Mon Calamari (Calamari-System)

[Mon Calamari | Coral City | Vergnügungsviertel | Straße vor dem 'Silver Coral'] Reek, Kitana, weiter weg zwei Quarren

Die zwei Quarren kamen nun zügig näher. Auf ihrem Weg schoben sie unachtsam andere Passanten aus dem Weg, wodurch sie den einen oder anderen wütenden Ausruf zu hören bekamen. Diese jedoch stumpf ignorierend, bahnten die zwei Tentakelköpfe sich weiter ihren Weg durch die Straße.
Nun waren sie schon nah genug um Einzelheiten sehen zu lassen. Sie waren typische Quarren: Spitzer Kopf, dunkle, halbkugelförmige Augen, mehrere Zähne um den Mund angeordnet und vor allem einige Tentakel, die vom Kopf herabhingen.

Die beiden Wasserwesen waren nicht nur ähnlich gekleidet, zusätzlich ähnelten sich die beiden Gesichter nahezu wie ein Ei dem anderen, sodass in
Reek die Vermutung aufkam, dass die zwei miteinander verwandt waren.

Wenige Augenblicke später hatten sie
Kitana und ihn erreicht. Die zwei Kopfgeldjäger ernteten jedoch nicht mehr als einen flüchtigen Seitenblick, bevor die beiden Quarren sich eilig in die Bar begaben.
Kitana schien der Sache ebenfalls auf den Grund gehen zu wollen und ging den zwei in das Etablissement hinterher, Reek folgte mit ein wenig Abstand.
Durch die Tür getreten, blieb er, ebenso wie
Kitana, einen Moment stehen, als ihm die warme, stickige Luft entgegenschlug, und nahm die Kulisse in sich auf. Typische Kneipenatmosphäre, dachte er lächelnd. Eigentlich war er lang in keiner mehr gewesen. Mit leicht zugekniffenen Lidern ließ der Rodianer seine tiefblauen, mit unzähligen Pigmenten durchsetzten Augen hin und her wandern, um jedes Detail zu erkennen.

Im Hintergrund spielte Musik. Laut genug, um sie gut zu hören, aber nicht zu laut, um alles zu übertönen. Sehr vorteilhaft für eventuelle Gespräche, die nicht von jedem vernommen werden sollten.
Auf der einen Seite des Ladens befand sich eine kleine, beleuchtete Tanzfläche, auf der sich verschiedenste Lebewesen, vor allem weibliche, vergnügten und ihre Körper zur Musik bewegten. Um die Fläche herum waren verschiedene Sitzgruppen mit Tischen eingerichtet, an denen einige Personen saßen und entweder in Gespräche, ihr Bier oder darin vertieft waren, die Leute auf der Tanzfläche zu beobachten.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes befand sich die eigentliche Bar, auf die sich nun auch die beiden Tentakelköpfe zubewegten. Ein gutmütig wirkender Barkeeper befand sich hinter einem schlichten Holztresen, vor dem mehrere Barhocker aufgestellt waren. Auf diesen Sitzmöbeln befanden sich verschiedene Lebewesen.

Als erstes fiel dem Rodianer eine Chiss ins Auge, die aufgrund ihrer weißen Kleidung immer dann aufleuchtete, wenn das Licht von einem der Spotscheinwerfer auf die Theke fiel. Er konnte bis auf die grob erkennbare Figur und die dunklen Haare nicht viel von ihr sehen, da sie erstens von ihm abgewandt saß und sein Blick zweitens von einigen Personen gestört wurde, doch von hinten sah sie immerhin ganz gut aus.
Reek versuchte, sich an die Chiss zu erinnern, die er schon gesehen hatte, doch unglücklicherweise gab es da nicht viele. Wenn man auf Mon Cala aufwuchs und sich danach als Pirat und Gelegenheitskopfgeldjäger durchs Leben schlug, traf man nicht oft auf eine Spezies, die eher in imperial besetzten Systemen aufzufinden war.

Neben der Blauhäutigen saß ein weiterer Vertreter dieser Spezies. Seltsam, dachte
Reek, und fast vermutete er, dass die beiden irgendwie zusammengehörten, wäre es doch ein seltsamer Zufall, zwei Chiss nebeneinander gleichzeitig auf einer republikanischen Welt anzutreffen.
Der zweite Chiss war männlich, hatte mittellange, schwarze Haare und trug einen schlichten Mantel.
Auch die Gestalt auf der anderen Seite der weiblichen Chiss war dunkel gekleidet, aufgrund der rosigen Hautfarbe war dieser aber offenbar ein Mensch. Soweit
Reek es erkennen konnte, trug er eine dunkle Sonnenbrille und schien einen unnahbaren Eindruck machen zu wollen. Die Art, wie er immer wieder leicht den Kopf bewegte und nervös auf sein Glas schaute, weckte in dem Rodianer aber den Eindruck, dass er irgenetwas mit dem zu tun hatte, was hier vorgefallen war.

Nachdem
Reek sich ein Bild seiner Umgebung gemacht hatte, lenkte er seinen Blick wieder auf Kitana. Diese bewegte sich zu seiner Verwunderung zielstrebig auf die beiden Quarren zu. Was hatte sie vor?
Kurz danach wusste er es. Gar nicht schüchtern trat die Menschenfrau zwischen die beiden Wassergeschöpfe, schob einen der zwei leicht zur Seite und drängelte sich, Entschuldigungen murmelnd, hindurch zur Bar.
Der Rodianer lächelte kurz. Zimperlich durfte man in diesem Geschäft einfach nicht sein. Dann setzte auch er sich in Bewegung, um sich an der Bar niederzulassen. Als die beiden Quarren jedoch neben dem männlichen Chiss auf den Barkeeper zutraten und ihm etwas zumurmelten, das
Reek aus der Entfernung nicht verstand, hielt er es für schlauer, ein paar Meter entfernt stehen zu bleiben. Wer weiß, was hier gleich noch passieren würde.

Reeks Verdacht, dass der massige Mensch an der Theke etwas mit dem Vorfall gerade eben zu tun hatte, erhärtete sich, als der Barmann nach einigem Zögern zitternd auf ihn wies. Darauf näherten die Quarren sich wenig subtil dem Sonnenbrillen-Typ und bedrohten ihn. Sogar im Halbdunkel konnte Reek erkennen, dass der eine Mit einer Pistole, der andere mit einem Blastergewehr bewaffnet war. Auf Verschwiegenheit legten die beiden wohl keinen Wert. Doch auch der Arm des Rodianers bewegte sich prophylaktisch langsam zu seiner Hüfte und schob den Mantel ein Stück zur Seite.

In den folgenden Augenblicken spitzte die Situation sich schlagartig zu. Während die zwei Tentakelköpfe dem Menschen an der Bar etwas zuraunten, konnte
Reek von der Seite sehen, wie dieser unter seinen Mantel griff. Waren die Quarren tatsächlich zu blöd um zu sehen, dass der Kerl eine Waffe zog? Offenbar schon. Gleichzeitig blieb der Mensch aber seelenruhig sitzen und erwartete von dem Fischköpfen offenbar keine Gefahr.

Durch den Blick auf dieses Geschehnis abgelenkt, sah
Reek erst im letzten Moment, wie die weibliche, in weiß gekleidete Chiss sich erhob und in einer raschen, eleganten Bewegung ihrerseits einen Blaster hervorholte und mit gestrecktem Arm auf einen der Quarren richtete.
Diese offensichtliche Aktion war wohl gedacht, um die beiden abzuschrecken; offenbar steckte mindestens die Chiss mit dem Menschen unter einer Decke. Ganz beiläufig fragte
Reek sich, ob sie vielleicht zu den Leuten gehören könnte, die Kitana und er suchten, bis das Licht des Scheinwerfers einmal mehr seine Runde machte und zum Pech der Chiss gut sichtbar für jedermann von ihrer Kleidung und dem schimmernden Pistolenlauf reflektiert wurde. Viele der Barbesucher sahen spätestens jetzt, was hier vor sich ging und stießen erstickte Schreie aus. Manche versteckten sich hinter Tischen und Stühlen, andere rannten panisch zum Ausgang.

Die Heimlichkeit war nun wohl ganz weg. In einer flüssigen Bewegung warf
Reek den Mantel nach hinten, griff in den Holster zu seiner Rechten und zog eine der beiden Blasterpistolen. Er zielte jedoch noch nicht auf jemanden, sondern hielt die Waffe schussbereit in der Hand.
Flink huschte der Blick des Rodianers zwischen dem Mensch an der Bar, den zwei Quarren und der Chiss hin und her. Auch der männliche Chiss machte jetzt Anstalten, sich zu erheben und mit einem raschen Seitenblick konnte
Reek erkennen, dass auch Kitana die Situation längst bemerkt hatte.

Der Rodianer musste schlagartig grinsen, als auch er nun schlussendlich den Blaster erhob und den Lauf abwechselnd auf die Personen an der Bar richtete.


"Hey!", rief er dabei, "was ist hier los?"

Durch seine Aktion hatte er wahrscheinlich ein kleines Chaos ausgelöst, zweifellos zumindest die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Immerhin wusste eine potentielle Kontaktperson nun, dass er da war.

Schon lange hatte er nicht mehr an einer Schießerei teilgenommen. Würde sicher Spaß machen, das nun nachzuholen.


[Mon Calamari | Coral City | Vergnügungsviertel | 'Silver Coral'] Reek, Kitana, Etara, Thlan, Darch Takyan, zwei Quarren

Sorry, falls der Post jetzt nicht ganz zu Thlans passt, aber ich hatte ihn fertig, bevor ich die neue Antwort gesehen habe und dann keine Lust mehr aufs Abändern :D
 
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Offenbar reichte ein kleiner Rempler nicht um die beiden Quarren ernsthaft wütend zu machen. Da sie sich nicht weiter aufgedrängt hatte, ignorierte das Duo die Menschenfrau und marschierte auf die Bar zu. Als erstes wandten sie sich an den sichtlich nervös wirkenden Barkeeper, der auf einen nahe sitzenden Menschen (Darch) zeigte, sofern ihre Augen sie nicht trogen. Währenddessen hatte sich Reek auch der Bar genähert und sich in der Nähe von zwei Blauhäutigen und dem Menschen positioniert. Erstaunt fiel der Blick auf die beiden Chiss (Etara, Thlan). Diese Nichtmenschen sah man auf imperialen Welten nicht selten, daher war ihre Anwesenheit durchaus bemerkenswert. Ein Pärchen? Möglich. Kitana schritt nun auch voran in Richtung Bar. Noch auf dem Weg dorthin verschärfte sich die Situation zunehmend. Nachdem sich die Quarren dem Typen mit der Sonnenbrille zugewandt hatten, wurden alsbald Blaster und Blastergewehr gezückt. Die beiden waren wirklich auf Krawall aus. Doch so ohne weiteres ließ sich der Mann nicht aus der Ruhe bringen. Während dieser scheinbar lässig weiterhin mit seinem Drink beschäftigt war, wurden innerhalb weniger Sekunden mehrere Waffen gezückt, unter anderem von der weiblichen Chiss, sowie von ihrem rodianischen Begleiter. Im Gegensatz zu den nun aufschreienden restlichen Gästen, ging die Ex – Imperiale einfach weiter, der entladenen Spannung lediglich mit einem Griff unter den Mantel Aufmerksamkeit zollend.

Ein leises Lächeln legte sich auf die Züge der attraktiven Kopfgeldjägerin. Eben noch war sie diejenige gewesen, die sich mit den Quarren angelegt hatte, nun war Reek der Störenfried der sich mit in die waffenstarrende Ansammlung einfügte. Doch letztendlich waren die beiden so gleich aussehenden Einheimischen Auslöser des Ganzen, denn sie hatten als Erste die dicken Wummen ausgepackt. Würde es gleich Tote geben? Ihre momentan einzige Verantwortung war der Captain der "Defiance". Doch es waren nicht die Blasterschwinger, die hier für eine Entladung sorgten. Die einzige Person ohne gezückte Waffe innerhalb des Pulkes (Thlan) wurde nun aktiv und richtete sich an die Quarren. Wenn ihre Augen in dem schwach beleuchteten Interieur richtige Sinneseindrücke lieferten, schien er den beiden einen gewissen Betrag an Credits anzubieten. So wie es aussah gab es wenigsten einen, der hier keinen Stress wollte und versuchte die Situation auf gänzlich andere Weise aufzulösen. Doch Kitana hätte sich nicht eindeutiger irren können. Noch während die Tentakelgesichter einigermaßen ruppig auf diese Geste reagierten, explodierte die Gestalt und drehte dem Gewehrträger den Arm mit einem Sprung auf den Rücken. Schnell war dieser somit entwaffnet und im nächsten Moment bekam auch schon der Zweite Probleme. Nach zwei Nackenschlägen sackte auch dieser Störenfried ausgeschaltet auf den Boden.

Die um den Griff des unter dem Mantel befindlichen Blasters geschlossene Hand löste sich wieder und der unterbrochene Schritt wurde endlich ausgeführt als sie die restlichen Meter zur Bar zurücklegte. Neben Reek tretend, der immer noch seinen Blaster in der Hand hielt, erreichte sie die Theke. Völlig unnatürlich ruhig in der aktuellen Situation bleibend, wandte sie sich an den Barkeeper, der perplex auf die an der Schlägerei beteiligten starrte.


"Einen Dragon Juice bitte." Wenig verwunderlich hatte er sie gerade nicht wirklich bemerkt. Also versuchte sie es noch einmal.

"Hallo Barkeeper?!" Jetzt erst reagierte er.

"Einen Dragon Juice bitte."

Sie richtete ihren Blick für einen Moment auf Reek: "Sie auch, oder etwas anderes? Ein Ale?"

Nachdem der Rodianer ihr seinen Wunsch mitgeteilt hatte, bestellte sie auch für ihn. Während dieser langsam anfing sich an die Arbeit zu machen, drehte sich Kitana an den Tresen lehnend zu den beiden Chiss und dem Menschen um. Hatte sie gerade das Wort Teräs Käsi gehört? Durchaus vorstellbar bei der Einlage, die er gerade dargeboten hatte. Die ehemalige Soldatin ließ ein vages Lächeln aufblitzen. Natürlich war ihre aufgesetzte Entspannung alles andere als echt. Auch wenn nicht unbedingt davon auszugehen war, dass sie in unangenehmen Kontakt mit diesen Künsten kommen würde, war dies dennoch nicht eindeutig auszuschließen. Wachsamkeit war weiterhin das Gebot der Stunde. Die Söldnerin war mitnichten wehrlos was den Nahkampf anging, aber so wie es aussah, stand sie einem echten Könner gegenüber.

"Nette kleine Demonstration. Solche Formvollendung bekommt man nicht jeden Tag zu Gesicht." , gab sie mit einem anerkennenden Nicken von sich. Gerade in diesem Moment war der Barkeeper mit den Drinks fertig und Kitana ergriff ihr Glas und hob es zuprostend. Mit einem Seitenblick wandte sie sich an den Captain.

"Wenn mich jeder Planet so begrüßen würde, wäre ich wohl öfter unterwegs in der Galaxis."

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[Calamari-System | Mon Calamari | Innenstadt von Coral City | Bar „Silver Coral“ | Etara, Thlan, Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren


Die Anspannung an der Theke war mit Händen zu greifen. Blasterläufe waren auf Personen gerichtet, Zeigefinger nahe am Abzug, und Augen blickten sich nervös und wachsam um. Die ganze Situation war ein Pulverfass, und ein winziger Funke würde genügen, um es zur Explosion zu bringen. Viele Lebewesen verspürten in einer solchen Lage Angst oder lähmendes Entsetzen, aber Etara war begeistert. Der Atem der jungen Chiss entwich etwas schneller aus ihrem leicht geöffneten Mund, ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt, ihre roten Augen funkelten im Scheinwerferlicht und ihre vollen Lippen waren zu einem Lächeln verzogen.


Der Adrenalinrausch, den sie gerade erlebte, war ein Kick, den sie um keinen Preis missen wollte. Es gab natürlich andere Mittel und Wege, um ähnlich intensiv zu fühlen, manche davon erforderten bestimmte Substanzen, andere eine soziale Komponente. Aber das hier war mindestens ebenso gut. Sie hatte es damals auf Nar Shaddaa gespürt, als sie zum ersten Mal in ein Lagerhaus eingebrochen war. Auf dem berüchtigten Schmugglermond ein eher harmloses Verbrechen, aber sie hatte in vollen Zügen den Nervenkitzel der Gefahr und des Risikos genossen.


Mit dieser Einstellung war die blauhäutige Frau natürlich in der Minderheit, das wurde deutlich, als die anderen Barbesucher auf die gezückten Waffen aufmerksam wurden und entweder ängstlich aufschrien, sich auf dem Boden oder unter Tischen verkrochen oder gleich konsequent und in ziemlicher Eile das Gebäude verließen. Nun, diese Sorte von Party war eben nicht für jeden.


Doch nicht alle hatten die Bar verlassen. Der Rodianer (Reek) und seine attraktive menschliche Begleiterin (Kitana) waren geblieben und der grünhäutige Nichtmensch mit den großen schwarzen Augen zog eine Blasterpistole und brachte sie in Anschlag, zielte aber soweit Etara erkennen konnte auf niemanden bestimmten. Die Schmugglerin kniff die Augen zusammen. Sie musste sich auf die Quarren konzentrieren, der Rodianer und seine Begleiterin schienen zumindest keine direkte Gefahr zu sein.


Doch wie um ihre Gedanken Lügen zu strafen zielte der Nichtmensch plötzlich in Richtung der Bar und rief, was denn hier los sei. Etara wollte schon reagieren, besann sich dann aber eines Besseren. Das war vermutlich nur ein Trick, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Hätte der Rodianer schießen wollen, dann hätte er es schon längst getan. Und da seine Begleiterin noch immer nicht ihre Waffe gezogen hatte, sondern seelenruhig weiter auf die Bar zuging, waren in den Augen der Chiss die beiden Quarren weiterhin das Hauptproblem.


Es kam zu einer weiteren Überraschung, als Thlan, der sich auffällig verängstigt und eingeschüchtert verhielt, in demütiger Haltung den beiden Tentakelköpfen näherte, sie ängstlich ansah und ihnen dann ziemlich weinerlich Credits anbot und sie bat, das Geld zu nehmen und zu gehen. Skeptisch wölbte Etara eine Augenbraue und ihr Gesicht spiegelte ihr Verblüffung wider. War der männliche Chiss wirklich aus so weichem Holz geschnitzt oder war das ein Trick?


Ihre Frage wurde beantwortet, als einer der Quarren das Geld an sich riss und dem Chiss hämisch mitteilte, dass er gehen würde, wenn er es wollte. Thlan antwortete ihm, nun mit fester und entschlossener Stimme, und dann ging alles sehr schnell. Der Chiss packte den Arm seines Gegners, drehte ihn auf den Rücken und zwang ihn so, das Gewehr fallen zu lassen. Ein harter Schlag in den Bauch und ein Tritt gegen den Kopf schickten den Quarren zu Boden. Bevor sein Artgenosse reagieren konnte, war Thlan schon bei ihm, trat ihm in die Seite und schlug ihm mit der Handkante gegen den Nacken.


Verblüfft blinzelte Etara und fragte sich, ob sie vielleicht etwas von dem Glitzerstim abbekommen hatte, das sie nach Mon Calamari geschmuggelt hatte. Unglaublich! Als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt reichte Thlan Darch die Hand und stellte sich als Pateesaa vor, wohl ein Titel beziehungsweise Rang, dann rasselte er eine ganze Reihe von Kampfsportarten herunter, die er offenbar beherrschte, und fügte noch hinzu, dass er sowohl Schmuggler als auch Attentäter und Hacker war.


Die hübsche Chiss war eindeutig beeindruckt. Das war nicht nur gut, das war extrem gut. Ihr Mentor auf Nar Shaddaa hatte sich so bewegt und ihr den ein oder anderen Trick gezeigt, aber so gut wie Thlan war Etara nicht. Ihr Respekt vor dem männlichen Chiss war soeben gewaltig gewachsen.



„Beeindruckend. Wirklich beeindruckend.“


Hauchte Etara ihm zu und lächelte ihn an. Sie hatte ein gewisses Faible für diese Sorte Mann, das musste sie zugeben. Die Chiss nickte Thlan anerkennend zu. Sie hätte wohl noch mehr gesagt, wenn in diesem Moment nicht die Menschenfrau (Kitana) an die Theke gekommen wäre, gefolgt von ihrem rodianischen Begleiter (Reek). Wachsam behielt Etara die beiden im Auge. Die braunhaarige Frau verhielt sich weiterhin auffallend ruhig, bestellte bei dem ziemlich perplexen Barkeeper ein Glas Dragon Juice und orderte auch für ihren nichtmenschlichen Begleiter etwas.


Etara hatte ihren Blaster nicht verstaut, sondern hielt ihn auf die beiden Quarren gerichtet. Sie traute der Situation noch nicht, auch nicht, als die Menschenfrau sich zu ihr und den beiden Männern umdrehte und ihnen entspannt zulächelte. Die Fremde (Kitana) nickte Thlan respektvoll zu und lobte ihn, sie sprach davon, dass man solche Formvollendung selten zu Gesicht bekam. Dann, als ihr Drink fertig war, hob sie ihn zuprostend und meinte an den Rodianer neben ihr gewandt, dass sie öfter in der Galaxis unterwegs wäre, wenn sie jeder Planet so begrüßen würde.


Die junge Chiss entspannte sich etwas, hielt mit der rechten Hand weiter die Pistole auf die beiden am Boden liegenden Quarren gerichtet und griff mit der linken Hand nach ihrem Glas, dann lächelte sie in Richtung Thlan und der übrigen und prostete ihnen zu.



„Auf eine eindrucksvolle Demonstration durch einen eindrucksvollen Mann.“


Die Schmugglerin grinste, dann blickte sie in Richtung der beiden am Boden liegenden Quarren und sah fragend zu Darch.


„Was machen wir mit denen? Bei allem Respekt für dich, Thlan, aber du hast mir ein bisschen den Spaß geraubt. Ich glaube, ich habe eine Entschädigung verdient.“


Meinte die blauhäutige Frau und grinste ihm neckisch zu. Wenn die beiden Tentakelköpfe nur bewusstlos waren, dann konnte man sie vielleicht verhören und nützliche Informationen aus ihnen heraus prügeln. Oder sie einfach erschießen, das wäre für die Chiss auch in Ordnung, solange sie den Abzug drücken durfte. Immerhin fehlte dem Abend noch ein gewisser Kick.



[Calamari-System | Mon Calamari | Innenstadt von Coral City | Bar „Silver Coral“ | Etara, Thlan, Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (keine Gefahr mehr) :)
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Operationsbasis von DacSec | Leland Fontaine und Polizisten]


Der Knall der Explosion wurde von Schmerzensschreien der Terroristen begleitet die größtenteils aber sehr schnell verstummten. Jede Gegenwehr der Angreifer kam augenblicklich zum Stillstand und auf den Knall folgte ein langatmiger Moment der Stille. Dann erwachte auch Agent Fontaine langsam aus seiner Starre und stand auf. Er fühlte sich ein wenig wie als wenn er außerhalb seines Körpers stand. Er sah sich auf die Terroristen zu gehen, mit dem Blastergewehr im Anschlag. Seine Ohren dröhnten ein wenig von der Explosion und er schien wohl nicht ganz sicher auf den Beinen zu laufen.

Mit jedem Schritt gewann er aber mehr und mehr seine Fassung und einen Geist zurück und stellte fest das die anderen Polizisten ihm ebenfalls folgten. Doch es gab immer noch kein Gegenfeuer alle Waffen waren zum Schweigen gekommen.

Als sie den Explosionsort erreichten und die Treppe in die unteren Stockwerke, konnte man auch allzu offensichtlich sehen, wieso. Kein Terrorist stand mehr oder war in der Lage, sich irgendwie zu wehren. Einige waren verstümmelt und Tod andere Rangen gerade mit dem Rest ihres Lebens. Doch einen Terroristen, einen großen Marine, hatte es nicht so schwer erwischt. Sein Gesicht war blutüberströmt und er war ein wenig benommen, doch sah man deutlich, dass er das hier überleben würde. Außerdem kam ihm das Gesicht unter dem roten Mantel irgendwie bekannt vor. Aber woher?


"Im Namen der Neuen Republik sind sie festgenommen", ertönte nun die Stimme des erfahrenen Polizisten, der sein Blastergewehr auf die am Boden liegenden Menschen gerichtet hatte.

Jetzt fiel ihm wieder ein, wer das war. Der Terrorist war Agent Durval auf der Straße begegnet und hatte ihn mit zu Black Banner genommen. Der Mann hatte einen wütenden Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht, schien sich aber geschlagen zu geben.


"Schaffen sie den Mann rüber zu einem Stuhl!", meldete sich nun der Agent wieder an den Polizisten gewandt zu Wort.


Er erntete einen verwirrten Blick, doch der Polizist tat wie geheißen.

"Sie beide bewachen die Leute hier bis die Verstärkung eintrifft, der Rest kümmert sich um unsere Verletzten!", befahl er weiter, während der Polizist den Terroristen halb geschultert hatte und in Richtung der eigentlichen Operationsbasis, die jetzt einem Trümmerhaufen glich schleppte, da sich dort auch ein paar Stühle befanden.


Der Ex-Marine, wie war sein Name noch gleich, schien wirklich jeden Widerstand aufgegeben zu haben.

Er lief voraus und stellte einen der Stühle wieder auf seine Beine, dann machte er sich auf die Suche nach ein paar Handschellen.

Mit einem Plumps-Geräusch lies der Polizist den Terroristen auf den Stuhl fallen, wo dieser sofort ein wenig in sich zusammen sackte, offenbar schien er auch Schmerzen zu haben.

"Binden sie ihn fest und dann sorgen sie dafür, dass ich ungestört arbeiten kann", stellte er mit erstaunlich fester Stimme fest und hielt die Handschellen dem Polizisten hin, der nur nickte und zur Tat schritt.


Er hatte so etwas noch nie gemacht. Doch er hatte bereits eine kleine Strategie vorbereitet.

Roche, so hieß der Mann, fiel es ihm plötzlich wieder ein.


Er wartete kurz, bis der Polizist sich entfernt hatte, dann richtete er einen der Scheinwerfer in das Gesicht des Terroristen. Er war sicherlich nicht der Mann, der Leute folterte, aber ein paar Verhörtricks würde er sicherlich anwenden müssen, so viel stand fest.

Doch der Terrorist schien von dem Licht nicht besonders viel wahrzunehmen. Offenbar hatte er einen starken Willen.

"Mister Roche, bitte schauen sie mich an", ergriff er nun, mit einer leicht sanften und netten Stimmlage das Wort.


Die Erwähnung seines Namens schien den Hünen ein wenig aufwachen zu lassen. Er blickte kurz mit zusammen gebissen Zähnen zu dem Agent auf, dann senkte er wieder schweigend den Blick.

Offenbar hatte der Agent einen wunden Punkt getroffen, was auch nicht weiter verwunderlich war, normalerweise wägten sich solche Verbrecher in Sicherheit, weil man nicht viel über sie wissen konnte, doch jetzt hatte er einen Vorteil dem Mann gegenüber und er würde seine Trümpfe äußerst gewissenhaft ausspielen.

Doch noch schien der Agent nicht geknackt zu sein.


"Hören sie, es ist nur eine Frage von ein paar Stunden, bis ihr kompletter Plan den Bach herunter gehen wird. Ich biete ihnen die einmalige Gelegenheit, sich an einen Rettungsring zu klammern, damit sie nicht untergehen müssen", erklärte er jetzt, weiterhin mit versöhnlichem Tonfall.

Diesmal blickte der Hünenhafte Marine noch nicht mal mehr auf, doch man konnte am leichten Zittern seines Körpers erkennen, dass er wohl mit sich rang, ob er dem Agenten glauben konnte oder nicht.


"Hören sie, ihre Freunde können sie hier nicht mehr heraushauen. Egal was letztendlich passieren wird, sie werden für sehr lange Zeit in den Knast wandern. Wollen sie das? Oder wollen sie lieber nur ein paar Jahre hinter Gittern verbringen und danach wieder in ein normales Leben zurückkehren?", hakte er noch einmal nach.

"Das ist doch alles nur ein großer Bluff", entfuhr es dem Terroristen.

Das brachte den großen Agenten zum Grinsen.

"Sind sie sich da sicher, Mister Roche?", wollte er mit kalter Stimme nun wissen. Bei so etwas kam es vor allem auf den richtigen Ton an.


Offenbar schien er einigermaßen den richtigen Ton getroffen zu haben, denn jetzt schaute der Hüne von einem Marine auf seine Schuhe und schien in Gedanken versunken zu sein. Offenbar war er sich nun nicht mehr so ganz sicher, was er glauben konnte und was nicht.



[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Operationsbasis von DacSec | Leland Fontaine, Roche und Polizisten]
 
[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Bar „Silver Coral“ ::] Etara, Thlan,
Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (tot?)


Als Thlan nach der wohl sehr eindrucksvollen Parade auf den Barhocker glitt, kamen auch die menschliche Frau und der Rodianer an den Tresen. Die menschliche Frau rüttelte den Barkeeper aus seinem leichtem Schock, der wohl durch thlans Aktion entstanden war, der Mann starrte jedenfalls immernoch an die Stelle, an der Thlan mit seinen Teräs Käsi tricks rumgespielt hatte. Als er ihr endlich einen drink einschenkte, wandte sich die Brünette an Thlan.

"Nette kleine Demonstration. Solche Formvollendung bekommt man nicht jeden Tag zu Gesicht."
, sagte sie mit einem anerkennenden Nicken. Thlan grinste leicht.

"Danke. Allerdings...Sie waren erstaunlich schnell am Blaster." Thlan lächelte sie mit seinen im Moment völlig kalten, funkelnden Augen an. So in etwa als ob er sagen wollte: "Ich weiß zu was du fähig bist.". Vielleicht hätte ein interessantes Gespräch beginnen können, doch Thlan wandte sich wieder zu Etara und beendete somit die kurze Konversation. Zumal in diesem Moment die hübsche Chiss ihr Glas erhob.

"Auf eine eindrucksvolle Demonstration durch einen eindrucksvollen Mann."


"Auf den gerade erst begonnenen Abend."

Thlan lächete und erhob ebenfalls sein Glas und lies seines leicht an ihres stoßen, sodas ein verhallendes Klingen entstand. Etara grinste, dann blickte sie in Richtung der beiden am Boden liegenden Quarren und sah fragend zu Darch, der sich noch nicht dazu geäußert hatte.

"Was machen wir mit denen? Bei allem Respekt für dich, Thlan, aber du hast mir ein bisschen den Spaß geraubt. Ich glaube, ich habe eine Entschädigung verdient."

Meinte die blauhäutige Frau und grinste ihm neckisch zu. Hm, das hatte sie in der Tat. Was sollte Thlan ihr anbieten? Warscheinlich würden bald noch mehr Quarren auftauchen, so war es fürs erste besser, wenn sie in eine andere Bar aufmachen würden. Andererseits...

"Ich wette um mein Schiff, dass hie bald weitere Mangolaros auftauchen, und zwar mit viel Feuerkraft. Wir könnten hier bleiben und uns nach diesen Luxusdrinks eine Schießerei gönnen. Oder wir machen uns jetzt an die Arbeit, mit ein bisschen Feuerwerksspielereien und gewinnen die Schießerei auch..."



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Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (tot?)
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Restaurant "Royal Reef" | Separee] Vigo Zula (alias Vilnok Moor), Vares Mernarus

Der Abend war im Großen und Ganzen zu Zulas Zufriedenheit verlaufen. Vares Mernarus hatte sich nicht gerade als interessanter Gesprächspartner erwiesen, aber er konnte der Black Sun im Allgemeinen und dem Vigo im Besonderen eine Menge bieten. Seine Kontakte in der Politik und Wirtschaft waren schon jetzt nicht übel und auch noch deutlich ausbaufähig. Zudem hatte der kahlköpfige Mann die Ambitionen, einen raschen Aufstieg zu bewerkstelligen. Daher war er durchaus interessiert an dem, was der Chevin ihm anbot. Zusammenarbeit. Informationsaustausch. Zula wollte den Menschen an sich binden. Einerseits um selbst von dessen Bekanntschaften und Möglichkeiten zu profitieren, andererseits aber vor allem, um seine bisherige Monopolstellung als Informant des Vigo-Rates aus dem Innern des Senats nicht zu verlieren. Wenn Mernarus von ihm abhängig war, konnte er leicht dafür sorgen, dass dieser ihm den Rang ablief - indem er sich dazwischenschaltete. Ihm ging es nicht um die Möglichkeit, dem Ba'vodu Malor Gale wichtige Informationen vorzuenthalten; das entsprach nicht den Interessen des Syndikats und damit auch nicht den seinen. Aber er wollte selbst derjenige sein, von dem die neuesten Infos kamen. Derjenige, der auf Möglichkeiten hinwies und vor Risiken warnte. Woher er diese Neuigkeiten hatte, spielte dabei keine Rolle. Wenn das funktionierte, machte es Vares von einer wichtigen Schachfigur zu einem simplen Informanten; zu einem Zulieferer des Chevin. Im Gegenzug seine Karriere im Senat zu fördern, war ein kleiner Preis für das langfristige Gelingen von Vilnok Moors Plänen. Aber so weit waren sie natürlich noch nicht - dies war ein erstes Treffen, weitere würden folgen. Doch jetzt war bereits der Grundstein gelegt. Der Vigo hatte dem Pateessa die Hand gereicht, ihm seine Unterstützung angeboten. Und er erwartete dafür nicht mehr, als an Mernarus' Erkenntnissen zu partizipieren. Dieser musste darin derzeit vor allem Vorteile für sich sehen - dafür sorgte der Senator von Vinsoth. So waren sie beide zufrieden, als das Essen im famosen Ambiente des Royal Reef schließlich endete.

Sie trennten sich noch im Hotelrestaurant und fuhren getrennt davon. Wohin es Mernarus nun verschlagen würde, wusste Vigo Zula nicht. Doch er selbst hatte noch eine Menge Pflichten wahrzunehmen, die um seine Aufmerksamkeit konkurrierten. Auch der Senator von Eriadu war wahrscheinlich ein vielbeschäftigter Mann, der sein kurzfristiges Vergnügen seinen größeren Plänen und Zielen unterordnete, doch noch war er nicht weit genug oben in der Rangordnung, um zu wissen, wieviel Arbeit tatsächlich mit einem Spitzenplatz verbunden war. Darum beneidete der Chevin ihn beinahe. Doch obwohl es ein Leichtes wäre, einen Teil seiner Macht gegen einen etwas geruhsameren Lebensstil zu tauschen, zog er diese Möglichkeit bisher kaum in Betracht. Er hatte sich nicht jahrelang abgemüht, um dorthin zu kommen wo er jetzt war, um dann sogleich einen Rückzieher zu machen. Nein, er wollte auf seinen Posten bleiben - als Senator und inoffizieller Regent seiner Heimatwelt und als gefürchteter Vigo der Black Sun. Auch wenn das bedeutete, dass Freizeit noch für viele Jahre ein Fremdwort für ihn bleiben würde. Doch wenn Arbeit so ablief wie in den letzten Stunden - ein Geschäftsessen in einem der luxuriösesten Etablissements der republikanischen Hauptstadt - dann konnte er sich eigentlich nicht beschweren.


Sein Gleiter brachte ihn in seine Wohnung, die kaum weniger edel eingerichtet war als das Hotel. Auch hier fehlte es ihm an nichts - seine privaten Räume waren mit allen nur erdenklichen Bequemlichkeiten ausgestattet und fast so glanzvoll wie ein Palast. Nun noch bei einem teuren Glas Likör ein paar Dokumente und Briefe durchsehen, dann wurde es Zeit, sich zur Ruhe zu begeben; über Coral City war längst die Nacht hereingebrochen. Und morgen? da würde er weiter seine Fäden ziehen. Die Welt würde den respektablen Senator von Vinsoth wirken sehen... und die Unterwelt einen ihrer mächtigsten Bosse.

[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Vilnok Moors Wohnung] Vigo Zula (alias Vilnok Moor)
 
[Mon Calamari | Coral City | Vergnügungsviertel | 'Silver Coral'] Reek, Kitana, Etara, Thlan, Darch Takyan, zwei Quarren

Die allgemeine Anspannung, die in der Luft lag, war deutlich spürbar und verursachte bei Reek ein leichtes Kribbeln. Aus leicht zusammengekniffenen Augen zog sich der geübte Blick des Rodianers über den gestreckten Arm sowie den silbern glänzenden Blasterlauf und wechselte zwischen den Personen an der Bar.

Zu seiner Enttäuschung schien allerdings niemand so recht auf ihn zu achten. Die weißgekleidete Chiss (
Etara) schenkte ihm einen kurzen Blick, befand ihn dann wohl aber als weniger gefährlich als die beiden Tentakelköpfe. Das war ja fast schon empörend!
Dann tat sich aber doch etwas. Der andere Chiss (
Thlan) rückte sein Glas weg und erhob sich. Sogleich schwenkte Reek seinen Arm in seine Richtung, während der Blauhäutige sich zu den Quarren begab, irgendetwas aus seiner Tasche ziehend.

Wie der Rodianer einen Augenblick später erkannte, handelte es sich um Creditchips, die der Chiss den beiden Wasserlebewesen nun entgegenreckte, während er ruhig auf sie einredete.

Reek traute seinen Augen kaum. Die Quarren waren deutlich in der Unterzahl und ihrem vorherigen Verhalten nach zu urteilen weder die hellsten noch am besten ausgebildeten Mitglieder ihrer Organisation, außerdem wahren mehrere Pistolen auf sie gerichtet. Und da wollte dieser Chiss die beiden allen Ernstes noch bestechen? Was für ein Weichei, musste Reek zwangsläufig denken.

Doch der Rodianer hatte sich getäuscht. Nachdem die Tentakelköpfe ihm wie zu erwarten eine Abfuhr erteilt hatten, lächelte der Blauhäutige kurz und verwandelte sich von einem Moment auf den anderen in einen blauschwarzen Wirbelwind, aus dem mal ein Arm, mal ein Bein herausragte und die beiden Quarren in unter zehn Sekunden auf den Boden schickte.

Reek senkte seinen Blaster. Mit erhobenen Stirnfalten schürzte er die grünen Lippen und gab einen kurzen, anerkennenden Pfiff von sich. Wirklich nicht schlecht. Der Rodianer hatte zwar auch etwas Nahkampferfahrung, doch im unbewaffneten Zweikampf würde er gegen den Chiss vermutlich nicht ankommen.
Der Blauhäutige begab sich entspannt zurück zu seinem Barhocker und schien sich umfassend vorzustellen.
Reek folgte dem Beispiel der weiblichen Chiss und platzierte die Pistole wieder im Holster. Vorerst schien keine Gefahr mehr vorhanden zu sein.

Kitana hatte das wohl auch bemerkt und begab sich zur Bar. Reek gesellte sich zu ihr und bestellte auf ihre Frage hin einen Whiskey.


"Seine Sie froh, dass es nicht überall gleich so hoch hergeht. Manchmal kann eine friedliche Ankunft auch ganz nett sein", erwiderte er lachend den Satz der Kopfgeldjägerin. "Aber ich stimme ihnen zu, eine kleine Reiberei zwischendurch hat noch nie jemandem geschadet."

Als der Rodianer sah, wie die beiden Chiss sich zuprosteten, nahm er sein Glas und stellte sich daneben, aber in höflichem Abstand.

"Darf ich mich anschließen? So eine Vorstellung sieht man nicht jeden Tag." Freundlich blickte Reek in die beiden blauen Gesichter. "Ich würde mich gern vorstellen, wenn's recht ist, diesmal vielleicht etwas subtiler als gerade eben. Mein Name ist Reek Reeven, und wenn ich das gerade richtig verstanden habe, verkehren wir sogar in ähnlichen Kreisen." Damit spielte er auf die Tätigkeiten an, die der männliche Chiss nach eigener Angabe ausführte. "Dies", dabei wies Reek mit der linken Hand auf Kitana, die sich auch dazugesellt hatte, "ist die reizende Miss Shade. Wir sind zusammen hier angekommen."

Reek ging absichtlich nicht zu tief ins Detail, da er nicht wusste, inwiefern Kitana ihre persönlichen Angaben weitergeben wollte. Notfalls konnte sie sich auch selbst noch weiter vorstellen.

Die vier hoben die Gläser und ließen sie leise aneinanderklirren. Danach trank
Reek einen Schluck, während er dem männlichen Chiss zuhörte, dessen Namen er vorhin nur ansatzweise verstanden hatte.
Dieser erzählte etwas von Feuerwerk, und der Rodianer war sich ziemlich sicher, dass damit keine bunten Raketen zur Belustigung gemeint waren. Gespannt hörte er zu. Das hier konnte noch interessant werden.


[Mon Calamari | Coral City | Vergnügungsviertel | 'Silver Coral'] Reek, Kitana, Etara, Thlan, Darch Takyan, zwei Quarren
 
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Nachdem Reek noch einmal die Vorzüge einer friedlicheren Ankunft anpries – was sie mit einem verschmitzten Lächeln beantwortete – wandte er sich ganz direkt an den "lustigen Haufen". Hier waren schon ein paar seltsame Individuen aufeinander gestoßen. Die Chiss (Etara) schien ziemlich angetan von der Einlage des Mannes gewesen zu sein. Allerdings auch enttäuscht an keiner Schießerei teilhaben zu können. Kitana mußte schmunzeln. Ein wenig konnte sie es sogar verstehen. Fast hätte sie ihnen einen zeitsparenden Tip gegeben. "Nehmt euch ein Zimmer."

Aber als Fremde bot sich dies nun wirklich nicht an. Der Captain bemühte sich nach der etwas holprigen Ankunft um eine halbwegs zivilisierte Vorstellung. Während sie noch über die Worte des Chiss (Thlan) nachdachte, trat sie neben Reek der in diesem Moment ihren Namen nannte. Ein kurzes Lachen entsprang ihrer Kehle.


"Ob ich so reizend bin, weiß ich nicht, aber das mit dem Namen kommt schon hin. Kitana Shade."


Hätte Reek nicht bereits Bezug dazu genommen, hätte sie den Schritt gewagt, ihr Hiersein, bzw. ihre diesbezügliche Aufgabe, mit den aktuellen Ereignissen in Einklang zu bringen, sofern sie zusammenzubringen waren. Klar war, das Thema mit den Quarren war noch nicht erledigt. Der gemeinsame Konsens sah eine weitere Konfrontation voraus. Ob deshalb ein Feuerwerk die richtige Antwort war, konnte sie schwerlich einschätzen. Die Ex – Soldatin wußte nur warum sie hier waren. Ihre Aufgabe bestand darin, bestimmte etablierte "Institutionen" beiseite zu schaffen, und neuen "Geschäftsleuten" den Zugriff auf den weniger legalen Teil dieser Welt zu ermöglichen. Wenn diese wohl "Mangalores" genannten Schläger zu diesem "Verein" gehörten, waren sie wohl tatsächlich direkt nach ihrer Ankunft ins Geschehen geraten. Wie praktisch. Die Frage war nur, wer gehörte noch zur Black Sun? Gehörten alle Drei Kampfteilnehmer dazu, nur einer oder doch gar keiner? Der Captain hatte in diese Hinsicht schon eine Anspielungen fallen lassen, vielleicht sollte sie einen zusätzlichen Beitrag leisten. Ihr Blick fiel auf die niedergeworfenen Quarren.

"Mangolaros nennen die sich?" Kitana verzog amüsiert die Lippen.

"Also bei so einem Namen könnte man eigentlich mehr erwarten." Dann zuckte sie die Achseln.

"Schicktruppen gibt es wohl überall." Welche Ironie. Sie hatte die Armee verlassen, weil sie die Wegwerf – Mentalität des Offizierstabes nicht mehr ertragen hatte, und nun salbaderte sie selbst in solchen Tönen.

"Tja, ich schätze irgendwann wird wohl jede etablierte Vereinigung zu träge."
War das jetzt zu direkt? Bei diesen Dingen ging ihr noch immer eine gewisse Subtilität ab, aber sie hoffte in dem sie nur Andeutungen gemacht hatte, würden nur jene ihre Worte deuten können, die Bescheid wußten. Als nächstes wandte sie sich wieder dem Rodianer zu.

"Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, daß es komplizierter werden würde."
, grinste sie. Doch als nächstes wandte sie sich wieder den Chiss zu.

"Ein Feuerwerk zur Begrüßung? Wäre das nicht langweilig? Effektiv, aber langweilig." Vage war sie sich der Anwesenheit des Barkeepers bewußt. Er würde bestimmt nicht seelenruhig zuschauen, wie seine Bar in ein Schlachtfeld verwandelt wurde. Und was war mit den ganzen verängstigten und geflohenen Gästen? Unwahrscheinlich das niemand die Sicherheitskräfte rief.

"Eventuell sollten wir auch über einen Ortswechsel nachdenken." , warf sie noch kurz ein.

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[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Industriebezirk | stillgelegte Fabrik (Außenposten von Black Banner) | Agent Arkadi Duval alias Randon Morel


Arkadi hatte in seinem Leben schon einiges gesehen und erlebt. Im Krieg gegen das Imperium hatte er schreckliche Dinge mitansehen müssen und oft genug das Gefühl gehabt, ihm müsse der Kopf platzen. Artilleriefeuer, das die Trommelfelle beinah zum platzen gebracht hatte, das schrille Heulen von Alarmsirenen, die verzweifelten Schreie von Verwundeten und den Geruch von durch Blasterfeuer verbranntem Fleisch. Oft genug hatten er und seine Kameraden tagelang nervös und beinah paranoid vor Sorge auf Angriffe warten müssen oder in Schützengräben gekauert, während imperiale Kampfläufer wie stählerne Riesen über das Schlachtfeld gezogen waren.


Der Agent hatte schon vieles überstanden, das auf den ersten Blick weitaus bedrohlicher und eindrücklicher gewesen war als seine momentane Situation. Und doch zerrte der verlassene Tunnel an seinen Nerven. Es war die Stille, die ihn so bedrückte. Diese unheimliche, bedrohliche Stille, die einen ahnen ließ, dass jeden Moment etwas Furchtbares passieren konnte. Vorsichtig lief er durch den Tunnel, seinen erbeuteten Blasterkarabiner im Anschlag, die Augen starr nach vorn gerichtet. Schweißtropfen liefen ihm über die Stirn, denn seine Blasterwunde schmerzte aufgrund der Belastung nun deutlich stärker.


Aber Arkadi würde nicht aufgeben, das schwor er sich. Er hatte eine Pflicht zu erfüllen und dies würde er bis zu seinem letzten Atemzug tun. Die Terroristen von Black Banner durften nicht gewinnen. Entschlossen kniff der Agent die Augen zusammen und lief weiter. Er war noch immer etwas überrascht von der Sorgfalt und Professionalität, mit der die Terroristen die Tunnel entweder selbst gegraben oder bereits bestehende Tunnel ausgebaut hatten. Es war hier unten erstaunlich sauber und die Beleuchtung war zwar etwas schummrig, bot aber doch ausreichend Licht, um sich gut fortbewegen zu können.


Dieser Aufwand war kein Zufall. Die Terroristen hatten etwas für sie sehr wertvolles und wichtiges durch diesen Tunnel transportiert und der kräftige Agent wusste, um was es sich handeln musste. Die Bombe, mit der Black Banner hunderte unschuldige Lebewesen töten wollte. Trotz seines Hasses auf die Terroristen zollte ein Teil von ihm ihnen Respekt angesichts ihres Einsatzwillens und Erfindungsreichtums. Aber dieser winzige Teil verblasste neben dem, der diese gefährlichen Irren alle tot sehen wollte, bevor sie ein Massaker anrichten konnten.


Kurz hielt der Agent inne und warf einen Blick auf den Boden. Er war den Spuren von Rollen und Stiefeln bis hierher gefolgt, vor ihm befand sich eine Abzweigung. Sorgfältig beäugte er die Spuren, einige führten nach links, der Rest geradeaus. Da die Spuren der Rollen nach links wiesen, folgte Arkadi ihnen. Die anderen Terroristen waren zwar auch eine Gefahr, aber die Bombe hatte Priorität.


Der Tunnel führte ihn bis zu einer Leiter, an deren Ende sich ein Schachtdeckel befand. Arkadi hingt sich den Blasterkarabiner mit Hilfe einer Trageschnur um, untersuchte die Leiter dann vorsichtig auf Fallen und kletterte langsam hinauf. Er hatte schon fast das Ende erreicht, als ihm an dem Schachtdeckel ein winziger, kaum sichtbarer Bewegungsmelder auffiel. Es handelte sich um eine kleine Glaskugel, die einen dünnen Laserstrahl ausstrahlte. Wurde dieser Strahl unterbrochen, so wurde der Alarm ausgelöst. Simpel, aber effektiv.


Der Agent hielt inne. Wie sollte er daran vorbeikommen? Er sah keinen anderen Weg hinauf. Dann fiel ihm ein alter Trick ein, von dem er einmal von einem Mitglied der Spezialeinheiten gehört hatte. Langsam tastete Arkadi nach einem kleinen Spiegel, den er stets bei sich trug. Er war ein Geschenk seiner Verlobten gewesen und er hatte ihnen aus Nostalgie und auch aus praktischen Erwägungen behalten.


Sehr vorsichtig und hochkonzentriert hielt Arkadi den Spiegel nach oben und schob ihn vor den Laserstrahl, dann hob er langsam den Schachtdeckel an und schob seinen Kopf durch die Öffnung. Das Gebäude, zu dem der Tunnel geführt hatte, musste eine weitere Lagerhalle sein, zumindest sah die Umgebung so aus. Einige Kisten und Kartons standen herum und am Ende des Raums war eine Tür, die leicht offen stand.


Behutsam hob Arkadi den Deckel an, kletterte hinaus und verschloss ihn dann wieder. Leise schlich er zum Türrahmen und lehnte sich gegen die Wand. Er konnte Stimmen hören, nicht weit entfernt unterhielten sich zwei Männer. Aufmerksam lauschte der Agent und versuchte, seinen Atem so flach wie möglich zu halten.



„Sind die letzten Materialien eingetroffen?“


Erkundigte sich eine schroffe Männerstimme, die einen autoritären Klang hatte.


„Pesav und Varo haben sie in den Vorbereitungsraum gebracht. Unser Baby ist geladen und bereit für den großen Knall.“


Antwortete ihm eine jüngere und ziemlich selbstsicher klingende Stimme. Arkadi konnte das Grinsen, das diese Aussage begleitete, förmlich sehen. Seine schlimmsten Befürchtungen waren wahr. Die Bombe war hier, und sie war offenbar so gut wie einsatzbereit!


[Calamari-System | Mon Calamari | Coral City | Industriebezirk | Schacht zur Lagerhalle | Agent Arkadi Duval alias Randon Morel
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Innenstadt von Coral City | Bar „Silver Coral“ | Etara, Thlan, Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (keine Gefahr mehr) :)


Es sah so aus, als wären die anderen Anwesenden damit zufrieden, die beiden Quarren den Boden verschönern zu lassen. Das war Etara durchaus recht, die Chiss empfand zwar durchaus Spaß am Töten, aber es war viel interessanter, wenn die Leute vorher einen ordentlichen Kampf lieferten oder es zumindest versuchten. Bewusstlose erschießen war zwar nicht gerade langweilig, aber es fehlte doch der Reiz der Herausforderung und der besondere Nervenkitzel.


Mit einem gelassenen Schulterzucken verstaute die junge Frau ihre Blasterpistole und widmete sich wieder den Lebewesen an der Theke, mit denen man sich im Gegensatz zu den Tentakelköpfen noch unterhalten konnte. Etara verfolgte neugierig, wie Thlan sich kurz mit der attraktiven Menschenfrau (Kitana) unterhielt. Fast unmerklich wurden ihre roten Augen eine Spur schmaler, als der Chiss sich für das Lob der Frau bedankte und im Gegenzug ihre Reaktionsgeschwindigkeit am Blaster pries. Etara war wachsam, was Konkurrenz anging, ob nun geschäftlicher oder privater Natur.


Zu ihrer Zufriedenheit genoss sie allerdings rasch wieder die volle Aufmerksamkeit des männlichen Chiss, der ihr zulächelte und mit ihr auf den gerade erst begonnen Abend anstieß. Etara gönnte sich einen Schluck und grinste verschmitzt, ihre Stimme klang einladend.



„Möge der Abend noch lang und ereignisreich sein.“


Antwortete sie mit einem vielsagenden Lächeln und sah Thlan einen Moment lang in die Augen, bevor sie wieder auf ihr Glas blickte. Der Pateessa kam auf die Quarren zu sprechen und äußerte seine Ansicht, dass schon bald mehr von ihnen auftauchen würden, und zwar besser bewaffnet und wohl sehr motiviert, den Tod ihrer Kumpel zu rächen. Der Chiss schlug vor, dass sie entweder einfach abwarten und dann die Schießerei genießen sollten, oder das sie ein kleines Feuerwerk für die Mangolaros vorbereiten konnten. Etara grinste.


„Mir gefällt deine Art zu denken, Thlan.“


Die Chiss fragte sich, was genau er mit Feuerwerk meinte. Hatte er Sprengstoff bei sich oder wollte er aus den herumstehenden Getränken ein paar explosive Cocktails machen? Sie kam nicht dazu, denn nun meldete sich der Rodianer (Reek) zu Wort, der sich höflich zu ihnen gesellt hatte, sie nun freundlich anblickte und sich mit überraschend guten Manieren vorstellte. Er hieß also Reek Reven und laut ihm gehörte er zu demselben Kreis wie Thlan. Etara fühlte sich etwas außen vor gelassen. Jeder hier schien zu einer Organisation zu gehören.


Der Rodianer wies auf seine Begleiterin und stellte sie ebenso knapp wie charmant als „die reizende Miss Shade“ vor, er wollte wohl nicht zu viel über sie verraten. Die Menschenfrau trat neben ihn, lachte kurz und hob ebenfalls ihr Glas. Klirrend prallten die vier Gläser aufeinander, dann erweiterte die Frau ihre Vorstellung etwas und meinte trocken, dass sie nicht wusste, ob das Attribut „reizend“ auf sie zutraf, aber der Name stimmte wohl, ihr Vorname lautete Kitana.



„Oh, ich finde, die Bezeichnung trifft voll und ganz zu.“


Meinte Etara an die Menschenfrau gewandt, lächelte dünn und nippte dann an ihrem Glas, während sie Kitana prüfend musterte. Sie war wirklich ausgesprochen hübsch, und noch dazu offenbar sehr gefährlich. Eine reizvolle Kombination, fand die Chiss, und ein Teil von ihr fragte sich, wie sie sich in der Gegenwart von so vielen attraktiven Lebewesen konzentrieren sollte.


„Ich bin Toshe´tara´narada, aber ihr könnt mich Etara nennen. Sehr erfreut, euch kennenzulernen. Mir scheint, ich bin hier die einzige, die nicht zu einer Organisation gehört.“


Antwortete die hübsche Chiss und lächelte Reek und Kitana zu, wobei ihr Lächeln bei der Menschenfrau etwas länger verweilte als bei dem zugegebenermaßen netten, aber optisch nicht ganz so ansprechenden Rodianer. Das Gespräch kehrte nun wieder zu der Mangolaro-Thematik zurück. Kitana machte sich über den Namen des Syndikats lustig, was Etara zum lachen brachte, sie grinste die anderen Anwesenden an.


„Für mich klingt das, als würde ein Betrunkener versuchen, „Mandalorianer“ zu sagen. Vielleicht haben diese Amateure geglaubt, mit einem Namen, der dem dieses eindrucksvollen Kriegervolks ähnelt, die Leute einzuschüchtern. Scheint nicht so gut zu klappen.“


Meinte die Chiss mit einem Schulterzucken. Gangs gaben sich oft möglichst theatralische und furchteinflößende Namen, die aber oft hinter der Realität zurückblieben. Die Menschenfrau sprach davon, dass es wohl überall entbehrliches Fußvolk gab und wohl jede etablierte Vereinigung irgendwann träge wurde. Eine weitere Anspielung auf die Organisation, zu der hier wohl alle zu gehören schienen. Wenn es wirklich die Black Sun war, dann hatte sie hier eine hochkarätige Gruppe um sich.


Thlans Idee schien Kitana nicht so zu begeistern, sie meinte, dass ein Feuerwerk zwar effektiv, aber langweilig sei. Etara hörte neugierig zu und ihr Blick fiel auf den immer blasser werdenden Barkeeper, der sich vermutlich gerade überlegte, ob er gut versichert war. Er tat der Chiss fast schon etwas leid. Die Menschenfrau brachte den Vorschlag ins Spiel, sich vielleicht an einen anderen Ort zu begeben.


Etara dachte kurz nach. Sie hatten einen ziemlichen Krawall veranstaltet und ewig würde dies den Sicherheitskräften nicht verborgen bleiben, nicht bei der Anzahl an verängstigten Gästen, die geflohen waren. DacSec war in den Augen der Chiss nicht gerade die größte Polizeibehörde aller Zeiten, aber Ärger mit ihnen konnte sehr unangenehm werden.



„Wäre vielleicht keine schlechte Idee. Ewig wird die Polizei auch nicht auf sich warten lassen. Wir könnten hier verschwinden und die Mangolaros zu einem Ort unserer Wahl locken, wo wir sie ungestört erledigen können, ob nun mit Feuerwerk oder ohne. Oder aber wir tauchen eine Weile unter und schlagen dann unvermittelt zu, wenn das Syndikat glaubt, die Lage sei wieder unter Kontrolle.“


Der blauhäutigen Frau wurde klar, dass sie gerade ganz schön weitreichende Vorschläge brachte, denn sie gehörte offenbar nicht zu den Eingeweihten und der Boss der ganzen Sache schien Darch zu sein. Nun, sie hatte ihre Meinung geäußert, nun musste sie auf eine Reaktion warten.


[Calamari-System | Mon Calamari | Innenstadt von Coral City | Bar „Silver Coral“ | Etara, Thlan, Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (keine Gefahr mehr) :)
 
[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Bar „Silver Coral“ ::] Etara, Thlan,
Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (tot?)


Thlans dee fand die Menschenfrau neben ihm nicht so toll. Natürlich würden hier irgendwann Sicherheitskräfte aufkreuzen, daran bestand kein Zweifel. Lieber die Mangolaros auf dem Hals, als die Polizeibehörden von Dac, die bei Bedarf Armee und Geheimdienst verständigen konnten. Gerade als Thlan den Gedanken weiterführen wollte, meldete sich Etara zu Wort.

"Wäre vielleicht keine schlechte Idee. Ewig wird die Polizei auch nicht auf sich warten lassen. Wir könnten hier verschwinden und die Mangolaros zu einem Ort unserer Wahl locken, wo wir sie ungestört erledigen können, ob nun mit Feuerwerk oder ohne. Oder aber wir tauchen eine Weile unter und schlagen dann unvermittelt zu, wenn das Syndikat glaubt, die Lage sei wieder unter Kontrolle."

Die erste Idee gefiel Thlan eindeutig besser, da sie ja dazu hierher gerufen worden waren, die Mangolaros auszuschalten und nicht um sich vor ihnen zu verstecken. Thlan zupfte an seinem weiten aus dünnem schwarzen Stoff gewebten Mantel, der ihm troz seiner schlacksigen Gestalt fast über die Kniekehlen reichte, bevor er beschloss Etara ersteinmal zu erklären, wer sie waren.

"Also, wir vier, ich gehe mal davon aus, das die beiden auch dazu gehören, gehören zur Black Sun. Wir sind hier angeheuert, um das Mangolarosyndikat zu vernichten. Und ich schlage vor, das wir uns alle in eine uns gestellte Wohnung zurückziehen, um dem gleich aufkreuzendem Schlägertrupp einen Hinterhalt zu legen. Folgt mir."

Thlan zog sich den dunklen langen Mantel zu und ging zur Tür, wohin ihm Darch folgte, aber die anderen noch auf sich warten ließen.


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Darch Takyan, Reek, Kitana, zwei Quarren (tot?)

Hoffe es ist für alle Ok, wenn wir die Bar verlassen :)
 
Hyperraum nach Mon Calamaria - An Bord der Prince - alleine

Minutenlang beobachte Dany das Blitzen und Wirbeln des Hyperraums. Er befand sich noch immer in einer Art Schockstarre, nachdem er erfahren hatte, dass bis auf einen Bruchteil sein gesamtes Notfallgeld weg war. Ihm war nicht bewusst, wie das hätte passieren können. Nur er selbst und Atton wussten von dem Konto. Auch war wohl auszuschließen, dass man es zufällig entdeckt hatte - dafür war es zu gut versteckt. Dass Atton ihn beraubt hatte, konnte und und wollte er nicht glaube. Am liebsten hätte er seinem langjährigen Vertrauten sofort einen Besuch auf Smuggler's Run abgestattet, doch war dies in Anbetracht der Möglichkeit, dass er ihn doch verraten haben könnte, keine gute Idee. Deshalb entschied der Chiss sich erstmal dazu, das verbliebene Geld - es handelte sich immerhin trotzdem noch um einen zweistelligen Millionenbetrag - in Sicherheit zu bringen. Es kam für ihn nicht in Frage, es auf einer von der Black Sun kontrollierten Bank zu lagern, sodass er es sich hatte auszahlen lassen und es nun in einem Safe auf seinem Schiff aufbewahrte. Da dies jedoch kaum eine Dauerlösung darstellen konnte, entschied er sich dazu, die Hauptstadt der Republik aufzusuchen. Zwar konnte man ihn nicht unbedingt als einen Freund der Republik bezeichnen, doch entschied es ihm ratsam, sein Geld dort zu "investieren". Er hatte während seiner Zeit als Oberhaupt der Black Sun desöfteren Geschäfte mit der Republik gemacht. Auch bestand die Möglichkeit, dass er einige Kontakte aus der Vergangenheit reaktivieren konnte. Es erschien ihm nur logisch, sein Glück zumindest einmal dort zu versuchen. Auch musste er für diese Zeit auf sein Alter Ego Cuyan Dral verzichten. Die Gefahr war zu groß, dass seine Scheinidentität aufflog, wenn er damit begann, größere Geschäfte zu machen. Außerdem senkte wohl der Auftritt als mandalorianischer generell die Chancen auf einen Abschluss.

Ein Piepsen signalisierte ihm, dass das Schiff in einer Stunde Mon Calamari erreichen würde. Es wurde also Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie er auftreten würde. Dany erhob sich von dem Pilotensessel und begab sich in sein Quartier. Dort öffnete er den Schrank und ergriff einen alten, abgenutzten Trenchcoat. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wofür er ihn sich damals zugelegt hatte, doch erschien er ihm nun die richtige Wahl. Er war nicht so auffällig, wie seine dunklen Gewänder, die er als Commodore trug, oder seine Kampfanzüge. Er entschloss sich dennoch dazu, einen leichten Brustpanzer drunter zu ziehen - für den Fall, dass er es vergessen sollte, diesmal ohne seine mandalorianische Rüstung unterwegs zu sein. Schließlich betrachtete er sein Aussehen im Spiegel, doch war er noch nicht gänzlich zufrieden. Ein Chiss auf einer republikanischen Welt würde auffallen, eine Maskierung wohl auch. Er entschied sich schließlich dazu, sich durch Gesichtsfarbe seinem blauen Antlitz zu entziehen. Zwar war er kein Freund davon, sich menschlich zu schminken, aber es erschien ihm momentan als einziges Mittel. Allzu lange würde er sich ohnehin nicht am Stück draußen aufhalten, sodass er gegebenenfalls zwischendurch nachbessern konnte. Eine Sonnebrille würde sein Outfit komplettieren, um seine roten Augen zu verbergen

Nachdem er fertig war, begab er sich wieder zurück ins Cockpit. Kurze Zeit später fiel die Prince wieder in den Normalraum zurück. Der blaue Planet bäumte sich vor seinem Sichtfenster auf. Er hatte noch nicht viele Wasserplaneten besucht, doch merkte er jetzt schon, dass Mon Calamari wohl deutlich freundlicher schien, als Kamino. Man wies ihm eine Landeplattform in Coral City zu - zu seiner Freude sogar in relativer Nähe zur Innenstadt. Geschickt steuerte er das Schiff an Raumstationen und anderen Hindernissen im Orbit vorbei und beförderte es sicher durch die Atmosphäre. Die Landebucht war zwar etwas klein, doch gerade so konnte er seine Yacht dort abstellen. Schließlich bewaffnete er sich mit seinem DL-44 Blaster und einem Vibroschwert und verließ das Schiff.

Draußen angekommen bezahlte er die Gebühren für die Landung und suchte sich seinen Weg ins Vergnügungsviertel. Seinen Aufenthalt würde er wie immer mit einem Aufenthalt in einer Bar beginnen. Seine Erfahrung lehrte ihm, dass man nirgends schneller und umfänglicher ins Tagesgeschehen einer Stadt oder eines Planeten eingeführt wird. Es dauerte er nicht lange, da stand er in einer Straße, in der sich mehrere Bars befanden. Als er sich gerade dazu beschlossen hatte eine Kneipe namens Jellyfish zu betreten, bemerkte er, dass einige Meter weiter zahlreiche Personen, eine andere Lokalität fluchtartig verließen. Das musste die Bar seiner Wahl sein! Er positionierte sich schließlich im Eingangsbereich eines angrenzen Etablissements und versuchte einen Blick ins Innere der "Silver Coral" zu erhaschen. Auf einmal verließ eine weitere Person die Bar. Erst konnte er seinen Augen nicht glauben, als er einen Blick auf das Gesicht des Fremden (Thlan) erhaschte: Blaue Haut kombiniert mit roten Augen - ein Chiss. Äußerst ungewöhnlich außerhalb der unbekannten Regionen und einiger imperialen Randwelten ein Mitglied seiner Spezies zu treffen - noch ungewöhnlicher auf einem republikanischen Planeten. Dany würde das Treiben vorerst aus sicherer Entfernung beobachten, doch es schien, als sei er irgendeiner Sache auf der Spur. Nun stellte sich die Frage, ob diese Spur ihn auch an sein Ziel brachte.


Mon Calamari - Vergnügungsviertel - Straße vor der Bar "Silver Coral" - etwas entfernt Thlan
 
[Mon Calamari | Coral City, Vergnügungsviertel, Silver Coral | Darch Takyan, Etara, Thlan, Kitana, Reek]


Zwar wären die beiden Quarren auch für den Mandalorianer kein Problem gewesen und er nahm es dem Chiss dann doch ein wenig übel sich eingemischt zu haben, aber jetzt war die Sache erledigt.

Die beiden Neuankömmlinge stellten sich vor und es stellte sich dann sehr schnell heraus, dass sie ebenfalls wie Thlan zur Black Sun gehörten und die von ihm geforderte Unterstützung darstellten.

Man bestellte eine Runde Drinks und prostete sich zu, wobei sich die einzelnen noch einmal gegenseitig vorstellten. Der Rodianer hieß Reek und seine Begleitung Kitana Shade. Darch war zufrieden, der Abend hatte ihm bis jetzt vier offenbar begabte Söldner gebracht, die es mit dem Syndikat aufnehmen würden.

Irgendwann brachte Etara es auf den Punkt, als er erklärte, dass sie sich besser von hier zurückziehen sollten, da früher oder später entweder Sicherheitsdienste oder weitere Mangalore-Leute auftauchen konnten. Darch nickte langsam.

"Ja, das wird das Beste sein. Am besten wir ziehen uns in das sichere Haus zurück, dass uns der Boss zur Verfügung gestellt hatte", schlug er vor.

Bei dem Haus handelte es sich um eine verlassene Wohnung in einer Seitengasse auf den unteren Ebenen. Sicher nicht der pure Luxus, aber sie hatten dort ein wenig Ausrüstung zur Verfügung und es galt es sicheres Versteck.

Er warf dem Barkeeper eine Handvoll Credits auf den Tresen.

"Das alles geht auf mich!", erklärte er freundlich.

Dann folgte er Thlan nach draußen.

"Ziemlich eindrucksvoll für einen jungen Mann wie dich", erklärte er ihm. Er lobte zwar nicht gerne, aber die Gewandtheit und Schnelligkeit des jungen Chiss im Nahkampf konnte sich sehen lassen.

Wenn er jetzt noch halb so präzise Schoss, würde das ganze sehr gut aussehen. Er selbst bevorzugte meist eher Gewalt als Schnelligkeit, war aber sowieso eher der Schütze als der Nahkämpfer. Aber sicherlich würden beide Fähigkeiten in der nächsten Zeit gefragt sein. Sie wollten es schließlich mit einem Syndikat aufnehmen, dass große Teile der Unterwelt Coral Citys beherrschte.

Darch hatte auch schon eine grobe Vorstellung, wie es jetzt weitergehen würde, doch das wollte er ihnen alles erläutern, wenn sie das Versteck erreicht hatten.

Zuerst galt es die Hauptmänner der einzelnen Bezirke ausfindig zu machen. Diese mussten dann unschädlich gemacht werden und durch Männer ersetzt werden, auf die der Senator bauen konnte. Er hatte bereits eine Liste mit potentiellen Kandidaten von der Black Sun bekommen. Diese würden dann mit ihren Männern die Geschäfte übernehmen, die vorher die Leute von Mangalore geführt hatten. Zu guter Letzt würde es dann dem Boss und seinem engsten Kreis an den Kragen gehen.

Das gute war, dass der Sicherheitsdienst sie wohl nicht so stark behelligen würde, da dieser, wie er von Senator Nev erfahren hatte, gerade sehr viele Probleme mit verschiedenen lokalen Terroristenzellen hatte und somit stark ausgelastet war.

*************

Da das Versteck nicht so weit entfernt lag, gingen sie zu Fuß in die unteren Ebenen unter dem Vergnügungsviertel. Von außen wirkte die Wohnung verlassen und heruntergekommen. Das einzige moderne, was man sehen konnte, war ein gut verstecktes Eingabefeld, mit dem man die Tür öffnen konnte.

Darch gab den Code ein und wollte die anderen hereinbitten, als er glaubte, in den Augenwinkeln einen Schatten wahrgenommen zu haben. War ihnen etwa jetzt schon jemand gefolgt? Er fluchte stumm. Er war wohl etwas unvorsichtig gewesen. So schnell sollte niemand den Aufenthaltsort von ihnen erfahren.

"Ich glaube uns ist jemand gefolgt", flüsterte er seinen Begleitern zu und zog einen seiner Blaster aus unter seinem Mantel hervor.

Von er hatte nur sein Gefühl und diese Bewegung in der Dunkelheit, aber er hatte sich immer auf diese beiden Sinne verlassen können. Seine Augen und sein Gefühl trügen ihn fast nie.

"Wir müssen unseren Verfolger finden, bevor er noch unsere Position verrät!", gab er den indirekten Befehl, nach der Person zu suchen. Innerlich verfluchte er seine Unprofessionalität. Er hätte den Verfolger eigentlich schon früher entdecken müssen.


[Mon Calamari | Coral City, Untere Ebenen, vor dem Versteck | Darch Takyan, Etara, Thlan, Kitana, Reek]
 
◄≡║ Calamari – System ÷║÷ Mon Calamari ÷║÷ Coral – City ÷║÷ Vergnügungsviertel ÷║÷ "Silver Coral" ║≡► Kitana ÷║÷ Reek ÷║÷ Etara ÷║÷ Thlan ÷║÷ Darch ÷║÷ zwei wütende Quarren (out of order)

Also war es tatsächlich so wie sie es vermutet hatten. Es handelte sich bei den beiden Männern um Black – Sun Mitglieder und diese wussten auch schon Bescheid. Da konnte sie Reek nur gratulieren. Sein "Näschen" hatte sie zielsicher zu ihren "Auftraggebern" geführt. Kitana nickte der Chiss freundlich zu, die sich als … Etara vorstellte, und schüttelte deren Hand. Mochte man sie auch als Kulturbanausin bezeichnen, aber die ehemalige Soldatin gab sich nicht einmal die Mühe den vollen Namen zu merken. Viel zu kompliziert. Offenbar kamen auch die anderen schnell zu dem Schluss, dass sie ein "Feuerwerk" oder eine andere ähnlich geartete Begrüßung an einem anderen Ort vorbereiten sollten. Was auch ziemlich naheliegend war. Die Blauhäutige schien nicht zur Familie zu gehören, was die anderen nicht davon abhielt sie wie ein Teil des Teams zu behandeln. Nun, wenn das so in Ordnung ging, dann konnte sie das auch.

Als der Vorschlag kam eine bereits gemietete Wohnung aufzusuchen, konnte sie nur zustimmend nicken.


"Klingt gut."

Nachdem die Drinks bezahlt wurden, erhoben sich die Ersten und gingen in Richtung Ausgang. Kitana warf Reek einen vielsagenden Blick zu und setzte sich dann ebenfalls in Bewegung. Die erwähnte Unterkunft war anscheinend nicht allzu weit weg, denn sie machten sich zu Fuß auf den Weg. Zumindest konnte sie sich nicht beschweren vom Planeten nicht genug zu sehen zu bekommen. Wobei die Frage natürlich war ob die nicht ganz so repräsentablen Gegenden dazu gedacht waren Besucher längere Zeit anzulocken. Was leider in ihrem Fall eh verschwendete Mühe gewesen wäre, denn sie war aus einem anderen Grund hier. Zumindest hatten sie nicht lange herumsuchen müssen, und wie es aussah, würden sie bald nähere Informationen bekommen, und man konnte eventuell etwas planen, falls dies nicht schon geschehen war.

Nach einer ungewissen Zeitspanne trat der Mann (Darch) an ein Tastenfeld was die Vermutung nahelegte am Ziel angekommen zu sein. Gerade machten sie sich daran einzutreten als er sich flüsternd an sie wandte. Sie wurden angeblich verfolgt. Wie bitte?? Gerade so konnte sich Kitana beherrschen um sich nicht ungläubig umzuschauen. Davon hatte sie absolut nichts mitbekommen. Vermutlich hatte keiner damit gerechnet, dass sie so schnell erneut Besuch bekommen würden. Nun, es galt schnell zu handeln. Doch die Frage war, wie lautete die richtige Handlung? War es wirklich nur einer? Konnten sie es sich leisten hier herumzuballern oder ihm hinterher zu rennen? All dies brachte Aufmerksamkeit auf sie. Konnten sie sich diese leisten? Da diese Situation noch neu für sie war und sie auch gerade erst angekommen waren, konnte sie am Ende eh nur einen Fehler machen. Daher war die eine Idee so gut wie die andere.


"Ich versuche mich hinten heraus zu stehlen und hinter ihn zu kommen … sofern er oder sie nicht vorher schon die Biege macht. Links oder rechts?" , antwortete sie leise.

Ob das etwas nützte und es nicht zu lange dauerte wusste sie nicht, aber die anderen konnten ja andere Maßnahmen ergreifen. Nachdem sie eine ungefähre Richtungseinschätzung erhalten hatte, ging sie einfach schnurstracks hinein um das Ganze nicht noch auffälliger zu machen, als es ohnehin schon war. Kaum eingetreten wandte sich nach einem kurzen Blick gleich nach rechts aus dem Blickfeld. Hier ging eine Tür nach rechts ab, ansonsten gab es in diesem Eingangsbereich auch noch einen Gang nach hinten rechts. Ein kurzer Blick in den nächsten Raum, zeigte ihr ein Bad, das nur ein Frischluftfenster knapp unter der Decke hatte. Eine makabre Ironie in dieser stinkigen Gegend. Also ging sie weiter nach hinten zu der kleinen Nische weiter hinten rechts, die zu einer weiteren Tür führte. Ein Schlafraum. Und doppelt gesicherte Fenster, durch die sie sich vielleicht gerade so durchquetschen konnte. Blöde Rüstung. Leider hatte sie keine Zeit diese jetzt auszuziehen, daher musste es irgendwie gehen. Hastig an dem Verschlussmechanismen nestelnd öffnete sie schließlich das Fenster und trat an den Sims. Rückwärts sich hinausziehend, überwand sie den engen Rahmen und ließ sich auf die Straße plumpsen. Sehr sexy. Unwichtig.

Geschwind fand sie wieder auf die Beine zurück und eilte zur nächsten Hausecke. Sie spähte um die Ecke und konnte einen Teil des Straßenabschnitts sehen, der sie zur Eingangstür geführt hatte. Wenn sie direkt hier auftauchte, würde ihr Verfolger sie allzu schnell entdecken, daher hastete sie schnell weiter und nahm erst die nächste Querabzweigung. Erneut spähte sie vorsichtig um die Ecke. Entweder musste sich der vermutete Häscher des Syndikats direkt in ihrer Nähe befinden, oder er hatte etwas geahnt und war schon weg.


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[Mon Calamari | Coral City | Vergnügungsviertel | irgendeine Straße] Reek, Kitana, Etara, Thlan, Darch

Flink und konzentriert bewegten sich die Augen, so blau wie die Tiefen der Wasserwelt, auf der sie sich gerade befanden, durchzogen von zahllosen kleineren und größeren Punkten, die an den Sternenhimmel bei Nacht erinnerten, von Person zu Person, von Haus zu Haus und von Schatten zu Schatten, während der grünhäutige Träger still eine der vielen Straßen des Vergnügungsviertels hinunterwanderte, begleitet von zwei Menschen und zwei Chiss.
Hatte er dort etwas gesehen? Eine Gestalt, in den Schatten hinter einer Hausecke geduckt? Nein. Oder dort, zwischen den beiden übervollen Müllbehältern? Ebenfalls nicht. Offenbar schien alles in bester Ordnung zu sein.

Die kleine Gruppe lief schweigend weiter.
Reek hatte aufgehört, die Umgebung nach potenziellen Gefahren abzusuchen und wandte seinen Blick nun den Personen um sich herum zu.
Ganz vorne ging der geheimnisvolle Mensch. Sein dunkler Mantel wehte ihm leicht nach, von hinten waren die Bügel seiner schwarzen Sonnenbrille zu erkennen. Sein Gang strahlte Selbstbewusstsein aus; er schien sich auch keine Sorgen über mögliche Hinterhalte zu machen. Er ließ sich wohl entweder einfach nicht leicht einschüchtern oder war in der Gegend erfahren - ein ranghöheres Black Sun-Mitglied vielleicht?

Zu des Rodianers Linken liefen die beiden Chiss. Gerade hatten sie noch leise miteinander geredet,
Reek hatte jedoch nicht sagen können, ob sie dabei Basic oder ihre eigene Sprache benutzt hatten, wie auch immer diese hieß, dafür waren die Umgebungsgeräusche zu laut gewesen.
Die weibliche Chiss, die sich ihm in der Bar als
Etara vorgestellt hatte, war tatsächlich alles andere als schlechtaussehend. Ihre Gesichtszüge schienen nicht so ernst und abweisend wie die anderer Chiss, die Reek irgendwann mal gesehen hatte, und ihre weiße Kleidung, die nicht nach Stangenware aussah, betonte ihre Figur, ließ der Fantasie aber ausreichend Freiraum.
Neben
Etara war Thlan, der Schmuggler, von der Seite zu sehen. Bis auf die Tatsache, dass seine Spezies auf dieser Welt wohl eher selten war, schien er nicht allzu viele Besonderheiten zu haben. Allerdings wusste der Rodianer es besser, hatte der Blauhäutige schließlich vor wenigen Minuten zwei bewaffnete Quarren innerhalb kürzester Zeit kampfunfähig gemacht. Der Chiss war sicherlich leicht zu unterschätzen. Vielleicht legte er es ja sogar darauf an.

Zu guter Letzt gab es da noch
Kitana, die Kopfgeldjägerin, die rechts von Reek ging. Er hatte sie noch nicht in Aktion gesehen, doch wenn der Kampfanzug, der ab und zu unter ihrem Mantel hervorlugte, sowie die leichte Lässigkeit, welche die Frau aufzubringen schien, auf etwas schließen ließen, dann wohl, dass auch Kitana eine überaus fähige Begleiterin war. Rein optisch konnte sie jedenfalls schon mal locker mit dem Großteil der Frauen, die Reek in seinem Leben gesehen hatte - und es waren durchaus viele gewesen - mithalten. Hoffentlich gab es zwischen ihr und Etara nicht irgendwelche Reibereien, doch momentan sah es kaum danach aus.

Ehe der Rodianer sich versah, war die Gruppe in einer kleinen Gasse angekommen, die aufgrund der Enge noch fast gänzlich im Schatten lag.
Darch, der wohl bei dieser Unternehmung so etwas wie der Anführer war, trat ein paar Schritte an eine der Mauern vor und sah sich um. Zwar schien es ganz kurz, als hätte er irgendetwas bemerkt, doch dann tippte er ein paarmal auf ein Tastenfeld, das recht gut versteckt war und auf den ersten Blick nicht auffiel, woraufhin sich die danebenliegende Tür leise zischend öffnete.

Bevor der massige Mensch allerdings eintrat, raunte er leise, aber für alle verständlich, dass sie wohl verfolgt worden waren.

Was? Wie hatte das passieren können?
Reek hatte doch die ganze Zeit aufgepasst! Obwohl, er hatte auch einige Zeit damit verbracht, seine Begleiter genauer zu mustern. Mist, hätte er nur besser aufgepasst!

Halb hatte der Rodianer damit gerechnet, dass sich sofort jemand umdrehen und nach dem Verfolger Ausschau halten würde. Doch wenigstens in dieser Hinsicht schienen alle Beteiligten Ahnung von der Sache zu haben. Stattdessen schlug
Kitana vor, die betreffende Person anzufangen.


"Gute Idee, aber sei vorsichtig! S..."

...oll ich vielleicht mitkommen, hatte der Satz lauten sollen, den Reek ausgesprochen hatte. Allerdings hatte er es sich spontan anders überlegt. Kitana machten einen fähigen Ausdruck und würde sich sicher nicht von einem x-beliebigen Verfolger überwältigen lassen, des Weiteren war sie allein unauffälliger. Außerdem wollte der Rodianer nicht verpassen, was als Fortsetzung der Quarren-Sache geplant war.

"Viel Glück",

sagte Reek deswegen nur, als die Gruppe durch die Tür trat. Kitana wandte sich gleich nach rechts, während er selbst Darch folgte.

[Mon Calamari | Coral City | Untere Ebenen | Im Versteck] Reek, Etara, Thlan, Darch; Kitana (Grade auf dem Weg zum Fenster)
 
[:: Mon Calamari System :: Mon Calamari :: Oberfläche :: Militärischer Bezirk ::
Militärkrankenhaus :: Ebene 13 :: Flur 13B :: Zimmer 292 ::] Nutaki, Artzt (NPC), Medidroide (NPC)


Nutaki blinzelte in die durch das Zimmerfenster scheinende Nachmittagssonne. Er sah unscharf und drehte seinen Kopf langsam. Wo war er? Und noch viel wichtiger: Warum war er hier? Als erstes fiel ihm auf, das er in einem weißen Bett lag, das fast einen Meter länger war wie der knapp über die eins zehn reichender Chadra Fan. Die Wände waren in dem selbeen weiß wie seine dünne Bettdecke, die fast bis an seinen Hals hochgezogen war. In dem Zimmer war noch ein Bett, doch er sah so unscharf, das er nicht ausmachen konnte, ob es belegt war.

"Können sie mich hören, Sergeant?"

Die Stimme hatte ihn ein bisschen erschreckt, doch sie war sehr weich und angenehm, sodass man auf den ersten Eindruck nichts unfreundliches oder gefährliches ausmachen konnte. Er hatte den an seinem Bett stehenden, in einen weißen Kittel gekleideten Mon Calamari bis dahin überhaupt nicht bemerkt. Nach ein paar Wimpernschlägen sah der Chadra Fan schon etwas klarer und konnte auch den Medidroiden erkennen, der hinter dem verglichen mit anderen seiner Art kleinen Mon Calamari stand.

"J-Ja. Wo...bin ich? We-Wer sind sie? Was ist...passiert?"

Nutaki sprach langsam und gebrochen, da ihn das Sprechen leicht anstrengte. Nun begann er sich den Mon Calamari genauer anzusehen. Er hatte die charakteristischen großen Augen und die fleckige rotbraune Haut. Doch zu seinem erstaunen erblickte er an seinem Kittel das Ofiziersabzeichen eines Captains. Daneben prangte das Abzeichen des Medizinischen Korps der Neuen Republik. Also ein Artzt.

"Sie sind im Armeekrankenhaus der Neuen Republik auf Mon Calamari. Stock 13 Ebene 13B Zimmer 292. Ich bin Stabsarzt Quion, oder wenn es ihnen lieber ist können sie auch Captain sagen. Zu ihrer letzten Frage: Sie haben wohl auf...", der Stabsarzt sah kurz auf sein Datapad, was zu einer kleinen Unterbrechung seiner harmonischen Stimme führte. "Korvaii eine gegnerische Granate wieder wegwerfen wollen. Sie haben sie genommen und geschleudert, doch einen Meter vor ihrer noch ausgestreckten Hand detonierte diese. Daraufhin wurden sie hierher geschickt, das Schiff das ihnen Verstärkung brachte, nahm sie mit. Wir mussten sehr schnell operieren und taten was wir konnten."

Der Mon Calamari atmete kurz durch, bevor er in einem ernsteren Tonfall weitersprach.

"Sie haben leider ihre rechte Hand verloren. Wir haben sie mit einer mechanischen Prothese ausgestattet, die ihrer Fähigkeit als Scharfschütze wohl hilfreich sein könnte, da sie komplett still halten kann und kleinere Körperbewegungen ausgleicht. Außerdem sind an den Fingerspitzen Klauen angebracht. Sie können sie nicht sehen, da wir sie mit künstlich gezühteter Haut und Fell abgedeckt haben. Es könnte sein, das sie unter Phantomschmerzen leiden werden, was aber nie sicher vorhergesagt werden kann. In einigen Tagen werden sie entlassen und einer neuen Einheit zugeteilt. Es sei denn, sie möchten aufgrund ihrer Verletzung aus der Armee austreten."


Der Chadra fan sank zurück in sein Kissen, und hielt sich seine rechte Hand vor die Augen und bewegte die mit klauen besetzten Finger. Das einzige indiz auf eine Mechanische Hand waren die Klauen, welche aus einem sehr harten Material gefertigt waren und noch nichtmal einen Kratzer hatten. Aber auch das konnte ein Ahnungsloser wohl nicht erkennen.

Die Armee war für den Chadra Fan alles gewesen, doch wollte er wirklich weiter machen? Was wenn er das nächste Mal keine Hand, sondern sein Leben verlor? Das wollte er nicht riskieren. Außerdem waren alle Freunde die er hatte Tot. Er wollte das nichtmehr. Er wollte nichtmehr Kämpfen.

"Ich gebe ihnen 3 Tage Bedenkzeit. Bis dahin verschreibe ich ihnen noch Bettruhe und versuchen sie mit ihrer neuen Hand zu greifen."


***


Der Arzt stand wieder in Nutakis Zimmer. Nur dieses Mal hatte er ein Datapad dabei. Es waren seit dem letzten Treffen 3 Tage vergangen und Nutaki machte erstaunliche Fortschritte mit seiner Hand. Doch er hatte eine Entscheidung getroffen.

"Ich möchte aus der Armee austreten. Geben sie mir den Kündigungsvertrag."

Der Stabsarzt reichte dem Chadra Fan das Datapad.

"Hier, bitte. Sie müssen auf Seite 1 und 3 unterschreiben. Den Rest erledigen wir für sie."

Nachdem Nutaki unterschrieben hatte, ging der Arzt mit einer Verabschiedung.


***


Nach weiteren zwei Tagen waren alle Formularitäten geklärt. Nutaki bekam von einem Ofizier die Nachricht, das sein Austritsantrag akzeptiert wurde. Danach verließ er das Bett und das Zimmer 292, ging über den Flur zum Turbolift und fuhr in die Krankenhauslobby. Dann trat er aus dem Krankenhaus raus auf die Straße.

Sein neues Leben begann jetzt. Hier. Genau in diesem Moment.


[:: Mon Calamari System :: Mon Calamari :: Oberfläche :: Militärischer Bezirk ::
vor dem Eingang zum Militärkrankenhaus ::] Nutaki
 
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[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Versteck ::] Etara, Thlan,
Darch Takyan, Reek, Kitana (sucht grad den Verfolger)
, Dany


Die kleine Gruppe war vor ein paar Minuten im Versteck eingetroffen. Zu Thlans großem Ärgernis hatte Darch wohl einen Verfolger übersehen. Daraufhin war die menschliche Söldnerin aufgebrochen um ihn zu fangen, oder zu eliminieren. Währenddessen kramte Thlan unter einem Einzelbett in einem kleinen Schlafzimmer im Erdgeschoss des Hauses. Nach einigen hin und herschieben der Bettbodenplatten vielen ihm vier metallern kühle Rohre in die Hände. Der Chiss grinste. Zum mehr oder weniger sichtbarem Erstaunen der restlichen Delegation holte er unter dem Bett drei Scharfschützengewehre und ein Trandoshanisches APC Projektilgewehr hervor. Das APC und eines der Scharfschützengewehre, eine Valken-38, schnallte er sich um seinen dunklen, langen, leicht zerschlissenen und dünnen Trenchcoatmantel, den er offen trug. Dann nahm er die anderen beiden Sniper, zwei E-11s und reichte eines Etara, das andere dem geheimnisvollen Menschen mit Sonnenbrille.

"Hier. Wenn irgendjemand meine E-11s kaputt macht, mache ich ihn kaputt. Der gesprächige da geht am besten in den ersten Stock, Etara und ich in aufs Dach."

Der Chiss hoffte, das Etara gut zielen konnte, aber irgendetwas an ihr bestätigte ihn in diesem Glaube. Während die beiden Chiss die Stufen zum ersten Stock und zum Dach hinauf stiegen dachte Thlan über den merkwürdigen Mann mit der Sonnenbrille nach, den er bei der Bar in einem Trenchcoat gesehen hatte. Etwas an ihm sagte Thlan, das er kein Mensch oder kein normaler Mensch war, aber was genau er sein sollte, konnte der Chiss nicht ausmachen. War er vielleicht der Verfolger?

Als die beiden das Dach betraten, strahlte die Sonne des Wasserplaneten die Skyline von Coral City von hinten rotgolden an. Thlan lud sein Gewehr und legte sich an den Rand des Daches, von wo aus er die alle drei Zugangsgassen zum Haus sehen konnte. Ihr Versteck war zwar Zentral, aber dennoch unscheinbar und unauffällig. Als er alles überprüft hatte, drehte er sich auf die Seite und blickte Etara in die Augen.


"Was machst du eigentlich so um dein Geld zu verdienen?"

Thlan versuchte die Frage möglichst unscheinbar zu stellen, aber er wusste, das sie bemerken würde, das es nicht nur unscheinbarer Smalltalk war. Dann sah er an ihr herunter. Die weiße elegante Kleidung wurde mit dem letzten Sonnenstrahlen golden angestrahlt und auch die Augen von der schönen Chiss funkelten ein bisschen, aber nicht hasserfüllt, sondern warm. Sie war so... schön.


[:: Calamari-System :: Mon Calamari :: Innenstadt von Coral City :: Versteck :: Dach ::] Etara, Thlan
Ich hoffe, es ist für alle OK, das Etara jetzt mit Thlan auf dem Dach ist. Wenn nicht: PN an mich
 
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[Calamari-System | Weltraum | Übungsgebiet | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven

Kurz dachte Joya No über Pascal de Lievens Vorschlag nach. Einen kompletten Strategiewechsel in Bezug auf den Einsatz ihrer Jägereskorte war nichts, was er leichtfertig entschieden wollte. Zunächst konsultierte er noch einmal die taktischen Projektionen. Sie zeigten, dass sich die Jägergefechte erzeit in einiger Entfernung zur Bright Giant abspielten: Es war gelungen, sie in das nächste Umfeld der Viscount zu schieben. Er konnte nicht erkennen, dass er seinen Schlachtkreuzer einer unmittelbaren Gefahr aussetzte, wenn er es wagte, die X-Wings nach vorne in den Kampf zu schicken. Das Risiko schien überschaubar. Ob sich jedoch der gewünschte Nutzen einstellen würde, das hing vor allem von den Fähigkeiten zweier Männer ab: Von Commander de Lieven, der den Angriff von der Brücke des Dauntless-Kreuzers aus steuern würde, und von Captain Herjin, der die Staffel anführte. No war heilfroh darüber, dass nicht alles von dem Offizier des Sternenjägercorps allein abhing, denn er hatte bisher keinen Grund gehabt, seine Meinung über diesen zu überdenken. Er hatte Herjin als undisziplinierten Maulhelden erlebt und nahm das als Tatsache hin, bis einwandfrei das Gegenteil erwiesen war. Natürlich hoffte er, dass dieser erste Eindruck täuschte oder zumindest nur einen Teil der Wahrheit abbildete; denn viel hing nun vom Geschick des Piloten und seiner Staffel ab. Sein XO hatte Erfahrung im Koordinieren von Jägermanövern; seinen Akten nach verstand er sich recht gut darauf. Aber auch die besten Befehle führten nicht zum Sieg, wenn bei der Umsetzung geschlampt wurde. Nun gut, den Versuch war es wert. Es konnte der Schlüssel zu einem entscheidenden Schlag gegen den übermächtigen Gegner sein.

»Schicken Sie die Staffel los«, sagte er mit einem gönnerhaften Nicken in Richtung seines Ersten Offiziers. »Bringen Sie sie in eine gute Position für einen Torpedoangriff und halten Sie sie aus den Nahkämpfen heraus.«

De Lieven gab die entsprechenden Anweisungen. Der Captain beobachtete, wie die Jäger ihre Formation um den Kreuzer herum auflösten. Herjin und seine Leute reagierten prompt und hatten es eilig, näher an die Viscount zu kommen. Wahrscheinlich hatten sie es in ihrer überheblichen Art kaum abwarten können, endlich auf etwas zu schießen. Der Kaminoaner rechnete damit, dass sie sich entgegen der Anweisungen ins Getümmel stürzen oder ohne einen Feuerbefehl ein paar Flugkörper auf das übergroße Kriegsschiff abschießen würden, doch er irrte sich. Einigermaßen diszipliniert flogen sie zu der Position, die der Corellianer ihnen angewiesen hatte, und kreisten dort, um auf den Befehl zum Angriff zu warten.

»Captain, die Viribus Unitis meldet sich. Sie sind bereit für eine weitere Salve.«

»Wir ebenfalls?«

»Aye, Sir.«

»Dann signalisieren Sie das. Feuern auf Befehl von Commodore Sei'lar! Commander, befehlen Sie den Jägerangriff zur rechten Zeit!«

Leider hatte die Zeit nicht ausgereicht, um sich mit den anderen Schiffen dahingehend abzustimmen, dass de Lieven die gewünschte Unterstützung für die Gamma Squadron erhielt. Die zwölf X-Wings mussten die Arbeit alleine erledigen. Aber bisher bedrängte sie niemand und das spärliche Abwehrfeuer der Viscount hatte ihnen noch keine Verluste zugefügt. Vermutlich hatte man noch nicht durchschaut, was ihre Aufgabe sein würde, und sie wegen ihres passiven Verhaltens nicht als hohe Bedrohung eingestuft. Joya No hoffte, dass sich das mit dem Gelingen von de Lievens Plan als fataler Irrtum herausstellte.

»Feuerbefehl von der Viribus Unitis

Noch während dieser Satz ausgesprochen wurde, hatten die Schützen der Bright Giant die Anweisung bereits in die Tat umgesetzt. Es brauchte keinen Befehl des Captains mehr, um die virtuellen Flugkörper aus ihren Röhren sausen zu lassen. Die Punkte auf den Taktikanzeigen, die sie symbolisierten, bewegten sich nun aus deutlich kürzerer Distanz auf die gigantische Silhouette der Viscount zu. Die schnelleren Raketen des DSD wurden kurz danach abgefeuert und schlossen schnell zu ihren Gegenstücken von der Bright Giant auf, um abermals zeitgleich am Ziel aufzutreffen.

Der corellianische Erste Offizier gab den Gammas den Befehl zum Zuschlagen. Wie ein Scharm Raubvögel stürzten sich die wendigen X-Wings der neuesten Baureihe auf den Koloss. Sie feuerten ihre Bordgeschütze ab, was gegen die massiven Schilde wohl nichts ausrichtete; aber dann zeigten die Computer an, dass auch sie ihre Protonentorpedos abgeschossen hatten. Diese waren kleiner und weniger vernichtungsstark als die der Schlachtschiffe, aber auch sie waren nicht zu unterschätzen; insbesondere weil es hier auf die Gesamtwirkung ankam. Wenn das Manöver gelang und sich die Explosivkraft aller Geschosse aufsummierte, konnte das genügen, um die Schilde kollabieren zu lassen und erste echte Schäden zu verursachen.

Eine echte Explosion wäre mit bloßem Auge nicht zu übersehen gewesen. Wahrscheinlich hätte sich ein Betrachter abwenden müssen, um nicht selbst durch die geschlossenen Lider noch geblendet zu werden. Aber da zu keinem Zeitpunkt wirklich eine Rakete unterwegs gewesen war, konnte man nur an den Zahlenreihen und schematischen Darstellungen auf den Bildschirmen ablesen, welchen Nutzen dieser gut koordinierte Angriff gehabt hatte.


»Sir, die Schilde der Viscount in der Trefferzone sind ausgefallen; kein Boost der Reservesysteme! Der Angriff ist durchgegangen und wir können Hüllenschäden verzeichnen!«

Das waren gute Nachrichten. No nahm zufrieden zur Kenntnis, dass sie es geschafft hatten, dem Giganten eine Wunde zuzufügen - nicht zuletzt dank Pascal de Lieven, der die Idee gehabt hatte, die Salve mit den Torpedos der Sternenjäger zu verstärken. Und ebenso befriedigt war er von der Beobachtung, dass sich niemand auf der Brücke durch diesen Teilerfolg zu Jubel oder anderen irrationalen Reaktionen hinreißen ließ. Die Männer und Frauen blieben auf ihre Aufgaben konzentriert. Weiterhin hielt man die kommandierenden Offiziere über alle Veränderungen auf dem Laufenden und berichtete von den Schäden, welche die Viscount mutmaßlich erlitten hatte. Mehrere Geschütze waren verstummt und die Schilde bauten sich nicht wieder auf - offenbar war wirklich etwas Wichtiges kaputt gegangen: Energieleitungen mussten zerstört oder Schildgeneratoren völlig überlastet sein. Nur in der Simulation natürlich. Der Schaden verstärkte sich dadurch, dass die Viribus Unitis, die Bright Giant und nun auch die MC30-Fregatte Harpoon auf die entstandene Lücke feuerten. Jeder Schuss riss ein weiteres virtuelles Stück aus der Panzerung der Viscount heraus und zerstörte weitere Systeme. Die Panzerplatten mochten noch so dick und die ablativen Effekte noch so effektiv sein, nichts konnte diesem Waffenfeuer unendlich lange standhalten. Zwar konnte die Verwüstung verhältnismäßig so kleinen Sektion das Schlachtschiff nicht zerstören, aber vielleicht bedeutete dies ja den Anfang vom Ende.

Doch dann änderte sich die Situation. Natürlich war auch der Besatzung der Viscount nicht entgangen, dass aus dieser Richtung derzeit die größte Gefahr für die Integrität des Kolosses drohte. Man reagierte in angemessener Weise: Zahlreiche Geschütze, die sich soeben noch mit dem Flaggschiff oder anderen Flottenteilen auseinandergesetzt hatten, schwenkten nun herum und konzentrierten sich auf den DSD und den Dauntless-Kreuzer. Die Schildleistung sank rapide. Zudem lösten sich auch mehrere feindliche Kampfmaschinen aus dem Jägergetümmel und steuerten auf die Bright Giant zu. Offenbar hatte man bemerkt, dass diese nun ohne Nahverteidigung war. Diese Gefahr hatte natürlich bestanden, aber No hatte nicht damit gerechnet, dass es den zahlenmäßig deutlich unterlegenen Fliegern des ›Feindes‹ so schnell und unproblematisch gelingen würde, sich aus der Umklammerung zu befreien und sich einem neuen Ziel zuzuwenden. Sie näherten sich überaus rasant. Anhand des Tempos tippte Joya innerlich auf A- oder E-Wings, doch als er an die Sensorik eine entsprechende Frage richtete, erfuhr er, dass er sich irrte.


»Negativ, Sir. Eine Identifikation ist bisher nicht gelungen. Womöglich ein noch unbekannter Jägertyp

Unter normalen Umständen hätte der kaminoanische Captain diese Behauptung nicht einfach akzeptiert, sondern verlangt, dass die Messung wiederholt würde. Er wäre eher von einem Versagen seiner Offiziere oder ihrer Technik ausgegangen, als davon, dass so mir nichts, dir nichts eine neue Klasse von Sternenjägern auf der Bildfläche erschien. Aber dies war keine normale Situation. Die Neue Republik veranstaltete dieses Manöver, um ihre Fortschritte in der Schiffs- und Waffentechnik wirkungsvoll zu präsentieren. Neben der Viscount erlebten auch die XJ5-X-Wings der Gamma-Staffel heute ihr Debüt. Dass auch auf der anderen Seite ein neu entwickeltes und bis dato geheimes Modell zum Einsatz kam, lag im Bereich des Möglichen. Und es erklärte auch die Effizienz, mit der sich die Maschinen aus dem Getümmel gelöst hatten. Welche Gefahren von ihnen ausgingen, ließ sich leider unmöglich einschätzen, doch in einem solchen Fall galt, dass man lieber vom Schlimmsten ausging.

»Commander, holen Sie sofort die Gammas zurück!« befahl No.

Er war nicht sicher, ob es den X-Wings gelingen würde, die Angreifer noch rechtzeitig abzufangen. Die Sensoren zeigten an, dass diese kurzzeitig auf über 150 MGLT beschleunigt hatten - ein Tempo, das bisher seines Wissens nur die Raketenboote des Imperiums erreicht hatten. Wenn sie es mit solchen zu tun bekamen oder mit etwas, das über ein vergleichbares Offensivpotential verfügte, dann wurde es jetzt wirklich heikel für die Bright Giant, deren Schildleistung unter dem intensiven Dauerbeschuss die 30 Prozent bereits unterschritten hatte...

[Calamari-System | Weltraum | Übungsgebiet | DNT Bright Giant | Brücke] Joya No, Pascal de Lieven
 
[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Operationsbasis von DacSec | Leland Fontaine, Roche und Polizisten]


Er konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, bis er den Willen des Ex-Marines und mittlerweile Ex-Terroristen endlich gebrochen hatte. Aber letztendlich hatte er eine Adresse aus ihm herauslocken können. Dafür konnte der Mann auf ein wenig Straflinderung hoffen. Sofern sich seine Aussage als Wahr herausstellte und er tatsächlich den Lageplatz der Bombe der Bombe genannt hatte.

Eigentlich wollte er zuerst das Haus beobachten und ins Visier nehmen, aber das Feuergefecht hatte die meisten Monitore und elektrischen Überwachungsgeräte unbrauchbar gemacht. Also entschloss er sich für einen schnellen und direkten Schlag gegen das Industriegebäude. Die Verstärkung war nun eingetroffen und hatte bereits das kleine Schlachtfeld aufgeräumt. Auch wurden die Leichen abtransportiert.

"Bringen sie den Terroristen ins Hauptquartier, ihm wird später der Prozess gemacht werden", wies er einen Polizisten an, Roche mitzunehmen. "Und lassen sie seine Verletzungen versorgen!"


Während Roche abgeführt wurde, blickte er sich ein wenig in der zerstörten Basis um. Er glaubte, dass er nicht mehr hierhin zurückkehren würde. Die Polizisten würden hier aufräumen und dann würde das Industriegebäude wieder zu genau dem werden, was es schon seit Jahren war, einer verlassenen Industrieruine. Die Basis wart sowieso aufgeflogen, spätestens jetzt, da mehrere Shuttles von DacSec und eine halbe Armee an Polizisten hier waren. Einige bewachten das Gebäude, andere sicherten Spuren, wohl so eine Eigenart der Polizei, immer noch Spuren sichern zu wollen, und im Hof wartete eine Spezialeinheit, angeführt von einem Berg von einem Mon Calamari, mit der er nun den Zugriff auf das Zielgebäude durchgehen würde.

Er seufzte, wischte sich ein paar Mal über die Anzughose, um sie ein wenig von dem Staub und dem Dreck zu befreien und ging dann auf den Hof. Die zwanzig Mann der Einheit standen in kleinen Grüppchen zwischen ihren beiden Shuttles und in der Mitte davon der bullige Mon Calamari, der nur wenig kleiner und um einiges muskulöser als er selbst war. Der Anblick des Mannes faszinierte ihn immer noch, hatte er doch noch nie einen solchen Bewohner dieses Planeten sehen können. Die meisten Mon Calamari waren um einiges kleiner und weniger breit gebaut.

Der Kommandant der Spezialeinheit kam mit einem Lächeln auf ihn zu.

"Agent, sehr schön, sie nun kennen zu lernen. Mein Name ist Relish, Largon Relish, Lieutenant", stellte sich der Mon Calamari vor und reichte ihm die Hand.


Freundlich ergriff er sie und schüttelte sie.

"Freut mich, sie kennen zu lernen, Mister Relish", erklärte er freundlich. "Ist alles für die Lagebesprechung bereit?"


"Ja Sir, der Holotisch ist aufgebaut und wir haben die Gebäudepläne geladen", antwortete der Lieutenant nun in einem militärischeren Ton.

Er nickte und beide gingen zu dem tragbaren Holotisch hin, der von einem daneben stehenden Soldaten aktiviert wurde. Sofort erschien ein dreidimensionaler Bauplan des Gebäudes, in dem laut Roche die Bombe gelagert wurde.

"Meine Herren, dies ist das Zielgebäude in dem sich das Zielobjekt befindet. Es handelt sich um eine Bombe mit ungenauer Zusammensetzung aber immenser Sprengkraft. Diese Bombe zu sichern ist das oberste Ziel. Sie wird von einer unbekannten Zahl Terroristen bewacht. Lieutenant, sind ihre Scharfschützen bereits in Stellung gegangen?", begann der Agent nun das Briefing.


"Sie müssten jeden Moment in Stellung gehen, Sir", antwortete der Kommandant.

"Sehr gut, Lieutenant, den Rest der Planung überlasse ich ihnen. Ich denke sie können ihre Männer am besten koordinieren und einsetzen", erklärte er daraufhin dem Lieutenant, der die Anweisung sofort in die Tat umsetzte und seine Männer so aufteilte, dass sie in zwei Gruppen das Gebäude stürmen würden.


Die erste sollte sich aus dem Shuttle abseilen und vom Dach aus das Gebäude infiltrieren, das zweite Team würde mit ihrem Shuttle im Hof landen und das Gebäude von unten stürmen. Leider hatten sie keine Möglichkeit, die Tunnel zu sichern, aber er hoffte, dass die Bombe schwer genug war, dass man sie nicht einfach so schnell wegschaffen konnte.

Nachdem alles geklärt war, hieß es für die Spezialeinheit, aufzusitzen und zum Einsatzort zu fliegen. Er und der Lieutenant würden das ganze aus einem Polizeishuttle heraus koordinieren, während sie mit weiteren Einheiten in sicherer Entfernung warten würden.

Kurz darauf flogen auch schon die beiden Shuttles der Spezialeinheit los und kurz danach konnte er auch mit dem Kommandanten der Truppe ein zwischen gelandetes Shuttle besteigen und ihnen folgen.

Kurz vor dem Zugriff würden die Scharfschützen die Wachen im Hof ausschalten und danach würde alles hoffentlich so schnell gehen, dass man die Terroristen, die sich mit Sicherheit in Sicherheit wiegten, ohne große Gegenwehr festnehmen konnte. Er hoffte insgeheim, dass sie so auch ein Blutbad verhindern konnten, denn auch wenn die Polizeibehörde meistens ohne Ziel und Strategie durchs Land irrte, so zeigte doch diese Spezialeinheit, einmal auf ein spezielles Ziel angesetzt, sehr gute Fähigkeiten an den Tag legten und wie eine präzise arbeitende Truppe auftrat.




[Outer Rim | Mon Calamari-System, Dac | Randbezirke von Coral City, verlassene Industrieanlage, Shuttle, auf dem Weg zu Zielobjekt 01 | Leland Fontaine, Lieutenant Relish, Piloten]




Ich denke du kannst dann auch direkt schon den Zugriff miteinbeziehen und beschreiben wenn du willst ;)
 
[Calamari-System | Mon Calamari | Innenstadt von Coral City | Bar „Silver Coral“ | Etara, Thlan, Darch Takyan, Reek, Kitana


Etara war wirklich an eine interessante Gruppe geraten. Die junge Chiss hat in ihrem Leben schon einiges erlebt, aber die Begegnung in dieser Bar hatte das Potential für weitaus aufregendere und profitable Erlebnisse als Schmuggelgeschäfte und gelegentliche Morde. Das Glück schien ihr hold und ihre neuen „Partner“ machten einen professionellen und für dieses Metier geradezu freundlichen Eindruck. Das wusste sie zu schätzen, schließlich bedeutete ein Leben als Krimineller nicht, dass man sich wie ein betrunkener Gamorreaner aufführen musste. Zumindest nicht die ganze Zeit.


Nun wurde auch das Rätsel um die Organisation, der die anderen angehörten, gelöst. Wie die hübsche Schmugglerin vermutet hatte, gehörten sie alle zur Black Sun, wie Thlan nicht ohne einen Anflug von Stolz erklärte. Sie waren damit beauftragt worden, das Mangolaro-Syndikat zu zerschlagen. Etaras rote Augen funkelten neugierig. Deshalb hatte Darch so gezielt den Konflikt mit den Quarren gesucht. Es ging hier um mehr als Gebietsstreitigkeiten oder Einschüchterung, hier ging es um einen Krieg. Einen Vernichtungskrieg, mit dem Ziel, der Black Sun die Vorherrschaft über die Unterwelt von Coral City zu sichern.


Angesichts dieser Enthüllung lächelte Etara dünn und gönnte sich einen Schluck von ihrem Glas, das sie damit leerte. Thlan schien von ihrer Idee angetan zu sein, der männliche Chiss schloss seinen dunklen Mantel und schlug vor, sich in ein bereitgestelltes sicheres Haus zu begeben, um dort einen Hinterhalt für die sicher bald auftauchenden Quarren vorzubereiten. Fragend warf sie Darch einen Blick zu, der Mensch mit der Sonnenbrille war offenbar einverstanden und bezahlte ihe Getränke bei dem sichtlich erleichterten Barkeeper, der wohl froh war, seine heutige Schicht mit heiler Haut überstanden zu haben. Etara zwinkerte ihm zum Abschied zu, stand auf und folgte den anderen zum Ausgang.


Auch Kitana und Reek waren damit einverstanden, sich zu der Wohnung zu begeben, und so machte sich nach Spezies und Geschlecht recht bunt gemischte Gruppe auf den Weg in die unteren Ebenen von Coral City. Ganz an der Spitze ging Darch voran, wie es sich für einen Anführer gehörte. Der Mann mit der Sonnenbrille schien zufrieden zu sein und lobte sogar Thlans Fähigkeiten. Etara grinste dem anderen Chiss zu und gesellte sich neben ihn.



„Sieht aus, als würde der Boss dich mögen.“



Meinte die hübsch Frau mit der blauen Haut leise und lächelte. Rechts von den beiden Chiss liefen Reek und Kitana. Der Rodianer machte einen ruhigen und konzentrierten Eindruck, Eigenschaften, die sich in dieser Situation sicher als nützlich erweisen würden. Etara beobachtete amüsiert, wie er mit seinen großen runden Augen förmlich alles in sich aufzusaugen schien. Kitana rechts neben ihm wirkte in ihrem unter ihrem Mantel verborgenen Kampfanzug sogar noch eine Spur martialischer als Darch, man konnte die beiden Menschen schon fast für Mandalorianer halten. Auch sie schien ihr Handwerk zu verstehen.


Die Umgebung der Gruppe war nicht unbedingt das, was man als Perle von Coral City bezeichnen würde. Das Versteck war offenbar nicht weit weg, da sie zu Fuß gingen, und so bekam Etara reichlich von der heruntergekommenen Gegend mit. Nun ja, Nar Shaddaa sah noch viel schlimmer aus, und auf eine gewisse Weise hatte diese Umgebung sogar einen speziellen Charme. Schließlich erreichten sie ihr Ziel, eine Wohnung, die in das Umfeld passte und nicht auffiel, sah man von dem gut versteckten und hochmodernen Eingabefeld ab, das Darch benutzte, um die Tür zu öffnen.


Doch bevor sie die Wohnung betreten konnten, hielt der Mann mit der Sonnenbrille plötzlich inne und flüsterte ihnen zu, dass er einen Verfolger entdeckt hatte, dann zog er seinen Blaster unter seinem Mantel hervor. Etaras rote Augen wurden eine Spur schmaler und sie folgte dem Beispiel des Mannes und griff unauffällig nach ihrer Blasterpistole. Hatten sie die Quarren unterschätzt? Das konnte verflucht unangenehm werden, wenn der Verfolger ein Späher für die Mangolaros war, dann würde es hier schon bald nur so von wütenden Quarren wimmeln, und sie hatten keinen Hinterhalt oder schwere Waffen, um sie abzuwehren.


Trotz dieser Bedrohung blieb die Chiss ruhig. Es brachte nichts, in Panik zu verfallen und sich zu dummen Aktionen hinreißen zu lassen. Vielleicht konnten sie den Verfolger erledigen, bevor er ihnen zu viel Ärger machen konnte. Darch erteilte die Anweisung, den Verfolger aufzuspüren, und Kitana brachte den guten Vorschlag, dass sie versuchen wollte, ihm in den Rücken zu fallen. Etara nickte der Menschenfrau zustimmend zu.



„Gute Jagd.“


Wünschte die Chiss ihr knapp und sah ihr dann hinterher, als sie die Wohnung betrat, nach recht abbog und dann aus ihrem Sichtfeld verschwand. Reek wünschte der Menschenfrau ebenfalls viel Glück, dann betraten die drei übriggebliebenen Kriminellen wachsam das Gebäude.


„Hoffen wir mal, dass Ihre Begleiterin so gut ist, wie es scheint.“



Murmelte sie an den Rodianer gewandt. Thlan führte sie in das kleine Schlafzimmer im Erdgeschoss des Hauses, dort stand nur ein etwas schmal wirkendes Einzelbett. Trotz des Ernsts der Situation warf die junge Frau dem anderen Chiss einen Seitenblick zu und grinste anspielungsreich. Das Versteck diente anscheinend auch als Waffenlager, denn Thlan zauberte nach einiger Suche vier Gewehre hervor, ein APC Projektilgewehr, das gerne von trandoshanischen Jägern benutzt wurde, sowie ein Valken-38 und sogar zwei imperiale E-11s Scharfschützengewehre.


Mit funkelnden roten Augen bestaunte die Chiss das Arsenal und stieß einen leisen, anerkennenden Piff aus, als Thlan ihr und Darch je eines der E-11s übergab.



„Du weißt wirklich, wie man mich beeindrucken kann.“


Neckte Etara ihn und grinste breit, als sie die Waffe entgegennahm und rasch und routiniert Sicherung, Energiezelle und Visier überprüfte. E-11s waren eine eine spezielle Variante des von imperialen Sturmtruppen verwendeten E-11, es handelte sich dabei um ein sehr präzises Scharfschützengewehr, zwar nur mit 5 Schuss, aber einer unglaublichen Reichweite. Es war nicht leicht, an ein solches Schmuckstück zu kommen, und es ließ die modifizierten Jagd- und Sportwaffen oder in Hinterhöfen zusammengebastelten Blaster, mit denen die meisten Kriminellen Vorlieb nehmen mussten, ziemlich alt aussehen. Die Black Sun schien wirklich gute Quellen zu haben. Etara kannte sich mit Waffen aus und fand das E-11s daher nicht allzu fremd, es war ziemlich gutes Gefühl, so eine durchschlagkräftige Waffe in der Hand zu halten.


Verständlich, dass Thlan darauf bestand, die Waffen mit großer Sorgfalt zu behandeln. Er schlug vor, dass Darch sich in den ersten Stock begeben sollte, für sich und Etara hatte er das Dach im Sinn. Die Chiss nickte und sah dann zu Reek. Der Rodianer schien auch ein guter Schütze zu sein und machte bis jetzt einen kompetenten Eindruck.



Reek, ich schlage vor, Sie behalten den Eingang im Auge. Vielleicht versucht unser Verfolger, sich dort Zugang zu verschaffen.“


Etara lächelte dem Nichtmenschen mit den großen Augen zu, dann schulterte sie das Gewehr und folgte Thlan ins Treppenhaus. Gemeinsam begaben sich die beiden Chiss zum Dach des Gebäudes, das von den Strahlen der Sonne von Mon Calamari in angenehmes Licht getaucht wurde, wie eine riesige rot-goldene Lampe erleuchtete sie die Skyline von Coral City und ließ die Dimensionen der Hochhäuser erst wirklich deutlich werden. Es war ein wunderschöner Anblick, und Etara fand es schade, dass sie dafür im Moment nicht mehr Zeit hatte. Vielleicht nochmal, wenn der Job erledigt war.


Thlan lud sein Gewehr und legte sich dann am Rand des Dachs in Lauerstellung. Etara riss sich vom Anblick der Skyline los, schob ebenfalls das Energiemagazin in den Schacht und legte sich ein Stück neben dem männlichen Chiss flach auf den Bauch. Kurz passte sie das Visier der Waffe an ihre Augen an und stellte sicher, dass sie eine gute Schussposition hatte, dann atmete sie aus und lächelte etwas. Die Aufregung war etwas, das man nicht in Credits aufwiegen konnte. Sie liebte diesen Job.


Noch konnte sie nichts entdecken. Der Verfolger war wohl nicht so dämlich, ihnen brav vor die Flinte zu spazieren. Aber mit etwas Glück würde Kitana ihn entweder selbst erledigen oder so aufschrecken, dass er aus seinem Versteck kam und mitten ins Kreuzfeuer lief. Die Vorstellung, einen von diesen lästigen Quarren von einem Dutzend Schüssen niedergestreckt im Dreck liegen zu sehen, ließ Etara grinsen. Aber noch war nichts zu entdecken.


Etara bekam mit, wie sich Thlan zu ihr drehte und ihr in die Augen blickte. Sie drehte sich ebenfalls ein Stück und erwiderte seinen Blick neugierig. Ihr entging nicht, auf welche Weise Thlan sie ansah, ihm schien zu gefallen, was seine roten Augen zu sehen bekamen. Die junge Chiss fühlte sich geschmeichelt und musste zugeben, dass auch er recht angenehm anzusehen war. Betont beiläufig erkundigte sich Thlan, womit sie ihr Geld verdiente. Etara lachte leise, ihre roten Augen funkelten im Sonnenlicht, als sie den anderen Chiss spielerisch anlächelte.



„Hmmm...Sachen wie das hier gerade zum Beispiel. Auf Nar Shaddaa herrscht ständig Bandenkrieg, da gibt es immer was zu tun. Oder ich schmuggle Glitzerstim auf so schöne Welten wie Mon Calamari, damit die Leute hier nicht vor Langeweile sterben.“


Antwortete die blauhäutige Frau leise und mit einem amüsierten Unterton. Sie legte eine Kunstpause ein und biss sich leicht auf die Unterlippe, dann grinste sie und streckte ihre linke Hand aus. Mit der Fingerspitze ihres Zeigefingers strich sie sanft über Thlans Mantel an seinem Oberkörper, ihre roten Funken fest auf seine gerichtet.



„Ich habe den leisen Verdacht, dass du nicht ganz zufällig allein mit mir auf diesem Dach gelandet bist, Thlan. Sehr clever. Wir beide können uns bestimmt noch sehr gut amüsieren...aber verlier den Job nicht aus den Augen, ja?“


Flüsterte die Chiss, zwinkerte ihm zu und nahm dann langsam ihre Hand zurück. Er war wirklich ein attraktiver Zeitgenosse und noch dazu ein helles Köpfchen, aber im Moment mussten sie sich darauf konzentrieren, den Verfolger zu erledigen. Ach, es war schon schlimm, wie die Arbeit manchmal dem Vergnügen im Weg stand. Aber nach getaner Arbeit sah die Welt zum Glück anders aus.


[Calamari-System | Mon Calamari | Untere Ebenen | Versteck | Dach | Etara, Thlan
 
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