Naboo

- Naboo - Keren - Raumhafen - "Young Crucible" - allein. Draußen: Brianna, Kadajj und Flynn

Angespannt wartete Aketos in der sich mit Kohlendioxid anreichernden Atemluft auf eine Antwort von außerhalb des Schiffs. Langsam und bedächtig atmete sie und prüfte, ob sie schon die Auswirkungen spürte. Kaminos konnten ja relativ lange die Luft anhalten oder auch unterwasser atmen... aber Sauerstoff sollte doch immer in ausreichender Menge vorhanden sein. Da noch keine Kopfschmerzen und andersfarbige Farben vor ihren Augen flimmerten, war noch genug des guten alten Elements mit der Ordnungszahl 8 vorhanden.

Ein Knacken des Lautsprechers vor ihr riss sie aus ihren Gedanken um die momentanige Zusammensetzung der Atemluft. Die Stimme einer Frau erklang, die sich sogleich als Kadajj vorstellte und im gleichen Atemzug, der vermutlich aus Frischluft bestand, auch noch das Wort "helfen" benutzte. Aketos fiel ein Stein vom Herzen. Jedoch im nächsten Satz dieser Kadajj sagte sie, dass sie auch wüssten, dass sie nur noch ein begrenztes Kontingent an atembarer Luft zur Verfügung hatte. Der Stein, der gerade eben noch von ihrem Herzen gerutscht war, machte in der Luft kehrt und krachte wieder aufs Herz. Woher wissen die das? Panik und entsetzten machten sich in Aketos wieder breit. Hatte dieser vermaledeite Twi'lek denn seinen "Triumphzug" wohl auch noch im HoloNET veröffentlicht, zur Rühmung seiner selbst? Wahrscheinlich eher nicht. Aber zuzutrauen wäre es dem Kerl. Woher sollten sie es aber sonst wissen? Irgendetwas ging auf diesem Planeten unter keinen Umständen mit rechten Dinge zu.

Eben wollte Aketos wieder auf die "Sprechen"-Taste drücken, als der Lautsprecher abermals knackte. Eine andere Frauenstimme erklang. Sie stellte sich hastig als Brianna vor. Aketos erschrak abermals, als sie von dieser Person erfuhr, dass sie wüsste, dass sie kein Aqualish war. Der nächste Schock war, dass sie auch wusste, dass es ein Twi'lek war, der sie hier festgesetzt hatte. Aketos kippte aus ihren geistigen Latschen, plötzlich wurde ihr auch schlecht und sie hätte sich ihres Mageninhalts entledigt, wenn sie etwas gegessen hätte die letzten Stunden. Doch nicht einmal daran hatte sie gedacht. Die fremde Stimme von dieser Brianna sprach weiter. Sie meinte, dass sie sie herausholen würden. Die Kamino überlegte kurz, ob sie denn das auch wollte, nachdem was die Personen draußen für Informationen hatten. Vielleicht waren sie Bounties, die darauf angesetzt waren, sie um die Ecke zu bringen, falls sie weder ersticken noch dem Detonator zum Opfer fallen würde. Vielleicht hatte Jon'Smiz diese Personen auf sie angesetzt?

Panik stieg wieder in Aketos auf. Fruchtbar. Als ob es hier drinnen nicht schon stickig genug war. Die Informationen die nun von außen kamen, schnürten ihr förmlich die Kehle zu. Brianna wollte auch noch wissen, wie lange dieser Twi'lek denn schon weg war. Die Kamino überlegte länger, ob sie überhaupt noch antworten sollte, nach den Informationen, die sie nun aus diesem kleinen, verfluchten, mistigen Lautsprecher gewonnen hatte. Aber andererseits, ging es ihr durch den Kopf, schlimmer kann es nicht werden. Sterben musste sie ja sowieso, egal ob nun erstickt, in Fetzen gerissen oder erschossen. Aketos zuckte für sich selber mit den Schultern.

Schließlich tippte sie auf der Konsole herum und stellte die Sprachausgabe auf der anderen Seite auf "Original" und fing nach einem Drücken auf die "Sprechen"-Schaltfläche zu reden an.


Ich grüße dann wohl euch drei. Zuerst zu den Fragen von euch, Brianna. Dieser lila Twi'lek, keine Ahnung woher Ihr das wisst, ist schon seit gestern Abend vermutlich nicht mehr auf diesem Planeten. Ich habe ihn zu sehr gelangweilt, wenn ich ihn zitieren darf. Ich frage mich aber ernsthaft, woher ihr drei so viel über meine Situation wisst!
Nun zu euch, Kadajj. Dieses "Scheusal" hat die Codes meines Schiffes verändert, hat ein Programm geschrieben, das sobald ich das Schott öffne oder die Lebenserhaltung anschalte, auch den Schnellerhitzer aktiviert. Dort hinein hat er einen Thermaldetonator gelegt und die Öffnung verriegelt. Kann also erst wieder geöffnet werden, nachdem ich die "Speise" erwärmt habe. Anschließend ging er zur Hauptkonsole, hielt ein zylindriges Metall-Dingsda-Bumsda davor, also direkt auf die Scheibe, grinste und einen Bruchteil einer Sekunde später zischte es, die Konsole flackerte, erlosch, sprühte Funken und rauchte. DAS HAT ER GEMACHT!!!!


Aketos sprach zuerst einigermaßen ruhig, so ruhig man sein konnte mit blank liegenden Nerven, dann gegen Ende wurde sie doch wieder panisch und hysterisch. Körper- bzw Geistesbeherrschung war zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr möglich. Die Antwort auf die Frage, ob sie denn den Hauptcomputer benutzen konnte betrachtete die Kamino übrigens als "beantwortet" nach ihren Ausführungen.

Warum sollte ich euch eigentlich vertrauen, nachdem was ihr alles über mich wisst? Hat euch dieser Jon'Smiz etwa auf mich angesetzt? Falls ja, geht ihr hier mit mir so dermaßen schnell drauf. Ich habe nichts mehr zu verlieren, falls ihr Bounties seid.

Aber Aketos dachte gar nicht dran, das "Programm" in irgendeiner Weise zu aktivieren. Sie wollte nur wissen, wie die da draußen reagierten. Vielleicht konnte man aus ihrem Verhalten ja doch schließen, dass sie ihr wirklich helfen wollten. Verzweifelt legte sie einen Arm an die Wand über der Konsole und lehnte ihren Kopf auf den Unterarm. Warum passiert sowas immer nur mir? Fragte sich die junge Kamino und atmete einmal tief durch.

- Naboo - Keren - Raumhafen - "Young Crucible" - allein. Draußen: Brianna, Kadajj und Flynn
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Als Flynn sich die Oren zudeckte, weil die Fremde wie am Spieß schrie, fragte er sich, ob die Kadajj was Falsches gemacht hatte. Er spürte, dass irgendetwas gefährliches sein musste, er wollte eigentlich gleich in Deckung gehen und die Explosion oder was das auch war, abwarten bis es vorbei war. Aber bevor sie noch weiter machte, nahm Flynn seine Hand weg und guckte sie etwas verdutzt an.

„Ich glaube Du solltest deine Finger davon nehmen.“

Er atmete tief ein und lange aus und war schon etwas erschrocken, als er noch die laute Nachricht aus der Gegensprechanlage hörte. Seine Reaktion auf das erste Geschrei war richtig, dahinter verbarg sich eine Bombe, die jeden Moment hochgehen würde, wenn Kadajj weiter an der Anlage herumspielen würde. Auf der anderen Seite freute sich schon, dass sie kommunizieren konnten. Die ganze Konzentration, die Brianna aufbrachte hatte sich doch gelohnt.

Danach versuchte Kadajj, die ganze Sache zu erkläre, Flynn stad nur da und verstand nur Raumhafen.

„Kadajj? Kannst du es für Nicht-Experten erklären? Ich bin mit Raumschiffen nicht so erfahren. Was tut der Schnellerhitzer? „

Flynn war etwas verwundert, dass sie davon ausgegangen war, dass jeder oder Flynn verstehen würde, was sie von sich gab. Er musterte sie einen Augenblick und machte ein großes Fragezeichen. Kadajj bestätigte, die Dinge, die er schon verstehen konnte, der Rest war führ ihn fremd, wobei Kadajj schon eine Hilfe war. Als die beiden sich unterhielten, fiel ihm die Stimme ins Ohr. Sie war etwas traurig und wütend zu gleich. Diese arme, dachte sich Flynn, hoffentlich kriegt Kadajj alles hin. Er machte sich Sorgen, wenn der Detonator losgehen würde, könnte man es dann nicht irgendwie abdämpfen? Seine Kenntnisse reichten nicht aus, um so eine Blase zu bilden, die die Explosion einschränken würde. Da fiel ihm etwas Ähnliches ein, aber es war nicht das richtige, weshalb er Brianna fragte, ob sie was machen konnte.

„Brianna? Was ist eigentlich, wenn der Detonator los geht? Kannst du die Explosion nicht irgendwie mit einer Blase umhüllen, damit wir wenigstes abgesichert sind?“

Er hoffte, sie würde es schaffen, vielleicht müsste sie was ausprobieren, aber das wäre besser, als gar nichts gemacht zu haben. Er selbst könnte ihr vielleicht helfen, aber dann müsste sie ihn erst zeigen, wie die Technik geht. Danach sprachen sie über die Möglichkeit einer Falle. Da gingen bei ihm alle Gehirnzellen auf Hochtouren, er wollte sich was ausdenken, vielleicht brauchte er dazu die Macht, aber er musste sich was einfallen lassen. Technisch gesehen, ar er nicht so weit wie Kadaj, weshalb er was anderes ausdenken müsste. Vielleicht sollte er auch nach weiteren Auren suchen, aber er glaubte kaum, dass er damit behilflich sein konnte. Aber dann meldete sich die fremde Stimme.

Kadajj fragte sie etwas aus und erzählte ihr wie viele sie waren. Flynn fragte sich, ob das vielleicht falsch war, gleich ihre Anzahl anzugeben. Was wäre, wenn das tatsächlich eine Falle war und ein Sith hinter der Tür auf sie wartete? Flynn bereitete sich schon geistig vor, einen Sith gegenüber zu stehen. Er ging die gelernten Techniken durch und wusste gleich, was er einsetzen würde, wenn es so weit wäre. Vielleicht müssten die beiden auf sie zählen und er würde sie dann retten müssen. Danach Sprach Brianna wieder, sie offenbarte, dass es sich um einen Sith, einen Twi’lek handelte.

Da kamen ihm die Gedanken hoch, die er vorher hatte und mit einer Gänsehaut schüttelte er sich, er hoffte Brianna würde ihre Pflicht tun. Als Brianna dann mit dem Fremden sprach und ihr genau zuhörte, wollte er das auch wissen, was sie fragte. Er hoffte er würde nicht bald auftauchen. Als die beiden sich über die technischen Details unterhielten, fragte sich Flynn, wann sie endlich anfangen würden. Kadajj wusste doch jetzt was Sache war und sie wusste doch bestimmt, welche Tasten sie bestätigen musste.

Danach fragte er sich, ob man nicht von dem oberen Schott reinkommen könnte, vielleicht waren nicht alle Ausgänge verriegelt, er hoffte zugleich, seine Idee würde Einklang bei einen von ihnen finden.


„Was ist eigentlich mit anderen Zugangsmöglichkeiten, die wir noch nicht betrachtet haben? Vielleicht hat dieses Scheusal einen Zugang vergessen. „

Dieser Shuttle war groß genug um mehrere Schotten zu haben, und vielleicht hatte es auch versteckte Eingänge, wo eine schmale Person wie Flynn durchkriechen und so den ersten Kontakt herstellen würde. So könnte er Kadajjs Instruktionen durchführen und die Insassin retten. Er kannte nicht alle Maschinen, aber er war lernfähig. Er würde auch nicht in Gefahr sein, da der Sith irgendwo außerhalb der Rampe war.

[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
[Naboo – Keren Raumhafen – vor dem Eingang der Young Crucible] Kadajj, Brianna, Flynn, Aketos (hinter der Eingangstür)

Eigentlich hatte Kadajj gedacht sich ziemlich verständlich ausgedrückt zu haben, als sie ihrer Freundin und Flynn die Sache mit dem Schnellerhitzer und dem Thermal-Det erklärte.
“Das ist eben der Haken an solchen sogenannten benutzerfreundlichen Computersystemen – damit auch wirklich jeder Idiot damit zurecht kommt. Und der Schnellerhitzer – das ist ein Gerät zum Zubereiten von Nahrungsmitteln, Flynn – hat wohl eine Kindersicherung oder ähnliches, damit sich niemand die Finger verstrahlt. Jedenfalls, wer über etwas Verstand und genug Einfallsreichtum verfügt, kann damit die absurdesten Dinge anstellen. Und wer auch immer daran herumgebastelt hat, hat dafür gesorgt, dass man das nicht mehr so leicht abstellen kann.“

Als sie über das Geschlecht der im Schiff gefangenen Person diskutierten, bereute es Kadajj schon wieder, damit angefangen zu haben – denn Brianna begann schon wieder an ihren Machtfähigkeiten zu zweifeln, doch letzten Endes war das Nebensache, ob nun eine männliche oder weibliche Person dort drinnen war. Sie schien sich auch relativ schnell wieder zu fangen und überlegte, ob die Stimmlage einfach nur Tarnung und die Eingesperrte eine Diebin, die in die Diebstahlsicherung des Eigners gelaufen war.

Flynn fragte Brianna, ob sie möglichen Zündung die Explosion mit Hilfe der Macht in einer Blase eindämmen könnte. Aber überschätzte er gerade den Ausbildungsstand der Silberhaarigen nicht etwas und hatte er nicht mitbekommen, von welchen Selbstzweifeln sie geplagt wurde?

“Das ist an sich keine schlechte Idee. Wir haben allerdings keine Ahnung, was für ein Detonator im Schnellerhitzer liegt. Kann sein, dass er gerade nur ein Loch in die Küchenzeile sprengt – oder gleich das ganze Schiff hochjagt. Dieses Risiko ist einfach zu hoch und wir haben noch eine total verängstigte Passagierin dort drinnen, der wir das nicht zumuten dürfen,“

antwortete sie, bevor ihre Freundin noch auf diesen Schwebezug aufspringen konnte, der sie wieder in die falsche Richtung bringen würde.

„Kann durchaus sein, dass das Shuttle mit solchen Spielereien ausgestattet ist. Aber für einen Aqualish halte ich diese Art von Diebstahlsicherung doch für etwas zu fantasievoll,“

erwiderte sie auf Briannas Vermutung, die sich dann wieder darauf konzentrierte, mental mit der Gefangenen Kontakt aufzunehmen.

Währenddessen nahm die Rattataki mit der Insassin Kontakt, um ihr mitzuteilen, dass sie gekommen waren, um zu helfen und um näheres über ihre Lage zu erfahren.

Brianna sah ihrer mentalen Kontaktaufnahme erst zwar angestrengt, aber ziemlich ausgeglichen aus, dann aber veränderte sich ihr Gesichtsausdruck, der zwischen beunruhigt und verärgert schwankte. Irgendetwas musste ihr nicht gefallen, was sie empfing.

Aus diesem Grund hatte sie Kadajjs Frage nach dem Eindringen mit dem Lichtschwert nicht gleich registriert, aber versicherte ihr, dass sie damit sogar das Schiff in zwei Hälften schneiden könnte, wozu sie jedoch keine Zeit hätten. Was sie dann hinzufügte, ließ die beim Austüfteln einer Zugangsmöglichkeit gefundene Ruhe wie einen Eiswürfel auf Mustafar restlos verdampfen.

Ein Sith, der auch noch ein Twi’lek war, sollte für diese abscheuliche Todesfalle verantwortlich sein!
Im Heim hatte es einen Twi’lek-Jungen gegeben, der Kamee und die drei anderen Twi’lekmädchen fürchterlich terrorisiert und herum kommandiert hatte. Kadajj und ihre Geschwister hatten immer versucht, die Mädchen vor ihm zu beschützen, aber ihm war es gelungen, dass drei von ihnen mit ihm gingen, als sie alt genug waren, das Heim zu verlassen. Wozu er sie noch ‚überredet’ hatte, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. Nur Kamee hatte es geschafft, sich nicht von ihm beeinflussen zu lassen und war auf Naboo geblieben. Auch später war ihr das selbstherrliche und machohafte Verhalten der meisten männlichen Twi’leks Grund genug für eine mittlere Adrenalinexplosion gewesen.

Und dazu noch ein Sith! Kadajjs Blut war bereits am Sieden und war bereit jeden zu erschießen, der sich ihnen nähern würde, als Brianna an die Gegensprechanlage schoss, um mit der Gefangenen zu sprechen.
Diese erzählte – diesmal mit weiblicher und wesentlichen angenehmer klingenden Stimme – von einem lila Twi’lek, der sie gestern Abend zurückgelassen haben musste, weil sie ihn ‚gelangweilt’ hätte.
Jetzt kam noch der nächste Tropfen Flüssigtibanna für ihre sowieso schon gestiegene Reizbarkeit – ‚gelangweilt’, das hätte auch von Ashû kommen können.

Wenn ihre durchgeknallte Cousine sich langweilte, setzte sie gerne Gefangene auf einem schmalen Felsvorsprung aus, nachdem sie ihnen Muskelmaden eingepflanzt hatte. Sie fand es spannend zu sehen, wie lange ihre Opfer es aushielten von innen aufgefressen zu werden, bis sie sich freiwillig in die Tiefe stürzten.

Kadajj ließ wütend die Sicherungen ihrer Blaster klicken – dieser hu’tuun hatte sich also schon längst aus dem Staub gemacht und es gab nirgendwo eine Gelegenheit, wo sie sich abreagieren konnte.
Die Fremde im Schiff sprach nun sie an und erzählte einigermaßen genau, was der Twi’lek-Sith angestellt hatte. Er hatte die Schiffcodes verändert und ein Programm geschrieben, das den Schnellerhitzer in Betrieb setzte, sobald das Schott geöffnet oder die Lebenserhaltung in Betrieb gesetzt wurde. Außerdem hatte er den Schnellerhitzer verriegelt, so dass sie Gerät erst öffnen konnte, wenn der Inhalt erwärmt wurde.

Schließlich hätte er mit einem zylindrigen Etwas die Hauptkonsole zerstört. Je weiter die Gefangene sprach, um so panischer wurde sie und steigerte sich immer mehr in ihre Angst hinein, bis sie sich fragte, wieso sie ihnen überhaupt vertrauen sollte. Sie war darüber verwundert, dass sie alles über sie wussten und erwähnte einen Jon’Smiz, der sie auf sie angesetzt haben sollte. Dann wurde sie so hysterisch, dass sie alle mit drauf gehen würden, wenn sie Bountyhunter sein sollten.

„Halt jetzt die Luft an!“,
platzte es aus Kadajj heraus, der die anfangs angenehme Stimme auf die überreizten Nerven ging.
“Wir sind keine Bounties und ich weiß auch nicht, wer dieser Jon’Smiz ist. Beruhig dich, verstanden? Ich versuche zu überlegen, wie wir dich dort rauskriegen, ohne das Schiff zu zerstören – dazu brauche ich etwas Ruhe und ich will nicht, dass du durch dein Geschrei noch schneller erstickst“

Ihr war durchaus bewusst, dass sie gerade sehr grob und unsensibel klang, aber manchmal war das oder eine wohl dosierte Ohrfeige das einzige Mittel eine panische Person zur Ruhe zu zwingen

Brianna fragte sie, ob es möglich war, die Änderung rückgängig zu machen, da sie vorhin gemeint hätte, dass die Konsole so leicht zu bedienen wäre, während Flynn vorschlug, nach anderen Zugangsmöglichkeiten zu suchen.

„Es gibt hier diesem Schiff nur dieses Eingangsschott und zwei Luftschleusen, aber ich denke, dass das der chakaar auch die berücksichtigt hat. Ich brauche mein Datapad, das im Speeder liegt. Flynn, kannst du mir es schnell holen? Zieh einfach die Datenkabel aus dem Navi raus,“

bat sie ihn.

“Über diese externe Konsole komme ich nicht an die übergeordneten Funktionen des Hauptcomputers ran – sie dient nur zum Türöffnen, schön simpel eben. Dennoch könnte ich mit dem Datapad das Schott überreden so zu tun, als ob es geschlossen wäre, wenn wir es öffnen. Ich weiß aber nicht, wie lange es dauert – ich bräuchte meinen Droiden....“,

erklärte sie ihrer Freundin. Nachdenklich rieb sie sich dabei die Nase.
“Wobei mir da etwas einfällt...“
fügte sie hinzu und tippte auf die Stand-by-Taste ihres Comlinks im Ohr.
Levon, hast du Lust, dich mit dem Eingangsschott eines Theta-Shuttles zu unterhalten?“

Natürlich hatte er das, während er Madam Sarid, Miss Skyfly, Master Janson und Master Finn beobachtete, die 389,3 Meter von ihm entfernt am Ufer eines Sees standen und sich unterhielten. Die Wahrscheinlichkeit einer Gefahrensituation lag bei 0,11 Prozent, wobei dieses Dorf vor 76 Jahren von einer Shaak-Stampede heim gesucht worden war. Es hatte vier leicht verletzte Menschen, sieben leicht verletzte Gungans und neun Todesopfer unter den Shaaks gegeben.

Brianna, kannst du versuchen, den Schreihals mit der Macht zu beruhigen.? Sonst kann ich für nichts garantieren. Ich hatte schon eben nicht übel Lust die Tür einzuschlagen, nur um ihr eine zu scheuern,“

sagte Kadajj angespannt und begann mit der Arbeit, als sie das Pad hatte. Auf ihrem Comlink baute sich ein kleines Holo von Levon auf, ungefähr in der Spielzeuggröße, in der sie ihn ursprünglich erbaut hatte.


[Naboo – Keren Raumhafen – Vor dem Eingangsschott der Young Crucible] Kadajj,, Levon via Comlink, Brianna, Flynn, Aketos (hinter der Tür)

 
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Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes und Sarid

Während Kestrel, Wes und Sarid noch redeten, kam Markus auf sie zu und meinte, dass er auch endlich geistig auf Naboo angekommen war. Sarid kam natürlich sofort eine spitze Bemerkung in den Sinn wie endlich den Sand aus der Denkmurmel geschüttelt, was? Aber sie schmunzelte stattdessen einfach und nickte ihm bemüht freundlich zu. Vielleicht war der mittlerweile rasierte junge Mann jetzt etwas zugänglicher und nicht mehr ganz so einsilbig. Es wäre ihm jedenfalls zu wünschen, denn sonst würde er hier die meiste Zeit ziemlich allein sein. Levon marschierte auch noch immer zackig rum und störte die Idylle des ruhigen, gemütlichen Spaziergangs ein bisschen mit seiner übertriebenen Vorstellung von Sicherheit, aber Sarid ignorierte ihn nach wie vor. Des Droiden Wille war sein Himmelreich. Außerdem hätte es vermutlich wenig genutzt zu versuchen ihn umzustimmen. Auf Kestrels Fragen bezüglich ihrer Feststellung, dass Sarid jetzt wieder eine Jedi wäre und wohin sie quasi entschwunden war schüttelte die Corellianerin kurz den Kopf. Wes hatte die ganze Problematik schon mitbekommen und entsprechend freute er sich, dass sie wieder bei den Jedi war.

Hm, ich weiß nicht, ob meine Rückkehr allein die Sith so sehr verschreckt. Da gehört schon etwas mehr dazu.

Meinte sie lächelnd. Allerdings wusste sie Wes' Kompliment schon zu schätzen. An ihre ehemalige Padawan gewandt erwiderte sie kurz.

Später, Kestrel. Jetzt warte ich erstmal auf Ches' Antwort.

Sie riss sich zusammen und hoffte, dass die Antwort ihrer alten Kameradin nicht vorwurfsvoll ausfallen würde. In der Zwischenzeit wandte sich die Corellianerin an Markus, der wie sie fand mit dem rasierten Gesicht schon viel eher nach Jedi aussah und nicht nach einem Möchtegernwüsteneremiten.

Von einem gewissen Standpunkt aus ähnelt Naboo auch sehr Corellia. In Coronet City wäre es um die Zeit bestimmt ähnlich warm und am Meer werden bestimmt viele Menschen, Drall und Selonianer sich die Sonne auf die Haut bzw. den Pelz brennen lassen. Da könnte man ja fast heimatliche Gefühle bekommen.

Dann reichte ihr Wes das Komm, da eine Antwort von Ches gekommen war. Mit pochendem Herzen nahm sie es entgegen. Aber was sie las war erfreulicherweise sehr positiv und ihre alte Freundin war mehr als froh, dass sie wieder da war. Zudem war sie sich sicher, dass Sarid auf jeden Fall noch Advisorin war. Der Corellianerin fiel ein Stein vom Herzen. Außerdem bestätigte Ches ihre Wahrnehmung, dass es wieder aufwärts ging mit der Republik, definitiv ein Lichtblick. Ohne zu zögern antwortete sie erneut.

= = = Kommnachricht an Chesara Syonette = = =

Danke für deine schnelle Antwort. Es tut gut mit so offenen Armen wieder empfangen zu werden. Aber ich denke ich werde erstmal noch auf Naboo bleiben. Kestrel Skyfly erholt sich noch von einer Sith-Gefangenschaft und ein weiterer Rückkehrer zu den Jedi, Markus Finn, muss sich auch erst noch daran gewöhnen wieder die Aufgaben eines Jedi-Ritters zu übernehmen. Außerdem gibt es hier noch einige Padawane, die Betreuung brauchen. Also so schnell wieder mir hier nicht langweilig und spätestens in ein paar Wochen sind hier alle soweit gefestigt, dass ggf. Kampfeinsätze möglich sind. Sollte es allerdings bis dahin irgendwelche wichtigen Aufträge geben, die zu erledigen sind, dann werden wir hier tun, was wir können. Dennoch würde ich mich sehr freuen, wenn sich unsere Wege bald wieder kreuzen. Wes weiß übrigens Bescheid, ich schätze er wird ohnehin bald aufbrechen.

Möge die Macht mit dir sein!
Sarid


Froh und um einiges lockerer sah sie jetzt in die Runde.

Ich bin von nun an Advisorin. Und nun zu deinen Fragen, Kestrel. Ich war tatsächlich in der Zeit, in der ich auf Ando war keine Jedi. Ich brauchte einfach eine Pause. Du musst verstehen, dass ich den Jedi so viele Jahre meines Lebens gewidmet habe. Ich hätte irgendwann auch gerne mal eine Familie gehabt mit Kindern. Aber die Zeit ist nun schon fast vorbei und die Jedi waren meine Ersatzfamilie. Außerdem habe ich schon so lange für die Republik und die Jedi gekämpft. Dann mitansehen zu müssen, wie alles um einen herum zerbricht, zerstört wird und soviele Kameraden für immer verloren sind, das lässt einem so schnell nicht mehr los. Zudem hab ich ja auch schon zweimal erlebt, dass Jedibasen erobert bzw. zerstört wurden. Irgendwann gelangt man da an den Punkt, an dem man sich fragt warum, welchen Zweck es noch hat weiterzukämpfen, obwohl ohnehin schon fast alles verloren scheint. Außerdem sind corellianer generell sehr stolz auf ihre Heimat, da bin ich keine Ausnahme, und dann miterleben zu müssen wie diese vom Imperium erobert wurde hat ebenfalls sehr sehr weh getan.

Sie zuckte mit den Schultern.

Ich habe einfach Zeit gebraucht, um etwas Abstand zu bekommen, um mir über mein Leben klar zu werden und was ich mit dem Rest meiner Tage noch anfangen will. So weit bin ich mittlerweile. Ich weiß bin kann als Jedi viel mehr erreichen, als wenn ich irgendwo ein unscheinbares Dasein friste und im Schatten lebe, um nicht vom Imperium entdeckt zu werden. Außerdem ist mir durch euch klar geworden, dass ich hier gebraucht werde und dass ich hier den Jedi und der Republik am meisten von Nutzen sein kann. Deshalb werde ich auch hier bleiben. Ich habe Ando hinter mir gelassen.

Dann sah sie Kestrel direkt an.

Ich hatte auch nie vor dich so zurück zu lassen. Ich wollte deine Ausbildung beenden. Aber als ich nach Ando kam wurde kurz nachdem ich mein Transportschiff verlassen hatte dieses in die Luft gejagt. Da stand ich nun und hatte so gesehen Glück mit dem Leben davon gekommen zu sein ohne es überhaupt geahnt zu haben, was mir bevorsteht. Das hat mir noch zusätzlich zugesetzt. Dafür entschuldige ich mich auch bei dir, Kestrel. Aber nun bin ich zurück und werde auch bei euch bleiben. Das ist meine Aufgabe und mein Leben. Das ist mir nun klar geworden.

Sie lächelte.

Ich hoffe damit habe ich deine Fragen ausreichend beantwortet.

Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes, Markus und Sarid
 
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Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna

Brianna kümmerte sich nicht groß darum, was Flynn so machte und bekam daher nicht sofort mit, dass er sich offenbar Gedanken darüber machte, dass der Thermaldetonator im Schnellerhitzer hochgehen könnte. Plötzlich wandte er sich jedoch ängstlich an sie, befragte sie dazu und schlug vor, sie solle eine Art Blase errichten, um eine mögliche Explosion abzuhalten. Ein paar Augenblicke lang sah die Weißhaarige ihn verdutzt an. Allzu vertraut war sie nicht mit all den Machttechniken, die es gab, vermutete aber, dass er diese Schutzblase meinte, die Kestrel zusammen mit Wes geübt hatte an jenem gemeinsamen Trainingstag im Freien vor der Reise nach Ando. Sie hatte, da sie kaum mitgemacht hatte, natürlich jede Menge Zeit gehabt, alles zu beobachten, jedoch fehlte ihr jedwede Vorstellung, wie man so etwas anstellte, ganz zu schweigen davon, dass sie angesichts ihrer beschränkten Fähigkeiten wohl kaum in der Lage wäre, eine signifikante Schadensdämpfung zu bewirken.

Einerseits wirkte es natürlich schmeichelhaft, dass er ihr eine Technik zutraute, mit der selbst die Ritterin offenbar noch Probleme hatte, andererseits schien er sie wohl trotz allem noch sehr schlecht zu kennen. Dann kam ihr jedoch Kadajj mit der Antwort zuvor, lobte die Idee, schränkte aber ein, dass sie zu wenig über den Sprengkörper wussten und sie das der Frau an Bord nicht zumuten konnten. Brianna nickte bestätigend und fügte hinzu:

"So eine Blase machte nur Sinn, beschützte sie auch die Person im Schiff, doch dazu bin ich leider nicht imstande, und ich kann nicht einmal sagen, ob Kestrel überhaupt dazu imstande wäre. Als Jedi ist es unsere Aufgabe, zuallererst dafür zu sorgen, dass die Eingesperrte ihr Gefängnis unbeschadet verlassen kann, und falls diese zu groß für uns sein sollte, müssten wir eher Hilfe holen bevor wir unser und ihr Leben in Gefahr bringen. Ich habe die Verantwortung dafür, dass nichts dergleichen passiert, und bin nicht hierher gekommen, um diejenige, die unsere Hilfe ersuchte, in die Luft zu jagen."

Dabei legte sie eine ziemlich ernste Miene an den Tag. Ganz sicher würde sie sich nicht den Schuh anziehen und sich anhören, jemand wäre gestorben weil sie keine Machtblase aufbauen konnte. Das könnte ihnen wohl so passen, dachte sie, aber nicht mit ihr. Unfähig, aus Jedi-Sicht? Vielleicht. Aber blöd? Nein.

Derart von Ruhe und Logik geprägte Entscheidungen verschwanden ganz schnell aus ihrem Blickfeld, die Lage wurde ganz schnell angespannter und die Fremde, Briannas Vermutung bestätigend indem sie nunmehr ihre (vermutlich) wahre Stimme aus der Sprechanlage erschallen ließ, trug erheblich dazu bei. Sie erzählte im wesentlichen das, was die weißhaarige Padawan bereits zuvor gefühlt hatte, geriet dabei immer mehr in Panik und endete in blanker Hysterie und Paranoia. Sie vertraute ihnen plötzlich überhaupt nicht mehr und drohte damit, sie alle in die Luft zu sprengen, und allem zufolge, was sie über diese Leute wusste, sprach vieles dafür, dass der Twi'lek, den die Fremde offenbar als Jon'Smiz kennengelernt hatte, tatsächlich ein Sith war, denn die Vorgehensweise passte in das Muster, zumindest in das der intelligenteren.

Es hätte Brianna überrascht, wäre Kadajj in der Situation ruhig geblieben, aber auch sie war nicht viel besser in dem Moment. Auch sie war alles andere als erfreut darüber, alles stehen und liegen zu lassen und sich in wesentlich größere Gefahr als zunächst gedacht zu begeben, um sich dann von derjenigen, die sie retten wollten, Frechheiten an den Kopf werfen zu lassen. Sie wollte ihr etwas durch das Sprechgerät husten, ihre Freundin war jedoch schneller und rückte die Dinge wieder ein wenig zurecht.

Flynn fragte indes, ob die Möglichkeit bestünde, dass es einen weiteren, ungesicherten Zugang gäbe, doch die Rattataki winkte ab und schickte ihn los, ihr Datapad zu holen. Brianna hielt ihn auf, bevor er verschwinden konnte.

"Du kannst natürlich gerne auch um das Schiff herum schauen, ob dir etwas besonderes auffällt, doch unternimm nichts, ohne mich vorher zu informieren. Abgesehen davon brauche ich dich, um die Augen offen und Machtsinne empfangsbereit zu halten. Ich möchte kein Risiko eingehen, hier überrascht zu werden, auch wenn unsere reizende Gesprächspartnerin der Meinung ist, der Sith wäre bereits verschwunden. Er muss ihr nicht zwangsläufig die Wahrheit gesagt haben."

Beauftragte sie ihn, wobei sie sich nicht vorstellen konnte, dass der schmächtige kleine Mann in der Lage wäre, auf das Schiff zu klettern oder zu springen, höchstens vielleicht mit einer Leiter. Unmittelbar darauf wurde sie jedoch durch Kadajj abgelenkt, die ihr erklärte, dass die kleine Konsole, vor der sie standen, wenig mehr konnte, als den Zutritt zum Schiff zu ermöglichen. Plötzlich hatte sie jedoch eine Idee, und kontaktierte ihren Droiden über das Komlink.

Sie fädelte eine Verbindung ein, so dass der Droide sein Glück als Türöffner über die Distanz versuchen durfte, und kurz bevor ihr Flynn das Datenpad gab, bat sie Brianna, die Fremde im Schiff zu beruhigen. Die Echani sah ihre Freundin hingegen besorgt an und ergriff ihren Unterarm zur Beschwichtigung sanft mit der Hand.

"Kadajj, meinst du nicht, dass du nicht viel eher etwas Beruhigung brauchst, so wie du dich verhältst und redest? Besser, du versuchst selbst erst einmal ein wenig Spannung abzubauen. Ich will nicht, dass du einen Fehler machst, weil du derart unter Dampf stehst, oder ein unnötiges Risiko eingehst. Außerdem haben wir notfalls immer noch das Lichtschwert, schau."

Die Echani holte den zylindrischen Gegenstand aus ihrer Tasche und zeigte ihn ihr, weil sie glaubte, dass der bloße Anblick der Waffe alleine sie bereits aufheitern könnte. Sie hielt sie fest mit beiden Händen senkrecht nach oben, zwischen ihrer beider Gesichter. Aus einem plötzlichen Impuls heraus ließ sie die Klinge per Knopfdruck zum Leben erwachen und lachte ihre jetzt blau beleuchtete Freundin an. Die Weißhaarige fand, dass es hier, unterhalb des Schiffs, kein so großes Risiko darstellte, da man es nicht so weit sehen konnte und ein Sith sie vermutlich auf andere Weise früher fände.

Ohne zu wissen warum, trat sie einen Schritt zurück, hob die nunmehr in ihrer Linken befindliche Waffe über ihren Kopf und brannte flink die Buchstaben "B" und "K" in die Schiffspanzerung. Ob sie damit Brianna Kae meinte oder Brianna und Kadajj, blieb offen, klar war jedoch, dass sie nicht nur über bemerkenswertes Geschick im Umgang mit dem Lichtschwert verfügte im Anbetracht der ihm inhärenten ausgeprägten Eigendynamik, sondern auch über beträchtliche Körperkraft. Solange man es nur festhielt, war alles noch relativ einfach abgesehen davon, dass die Waffe im Gegensatz zu einem Metallschwert völlig unausbalanciert war. Bewegte man es hingegen, musste man sich anstrengen, damit es in der Richtung blieb, in die man es schwenkte ohne auszubrechen, und dort zu stoppen, wo man wollte. Brianna hatte sich einen kleinen Kampf mit dem exzentrischen Schwert geliefert, doch das Ergebnis waren zwei blitzsaubere Buchstaben, die nirgendwo tiefer als einen Millimeter (und nirgendwo weniger als die Hälfte) in den Schiffsrumpf gebrannt waren.

Eigentlich war es Nonsens, den sie da gekonnt fabriziert hatte, möglicherweise gar gefährlicher Nonsens, doch hatte es sich einfach richtig angefühlt, und jetzt fühlte sie sich dadurch tatsächlich lockerer und war sichtbar weniger angespannt. Sie grinste die Rattataki an, die ihr Treiben mit großen Augen verfolgt und sich dadurch nicht mit ihrem Datapad beschäftigt hatte. Hoffentlich hatte sie sie dadurch auch wenigstens ein bisschen aufgeheitert.

"Ich hätte mich sowieso nicht konzentrieren können und hätte immerzu an diesen Twi'lek denken müssen, diesen Jon'Smiz."

Rechtfertigte sie sich, als sie die Klinge deaktivierte und ihr der Unsinn ihres Tuns zunehmend klarer wurde.

"Macht nicht viel Sinn, irgendetwas in der Macht zu versuchen, weil mir ohnehin die nötige Ruhe fehlt. Kann ich dir stattdessen irgendwie helfen?"

Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna


[OP]Bevor wer auf blöde Ideen kommt, mit BK sind ihre Initialen gemeint. Ja ich weiß, sie ist sonderbar. ;) Von wegen keine Dummheiten... :D[/OP]
 
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Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes , Markus und Sarid

Wes hatte ihrer Padawan ein Lichtschwert gegeben und er wunderte sich, dass sie gezögert und sich merkwürdig verhalten hatte?! Kestrel musste ein wenig in sich hinein grinsen. Sie sah es eher positiv, dass Brianna ihm das Lichtschwert nicht um die Ohren gehauen hatte. Nein, es war für sie eher erstaunlich, dass sie es überhaupt angenommen hatte. Vielleicht sah sie damit ja ein wie viel Vertrauen die Jedi in ihr hatten, was sie ja immer wieder bezweifelte. Zumindest machte es den Anschein. Kestrel war sich sicher, dass Brianna mit dem Lichtschwert keine Dummheiten machen würde oder sich gar selbst verletzen würde. Sie war geschickt und klug genug, es nur im Notfall einzusetzen. Es beruhigte die Ritterin, dass Wes der kleinen Gruppe eines mitgegeben hatte.
Da Sarid gerade auf eine Antwort von Ches wartete, die ihr sehr wichtig war, verschob sie ihre Frage bezüglich des letzten Jahres auf Ando auf später. Kestrel akzeptierte ihre Antwort mit einem verständnisvollem Nicken. Sie konnte verstehen, dass es für sie momentan sehr wichtig war, wie die anderen Jedi auf ihre Rückkehr reagierten. Es war mit Sicherheit auch nicht leicht. Vielleicht hatte sie aber auch das Gespräch auf später verschoben, da der Ritter Markus zu ihnen gestoßen war. Vielleicht wollte sie es nicht gleich jedem erzählen, was ebenfalls völlig verständlich war.
Als Sarid mit dem Ritter über das Wetter von Corellia und Naboo sprach und es miteinander verglich, kamen auch in Kestrel einige Erinnerungen hoch von der alten, mittlerweile zerstörten, Jedi-Basis. Sie konnte Sarid nur beipflichten wie schön dieser Planet gewählt worden war für eine Jedi-Basis und sie hatte recht, Naboo hatte irgendwie etwas ähnliches an sich. Jedenfalls vom Wetter. Trotzdem musste Kestrel grinsen, dass Sarid mit ihm über das Wetter sprach, man merkte genau, dass sie nicht wusste über was sie sich mit ihm unterhalten sollte, gerade weil er auch ziemlich wortkarg war und wenig von sich erzählte. Schließlich reichte Wes ihr das Kom, da Chesara recht schnell geantwortet hatte und Kestrel beobachtete die Corellianerin genau und war ein wenig erleichtert, als ein Lächeln sich über die Lippen ,ihrer ehemaligen Meisterin, zog. Sie verkündete auch sofort, dass sie nun Advisorin war und Kestrel nickte ihr lächelnd zu. Sarid kam nun auf ihre Frage zurück und erklärte ihr aus welchen Umständen und Beweggründen sie sich von den Jedi abgewandt hatte und wieso sie sich nicht gemeldet hatte. Sie erklärte ihr, dass sie durchaus ihre Ausbildung beenden wollte, jedoch ungünstige Umstände sie davon abgehalten haben und entschuldigte sich dafür und versicherte ihr und den Anderen, dass sie nun bei ihnen bleiben wollte, da es ihr Leben war und ihr dies mit der Zeit klar geworden war. Kestrel konnte Sarid durchaus verstehen, nachdem was auch der Advisorin widerfahren war. Ihre Gründe waren nachvollziehbar und sie war froh, dass diese Ungewissheit nun geklärt war und ihre Meisterin zurückgekehrt war. Das die Corellianerin sogar einmal eine Familie gründen wollte, dies war ihr jedoch neu, doch verstehen konnte sie dies auch, aber leider war sie tatsächlich langsam zu alt dafür. Kestrel fragte sich, ob sie nicht vielleicht auch irgendwann darüber nachdenken würde. Noch fühlte sie sich dafür zu jung, aber in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr.
Kestrel lächelte Sarid zufrieden an.

„Natürlich nehme ich deine Entschuldigung an und ich bin froh dass du wieder bei uns bist! Willkommen zurück! Ich kann deine Beweggründe durchaus verstehen und es tut mir wirklch leid, was auch dir alles passiert ist und was du mitansehen musstest. Ich denke viele waren schon einmal an dem Punkt, an dem man darüber nachgedacht hat die Jedi zu verlassen. Selbst ich.“

Und dies war gar nicht so lange her... . Fügte sie gedanklich hinzu.

„In schwierigen Zeiten ist das denke ich kein Wunder. Manchmal braucht man wirklich eine Pause. Einfach Abstand um wieder klar denken zu können. Dies kann ich sehr gut verstehen. Ich habe nämlich ...so merkwürdig das für manche hier klingen mag....Urlaub für Brianna und mich bei Chesara beantragt und haben diesen auch bekommen, um Abstand zu gewinnen. Und ich bin froh, dass ich dies getan habe, denn ich merke jetzt schon wie gut es mir tut erstmal keine weiteren Verpflichtungen zu haben, sondern mich nur auf mich und meine Padawan zu konzentrieren, damit wir bald wieder richtig einsatzbereit sind.“

Erklärte sie und schaute dabei recht zuversichtlich zu Sarid.

„Ich bin wirklich froh über deine Entscheidung!“

Meinte sie zu Sarid und wandte sich dann an alle.


„Falls es euch nichts ausmacht, so werde ich jetzt ein wenig meditieren. Ich muss über vieles nachdenken und das, was ihr mir gesagt habt verarbeiten und umsetzen. Wenn mich jemand sucht, ich bin im Garten des Gasthofes. Vielen Dank nochmal für euer Gehör !“

Sagte sie und begab sich dorthin, denn mittlerweile hatten sie beinahe das Gasthaus erreicht. Der kleine angelegte Garten hinter dem Wirtshaus war voller Blumen und durch das gute Wetter blühte und duftete es darin herrlich. Die junge Ritterin suchte sich eine Bank und setzte sich in den Lotussitz. Sie war zum Glück momentan die Einzige in dem Garten und hatte somit ihre Ruhe. Selbst vor dem Droiden von Kadajj, der auch sie etwas genervt hatte. Es dauerte nicht lange bis sie ihren Geist zum schweigen gebracht hatte, denn das Gespräch hatte sie sehr beruhigt.

Naboo, auf dem Lande - Gasthaus zum Tänzelnden Shaak-Garten hinter dem Haus-alleine
 
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[ Hyperraum zum Naboo-System – „Prince“– Exodus‘ Quartier | allein ]

„Mr. Wingston? Würden Sie sich und ihre ID bitte ins Cockpit schaffen?“

Chorios rief über das Interkom nach Exodus, der bis gerade regungslos auf dem Bett in seinem Quartier gesessen hatte. In der rechten Hand hielt er noch immer sein Com. Kurz nachdem sie aus dem Hyperraum ausgetreten waren, hatte ihn eine Nachricht von seinem Vater erreicht. Kurz und bündig: „Chorios scheint interessant. Ich grabe noch etwas tiefer – hab du ein Auge auf ihn.“ Mehr nicht. „Hab ein Auge auf ihn“ – das klang ja, als ob Chorios Dreck am Stecken hätte. Was ihn nicht verwunderte.
Viel mehr als Chorios beschäftigten ihn aber noch immer die Worte von Azgeth. Sie hatten sich eilig verabschiedet, weil Azgeth ihre Lichtschwert noch hatte präparieren wollen. Was sie wohl auf Naboo tat? Er hatte gar nicht mehr danach gefragt. Vielleicht würde er sie bei Gelegenheit noch einmal aufsuchen – nur so aus Interesse, was sie aus ihrem Leben machte.
Und was tat er? Sollte er Alisah wirklich aufsuchen? Und wo fing er an? Einfach zum Sith-Orden marschieren und nachfragen? Ha! Was für eine dämliche Idee.
Es war ihm schon Ernst gewesen, als er Adrian gesagt hatte, die Suche für schwierig zu halten. Er selbst wusste ja nicht mal, wo anzufangen war. Ein Kontakt über die Sith wäre natürlich praktisch. Aber schwierig. Wie Arica auf eine Kontaktaufnahme von ihm reagieren würde? Sie war mächtig geworden – wahrscheinlich mächtiger als er selbst. Sie war im Training, er hingegen hatte seine Fähigkeiten seit Jahren nur sporadisch benutzt. Wenn sie also wütend auf ihn war, konnte das böse enden. Oh man …
Seufzend stand Exodus auf. Erstmal um Chorios kümmern. Er packte seine ID ein und verließ sein Quartier Richtung Cockpit. Die Tür öffnete sich zischend vor ihm. Chorios war allein. Immerhin das. Für eine weitere Eskapade von Noa hatte er jetzt wirklich keinen Nerv.


„Hier bin ich.“

sagte Exodus ruhig und teilnahmslos. Chorios im Auge behalten, hm? Was war bloß an diesem Typ, das sein Vater tiefer graben wollte – und ihm ansonsten keine Informationen gegeben hatte?

„Meine ID ist hier.“

Er hob die Karte gut sichtbar hoch. Vermutlich würde er jetzt eine falsche Identität bekommen. Er glaubte zwar nicht, dass das wirklich notwendig war, aber Chorios war hier erstmal der Boss. Sollte er großen Mist bauen, konnte man das ja immer noch ändern …

[ Hyperraum zum Naboo-System – „Prince“– Cockpit | Jace und Exodus ]
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Nach den vielen Details, versuchte Kadajj ihm die ganze Sache zu erklären. Er schaute sie etwas fragend an, aber verstand was sie meinte. Weshalb er nur leicht nickte und zum anderen Thema rüber sprang. Danach antwortete sie ihm, die Frage mit der Eindämmung, das nicht praktikabel war. Er selbst wunderte sich etwas über die Antwort, man könnte doch die ganze Küche in die Blase nehmen und so die Detonation abhalten oder wenigstens schwächen. Er war etwas traurig über diese Antwort, da er gehofft hatte, eine von ihnen würden es doch packen können. Vielleicht war es nicht so, und er mutete ihnen viel zu viel an.

Das sagte ihm, dass er noch nicht viel über ihre Machtkenntnisse wusste. Er schaute dann die Echani etwas traurig und hoffnungsvoll an und hoffte, sie würde irgendetwas sagen. Nach einer Minute antwortete sie dann wirklich, was ihn etwas aufatmen ließ. Aber sie hatte ihn eher zu Verzweiflung gebracht, nicht dass sie auf Nummer sicher gehen wollte, nein, sie konnte es auch nicht. Dass sie eine Schutzblase nicht bilden konnte war noch zu verzeihen, aber schon vorab was dagegen haben, das gefiel ihm nicht wirklich, auch wenn die 23-jährige böses Gesicht machte und sehr ernst war. Aber er war nicht auf sie böse, er musste ja auch sich damit zufrieden geben, und was seine Disziplin angeht, da hatte er ihr nicht widersprochen.

Danach antwortete Brianna, auf die Frage einer weiteren Möglichkeit reingehen zu können. Er kratzte sich ein Wenig am Kopf und fand dann die Idee vielleicht doch nicht so gut, da die erste auch „abgelehnt“ wurde, war er jetzt etwas verwirrt, was er nun sagen sollte. Aber nach mehreren Sekunden des Schweigens, nahm er sich wieder zusammen und antwortete ihr mit freudiger Stimme.


„Das werde ich tun.“

Er ließ sich paar Sekunden abschweifen und kam dann auf den Punkt.

„Ich bin die ganze Zeit mit allen Auren in Kontakt und ich erkenne, wenn was neues sich tut, dann komme ich schnellstens zurück, aber lange halte ich das nicht mehr durch.“

Aber bevor er gehen konnte, kam eine Stimme aus der Gegensprechanlage. Er grüßte sofort zurück und stellte sich als Flynn vor. Er wollte keine Nachnahmen angeben, da er sich ihr immer noch nicht sicher war. Er fand die Stimme etwas seltsam und auch ihr Ton war nicht gerade höfflich als sie dann alles in die Luft fliegen lassen wollte. Kadajj schrie wie am Spieß als sie das hörte. Flynn wunderte sich etwas über ihre Etikette und schaute sie ein Wenig verwundert an, hatte sie vergessen, dass sie eine Jedi war? Besonnen und gelassen waren die Hauptpfeiler eines Jedi.

Bevor Flynn ein Wort sagen konnte, kam die Echani ihm zuvor, vielleicht war sie die bessere, da sie ja so gut auskamen. Er wollte sie auch nicht unterbrechen, wenn es nicht sein musste, und ein Freund weniger, das konnte er sich kaum leisten. Danach sprach die Rattataki ihn wieder an und sie wollte ihr Datapad haben. Da fragte er sich, ob sie vergessen hatte, dass er hier für das Beobachten zuständig war.


„Ich glaube kaum, dass das eine gute Idee ist, nur wenn Brianna es zustimmt.“

Da schaute er Brianna an und wartete auf die Antwort von ihr. Ein paar Minuten danach aktivierte Brianna das Lichtschwert, was ihn etwas beobachtet fühlte, da man es auch von weitem hören konnte. Er schaute sich schnell um und sah dann was sonderbares, Brianna brennte wohl ihre Initialen ein. Er wunderte sich umso mehr und hob seine Augenbrauen. Er enthielt sich irgendeines Kommentars und beobachtete es nur. Danach erzählte die Echani, dass sie sich kaum konzentrieren könnte. Irgendwie fühlte er sich etwas verlassen und zu gleich wie im Kindergarten.

[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
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[Naboo – Keren Raumhafen – Vor dem Eingangsschott der Young Crucible] Kadajj, Brianna, Flynn, Levon via Comlink, Aketos (hinter der Tür)

Kadajj glaubte nicht recht zu hören, als der Padawan meinte, dass es keine gute Idee wäre das Datapad zu holen und überhaupt ihrer Bitte – es war nicht nicht einmal ein Befehl – nur nach Briannas Zustimmung folgen würde.

„Ohne mein Pad kriegen wir diese Frau nicht aus dem Schiff – zum Diskutieren haben wir hier keine Zeit. Hol - es – schnell!“,
Unwillkürlich verfiel sie in den Ton, in dem sie früher begriffsstutzige Söldner kommandiert hatte – nur dass sie diesmal nicht schrie und ihren Worten auch nicht mit ein paar Blasterschüssen Nachdruck verlieh.

Sie hatten keine Zeit lange über Sinn und Zweck ihres Vorhabens zu beraten – es musste schnell eine Entscheidung getroffen werden und wenn diese sich als erfolglos erwies, musste ohne Wenn und Aber die nächste getroffen werden. So wie die Rattataki gerade geladen war, hätte sie auch die Cockpit-Fenster mit der bloßen Hand eingeschlagen.

„Wie hoch ist eigentlich die Überlebensrate von Padawanen, die vorher keine Kriegserfahrung hatten? Ist ja kein Wunder, dass ständig welche verloren gehen...“,
blaffte sie mit mühsamer Beherrschung, während der Junge dann doch flink zum Speeder lief.
“Wenigstens einen Monat militärische Grundausbildung bei der Republikanischen Armee oder noch besser bei Mando-Söldnern...“
Auch wenn es für die sogenannten Friedenshüter wohl schon fast Blasphemie darstellte, einem Thermal-Detonator kam man mit moralischen Grundsatzdiskussionen und Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten nicht bei.

Auf ihre Frage, ob sie die Gefangene nicht beruhigen könnte, erwiderte Brianna mit einer besänftigenden Geste, dass Kadajj wohl eher etwas Beruhigung bräuchte, damit sie keinen Fehler machen würde.

Gerade als sie ihre Freundin anschnauzen wollte, dass sie ja eigentlich ziemlich ruhig wäre und schon gar keine Fehler machte, zündete diese plötzlich das Lichtschwert. Im ersten Augenblick kam sie sich wie ein kleines Kind behandelt vor, dass man mit Süßigkeiten von seinem Ärger ablenken wollte und verzog das Gesicht. Doch das blaue Licht (das so schön blau leuchtete), das hypnotische Summen und Briannas Lachen verfehlten nicht ihre Wirkung.

Verzückt lächelnd legte Kadajj den Kopf schief und es regte sich wieder eine tiefe Sehnsucht, endlich diese wunderbare Waffe in der Hand zu halten, um für Furcht und Schrecken beziehungsweise Gerechtigkeit und Frieden in der Galaxis zu sorgen.

Noch während sie in diesen Anblick und ihre Träumerei vertieft war, tat Brianna etwas sehr unerwartetes und vor allem ziemlich albernes. Mit einigen schnellen Bewegung wirbelte sie das Lichtschwert in der Hand herum und auf der Außenhülle der Young Crucible prangten plötzlich die Buchstaben BK.

Die beiden Buchstaben erinnerten Kadajj weniger an Briannas Initialen oder an die Anfangsbuchstaben ihrer beider Vornamen, sondern eher an eine Imbisskette namens Bantha King, wo man total ungesunde und äußerst leckereBanthaburger essen konnte.

Das erinnerte sie daran, dass sie schon länger nichts mehr zu sich genommen hatte, aber die nächste Mahlzeit würde es erst wieder geben, wenn die Gefangene befreit war. So ein Banthaburger mit viel blauem Käse.....

Leider war damit Briannas Graffiti-Aktion schon beendet. Ihr schien es selbst etwas peinlich zu sein, weil sie noch eine Rechtfertigung hinterher schob. Sie meinte, dass sie nicht die nötige Ruhe hätte, etwas in der Macht zu versuchen und wollte stattdessen der Rattataki helfen.

“Du bist wahrscheinlich immer noch viel ruhiger als ich gerade. Pass einfach auf, dass mich niemand stört. Zwar wird Lev’ika die meiste Arbeit haben und diese auch viel schneller erledigen als ich, aber ich werde seinen Cafklatsch mit der Tür überwachen, um notfalls eingreifen zu können. Allerdings kannst du der eingesperrten Nervensäge schon einmal schonend beibringen, was wir hier vorhaben und dass sie sich darauf vorbereiten soll, die Beine in die Hand zu nehmen, wenn sich die Tür öffnet.“


Kadajj fühlte sich immer noch so, als ob sie einen Trupp Nikto von ihren Köpfen befreien könnte, doch immerhin konnte sie sich völlig darauf konzentrieren, Levon via Comlink und Datapad mit der Konsole zu verbinden und zu überwachen.

Ihr Plan war, dass der Droide die KI des Eingangsschotts kopierte und er dem Hauptcomputer vorgaukelte, er wäre die verschlossene Tür, die sie aber währenddessen über das Panel öffnen wollte. Wenn alles gut ging und die Gefangene befreit war, wäre es so gewesen, als sich das Schott nie geöffnet hätte.

Das Risiko bestand darin, dass es durch die Comlinkschaltung einen winzigen Zeitverlust von einer halben Picosekunde gab – Kadajj hoffte, dass die Toleranz für ein Privatschiff großzügig genug ausgelegt war und wenn es nicht so wäre, sie oder Levon es rechtzeitig entdecken würde.

In das Pads vertieft verfolgte sie Levons kurzen Plausch mit der Schott-KI und anderthalb Sekunden später war er das Schott.
„Kannst du dir die Manipulationen anzeigen lassen, die der lila Tentakelkopf mit dem Tür, der Lebenserhaltung und dem Schnellerhitzer angestellt hat?"

„Positiv, Miss Kadajj,“

Auf dem Pad baute sich ein grün-monochromes Holo auf, dass die Programmstruktur anzeigte – auf eine nahezu bewundernswert simple Art hergestellt, aber so gut wie unmöglich sie zu verändern, wenn sie die Gefangene lebend heraus bekommen wollten.


„Würde dir der Hauptcomputer einen Notfallzugriff auf die Lebenserhaltung erlauben, damit ich diese aus dem Programm entfernen kann?“


“Negativ, dies würde einen Konflikt mit der Programmierung organisches Leben zu schützen erzeugen, wenn er das einer kleinen dummen Tür überließe. Ich weiß, dass dies ebenfalls einen Konflikt darstellt, aber das wird die Young Crucible nicht begreifen und die Folgen sind nahezu unberechenbar.“

Damit schied diese Option als möglicher Plan B aus und Kadajj entschloss sich mit Plan A weiterzumachen.
„Zeig mir den Betriebsmodus des Schnellerhitzers an. Wir gehen weiter vor wie geplant. Ich übernehme das Panel in fünf, vier, drei, zwei, eins...“

Ohne den Blick von den Anzeigen des Pads zu nehmen, schaltete sie das Panel von Stand-By auf Aktivieren. Der Hauptcomputer befand sich laut den Anzeigen weiterhin in dem Glauben, das Eingangsschott sei fest verschlossen und sie tippte die Kombination für eine Notfallöffnung ein.

Mit angehaltenem Atem und steigendem Puls hörte sie das Zischen eines sich öffnenden Schotts, während sie weiterhin das in beruhigendem Blau leuchtende Offlinesignal des Schnellerhitzers im Auge behielt. Alles lief gut, fast zu gut.

„Achtung, ich stelle eine Verzögerungstoleranz von einer viertel Picosekunde fest. Soll ich den Vorgang abbrechen?“

Obwohl sie diese Nachricht traf, als ob man flüssigen Durastahl über ihr ausgekippt hätte, blieb Kadajj völlig ruhig.


“Trenn dich von der Young Crucible, ich setze die Öffnungssequenz fort. Danke für deine Hilfe, Levon.“


Sein Holo erlosch mit einem zackigen Salut und sie entfernte das Datapad von der Konsole.


„RENNT, RENNT. DAS SCHIFF FLIEGT IN HÖCHSTENS ACHT SEKUNDEN IN DIE LUFT!!!!“


Eine helle, unglaublich dünne und vor allem übergroße Gestalt kam aus dem sich immer noch öffnenden Schott geschossen.
Kadajj sah sich nach Brianna und Flynn um, sie glaubte das Summen des Schnellerhitzers zu hören, obwohl das von hier aus gar nicht möglich zu sein schien.

Erst dann setzten sich ihre eigenen Beine in Bewegung, die mit dem Durabeton wie verwachsen waren. Vor ihr rannte etwas Weißes, aber sie war sich nicht sicher, ob es Brianna oder die Fremde war. Und wo war Flynn?

Doch sie musste weiter, denn sie musste sich um noch jemanden kümmern – ihr Kind hatte gerade erst angefangen zu existieren, es sollte nicht so schnell wieder aus dieser Galaxis verschwinden. Auch war es Joseas Kind – er hatte sich so gefreut; er sollte nicht gleich um zwei geliebte Wesen trauern müssen.

Jetzt rannte sie so schnell, dass sie kaum noch den Beton unter den Füßen spürte, aber selbst sie so schnell wie Brianna laufen könnte, es würde nichts nützen. Es war alles zu spät, dachte sie, als die Druckwelle der Explosion sie nach vorne schob und gleich würde sie von einer Feuerwand verzehrt werden.
Mein armer kleiner Krieger, es tut mir so Leid...Jos’ika....ni kar'tayli...

Kadajj wurde wie von einer gewaltigen Faust in den Rücken getroffen, nachdem sie endlich die Detonation und das Pfeifen vorbeischießender Schrapnelle aus den Schiffstrümmern hörte. Sie krümmte sich, die Arme schützend um ihren Unterleib gelegt und sah dann einen Streifen Durabeton näherkommen, der in einem Rasenstück und Gebüsch endete. Es folgten noch mehrere Explosionen unterschiedlicher Stärke, die den Boden erbeben ließen, gefolgt von dem Kreischen entlangjagender Splitter.

Nicht auf den Beton, nicht auf den Beton, war das letzte, was sie dachte bevor sie aufschlug.
Irgendwann später kam sie wieder zu sich. Ihr ganzer Körper zitterte und ihr war elend kalt. Sie war wirklich auf dem Gebüsch gelandet – als sie sich bewegte, rutschte sie ein kleines Stück nach unten auf den grasbewachsenen Boden. Der Aufprall war hart, aber Erdboden war weicher als Durabeton. In ihrem Bauchbereich verspürte sie keine Schmerzen, während sie jedoch mehr und mehr ihr Bewusstsein zurück erlangte, bemerkte sie kleine stechende Bisse auf ihrem Kopf und das etwas Feuchtes dort herunter lief.

Vorsichtig berührte sie ihren Schädel, in dem sich zusätzlich ein dumpfender, pochender Schmerz breit machte, und stellte fest, dass die Feuchtigkeit Blut war und die Bisse von zu Schrapnellen gewordenen Trümmerteilen der Young Crucible herrührten.
Es grenzte an ein Wunder, dass sie von keinem großen Splitter getroffen worden war. Auch auf ihrem Rücken mussten einige kleinere Teile stecken, doch da sie Arme und Beine bewegen konnte, hatten diese Wohl keinen größeren Schaden angerichtet.

Als nächstes versuchte sie aufzustehen, was ihr relativ gut gelang, doch so schwindlig wie ihr dabei wurde, beschloss sie, sich erst einmal kriechend fortzubewegen und sich dann nach den anderen umzusehen. Kadajj kroch an den Rand der Raumhafenfläche und zog sich an einem Hinweis-Schild hoch, an dem das Warnholo
„Auf dem Raumhafengelände ist offenes Feuer und Rauchen strengstens untersagt – Explosionsgefahr!“
prangte.

Dort, wo die Young Crucible einmal gestanden hatte, lag ein trauriger qualmender Haufen von verbranntem Duraplast- und –stahl. Die Schiffe im Umkreis waren von der Druckwelle und explodierten Schiffsteilen schwer beschädigt worden oder teilweise selbst in Flammen aufgegangen. Die Raumhafenfeuerwehr hatte sich erst jetzt getraut, auszurücken um für Schadensbegrenzung zu sorgen.

Also wandte sich Kadajj erst in die Richtung des Gebüschs, in dem sie selbst gelandet war.
In der Nähe sah sie etwas, wie einen langen, hellen Rock liegen. Das musste die Gefangene sein, die sie befreit hatten. Hoffentlich war der Rest von ihr auch noch vorhanden. Das Ungewöhnlich war, dass die Beine außerordentlich lange sein mussten – eine Aqualish war sie wohl definitiv nicht.

Vorsichtig krabbelte Kadajj näher und bestaunte den Anblick, der sich ihr in einigen Metern Abstand bot. Dort lag eine über zwei Meter große, leibhaftige Kaminoanerin, so dass sie trotz der ernsten Lage so hysterisch kichern musste, bis ihr die Tränen liefen.

„Ich glaub’s nicht – wir haben Aiwha-Futter befreit!“


Sie brauchte erst eine Weile, bis sie sich beruhigen konnte und bemerkte, dass sie fürchterlich müde war, Hunger hatte und ihre latente Übelkeit wieder stärker wurde.


[Naboo – Keren Raumhafen – Gebüsch im Seitenstreifen] Kadajj, etwas weiter weg Aketos, irgendwo Brianna, Flynn
 
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- Naboo - vor dem Gasthaus - Markus mit Kestrel, Wes und Sarid -


Mark sah kurz von einem zum anderen. Die junge Jedi (Kestrel) war um einiges kleiner als er. Sie hatte langes, dunkles Haar und weiche Gesichtszüge. Freundlich nickte sie ihm zu, ohne ein Wort zu verlieren. Es war wohl reine Höflichkeit und diese sollte erwidert werden, fand Markus. Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln, wie es für den jungen Mann typisch war und nickte ihr ebenfalls zu. Bevor er sich jedoch vorstellen konnte, reagierte der Jedi-Meister (Wes) auf seine Begrüßung.

"Hallo! In Anbetracht dessen, wo Ihr seid, ist das eine gute Nachricht. Hier könnt Ihr Euch wenigstens von all dem tatooiner Staub erholen."

"Wohl wahr - Ich hatte ganz vergessen, dass es auch andere... angenehmere Vegetationen gibt, als reine Wüsten."


, entgegnete er und nutzte die neu erhaltene Gelegenheit, sich vorzustellen.

"Es tut mir leid, dass ich bis jetzt damit gewartet habe. Mein Name ist Markus Finn, wie Ihr wahrscheinlich schon von Sarid gehört habt."

Ein kurzer Blick zu der unbekannten Ritterin und Mark wandte sich wieder Sarid zu, die das vorherige Gesprächsthema auf das Wetter umlenkte. Der Corellianer hakte nicht nach, sondern akzeptierte es, nicht ins Gespräch mit einbezogen zu werden. Er dachte eigentlich auch gar nicht mal groß darüber nach, sondern stieg auf die heimatlichen Gefühlsbekundungen seiner Gegenüber mit ein.

"Da hast du Recht. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten, aber die Heimat kann es wahrscheinlich denoch nicht ersetzen."

Nun wagte er auch, genauer nachzufragen. Er hatte lange keine Nachrichten mehr verfolgt und wusste nicht, wie es gerade um die Galaxis stand. Tatooine war ein perfekter Ort, um ins Exil zu gehen. Dort war es fast so, als wäre man vom Rest der Galaxis abgeschnitten. Man lebt in einer eigenen Welt.

"Wie steht es eigentlich um Corellia? Und der Orden... Sind die Jedi immer noch verstreut oder...?"

Mark hörte den Worten der anderen aufmerksam zu und unterbrach niemanden. Stattdessen nahm er so viele Informationen auf, wie ihm möglich war.
Erst als sich das Mädchen verabschiedete, nickte er ihr zu und lächelte noch einmal.



- Naboo - vor dem Gasthaus - Markus mit Wes und Sarid -
 
- Landeanflug auf Naboo - „Prince“ - Noas Quartier -

Der Kommunikator wählte die Verbindung nach Coruscant an. Ungeduldig ging Noa in ihrem Quartier auf und ab. Pablo hatte ihre Nachricht sicherlich schon gelesen. Sie war sich nicht einmal sicher, was sie von ihm erwartete. Im Grunde brauchte sie im Augenblick zwei Dinge: jemanden der gemeinsam mit ihr auf die Umstände, in denen sie sich befand, schimpfte und jemanden, der sie beruhigte. Pablo würde selbstverständlich letzteres tun, aber dafür musste er erst einmal die Verbindung annehmen. Genervt starrte Noa ihr Com an. Was dauerte das denn so lange?? Naboo lag abseits, okay, aber trotzdem... ah, endlich leuchtete das kleine Lämpchen auf.

“Noa?“

„Oh man, endlich! Ja, ich bin's.“

Noa wechselte das Com von der linken in die rechte Hand und ließ sich in den Sessel sinken, in dem Jace bei seinem kurzen Besuch in ihrem Quartier gesessen hatte.

„Hast du meine Nachricht gelesen?“

Fragte sie direkt.

“Ja, habe ich. Noa, als erstes: tu nichts unüberlegtes!“

Na, das war ja vielleicht mal ein herrlicher Tipp!

„Nichts unüberlegtes?“

Widerholte Noa fragend.

„Pablo, ich sitze hier auf einem Schiff voll gepackt mit Imperialen, von denen zwei davon Sith sind... waren!“

“Alles ehemalige, Noa, das ist doch erstmal das wichtigste.“

„Deswegen traue ich trotzdem keinen von denen über den Weg!“

“Sollst duch auch nicht“

Pablos Stimme klang weiterhin ruhig.

“Aber wir müssen jetzt irgendwie sehen, dass wir das Beste draus machen und dich so gut wie möglich dabei schützen, oder?“

Hmm. Viel anderes blieb ihnen wohl nicht übrig. Noa Chanelle Cortina legte ihren Kopf weit zurück und schloss die Augen. Seit sie die Wahrheit über ihre Mitreisenden erfahren hatte, war sie die ganze Zeit auf der Hut – abgesehen von der Zeit, die sie geschlafen hatte, wohl bemerkt. Es war ganz schön anstrengend, sich unentwegt Sorgen um die eigene Sicherheit zu machen.

„Ich hoffe, du hast irgendeinen genialen Plan.“

Meinte sie trocken.

„Ich jedenfalls wüsste nicht, wie ich mich vor einem ehemaligen Sith-Lord schützen sollte!“

“Wingston ist das kleinere Problem.“

Erwiderte Pablo und Noa glaubte, sich verhört zu haben.

„Bitte was?“

Hakte sie ungläubig nach und sprang schon wieder aus dem Sessel aus.

„Das hast du jetzt gerade nicht gesagt, oder?“

“Doch, habe ich.“

Erwiderte Pablo.

“Hör zu, ich habe mich der Rätin gesprochen. Sie kennt sowohl Wingston als auch diese Azgeth und ihrer Meinung nach musst du dich vor allem vor der Frau in acht nehmen.“

Ach, na dann, wenn das alles war!

„Wie praktisch: die geht sowieso gleich von Bord.“

Erwiderte Noa hitzig.

„Dann habe ich ja gar nichts mehr zu befürchten!“

“So meinte ich das nicht.“

Nun klang Pablo doch ein klein wenig genervt... oder eher frustriert? Noa atmete tief durch. Sicher, er gab sich Mühe, das wusste sie. Aber er war auch weit weg und hatte keine Ahnung, wie es war auf einem Schiff mit lauter Sith fest zu stecken. SIE befand sich in dieser Situation und schlaue Sprüche nutzten ihr rein gar nichts.Trotzdem, er meinte es gut.

„Ich weiß, sorry.“

Entschuldigte sie sich, trommelte mit ihren Fingern auf der Oberfläche eines Regals, das an der Wand hing, und marschierte dann zum Bett hinüber, um sich auf die weiche Matratze zu setzen.

“Also, pass auf: die Rätin sagt, dass Azgeth die Sith vor einiger Zeit verlassen hat, dass sie aber nicht einschätzen kann, in wieweit sich diese Frau unter Kontrolle hat. Das heißt für dich, du gehst ihr aus dem Weg, ok?“

„Schon geschehen. Ich hab' sie seit dem Abflug nur noch einmal kurz gesehen. Den Rest der Zeit war ich in meinem Quartier.“

“Perfekt. Jetzt zu Wingston.“

„Der ist das aller kleinste Problem. Jaja, schon klar...“

“Ich soll dir von der Rätin ausrichten, dass er ein guter Mann ist und dass...“

„Ein guter Mann???“

Im Nu war Noa wieder auf den Beinen.

„Ich glaub ich spinne! Wir sprechen hier von einem Sith-Lord!“

Rief sie aufgebracht in das Com hinein.

„Wie kann so jemand gut sein???“

“Verdammt, Noa, ich gebe es nur weiter!“

Jetzt war anscheinend auch Pablos Geduld am Ende. Wütend schnaufend sagte Noa nichts mehr, sodass sie sich ein paar Momente lang nur noch an schwiegen. Schließlich war es der Ältere, der die Stille durchbrach und das Gespräch fortsetzte.

“Ich kann dir von hier aus nicht viel helfen, Noa. Ich habe lediglich deine Nachricht und die Einschätzung der Rätin. Ihr landet in Kürze auf Naboo, richtig? Entscheide selbst, ob du von Bord gehst oder weiter machst. Ich würde beides verstehen.“

Na wunderbar. Damit lag alle Verantwortung bei ihr. Sie konnte konnte nun wählen, ob sie den Schwanz einziehen und die Mission für sich selbst als gescheitert erklären wollte, oder ob sie allen Gefahren die Stirn bieten und das Ding durchziehen würde. Von Natur aus war sie mutig, aber das hier hatte nichts mit Mut zu tut. Mit Sith zu reisen war lebensmüde und sonst gar nichts. Warum aber sagte Rätin Chesara, Exodus Wingston wäre ein guter Mann? Was sollte das? Wie kam sie nur überhaupt auf so einen Gedanken?

„Was war das noch, dass die Rätin gesagt hat?“

Wollte Noa wissen.

„Du warst vorhin noch nicht ganz fertig.“

“Ach so, ja stimmt. Sie meinte, dass er ein guter Mann sei und dass du gut daran tätest, dich in seiner Nähe zu halten, falls es gefährlich wird. Allerdings solltest du vermeiden, mit ihm über seine Familie zu sprechen.“

Es wurde immer bizarrer. Jetzt soll sie auch noch die Nähe eines Sith-Lords suchen? Was würde als nächstes kommen? Da konnte sie sich ja gleich beim Imperium einschreiben!

„Rätin Chesara mag ja vielleicht eine erfahrene Jedi sein und sie hat in ihrem Leben bestimmt schon viel Tolles getan, und unzähligen geholfen, blablabla... aber wenn ich das höre, dann ist sie einfach nur total übergeschnappt!“

Stellte Noa aufgebracht fest und glaubte allmählich, in einem Irrenhaus besser aufgehoben zu sein. Zumindest war es da mit großer Wahrscheinlichkeit sicherer als hier.

“Sie wird schon wissen, wovon sie redet.“

Versuchte Pablo sie zu beruhigen und fügte hinzu:

“Außerdem warst DU doch der Meinung, wir müssten ihr vertrauen.“

„Ja, aber das war, bevor ich in diesen Schlamassel geraten bin.“

Antwortete Noa defensiv. Es blieb also dabei, sie musste sich entscheiden was sie wollte. Sie konnte auf Naboo von Bord gehen. Pablo würde diese Entscheidung nicht für sie treffen, das hatte er bereits gesagt. Sie musste das selbst beurteilen können.

„Warum kannst du mich nicht einfach zurück beordern?“

Fragte sie missmutig und hörte zum ersten Mal in diesem Gespräch ein verhaltenes Lachen von ihrem Bruder.

“Ich dachte, du wolltest lieber deine eigenen Entscheidungen treffen.“

Erwiderte er und hatte damit nicht ganz Unrecht.

„Ja, das stimmt.“

Aber nicht in einer so schwierigen Sache. Die Widerstandskämpferin ließ sich nach hinten sinken, legte sich auf den Rücken und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Sie wollte ernst genommen werden, für sich selbst bestimmt, Verantwortung übernehmen und eigenständig arbeiten. Aber wenn es dann ernst wurde, wurde ihr mulmig? Das konnte es wohl nicht sein. Noa Chanelle Cortina kniff nicht, egal um was es ging. Und wenn sie eine Aufgabe angefangen hatte, dann brachte sie die auch zu Ende. Nun, das hieß wohl, dass sie an Bord bleiben würde. Außerdem sollten ja bald Jedi zur Verstärkung heran rücken. Verdammt, hoffentlich würde sie das nicht bereuen.

- Landeanflug auf Naboo - „Prince“ - Noas Quartier -
 
- Naboo - Keren - Raumhafen - An Bord der "Young Crucible" - allein - draußen: Brianna, Kadajj und Flynn

Aketos lehnte immer noch an der Wand über der Konsole, als diese Kadajj sie regelrecht zusammenstauchte, was ihr denn einfiele, sie als "Verbrecher" zu bezeichnen. Das tat richtig gut, so empfand es jedenfalls die junge Kamino, und sie würde sich später dann bei der Fremden dafür bedanken. Der Anschiss rückte ihre Gedanken wieder einigermaßen zusammen und ließ die Panik auch fast verschwinden, da sie sich jetzt sicher war, dass die drei Leute draußen alles daran setzen würden, sie zu retten.

Dann hörte sie plötzlich ein komisches Geräusch an der Außenhaut des Schiffs und der Computer moquierte sich mehr oder minder sofort darüber und zeigte eine verletzung der Hülle an und dass eine Gefahr des Hüllenbruchs bestünde. Doch das war Aketos egal. Sie würde dieses Schiff sowieso nie wieder fliegen. Das schwor sie sich felsenfest.

Dann meldete sich Brianna über die Konsole und meinte, sie solle doch bitte ihre Sachen zusammenpacken und sich aufs Laufen vorzubereiten. Vorsicht seie besser als Nachsicht, wenn an der Programmierung von diesem Twi'lek gepfuscht (;)) wurde. Aketos dachte sich schon soetwas und eilte kurz im Schiff umher, bemerkte dann, dass alles was sie besaß und wichtig war sich an ihrem Körper befand und ging dann wieder zur Konsole.


Ich bin bereit!

, meinte sie dann in die Konsole zu Brianna. Plötzlich bewegte sich etwas auf der Konsole. Aketos beobachtete es mit großem Interesse, auch wenn sie fast nichts von dem verstand, was da vor sich ging. Es hatte den Anschein, dass da jemand die Programmstrukur von Jon'Smiz aufrief und sie betrachtete. Aketos vermutete, dass es Kadajj war. Aber ihr war das egal. Sie wollte nur noch raus hier. Egal wie.

Ein paar Augenblicke später zischte das Schott. Erschrocken blickte sie in Richtung Schnellerhitzer. Das Schott öffnete sich schon einige Millimeter, immer noch Ruhe aus der Richtung der Küchenzeile. Zehn Centimeter waren schon offen und die frische Luft strömte schon nach innen. Aketos atmete tief durch und zog die frischen Moleküle in ihre Hybridlungen. Ein letzter Blick auf die kleine Konsole ließ ihr das Blut in den Adern jedoch gefrieren. "Hackangriff festgestellt. Verzögerung erkannt. Programm wird ausgeführt. Bitte warten".

Jetz hieß es rennen. Das Schott hatte sich gerade so weit geöffnet, dass sich Aketos durchzwängen konnte, was sie auch sofort tat. Von draußen hörte sie nur das Geschrei von Kadajj, die lauthals verkündete, dass sie rennen sollten. Just in dem Moment als sich Aketos durchzwängte warf der Schnellerhitzer an. Sein charakteristisches Summen hallte durch das Schiff. Sie sah zu ihrer Verwunderung eine Echani und eine Ratataki, die schon rannten. Doch wo war die dritte Gestalt? Der Mann (oder der Junge :p)? Aketos interessierte das nicht. Rennen! Aketos nahm wirklich förmlich die Beine die Hände. Dann spürte sie Infrarotstrahlung in ihrem Nacken. Das Unausweichliche passierte gerade. Aketos blickte aber nicht zurück. Keine Zeit dazu. Wind strömte ihr entgegen, die Explosionsreaktion war also in vollem Gange und verzehrte gerade alles Brennbare hinter ihnen im Shuttle. Verdammt... hätte ich doch nur den Treibstoff abgelassen. Dafür war es jetzt aber auch zu spät.

Der Durabeton unter ihren Füßen flog nur so dahin. Sie rannte in Richtung einer Grasfläche, weg... WEG!!! Schoss es ihr durch den Kopf! In dem Moment wurde die Infrarotstrahlung intensiver. KRACH!! Die Schallwelle sauste über ihren Kopf hinweg und auch schon spitze scharfe kleine Stücke, die mit Überschallgeschwindigkeit dahinflogen. Eines dieser Stücke ritzte sie auch am Arm. Den Schmerz registrierte sie nicht, denn das Adrenalinäquivalent der Kaminos verhinderte das. Ein kleines Pochen, mehr empfand sie nicht. Sie rannte, rannte und rannte! Dann kam die Druckwelle der Explosion. Der Rasen war nicht mehr weit.

Die Druckmauer erfasste die junge Kamino. Jetz is es aus. Vorbei. Adios, Aketos! Adios, Naboo!, schoss es ihr durch den Kopf und sie verlor den Bodenkontakt. Die Druckwelle warf sie schlagartig nach vorne. Auch größere Teile flogen durch die Luft und Aketos hoffte nur, dass sie nicht getroffen wurde, denn ausrichten konnte sie jetzt sowieso nichts mehr. Die Welle nahm ihr auch den Atem durch die extreme Beschleunigung. Atemlosigkeit war sie aber von den letzten Stunden mittlerweile gewohnt.

Dann kam der Boden näher. Noch sah sie Durabeton. Verammt! Das wird weh tun! Dank ihrer Ausbildung im Kampfsport funktionierte ihr Körper in Fallsituationen automatisch. Zu ihrer überraschung war der Durabeton weicher als erwartet. Es roch auch kurzzeitig nach Erde. Durabeton und Erde?! Nein. Es musste Rasen sein. Sie hielt die Augen aber fest geschlossen. Das Pfeifen und Zischen der umherfliegenden Splitter und Teile verstummte mit der Zeit. Dann war es still. Stille. In Aketos Gedanken ploppte kurzzeitig das grinsende Gesicht eines lila Twi'lek. Die Kamino reagierte relativ entspannt und dachte sich nur: Leck mich!

Schließlich und endlich flaute das Adrenalin ab und die Schmerzen rückten in den Vordergrund. Der Arm pochte und schmerzte. Auch der Rücken. Dort mussten mindestens 20 Splitter mehr oder minder tief stecken. Jede Bewegung schmerzte, doch sie spürte jeden Finger und jede Zehe. Ein Bein schmerze auch. Vermutlich geprellt. Hauptsache sie lebte noch.

Sie nahm die Arme, die sie schütztend um ihr Haupt geschlagen hatte runter und versuchte sich hoch zu drücken. Im Flug musste sie sich gedreht haben, den sie blickt ein Richung eines rauchenden Schrotthaufens, der ehemals "Young Crucible" hieß. Auf der Blickachse lag ein menschliches Wesen, vermutlich ein Mann (Flynn) auf dem Betonboden. Er hatte allem Anschein nach nicht so viel Glück wie sie. Er war vermutlich ziemlich hart aufgeschlagen. Keine schöne Vorstellung, nach meiner "glücklichen" Landung, dachte sich Aketos. In ein paar Metern Entfernung hörte sie eine Stimme, die etwas von Aiwha-Futter prabbelte und dann ein ziemlich komisches Kichern von sich gab. Aketos drehte den Kopf in die Richtung. Sie sah die Ratataki, die wie sie vermutete Kadajj hieß und der sie den Anschiss verdankte, der ihr einigermaßen klare Gedanken bescherte.


Danke für die Rettung!

, krächzte die Kamino mit heiserer Stimme. Sie meinte es aber aufrichtig. Dann brach ihre Gedankenwelt über sie herein. Aketos sackte wieder auf den Boden und verlor das Bewusstsein. Nach außen sah es sicherlich so aus, als ob sie nur den Kopf zurück auf die Arme gesenkt hatte.

- Naboo - Keren - Raumhafen - mit Brianna, Kadajj und Flynn
 
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Naboo, Keren Raumhafen - Unter der "Young Crucible" mit Aketos als Insassen - Flynn, Kadajj, Brianna

Obwohl Brianna gerade alles andere als entspannt war, war sie zweifellos ruhiger als ihre Freundin, wie diese auch zugab. Eine Weile lang hatte es nicht danach ausgesehen, doch das Lichtschwert und der Unsinn, den die Echani damit trieb, hatte doch eine gewisse Wirkung gehabt. Von Kadajj wurde sie gebeten, Störungen von ihr fern zu halten - wen auch immer sie damit wohl meinte - und die Fremde moralisch auf das Kommende vorzubereiten.

"Ja, sicher. Das ist eine gute Idee, immerhin wollen wir alle Eventualitäten im Auge behalten."

Erwiderte die Weißhaarige, und trat an die Konsole heran. Hoffentlich würde sich der Sprechverkehr nicht mit der Hackaktion der Rattataki stören, doch in diesem Falle hätte sie doch wohl etwas in die Richtung gesagt, oder nicht? Brianna steckte das Lichtschwert weg, drückte den Sprechknopf und ließ die Fremde von ihrem Vorhaben wissen.

"Hallo, Brianna hier. Kadajj arbeitet gerade daran, die Programmierung des Twi'lek-Scheusals rückgängig zu machen. Bitte packen Sie vorsichtshalber Ihre Sachen zusammen und bereiten Sie sich darauf vor, zu laufen, sobald sich das Schott öffnet. Nicht dass ich glaube, dass etwas schief geht, doch Vorsicht ist besser als Nachsicht, und Laufen ist gesund."

Scherzte sie, und versuchte damit dass ungute Gefühl zu übertünchen, das sie schon die ganze Zeit hatte. Es musste nichts heißen, sich in unmittelbarer Nähe einer Bombe zu befinden, die jeden Augenblick hochgehen konnte, war Grund genug, sich etwas mies zu fühlen, selbst wenn alles nach Plan lief. Sie vertraute ihrer kahlköpfigen Freundin auch, sie wusste, was sie tat, obschon sie das dumme Gefühl hatte, dass ihre Initialen, die sie in Schönschrift in die Schiffsaußenhaut gebrannt hatte, dort nicht mehr lange zu lesen sein würden. In diesem Falle hielt sie es allerdings mit einem der großen Philosophen der Galaxis (oder, das war er doch gewesen, fragte sie sich), der einst in einer vergleichbaren Situation gesagt hatte: "Es handelt sich hierbei nicht um die Gabe, in die Zukunft zu sehen, sondern lediglich über ganz normale Paranoia, über die jedes denkende Wesen verfügt."

Die Padawan blieb an der Konsole, falls die Schiffsinsassin Fragen hätte oder jemanden zum reden bräuchte, und verfolgte den Dialog zwischen Kadajj und ihrem Droiden. Sie versuchte gar nicht, alles genau nachzuvollziehen, was ihre technisch begabte Freundin da anstellte, sondern vertraute ihr einfach. Nach einiger Zeit hörte sie das Geräusch einer sich öffnenden Drucktür (oder etwas ähnlichem), und sie klang wie eine Frohbotschaft in Briannas Ohren. Alles lief gut, dachte sie, und warf der Rattataki einen mit einem Lächeln verbundenen Seitenblick zu. Sie sah immer noch zu, als der Droide irgendetwas sagte, was sie nicht verstand, und ihre Freundin darauf antwortete. Sie klang normal, und was sie dem Droiden erwiderte, klang in ihren Ohren auch nicht bedenklich, doch ihr Gesichtsausdruck verriet, dass etwas nicht stimmte.

Einen Moment später begann Kadajj zu schreien, dass das Schiff gleich explodieren würde. Brianna zögerte keine Sekunde.

"LAUF!!!"

Brüllte sie in die Gegensprechanlage, und keinen ganzen Augenblick später kam auch schon ein langes dürres Etwas aus dem Schiff geschossen, von dem sie im ersten Moment nur Schultern und einen endlosen Hals sehen konnte. Für einen zweiten Blick hatte sie keine Zeit. Sie drehte sich um und sah Flynn bereits deutlich vorweg laufen. Er war die ganze Zeit ein wenig abseits gestanden, als ob er schmollte und schien der erste gewesen zu sein, als es ums Rennen ging.

"Lauf schneller!"

Rief sie ihm hinterher, und es wurde offensichtlich, dass sie ihn nach einem kraftvollen Start binnen Sekunden überholt haben würde. Die durchtrainierte Echani war die mit Abstand beste Kurzstreckenläuferin unter den Anwesenden, und entsprechend leicht fiel es ihr, alle anderen abzuhängen, doch dann... hatte sie ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, dieses Mal wirklich.

Sie bremste ab, blieb stehen und drehte sich um. Fast teilnahmslos nahm sie zur Kenntnis, dass Kadajj an ihr vorsauste, so sehr mit der Flucht beschäftigt, dass sie sie gar nicht wahrnahm. Die letzten Momente der Young Crucible sah sie mit an, während ihre Rechte das Lichtschwert aus der Tasche holte, aus der plötzlichen Erkenntnis heraus, dass sie es brauchte, jetzt. Sie wechselte in eine tiefe, stabile Beinstellung, das angewinkelte rechte vorne, während das linke gestreckt blieb und sie nach hinten abstützte. Ihre Zehen krallten sich fest, als wollte sie im Durabeton Wurzeln schlagen.

Die Kraft, das
Ki, kommt aus der Erde, und egal ob sie es so nannten oder nicht, wussten doch die Anhänger aller waffenlosen und bewaffneten Kampfkünste, wie wichtig die Beinarbeit war. Fest zu stehen ermöglichte Brianna erst, die Kraft ihrer Beine und ihres Rumpfes einzusetzen, um eine sehr viel größere Schlagkraft zu erreichen, als man einer Frau ihrer Größe zutraute. Nun benutzte sie sie, um die Waffe der Jedi zu kontrollieren, von der sie behaupteten, man brauchte die Macht, um sie führen zu können.

Aketos und Flynn passierten sie in dem Moment, als die von der Explosion herrührende Welle heißer Luft sie erreichte. Hinter ihr hörte sie Schreie und Gepolter, doch das spielte in diesem Moment alles keine Rolle. Was zählte lag vor ihr, das wusste sie irgendwie... und sie hatte nur einen Sekundenbruchteil zum reagieren, als sie es endlich sah. Ein Summen. Ein blauer Blitz. Der Geruch verdampften Metalls. Brianna hatte nicht einmal die Zeit, sich nach dem sauber in der Mitte zerteilten doppelt faustgroßem Trümmerstück umzusehen. Es gab noch mehr. Die Echani wehrte zwei weitere Durastahlbrocken ab, die kurz nacheinander auf sie zukamen, wurde jedoch, nur einen Wimpernschlag später, von einem Schrapnell im linken Oberschenkel getroffen.

Es war zu klein gewesen, um es mit bloßem Auge rechtzeitig kommen zu sehen. Die silberhaarige Frau schrie vor Schmerz auf, als ihr Bein wegknickte und sie nach hinten umfiel. Sie rollte sich instinktiv zusammen und zog ihr Kinn an die Brust, als die Deaktivierung des Lichtschwertes das einzige war, an das sie noch bewusst denken konnte. Auf ihren Po würde sie gut gepolstert fallen, selbst mit Durabeton unter ihr, das wusste sie und war daher erstaunt, relativ weich zu landen. Die Person, die gerade ihr gesamtes Gewicht im Fall abbekommen hatte, gab ein grunzendes Geräusch von sich und einen weiteren Laut des Schmerzes, als der Ellenbogen ihres Schwertarms sie versehentlich im Sturz traf. Von der Stimme her wusste sie, dass es sich um Flynn handeln musste, doch im Moment spielte das keine Rolle.

Ihr Blick fahndete am Himmel skeptisch nach weiteren Fluggeschossen, doch es waren keine mehr zu sehen, es war vorbei. Von der Crucible war nicht mehr als ein Haufen Trümmer übriggeblieben, und die benachbarten Schiffe waren ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Fässer rund um das Torfskiff brannten lichterloh. Anschließend betrachtete sie sich selbst. Ein scharfes Metallstück steckte in ihrem massigen linken Quadrizepsmuskel, und sie biss die Zähne zusammen, als sie den Splitter entfernte, denn es schmerzte und blutete stark. Gleichzeitig spürte sie ein Stechen, als sie den Arm bewegte, wo sie ebenfalls etwas gestreift hatte, und an ihrer Wange hatte sie ebenfalls eine kleine Verletzung, wie sie durch einen kurzen Griff feststellte nachdem sie dort etwas Feuchtes gespürt hatte.

Sie hielt sich den Oberschenkel und rollte von Flynn herunter. Er sah schlimmer aus als es war, denn das Blut, von dem seine Kleidung besudelt war, war ihrs, nicht seins. Die lange Frau, die einige Meter hinter ihm lag, wirkte aus der Entfernung nicht schlimm verletzt. Wie sie jetzt erkannte, handelte es sich um eine Kamino, sie wusste es von den Bildern, die Kadajj ihr gezeigt hatte.

Kadajj! Wo war sie? Ein plötzlicher Schreck durchfuhr sie. Ging es ihrer Freundin gut? Sie entdeckte sie noch ein Stück hinter der Kamino, jenseits des Endes des Raumhafengeländes, in einem kleinen Gebüsch liegend. Sie versuchte aufzustehen, und wollte zu ihr eilen, doch der Versuch misslang.

Schmerzen. Große Schmerzen.

Brianna entfuhr ein "Aaaah" und sie blieb liegen, heftig atmend und drehte den Kopf, um ihre Freundin beobachten zu können. Vielleicht konnte sie ja jetzt die Macht benutzen? Immerhin empfand sie gerade nicht viel außer Sorge und eben Schmerzen. Letztere durfte sie keinesfalls heranziehen, doch ihren Geist von diesen beiden Gefühlen zu befreien war eine Kleinigkeit verglichen mit dem, was sonst in ihrem Kopf vorging.

Atmen. Langsam atmen. Beruhige dich, Brianna, du hast schon viel schlimmeres hinter dich gebracht, sagte sie sich und versuchte immer wieder, den Gedanken an die Verletzung zu verdrängen. Natürlich war es keine sehr entspannende Haltung, auf dem Durabeton zu liegen und den Oberschenkel mit beiden Händen zu halten, doch momentan konnte sie an keine praktikablere denken. Hmm, wenn sie erst die Macht gebrauchte, um die Schmerzen zu lindern? Konzentrieren musste sie sich allerdings so und so erst einmal - doch noch ein paar Minuten hörte sie die Rattataki plötzlich hinter sich wie eine Hysterische kichern.

Sie krabbelte über den Boden auf sie zu und brüllte fast vor Lachen, da ihr wohl gerade klar geworden war, dass sie "Aiwha-Futter" befreit hatten. Brianna betrachtete sie zuerst irritiert, bis sie dann selbst zu Lachen anfing.

"Ich bin wirklich froh zu sehen, dass es dir nicht so schlecht gehen kann."

Freute sie sich, um sich sogleich mit einem Arm hochzustemmen, so dass sie auf dem Durabetonboden saß und die Kaminoanerin musterte, die sich soeben für die Rettung bedankte.

"Ich denke es ist an der Zeit, uns richtig vorzustellen. Ich bin Brianna Kae, eine Jedi-Padawan, und ihr seit...? Eine Kamino, soviel ist klar."

Es machte keinen großen Sinn mehr, mit der (mehr oder weniger in ihrem Fall) Zugehörigkeit zu den Jedi hinter dem Berg zu halten, da sie bestimmt ihre Aktion mit dem Lichtschwert gesehen hatte. Hoffentlich hatten sie sie gesehen. Sie mussten es einfach gesehen haben! Sie hatte von all den Jedi und Sith gelernt, die sie bisher kämpfen gesehen hatte, und ihre Kampfstile regelrecht assimiliert. Gerade eben hatte sie sie einsetzen können, vielleicht nicht unbedingt mustergültig, kein Wunder ohne Ausbildung, doch so wie sie es vermutlich auch getan hätten, und ohne die Macht zu gebrauchen noch dazu. Wenn sie erfuhren, dass sie zu derartigem in der Lage war, hatten sie eine andere Wahl, als sie endlich als das, was sie war, und obwohl sie das war, was sie war, zu akzeptieren, ob mit der Macht oder ohne! Die mitleidigen Blicke hatte sie satt! Ja!

Nachdem sie das mit sich selbst klargemacht hatte, fixierte sie die Fremde, die ihnen wohl ebenfalls noch eine Erklärung schuldete. Sie sprach die andere Frau erneut auf die Distanz an.

"Ich hoffe, das war nicht Ihr Schiff? Nun... erklären Sie uns bitte, wie es Ihnen gelungen ist, die Aufmerksamkeit eines Sith auf sich zu ziehen, hier, mitten auf einem Republiksplaneten."

Brianna bemerkte zu spät, dass die Kamino bewusstlos geworden war.

Naboo, Keren - Am Rande des Raumhafens - Aketos, Flynn, Kadajj, Brianna
 
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- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Cockpit] - mit Noa

Sie fiel wirklich drauf rein und riss ihm die ID aus der ausgestreckten Hand. Jace wartete auf die Explosion, doch sie blieb aus. Ein wenig eingeschnappt murmelte sie nur etwas von 'sehr witzig' und verschwand kurz darauf recht zügig. Er warf noch kurz einen Blick über die Schulter und verfolgte wie sich die Tür hinter der Brünetten schloss. Das war der erste Sieg des Tages gewesen, hoffentlich ging das so weiter und verwandelte sich nicht alles wieder in eine Katastrophe. Jace ließ seinen Blick zurück auf die Kontrollen und aus den Cockpitfenstern wandern. Die "Prince" schoss nur über Grün hinweg. Ebenen mit wallendem Gras, Wäldern und Sümpfen, hier und da mal ein tiefgrüner See und ganz selten mal eine kleine Siedlung.

Naboo war eher ein Ort den man mit Jedi in Verbindung bringen konnte, fand Jace. Zumindest eher als das Honey House. Aber dieser Planet war auch republikanisch und die Jedi konnten sich ohne weiteres offen zeigen und sich frei bewegen. Wie lange Janson und sein Schüler wohl schon hier waren und was sie hier getan hatten? Was konnte man auf einem solchen Planeten tun, wenn in der ganzen Galaxie Krieg herrschte? Sich erholen, war das einzige was dem Piloten dazu einfiel. Naboo schien weder in wirtschaftlicher, noch in militärischer Hinsicht in irgendeiner Form von Bedeutung zu sein. Oder waren sie auch wegen dem Senat und dem folgenden Gefecht hier? Hatten sie die Naboo beim Wiederaufbau unterstützt und gegen das Imperium gekämpft? Alles Möglichkeiten. Jace wusste nur, wenn er auf so einem Planeten festsitzen würde - würde er zu viel bekommen. Vor allem wenn drum herum seinesgleichen in einem Krieg kämpfte. Hoffentlich war der Schüler etwas anderer Natur und würde nicht voller Tatendrang mit kommen. Denn dann könnte sich Exodus Wingston's Anwesenheit als noch größeres Problem zeigen, als es eh schon war.

Apropos Exodus Wingston. Die Tür des Cockpits öffnete sich wieder und besagter Ex-Sith trat ein. Zwei kurze Sätze zur Begrüßung und das war es. Gut. Dann würde es ja schnell gehen. Viel Zeit blieb ihnen eh nicht mehr.


"Ah, gut.", meinte Jace und deutete auf den Co-Pilotensitz, auf welchem Noa zuvor noch gesessen hatte.

"Setzen Sie sich ruhig. Ich fürchte ich muss Ihnen eine republikanische ID ausstellen, denn auch wenn wir nur auf dem Raumhafen landen und nicht einreisen, werden die wohl unsere IDs kontrollieren wollen. Da die "Prince" unter einem imperialen Transponder fliegt und der Name Exodus Wingston wird hier wohl kaum für Jubelstürme sorgen - wie ja unsere kleine Widerstandskämpferin bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.", erklärte der Pilot kurz das Wieso und warum.

Er nahm die dargebotene ID entgegen und schob sie mit der freien Hand zu dem Rohling in das Gerät, während er mit der anderen die Yacht auf Theed zu steuerte, die Hauptstadt war nun nicht mehr nur auf den Sensoren zu sehen - sondern auch mit bloßen Auge erkennbar. Schnell übertrug er die Daten der echten ID und fügte Namen, so wie neuen Geburtsort schnell hinzu. Das sollte reichen. Mit einem Knopfdruck war die ID-Card fertig und er reichte Wingston die beiden Karten zurück.


"Bitte. Ich hoffe der Name sagt Ihnen zu, wenn nicht wenden Sie sich an die Beschwerdestelle. Das ist übrigens unser Ziel: Theed. Mal schauen was man vom Besuch des Imperiums noch so alles erkennen kann. Waren Sie schon mal hier?"

Schnell kam die Stadt nun näher und es war interessant zu beobachten, welche Unterschiede es zu anderen Planeten gab. Oft waren die Stadtgrenzen nur schwer zu erkennen, die Bebauung der Gebiete vor der Stadt wurde immer gedrängter und aus paar Hütten wurden schnell ein paar Blocks. Hier sah das Ganze etwas anders aus. Ein paar Hütten erschienen in den Ebenen und dann kam sofort die Stadtgrenze und überall waren Häuser und sie befanden sich über Stadt. Viel Verkehr gab es hier auf jeden Fall mal nicht, keine Raumschiffe am Himmel und auch nur wenige Speeder. In den Straßen konnte man einige Gleiter erkennen. Jace drosselte das Tempo, sonst würden ihn die Behörden auch noch wegen so etwas banalem wie Ruhestörung oder ähnlichem dran kriegen wollen. Die Spuren des imperialen Angriffs waren noch deutlich zu sehen, auch wenn die Naboo und die Republik offenbar gute und schnelle Arbeit bei den Aufräumarbeiten leisteten. Hier und da waren Krater zu sehen, wo vorher noch ganze Häuserblöcke gestanden haben mussten. Das eine oder andere Wrack entdeckte er noch und dann kam der Palast. Ein ganzer Gebäudeteil musste getroffen worden sein und auch sonst gab es überall Löcher und Risse in den Wänden. Daneben befand sich ein noch größerer Krater, dort musste mal ein größeres Gebäude gestanden haben. Jetzt konnte man noch nicht einmal mehr das Fundament erkennen.

Jace steuerte die Yacht über eine Klippe und dann hatten sie ihr Ziel erreicht der Raumhafen lag genau unter ihnen. Wasserfälle stürzten an den Klippen hinab und hinter den Landeflächen in einen Unterirdischen Fluss, welcher nordöstlich von ihnen wieder an die Oberfläche zurückkehrte. Der Raumhafen selbst war nur zum Teil einsatzbereit. Große Teile waren noch immer zerstört. Hier und am Palast musste das Imperium am meisten gewütet haben. Was nur logisch war, schließlich handelte es sich um die wichtigsten Orte dieser Welt.

Die Yacht schwang herum und Jace ließ sie sanft zu Boden gleiten, auf einer der großen und offenen Landeflächen. Es gab hier weder Landebuchten, noch Hangars. Die Schiffe landeten einfach auf einer gigantischen Betonfläche und wurden dort dann aufgetankt, be- und entladen und die Besatzungen konnten mit Gleitern zu den Hauptgebäuden und in die Stadt fliegen. Das alles würde Jace nicht müssen. Einzig betankt, würde die "Prince" werden. Mit einer leichten Bewegung der rechten Hand korrigierte er die Position der Yacht noch einmal leicht, denn auch wenn auf der ganzen Landefläche nur wenige Schiffe standen, wollte er seins perfekt runterbringen.


"Ich denke mal die Zollbeamten oder wer auch immer uns kontrollieren kommt, werden gleich hier sein.", begann er und aus dem Fenster sah er bereits einen höchstoffiziell wirkenden Speeder auf sie zu kommen. "Okay. Sie sind schon unterwegs. Wir sollten uns...", mit einem sanften Ruck setzte er sein Schiff auf dem Durabeton ab und schaltete die Repulsoren ab. "...wohl alle im Aufenthaltsraum treffen und die Überprüfung schnell hinter uns bringen."

Er öffnete die Rampe und ließ die Systeme im Stand-by, statt sie komplett herunterzufahren. Für den Fall. Sublichtantrieb, Repulsoren, Schilde, Hyperantrieb, alles auf gelb. Innerhalb weniger Sekunden konnte er die Yacht wieder in der Luft haben - wenn es sein musste.

"Sooo, darf ich mal bitte darum bitten, das ihr euch alle im Aufenthaltsraum einfindet? Ich schätze die republikanischen Herren würden gerne mal einen Blick auf eure imperialen Gesichter werfen. Also, bitte die entsprechende ID parat haben. Na los!", über das Interkom würden nun auch Azgeth und Noa Bescheid wissen.

Wingston und er verließen das Cockpit und gingen die Treppe hinunter in den Aufenthaltsraum. Azgeth war schon da, mit ihren Taschen und wartete wohl darauf ihr neues Leben beginnen zu können. Wie sie sich wohl fühlte? Das würde er sie später noch Fragen, bei der Verabschiedung. Jetzt musste er sich erst mal um die Arbeit kümmern.


"Ich empfange mal schnell unsere Gäste.", teilte er ihr mit und ihm fiel ein das er die drei ja noch über seine aktuelle Identität informieren musste. Nicht das einem nachher noch ein 'Jace' oder 'Chorios' rausrutschte.

"Ach, ich bin übrigens wieder Owen. Richtet das auch bitte Noa aus.", meinte er noch über die Schulter, ehe er in den Gang zur Rampe verschwand...

- [Naboo-System - Kurs auf Naboo - "Prince" - Rampe] - allein

[OP: Ich habe mal etwas Tempo gemacht. Hat sich so ergeben. Sorry, Exo.]
 
- Landeanflug auf Naboo - „Prince“ - Noas Quartier -

Nach dem Gespräch mit ihrem Bruder fühlte Noa sich wesentlich besser. Pablo hatte ein besonderes Talent dafür, sie zu beruhigen und beschwichtigende Worte zu finden. Es lag daran, dass sie sich so nahe waren, dachte Noa, während sie ihren Koffer aufklappte und nach etwas passendem zum Anziehen suchte. In wenigen Minuten würden sie landen und wenn sie Jace richtig verstanden hatte, würde sie mit ihm zusammen die Jedi abholen. Noch hatte sich Noas Meinung über Exodus Wingston, und diese Azgeth nicht geändert und sie würde auch niemals dahin kommen, sie als normale Menschen zu betrachten, doch immerhin die Anwesenheit des Vizepräsidenten der Wingston Corporation konnte sie vielleicht lernen zu akzeptieren. Pablo meinte, sie müssten der Rätin vertrauen. Nun, das hatte Noa im Grunde auch gedacht, aber dann war sie in dieses Drama hier hinein geraten. Dafür konnte die Rätin vielleicht nichts, aber nach Jace' eigener Aussage hatte sie über ihn Bescheid gewusst und das war auch nicht gerade eine Kleinigkeit. Noa fand, sie hätte offen sein müssen. Ehrlich. Wer wusste schon, ob sie jetzt die Wahrheit sagte? Vielleicht war Wingston genauso gefährlich wie der Imperator selbst und sie spielte die Situation nur hinunter, damit der Widerstand seine Waffen bekam, auch wenn Noa dabei geopfert wurde! Als sie merkte, dass sie wieder begann sich in die Sache hinein zu steigern, griff Noa schnell nach einer beigefarbenen Leinenhose und einer passenden kurzen Jacke und zog beides, in Kombination mit einem luftigen weißen Shirt, an. Während sie sich umzog, setzte das Schiff auf. Aha, sie landeten also. Kurz darauf kam eine Ansage über das Intercom, von Jace. Er bat darum, dass sie sich alle im Aufenthaltsraum einfanden, denn er erwartete eine Überprüfung von den Behörden. Über seine Formulierung konnte sich Noa wieder nur ärgern. Die republikanischen Herren wollten einen Blick auf ihre „imperialen Gesichter“ werfen? Das war so ziemlich das blödeste, was sie während der gesamten Reise gehört hatte! Noa Chanelle Cortina war durch und durch Republikanerin und nur weil eine Horde imperialer Sternzerstörer vor Jahren Coruscant für sich beansprucht hatte, während SIE zufällig dort lebte, machte sie das noch lange nicht zu einer Imperialen! SIE konnte rein gar nichts für das, was auf ihrer ID stand. Im Herzen war sie Republikanerin und das alleine zählte! Wutschnaubend pfefferte Noa das langärmelige Shirt und die Hose in ihren Koffer, die sie zuvor getragen hatte, und klappte den Deckel zu. Blödmann!

Leider ließ es sich nicht vermeiden, dass sie Jace' Aufruf nach kam. Sie konnte schlecht einfach auf ihrem Zimmer bleiben, während sich alle anderen im Aufenthaltsraum einfanden. Wenn die Behörden irgendetwas misstrauisch machen würde, dann sicherlich das. Mit einer Hand zog sie das schwarze Haargummi aus ihren Haaren löste ihren Zopf, sodass ihr die dunklen Haaren über die Schulter fielen, wuschelte sie einmal kurz durch und warf noch einen schnellen Blick in den Spiegel. Unter dem dünnen weißen Shirt zeichnete sich ziemlich gut erkennbar ihr dunkelgrauer BH ab. Mist! Fluchend zog Noa die Jacke und das Shirt aus, öffnete wieder ihren Koffer und wühlte in der Wäsche, die sie eingepackt hatte. Hatte sie keinen weißen BH mit genommen?? Doch, da war einer, bestickt mit süßen Spitzen und einem kleinen Schleifchen und Glitzerstein in der Mitte. Der war von Cloé, ganz klar. Gab es dazu nicht auch noch zwei passende Strings und ein Nachthemd? Noa meinte, sich daran erinnern zu können. Sie wechselte schnell die beiden BH's, streifte sich wieder das Shirt über, schlüpfte in die beigefarbene Leinenjacke, schnappte sich ihre Tasche und wagte sich aus der relativen Sicherheit ihres Quartiers nach draußen.

Die Sith waren schon da, nur von Jace war nichts zu sehen. Na toll. Die Widerstandskämpferin verschränkte die Arme vor der Brust, als sie sich den beiden anderen Passagieren näherte. Azgeth hatte ihr Gepäck dabei. Für die war jetzt Endstation. Noa beäugte sie misstrauisch, behielt jedoch einen angemessen großen Abstand zu ihr bei. Wingston stand ebenfalls in einer Ecke herum und wirkte, als könne ihn kein Wässerchen drüben. Na, wenn das mal nicht gute Tarnung war. Noa entschloss sich, nichts zu sagen. Sie hatte denen nichts zu sagen. Sie wünschte nur, dass sie die verbleibenden Minuten mit Narbengesicht noch lebend überstand. Auch wenn Noa der Rätin in Bezug auf Exodus Wingston dreimal misstraute, ihren Ratschlag sich vor der dunkelhaarigen, weiblichen Kampfmaschine in acht zu nehmen, befolgte sie nur zu gerne.


- Naboo – Theed – Raumhafen - „Prince“ - Aufenthaltsraum – Mit Exodus und Azgeth -
 
|| Naboo - System ▫ Naboo - Orbit ▫ "Prince" ▫ Messe || ▫ Azgeth & die anderen irgendwo im Schiff

Offenbar hatten die anderen noch eine ganze Menge zu tun. Es gab ein ständiges Hin und Her aus Richtung des Cockpits. Was die wohl vorhatten? Vielleicht waren die Wellen noch nicht geglättet und Jace musste ein paar Einzelgespräche führen. Was auch immer, es war nicht ihr Problem. Derer gab es nur noch eines, und zwar ob sie durch die Kontrolle hindurch kam oder nicht. Ihre Waffen selbst konnte niemand erkennen, höchstens Fragen zu den Einzelteilen konnten aufkommen, aber dafür hatte sie auch schon eine Geschichte parat. Wenn alles klappte würde sie in ein paar Minuten durch die Straßen der Hauptstadt laufen. Oder in der Stadt in der sie runterkamen. Etwas gelangweilt wartete sie ab, während der Pilot in die Atmosphäre eintauchte und schließlich die Yacht landete. Na endlich! Sie hatten wieder festen Boden unter den Füßen! Keine Abhängigkeit mehr von diesem Raumschiff. Denn trotz aller Annehmlichkeiten war es der Dunkelhaarigen lieber umherlaufen zu können. Dieses Eingesperrt – Sein auf engem Raum war nichts, was sie auf Dauer ertragen konnte.

Was auch immer Noa und Exodus zu tun hatten, sie tauchten erst auf, als Jace seine Durchsage gemacht hatte, wobei der Ex-Sith und der Pilot gemeinsam kamen. Die Kontrolle würde folgen, weshalb Jace schon mal ausstieg. Warum eigentlich? Weshalb kamen Kontrolleure an Bord, wenn sie gar nicht ausstiegen? Übertriebener Sicherheitswahn! Wenn sie glaubten, dass es irgendetwas brachte, bitte sehr. Sollten sie sich ihre Illusion von Sicherheit aufrecht erhalten. Bevor er ging, ließ er sie wissen, dass er wieder "Owen" war? Hä? Was? Hatte er irgendwann einen anderen Namen benutzt? Jedenfalls nicht bei ihr. Nun denn, wenn er das Spielchen brauchte, sollte er es bekommen.

Azgeth warf dem ehemaligen Exekutor einen Blick zu, der ein demütiges Schulternzucken darstellen sollte. Kurz darauf erschien auch Mrs. Oberzicke, bzw. Drama - Queen. Sie hatten sich während des ganzen Fluges tatsächlich nicht ein einziges Mal gesehen. Nur Zufall? Wohl kaum. War das nicht ein bisschen kindisch sich in seinem Zimmer zu verstecken? Als wenn irgendetwas, dass diese Noa tat, sie daran hindern könnte, sie zu töten, wenn sie das denn wollte. Aber für sie war Azgeth bestimmt die Böse. Und egal was sie tat oder sagte, sie würde immer der Feind und ein Monster bleiben. Solche Leute waren ihr die Liebsten. Es wurden nur die Fehler gesehen, alles andere wurde ausgeblendet. Niemand behauptete ihre Taten wären irrelevant, aber dass sich um ihre Handlungen noch eine ganze Lebensgeschichte spann, dies interessierte nicht. Kurzsichtige Fanatiker! Ob Republik oder Imperium, beide Seiten würden immer glauben im Recht zu sein und das Richtige zu tun.

Das Faszinierende war vor allem Noa’s Verhalten. Verstecken an sich war schon albern. Die Frage warum sich die Brünette versteckt hatte, war ein weiterer Punkt, der interessant war. Hatte sie sich aus Angst versteckt? Glaubte die Widerständlerin sie würde getötet, wenn sie mit ihr redete? Lächerlich. Nun wie auch immer, auch jetzt, wo sie auftauchte, schien sie keine Lust zu haben, auch nur minimal Kontakt zu suchen. Das lud geradezu dazu ein sie darauf anzusprechen, doch erstmal musste sie weitergeben, was Jace gesagt hatte.


" 'Owen' ist bereits draußen und empfängt unsere 'Gäste'. Also die richtige Anrede nicht vergessen." Lässig nahm die Ex-Sith ihre Füße vom Tisch und setzte sich gerade hin.

"Tja, ich schätze hier trennen sich nun unsere Wege. Schade. Unsere intensiven Gespräche werden mir fehlen."

Die Machtbegabte machte keinen Hehl daraus und grinste Noa direkt an. Oder wie auch immer sie jetzt hieß. Konnte ja auch sein, dass Jace ihnen im Cockpit auch neue ID’s gemacht hatte. Ob sie bloß böse schauen konnte, oder auch die Fähigkeit zu sprechen besaß? Nach all dem Kindergartenverhalten, hatte es die Brünette verdient ein wenig auf die Schippe genommen zu werden. So passte sie sich vielleicht dem unreifen Verhalten an, aber so waren sie wenigstens auf einem Level. Sie war gespannt, was nun eigentlich bei der Kontrolle passierte. Es war die erste Einreise in ihrem Leben, die in dieser Form ablief.

|| Naboo ▫ Theed ▫ Raumhafen ▫ "Prince" ▫ Aufenthaltsraum || ▫ Azgeth ▫ Noa & Exodus ▫ Jace draußen
 
Naboo, auf dem Lande - auf dem Rückweg zum Gasthaus - Kestrel, Wes, Markus und Sarid

Sarid war froh, dass Kestrel nicht sauer war, dass sie so plötzlich verschwunden war und sich stattdessen freute, dass die Corellianerin jetzt wieder da war. Des weiteren wunderte es Sarid nicht, dass die Coruscanti schon ähnliche Gedanken gehegt hatte, also die Jedi zu verlassen, aber es offensichtlich nicht getan hatte. Der Krieg war schrecklich und auch die Jedi spürten natürlich die Kriegsmüdigkeit nach all den Jahren, von den zahlreichen Opfern ganz zu schweigen.

Ich weiß, was du meinst Kestrel.

Wenig später verabschiedete sich die dunkelhaarige Jedi, da sie verständlicherweise vieles hatte, über das sie noch nachdenken musste.

Natürlich. Bis später.

Es wunderte Sarid nur, dass Markus als Mitcorellianer mit keinem Wort auf die Gründe ihres Verschwindens und ihrer Rückkehr zu den Jedi eingegangen war. Aber gut, der Mann war wohl einfach nicht gesprächig.

Aber ich meinte auch nicht, dass Naboo Corellia ersetzen könnte. Aber es wäre schön wieder genauso entspannt am Strand des südlichen Meers bei Coronet City entlang zu schlendern...

Sie seufzte.

Ich fürchte bis es soweit ist könnte es noch einige Jahre dauern. Denn was ich mitbekommen habe behauptet die Republik derzeit zwar ihr Territorium, aber von großen Eroberungen oder Fortschritten war bisher noch nirgends die Rede. Über die Situation derJedi kann dir Wes besser Auskunft geben als ich. Aber wenigstens gibt es wieder eine öffentlich bekannte Basis auf Lianna. Das ist auch schon mal ein Anfang.

Meinte sie nachdenklich. Während sie weiter gemeinsam den Weg zum Wirtshaus entlang gingen erblickte Sarid auf einmal Rilanja, die auf einem abgesägten Baumstumpf saß und irgendwie gelangweilt zu sein schien. Oder täuschte sie sich da? Auf die Distanz konnte sie die Gesichtszüge der Falleen noch immer nicht genau deuten. Also ging sie einfach auf sie zu.

Na los, leisten wir ihr etwas Gesellschaft.

An Rilanja gewandt sagte sie.

Na, was machst du denn so allein hier? Für ein Sonnenbad ist es doch etwas zu kalt hier, oder?

Meinte sie grinsend.

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes, Markus und Sarid
 
[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna

Kadajj hatte seine Antwort nicht gerade gut abgenommen, sie zog dann die strengere zu sein vor und machte richtig Krach. Für ihn war das eher eine Beleidigung, aber er sagte nichts mehr und ging das Datapad zu holen.

Nach einer Weile kam er wieder und überreichte es ihr. Eine Weile war sie mit ihrem Droiden beschäftigt, danach schrie, das Schiff fliegt gleich in die Luft. Da erblickte er, das erste Mal die Insassin. Als Flynn die Echani passierte, war er kurz stehen geblieben und schaute zu dem Raumschiff und dann passierte es, die Wucht der Explosion ließ ihn etwas weiter fallen.

Nach einer Minute schüttelte er sich, schaute, ob er stark verletzt war und dann schaute er nach Brianna, die wohl etwas abgekriegt hatte. In erster Sekunde, ganz instinktiv, dachte er, wie er sie heilen könnte, aber er hatte kein Verbandszeug dabei.

Flynn schaute sich das explodierte Raumschiff an dann die Kamino, und fragte sich, was sie darauf antworten würde, ob es ihr Schiff war.

[ ▫ Naboo ▫ Keren Raumhafen ▫ Vor "Young Crucible" mit Aketos ▫ ] mit Kadajj, Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Markus, Rilanja

Rilanja war kurz davor einzudösen, als sie die Stimme ihrer mechanisch begabten Freundin hörte. Es dauerte einen Moment, bis sich vor ihrem geistigen Auge das Bild der Mechanikerin Taila auflöste und durch das der jedigen Rätin Sarid ersetzt wurde. Als die Menschin sich ihr näherte öffnete die Falleen ihre Augen, atmete tief durch und versuchte, ein tapferes Lächeln zu zeigen.

Nach Tatooine ist es wohl erst mal überall zu kalt für ein Sonnenbad.

meinte sie, während sie sich aufsetzte und auf dem Baumstumpf sitzen blieb. Was sie eigentlich bedrückte war nicht die Temperatur - tatsächlich konnte sie mit Aussagen anderer Rassen nichts anfangen, wenn sie Dinge sagten wie 'mir ist kalt'. Für sie lief das Temperaturempfinden eher in Begriffen wie 'mir wird beweglich' oder 'ich werd langsam steif' ab. Im Moment fühlte sie sich wie ein altertümliches Scharnier, das dringend geölt werden musste.
Was ihr vielmehr Sorgen bereitete war die ungewisse Zukunft, speziell was die vielen Jedi um sie herum anging. Was sollte sie hier überhaupt? Es sah nicht einmal danach aus, dass es hier Bedarf an Ersatzteilen gäbe, und mit der einzigen ihr bisher bekannten Schiffsbesitzerin zu verhandeln... Wahrscheinlich würde diese Kadajj sie schon aus reiner Vorsicht vermöbeln, selbst wenn Rilanja davon absah, ihre Pheromone einzusetzen.
Aber im Moment musste sie für ihre Freundin so tun, als wäre alles in Ordnung. Das hatte bisher in den Filmen auch oft geklappt, und einen Versuch war es wert.


Und was macht ihr so? Wichtige jedige Angelegenheiten, nehme ich an?

Mit einem Lächeln sah sie die drei Jedi an, und musterte die beiden männlichen Wesen für einen Moment. Es war ihr egal, dass Sarid Begleitung mitgebracht hatte. Wahrscheinlich hatte sie auch keinen Grund, vor diesen Jedi irgendwas zu verheimlichen. Aber irgendwie fühlte sie sich... ausgegrenzt.
Auf Ando hatte sie mit Taila über alles reden können, aber hier gab es wichtigeres, um das sich Sarid kümmern musste. Gerede über Bikinis und deren Wirkung auf männliche Wesen, vielleicht auch im praktischen Experiment, waren durch das plötzliche Auftauchen einer Horde Jedi in ihrem Leben in weite Ferne gerückt.
Stattdessen musste die Rätin sich um das Schicksal der Galaxis kümmern, und wahrscheinlich spielten Bikinis auf dieser Bühne nur eine untergeordnete Rolle.
Die junge Falleen betrachtete die beiden anderen Männer kurz und fragte sich unwillkürlich, ob Jedi im Allgemeinen noch Interesse an Bikinis hätte. Wenn sie nach den Filmen ging... Ja, definitiv. Aber so, wie zumindest der scheinbar jüngere der beiden (Markus) in die Gegend blickte, machte er nicht den Anschein sich großartig für irgendwas zu interessieren. Der Ältere (Wes) machte eher dein Eindruck eines... Nun, er wirkte nett. Im Moment konnte sich die grünhäutige Frau keine weitergehenden Gedanken darüber machen, denn sie hatte das starke Gefühl, dass ihre Fassade der Fröhlichkeit noch etwas mehr Anstrich erforderte.


Die Galaxis steht kurz vor ihrer Rettung, so viele Jedi wie sich hier versammelt haben, oder? Ein großer Gegenschlag im Herzen des Imperiums?

meinte Rilanja mit gespieltem Enthusiasmus, während sie innerlich die Filme durchging, in denen die Jedi ähnliche Strategien genutzt hatten. Zu ihren Favoriten zählte "Windu's 11", "Im Zeichen des goldenen Mynok" und "Showdown auf dem Planet der Schatten". Ob die Anwesenden diese Werke kannten?


Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Sarid, Wes, Markus, Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes, Markus und Sarid

Irgendwie wunderte es Sarid nicht, dass Rilanja der Wärme Tatooines nachtrauerte. Für ein Reptilienwesen war es dort bestimmt ziemlich perfekt, aber für die meisten anderen Wesen war Naboo viel angenehmer. Für Menschen jedenfalls waren grob geschätzt 25 Grad richtig schön warm, aber für die Bikinis liebende Falleen offensichtlich zu wenig.

Du solltest dir Thermounterwäsche anschaffen. Ich hab noch auf Ando gelesen, dass die neue Kollektion von Karl Lagerelf aus Tauntaunwolle sehr gut warm halten soll. Aber frag mich bitte nicht, ob man die irgendwo auf Naboo kaufen kann.

Meinte sie grinsend und setzte sich zu Rilanja auf dem Baumstumpf. Mit ihrem grauen Overall war Sarid angenehmerweise für das Klima Naboos gut gerüstet.

Aber was heißt jedige Angelegenheiten? Bisher ähnelt das eher einer Sitzung beim Pschikologen. Dafür muss man kein Jedi sein denke ich.

Fügte sie hinzu, damit sich ihre grünhäutige Freundin nicht ganz so ausgegrenzt fühlte. Aber vermutlich fühlte sich Rilanja so oder so wie eine Außenseiterin unter all den Jedi. Sarid konnte ihr dies auch nicht verdenken. Allzu viele Abnehmer für Ersatzteile dürfte es hier auch nicht geben, vor allem da sich das Lager der Falleen noch immer auf Ando befand.

Weißt du, ich würde gern sagen, dass wir in Kürze los ziehen, um die Galaxis zu retten. Aber diese Ansammlung von Jedi hier dient eher dazu die Wunden, die uns der Krieg mit dem Imperium zugefügt hat zu lindern. Von zurückschlagen kann derzeit leider noch keine Rede sein.

Sie machte kurz eine Pause.

Dafür sind wir im Moment einfach zu wenige. Und was machst du? Hast du dir schon überlegt, ob es sich in dem Dorf rentiert einen Ersatzteilladen zu eröffnen? Ich gebe ja zu, groß ist es nicht, aber ich z. B. könnte schon eine neue Energiezelle für mein noch funktionierendes Lichtschwert brauchen, maximaler Durchmesser fünf Zentimeter. Größer ist ja ein Lichtschwertschaft nicht.

Meinte sie aufmunternd.

Oder wenn du willst kann dich ja auch jemand nach Theed fahren mit dem Speeder. Dort gibt es bestimmt mehr Interessenten als hier auf dem Land.

Schlug sie ihrer Freundin vor. Das hieße zwar Abschied nehmen, aber auf Dauer war es Rilanja hier bestimmt zu langweilig. Was sollte sie auch unter all den Jedi sonst anfangen?

Naboo, auf dem Lande - in der Nähe des Gasthauses - Rilanja, Wes, Markus und Sarid
 
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