen assoziiert. Ich habe geglaubt, weil mein Glaube mir geholfen hat. Sei es Trost oder was auch immer. Die Sinnfrage war nicht mehr so schlimm, da war eine Antwort.
Wenn Glauben also Hoffnung gibt, Antworten oder eben Kraft, dann ist das für einen gläubigen Beweis genug. Ein erhörtes Gebet ist für ihn ein erhörtes Gebet und eben kein Zufall. Vielleicht, weil das Beten an und für sich auch etwas in dem Menschen auslöst. Verbundenheit zu einem Gott.
Und mit der Frage, was nach dem Tod geschieht, verhält es sich doch irgendwie ähnlich.
Nehmen wir gängige Theorien,:

Nach dem Tod kommt man in den Himmel/Hölle.
Nach dem Tod kommt man in ein Paradies.
Nach dem Tod wird man widergeboren.
...
Wer an eine Religion oder an die Bibel glaubt, der hat seine Antworten dann wohl. Sie sind stimmig, weil sie in der Bibel stehen, weil sie gepredigt werden usw.
Jemand, der tief mit einem Glauben verwurzelt ist oder seien eigene Existenz vielleicht darauf aufbaut, wer also jegliche Hoffnung aus seinem Glauben schöpft ist vermutlich auch viel schneller angegriffen, wenn man ihm sagt: Was du da glaubst ist Humbug!
Und ist das nicht ganz ähnlich, als würde Person X die Gefühle von Person Y in Frage stellen? Ich behaupte mal, dass dem so ist. Liebe kann man wohl auch nicht wirklich erklären, da sie nicht rational ist. Sie entsteht. Aber warum? Durch chemische Reaktionen könnte man jetzt sagen.
Und zwischen dem, was man kognitiv begreift und dem, was man emotional empfindet, liegen einfach Welten.
 
Glaube ich an einen Gott, stelle ich keine faktische Behauptung auf. Denn ein Fakt benötigt einen Beweis, der hier nicht ohne weiteres zu erbringen ist.

Und zwischen dem, was man kognitiv begreift und dem, was man emotional empfindet, liegen einfach Welten.


Ja und Nein. Es liegen zwar Welten dazwischen, aber mitunter überschneiden sich beide Felder auch und das liegt glaube ich hier auch vor.

Hier gibt es keine Überschneidungen:

Niemand kann mir absprechen verliebt zu sein.
Niemand kann mir absprechen an einen Gott zu glauben.

Da geht aber die Liebe/der Glaube von mir aus und berührt nichts weiteres. Es widerspricht sich auch nicht, wenn du und ich beide in X verliebt sind und jemand anderes in Y.

Aber ist das nicht etwas anderes als:

Ich glaube, dass X in mich verliebt ist? Das ist zwar ein subjektives Gefühl, aber es bezieht eine andere Person mit ein. Und man kann zumindest Hinweise auf die Fakten bekommen, wenn man sich anschaut wie sich X mir gegenüber verhält. Und wenn X sich nicht für mich interessiert oder mich wie Dreck behandelt, dann kann man schließen, dass mein Glaube falsch ist, egal wie emotional und subjektiv ich davon überzeugt bin.

Analog zu Übersinnlichem:

Glaube ich an einen Gott, dann stelle ich mindestens eine faktische Behauptung auf, nämlich, dass dieser Gott auch existiert. Wäre ja sonst Blödsinn. Und in manchen Fällen ist das auch recht unproblematisch:

Ich glaube an Hanuman. Das ist zwar ein subjektives Gefühl, aber es setzt ja erstmal voraus, dass Hanuman existiert.

In anderen aber nicht so:
Wenn nämlich noch jemand kommt und sagt, er glaube an Jahwe, und der ist der einzige wahre Gott, dann hat schon mindestens einer unrecht.
Das ist dann zwar zweimal subjektiv, und den emotionalen Glauben können wir nicht hinterfragen, aber wir wissen aus Gründen der Logik bereits, dass nicht beide faktisch Recht haben können, also fragen wir nach den Gründen.
 
Ich glaube, dass X in mich verliebt ist? Das ist zwar ein subjektives Gefühl, aber es bezieht eine andere Person mit ein. Und man kann zumindest Hinweise auf die Fakten bekommen, wenn man sich anschaut wie sich X mir gegenüber verhält. Und wenn X sich nicht für mich interessiert oder mich wie Dreck behandelt, dann kann man schließen, dass mein Glaube falsch ist, egal wie emotional und subjektiv ich davon überzeugt bin.

(...)

Wenn nämlich noch jemand kommt und sagt, er glaube an Jahwe, und der ist der einzige wahre Gott, dann hat schon mindestens einer unrecht.
Das ist dann zwar zweimal subjektiv, und den emotionalen Glauben können wir nicht hinterfragen, aber wir wissen aus Gründen der Logik bereits, dass nicht beide faktisch Recht haben können, also fragen wir nach den Gründen.

Ich denke nicht, dass das so anders ist. Bleiben wir beim Verliebtsein.
Wenn ich in Person X verliebt bin, spielt es meiner Meinung nach gar keine Rolle, wie Person X mich behandelt. Ich bin verliebt – jetzt wirklich nur chemisch betrachtet – weil das Gegenüber irgendetwas in mir auslöst, meine Hormone ankurbelt was auch immer. Rational kann ich mir sagen: Person X ist ein Depp, behandelt dich schlecht. Nur was in meinem Verstand ist, muss längst nicht mein Herz erreichen. Mit der Liebe, die ein viel stärkeres Gefühl ist, ist das noch viel schlimmer.
Warum bleiben z.B. Frauen, die von ihren Männer geprügelt werden häufig so lange bei diesem Mann, auch wenn sie erkennen, dass das, was der da tut, sicher nichts mit Liebe zu tun hat? Weil das Herz mitunter eine andere Sprache spricht.
Es funktioniert nicht so einfach sich zu sagen: Jetzt hör mal auf verliebt zu sein/Jetzt hör mal auf den zu lieben.

Ein weiteres Beispiel sind Kinder, die von ihren Eltern mies behandelt werden. In nicht wenigen Fällen wollen diese Kinder dennoch bei/in ihren Familien bleiben und nicht aus ihnen herraus. Selbst wenn sie rational erkennen, dass schlagen etc. falsch ist (ich setzte das hier jetzt immer voraus, in den meisten Fällen ist das, wie bei dem oberen Beispiel, natürlich nicht der Fall). Hier ist wieder das gleiche Problem gegeben. Kognition ist etwas völlig anderes, als Emotion.

Und da, wo eine Bindung entsteht, da wo Gefühle im Spiel sind, hat der Verstand schlussendlich wenig zu sagen. Natürlich lässt sich rational eine ganze Menge erfassen, aber Wissen hilft da nicht zwangsläufig weiter. Wir sind eben keine Maschinen, sondern Menschen.

An etwas zu glauben, setzt auch nicht zwangsläufig voraus, dass dieses etwas existieren muss. Im Gegenteil. Weil Menschen glauben, vertrauen sie, auch ohne, dass ein Beweis erbracht werden muss.
Da kann man „blindes“ Vertrauen sagen, oder auch nicht.
Und wenn einer an Jahwe glaubt und erklärt, dass sei der einzige Gott, dann ist das eben das, was er glaubt, das, was für ihn richtig ist.

Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich kurz zusammengefasst mal aufschreibe:

Ein Herrscher schickt vier Blinde los, damit sie ihm beschreiben können, wie ein Elefant aussieht.
Nummer 1 bekommt den Rüssel zu fassen.
Nummer 2 bekommt das Bein zu fassen.
Nummer 3 bekommt den Stoßzahn zu fassen.
Und Nummer 4 berührt den Bauch.
Sie alle kehren zu dem Herrscher zurück und erklären, was sie gefühlt haben.
1: „Ein Elefant ist ein langes, dünnes Tier, wie eine Schlange.“
2: „Ein Elefant ist ein starkes Tier, wie ein Pfosten.“
3: „Ein Elefant ist ein hartes Tier, wie Marmor.“
4: „Ein Elefant ist ein weiches, dünnes Tier.“

Sie alle hören, was der jeweils andere sagt und haben Angst, den Herrscher enttäuscht zu haben. Der aber bedankt sich und sieht den Elefant mit allen Facetten und erklärt: "Danke, ihr habt mir sehr geholfen. Ein Elefant ist also ein Tier, das..."

Ich würde mir wünschen, dass die Menschen es mit ihrem Glauben auch so handhaben könnten. Egal mit welchem. Jeder kann richtig liegen.

Na ja und Logik… Ganz ehrlich, Logik ist schon wieder rational. Und Gefühle sind das (ich wiederhole mich) eben nicht.
Ich kann mich tierisch über eine Sache aufregen und mir rational tausend mal sagen: „Bah, jetzt reg dich doch nicht auf!“. Funktioniert aber nicht zwangsläufig. Und warum? Weil das, was mich ärgert, etwas in mir auslöst, mich vielleicht an etwas völlig anderes erinnert, mich triggert etc.

Und wenn man fragt, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, kann man sich genauso fragen, warum es das nicht geben sollte.
Im Endeffekt begriefe ich nicht, warum am Ende immer ein Fakt herbeigezwungen werden muss. Warum muss eine Person recht haben und die andere nicht?
Gerade dadurch entstehen meiner Meinung nach die meisten Probleme. Wenn jemand eine Sicht hat, die für alle gelten muss (!).

Logisch kann ich mir viele Dinge herleiten. Aber eben nicht alle. Strom kann ich (einen Funken mal außen vor gelassen), nicht sehen. Den Wind kann ich auch nicht sehen.
Weiß ich, ob die Menschen, die gestorben sind nun irgendwo weiter leben? Nur weil mich noch kein Toter "aufgesucht" hat, muss das kein Beweis dafür sein, dass Tote eben tot sind. So wenig wie es das Gegenteil beweist.

Es braucht nicht immer Beweise und Fakten.
Vertrauen ist das Stichwort. Und ob ich nun in/auf Logik vertraue, in Wünsche, in Hoffnungen, Illusionen oder was auch immer.
 
An etwas zu glauben setzt natürlich nicht zwangsläufig voraus, dass etwas existieren muss aber wenn man Dinge sagt wie "Jahwe ist der einzige Gott", dann stellt man eine Behauptung auf und zwar die Existenz einer metaphysischen Entität namens Jahwe und im Grunde auch noch die Nicht-Existenz aller anderen metaphysischen Entitäten. Und hier liegt nun Mal die Krux, denn gegen den Glauben ist gar nichts zusagen aber wenn man ihn mit Wissen verwechselt, führt das zu Problemen. Um zum Thema zurück zukommen, auch das Leben nach dem Tod ist wohl oft genug eher Mittel zum Zweck, ein psychologisches Mittel um sich die Schäfchen gefügig zu machen, was ein Grund mehr sein sollte dieses zu hinterfragen. Dias Umkehren der Frage, "wieso sollte es das nicht geben" funktioniert nebenbei nicht. Dass Menschen nach dem Tod nicht weiterleben ist kein Fakt weil ein einzelner Mensch nicht besucht wurde, sondern weil es ganz generell nirgendwo einen erwiesenen Fall gibt. Nichts dagegen, wenn man persönlich daran glaubt aber wenn es nicht mehr um sich selbst geht, braucht man Beweise, Fakten, Belege und beliebige weitere Synonyme. Und erst wenn das da ist, kann man auch allgemeingültig eine Existenz anerkennen, vorher nicht.

Und was das mit den Blinden angeht:
Die Geschichte ist doch idiotisch. Wer glaubt denn, dass vier Blinde so blöd sind und ein Tier ernsthaft nach einem einzigen Teil beschreiben würden?
 
An etwas zu glauben, setzt auch nicht zwangsläufig voraus, dass dieses etwas existieren muss.

Um bei den Verliebten zu bleiben: Wenn jemand X liebt, aber X schon ewig tot oder noch nie da gewesen ist, dann ist das doch zumindest schrullig. Würde also schon sagen, dass es die Existenz voraussetzt.
In der Religion haben wir ja hunderte solcher Beispiele, die exakt so reden und sagen, dass sie Mohammed oder Jesus liebten. Und da könnte man ja drüber lächeln, wenn dies beim Individuum bleiben würde. (So wie du es siehst, wenn ich dich richtig lese.)
Nur ist es meist nicht so, meiner Meinung nach. Denn dieser Glaube steht nicht im Vakuum sondern basiert meist auf einem Heilsnarrativ, der diejenigen ausschließt, die ihn nicht teilen. Das kann man auch erstmal völlig wertfrei betrachten.
Ich denke die Gläubigen unter uns werden mir zustimmen: Ob dieser Narrativ richtig oder falsch ist, ist ja nicht nur für dich und dein eventuelles Seelenheil wichtig zu wissen, sondern wäre ja auch einfach insgesamt interessant die Antwort zu finden.

Und auch in Anbetracht der religiösen Privilegien (keine Pillen danach in katholischen Krankenhäusern), ist es doch wichtig für uns alle, dass wir die Beweggründe, die hinter solchen Entscheidungen stehen kennen.

Sie alle hören, was der jeweils andere sagt und haben Angst, den Herrscher enttäuscht zu haben. Der aber bedankt sich und sieht den Elefant mit allen Facetten und erklärt

Die Geschichte funktioniert aber nur, solange sich die "Teile des Elefanten" nicht widersprechen.
Wenn Juden, Muslime und Christen sagen es gibt nur einen Gott ist das ja nett. Aber sobald der Christ sagt, dass Jesus Sohn Gottes ist, ist die Luft raus aus der Ökumene.

Oder zum Thema:

Es gibt ein Leben nach dem Tod.
Es gibt einen Kreislauf der Wiedergeburten.
Es gibt nichts nach dem Tod.

Das sind nicht drei Aspekte, sondern drei widersprüchliche Hypothesen, die unmöglich gleichzeitig den Tatsachen entsprechen können.

Im Endeffekt begriefe ich nicht, warum am Ende immer ein Fakt herbeigezwungen werden muss. Warum muss eine Person recht haben und die andere nicht?

Weil die Behauptung "Es gibt ein Leben nach dem Tod." (Oder ihr Gegenteil) nicht einfach eine Äußerung ist wie: Ich mag Erdbeereis, du magst Schokolade. Es ist nicht nur eine Frage von Geschmack, sondern eine Frage der Wirklichkeit.
Und ich persönlich möchte gerne ein Wissen haben, was möglichst nahe der Wirklichkeit kommt.
Ich möchte gerne wissen wie das Universum beschaffen ist.
Ist die Erde flach oder rund?
Expandiert das Universum, zieht es sich zusammen, ist es stabil?
Kreationismus oder Evolution?
Gibt es Gott/Götter oder nicht?
Das sind alles Fragen auf die man nicht mit "Beides" antworten kann.
Deswegen möchte ich möglichst viele Gründe oder Beweise, damit ich abwägen kann.
 
Die Welt ist ein kalter, dunkler Ort. Wie kann unseren Existenzen Licht und Wärme gegeben werden? Wie direkt habt Ihr Euch schonmal mit dem Thema Tod konfrontiert gesehen?
 
Die Welt ist ein kalter, dunkler Ort. Wie kann unseren Existenzen Licht und Wärme gegeben werden? Wie direkt habt Ihr Euch schonmal mit dem Thema Tod konfrontiert gesehen?

Meiner Ansicht nach, haben wir alle nur dieses eine Leben. Trostlos würden vielleicht manche sagen, aber ich finde es macht das Leben nur noch wichtiger und damit lebenswerter. Die Welt ist für mich kein ausschließlich kalter, dunkler Ort und das sage ich, obwohl ich schon wirklich harte Zeiten durchgemacht habe.
Schlechtes wie Gutes gehört einfach zum Leben dazu.
 
Die Welt ist ein kalter, dunkler Ort. Wie kann unseren Existenzen Licht und Wärme gegeben werden? Wie direkt habt Ihr Euch schonmal mit dem Thema Tod konfrontiert gesehen?
Jeder muss seine Erfahrungen machen.
Ich habe auch schon Kälte und Dunkelheit erfahren. Die Welt kann ziemlich fies und kalt sein . Aber wenn irgendwann die Sonne wieder scheint merkt man erstmal das die Dunkelheit ein Lehrer War.
Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber ich fühle einfach das es mehr als unsere Kohlenstoffexistens gibt .
Ich kann es auch nicht religiös erklären, es ist Intuition .
Atheisten würden meinen ich wäre geisteskrank, vielleicht bin ich es ja, glaube es aber nicht . ^^
 
Und was das mit den Blinden angeht:
Die Geschichte ist doch idiotisch. Wer glaubt denn, dass vier Blinde so blöd sind und ein Tier ernsthaft nach einem einzigen Teil beschreiben würden?
Das soll kein persönlicher Angriff sein, aber ich habe das Gefühl, dass du die Zusammenfassung der Geschichte nicht verstanden hast. Hier geht es einzig und allein darum, dass es keien vollkommene, einzige Wahrheit gibt.

Um bei den Verliebten zu bleiben: Wenn jemand X liebt, aber X schon ewig tot oder noch nie da gewesen ist, dann ist das doch zumindest schrullig. Würde also schon sagen, dass es die Existenz voraussetzt.
Ich kann dir auch gern das Gegenbeispiel geben, vielleicht wirds dann deutlicher.

Rational:
Da ist eine Person, die einen 1a Charakter hat, die humorvoll ist, attraktiv und gebildet. Rational: perfekter Partner. Herz sagt aber: "Nein!".
Und mir geht es hier einzig und allein darum zu erklären, dass es eben einen Unterscheid macht, ob man ein Herz- oder ein kopfmensch ist.

Mit dem Glauben ist es doch nicht anders. ichw ache nicht morgens auf und sage mir: "So, ich fang dann mal an und glaube!" So wenig wie ich aufwache und sage: "So, ich höre jetzt mal auf zu glauben."
Das man glaubt oder nicht, hat Gründe.

Weil die Behauptung "Es gibt ein Leben nach dem Tod." (Oder ihr Gegenteil) nicht einfach eine Äußerung ist wie: Ich mag Erdbeereis, du magst Schokolade. Es ist nicht nur eine Frage von Geschmack, sondern eine Frage der Wirklichkeit.
Und ich persönlich möchte gerne ein Wissen haben, was möglichst nahe der Wirklichkeit kommt.
Ich möchte gerne wissen wie das Universum beschaffen ist.
Ist die Erde flach oder rund?
Expandiert das Universum, zieht es sich zusammen, ist es stabil?
Kreationismus oder Evolution?
Gibt es Gott/Götter oder nicht?
Das sind alles Fragen auf die man nicht mit "Beides" antworten kann.
Deswegen möchte ich möglichst viele Gründe oder Beweise, damit ich abwägen kann.

Natürlich, aber es ist die Frage nach der eigenen Wirklichkeit und wie bei der Geschichte mit den blinden: Jeder hat seine eigene Wirklichkeit in der er lebt. Das klignt vielleicht verrückt, ist es aber nicht. Alle Dineg wirken unterschiedlich auf Menschen. Gerüche, Berührungen, andere Menschen. Was in meiner Wirklichkeit stinkt, unangenehm ist oder sympathisch, ist das in der Wahrnehmung des anderen Menschen vielleicht nicht.

Mag ich den Geruch von Kokusnuss ist es mir schnurzpiepsegal, ob ein anderer daherkommt und mir erklärt, dass Kokos dem unangenehmen geruch von X nahe kommt. Was ich als angenehm empfinde, empfinde ich als angenehm, Punk.

Es ist ja schön und gut, wenn du Beweise brauchst, um abwägen zu können. Aber nur weil du sie benötigst, muss ein andere sie nicht auch benötigen.

Und ich könnte jetzt auch fragen, was Wirklichkeit überhaupt ist und auch hier könnten wir endlos diskutieren.
Aber Dinge, die wirklich beweisbar sind (Erde rund oder flach?) lassen sich mit anderen Fragen, die nicht ohneweiteres bewiesen werden können (Gottesexistenz) einfach nicht vergleichen.
Außerdem ist es sehr wohl möglich die Frage, gab es Kreationismus oder Evolution, mit "beides" zu beantworten. Denn Gott könnte eine Evolution eingeleitet haben.

Ich komem an dieser Stelle eifnach noch mal zurück zu Gefühlen, wieder zur Liebe.
Wie erklärst du dir, dass man manche Menschen mag, manche liebt, manche nicht leiden kann?
Es gibt keine Faustregel die besagt: Wenn Mensch X so und so ist, beginne ich damit, ihn zu lieben. Gibt es also keine Liebe?

An dieser Stelle auch die Frage: Ist es denn falsch an ein Leben nach dem Tod zu glauben? ist es falsch, an einen Gott zu glauben? und nur weil du eines, oder beides ausschließt, muss ein anderer das auch tun?

Ich kann höchstens noch erklären, warum ich mal geglaubt hab, aber ich finde es absolut kritisch, wenn es nicht um erklären, sondern um rechtfertigen geht.
Daher behalte ich mir vor noch einmal zu sagen: Jeder hat seien eigene(n) Wirklichkeit(en).
 
Da ist eine Person, die einen 1a Charakter hat, die humorvoll ist, attraktiv und gebildet. Rational: perfekter Partner. Herz sagt aber: "Nein!".
Und mir geht es hier einzig und allein darum zu erklären, dass es eben einen Unterscheid macht, ob man ein Herz- oder ein kopfmensch ist.

Mit dem Glauben ist es doch nicht anders.

Der Glaube macht aber eine Aussage über die Welt. Und da ist es egal ob man Herz- oder Kopfmensch ist. Den Zustand der Welt kann man ja erfassen.


Es ist ja schön und gut, wenn du Beweise brauchst, um abwägen zu können. Aber nur weil du sie benötigst, muss ein andere sie nicht auch benötigen.

Die benötigen wir alle, auch der Gläubige der persönlich nur emotional argumentiert.
Denn Glaube hat Einfluss auf die Gesellschaft. In den meisten Ländern in denen Homosexuellen Rechte verweigert werden liegt das daran, dass geglaubt wird, dass Homosexualität Sünde oder wider die Schöpfung sei.
Da gehen wir ja auch nicht hin und sagen. Naja, die glauben das halt, das kann man nicht rational betrachten, sondern wir gehen hin und kritisieren das, weil wir rational (wissenschaftlich) belegen können, dass diese Glaube Blödsinn ist.

Daher behalte ich mir vor noch einmal zu sagen: Jeder hat seien eigene(n) Wirklichkeit(en).

Vielleicht besser Wahrheit. Ein Flat-Earther hat auch seine eigene Wahrheit, das ändert aber an der Wirklichkeit nichts.
 
Der Glaube macht aber eine Aussage über die Welt. Und da ist es egal ob man Herz- oder Kopfmensch ist. Den Zustand der Welt kann man ja erfassen.
Der Glaube macht eine Aussage über die eigene Wirklichkeit. Selbst wenn ein Gläubiger behauptet, dass er der allein wahren Religion oder was auch immer angehört: Es ist seine Sicht, sein Denken, sein Glauben, seine Realität.


Die benötigen wir alle, auch der Gläubige der persönlich nur emotional argumentiert.
Denn Glaube hat Einfluss auf die Gesellschaft. In den meisten Ländern in denen Homosexuellen Rechte verweigert werden liegt das daran, dass geglaubt wird, dass Homosexualität Sünde oder wider die Schöpfung sei.
Da gehen wir ja auch nicht hin und sagen. Naja, die glauben das halt, das kann man nicht rational betrachten, sondern wir gehen hin und kritisieren das, weil wir rational (wissenschaftlich) belegen können, dass diese Glaube Blödsinn ist.

Nein, nein und noch mal nein. Ich finde es langsam wirklich anstregend das zud iskutieren, weil du meiner Empfinden nach andauernd irgendwelchen Gläubigen etwas zusprichst, wovon du gar nicht weißt, ob es bei ihnen so ist.
Daher noch mal: Du kannst für dich sprechen, für dich sagen, dass du Beweise brauchst.

Hebräer 11,1 Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.

Glaube versetzt Berge und wenn man hier den vergleich mit Jesus und dem senfokorn nimmt, kommt man zum selben.
Gauben kann Kraft geben und wenn da ein Glaube ist, der einem etwas gibt, ist das quasi Bewies genug.

Dein Beispiel mit der Homosexualität hat nicht allein etwas mit Glauben zu tun.
Man "glaubt" nicht, dass Homosexualität Sünde oder was auch immer ist. Viel mehr sind das Behauptungen, die ganz gerne mit Bibelstellen untermauert werden. Hier geht es aber um Einstellungen. Glaube ist keine Einstellungssache, denn wie schon mal erwähnt, sucht man sich nicht aus, einfach mal so zu glauben.
Jedes Gedankengut, das mehrer Personen haben, hat auch Einfluss auf die Gesellschaft.
Da wo Unsicherheiten sind, da wo Ängste entstehen, da, wo etwas für Menschen "absonderlich" ist, kommen vermehrt Vorurteile.

Glaube wird, meiner Meinung nach immer dann zum Problem, wenn er als unumstößlich angesehen wird. Wer nämlich glaubt, die absolute Wahrheit zu kennen, setzt sich Scheuklappen auf. Und wer dann noch extrem wird und meint, dass jeder genauso zu glauben hat...
Nein danke.[/QUOTE]
 
Selbst wenn ein Gläubiger behauptet, dass er der allein wahren Religion oder was auch immer angehört: Es ist seine Sicht, sein Denken, sein Glauben, seine Realität.

Natürlich ist das nur seine Sicht. Da stimme ich dir auch zu. Aber er wird das doch nicht so sehen, weil er eben nicht so objektiv von außen darauf guckt wie wir. Wer glaubt die absolute Wahrheit zu besitzen, der wird eben nicht denken, dass es seine Wahrheit ist, sondern die Wahrheit.
Das macht doch gerade das Denken "ich habe die einzig wahre Religion" aus, oder nicht?

(Das ist natürlich unabhängig von unserer eigentlichen Diskussion. Wenn jemand sagt, er glaube an ein Leben nach dem Tod, ohne das aus einer konkreten Religion zu begründen, dann ist es natürlich möglich, dass das nur seine Wahrheit ist und er sich dessen bewusst ist und anderen ihre Sicht zugesteht.)

Man "glaubt" nicht, dass Homosexualität Sünde oder was auch immer ist. Viel mehr sind das Behauptungen, die ganz gerne mit Bibelstellen untermauert werden.

Du meinst die Einstellung zur Homosexualität geht den Bibelstellen voraus?
Dann haben wir in der Tat ein anderes Modell. Ich denke es ist genau umgekehrt.
Die meisten, die so fundamentalistisch argumentieren, haben ja eben kein anderes Argument als ihren Glauben oder ihren religiösen Text.

Nur ein kleines Beispiel:
Du wirst wahrscheinlich keinen christlichen Kreationisten finden, der die Evolutionstheorie einfach für falsch hält. Die meisten halten sie für falsch, weil sie vorher Genesis für richtig halten und alles was dem (scheinbar) widerspricht dann folglich falsch sein muss. Es gibt natürlich christliche Kreationisten die versuchen die Evolution mit wissenschaftlichen Methoden zu widerlegen, aber selbst die geben als Motivation an, dass die Bibel wahr ist und folglich die Evolution falsch sein muss.
Da ist der Glaube ganz klar der Ursprung der Evolutionskritik und nicht nur ein Mittel zur Argumentation.

Oder denk an die Frau in den USA die sich letztens geweigert hat Homosexuelle zu trauen.
Die will sich doch nicht weigern und findet dann in der Religion ein Argument, die glaubt wegen ihrer Religion, dass sie die nicht trauen darf.

Wenn du ein anderes Beispiel hast gerne her damit.

(Wiederum betrifft das nicht solche, die ohne religiösen Unterbau etwas glauben.)
 
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