Naboo

Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna

Zurück im Speeder hätte Brianna nicht damit gerechnet, dass es noch passieren würde - immerhin hatte sie nach Kräften versucht, Flynn auf mehr oder weniger subtile Weise und ohne ihn zu verletzen klarzumachen, dass es keine allzu gute Idee war, in die er sich da verritten hatte. Das Bild mit den beiden Oberstufenschülerinnen heute morgen kehrte in ihr Gedächtnis zurück. Der Junge sprach das Offensichtliche aus, da er zu glauben schien, es wäre ihr entgangen. Die 23-jährige seufzte laut und warf ihm über die Schulter einen mitleidigen Blick zu.

"Ich verstehe sehr gut, worauf du die ganze Zeit hinauswillst, doch du scheinst nicht besonders intensiv darüber nachgedacht zu haben oder mich sehr schlecht zu kennen. Wir haben so wenig gemeinsam und keinerlei gemeinsame Interessen, von denen ich wüsste, so dass wir uns schon jetzt praktisch nichts mehr zu sagen haben. Kannst du dir unter diesen Umständen ein Rendez-vous zwischen uns vorstellen? Ich nicht. Wir passen einfach nicht zusammen, und ich bin mir nicht einmal sicher, was dich glauben macht, dass ich eine gute Partie für dich wäre. Siehst du nicht ein, dass zwischen uns niemals etwas sein könnte? Es tut mir leid, so direkt zu dir sein zu müssen, aber es ist besser für uns beide, als wenn du dir erst große Hoffnungen machtest und die Enttäuschung dich später umso härter träfe."

Meinte sie mit einem traurigen Unterton in der Stimme, während sie ihn über den Rückspiegel musterte. Irgendwie tat er ihr ja auch leid, aber er hatte nicht viel von dem Mann, den sie sich erhoffte und auch umgekehrt konnte sie sich nicht vorstellen, dass er mit einer Frau wie ihr glücklich würde.

Während des Zwischenfalls beim Torftransportskiff hatte der Kleine sich auch nicht gerade souverän verhalten. Mutig hatte er sich hinter den Fässern vor dem Gungan versteckt und fühlte sich erkennbar von dem Angebot, Fallschule zu machen, herabgesetzt, während ein anderer die Gelegenheit wahrscheinlich gleich beim Schopfe gepackt hätte. Letztendlich konnte man es unter Überlebenstraining subsumieren, ein Begriff, den Kadajj ihm auch kurz erklärte. Dass er den Spaß mit Gamorr ziemlich humorlos aufnahm, kam noch hinzu.

Auch wenn der Padawan nichts weiter fühlte, war es das beste, weiterhin vorsichtig zu sein. Der Raumhafen war zu weit und offen dafür, und die Rattataki sah es vermutlich genauso. Diese nahm es nicht allzu schwer damit, Brianna im Kurzstreckenlauf nicht das Wasser reichen zu können, prophezeite aber das Gegenteil für die anvisierte Klettertour.

"Wenn du so gut bist, möchte ich dich wirklich gern mal sehen. Wer weiß, vielleicht schaue ich mir ja noch ein paar Tricks ab."

Lachte die Weißhaarige, die sich nichts daraus machte, welche von ihnen nun tatsächlich besser kraxeln konnte. In ihrer Kampfkunst allein wollte sie die beste sein, und man konnte schließlich gar nicht in jeder Sportart zugleich brillieren.

Anschließend begann die Echani-Padawan, sich zu konzentrieren, infolgedessen hörte sie nicht bewusst, was ihre beiden Begleiter noch sagten. Sie nahm keine Details wahr, auch keine Bilder jenseits der groben Konturen im Nebel, sondern vor allem Stimmungen, Gefühle und ähnliche Sinneseindrücke. Sie spürte, dass die andere Frau (Aketos) Hoffnung schöpfte. Sie wartete darauf, dass sie sie retteten! Ebenso teilte sie ihre Ratlosigkeit. Sie wusste nicht, wie sie Kontakt zu ihren potentiellen Rettern aufnehmen sollte. Dann, ein Pochen. Jemand klopfte die Titelmelodie von "Der Tod klopft viermal". Nein, sie tat es nicht, aber der Gedanke schwebte irgendwie im Raum, sie dachte ihn, wusste aber gleichzeitig, dass es nicht ihrer war, sondern der der Fremden. Ein Stampfen folgte. Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz - dieses Mal konnte sie es tatsächlich hören, wenn auch nicht über ihre natürlichen Ohren. Doch was sollte dies bedeuten? Was wollte ihnen die Frau damit sagen? Wirklich blöd, dass sie sich in Filmen oder Popmusik sonst sehr schlecht auskannte.

Im nächsten Moment riss ihre Freundin sie aus ihrer Konzentration als diese verkündete, das Signal auch wahrgenommen zu haben. Brianna wurde ein wenig rot, als ihr klar wurde, wie dämlich ihre erste Vermutung gewesen war, obwohl niemand sonst davon wissen konnte. Tröstlich war allenfalls, dass auch Kadajj zuerst auf der falschen Fährte gewesen war. Die Rattataki erklärte es als ein Notsignal und schlug vor, zum Eingang zu gehen, da die Person offenbar wollte, dass man ihr half.

"Es ist eine 'sie', und sie hofft definitiv verzweifelt darauf, dass wir sie retten. Lass uns gehen."

Der Eingang war nur wenige Schritte entfernt und bestand bei diesem Schiffstyp aus einer schrägen Rampe, die von der Schiffsunterseite nach unten herabgelassen wurde. Die kahlköpfige Technikexpertin griff nach einer Notfallkonsole und klappte ein kleines Panel herunter.

"Am besten, du machst dich ein wenig nützlich, Flynn. Beobachte die Umgebung, mit oder ohne Machthilfe, für den Fall, dass uns Gefahr droht. Irgendjemand muss die Frau in dem Schiff eingesperrt sein und diese Leute könnten immer noch in der Nähe sein."

Wies sie den Jungen an und begann, ihre verlorene Konzentration wiederzufinden, während Kadajj versuchte, die Tür aufzubekommen. Die silberhaarige Beinahe-Jedi wurde jedoch fast augenblicklich aufgeschreckt, als sie laute, blecherne Schreie von oben aus dem Lautsprecher der Raumfähre hörten. Man konnte von ihrer Position aus nur einzelne Worte verstehen, da die Gegensprechanlage bei dieser Lautstärke völlig übersteuerte. Klar war allerdings, dass die Person am anderen Ende nicht gerade glücklich darüber war, was sie jedoch vor ein Rätsel stellte war, dass die Stimme beim besten Willen nicht nach Frau klang.

"Hast du irgendwas gemacht? Was hat ein Schnellerhitzer damit zu tun? Ich habe kein Wort verstanden."

Fragte Brianna besorgt, die Rattataki hatte doch eigentlich nur vorgehabt, die Rampe herunterzulassen. Dass sie eine männliche Stimme hörte, verwirrte sie ziemlich. Sie hörte sich auch nicht unbedingt (nah-)menschlich an, eher - wenn sie nicht gewusst hätte, dass die Fähre aus Ando kam und sie sich nicht auch selbst dort gewesen wäre, wäre sie nicht darauf gekommen.

"Das ist eindeutig ein männlicher Aqualish, aber die einzige Person, die Flynn und ich gespürt haben, ist eine Frau. Wir sollten besser herausfinden, was hier vor sich geht. Gibt es eine Möglichkeit, über die Konsole mit ihr - oder ihm - zu kommunizieren? Ich werde versuchen, meine Konzentration zurückzuerlangen."

Die Echani kniete sich auf den Durabetonboden, versuchte es erneut und tatsächlich gelang es ihr schneller als zuvor. Bald konnte sie die Aura der Fremden auf Neue spüren - der Fremden, weil sie sich immer noch wie eine Frau anfühlte - und sie versuchte, ihr eine Nachricht zukommen zu lassen. So konnte Kadajj sich alleine mit der Konsole amüsieren.

Beruhigen sie sich bitte - sie machen die Lage durch Schreien nicht besser. Wer sind sie und warum sind Sie eingesperrt?​

Puh, dachte die athletische Padawan. Diese Machtdinge waren immer schwierig, aber es schien ihr der beste Weg zu sein, die Person zu beruhigen. Wenn das nicht klappte, die Insassin aber ganz fest an etwas dächte, würde sie es vielleicht auch fühlen können und so mehr erfahren. Es erforderte nur viel Konzentration... und sie war nicht sicher, ob sie dazu in der Lage wäre. Sie zweifelte ohnehin schon an ihren Gefühlen, aber hatte Flynn nicht ebenfalls eine Frau gespürt?

Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna
 
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||Hyperraum (Coruscant/Naboo) ▫ Prince ▫ Zimmer || ▫ Azgeth & Exodus

Gute Frage, nächste Frage, hätte sie fast geantwortet. Phollows Verschwinden war ein großes Mysterium. Jedenfalls gehörte sie nicht zu dem Kreis derjenigen, die mehr wussten, wenn es denn überhaupt jemanden gab. Was die Thronnachfolge anging, hatten sie eindeutig unterschiedliche Vorstellungen gehabt. Wenigstens gab er zu Allegious als Imperator ebenfalls merkwürdig zu finden. Seine Zweitwahl war allerdings alles andere als angemessen.

"Elysa, ist das dein Ernst? Diese dumme, arrogante Planschkuh?" , machte sich Azgeth Luft. Aus neutraler Position war während der Ord Biniir Sache schnell Hass und Verachtung geworden. Wobei die Dunkelhaarige in der Hinsicht über einen Kamm scherte, denn genau genommen verdiente nur Alynn Kratas ihren Zorn. Aber da die beiden scheinbar zusammengehörten, hatte Azgeth sie in den gleichen Topf geworfen. Wie es auch sei, was sie von jemandem hielt, hätte sowieso keinen Unterschied bei der Schlacht auf Bastion gemacht. Letztendlich war es auch egal, die Sache war eh erledigt und für sie beide machte es nicht wirklich einen Unterschied, da sie aus der Geschichte ausgestiegen waren. Dennoch war es interessant was Exodus darüber dachte.

"Und ansonsten scheint es Menari’s Schicksal zu sein, immer im letzten Moment zu scheitern." Die Ex-Sith zog die Augenbrauen hoch, nach dem Motto: So ist das eben – persönliches Pech.

"Im Endeffekt kann es uns tatsächlich sonst wo vorbeigehen, wir spielen nicht mehr mit. Sollen sich andere weiterhin den Schädel gegenseitig einschlagen. Ich war es inzwischen auch Leid ständig gegen eigene Leute, anstatt gegen die wahren 'Feinde' zu ziehen.
Und was den Dienst am Imperium angeht, hast Du Recht, mir war das Imperium an sich immer egal. Es ging mir nur um meine Ziele. Ich bin eben ein schlechter Mensch, der nur an sich denkt."
, gab sie zu. Es war gleichermaßen ironisch wie gleichgültig. Es gab noch wesentlich extremere Auswüchse von Selbstherrlichkeit, daher machte sie sich nichts daraus. Was sollte es auch bringen? Nun das Thema Phollow. Was sollte sie dazu sagen? Es gab nicht viel zu berichten.

"Tja und Phollow ... gute Frage. Möglicherweise wissen andere mehr, aber ich weiß auch nur, was den meisten anderen bekannt ist. Er übernahm das Amt von Arthious, war dann kurze Zeit nicht auf Bastion. Als er wiederkam, war mein ehemaliger Meister kurz darauf Exekutor, und kaum war er befördert, verschwand der neue Imperator auch schon. Soweit ich weiß ohne Anweisungen oder Amtsübergabe. In meiner besten Zeit dachte ich, das wäre ein Schachzug von ihm. Dass er zu den Jedi zurückwollte und das nur gemacht hat, um die Sith ins Chaos zu stürzen." , lachte Azgeth über ihre verrückte Idee von damals.

"Aber wirklich etwas weiß ich nicht. Er ist weg, und wird es wohl auch bleiben. Janem mag mehr wissen, die beiden waren ja irgendwie recht eng miteinander, wenn ich mich richtig erinnere."

Das war alles zu dem Thema, was auch abgeschlossen werden konnte. Was gab es überhaupt noch zu besprechen? Nun, sich nur über alte Zeiten zu unterhalten wurde dann doch eintönig. Zudem musste sie noch etwas erledigen, dabei fiel ihr Blick auf ihr Lichtschwert. Hoffentlich war da etwas zu machen, wenn nicht, musste sie Einzelteile durch den Zoll transportieren, auch kein Weltuntergang.

"Ja, die 'guten' alten Zeiten. Dennoch bin ich froh dieses neue Leben zu haben, auch wenn ich keine Ahnung habe, wohin es mich führt. Hauptsache mir gelingt es, mich vollständig zu kontrollieren und herauszufinden was ich eigentlich will, und wer ich bin. Man kann sich zwar von einem Tag zum nächsten Hangeln, aber ohne Ziel ist das auf Dauer nicht erquicklich. Nun, auf Naboo gibt es sicherlich vieles zu entdecken. Was mich daran erinnert, dass ich noch etwas erledigen muss. Du musst dich ja glücklicherweise keiner Sicherheitsüberprüfung stellen, aber mit einem Lichtschwert in der Tasche könnte es unangenehme Fragen geben. Von daher werde ich mal in den Lagerraum verschwinden und ein bisschen basteln. Es war mir eine Freude. Jemanden zu haben, der mich versteht, wenigstens so ein bisschen, war wirklich angenehm."

Azgeth stand auf um sich in Richtung Tür zu bewegen. Hinauswerfen in dem Sinne wollte sie ihren Gast nicht, aber die Sache mit dem Umbau war wichtig. Und da sie nicht davon ausging, dass es besonders spannend war ihr dabei zuzusehen, war das Gespräch wohl beendet.

"Viel Erfolg beim Befreien deiner Leute. Und gute Nerven bei der Begleitung, die Dich erwartet. Vielleicht sieht man sich irgendwann noch einmal. Die Macht lässt immer wieder jedweden Zufall geschehen. Auf Wiedersehen Exodus Wingston!"

Sie ging mit ihm zur Tür und gab ihm die Hand. Nachdem dieser sehr interessante Teil ihrer Reise abgehakt war, marschierte sie schnurstracks auf den Raum zu, den sie als Lager bezeichnete. In Wahrheit war es ein halber Hangar, den irgendetwas großes Stand darin, das nicht nach einer Kiste aussah. Das interessierte sie aber auch gar nicht, sie suchte nach einem Werkzeugkasten um sich Ideen zu holen. Zuerst die Lampe. Schnell wurde sie aufgeschraubt um zu sehen, was für Teile benötigt wurden. Das wäre noch machbar, aber da ihr keine Idee für das zweite Lichtschwert einfiel, nichts, als was sie es tarnen könnte, gab sie es auf. Sie öffnete die Gehäuse und nahm alles auseinander. Für beide Waffen wurde ein Haufen gebildet, der in ihr Zimmer zurückgetragen wurde, um es im Rucksack zu verteilen. Also wenn sie damit aufflog, dann hatte jemand berichtet, dass sie kam. So dann war das geregelt.

Nicht zu früh, denn kurz darauf hörte sie Jace’s Stimme, die eine Durchsage machte. Sie schnaubte ungläubig. Sie hatte wohl gefühlt nicht mehr genug Zeit für handwerkliche Kunststückchen zu haben. So, damit war sie dann einreisebereit, oder? Ja, sie war bereit von Bord zu gehen, als einzige Passagierin. Zuerst wurde aber Noa ins Cockpit gerufen. Azgeth aka Karyn wartete bis sie die andere Frau vor ihrer Tür spürte, und ging erst danach mit ihrem Gepäck hinaus. Sie würde den Rest des (An)-fluges in der Messe verbringen. So ein bisschen aufgeregt wurde sie langsam schon. Den riesigen Rucksack neben sich, nahm sie vorerst auf der Couch platz und erwartete die Landung.


|| Naboo - System ▫ Naboo - Orbit ▫ Prince ▫ Messe || ▫ Azgeth & die anderen irgendwo im Schiff
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Wes und Sarid

Die ehemalige corellianische Jedi war froh, dass Kestrel so aufmerksam zuhörte und sich ihre Worte so zu Herzen nahm. Es war offensichtlich, dass sie den Anregungen und Kritik sehr aufgeschlossen gegenüber stand und damit umzugehen wusste. Definitiv ein Pluspunkt für die dunkelhaarige und momentan etwas angeschlagene Jedi. An einem Punkt aber fühlte sich Sarid nochmal veranlasst einzuhaken als Kestrel nochmal auf Brianna zu sprechen kam.

Nun, mag sein, dass du deinem Empfinden nach sie nicht drängst oder auf irgendeine Richtung festlegst. Aber Brianna hat definitiv Probleme mit ihrer Ausbildung, was Wes ja schon bestätigt hat. Deshalb solltest du schon überdenken, ob du nicht vielleicht etwas besser machen könntest. Das soll keine Kritik sein in der Richtung, dass ich dir unterstelle du könntest sie nicht ausbilden. Ich will viel mehr sagen, dass du mit mehr Empathie auf sie eingehen solltest. Irgendwo muss doch Briannas Gefühl, dass sie sich bei den Jedi nicht gut aufgehoben fühlt, herkommen. Woher kann ich dir so leider aus dem Stegreif auch nicht sagen, dafür kenne ich die Echani zu wenig. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass auch das Ausbilden von Padawanen erst gelernt werden muss. Auch wenn irgendein x-beliebiger Jedi hervorragend mit der Macht umzugehen weiß, deshalb ist derjenige noch lange kein guter Lehrer in Machtdingen. Man kann mit den besten Absichten an eine Sache herangehen und trotzdem manche Dinge falsch machen. Erst das genaue Beobachten des eigenen Schützlings lässt einem erkennen, ob die Art und Weise wie man z. B. eine Machtfertigkeit vermitteln will bei dem Padawan ankommen bzw. wie er damit zurecht kommt.

Sie zögerte und dachte zurück an eine alte Padawan von ihr, Lilian Moriah, die auch Probleme mit dem Zugang zur Macht gehabt hatte.

Weißt du, ich hatte auch einmal eine Padawan, die in ihrer Ausbildung nicht weiter kam, die kaum ein paar Steine heben und erst nach großen Anstrengungen die Macht fühlen konnte. Aber bei ihr waren es wie ich nach einer Weile erkannt habe im Grunde "lediglich" ihre eigenen Ängste, die ihr den Zugang zur Macht so erschwert haben. Vielleicht ist es bei Brianna ähnlich gelagert, dass sie auch irgendwelche Versagensängste hat oder mit der Verantwortung, die sie durch die Aufgabe als Jedi zusätzlich erhält, nicht zurecht kommt. Oder vielleicht schleppt sie irgendein psychisches Problem mit sich herum und ist sich dessen eventuell noch gar nicht bewusst. Die Psyche ist beim Verdrängen von Problemen nämlich einsame Spitze.

Beendete Sarid ihre Spekulationen und sah Kestrel aufmunternd an.

Es ist einfach ein Denkanstoß von meiner Seite. Lass es dir mal durch den Kopf gehen. Mehr will ich damit eigentlich auch nicht sagen.

Als Wes noch anfügte, dass Sarid eventuell auch noch mit Brianna reden könnte, nickte die Corellianerin kurz.

Das kann ich machen, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergibt und Brianna bereit ist mit mir darüber zu reden. Vielleicht kann ich ja helfen, wenn ich schon hier bin.

Fügte sie hoffnungsvoll hinzu. Kestrel hatte jedenfalls selbst schon genug Dinge, die sie sich durch den Kopf gehen lassen sollte. Deshalb konnte Sarid sich nicht vorstellen, dass die Coruscanti etwas dagegen haben könnte, wenn ihre ehemalige Meisterin ihr an einer anderen "Front" namens Brianna vielleicht auch noch etwas Entspannung verschaffen konnte.

Danach bedankte sich Kestrel für ihre Worte und stellte fest, dass ihr das Gespräch schon sehr geholfen hat. Quasi um das Gespräch zu beenden piepte plötzlich Wes' Komm. Mittlerweile hatten sie auch den malerischen See fast umrundet und machten sich auf den Rückweg zum Gasthaus. Eigentlich schade, denn die Corellianerin hatte kaum auf den idyllischen See geachtet und eigentlich wäre so ein Spaziergang bei einem anderen Gesprächsthema bestimmt viel entspannter gewesen. Aber sie konnte den Spazierweg ja irgendwann vielleicht nochmals entlang wandern und diesmal die schöne Umgebung genießen. Was Sarid dann ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte war Kadajjs Droide, der mit Gewehr im Anschlag in der ruhigen Gegend herumspazierte und offenbar auf Patrouille ging. Dieser Levon war ja wirklich ein sehr fürsorgliches Exemplar für einen Droiden. Was wohl die anderen Bewohner des Dorfes von ihm denken mochten, fragte sie sich spontan. Vermutlich hielten es einige für einen Überfall oder dergleichen und gingen dem Droiden bestimmt aus dem Weg, überlegte sie grinsend. Als Wes' sich dann wieder von dem Komm abwandte sagte er nur drei Worte. Aber diese reichten, damit sie unwillkürlich die Luft anhielt. Chesara, ihre alte Freundin und Weggefährten, sie war also noch immer im Geschäft. Insgeheim hatte Sarid sich ja schon mit dem Gedanken angefreundet hier zu bleiben und ein Auge auf Kestrel und die anderen Jedi zu haben. Aber das hieß auch, dass sie wieder die Aufgaben einer Jedi übernehmen würde und darüber musste sie den bestehenden Jedirat in Kenntnis setzen. Und vor allem rechtfertigen, warum Sarid wie vom Erdboden verschluckt war das gesamte letzte Jahr. Sie schluckte. Das würde ihr am härtesten fallen. Und wie sie zuvor schon zu Kestrel sagte, wer gibt schon gerne eigene Fehler zu? Aber das war die Gelegenheit. Die ältere Frau zwang sie wieder tief einzuatmen und meinte dann zu Wes.

Kann ich mir dein Komm kurz ausleihen. Ich habe Ches denke ich auch etwas mitzuteilen.

Als diese Worte draußen waren fühlte sie sich schon besser. Damit war diese Entscheidung nun gefällt und dann konnte sie das genauso gleich auch offiziell machen.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes und Sarid
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Flynn hörte sich die paar Tipps, was das Überlebenstraining betraf. Nach einer Zeit, sprach die Rattataki ihn wieder an und erklärte ihm, dass Brianna auch Mal praktische Erfahrung brauchte. Und er sollte seine Fühler auf die Umgebung ausstrecken, damit es keinen weiteren Überraschungen gibt. Flynn sagte ihr zu, nickte leicht mit dem Kopf und begann sich mit der Macht zu verbinden.

Er konzentrierte sich auf die Auren, wie bei der Übung für Geistige Abschirmung. Erst sah er sich, dann die beiden und dann noch die Fremde. Danach streckte er sein Empfinden weiter aus und fühlte so die Umgebung ab. Er sah, dass außerhalb der Rampe, der normale Verkehr war, viele Personen und auch manche, die etwas sonderbare Auren hatten. Aber sie waren nicht unmittelbar mit ihnen verbunden, sie hatten wohl ein anderes vor, als sie zu beobachten oder zu attackieren.

Danach empfang Kadajj eine Nachricht von der Insassin, Flynn war sich nicht ganz schlüssig, wovon sie da eigentlich redete, bis sie sagte, dass es sich um ein altes Notfallsignal handelte. Danach sollten sie zum Eingangsschott gehen und versuchen zu öffnen. . Als Brianna von ihrer Verbindung zu Macht getrennt war, antwortete sie, dass es sich um eine „sie“ handelte. Dann gingen sie zum Schott und Kadajj murmelte was von Irgendwas-Öffne-Dich Ding, dann versuchte sie es, aber bevor was eingeben konnte, fing die Fremde an zu schreien. Vorher wies Brianna ihn die Umgebung zu beobachten, darauf antwortete, dass er schon vorher getan hatte, als sie sie auf die Macht konzentrierte. Flynn schaute sich schnell um, als er den Schrei hörte, und es kam ihm vor als ob es von Inneren kam.

Als Brianna sich dann wieder auf die Fremde konzentrierte und versuchte ihr eine Nachricht zu schicken, ging Flynn trotzdem alle Türen durch und schaute sich auch so, ohne die Macht zu benutzen, um. Er sah niemanden, der feindlich aussah, weshalb er zu ihnen kam und wartete, bis die 23-jährige fertig war.


[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
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- Orbit um Naboo - „Prince“ - Lagerraum beim Bes'uliik –

Jeder hatte Wünsche, die er sich irgendwann einmal zu erfüllen gedachte. Für manche Leute genügten die kleinen Dinge im Leben, andere hatten große Ziele, die mit Geld und Aufwand verbunden waren. Manche Träume ließen sich lediglich in Verbindung mit den richtigen Beziehungen erfüllen und einige wurden niemals wahr. Noa Chanelle Cortina hatte auch Träume und sie hoffte, dass diese sich nicht irgendwann einfach in Luft auflösen würden, so als hätten sie nie existiert. Sie gedachte, an ihnen fest zu halten, bis sie ihnen Leben eingehaucht und sie Realität hatte werden lassen. Ganz so leicht war das nur leider nicht. Einen Mann zu finden, der sie liebte und der nicht unbedingt ein A'rschloch war, war sogar, nach ihren bisherigen Erfahrungen, fast aussichtslos. Es gab vermutlich mehr zahme Rancors in dieser Galaxis, als Männer, die zu einer ernsten und vor allem vernünftigen Beziehung taugten. Jeder Typ, dem Noa bisher begegnet war, hatte irgendwo einen Haken gehabt. Ihr zweites großes Ziel war das Fliegen. Fast andächtig strich Noa über die perfekte Oberfläche des Bes'uliiks. Es musste toll sein, in beinahe unvorstellbarer Geschwindigkeit mit einem Sternjäger durch das All zu jagen, weit über die eigenen Grenzen hinaus! Das war pure Freiheit. Jemand wie Jace Chorios konnte eine solche Sehnsucht sicherlich nicht verstehen. Er war ein Pilot, besaß ein Raumschiff und sogar einen solchen Sternjäger, konnte fliegen wann immer er wollte und wenn er jemals das Gefühl der Sehnsucht verspürt hatte, dann war es mit großer Sicherheit viel zu lange her, als dass er sich heute noch daran würde erinnern können, wie es sich in seinem Herzen angefühlt hatte.

Der Aufruf über die Lautsprecheranlage des Schiffes ließ Noa erschreckt hoch fahren. Sie würden in wenigen Minuten Naboo erreichen und sollten sich auf die Ankunft einstellen! Wie lange hatte sie hier gegessen? Sie hatte hatte die Zeit vollkommen aus den Augen verloren. Es klang so wie ein Nachtrag, als Jace noch hinterher warf, Noa solle ins Cockpit kommen. Was wollte er denn jetzt schon wieder? Hauptsache, die anderen Beiden waren auf ihren Zimmern. Eilig zog Noa wieder die Plane über den Sternjäger, damit der Bes'uliik seinen Schlaf fortsetzen und konnte, und lief dann den Weg zurück zu den Zimmern, um von dort aus ins Cockpit zu gelangen. Sie war nicht mehr ganz so angespannt wie noch vor nicht einmal zwei Stunden. Vielleicht lag es daran, dass sie sich ausgeruht und ihren Gedanken nach gehangen hatte, vielleicht war es aber auch, weil sie zumindest ein bisschen das Gefühl hatte, ein Geheimnis entdeckt zu haben und nicht mehr ganz auf der Seite der Schwachen stand. Sie wusste zwar nicht, wie ihr das Wissen, dass Jace Chorios einen Bes'uliik im Frachtraum hatte, dabei helfen sollte, nicht von den Sith aufgeschlitzt zu werden, aber egal. Sie sprang die wenigen Stufen zum Cockpit hinauf, öffnete die Tür und schob sich hinein. Jace saß – wo auch sonst – auf dem Sitz des Piloten. Die flimmernden Streifen des Hyperraums waren verschwunden, stattdessen lag vor ihnen ein System, das Naboo System. Noa setzte sich auf den Copilotensessel.


„Was gibt’s?“

Fragte sie und dachte: Du hast einen Bes'uliik.

„Irgendwelche letzten Benimmregeln, bevor wir auf die Jedi treffen?“

Mit dem Austritt aus dem Hyperraum konnte sie auch endlich wieder ihr Com benutzen. Sobald sie hier raus war, würde sie Pablo anrufen. Und ihren Vater! Und Ramón! Und Leandro! Und... nein, Cloé besser nicht, sie wollte ja an motzen, nicht selbst angemotzt werden. Mit einer Hand deutete Noa auf das vor ihnen liegende System.

„Wie lange wird es dauern, bis wir wieder festen Boden unter den Füßen haben?“

Wollte sie wissen. Dementsprechend viel Zeit würde ihr dann für ein Gespräch mit der Familie bleiben.

- Orbit um Naboo - „Prince“ - Cockpit – Mit Jace -
 
- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa

Zu Schade das Kopfgeldjäger sich ihre Beute so selten im Weltraum schnappten, das würde diese elendig langweiligen Anflüge mal ein bisschen interessanter gestalten. Leider waren die meisten Jäger clever genug um zumindest auf den Gedanken zu kommen, das eine Gefangennahme oder ein Abschuss im All sie vor ein paar Schwierigkeiten stellten. Erstens dürfte es etwas kompliziert werden dem Imperium zu beweisen das sich das Ziel tatsächlich an Bord des ehemaligen Schiffs befunden hatte und zweitens das es auch tot war. Falls man es wirklich auf eine Gefangennahme anlegte musste das Schiff erst mal außer Gefecht gesetzt werden und dafür brauche man entweder extrem gute Schießkünste, eine kostspielige Ionenkanonen oder ein unvorstellbar teures Connor-Netz. Gut, letzteres war ausschließbar - nicht mal das Imperium setzte auf dermaßen teure Ausrüstung. Eine Ionenkanone erfüllte ihre Arbeit dabei genauso gut. Nur halt mit weniger Stil.
Dementsprechend würde er wohl weiter am Boden mit dieser illustren Gesellschaft rechnen dürfen, aber wohl kaum hier.

Was der Navigationscomputer über Naboo in seinem Speicher gefunden hatte klang wie das Paradies für zu reiche Wesen dieser Galaxie und Botaniker. Ein grünbrauner Planet, übersät mit Sümpfen, Wäldern, Wiesen und Seen, sowie hier und da ein paar Städte und Dörfern in denen eine verschwindend geringe Kriminalitätsrate herrschte. Kein Ort für jemanden wie ihn. Die republikanische Garnison und die Sicherheitskräfte dort unten mussten nicht schlecht sein, wenn sie den Planeten so 'sauber' halten konnten. Gut, das er nicht vorhatte den Raumhafen zu verlassen. Was hoffentlich nur eine oberflächliche Kontrolle der IDs seiner Passagiere und der "Prince" zur Folge hätte.

Hinter ihm öffnete sich die Tür und Jace blickte auf. Noa kam herein und ließ sich auf den Co-Pilotensitz nieder. Sie machte immer noch einen guten, wenn nicht sogar noch besseren Eindruck - sie war wohl noch keinem der anderen Beiden über den Weg gelaufen.


"Benimmregeln?", hakte Jace grinsend nach.

"Das Übliche halt. Keine bösen Wörter sagen, immer brav den Kopf gesenkt halten, niemanden kritisieren und zur Begrüßung vor den Jedi niederknien. Was man halt in der Nähe von Jedi so tut oder eben nicht.", klärte er sie so ernst wie möglich auf und warf einen Blick auf das HUD.

Bis nach Naboo war es nicht mehr lange und wie lange es dauerte bis sie landen konnten, hing in erster Linie von der Flugkontrolle der Hauptstadt ab. Er erwartete jeden Moment einen Anruf von ebenjener.


"Zu kurz, wie immer. Nein, ich kann es dir gleich sagen. Sobald sich die Flugkontrolle gemeldet hat.", antwortete er und betrachtete die Sensoren genauer.

Was war denn das? Das sah aus wie... . Jace ließ die Yacht ein wenig abdriften und drehte sie ein paar Grad nach Steuerbord. Tatsächlich. Wracks. Nicht irgendwelche Wracks, sondern von Kriegsschiffen. Ein weiterer Blick auf die Sensoren zeigte ihm, dass sie sich einem Sperrbereich näherten. Jace verzog das Gesicht. Das war wohl zu erwarten gewesen und er sollte sein Schiff wohl besser wieder in Richtung Naboo wenden.


"Siehst du das?", fragte er und deutete sowohl auf die Sensoren, als auch auf eine Vergrößerung der Szenerie auf dem Cockpitfenster. "Hier muss es vor wenigen Wochen ordentlich gekracht haben. Hast du etwas davon gehört?", fragte er nach und betrachtete das größte Wrack noch einen Augenblick lang.

Es hatte sich wohl mal um einen MC40-Kreuzer gehandelt. Allerdings war man bereits dabei das Schlachtfeld zu beseitigen und in wenigen Tagen würde der Raumvektor wohl wieder freigegeben werden. Wie es da unten wohl aussah? Jace wendete die "Prince" wieder und hielt auf Naboo zu. In diesem Augenblick erwachte auch das Kom zu Leben.


"Horion-Klasse Yacht "Prince", hier ist Naboo-Raumkontrolle. Sie bewegen sich gefährlich nah an einem Sperrbereich, ändern Sie ihren Kurs und teilen Sie uns ihre Absichten mit!", wies ihn eine Frauenstimme in bester Spießmanier an. Ungläubig blickte der Pilot das Kom an. Was war denn hier bitte los?

""Prince" hier. Danke für den Hinweis Raumkontrolle, aber ich bin durchaus in der Lage meine Sensoren abzulesen und sehe das ich mich außerhalb der Sperrzone befinde - also sparen Sie sich ihre Kurskorrekturen.", antwortete Jace und schluckte eine andere Formulierung herunter.

"Meine Absicht ist es in Theed zu landen und dort einen Passagieraustausch vorzunehmen. Eine Person verlässt das Schiff, der Rest bleibt an Bord. Es werden keine Waren vom Schiff eingeführt, nur weitere Passagiere an Bord genommen.", klärte er die Kontrolle noch, etwas widerwillig, über seine Absichten auf.

Dann herrschte Schweigen auf der anderen Seite und Jace lehnte sich zurück wartete, während sich sein Schiff noch immer unablässig dem Planeten näherte. Er blickte zu Noa hinüber und rollte mit den Augen.


"Mal hat man solche und mal solche.", fügte er als erklärenden Text hinzu.

Seine Antwort hatte ihm aber wohl auch nicht gerade Sympathiepunkte verschafft. Kein Wunder also das man sie warten ließ. Doch wenige Sekunden später erhielt er Landefreigabe auf dem Raumhafen und nachdem er noch Treibstoff angefordert hatte, schaltete er das Kom ab und folgte dem Leitstrahl - weiter Manuell und nicht per Autopilot.


"Na endlich. Aber deshalb habe ich dich nich heraufgebeten.", begann er schließlich wieder.

"Achja, wir werden noch so zehn Minuten bis zur Landung brauchen. In sieben Minuten treten wir in die Atmosphäre ein.", erinnerte er sich noch an ihre Frage nach dem Zeitpunkt der Landung.

"Ich wollte fragen, ob du eine andere - in diesem Fall republikanische - ID zur Sicherheit benötigst oder ob du mit der imperialen zurecht kommst. Falls sie uns etwas ausgiebiger kontrollieren sollten, könnte es eine Menge Fragen für dich zum beantworten geben.", trug er sein Angebot vor.

Solange sie sich nichts zu Schulden hatte kommen lassen, was sie in republikanische oder polizeiliche Akten gebracht hätte dürfte es auch mit der imperialen ID keine Probleme geben. Die Frage war halt das 'Wenn'...


- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa
 
- Orbit um Naboo - „Prince“ - Cockpit – Mit Jace –

Noa musste grinsen, als Jace ihr aus seinem breiten Wissensschatz erklärte, was sich in Gegenwart von Jedi gehörte und was nicht. Ha, dann hatte sie beim letzten Mal aber so einiges falsch gemacht!

„Du scheinst den Leitfaden ja förmlich verschlungen zu haben.“

Bemerkte sie gut gelaunt, ehe ihre Aufmerksamkeit von Jace auf ihre äußere Umgebung gelenkt wurde und er auf einige Schiffswracks deutete, um nicht zu sagen, auf einen ganzen Haufen. Was Noa zu sehen bekam, glich einer Müllhalde und es sah nicht viel anders aus als die Bilder aus den Nachrichten, die sie bereits kannte. Jace allerdings schien nicht zu wissen, was hier vorgefallen war. Guckte der denn keine Nachrichten?

„Du hast nichts davon gehört?!“

Fragte sie zuerst etwas verständnislos, rief sich dann aber in Erinnerung, dass er zumindest von Kratas' Tod gewusst hatte – und das sogar vor ihr. Na gut, man musste ja nicht alles wisse und dass er nicht unbedingt Republikaner von Herzen zu sein schien, sondern seine Aufträge nur nach Bezahlung ausführte, war ein weiterer möglicher Grund dafür, dass der imperiale Angriff von Naboo nicht unbedingt besonders interessant oder wichtig für ihn war.

„Das hier“ Erklärte Noa und wies mit einem Kopfnicken auf die traurigen Wracks in der Sperrzone „ist der Grund, warum Qúun Kanzler der Neuen Republik geworden ist und Raistlin endlich abgesetzt wurde. Na ja, oder zumindest ist es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.“

Sie lehnte sich zurück und fragte sich, wie viele Vodoo-Puppen in der Galaxis wohl nach dem Abbild der früheren Kanzlerin gebastelt worden waren. In der Republik gab es eine Menge Leute, die noch immer einen Hass auf sie hatte und wo auch immer Raistlin sich herum trieb, sie tat gut daran, ihnen nicht im Dunkeln zu begegnen..

„Raistlin hatte vor vielen Wochen die glorreiche Idee, eine Senatssitzung hier auf Naboo abzuhalten – praktisch direkt an der Grenze zu imperialem Territorium und so gut wie vollkommen ungeschützt. Ihren eigenen Berichten nach...“

Noa hielt inne, als sie merkte, dass sie wieder einmal begann sich über dieses Thema zu ereifern. Jace hatte ja auch nicht nach einer Lektion in Sachen Politik gefragt.

„Okay, die Kurzfassung: Naboo war ungeschützt, das Imperium erfuhr von der Sitzung und griff den Planeten an. Sie haben Theed bombadiert ohne Fragen zu stellen und das da draußen ist, was von dem Spektakel hier im Orbit übrig geblieben ist.“

Noa verschränkte die Arme vor der Brust.

„Die Einheiten der Republik, die zur Hilfe gekommen sind, waren nicht groß genug, um Schlimmeres zu verhindern. Obwohl die Aufräumarbeiten schon weit voran geschritten sind, soll Naboos Hauptstadt noch immer in Schutt und Asche liegen.“

Jeden weiteren Kommentar über die ehemalige Kanzlerin und ihre Leistungen innerhalb ihrer Regierungszeit verkniff sich Noa. Wobei man der Naboo zugestehen musste, dass sie nicht die einzige Politikerin war, die Mist gebaut hatte. Der Senat der Republik hatte sich in den letzten Jahren nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, ganz im Gegenteil. Jace wurde unterdessen von der Raumkontrolle kontaktiert, die ihn darauf hinwies, dass er sich zu nah an die Sperrzone begeben hatte, woraufhin er zurück zickte wie eine Frau. Noas Mundwinkel hoben sich amüsiert. Soso, das geschah also, wenn man den Herrn in seinem Stolz verletzte und seine Art zu fliegen kritisierte, was? Es folgte ein weiterer kurzer Wortwechsel und Noa sah dem Piloten zu, wie er das Schiff weiterhin manuell steuerte. Schließlich kündigte er an, zu dem Grund zu kommen, weshalb er sie ins Cockpit gerufen hatte.

„Und ich dachte schon, meine Gesellschaft wäre so angenehm...“

Kommentierte Noa dröge und ließ sich erklären, dass Jace ihr eine republikanische ID anfertigen konnte, wenn sie wollte. Für ihre Einreise auf Naboo konnte das den Vorteil haben, dass man ihr keine unangenehmen Fragen stellte.

„Was kann ich dafür, dass Coruscant an das Imperium gefallen ist! Ich habe nicht darum gebeten, eine imperiale ID zu bekommen.“

Stellte sie klar, dabei richtete sich ihr Missmut aber nicht gegen Jace, sondern an die komplizierten Behörden. Grummelnd zuckte Noa mit den Schultern.

„Keine Ahnung, was meinst du? Okay, du hättest es nicht vorgeschlagen, wenn du es nicht für angebracht hieltest...“

Stellte sie fest, atmete laut aus und zuckte mit den Schultern.

„Na, dann mach mal. Kann ja nicht schaden.“

Entschied sie schließlich, warf ihm einen Blick zu und hob zweifelnd die Augenbrauen.

„Kannst du so was überhaupt?“

Wollte sie wissen.

„Ich lass mich sicherlich nicht verhaften, nur weil du ein schlechter Fälscher bist.“

- Orbit um Naboo - „Prince“ - Cockpit – Mit Jace –
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Weg rund um den See - Kestrel, Sarid, Wes

So wie es aussah, ging das Gespräch dem Ende zu und alle Punkte wären geklärt, doch Sarid hakte überraschend noch an einem Punkt nach und gab Kestrel einen weiteren Denkanstoß, da sie zumindest nach außen hin den Eindruck machte, pauschal der Meinung zu sein, selbst keinen Fehler gemacht zu haben oder zumindest nicht darüber nachgedacht zu haben. Daran hatte er auch noch nicht gedacht, Wes war überrascht, dass er nicht von selbst darauf gekommen war. Andererseits, da er wusste, dass die Echani auch ihm gegenüber stets voll des Lobes über ihre Meisterin war und sie offenbar sehr ins Herz geschlossen hatte, war dieser Schluss auch nicht so naheliegend gewesen. Doch bedeutete, dass die Padawan Kestrel gern hatte natürlich nichts zwangsläufig, dass diese nicht auch Fehler gemacht hätte. Fehler, die den beiden Betroffenen nicht unbedingt bewusst waren. Es war wirklich gut, mit der ehemaligen Rätin jetzt eine komplett Außenstehende hier zu haben, dachte Wes, und stimmte ihr zu.

"Ja, denk einfach mal darüber nach. Vielleicht wirkt manches, das du gesagt oder getan hast, von außen nicht so, wie du es beabsichtigt hattest. Frage dich, warum sie so reagiert - du kannst auch darüber meditieren, wenn es dir hilft. Schließlich ist niemand von uns perfekt."

Er hoffte, dass die junge Ritterin sich dadurch nicht angegriffen oder herabgesetzt fühlte. Teilweise, gerade nachdem er Sarids Worten gelauscht hatte, dass Kestrel und Brianna vielleicht zu dicke Freundinnen waren.

Die erfahrene Jedi war auch bereit, mit der Silberhaarigen zu reden, sie konnte ja ihre Anwesenheit gerade nutzen. Nachdem Wes die Nachricht an Chesara verschickt hatte, bat die Corellianerin um das Gerät, da sie ihr ebenfalls etwas mitzuteilen hätte.

"Ja sicher. Hier, nimm nur."

Meinte er und reichte ihr das Komm.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Sarid, Wes

[OP]
* kurzer Interimspost wegen des Komms
* langsam wirds echt sowas von voll hier ;)
[/OP]
 
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Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes und Sarid

Sarid zögerte einen Moment als Wes ihr bereitwillig das Komm hinhielt. Irgendwie wollte sie doch wieder eine Jedi sein trotz all der Schwierigkeiten, die sie in der Vergangenheit deswegen gehabt hatte. Sie wurde hier gebraucht, das war offensichtlich. Ein Blick auf Kestrel reichte schon aus dafür, auch wenn es im Idealfall schon genügte, dass die Corellianerin einfach in der Nähe der dunkelhaarigen Coruscanti war. Außerdem würde Wes in Kürze abreisen, wie die Kommnachricht von Ches auch andeutete. Sie wusste einfach, dass es zu früh war, um Kestrel wieder allein lassen zu können, noch dazu mit den vielen Padawanen hier. Schiffe auf Ando konnten auch andere Leute reparieren, auch wenn es eine vergleichsweise entspannende Tätigkeit für die Corellianerin gewesen war, zumindest im Vergleich mit Sarids vorherigem "Arbeitsplatz". Sie nahm das graue Komm entschlossen in die Hand und überprüfte die Einstellungen. Höchste Sicherheitsstufe und Empfänger Chesara Syonette, die Einstellungen passten. Jetzt oder nie. Also begann Sarid zu tippen.

= = = Komm-Nachricht an Chesara Syonette = = =

Hallo Ches,
ich weiß ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, aber ich denke ich bin soweit nun zurückzukehren zu den Jedi. Nach meinem letzten Auftrag bzw. nachdem dieser sprichwörtlich abgeblasen wurde und mein Transporter nur noch aus geschmolzener Schlacke bestand musste ich über einige Dinge nachdenken, die schon länger an mir genagt haben. Ich war einfach nicht mehr in der Lage meinen Job weiterzumachen, um es lax auszudrücken. Es tut mir leid, dass ich euch im Stich gelassen habe, aber ich konnte nicht mehr. Aber mittlerweile sind mir einige Dinge klar geworden und ich bin jetzt bei der Gruppe Jedi auf Naboo. Ich überlasse es der Entscheidung des Jedirates, ob ich trotz meiner Verfehlung noch meinen Sitz im Rat inne habe oder nicht und werde jede Entscheidung eurerseits akzeptieren. Aber noch mehr freue ich mich, wenn wir uns irgendwann wieder über den Weg laufen. Wir haben uns denke ich viel zu erzählen.

Wärmste Grüße und möge die Macht immer mit dir sein - Sarid Horn

Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte fiel ihr ein Stein vom Herzen. Nun hatte sie die beiden Monatsmieten für ihr Quartier auf Ando zwar umsonst bezahlt, aber das war Sarid mittlerweile gleichgültig. Ihre Loyalität lag bei ihren Freunden bei den Jedi und dem kleinen Rest, der von der Republik noch übrig war und sie würde ihnen beistehen bis zu jedwedem Ende. Sie reichte Wes das Komm wieder.

Danke, Wes. Und falls Ches mir eine Antwort schickt gib mir bitte Bescheid.

Dann ließ sie die "Bombe" gleich noch platzen. Wenn sie schon wieder zurückkehrte zu den Jedi, dann sollten Wes und Kestrel zu den Ersten gehören, die es hörten.

Ich habe mich nämlich entschlossen wieder zu den Jedi zurückzukehren und meinen Hydroschraubenschlüssel an den Nagel hängen. Mehr als eine mittelprächtige Mechanikerin war ich sowieso nie.

Fügte sie trocken hinzu.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes und Sarid
 
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- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa

Interessant. Von der Machtübernahme Qúun's natürlich gehört - und das nicht nur durch imperiale Propaganda - allerdings hatte er die Hintergründe wohl irgendwie ausgelassen. Die Entscheidung der vormaligen Kanzlerin schien tatsächlich nicht besonders clever gewesen zu sein und das Militär hatte nicht schnell genug reagieren können. Keine gute Mischung. Aber so war es auch nicht unbedingt ein Wunder, das er nichts von Naboo mitbekommen hatte - schließlich war die Politik nicht gerade sein Metier und auch als er noch für das Imperium geflogen war, hatte er sich selten um die Politik geschert.

Das Noa erwähnte Theed sei bombardiert worden, einfach so ohne Warnungen ausgesprochen zu haben oder Fragen zustellen, ließ kalte Wut in Jace entstehen. Natürlich konnte er auch nicht alles für bare Münze nehmen was eine Widerstandskämpferin auf Seiten der Republik über das Verhalten des Imperiums sagte, aber dennoch glaubte er ihr in diesem Fall. Er war bei Bothawui dabei gewesen, als Niriz Drev'starn aus dem Orbit hatte beschießen lassen und dann noch seine Bomber über die Stadt gejagt hatte. Schade das er die Falcons nicht für die Eskorte eingesetzt hatte, wäre Jace wohl doch schon ein paar Monate früher desertiert. Und Naboo lag nicht gerade weit vom Both-Space entfernt, es wäre also gar nicht so abwegig wenn es sich hierbei um Einheiten des ehemaligen Hochadmirals gehandelt hätte. Ein kranker Mensch und solche Leute wurden zu Admirälen befördert. Needa oder Jeratai waren da ein ganz anderes Kaliber gewesen. Sogar Kratas. Leider zeigte die Geschichte das sich solche Leute nie lange im Imperium etablieren konnten und andere dafür sorgten das, dass Gute keine Chance hat. Wie auch immer man Gut definierte.

Er schob diese Gedankenspiele von sich. Es half ja doch nichts mehr und er war jetzt besser dran, als er es dort je sein könnte. Von daher: Abhaken. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Noa zu.


"Nun, solange es nicht um Politik geht, ist deine Gesellschaft durchaus annehmbar.", informierte er sie mit einem schiefen Lächeln und Zwinkern.

Für angenehm mussten sie wohl noch ein bisschen trainieren. Über die angebotene ID dachte sie zumindest schon mal ernsthaft nach und schmetterte den Vorschlag nicht einfach ab, nur weil er von ihm kam. So viel falsch hatte er wohl nicht gemacht, seit der großen Explosion. Das war verdammt positiv anzumerken! Nachdem sie offenbar das Für und Wider abgewogen hatte, stimmte sie zu.


"Gut. Dann bräuchte mal deine richtige ID.", bat er und schob nebenbei schon mal den Rohling in das Gerät.

"Das Positive daran ist - solltest du in den Knast wandern - das du es nicht alleine tust.", meinte er grinsend. "Außerdem wie schlimm kann ein Knast auf dieser Welt bitte sein?"

- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa
 
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- Naboo - Gasthaus - auf dem Weg nach draußen - Markus allein -

Die Tür öffnete sich und Markus trat nach draußen in die Sonne. Hier brannte sie nicht erbarmungslos auf ihn nieder, wie es auf Tatooine der Fall gewesen war. Sie strahlte nur eine wohlige Wärme aus und stellte die wundervolle Landschaft Naboos ins Rampenlicht. Der blaue Himmel stand im Kontrast zu dem saftigen Grün der begrasten Hügel. Es war eine völlig andere Welt als noch vorhin auf dem Hangar, so schien es jedenfalls. Dort hatte man das Ausmaß des Krieges gesehen, das nicht einmal diesen wundervollen Planeten verschonte, doch hier in der Natur schien alles vollkommen unberührt. Markus schmunzelte bei dem Gedankengang. Es gab etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnte und das was er hier sah, war nur ein Grund von vielen.
Der Corellianer atmete tief ein und aus. Er genoss die reine Luft, die nicht in seinen Lungen brannte. Die Jahre auf Tatooine hatten sich in sein Gedächtnis eingebrannt, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man auf dem Wüstenplanet lebte, glaubte man irgendwann, in jeder noch so kleinsten Hautfalte den Sand zu spüren. Die Haut trocknete aus, die Hände wurden rau. Automatisch nahm er eine Hand in die andere und streichte darüber. Seine Haut war bereits etwas regeneriert. Zufrieden nickte der Jedi-Ritter. Dann erinnerte er sich wieder daran, was er eigentlich tun wollte und so setzte er seinen Weg fort, ohne wirklich zu wissen, wohin er eigentlich wollte. Ziellos, aber nicht ohne Ziel, ging er voran in Richtung des Sees und er sollte Recht behalten, denn schon bald konnte er in der Ferne ein paar Gestalten ausmachen.

Sarid wurde von zwei weiteren Jedi begleitet. Er kannte sie nur vom Sehen. In der Jedi-Basis auf Corellia lebten so viele, dass es nicht ungewöhnlich war, manch anderen nie beim Namen kennengelernt zu haben. Der lange Mantel schwang um seine Beine, wie einst, als er durch die Hallen der Jedi gegangen war. Als er in hörbarer Weite war grüßte er die anderen


Es scheint, ich bin endlich auch geistig hier angekommen!

Und es stimmte, denn bis dato hatte er kaum jemanden wahr genommen, geschweigedenn mit jemandem gesprochen. Zu sehr war er in seiner eigenen Gedankenwelt festgesteckt. Doch nun war diese Eigenbrödlerei endlich vorbei. Er hatte sich wieder gefangen und die Jedi hatten ihn endgültig wieder in ihrer Mitte.

- Naboo - vor dem Gasthaus - Markus mit Kestrel, Wes und Sarid -
 
- Orbit um Naboo - „Prince“ - Cockpit – Mit Jace –

So, Politik mochte er also nicht. Noa konnte nicht sagen, dass es unbedingt ihr Lieblingsgebiet war, über das sie den ganzen Tag ununterbrochen sprechen konnte ohne müde zu werden, aber es war verdammt interessant, vor allem wenn man sich mit den Details beschäftigte, die hinter den Kulissen statt fanden und die der breiten Öffentlichkeit unter normalen Umständen vorenthalten wurden. Ihre Arbeit als Journalistin ermöglichte es Noa oftmals, Quellen anzuzapfen und Zusammenhänge zu erkennen, die dem 0815-Bürger verborgen blieben und es war erschreckend zu wissen, welches Übel der Bevölkerung oftmals vorgespielt wurde. Gelernt hatte sie dies vor Jahren von Andrei, der dafür lebte Komplotts aufzudecken und politische und militärische Skandale publik zu machen, um der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen. Und er war wirklich gut darin. Überhaupt war Andrei ein Genie... was er wohl so trieb? Sie hatte ewig nichts mehr von ihm gehört.

Noa schob Jace ihre ID herüber und beäugte misstrauisch, was er damit anstellte. Es konnte wohl wirklich nicht schaden, für den Fall der Fälle auch noch eine republikanische ID im Gepäck zu haben, oder? Zumindest, bevor wirklich noch jemand Fragen stellte und Noa sich in Lügen verstrickte, die ihr ohnehin niemand abnahm. Unterdessen stellte Jace fest, dass es gar nicht schlimm war, auf Naboo in den Knast zu wandern. Zum einen war er der Meinung, dass ein Gefängnis auf einem solchen Planeten wohl kaum schlecht sein konnte, und zum anderen – und der zweifellos noch wichtigere Grund, seiner Meinung nach – würde sie nicht alleine in den Knast wandern, wenn sie wanderte. Bei dieser Einschätzung der Dinge musste Noa laut auflachen.


„Natürlich.“

Erwiderte sie erheitert

„Du würdest mir die Zeit dort drin schon versüßen, nicht wahr? Wir würden einen Heidenspaß haben!“

Grinsend schüttelte sie den Kopf. Sie kannte Jace zwar noch nicht gut, aber sie wusste immerhin schon ein paar wichtige grundlegende Dinge über ihn: er hatte nicht viel für Politik übrig, er ließ sich für Jobs bezahlen, scheinbar gleich wer der Auftraggeber war, er hatte einen Sternjäger im Laderaum, er war manchmal unter falschem Namen unterwegs, er schien generell recht risikofreudig (was seine Reisebereitschaft mit zwei Sith deutlich unterstrich) und er war ein ziemlicher Spaßvogel. Noa jedenfalls konnte sich an keine Konversation mit ihm erinnern, während der er mal komplett ernst geblieben wäre. Nun, so lange er wirklich witzig war... schlimm waren lediglich unwitzige Spaßvögel, über deren Scherze man aus Höflichkeit lachen musste, bis sich die Gesichtsmuskeln verkrampften. Soweit ließ Noa es jedoch selten kommen. Wenn etwas nicht lustig war, lachte sie auch nicht. Ende. Jace war jedoch ganz witzig. Vielleicht hätte er Comedian werden sollen, haha. Aber er war ja schon Elite-Pilot und man konnte ja schließlich nicht alles sein. Noas Mundwinkel zuckten bei diesem Gedanken. Alles in allem war Jace sicherlich nicht verkehrt, aber sie konnte ihm nicht gleich vertrauen, nur weil er ihr einmal Suppe gebracht hatte und lustige Witze machte.

- Orbit um Naboo - „Prince“ - Cockpit – Mit Jace –
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes und Sarid

Wes erinnerte sie in Bezug auf Brianna, wie schwer sich die Padawan beim Training auf der Wiese getan hatte und er dadurch auch das Gefühl hatte, dass sie kurz davor stand aufzugeben. Kestrel nickte langsam. Ja, diese Szene hatte ihr sogar etwas Angst gemacht wie sie überhaupt noch an Brianna ran kommen sollte. Zum Glück hatten Kadajj und Tara sie irgendwie dazu bewogen doch mitzutrainieren. Von der Seite her war es wirklich gut, dass um Brianna auch andere Leute rumsprangen und sie somit nicht nur unter sich waren. Die vielen Kontakte taten ihr sicher gut. Sie hatte sowieso allgemein das Gefühl, dass Kadajj sie auch etwas mehr aufbaute und vielleicht in einigen Punkten besser einwirken konnte als sie, da sie ja auch ihre Meisterin war und nicht ausschließlich Freundin. Aber auch schon alleine die beiden Missionen, die ihr aufgetragen wurden, schienen ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Zumindest hoffte sie, dass ihr Gefühl der Wahrheit entsprach.
Wes bat Kestrel auf jeden Fall mit Feingefühl an Brianna heranzutreten und nichts zu tun, was sie verschrecken könnte.


„Natürlich, ich werde mein best Mögliches tun.“

Sagte Kestrel entschlossen. Wes fügte noch hinzu, dass sie sich bei Gesprächen nicht im Kreis drehen sollten, was sie bereits besprochen hätten. Auch hier nickte Kestrel, auch wenn dies einfacher gesagt war als getan, denn nicht sie alleine bestimmte das Gesprächsthema mit ihrer Freundin. Man konnte es versuchen zu lenken, jedoch nicht ausschließlich bestimmen. Aber Kestrel wusste schon, wie er es gemeint hatte. Wes sprach dann Sarid direkt an, ob sie nicht auch mal mit Brianna darüber sprechen könnte und die Jedi stimmte zu. Kestrel lächelte zuversichtlich, denn ihr gefiel die Idee. Zum einen entlastete es sie ein wenig und zum Anderen glaubte sie fest daran, dass Sarid etwas bewirken konnte. Es musste ja nicht viel sein, aber schon ein kleiner Schritt nach vorne würde bei Brianna helfen. Sarid wirkte und war sehr vertrauenswürdig und Kestrel hoffte, dass Brianna das ebenso sah.
Wes lobte sie dann für ihre Offenheit und dass sie das Gespräch aufgesucht hatte wegen ihrer Probleme. Kestrel lächelte ein wenig, denn Lob hörte man immer gerne, besonders bei solch ernsten Themen. Sarid riet ihr nochmals darüber nachzudenken, was sie bei Brianna besser machen könnte. Sie sollte einfach mit mehr Empathie rangehen und niemand wäre gleich als Lehrer geboren, denn selbst das musste man erst lernen. Daher sollte sie es nicht als Kritik sehen, sondern als Ratschlag. Sicherlich war es von ihr nur gut gemeint, doch war es leicht gesagt. Natürlich dachte Kestrel darüber nach, wie sie was besser machen konnte. Dies sogar täglich, doch dies hieß nicht, dass man immer auf die ideale Lösung kam und ob die Lösung überhaupt funktionierte, da man dies meist viel später herausfinden konnte. Außerdem, wer sagte, dass sie nicht mit Empathie an Brianna heranging? Das tat sie immer! Sie versuchte immer zu verstehen, wieso ihre Freundin so dachte und handelte, daher fand Kestrel es etwas plump und einfach dahergesagt, dass sie es mit mehr Empathie versuchen sollte und alles überdenken sollte. In diesem Punkt hatte sie wirklich keine Ahnung, was für Gedanken sie sich wirklich um die Padawan machte, aber sie wollte hier nicht darum streiten, da sie wusste, dass Sarid es nicht so gemeint hatte, sondern ihr nur helfen wollte. Vielleicht hatte sie auch einfach nur etwas falsch verstanden, denn natürlich wollte sie etwas ändern, die Frage war nur wie. Außerdem würde Sarid vielleicht eh schnell merken wie schwierig Brianna war, wenn sie erstmal selbst mit ihr geredet hatte. Vielleicht begriff sie dann eher die Sorgen von ihr, um ihre Padawan. Kestrel nickte daher nur zu diesem Thema, dass sie ihren Rat befolgen würde. Sarid brachte dann noch ein Beispiel von einer Padawan, die sie einst hatte, welche sich ebenfalls schwer mit der Macht getan hatte. In dem Fall hatten Ängste den Zugang zur Macht versperrt und die Rätin vermutete bei Brianna ähnliches. Kestrel nickte schweigend und nachdenklich. Natürlich musste man wirklich zugeben, dass Sarid viel mehr Erfahrung hatte als alle hier. Vor allem, weil sie schon so viele Padawane gehabt hatte, mit den verschiedensten Problemen. Vielleicht war es falsch von ihr zu denken, sie hätte in dem Fall von Brianna keine Ahnung. Zwar nicht direkt, aber indirekt irgendwie schon und Kestrel war wirklich froh, dass die Rätin mit Brianna reden wollte. Sie war eine sehr weise Frau und bisher hatte sie ihr auch immer helfen können, daher war sie in Bezug auf Brianna zuversichtlich.
Wes stimmte der Aussage von Sarid zu und riet ihr ebenfalls nochmal darüber nachzudenken, wie sie am besten auf Brianna eingehen konnte und machte sie darauf aufmerksam, dass vielleicht einige ihrer Worte oder Handlungen gegenüber Brianna anders angekommen waren als beabsichtigt. Das konnte natürlich gut möglich sein, doch da steckte sie nicht drin.


„Schon möglich. Ich werde eure Ratschläge berücksichtigen und schauen was sich ergibt. Zumindest scheinen ihr die Missionen denke ich gut zu tun, zumindest sagt es mein Gefühl und überhaupt der Umgang mit anderen Jedi.“


Sagte Kestrel. Danach piepste das Kom von Wes, mit der Nachricht, dass er bald aufbrechen müsse . In der Zeit begaben sie sich alle auf den Rückweg und Kestrel konnte die Natur nun mehr genießen, wo sie sich nun alles von der Seele geredet hatte. Sie dachte über die Worte von Wes und Sarid nach, über die jüngsten Ereignisse auf Korriban und wie genau sie Brianna auf ihre Ängste ansprechen könnte. Sarid verlangte dann das Kom von Wes, da sie Chesara eine Nachricht schreiben wollte. Danach platze sie plötzlich mit der Information heraus, dass sie sich entschlossen hatte wieder zu den Jedi zurückzukehren und ihren Job auf Ando an den Nagel zu hängen. Kestrel musste den Satz erstmal Revue passieren lassen, denn dieses Wörtchen „wieder“ ließ sie stutzen. Hatte sie die Jedi den je verlassen?! Sie hatte geglaubt sie hätte nur festgesessen, aufgrund einer Mission. Hatte sie sich deshalb damals bei ihr nicht verabschiedet? Doch warum hatte sie sich denn nie gemeldet. Kestrel war leicht verwirrt, was man sicher auch in ihrem Gesicht sehen konnte.


„Wieso „wieder“? Warst du etwa eine Zeit lang keine Jedi?“


Fragte Kestrel vorsichtig und da sie nun eh bei dem Thema waren, fragte sie nun einfach direkt nach.


„Das wollte ich dich eh mal fragen...du warst damals einfach so weg. Ohne ein Wort und hast dich bei niemandem gemeldet... . Ich dachte...ich dachte lange du wärest vielleicht tot oder verschollen wie Soraya, meine erste Meisterin. Zwar hatte ich immer irgendwie gewusst, dass du noch lebst, da ich es im Gefühl hatte, aber dennoch....ich habe mir Sorgen gemacht!“

Sagte Kestrel vorsichtig und ein wenig traurig, auch wenn in ihrer Stimme ein vorwurfsvoller Ton mitschwang, denn sie verstand es einfach nicht und hoffte, dass Sarid es ihr erklären konnte, denn es gab sicher eine Erklärung für ihr ganzes Verschwinden. Schließlich hatte sie sogar ihre Ernennung zur Ritterin verpasst. Sie würde ihre Entscheidung sicher verstehen, doch sie wollte diese auch einfach hören, damit sie sie verstehen konnte. Sie hoffte, dass sie ihre Frage beantworten würde, schließlich hatte sie auch ihre offen beantwortet.

Schließlich kam der Jedi (Markus), welchen sie schon gestern beim Abendessen gesehen hatte zu ihnen und begrüßte sie alle. Der Jedi-Ritter war den Abend davor ziemlich ruhig gewesen. Kestrel nickte ihm freundlich zu.




Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes und Sarid, Markus
 
- Naboo - Keren - Raumhafen - an Bord der "Young Crucible" - allein, draußen Kadajj, Brianna und Flynn

Schneller als erwartet waren die Fremden vermutlich draußen am Schott, denn die kleine Innenkonsole zeigte an, dass die Außenkonsole, somit der Gegensprecher aktiviert worden war. Die Kamino dachte weiter: Was wäre, wenn die Fremden versuchen, das Schott zu hacken?! Aketos, panisch, haute auf die "Sprechen"-Taste und brüllte so laut sie konnte:

NEIN!!!! NICHTS MACHEN, SONST GEHT DER SCHNELLERHITZER HOCH! Ach, was sage ich?! ICH MEINE NATÜRLICH DER DETONATOR DEN DIESES SCHEUSSAL DA REIN GEPACKT HAT!!!!

Naja, Aketos... warum zum Teufel schreist du denn so auf den Kasten? Dazu hättest du keinen Kommunikator gebraucht. Die hätten dich bestimmt auch so gehört, schoss es ihr binnen Bruchteilen von Sekunden danach durch den Kopf. Dann, auf eine Antwort hoffend fühlte sie plötzlich etwas, wie wenn einen jemanden beobachten würde. Verunsichert blickte sie sich um und suchte nach der Quelle für ihre Gefühle. Die Panik in ihr wurde noch stärker. Aber da muss doch etwas sein, dachte sich die Kamino und dachte, dass sie fühlte, dass etwas sie an der Schulter berühren würde. Eiskalt lief es ihr wieder über den Rücken. Unweigerlich dachte sie an den Twi'lek und das Bild, als er den Thermaldetonator in den Schnellerhitzer packte - Gedankensprung - Twi'lek vor Hauptkonsole, Zylinder in der Hand -> brizzel, Rauch, Verzweiflung.

Beruhige dich Aketos!!! Du bist hier allein. Hier drinnen zumindest. Sie blickte wieder auf die Konsole. Ihr fiel auf, dass der "Sprechen"-Knopf nicht der einzige auf dem Berührbildschirm war. Da stand auch noch etwas von "Sprachsynthesizer" und daneben "Aqualish, männlich". Stimmt ja.. Das Schiff hatte sie sich auf Ando angeeinet. War nur gut, dass es die Standardeinstellungen nicht verloren hatte, als Jon'Smiz es zurücksetzte. Sie tippte kurz auf den Button und ein Auswahlmenü verschiedenster Rassen und Völker erschien. "Original" wäre der erste Eintrag der Liste.

Nunja.. lassen wir vorerst noch die Tarnung oben. Vielleicht könnte uns das noch von nutzen sein. Dann schossen ihr die Ereignisse der letzten Stunden schlagartig durch den Kopf. Sie fühlte förmlich den Schmerz erneut, den dieser Twi'lek ihr zugefügt hatte, sowohl körperlich als auch psychisch. Alles in allem Endete es mit dem Gedanken an ihre schönen Augen, die jetzt total entstellt sein mussten. Überzeugen konnte sie sich ja noch nicht davon, da dieses verfluchte Schiff ja nirgends eine spiegelnde Oberfläche besaß. Das Flämmchen ihrer Hoffnung zitterte und flackerte wie eine Kerze im Wind.

Ein kurzes Tippen auf "Abbrechen" und die Konsole zeigte wieder den großen "Sprechen"-Knopf. Diesen betätigte sie und sprach mit zitternder Stimme:


Entschuldigt mein Geschrei von vorhin. Aber die letzten Stunden waren die reinste Qual. Wer seid ihr und was wollt ihr?

Sie hoffte, dass etwas zurückkam, das Worte wie "Rettung" oder "Freund/e" enthielt.

- Naboo - Keren - Raumhafen - an Bord der "Young Crucible" - allein, draußen Kadajj, Brianna und Flynn

[op]Sorry fürs so späte posten... Ostern war wieder mal Ausnahmezustand bei der Oma....[/op]
 
- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa

Einen Heidenspaß? Soso. Jace grinste, während er mit ihrer ID hantierte und wie schon bei Azgeth zu erst einen Blick auf das Bild war, ehe er sie in das Gerät schob. ID-Bilder waren im Normalfall einige bis viele Jahre alt und es war immer verdammt interessant was sie über ihren Besitzer aussagen könnten, ganz nebenbei waren sie oft auch noch höchst amüsant - zumindest für den Betrachter. Leider nicht in diesem Fall. Das Bild musste zwar auch ein paar Jahre älter sein, doch das war auch schon alles. Noa wirkte geringfügig jünger und blickte ebenso ausdruckslos wie jede/r andere es auch tat, zumindest auf ihrer oder seiner ID. Dennoch ließ er die Karte mit einem leichten Lächeln in dem Schlitz verschwinden und begann damit die Daten zu übertragen und im Anschluss daran einzutragen. Er musste nur den Namen und die Herkunft verändern. Fertig. Den Rest erledigte die Gerätschaft. Das alleine war die paar Prozente für die Black Sun schon Wert, natürlich war es vermutlich auch nicht ganz schlecht gewesen das er Atton kannte und ein guter Freund von Dany war. Aber egal. Er hatte was er brauchte und über mehr brauchte er sich gar nicht erst einen Kopf machen.

"Einen Heidenspaß? Na garantiert!", meinte er grinsend, dann allerdings verdüsterte sich seine Meinung.

"Ich fürchte nur, das sie selbst hier draußen mittlerweile Männchen und Weibchen nicht mehr in eine Zelle sperren.", sprach er seine 'düsteren' Gedanken aus.

"Aber was reden wir hier überhaupt vom Knast? Meine IDs sind top und im Notfall kann ich immer noch sehr überzeugend sein.", wieder mit einem Grinsen zog er die IDs wieder aus dem Gerät.

Doch bevor er einen Blick darauf werfen konnte, musste er seine Aufmerksamkeit erst dem Eintritt in die Atmosphäre widmen. So sanft wie möglich steuerte er die Yacht durch die oberen Schichten der Atmosphäre Naboos und nahm dann Kurs auf Theed. Ein paar Minuten nur noch und er musst auch noch Wingston abfertigen. Doch zuerst blickte er auf Noa's neue ID-Card. Zumindest äußerlich gab es nichts zu beanstanden und in der Praxis würde sie sich erst noch beweisen müssen.


"So, die Zeit vor der Landung wird knapp und ich muss Wingston auch noch so ein nettes, kleines Kärtchen anfertigen. Falls du also nicht näher als ein paar Meter an deinem neuen Ehemann dran sein willst, solltest du gleich besser verschwinden. Nur als kleine Warnung, Mrs. Wingston.", mit diesen Worten und einem gemeinen Grinsen reichte er Noa die Karten zurück.

Natürlich hatte er sie nicht in Mrs. Wingston umbenannt, aber die Reaktion dürfte interessant werden. Leider hatte er wieder schneller gesprochen als nachgedacht und die möglicherweise folgende Explosion könnte unschön werden. Die Reaktion auf den tatsächlichen neuen Namen könnte sie durchaus negativ beeinflussen. Wie auch immer. Er war es ja gewohnt, von daher: Was sollte Noa tun was andere nicht schon längst getan hatten?
Er aktivierte das Interkom und fragte:


"Mr. Wingston? Würden Sie sich und ihre ID bitte ins Cockpit schaffen?"

- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa
 
*** Com Nachricht an Wes Janson ***
Für Sarid Horn


Sarid! Ich dachte zuerst, ich könnte meinen Augen nicht trauen! Muss ich dir noch sagen, wie sehr ich mich freue, von dir zu hören? Ich hatte schlimmstes befürchtet, als jede Meldung von dir über so lange Zeit ausblieb. Dass du jetzt wieder da bist, ist alles was zählt. Ich bin sehr froh, dass du zurück gekommen bist. Du weißt sicherlich, dass wir deine Hilfe mehr als dringend benötigen. Meine Antwort kommt direkt und spontan, daher kann ich dir noch nicht sagen, wie der Rest des Rates deine Position im Orden bewertet, doch ich habe keine Zweifel, dass man dich auf jeden Fall als Advisorin zurück begrüßen wird. Ich erinnere mich gut, dass dies auch meine Position war, als ich in den Orden zurück kam, nachdem ich mich meiner Familie gewidmet hatte.

Es gibt sicherlich vieles, das wir zu besprechen hätten. Wes wird dir sicherlich schon erzählt haben, wo ich mich zur Zeit befinde. Es ist alles andere als leicht, dennoch stehen wir bereits besser da als noch vor ein paar Monaten. Es geht aufwärts, wir müssen nur zusammen halten. Hast du schon konkrete Pläne, was du als nächstes tun wirst?

Möge die Macht auch mit dir sein.

Chesara


PS. Sag bitte Wes, die Waffen sollen beschafft werden, indem man einen entführten Konvoi der Wingston Corporation ausfindig macht. Man tippt anscheinend auf Piraten. Darum auch Exodus' Anwesenheit. Mehr weiß ich leider auch nicht.​
 
- Orbit um Naboo - „Prince“ - Cockpit – Mit Jace –

Das Erstellen einer neuen, gefälschten ID war relativ unspektakulär. Noa wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber dass ihre original ID in ein Gerät geschoben und dann zusammen mit der Neuen einfach wieder heraus kam, ohne dass es irgendetwas zu sehen gab, war doch ziemlich langweilig. Jace fand es scheinbar aber noch langweiliger, dass Frauen und Männer sich im Knast keine Zellen teilen durften und da hatte er gar nicht mal so Unrecht mit. Aber, und da kam wieder Jace' hohe Meinung von sich selbst ins Spiel, seine selbst gemacht ID's waren nach seiner Auffassung gut und selbst wenn nicht, dann konnte er immer noch ziemlich überzeugend sein.

„Jaaaa, schon klar!“

Erwiderte Noa und verdrehte die Augen. Mal wieder einer seiner üblichen Scherze. Er redete ja dauernd so einen Unsinn. Sein Grinsen war jedoch ansteckend und sie wollte ihn gerade fragen, wie überzeugend er denn sein konnte, als ihr der Satz im Hals stecken blieb. Moooment mal, sie flirtete doch nicht etwa mit ihm, oder? Nein, so ein Blödsinn! Man durfte ja wohl noch mit einem Kerl schwatzen und Späße machen, ohne gleich so etwas unterstellt zu bekommen. Das war ja wie bei Cloé, die kam auch immer direkt mit solchen Behauptungen um die Ecke. Die war das bestimmt überhaupt erst Schuld! Dabei hatte Noa überhaupt kein Interesse daran, sich in nächster Zeit auf irgendeinen Typen einzulassen. Sie war Single und glücklich damit. So. Okay, das stimmte nicht ganz, aber es kam der Wahrheit schon ziemlich nahe. Ein bisschen jedenfalls. Ganz davon abgesehen, dass sie gar keine ZEIT für so etwas hatte! Sie war ja ständig unterwegs: Coruscant, Naboo, Abregado Rae... das war alles nicht so einfach. Mit anderen Worten: nein, sie flirtete ganz bestimmt nicht mit Jace Chorios. Mit einem ehemaligen Imperialen? Na, so verzweifelt war sie dann doch noch nicht!

Trotzdem sagte sie nichts mehr und war auch ganz froh darüber, denn als Jace ihr wenige Minuten später ihre brandneue ID überreichte und ihr zu verstehen gab, dass er sie kurzerhand mit Exodus Wingston verheiratet hatte, platzte ihr erneut der Kragen.


„Du hast.... was???“

Ereiferte sie sich sofort und sah sich bereits Seite an Seite mit dem früheren Sith-Lord die Rampe des Schiffes hinunter schreiten. Der hatte wohl nicht mehr alle Rontos am Balkon! Mit großen Augen und ziemlich erschreckt riss Noa dem Piloten ihre neue ID aus der Hand – und sah, dass er sie mal wieder herein gelegt hatte. Was war das, irgendein doofes Hobby von ihm?!

„Haha, sehr witzig!“

Kommentierte sie beleidigt und steckte sowie ihre alte, als auch ihre neue ID wieder ein. Na ja, sie musste zugeben, es war witzig gewesen. Sie hätte vermutlich gelacht, wäre sie nur Zuschauer gewesen. Aber so war es nicht gewesen und sie hielt Exodus Wingston nach wie vor für eine ziemliche Bedrohung. Dass Jace lebensmüde war und ihre Vorsicht nicht teilte, war ja nicht ihr Problem. Sollte er sich doch den Hals aufschlitzen lassen, während er schlief – aber bitte erst nach der Landung.

„Dann geh' ich wohl besser!!“

Meinte Noa kurz angebunden, stand auf und dachte sich, dass ihr jetziger Abgang aus dem Cockpit immerhin schon in ruhigeren Bahnen verlief als beim ersten Mal. Das konnte man gut und gerne einen Fortschritt nennen. Sie hastete so schnell zurück in ihr Quartier, dass sie Wingston nicht mehr begegnete. Sobald sie in ihrem Zimmer war, verriegelte sie die Tür wieder von innen, versicherte sich, dass alle Waffen noch an ihrem Platz waren und schnappte sich ihr Com. Inzwischen sollte es wieder möglich sein, eine Verbindung nach Coruscant herzustellen. Sie musste unbedingt mit Pablo sprechen.

- Atmosphäre von Naboo - „Prince“ - Noas Zimmer -
 
[Naboo – Keren Raumhafen – vor dem Eingang der Young Crucible] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos (im Schiff)

Als ob ihr das Panel einen plötzlichen Stromschlag versetzt hätte, wich Kadajj einen Schritt zurück und bedeckte instinktiv ihre Ohren, aber es war schon zu spät. Die Insassin hatte lauter als ein Zillo-Monster durch die Gegensprechanlage gebrüllt, so dass sich die damit transportierten Inhalte erst in ihrem Gehirn sortieren mussten.

Sie sollte nichts machen, weil sonst der Schnellerhitzer hochging, in dem ein Scheusal einen Detonator hinein gepackt hatte. Also war ihre Theorie, dass jemand die Passagierin aus dem Weg räumen wollte, schon einmal richtig gewesen. Das Scheusal wollte sich dann gleich doppelt absichern, in dem es anscheinend die entsprechenden Funktionen miteinander gekoppelt hatte.


“Ich hatte mir schon vorhin ein paar Gedanken gemacht, dass jemand die Schiffssysteme sabotiert oder manipuliert haben könnte. Dieser Jemand hat einen Det in den Schnellerhitzer gesteckt, welcher hochgeht, wenn wir die Tür öffnen – falls ich das Gebrüll richtig verstanden habe. Anscheinend ist sie nicht in der Lage, das alles rückgängig zu machen, obwohl die Systeme für solche Privatshuttles sogar von Weequays oder Affenechsen bedient werden könnten.“

erklärte sie ihrer Freundin, wobei sie erfreut feststellte, dass ihr Gehör noch funktionierte.

Was weitaus verwirrender war, dass die Stimme nach Aqualish klang, und zwar nach einem männlichen, wenn Kadajj sich nicht irrte. Auf Ando hatte es wichtigeres gegeben, als auf die Stimmlagen der Einheimischen zu achten, doch sie hatte das Gefühl, dass die Stimme nicht weiblich war.

“Bist du wirklich sicher, dass es eine Sie ist? Vielleicht hören sich die Geschlechter ja ziemlich ähnlich an. Aber ehrlich gesagt, habe ich auf Ando nicht so sehr darauf geachtet“,


fragte sie Brianna. Der Gedanke an eine/n Aqualish mit diffuser Geschlechtsorientierung, der ihr nun kam, war einfach nur absurd. Nicht, dass sie etwas dagegen hatte, aber gerade bei dieser Spezies konnte sie es sich absolut nicht vorstellen.

Auch die Silberhaarige war komplett verwirrt und schlug vor genauer herauszufinden, was vor sich ging. Es war natürlich nicht schwer, die entsprechende Tast für die Gegensprechanlage zu finden.

Wer sich nun auch immer hinter dieser Tür verbarg, hatte große Angst, dass die Rampe geöffnet wurde. Also mussten sie sich einen anderen Weg überlegen, die Insassin dort heraus zu bekommen.

Kurz darauf meldete sich die Aqualish mit der männlichen Stimmlage wieder, diesmal in einer normalen Lautstärke und bat sie sogar höflich um Entschuldigung für das Geschrei, weil die letzten Stunden eine große Qual für sie gewesen wären. Ein wirklich außergewöhnliches Exemplar dieser Spezies, dachte sich die Rattataki.


„Ich heiße Kadajj und bin mit zwei Freunden hier, um dir zu helfen. Wir wissen, dass du nur noch wenig Atemluft hast, also beruhige dich. Was genau hat das Scheusal mit dem Schnellerhitzer und dem Detonator gemacht? Kannst du nicht den Hauptcomputer bedienen?“


fragte sie die Gefangene nach genaueren Informationen. Über die Umstände, wie sie von der Notlage erfahren hatten, konnten sie sich immer noch später auslassen. Es war wichtiger die Insassin zu beruhigen und eine schnelle Lösung zu finden. Während sie die Antwort abwartete, wandte sie sich an Brianna:

“Kann das Lichtschwert die Transparifenster des Cockpits durchschneiden?“

Wenn die Computersysteme auf irgendeine Weise unbrauchbar gemacht worden waren, mussten sie also doch mit roher Gewalt in das Schiff eindringen.

[Naboo – Keren Raumhafen – vor dem Eingang der Young Crucible] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos (hinter der Eingangstür)
 
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Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Sarid, Wes

Kestrel versprach, ihre Worte zu beherzigen und sich zu bemühen. Im gleichen Atemzug äußerte sie ihre Vermutung, dass der Gesellschaft anderer Jedi und die Teilnahme an Missionen ihrem Sorgenkind gut täte. Wes dachte darüber nach, sah sich aber außerstande, eine qualifizierte Einschätzung abzugeben, da seine Beziehung zu dem störrischen Silberschopf denkbar schlecht war. Sie erinnerte ihn an ein bockendes Bantha, vielleicht mit dem Unterschied, dass man die Tiere leichter in die Richtung zwingen konnte, in die sie sollten.

"Ja, vielleicht sieht sie so ein, dass die Jedi nicht alle schlecht sind und sie keineswegs bedrängen wollen. Als ich ihr die Leitung der Mission nach Keren und das Lichtschwert anvertraut habe, hat sie sich allerdings zuerst ziemlich seltsam benommen. Ich denke, oder ich hoffe zumindest, dass sie inzwischen eingesehen hat, dass dies etwas positives ist."

Stellte der Großmeister fest. Nachdem sie ihr Gespräch beendet hatten, schrieb Sarid Chesara eine Kommnachricht, und bat, ihr sofort Bescheid zu geben, falls eine Antwort käme. Sie hätte nämlich beschlossen zu den Jedi zurückzukehren. Wow, das waren ja Neuigkeiten, dachte er, und die Entscheidung ging auch ziemlich schnell, oder nicht? Er lachte und klopfte er auf die Schulter.

"Na das sind ja mal gute Nachrichten. Die verbliebenen Sith werden in Panik geraten, wenn sie davon erfahren."

Grinste er. Kestrel war hingegen völlig überrascht, dass die ehemalige Rätin zwischendrin keine Jedi gewesen war. Hmm... das hatte Sarid doch bei ihrem Eintreffen gesagt, oder hatte er es angesichts ihrer langen Abwesenheit einfach vorausgesetzt und sich eingebildet? In seinem Alter war beides denkbar.

Nachdem das auch geklärt war, setzten sie ihre Runde um den kleinen See fort, und kurz bevor sie das Gasthaus wieder erreicht hatten, kam auch die Antwort von Rätin Chesara. Die Antwort war an ihre ehemalige Ratskollegin gerichtet, also reichte er das Kom erneut der Corellianerin. Sie enthielt auch einen Teil, der für ihn bestimmt war, und der ihn etwas beruhigte. Chorios sollte also Waffen für den Widerstand beschaffen, und zwar indem er einen entführten Konvoi der Wingston Corporation fände. Was dafür sprach, dass Exodus tatsächlich als Privatmann hier war... gute Neuigkeiten.

Vor dem Gasthaus trafen sie Markus, der sie aus einiger Entfernung mit den Worten begrüßte, endlich hier angekommen zu sein. Wes grinste, zeigte sich doch wieder einmal, dass die Idylle von Naboo selbst die härteste Nuss knacken konnte.

"Hallo! In Anbetracht dessen, wo Ihr seit, ist das eine gute Nachricht. Hier könnt Ihr Euch wenigstens von all dem tatooiner Staub erholen."

Naboo, auf dem Lande - vor dem Dorfwirtshaus - Markus, Kestrel, Sarid, Wes
 
Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna

Es war rätselhaft, was auf diesem Schiff vor sich ging oder zumindest vor sich gegangen sein musste. Kadajj meinte, dass sie gleich an Sabotage gedacht hätte. Dem Gebrüll zufolge gäbe es einen Thermaldetonator (falls Brianna die Abkürzung richtig deutete) im Schnellerhitzer, der hochginge, wenn man die Türe öffnete. Demzufolge wäre die Zielperson nicht in der Lage, dies rückgängig zu machen, obwohl es ganz leicht sei, wenn man der Rattataki Glauben schenkte. Dies trägt vor allem zur Verwirrung und nur sehr bedingt zur Aufklärung bei, befand die Silberhaarige und sah ihre Freundin mit großen Augen an.

"Sowas geht? Hat derselbe dann auch die Lebenserhaltungssysteme sabotiert, damit sie keine Luft mehr kriegt, oder was? Klingt nach einer sehr perfiden Methode, jemanden umzubringen, wenn du mich fragst."

Sollte das tatsächlich alles Absicht gewesen sein? Der Echani gefiel der Gedanke überhaupt nicht, sie fühlte sich ohnehin ziemlich verloren bei solchen technischen Dingen. Sie hätte nicht einmal erwartet, dass man so etwas auf einem Schiff einprogrammieren konnte. Außerdem war sie ein wenig traurig wegen der Person da drinnen, so wie sie sich angehört hatte, war sie auch mit den Nerven am Ende. Sie tat ihr wirklich leid. Kadajj fragte, ob sie sich beim Geschlecht sicher war.

"Eigentlich schon, das heißt, ich war mir sicher. Natürlich kann ich mich auch irren, würde mich nicht sehr überraschen. Ich weiß genausowenig wie du, ob ich männliche von weiblichen Aqualish unterscheiden könnte."

Brianna ließ die Schultern hängen, sie fände es ziemlich typisch für sie, wenn sie keine einfache Unterscheidung mit einer fünfzigprozentigen Chance mit ihren Machtsinnen hinbekäme, aber irgendwie - sie raffte sich auf - wollte sie sich nicht recht damit abfinden.

"Nein, ich bin mir sicher, eine Frau gespürt zu haben, und ich bin mir auch sicher, dass sich nur eine Person auf diesem Schiff befindet."

Beharrte sie, schränkte aber im Stillen ein, dass dies nicht für etwaige Sith galt, die sich vielleicht an Bord versteckten und ihre Auren verbargen. Doch die Person, mit der sie sprachen, war auf jeden Fall die, deren Aura sie auch gefühlt hatte.

"Kann es nicht eine Tarnung sein, oder nicht? Vielleicht hat sie das Schiff gestohlen und gibt sich deswegen als der ursprüngliche Besitzer aus. Wer weiß, vielleicht hat der sich ja auf seine Weise gerächt oder sie ist in eine Diebstahlsicherung gelaufen. Einem Aqualish würde ich sowas schon zu trauen. Nicht vom Technikverständnis her, aber von der Idee"

Dann konzentrierte sie sich. Ihre mentale Nachricht sandte sie ab, und fühlte auch tatsächlich eine unmittelbare Reaktion. Sie sah schemenhafte Bilder vor ihrem geistigen Auge, die einen Moment lang aufblitzten und sofort wieder verschwanden. Die Granate im Schnellerhitzer. Ein Bildschirm oder keine Konsole, zerstört von einem... einem Lichtschwert?! Dazwischen immer wieder das Bild eines lila Twi'lek (Shim'rar). Was sie jedoch mehr als alles andere perplex machte, war das Lichtschwert. So perplex, dass sie ihre Konzentration verlor, denn dafür gab es nur eine Erklärung: Sith.

Brianna setzte sich ganz auf den Boden, um die Nachricht zu verarbeiten, und hörte beiläufig, wie sich die Aqualish-Stimme wieder meldete, sich entschuldigte und fragte, wer sie seien. Sie klang ängstlich, aber höflich. Viel zu höflich für einen Aqualish, soviel stand fest, sie rollte die Augen darüber, während ihre Freundin antwortete und nach fragte, was das "Scheusal" getan hatte.

Das Scheusal: ein Sith, wie sie jetzt wusste oder zumindest stark annahm, und ein Twi'lek noch dazu! Als ob ersteres nicht schon schlimm genug wäre! Brianna wusste sehr wohl, dass die wenigsten der Lekkuträger tatsächlich schlecht waren, aber in ihrem Fall traf es erstaunlich oft zu. Abgesehen davon mochte sie sie schon alleine wegen der Art nicht, wie sie ihre Frauen behandelten, und wo diese oft landeten. Alleine deswegen schon hätte sie gerne das Angebot des Dug angenommen, 10.000 Credits kassiert und ihm anschließend eine ordentliche Abreibung kassiert. Nur, und sie schüttelte den Kopf darüber - sie hatten momentan ganz andere Probleme.

Wenn das alles das Werk eines Sith war, dann konnte dieser ja womöglich noch in der Nähe sein! Jemandem, der so perfide Pläne ausheckte, war sogar zuzutrauen, den Jedi bewusst eine Falle zu stellen. Falls das zutraf, waren sie in allergrößter Gefahr! Ihr Herz pochte schneller, und hörte nur halb, dass Kadajj zu ihr sprach.

"Entschuldige, hast du was gesagt?

Ja, sicher kann es das. Ich kann dir damit sogar das ganze Schiff schön säuberlich in zwei Hälften trennen, wenn du so lange warten kannst, nur die Zeit haben wir nicht. Dies ist das Werk eines Sith, eines Twi'leks, um genau zu sein."

Erwiderte die Echani grimmig und spuckte die Wörter förmlich heraus. Sie erzählte der Rattataki lieber nichts von der Idee einer Falle, als sie den Gedanken weiterspinnte, hörte er sich ohnehin nicht mehr so plausibel an. Wenn der Sith von ihnen wüsste, wüsste er wahrscheinlich auch, dass viele von ihnen hier wären und auch erfahrene. Dass nur Padawane kämen, war an sich doch gar nicht so wahrscheinlich? Aber dass er noch in der Nähe wäre, das war tatsächlich keineswegs auszuschließen. Vielleicht würde er sogar nochmal nach seinem Opfer sehen, um sich an ihrer Todesangst zu weiden? Sie musste das jetzt wissen. Sie sprang auf, stürzte an Kadajj vorbei zu der Konsole und drückte den Sprechen-Knopf.

"Hallo, mein Name ist Brianna. Ich weiß, dass Sie keine Aqualish sind, dafür klingen Sie zu freundlich, doch das spielt keine Rolle. Keine Angst, wir bekommen Sie schon hier heraus, aber ich muss wissen, wie lange dieses Twi'lek-Scheusal schon weg ist. Ein paar Stunden, wie Sie gesagt haben? Kürzer? Länger?"

Sprach sie eilig in die Konsole und vermied bewusst das Wort "Sith". Niemand von ihnen konnte sagen, wieviel die Fremde von den Anhängern der dunklen Seite wusste, aber wenn sie in Panik geriet, wurde alles nur noch schlimmer.

"Sith, ausgerechnet hier auf Naboo."

Seufzte sie, nachdem sie sich wieder ihren Begleitern zugewandt hatte.

"Ein lila Twi'lek obendrein, scheußliche Farbe. Ich mag sie nicht. Wenn er kein Sith ist, ist es zumindest jemand mit einem Lichtschwert. Damit hat er irgendeine Konsole zerstört, hoffentlich nicht den Hauptcomputer, von dem du sprachst, außerdem gibt wirklich einen Thermaldetonator im Schnellerhitzer, wenigstens erinnert sie sich daran. Sag, Kadajj, kannst du seine Änderungen nicht rückgängig machen? Die Konsole funktioniert doch noch und du hast gesagt, sie wäre so einfach, dass eine Affenechse sie bedienen könnte."

Falls diese noch soweit funktionierte, war es schonender und vielleicht auch schneller, als wenn sie das arme Schiff kaputt machen müssten. Andererseits, so wie sie ihre Freundin kannte, war ihr Adrenalinpegel ohnehin schon mächtig am steigen. Ob sie da noch ein Schiff hacken konnte? Nach den neuesten Erkenntnissen wollte Brianna so oder so nicht länger als nötig hier bleiben, auch wenn sie dem Twi'lek-Sith wirklich gerne sonstwohin getreten hätte.

Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna
 
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