Review:
mit Spoilern
Der Film ist sehr unterhaltsam.
Eine Story ist praktisch nicht vorhanden, - ist aber auch nicht nötig.
Brad Pitt agiert überzeugend ohne zu glänzen. Seine besten dahrstellerischen Zeiten scheinen erstmal hinter ihm zu liegen (Fight Club, Interview mit Joe Black, und besonders Interview mit einem Vampir, wo er seine beste Leistung erbrachte, -was durchaus auch für die meisten anderen Darsteller in diesem Film gilt).
BTW: Hat Brad Pitt etwas mit seinem Gesicht gemacht ? Nach Troja fällt es mir zum zweiten Mal auf, dass das Gesicht irgendwie so dick aussieht, - als hätte man die Wangen aufgeblasen.
Das ist mir z.B. in den oben zitierten Filmen nicht so aufgefallen.
Besser als Brad Pitt agiert Angelina Joli. Sie ist in diesem Film einfach ausdrucksstärker, - definitiv eine ihrer besseren Rollen.
Als Paar sind beide recht überzeugend.
Schön war die Darstellung des Agentenumfelds und die jeweiligen Unterschiede:
Bei Pitt, organsiertes Chaos und alles irgendwie billig und bei Angelina durchgestylt und durchgeplant bis zum geht nicht mehr.
Es gibt wenige wirkliche Lacher, wie hier bereits gesagt wurde sind es alles eher Schmunzler. Da diese aber ständig über die ganze Lauflänge des Films vorhanden sind, ist es in Ordnung.
Wirklich witzig fand ich, als Pitt noch in dem Auto saß und hinausschrie, dass sie reden müßten, bevor er in dem Graben landete (sein Gesicht sah herrlich dämlich aus)
Auch die Autoverfolgungsjagd war klasse und lustig: Es ist einfach wunderbar absurd, wenn Pitt auf die Motorhaube des verfolgenden Wagens klettert um einen der Agenten mit einem Golfschläger zu vertrimmen oder wenn ein Agent in Pitts Wagen springt um von ihm durch die gegenüberliegende Tür wieder hinausgeworfen zu werden.
Überhaupt ist die Action insg. so absurd, dass man sich niemals traut das Wort "Realismus" in den Mund zu nehmen. Dieser Stil ist ist sehr erfrischend und macht Spaß, - bis kurz vor Ende, wo man irgendwie den Eindruck hat, diese Action bereits gesehen zu haben.
Die Action ist trotz ihrer Absurdität aber handwerklich perfekt in Szene gesetzt.
Ungelungen fand ich, als sie beginnen sich ihre Lügen zu beichten. Da kommt raus, dass sie sich massiv angelogen haben, jedoch fiel noch kurz bevor es mit dem "Kampf" zwischen den beiden losging beim Abendessen auf, dass sie sich eben nicht anlügen, was ich sehr schön fand. Sie abstrahieren im Prinzip nur und umschreiben das Geschehene so, dass es unscharf und nichtssagend wird. Aber z.B. Jolies "Doppelauftrag mit einer anderen Firma" umschreibt wahrheitsgemäß, was bei ihren letzten Auftrag schief gegangen ist.
Wenn eine Story für den Film irgendwie wichtig wäre, könnte man sich noch darüber auslassen, warum der eigentlich Film zu Ende ist: Sind die beiden Spionagefirmen zerstört oder haben sie nur so auf die Fresse bekommen, dass sie die Nase voll haben ?
Da die Story aber unwichtig ist, muß man sich darüber keine großen Gedanken machen.
Der Film hat eine sehr interessante und zeitweise herusragend passende Musikuntermalung.
Fazit:
Der Film unterhält und ist genau das richtige für einen gelungenen Kinobesuch.