Militärgeschichte

Lord Crudelito schrieb:
hat zwar nicht so viel mit Geschichte zu tun,aber wir haben zur zeit einen Lehrerpraktikanten in der schule,der geschichte auf lehramt studiert.
Den hatten wir heute in vertretung wo ich ihn folgende frage gestellt habe,die mein Geschichtslehrer neulich schon falsch beantwortet hat:Wer unterzeichnet wo die bedingungslose Kapitulation Deutschlands im Jahre 1945?
Als Antwort kam erstmal langes schweigen,und dann kam "....hm...das müsste der Dönitz gewesen sein!"

Wieso meinen alle Lehrer/angehende Lehrer das Dönitz die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterzeichnet haben?

Meiner ist seit gut 20 Jahren im Dienst und tätigte unter anderem auch diese Aussage.
Seit einer mittelschweren Auseinandersetzung mit besagtem Lehrer über den Zeitpunkt der römischen Invasion in Nordafrika (Geschichslehrer, aber null Ahnung über die phönizischen Kriege!), rede ich mit ihm nur noch, wenn ich ausdrücklich gefragt werde. Was sonst bliebe einem übrig? :rolleyes:
 
Wenn ich den lehrer verbessern will,bin ich gleich der arrogante neunmalkluge klugscheißer.Ich pass mittlerweile im geschichtsunterricht nicht mehr auf,dann brauch ich mich auch über diveres Fehler nicht aufregen *g*
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Oh das tut mir leid, ich war fest davon überzeugt, das irgendwo gelesen zu haben. Er war ja nur General der Infanterie.

Richtig.

Zunächst war er Mansteins 1a,dann der Generalstabschef der Heeresgruppe Süd.
Zum Schluß dann als General der Infanterie OB der 9.Armee.

Zu Deiner Frage Oberst/Generalfeldmarschall.

Es gab nur einen GFM,der den Krieg nur als Oberst begann,und dann zum GFM aufstieg.Alle anderen waren bei Kriegsbeginn schon im Generalsrang.
 
In einigen Büchern steht auch tatsächlich geschrieben, dass Dönitz die Kapitulation unterschrieben hat. Jedihammer kann das ja zu der Liste mit den Ämtern von Ernst Röhm und Rudolf Heß nehmen.

Zu den Lehrern: Ja, einige Lehrer reden schon viel Unsinn und lassen sich nichts sagen. Bei uns kommt noch dazu, dass die Bücher auch noch total daneben sind.
 
Lord Crudelito schrieb:
Wieso meinen alle Lehrer/angehende Lehrer das Dönitz die bedingungslose Kapitulation Deutschlands unterzeichnet hat?

Wahrscheinlich,weil er sie in seiner Eigenschaft als reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht angeordnet hat.
 
Wie wäre es mit Napoleon III.? Ich glaube er hat nach Sedan die Kapitulation unterzeichent. Der Krieg wurdejedoch von der Republik weitergeführt...
 
Iron Fist schrieb:
Wie wäre es mit Napoleon III.? Ich glaube er hat nach Sedan die Kapitulation unterzeichent. Der Krieg wurdejedoch von der Republik weitergeführt...

Er geriet bei Sedan in Gefangenschaft.
Ob er jetzt die kapitulation unterzeichnet hat weiß ich nicht.

ich werde mal versuchen,mich schlau zu machen.
 
Napoleon III. hat in Sedan persönlich kapituliert, allerdings hat sich nach der Niederlage von Sedan die 3. Französische Republik gegründet die weitergekämpft hat. Die Hauptkampfhandlungen enden mit der Einnahme von Paris am 28.Januar '71, am 26.Februar wird der Friedendvertrag unterschrieben.
 
Darth_Jango schrieb:
Eine Frage:Hat irgendjemand von euch genauere Informationen über den türkisch-italienischen Krieg von 1911/1912? Überall wird nur angegeben,das Italien gewonnen hat,aber es gibt fast keine Infos zu den Senussi und ihre Rolle,über die Kampfhandlungen,oder gar über den Verlauf des Krieges. Kann den jemand genau erläutern?
Deine Frage ist zwar ein paar Tage her, aber egal.... :D
http://www.libyen-news.de/1911-1950.htm schrieb:
1911

28. September 1911. Italien fordert das Osmanische Reich ultimativ auf, der Besetzung der Stadt Tripolis und der Cyrenaika durch italienische Truppen zuzustimmen. Als die Regierung in Konstantinopel dies ablehnt, erklärt Italien den Krieg und beginnt am 30. September mit der Beschießung des Forts von Tripolis.

Ausbruch des italienisch-türkischen Krieges (Tripoliskrieg)

Am 29.September 1911 marschierten italienische Truppen in das zum Osmanischen Reich gehörige Libyen ein. Die italienische Regierung unter Giovanni Giolitti (geb. 1841, gest. 1928) begründete diesen Schritt mit Beeinträchtigungen der Handelsfreiheit italienischer Kaufleute in dem nordafrikanischen Land. Zudem hatte die Festigung der französischen Position in Marokko Befürchtungen aufkommen lassen, Paris könne nun auch noch versuchen, sich das letzte noch nicht kolonialisierte Gebiet Nordafrikas einzuverleiben. Ein Ultimatum an die türkische Regierung, in dem Italien freie Hand bei der Besetzung Libyens forderte, wurde von Konstantinopel abgelehnt. Daraufhin erklärte Italien der Türkei den Krieg.

Am 5. Oktober 1911 wird die Hauptstadt Tripolis und der Küstenstreifen der Cyrenaika von den Italienern besetzt. Die dort stationierten türkischen Divisionen leisteten unerwartet heftigen Widerstand, so dass der italienische Außenminister Antonio di San Giuliano harte Maßnahmen gegen die Verteidiger anordnete.Nach mehrtägigem Bombardement auf Tripolis richten die italienischen Invasoren ein Blutbad unter der Bevölkerung an. Unter den osmanischen Truppen kämpft auch der spätere Staatsgründer der Türkei Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938) gegen die italienischen Invasoren und wird später Militärattaché in Sofia (Bulgarien) und im Ersten Weltkrieg Divisionskommandeur auf der Halbinsel Gallipoli.

Am 1. November 1911, acht Jahre nachdem zum ersten Mal ein Motorflugzeug abgehoben hatte wirft der italienische Leutnant Giulio Cavotti eine in Dänemark produziere Bombe nahe des libyschen Hauptstadt Tripolis aus seinem Aeroplano auf Araber, die sich gegen die Kolonialtruppen der Italiener wehrten. Wie viele Menschen umkamen, ist nicht überliefert, der offizielle Bericht des Militärs schwärmte von dem "wunderbaren Effekt auf die Moral der Araber". Erst kurz zuvor kam es zu einem Einsatz eines Flugzeuges im Krieg: der italienische Hauptmann Piazza unternimmt von Tripolis aus einen Aufklärungsflug über ein türkisches Militärlager.

Am 5. November 1911 unterzeichnet der italienische König Viktor Emanuel III. ein Dekret über die Annexion von Tripolis und der Cyrenaika. Der Kriegszustand zwischen Italien und dem Osmanischen Reich bleibt bestehen.

Für Tripolitanien wird der italienische Gouverneur Raffalee Bosca Ricci d'Olmo (geb. 1857, gest. 1911) am 5. Oktober eingesetzt. d'Olmo wir am 11. Oktober 1911 von Carlo Francesco Giovanni Battista abgelöst.

Nach dem Verlust des Missionsgebietes im Französisch-Sudan wenden sich die Senussi jetzt stärker dem Kampf gegen die Italiener zu.

1912

Am 15. Oktober 1912 wird der Italiener Ottavio Briccolo Generalgouverneur über die Cyrenaika.
Die zunehmenden Spannungen auf dem Balkan schwächten in der Folge erheblich die Position der Türkei. So sah sich die türkische Regierung gezwungen, mit italienischen Regierungsvertretern am 18. Oktober 1912 in Ouchy bei Lausanne einen Friedensvertrag zu unterzeichnen. Mit diesem "Frieden von Lausanne" wurde der Schlußstrich unter den Krieg in Libyen gezogen. Unter dem Druck der sich anbahnenden Balkankrise gab die Türkei ihre Gebietsansprüche auf und trat Tripolis und die Cyrenaika mit Benghazi an Italien ab.

Italienische Truppen besetzen infolge der Annexion vom 5. November 1912 Tripolitanien und den Fezzan. Allerdings gelingt den Italienern die Vertreibung der inzwischen von Ahmad al-Sharif geführten Senussi-Bruderschaft weder aus der Cyrenaika noch aus dem südlichen Fezzan.

In Italien fand die Annexion des Landes überwiegend großen Beifall, innenpolitisch sorgte sie jedoch für eine Verschärfung der Gegensätze. Die Eroberung war der lang ersehnte kolonialpolitische Erfolg des Landes, dessen letztes afrikanisches Abenteuer 1896 mit der Niederlage gegen Äthiopien zu Ende gegangen war.

Allerdings müßen die Geschichtsbücher alle Lügen - denn das die Italiener mal einen Krieg in diesem Jahrhundert so richtig gewonnen haben, halte ich für ein Gerüch! :D Denn wir wissen doch alle den Titel des dünnsten Büches der Welt...... "Italienische Helden"! ;)

Auf einer Sportseite (!!!) habe ich allgemeine Infos über die Senussi gefunden : http://www.sportgate.de/lexikon/s/sa/sanussiya.html . Über die 100%ige Korrektheit der Artikel kann ich nichts sagen.
 
Horatio d'Val schrieb:
Allerdings müßen die Geschichtsbücher alle Lügen - denn das die Italiener mal einen Krieg in diesem Jahrhundert so richtig gewonnen haben, halte ich für ein Gerüch!
Es waren nicht viele, das stimmt. Aber den I.Weltkrieg haben sie garantiert (mit-)gewonnen. Sie haben gegen die Österreicher gekämpft und am Ende des Kriegeswaren sie die neuen Herren über Südtirol. Also das nenne ich schon gewonnen.
Aber ansonsten waren sie echt erbärmlich, dass stimmt schon... :D
 
@Iron Fist
Ich bin kein Fachmann, aber wenn ich mich recht erinnere, litt Österreich-Ungarn an dem gleichen Problem wie Deutschland - zuviele Gegner um sich herum und mangelnde Versorgung, während Italien durch seine Alliierten massiv unterstützt wurde. Eine Dolchstoßlegende will ich hier aber nicht aufbauen.

Ein Beispiel ist aus meiner Sicht vielleicht der Isonzo bzw. die dort stattgefundenen 12 Schlachten. Zwölf mal rannten sie gegen die K.u.K.-Stellungen an und konnten in der Regel nur minimale Gewinne unter enormen Verlusten erreichen (die 6. Schlacht war dabei wohl am erfolgreichsten). Nur um all diese mühsamen Geländegewinne in der sog. Karfreitagsschlacht zu verlieren. Diese Niederlage war fast schon vernichtend, konnten und wurden allerdings durch Österreich-Ungarn nicht ausgenutzt werden.

Die letzten Schlachten (Piave und Vittorio Veneto), jeweils Offensive Österreich-Ungarns, gingen verloren, weil selbige Truppen bereits zu ausgezehrt waren.

Und warum habe ich den Eindruck, daß Jedihammer mich für die nach mir vorliegenden Infos gemachte Analyse zereißen wird.... :rolleyes:
 
Iron Fist schrieb:
Es waren nicht viele, das stimmt. Aber den I.Weltkrieg haben sie garantiert (mit-)gewonnen. Sie haben gegen die Österreicher gekämpft und am Ende des Kriegeswaren sie die neuen Herren über Südtirol. Also das nenne ich schon gewonnen.

Sagen wir mal so,Italien war auf der Seite der Sieger.Selber hat Italien den 1.Weltkrieg genauso wenig gewonnen wie Frankreich den Zweiten.

@Hora war die Schlacht,die zum Sieg bei Veneto führte nicht Teil einer italienischen Offensive ?
 
@Jedihammer
Du hast recht, es war eine italiensiche Offensive. Da habe ich mich geirrt. Meine Hauptquelle war (und ist) übrigens www.weltkrieg1.com , allerdings schaue ich mich auch mal auf anderen Seiten um.

Ansonsten keine Kritik? Ich bin überrascht! :D
 
In der Fr war heute zu lesen,daß die US-Streitkräfte,trotz Personalmangel wieder
verstärkt gegen schwule Soldaten vorgehen.Und zwar Mannschaftsdienstgrade sowie Offiziere.So wird es eigendlich seit Jahrhunderten in fast allen Armeen der Welt gehandhabt.
Wie sehr ihr es,darf ein Soldat,egal ob Manschaft oder Offizier nicht schwul sein ?
Oder gar ein schwuler General ?


Ich persönlich beurteile einen Offizier nach seinen taktischen und operativen Fähigkeiten,und einen General nach seinen Strategischen.

Seine Ausrichtung auf sexueller Ebene kümern mich nicht für eine Sekunde.
 
Jedihammer schrieb:
Ich persönlich beurteile einen Offizier nach seinen taktischen und operativen Fähigkeiten,und einen General nach seinen Strategischen.

Seine Ausrichtung auf sexueller Ebene kümern mich nicht für eine Sekunde.
Da gebe ich dir absolut recht - dieser "Schwulenhaß" in Streitkräften ist ein erzkonservatives Relikt aus einer längst vergangenen Zeit, an welchem man(n) voller Vorurteile und zwanghaft festhält. Während meiner Bundeswehrzeit hatte ich tatsächlich mal jemanden, der ernsthaft der Meinung war, wenn Schwule zum Bund dürften, würde er immer mit dem "Arsch an der Wand" schlafen müßen (!) und die Typen würden beim Duschen gaffen, fummeln und......! :rolleyes: Da könnte man ja genauso behaupten, daß es beim FKK regelmäßig zu Orgien und Massenvergewaltigungen kommt! :rolleyes:

Ach, und wenn man schwule Soldaten beim Bund erlaubt, dann grundsätzlich und Dienstgradunabhängig. Meiner persönlichen Meinung nach ist diese Regelung in Deutschland auch verfassungsmäßig nicht legal, da sie diskreminiert.

Ein zusätzlicher Punkt, denn man beim Beispiel USA nicht vergessen darf, ist die puritanisch-prüde Einstellung der (offiziellen) USA, in denen jede Abweichende Form von Sexualität grundsätzich erstmal als negativ betrachtet wird. Und dann auch noch Homosexualität.....! :rolleyes:
 
*sich hier mal zu Wort meld*

Da hab ich doch mal eine Frage.
Wie schaut das bei Frauen aus,die zum Bund gehen.Werden die auch nach ihren sexuellen Neigungen gefragt? Oder ist das nur bei Männern so?

Ansonsten würde es mich auch keine Sekunde stören,wenn Homosexuelle beim Bund dienen.
Ihre Neigung hat nichts mit der Fähigkeit im Kampf zu tun.
 
Ich würde sogar gefragt, wie ich den Sex mit meiner Mutter finde.... :rolleyes:
Fakt ist, daß Homosexuelle beim Bund zur Zeit noch nicht erlaubt sind, weil man glaubt, daß ihre Anwesenheit die Gemeinschaft stört. Ich denke auch, daß noch oft das Gedankengut einer "Krankheit" grassiert. Alleine schon Fragen rund um die Unterkunft treibt so manchem Verantwortlichen den Schweiß auf die Stirn? Alle Schwulen in einen Block (daher Gebäude)? Zu den Frauen? Oder gar zu den Heteromännern? Einzelstuben?

Wobei ich glaube, daß das ganze bei lesbischen Frauen nicht so argwöhnisch betrachtet/diskutiert wird.... :rolleyes:
 
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