Comicverfilmung Marvel Cinematic Universe

Du hast schon mitbekommen, dass der "Culture War" seit dem 20. Januar vorbei ist?
Der ist noch lange nicht vorbei, je nach dem was mit Trump / bzw seiner Politik passiert fängt der erst richtig an. Trump lebt auch nicht ewig. Und die abnabelung von den USA wird auch im kulturelen /Film berreich noch einige Wellen auslösen.
 
Du hast schon mitbekommen, dass der "Culture War" seit dem 20. Januar vorbei ist? Jetzt entscheiden nur noch ein krimineller US-Präsident und verschiedene Gerichte darüber, wer nun wie krass gecancelt werden wird. Ein Diskurs in sozialen Medien ist dafür nicht länger erforderlich.
Ich bin ehrlich gesagt gespannt wann Schauspieler wie Mackie als "DEI" Berufsverbot bekommen und was Marvel dann macht. Ich fürchte von der Ära Trump wird auch das MCU nicht verschont bleiben
 
"Daredevil: Born Again" ist nämlich ein erstaunlich harmonischer Hybrid geworden, der die Welt der düsteren Original-Serie gelungen in eine etwas MCU-tauglichere Inszenierung einbettet ohne dabei den ursprünglichen Charme zu verlieren. Die Serie knüpft an die dritte Staffel an, startet mit einem absoluten Knaller und macht dann einen kleinen Zeitsprung - in der Zeit sind die bisherigen Ausflüge von Matt Murdock und Wilson "Kingpin" Fisk in "Spiderman: No Way Home", "Hawkeye" und "Echo" einzuordnen - um mit der Story von "Born Again" zu starten.

Das ist nach zwei Folgen schon das Beste, was ich auf Disney+ bisher von einer MCU-Serie gesehen habe. Gleichzeitig ist mein innerer Daredevil-Fan happy, und ich bin sehr gespannt auf die weiteren Episoden. Hat das Potential vieles wett zu machen.

Hab jetzt die ersten drei Folgen endlich angepackt und kann deinen Worten im großen und ganzen nur zustimmen. Mir gefällt diese Serie tatsächlich bislang auch deutlich besser, als die schon sehr träge inszenierte und von permanenter Selbstgeißelung (sowohl die des Protagonisten, als auch der Zuschauer) geprägte Vorgängerserie. Man merkt auch das deutlich höhere Budget. Alles wirkt größer, lebendiger, besser ausgestattet und deutlich weniger Fan-Film-mäßig.

Ich hoffe, sie bringen Krysten Ritter/Jessica Jones auch in ähnlich angemessener Weise zurück.
 
Mit deiner Kritik zur Vorgänger-Serie gehe ich zwar nicht so mit - finde gerade die teilweise ruhige Erzählweise sehr gelungen und den Fan-Film-Vergleich verstehe ich auch nicht so ganz, aber ich weiß grundsätzlich, was du meinst: "Born Again" hat einen leichten Mainstream-Anstrich bekommen, sowohl optisch als auch inszenatorisch, und ist damit deutlich zugänglicher für ein MCU-Publikum.

Man kann sie alles in allem auch "besser weggucken", wohingegen man bei der Netflix-Serie sehr am Ball bleiben musste und ja, sich auch mal durch die ein oder andere Lückenfüller-Folge (vor allem in der insgesamt qualitativ etwas abfallenden zweiten Staffel) kämpfen musste.
 
den Fan-Film-Vergleich verstehe ich auch nicht so ganz

Ich meine damit vornehmlich Locations wie Lagerhäuser, Flure, Gassen, Dächer, olle Büroräume. Eng, dunkel, beklemmend.
Und halt günstiger, als sich für jede Folge ne komplett neue Ecke wie ne Bank, einen Gerichtssaal, einen Festsaal und ein offenes Büro mit gläsernem Konferenzraum usw. anzumieten.
 
Und halt günstiger, als sich für jede Folge ne komplett neue Ecke wie ne Bank, einen Gerichtssaal, einen Festsaal und ein offenes Büro mit gläsernem Konferenzraum usw. anzumieten.

Okay das ja, aber trotzdem eine hochwertig produzierte Serie. Mich hat das auch nie gestört, hat finde ich optisch ganz gut das herunergekommende Hell's Kitchen in Szene gesetzt.
 
Ich meine damit vornehmlich Locations wie Lagerhäuser, Flure, Gassen, Dächer, olle Büroräume. Eng, dunkel, beklemmend.
Und halt günstiger, als sich für jede Folge ne komplett neue Ecke wie ne Bank, einen Gerichtssaal, einen Festsaal und ein offenes Büro mit gläsernem Konferenzraum usw. anzumieten.

Gerade das trug doch sehr zur Authentizität des "street level"-Bildes, das die Serie schaffen wollte, bei. Das Leben des durchschnittlichen Bewohners von Hell's Kitchen spielt sich halt selten in prunkvollen Festsälen und Hochhausbüros ab.
 
Komme gerade aus der OV. Der Streifen hat Spaß gemacht und ist für mich ein sehr unverhoffter Lichtblick für das MCU, mit dem ich bei einem als Thunderbolts betiteltem Film nie gerechnet hätte. Als die Ankündigung publik wurde, unerstellte ich die Hybris, dass das Studio die Figuren überschätze und hier einen teuren Flop und FSK-12-Abklatsch des The Suicide Squad (2021) auf den Weg bringt.

Ich glaube zwar immer noch nicht, dass Ghost oder John Walker jemals in die erste Reihe der MCU-Helden aufsteigen, aber Drehbuch und Regie sind clever genug, das gar nicht erst zu probieren. Der Fokus liegt klar auf Yelena (Florence Pugh) und Red Guardian (David Harbour), denen ich jetzt einfach mal die größte schauspielerische Ausstrahlung/Kompetenz unterstelle, damit holt man schon viel heraus. Der für mich ganz gut funktionierende Marvel-Humor hat hier eine passende Dosierung und zündet meistens, ohne alles Geschehene komplett durch den Kakao zu ziehen. Generell schafft der Film eine gute Balance zwischen den wichtigen Charaktermomenten, Spannung und Humor, hoffentlich ein Vorbild für kommende Titel. Hier ist trotz einer gewissen Leichtigkeit nicht alles fun and games, die Figuren tragen ihre traumatischen Päkchen.

Die Action, insbesondere die Nahkampfszenen sind gut choreografiert und bedingt durch die teilweise fehlenden oder nicht übermäßigen Superkräfte der Figuren in weiten Teilen nicht so CGI-lastig (vor allem im Vergleich zu Red Hulk vs. Captain America, da tun mir immer noch die Augen weh). Es ist artet auch nicht in eine große Materialschlacht aus und beim Finale hat man sich für einen Weg entschieden, der nicht dem üblichen 0815-Ablauf des großen boss fights entspricht.

Sicherlich profitiert Thunderbolts vom Vergleich mit einigen jüngst eher mauen Einträgen des MCU, aber ich denke, der Film wird auch rückblickend und mit etwas Abstand noch als starker Vertreter des Genres gelten.
 
Der Film scheint beim Pubkikum auch gut anzukommen. Die Chemie der Truppe wird oft gelobt. Yelena fand ich schon beim Romanov Film sehr gut. Gerne mehr davon.
 
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