Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

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Obwohl seine Feinde schon längst tot waren, erkannten seine Liquidierungsprogramme noch einen Feind. Erst wenn deren Gesichter zu Brei zerschossen waren, erkannte er die toten Organischen als 'vernichtet' an. Als Außenstehenden musste dies sehr heftig vorkommen, weil Organische eher ein Gefühl für Leben und Tod hatten, als dass es ein Droide hatte. Dass Norag irgendwann aus deinem Versteck gekrochen kam wie eine feige Ratte – die wohl der Organische war – registrierte der Droide nur am Rande. Dafür war er mehr beschäftigt, den Toten zu fleddern. Dabei registrierte er schon, wie der Zabrak wohl einen sichtbaren Bogen um den Droiden machte, wohl auch aus seiner eigenen Sicherheit. Für Pumpkin kam das nur gelegen, weil er kannte den Zabrak nicht – auch nicht den menschgewordenen Muskelprotz – und lieber sah er diese vor sich (am liebsten vor seinem Lauf) als hinter sich.

Was der Zabrak-Junge gefunden hatte, hörte er aus der Entfernung nicht, doch es schien, als hätte er die Fleischdose von Mensch instruiert, was er gefunden hatte. Sofern sie etwas wichtiges gefunden hätten, würden sie nicht so ruhig bleiben, daher konnte sich der Droide noch relativ entspannen. Zwar gingen beide – mehr recht entspannt – zu einigen Container um diese zu untersuchen, schienen aber wohl weniger zu finden. Blake schien gen Droiden etwas zu rufen, was er aber aufgrund der Entfernung nicht hören konnte, bzw. Verstehen konnte. Er schaute kurz gen Schnauzbartträger auf, verstand nur etwas von 'Rache' und 'Wärme', konnte sich aber keinen Reim machen, worauf er den ausgeplünderten Leichnam liegen ließ und sich der kleinen Gruppe begab. Die beiden Organischen wendeten sich ab und schienen sich einem Bereich zu widmen, worauf die Korrosionsdose von Droiden dachte, als wären Blake's vorherigen Worte nur eine Mitteilung, ein Hinweis auf etwas Entdecktes, worauf der Droide sich etwas beeilte. Angekommen, knirschte es leicht, als er auf einige Insekten trat. Etwas verwundert und angeekelt, erhob der Blechmann eines seiner metallischen Füße und sah darunter eine vielzahl zerquetschter Insektenleiber, die er wohl zertreten hatte. Die Lagerhalle, wie auch deren 'Wohn- und Schlafbereiche' sahen alle nicht sonderlich sauber aus, doch dass nun organische Masse an seiner Fußsohle klebte, widerte den Droiden doch etwas an. Die Blut- und Fleischreste des vorherigen Organischen hatte er zuvor noch mit Wonne abbekommen. Immerhin passierte dies im Wege der gewünschten Vernichtung. Doch er sollte sich mal bei Zeiten überlegen, ob solcherlei 'Übertötung' niederer Existenzen – unabhängig ob Insekten oder größerem Geschmeiß – wirklich notwendig war. Immerhin war es auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wozu einem Toten noch Credits in Wert von Munition in den Rachen stopfen, wenn ein gezielter Schuss den gleichen Effekt hatte.

Während der Droide noch aufschloss, schien der bullige Krieger auf etwas gestoßen zu sein, eine Datenkasette und fragte nochmal gen Pumpkin, ob er ein Abspielgerät hätte:

"Falls das mit der Wärmestrahlung nichts wird ... hast Du eventuell ein Abspielgerät für die Karte hier? Ein Datapad oder so?"

Erst jetzt ergab die zuvor gestellte Anfrage einen Sinn. Es schien so, als hätte der Mensch zuvor gefragt, ob Pumpkin sowas wie eine Wärmesicht hätte. Plötzlich hinter dem Menschen stehend, den Blaster-Karabiner gesenkt, schaute er auf die Datenkasette und meinte nur inspizierend:

"Negative Feststellung: Nein. Sowas wie sogenannte 'Sensor Booster' oder 'Sensor-Modifikationen' die mich Wärmequellen hinter Wände erspähen lassen, besitze ich nicht. Noch nicht."

Pumpkin nahm kurz die Datakasette an sich, inspizierte diese, als ob er dessen Inhalt durch bloßes Betrachten lesen könnte und erklärte dann auf Blake's zweiten Teil zwecks Abspielgerät oder Datapad:

"Erklärung: Auch Abspielgeräte oder Datapads habe ich nicht vor Ort. Doch ich weiß, wo wir ungestört die Kasette auslesen können."

Gerade wie er erklären wollte, dass die drei zu seinem 'Geschäft' gehen könnten, wo bereits zwei Computer und zwei Droiden arbeiteten, um seinen ersten Standort hochzuziehen, erklingt aus mittelbarer Umgebung etwas Ungewöhnliches. Fast so, als würde Metall auf Durastahlbeton treffen, etwas rollt über den Boden und ein kurzes metallisches Schleifen. Es schien so, als wären sie immer noch nicht alleine, worauf der Droide seine Sensoren schärfte, die Diskette zurück gab und seinen Blaster-Karabiner im Anschlag hielt.

"Warnung: Wir sind nicht alleine.",

erklärte das Museumsstück eines Droiden kurz und schlich samt den 'organischen Gepäck' um die Container, um dessen Ursprung ausfindig zu machen. Um zwei, drei Containerecken war nichts mehr zu hören. Die Person oder was auch immer zuvor das Geräusch ausgelöst hatte, schien sich tot zu stellen, in der Hoffnung, dass die Jäger das Opfer übersahen und es weiter existieren konnten, doch – auch wenn es nur ein Geräusch war – war es ein erstes Indiz, seit sie in die Lagerhalle kamen und so schnell wollte der Droide sich nicht abwimmeln lassen. Akkribisch genau, untersuchte der Droide den Boden, suchte nach runden oder stabförmigen Objekten, die über den Boden rollen konnten, über Schleifspuren, die auf weitere Spuren hindeuteten. Nach wenigen Schritten des Untersuchens und der Stille, deutete der Droide still an, seine Taktik zu ändern und schoss wahllos gegen die Wände der umstehenden Container, um somit eine Reaktion zu provozieren, doch selbst nach dem fünften Schuss in eine der Containerwände, tat sich immer noch nichts. Langsam war selbst der sonst so geduldige Killderdroide – der sonst Stunden auf Beobachtungs- oder Scharfschützenstellungen für Attentate verbrachte – frustriert. Trotzdem, so einfach wollte er nicht aufgeben.

Sie teilten sich auf, ob in zwei Gruppen oder in drei, war den Droiden vorerst gleich. Die angespannte Suche ging noch etwas und nicht wissend, ob ein Hinterhalt hinter der nächsten Ecke lauerte, lauschte jeder in seine Umgebung, schauten nach Spuren um das Zielobjekt endlich ausschalten zu können. Nach etwas Suchen fiel dem mechanischem Relikt von Droiden eine Stelle auf, angelehnt an einem Container, diverse Bretter und Rollen, die seine Aufmerksamkeit forderte. Es waren nicht die angelehnten Gegenstände an den Container, sondern eher die teilweise Schleifspuren und asymptomatischen Staubspuren vor den Brettern, die seine Aufmerksamkeit gewann. Es schien so, als wurden die Objekte zuvor bewegt, dafür sah die Spur zu frisch aus. Vorsichtig – mit Waffe im Anschlag – riss er den angelehnten Metallbeschlag von den Containern und entblätterte dahinter eine organische Gestalt kauernd. Die umgeworfenen Bretter knallten gegen einen anderen Container und erzeugten genug Lärm, dass die anderen Beiden angestürmt kamen. Noch bevor der Unbekannte los sprinten konnte, seinen Blaster zücken und abdrücken konnte, zuckten schon zwei Schüsse aus Pumpkin's Blaster-Karabiner und ließ den Leib leblos gen Boden sinken.

Die Lage war schnell unter Kontrolle und nach der Devise: 'Erst schießen, dann Fragen stellen.', war die Situation schnell entschärft. Erst auf den zweiten Blick war zu erkennen, dass der organische Blasterträger ein Zeltros war, der wohl mit einer CDEF-Blasterpistole wohl sich verteidigen wollte. Der Droide wartete auf seine Begleiter und ließ sich bestätigen, dass der hochgewachsene und hagere Zeltros, mit hohen Wangenknochen wohl die Zielperson war, die sie wohl suchten. Tote konnte man leider nicht mehr fragen, ob sie 'Borrat' hießen, geschweige denn, wer oder wo sein Komplize namens Seyesh war. Doch das war ein Umstand, den man mehr oder minder abschaffen konnte, indem man die Diskette untersuchte oder das Gesicht durch die Verbrecherdatenbank laufen ließ. Irgendwo wurde gewiss das Gesicht verzeichnet.

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Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano und Bevölkerung
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und der Appetit eines Hutten. Die riesigen Gastropoden, deren Magen selbst die toxischsten Mahlzeiten mit ihren ätzenden Magensäften zersetzen können, deren mikrobakteriellen Kulturen in ihren Därmen selbst Blech und andere, für andere Spezies gefährliche Substanzen, mühelos verdauen können, kennen nur das Verlangen nach mehr, jedoch keine Sättigung. Diese Sättigung war eine Fabel, ein Märchen, dass nur die schwachen Spezies kannten, die sich mit wenig zufriedengaben. Eine gamorreanische Schlachteplatte? Zwei? Für einen Hutten eine Aufwärmübung. Sie fraßen in sich hinein, stopften und schlangen und füllten die innere Leere in ihren voluminösen Leibern, ungeachtet aller Konsequenzen.
So war es wenig verwunderlich, dass Turga Bessalijic Vano und sein Bruder Lero auf ihrer üblichen Patroullienfahrt, um säumige Zahler daran zu erinnern, dass man mit dem Syndikat nicht scherzte, als nächstes ein Lokal aufsuchten, dass Ad’ika Suvram Farr Geld schuldete. Als seine Handlanger lag es an den beiden Bechesmy dieses Geld einzusammeln und den Kassen des Syndikats zuzuführen. Es war ein einfaches Geschäftsmodell: Zahle und dir passiert nicht. Zahle nichts und Unfälle geschehen. Eine Versicherung gegen die eigenen Versicherer, aber auch gegen rivalisierende Banden. Ein ziemlich feudales Konzept, doch funktionierte es auf dem schwarzen Juwel der Hutten, Nar Shaddaa, prächtig.


Das Bantha-II Skiff außerhalb des Lokals geparkt, hatten sich die beiden massigen Hutten an einem der zahlreichen Tische des Lokals platziert. Es war ein Lokal wie tausende in dem Sektor des Planeten, bot unterschiedliche warme Mahlzeiten wie Nuna Gumbo, Koba oder, besonders beliebt, Chipitas mit Wurzelpastendip an. Grollend beobachteten sie, wie andere Wesen ihr Essen bekamen, während das schwarze Loch des Hungers weiterhin schrie und quengelte, nach Biomasse verlangte in dem kläglichen Versuch diese Leere zu füllen. Argwöhnisch und mit listigem Hintergedanken beobachtete der Hutte das Geschehen. Viel Kundschaft resultierte in vielen Einnahmen. Viele Einnahmen bedeutete gute Truguts für das Syndikat. Und gute Truguts die pünktlich in die Kasse des Ad’ika wanderten bedeutete für Turga auch Anerkennung durch den feisten Rodianer, was früher oder später mit mehr Verantwortung einher ging.

Doch zuerst würden sie den Besitzer des Lokals wie einen Baum mit reifen Früchten schütteln müssen, um an die süßen Truguts zu gelangen. Und der Besitzer, ein Neimoidianer, verdiente es ordentlich geschüttelt zu werden. Sein Laden hatte sozusagen die Seiten gewechselt und sich von Durrsk „versichern“ lassen. Ein folgenschwerer Fehler, wie Turga dem Neimoidianer, der wohl Hath Veyaiko hieß, beibringen musste. Doch der Hutte hatte übergeordnete Ziele. Ein Klient weniger für Durrsk hieß auch weniger Einnahmen. Weniger Einnahmen hieß weniger Geld, um Gauner zu bezahlen und erratischeres Verhalten. Wenn er mit Durrsk um das Gebiet des Phetkoi Bunko ringen wollte, musste er den elendigen Quarren aus seinen Gewässern holen.

Die Anwesenheit der beiden Hutten blieb nicht unbemerkt. Mit einem beinahe federnden Schritt war der Neimoidianer herausgekommen, nach dem geringen Modeverständnisses des Hutten eine lächerlich aussehende Mütze auf dem Haupt, wie Neimoidianer sie liebten und einer viel zu hoch sitzenden Hose. Er begann Scheine zu zählen, die in der Kasse hinterlegt waren, befeuchtete die langen, grauen Finger an seinem lippenlosen Mund mit seiner Zunge und schien völlig darin vertieft zu sein, bis ihn ein jung wirkender Gossam, der dort als Bedienung arbeitete, auf die Anwesenheit Turgas und seines Bruders aufmerksam machte.

Hath Veyaikos Haut schien einen gesprenkeltes Aussehen zu erhalten, ein bei Neimoidianer typisches Anzeichen für Stress, bevor er die Fassung wiedergewann und auf die beiden Hutten zusteuerte, mit dem breitesten Lächeln, dass sein Mund hinbekam.

Chowbaso meine Herren!“ sprach der Neimoidianer die beiden Gastropoden in ihrer Muttersprache an, während diese ihn kritisch beäugten. „Wie kommts, dass ich erst jetzt von Ihrer Anwesenheit in der Gegend erfahre, huh!“

„Wirklich? Muzrub war erst letzte Woche hier.“ konfrontierte der Hutte das zweigesichtige Aas und erinnerte es daran, dass der Gamorreaner dort unmissverständlich davon in Kenntnis gesetzt wurde, wer nun das Lokal beschützte.

„Bei allen Handelsweisen, Ich schwö--“

„Schutta.“ unterbrach ihn Turga unhöflich und stellte damit klar, dass dies kein Höflichkeitsbesuch war um nach alten „Freunden“ zu sehen.

Veyaiko verharrte mit ausgebreiteten Händen für einen Moment, sah ungläubig zuerst zu Turga und dann zu Lero, bevor er die Arme herunternahm und still Platz an seinem Tisch nahm.

„Ich hab‘ lange über diese Sache hier meditiert, nachgedacht und gegrübelt.“ begann der Hutte ihn zu grillen während der Neimoidianer mit einem Schnipsen veranlasste, dass die beiden Hutten Getränke bekamen.
„Die Gedanken die einem dabei kommen, unglaublich. Meditieren Sie, Mr. Veyaiko?“

„Meditieren? Ich? Sind sie verrückt?“ sprach der Neimoidianer und setzte ein verblüfftes Gesicht auf, gefolgt von einem unsicheren Lachen, während seine horizontal geschnittenen Pupillen ihn aufmerksam ansahen.

„Nicht so verrückt wie die Dinge, die andere tun.“ erwiderte Turga und tippte vielsagend mit der Hand auf den Tisch. „Aber immer noch verrückt genug, um Stresszwirbeln aus dem Nacken zu schneiden.“

Damit spielte Turga auf eine alte Mär an die besagte, dass Neimoidianer ein ganzes Organ besäßen, um sich Sorgen zu machen. Allerdings schien Hath Veyaiko sich nicht genug Sorgen gemacht zu haben, als er beschlossen hatte der Schwarzen Sonne den Rücken zuzukehren und unter die Tentakel des Quarren Durrsk zu flüchten.

„Ich verstehe nicht, was ist los?“ fragte der Neimoidianer, sichtlich beunruhigt während er aus dem Augenwinkel sah, wie Lero sich das Maul leckte, als würde er Veyaiko verspeisen wollen.

„Zehn Jahre lang. Eine lange Zeit, in der Sie ein treuer Kunde unserer Dienste waren. Und jetzt nicht mal ein verkarktes „e chuta“ in die Richtung Ihrer einstigen Beschützer.“


Der ernste Ton ließ den Neimoidianer sich an den Nacken packen, seine Augen weiteten sich. Die Situation gefiel ihm wohl ganz und gar nicht.

„Ich hab‘ die Familie immer in Ehren gehalten! Als Geschäftsmann muss man eben mit der Zeit gehen.“

Als der Gossam an ihm vorbeiging, packte ihn der Neimoidianer am dürren Arm und hielt ihn, während er eine Karaffe Jumasaft in Händen hielt.

„Wie kannst du nur meinen ehrenwerten Freunden nicht nachschenken, du Bengel?“

Gerade als ihn der Gossam damit konfrontieren wollte, dass Nachfüllungen ohne Extrazahlungen bei ihm verpönt waren, spürte er den auf den Arm ausgeübten Druck und goss den beiden Hutten nach und ließ die gläserne Karaffe auf dem Tisch stehen.

„Und bring den beiden Herren ein schönen Teller Galmaauflauf, frisch zubereitet. Beeil dich, verdammt nochmal.“

Der Hutte beobachtete die beiden Nichthhutten genau, trank das Glas Jumasaft in einem Zug aus und sah sich extra auffällig um.


„Laufen die anderen beiden Läden auch so gut, wie dieser?“ fragte schließlich Turga, nachdem er seine Finger eingehend inspiziert hatte, als hätte er Sorgen sich an dem Lokal die Finger schmutzig zu machen.

„Sie wissen doch wie das ist, es ist eine Plackerei.“

Das gewinnende Lächeln zeigte auf die beiden Gastropoden keinerlei Wirkung. Während Lero immer wieder unruhig zur Bedienung schaute, in Erwartung des versprochenen Auflaufs, bedachte Turga den Neimoidianer eines abschätzigen Blickes.

„Das beantwortet nicht meine Frage.“ antwortete der Gastropode ruhig.

„Meine Herren, ich weiß sie sich gemachte Kerle, kann also daher nur verlieren. Ich hab die Familie immer geschätzt, Sie und Muzrub besonders.“ Das Gesicht des Neimoidianers verhärtete sich. „In dieser Sache bin ich das Opfer. Ich bin nicht irgendein Ausnehmer, das hier ist ehrliche, harte Arbeit. Ich bin zufrieden, wo ich jetzt bin. Wir können doch trotzdem zivilisiert bleiben.“


„An Durrsk Tentakeln zu lutschen scheint Wunder für Ihr Selbstbewusstsein vollbracht zu haben. Wir schauen kurz in die andere Richtung, nun sind Sie ein harter Kerl.“


Lero brach in schallendes Gelächter aus, während Hath Veyaiko versuchte seinen Zorn herunterzuschlucken.


„Tun Sie das bitte nicht.“

„Was sollen wir nicht tun? Das nehmen, was uns zusteht?“ „Sie haben ein löchriges Erinnerungsvermögen, Mister Veyaiko.“

Nun faltete der Hutte die Hände zusammen. Er hatte genug gehört und genug gesehen. Zeit für das Ultimatum.


„Jeden Centaxtag wird jemand der Familie kommen und das Geld einsammeln.“

„Ich werde NICHT zahlen. Wieso werde ich so in die Mangel genommen? Wieso gerade ICH? Das habe ich NICHT verdient!“ erregte sich der Neimoidianer plötzlich, mit der Situation überfordert. Wenn er Durrsk den Rücken kehrte, würde dieser das selbe Spiel mit ihm spielen. Es war ein Spiel, bei dem er nur verlieren konnte.

Und er tat es. Turga ließ solche Respektlosigkeiten nicht auf sich sitzen. Er packte die Karaffe und schlug sie dem Neimoidianer über den Kopf. Die Karaffe zerbrach in tausend Scherben, der Jumasaft vermischte sich mit dem Blut, dass sich seinen Weg an den Splittern vorbei bahnte und vermischte sich zu einer diffusen Flüssigkeit. Doch damit nicht genug. Turga nahm den Plastoidstuhl und zerbrach ihn über den Rücken des jaulenden, zusammengekauerten Neimoidianers. Hustend, heulend und verletzt schaffte es Hath Veyaiko gerade mal sich aufzusetzen, als die beiden Hutten den Galmaauflauf dem jünglichen Gossam abnahmen und sich ihren Weg Richtung Ausgang bahnten.


„Vergiss nicht: Jeden Centaxtag. Sonst kommen wir wieder.“ waren noch die letzten Worte, die Turga dem Ladenbesitzer mit auf den Weg gab, bevor er das Lokal verließ.

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Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano und Bevölkerung
 
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Die thermische Strahlungsortung war also nicht in der Baureihe des Droiden serienmäßig verbaut. Typisch - falscher Geiz vom ursprünglichen Käufer. Hauptsache auf prall gefüllten Creditbeutel machen, dann aber an der Ausstattung sparen. Doch es passte in das Bild der bisherigen Jagd mit all ihren Zwangsbündnissen: Irgendwas fehlte eben immer. Blake, in seiner Funktion als großartigstes Wesen der gesamten Galaxie, schnaufte beinahe enttäuscht aus, warf dem Blechmann einen vielsagenden Blick zu und war immerhin BEINAHE erfreut darüber, dass Pumpkin auch die Datenkarte nicht abspielen konnte. Das zwang das Trio zum Aufrechterhalten ihrer großartigen Allianz. Bislang hatte selbige dafür gesorgt, dass die 'bösen Bube' alle nur noch zischende, dampfende Kadaver waren, derweil das ungleich Dreigestirn durch schillernde Vitalität glänzte. Im Grunde war es fast schon unwirklich, dass ihnen nichts zugestoßen war. Die Chancen gegen eine solche Übermacht waren im Grunde kaum existent, doch irgendwie hatte das Schicksal es gut mit ihnen gemeint. Fast meinte man, die Szene sei einem schlichten HoloTrid entsprungen: Die Bösen starben reihenweise im gezielten Feuer der Helden, derweil selbige unbehelligt durch das flammende Inferno feindlichen Beschusses tänzelten. Absurd, geradezu. Und dennoch knallharte Realität.


Die Warnung des HK-Droiden brachte den Supersöldner in selbige zurück, als er eine Warnung aussprach. Offenbar hatte man noch keine flächendeckende Ausrottung der hiesigen Synthlederjackenbevölkerung begangen, denn sie waren NOCH nicht ganz allein. Die Kampfreflexe des Mannes von Carida übernahmen die Kontrolle, ließen ihn seinen furchtbar grässlichen Beuteblaster der DL-18-Klasse entsichern. Die minderwertige Arbeit der Waffe zeichnete sich auch in ihrer Leistung ab. Die Tibanna-Gaspatrone war beinahe aufgebraucht und auch das Energiepack hatte nur noch ausreichend Kapazitäten für ein Dutzend Schüsse. Er musste dringend einen Ersatz auftreiben, was nach dem Verlust seiner geliebten RSKF-44-Blasterpistole allerdings auch nur übergangsweise für Trost sorgen konnte.

Dann jedoch, noch ehe er selbst tätig wurde, legte der orangefarbene Metallheini wieder los: Ein wahrer Feuersturm an Entladungen hagelte ... wem auch immer entgegen. Der Droide schien völlig falsch programmiert worden zu sein, denn seine einzige Strategie bestand aus einer möglichst hohen Kadenz. Taktische Finesse schien ihm Fremdwort und Programmsperre gleichermaßen zu sein. Blake konnte über so viel ungezügelte, ungehemmte Schießwütigkeit nur den Kopf schütteln. Sicherlich waren Zerstörung und Vernichtung ein netter Zeitvertreib, aber gerade Kollateralschäden aller Art schadeten der eigenen Reputation doch immens. Und im Sektor vom Ruf, der Schaden durch kopflose Verwüstung genommen hatte, war der 37-Jährige geradezu eine Legende.


Ungeachtet dem Drang des Blechkerlchens, der mit flammenden Karabiner die Lagerhalle neu zu dekorieren gesuchte, hielt der Ex-Imperiale Ausschau nach seinem Zögling, doch der Zabrak schien ein wahres Naturtalent darin zu sein, sich zu verbergen oder zwischen irgendwelchen Containern die Beine in den Bauch zu stehen. Umso besser, reduzierte eine solche Befähigung doch das Risiko des vorzeitigen Ablebens.

Wenige Augenblicke später gellte Gejaul und Geschrei durch diesen abstoßenden Ort, was Blake - den Wunderbaren - dazu bewog, sich dem Droiden zu nähern. Sieben männliche Schritte später erreichte er den besseren Küchenhelfer, der über den verschlackten Resten eines Zeltros stand. Kaum merklich durchfuhr ein Zucken den Söldner. Das hier konnte, nach eigener Einschätzung, eine der Zielpersonen sein. Und ganz offenbar entschied sein neuer, nichtorganischer Begleiter über die Auslegung der Zieloption von "Tot oder lebendig" nach dem derzeitigen Munitionsstand.


"Äh ...", begann der frühere Sturmsoldat auf eloquente Art und Weise. Dabei deutete er auf die einstmals lebendige Kohle, blickte dann von ihr auf und fixierte den Droiden. Dessen Mangel an Mimik und Gestik machte eine Gemütslage schwer einschätzbar.


"Frage: Gibt es für Dich auch ein Software-Update, bei dem Du nicht alles umblasterst, was irgendwie auch nur ansatzweise in Deine Richtung schaut?", gab Mister-Wundervoll von sich. Dabei überspielte er für den Anfang seine Verärgerung über die unprofessionelle Art des Nichtorganischen. Es gab - nach kurzem durchrechnen - ungefähr siebenundvierzig elegantere Möglichkeit ein Zielobjekt unschädlich zu machen, doch das HK-Modell entschied sich offenbar stets für die lethalste Option. Blake rümpfte die Nase, nicht ob des Geruchs, sondern wegen der Gesamtsituation, die ihn maximal unzufrieden stimmte.


"Ändern können wir dieses Debakel nicht mehr. Also identifzieren wir den Tölpel, dokumentieren die finale Auslegung des Auftrags für den schleimigen Hutten und suchen den Kollegen vom rauchenden Kerlchen hier.", entschied der muskulöse Kopfgeldjäger mit imperialer Jagdlizenz. Doch - auch um die Droiden ein Schnippchen zu schlagen - nahm er sich zuvor noch die Zeit zur Belehrung seines Schutzbefohlenen.


"Hörnchen, das hier ist eines unserer Ziele. Üblicherweise ist es geschickter die Bastarde lebendiger abzuliefern, das gibt meistens einen satten Bonus, wenn man die wegen ihrer Vergehen - wie auch immer sie aussehen mögen - öffentlichkeitswirksam zur Rechenschaft zieht. Vor allem auf Welten wie Nar Shaddaa, wo die Gerichtsbarkeit in den Händen von Kreaturen liegt, die selbst massiv Dreck am Stecken haben. Das ist die perverse Doppelmoral des Jobs. Wichtig ist aber, wenn Du einen solch nervösen Finger wie unser Robo-Jäger hier hast, dass Du das Gesicht nicht zur Unkenntlichkeit verbrennst. Ein sauberer, satter Schuss zwischen die Augen ist akzeptabel, ein Base Delta Zero im Antlitz der Zielperson ist eher unerwünscht. Erschwert die Identifizierung, man gerät in Erklärungsnot und ZACK ist der Auftrag, wie auch der gute Name passé. Also immer nach anderen Optionen Ausschau halten.", gab er oberlehrerhaft zu Protokoll. Besser konnten es die religiösen Spinner des Jedi-Ordens mit ihren Schülern sicher auch nicht machen. Blake attestierte sich kurzerhand hervorragende Ausbilderfähigkeiten, ehe er sich neben den verschmorten Resten des Zeltros hockte und nach einer Identicard suchte. Doch als er die traurigen Reste selbiger zu Tage förderte, gönnte er sich einen weiteren wie kritischen Seitenblick in Richtung von Pumpkin. Dennoch konnte man, mit viel Fantasie, so etwas wie Borrat entschlüsseln. Das schien ein Treffer gewesen zu sein - im wahrsten Sinne des Wortes.


"Junior, kann Dein kleiner Freund eine optische Bildübertragung übermitteln oder wenigstens eine holographische Kopie des Ziels aufnehmen? Das sollte dem Hutten eigentlich reichen, denn ich habe keine Lust diesen Schmorbraten hier hinten auf unseren Schweber zu schnallen.", richtete er seine Worte in Richtung des Zabrak, der unweit des Geschehens stand. Dessen kleiner, droidischer Begleiter wich dem Dornenhäuptigen doch nie von der Seite und besaß sicherlich eine Reihe von nützlichen Einbauten. Genau die brauchte es jetzt. Und für sich selbst beschloss der Söldner, dass er dringend weitere Ausrüstung benötigte.


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Der junge Zabrak stand neben dem Ex-Imperialen, als sie die Informationen bekamen, das die orangenen Blechbüchse nichts nützliches für Daten in sich eingebaut hatte. Gerade als der Bewohner von Iridonia das Wort ergreifen wollte, hieß es vom Killerdroiden, das sie noch nicht alleine seien, in dem Moment horchte der Dornenkopf auf. Sein kleiner Begleiter piepte in einer Kombination, die nur der Zabrak alleine verstand, der darauf nur nickte, dennoch nix sagte was der kleine Droide unter seinem Mantel von sich gab. Denn es musste auch nicht jeder verstehen was der kleine Droide ihm sagte. Der Zabrak sah dann kurz zu Pumpkin, denn selbst er dürfte die Piep-Code nicht entziffern können, da er keiner Sprache glich, die in der Roboter-Sprache zu finden war. Vielleicht konnte er andere Wörter daraus fischen, dennoch können es nur zwei wissen, Norag und sein kleiner Freund.

Als die beiden Kopfgeldjäger sich in die Richtung schlichen, getrennt voneinander, wo das Geräusch herkam, folgte Norag in einem sicheren Abstand den organischen vom beiden. Sollten sie unter Beschuss geraten konnten beide sich in Deckung wiegen. Der rot-schwarze Jüngling war gut darin, kaum einen Ton von sich zu geben, so war er wie ein Schatten, der sich durch dieses halb aufgebaute Labyrinth schlich. Jedoch immer in einer gewissen Nähe zu dem Söldner. Denn zu der Blechbüchse von Schießwütigkeit hatte Norag immer noch keinen wirklichen Draht zu. Erst schießen dann fragen, so schätze er den HK-Droiden ein, was sich auch in den nächsten paar Sekunden für wahr heraus zu stellen schien. Denn es hagelte plötzlich ohne jegliche Vorwarnung eine ganze Salbe von Laserschüssen in das nächste Opfer des Killerdroiden.

Der mit Implantaten besetzte Kopfgeldjäger ging in die Richtung mit schnellen Schritten und Norag folgte ihm auf dem Fuß, bis sie das... Was auch immer sahen. Man konnte es nur so beschreiben wie man es sah, ein HK-Doride vor einem, jetzt kohleartigen Lebewesen, das jedoch nun reglos da lag. Der Zabrak sah zu dem Söldner der nur den Kopf schüttelte, von so viel Lust nach zerballern seiner Feinde. Als der Spruch dann von dem Ex-Imperialen kam musste Norag doch echt schmunzeln, weil der Droide namens Pumpkin echt nichts anderes konnte als seine Feinde mit Löchern zu dekorieren. "Frage: Gibt es für Dich auch ein Software-Update, bei dem Du nicht alles umblasterst, was irgendwie auch nur ansatzweise in Deine Richtung schaut?", kam es von dem zuvor benannten Kopfgeldjäger zur Blechbüchse. Der hinter dem Söldner stehende Zabrak konnte es sich nicht verkneifen darauf wie ein HK-Doride zu antworten, "Genervte Antwort: Nein, dafür gibt es in meiner Reihe kein Software-Update. Ich wurde darauf programmiert alles zu eliminieren was mich nur schief ansieht.". Ob dies nun ein Fehler war oder nicht, interessierte den noch recht jungen Zabrak nicht wirklich. Als der HK-Doride jedoch in die Richtung der zwei schaute, bekam der rot-häutige doch ein unangenehmes Gefühl, denn dieses mimiklose Gesicht war doch sehr unangenehm. Jedoch ließ er sich nichts anmerken.

Man sah dem
Blake richtig an, das ihm die jetzige Situation nicht passte und das wurde offensichtlich, als er sich dem Dornenkopf zudrehte um ihn zu unterweise das dies nicht der beste Weg war, als Kopfgeldjäger. Bei dieser Erklärung die der muskulöse Söldner von sich gab musste Norag immer wieder in die Richtung des Killerdroiden sehen, der immer noch unangenehm mimiklos da stand. Danach durchsuchte Blake dieses Stück Fleisch, was aussah als sei es zu lange auf dem Grill liegen geblieben. Dabei fand er scheinbar einen Hinweis, das es wohl oder übel die Zielperson war. Als jedoch der noch sehr unerfahrene Zabrak angesprochen wurde, ob er wenigstens einen nützlichen Droiden bei sich führte ging er ein paar Schritte auf die beiden zu. "Dadurch das ich noch keinen Verstärker gefunden habe, das ich einbauen konnte, kann er auf dieser Entfernung dies nicht. Jedoch hat er einen kleinen Speicher wo er sowas wie holographische Bilder machen.", gab der Iridonianer von sich. Als die Worte gefallen waren, kam der kleine Droide zum Vorschein und stellte sich vor das Opfer und scannte diesen sorgfältig, es dauerte etwas, da er halt noch nicht perfekt ausgebaut war. Als er fertig war, stellte er sich etwas abseits und gab dieses Holobild zum Vorschein, so konnten die anderen sagen ob es deutlich genug war, oder es vielleicht etwas gab, was der Droide nicht richtig scannen konnte. Es gab kleine Stellen, die noch unscharf waren, dennoch nicht wichtig zum identifizieren des Opfers. "Er ist noch nicht perfekt ausgebaut, aber ich hoffe das reicht...", gab Norag dann noch von sich als die anderen beiden das Holobild ebenfalls ansehen konnten.

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Nachdem der organische Abschaum – dessen Identität derzeit noch nicht gesichert war – liquidiert wurde, sicherte der Droide dessen Leichnam und Gegend, bis die beiden Handlanger von 'Partner' eintrafen. Derzeit konnte der Blechmann den CDEF-Blaster sicher stellen, wieder eine Blasterpistole zum versilbern. Mittlerweile wohl schon sieben Blasterpistolen samt Energiepakete und Tibanna-Gas-Kartuschen, ließ sich gewiss gut Geld damit machen. Auf Nar Shaddaa gingen Waffen immer gut und schnell weg. Dank seiner freien KI – auch Persönlichkeit genannt – konnte er (fast) alle Begrenzungen sprengen oder umgehen. Attentäterdroiden ohne Bewusstsein hätten sich wohl jetzt schon abgeschalten oder hätten nur von der Tapete bis zur Wand geschaut. Dass die erbeutete Waffe selbst noch Geld Wert war, hätten andere Droiden nicht in Erwägung gezogen. Dafür reichte ihre Programmierung nicht, geschweige denn, dass sie danach programmiert worden wären.

Als der fleischgewordene Kopfgeldjäger in Rüstung (Blake) kam, um die Sauerei zu sehen, die der orange Todesengel aus Stahl fabriziert hatte, monierte dieser dessen Arbeitsweise und fragte ihn mit einem gewissen missbilligenden Unterton, ob der HK alles 'umblastert', was in seine Richtung schaute. Noch bevor die Korrosionsdose von Droide antworten kam, ergriff der Stachelkopf (Norag) unerwartet das Wort. Eine Seltenheit, da dieser Schoßhund von organischem Anhängsel von Fleischdose (Blake) sonst nichts sagte. Stellenweise vermutete Pumpkin, ob man dem Zabrak die Zunge rausgerissen hätte. Doch dass dieser nun seinen Mut zusammen nahm, um den Droiden sogar nach zu äffen, damit hatte wohl niemand – am wenigsten der HK-Droide – gerechnet.

Etwas verwundert und irritiert – wenn das Droiden überhaupt konnten, geschweige es man ihnen absehen konnte – schaute der Droide gen Zabrak, etwas unschlüssig, ob er ihn zurechtweisen, sich rechtfertigen oder ihn gleich umpusten sollte. Jedenfalls packte der Droide seinen Blasterkarabiner auf den Rücken und entschärfte damit etwas die angespannte Lage. Der HK-Droide verstand nicht wirklich, warum sich die Organischen an der Umsetzung des Auftrages störten. Hauptsache das Ziel war erledigt und soweit noch erkennbar, dass das spätere Preisgeld nicht flöten ging und die Parameter hatte Pumpkin erreicht. Die versteckte Standpauke von Blake, der seinen Schützling in Maßhaltung unterrichtete, ging etwas am verchromten Hinterteil des Droiden vorbei.

"Selbstüberschätzte Aussage: Ich weiß nicht, was ihr moniert?! Das Ziel ist – gemäß der Auftragsbeschreibung – atomisiert. Teilauftrag erfüllt."

Dass Blake mit dem 'Übertöten' oder 'nicht Maß halten' teils Recht hatte, war dem Droiden schon bewusst, doch auch wenn seine Programmierung manchmal noch einen Feind sah, wo nur noch organische Masse war oder ein geringeres Mittel das gleiche Ziel auch erreicht hätte, darüber sollten sich die ethischen Programmierer streiten. Jeglicher Widerstand und 'Angriff' gegen den Droiden musste mit aller Härte unterbunden werden und dafür war jedes Mittel recht. Dass das im schlimmsten Fall sogar einen unverhältnismäßig hohen Kollateralschaden zur Folge hätte, war dem Droiden entweder nicht bewusst oder geflissentlich egal. Laut seiner brutalen Programmierung durfte er Organischen kein Mitleid oder Schwäche zeigen. Gepaart mit seine erfahrenen und erlernten Ablehnung gegenüber Organischen, war sein Handeln zwar verständlich, aber ob es ratsam war, stand weit auf einen anderen Zettel.

Nachdem Blake die Zielperson bestätigt hatte, konnte der Droide ja nun den Kopf der Zielperson absägen. Wieder eines dieser übertriebenen Maßnahmen, weil ein holographisches Bild war auch äußerst ausreichend. Schon vorher hatten seine Auftraggeber moniert, dass 'das Bringen des Kopfes' nicht nur nicht nötig war, sondern auch übertrieben grausam. Dem Droiden war es lieber, den Kopf zu bringen, als unwiderlegbaren Beweis, dass er den Auftrag erledigt hatte. Natürlich spielte auch seine organischverachtende 'Programmierung' eine Rolle. Jeden zu zeigen, dass man sich lieber nicht mit den Droiden anlegen sollte, weil schlimmstenfalls dessen Köpfe abgetrennt und irgendwo bestmöglichst sichtbar aufgestellt wurden. Es kam ein oder zwei mal vor – zu Zeiten wo er im Hutten-Sektor für Hutten gearbeitet hatte – dass diese ihn um seinen verdienten Lohn betrügen wollten. Darauf hin hatte er nicht nur den Kopf des Auftraggebers einkassiert, sondern fortan auch die Köpfe seiner Ziele (sofern überhaupt möglich).

Während der Droide noch etwas in Gedanken schwelgte, wie einzigartig, über'menschlich' gut und effektiv er doch war, fragte Blake dem Zabrak, ob dessen 'kleiner Freund' eine optische Bildübertragung übermitteln konnte. Etwas hellhörich schaute der Droide auf. Die zuvorige 'Beleidigung' oder Nachäffung des Droiden schon wieder vergessen, war Pumpkin neugierig, welcher kleine Freund gemeint war. Es war ja nicht so, als könnte Pumpkin keine Bildübertragung machen. Zwar etwas über Umwege, doch dank seiner Kamera im Kopf (auch genannt Photorezptoren) und seinem Holoprojektor/Kommunikator, hätte er ein Bild machen können. Schon zuvor konnte er einpaar tumbe Organische mit dem gefälschten Holobild seines 'Meisters' betrügen, weigerten diese sich mit ihm (als Droiden) Geschäfte zu machen. Der Kommlink war mit dem Holoprojektor verbunden und Pumpkin konnte jederzeit durch 'Gedanken' Kontakt zum Holoprojektor aufnehmen, um ein gewünschtes Bild – meist hier von seinem 'Meister', einer schemenhaften Figur, die aber bei genauerer Betrachtung als Fake erkennbar war – aufzuzeigen. Doch auch wenn der HK-Droide sicherheitshalber ein Bild der Leiche macht, überließ er den Rest dem Zabrak. Der Grund, warum Pumpkin ein Sicherheitsbild machte war aus purer Paranoia, weil er keinen der beiden hundert prozentig vertraute und nicht wüsste, ob diese ihn nicht auch betrügen wollten.

Jedenfalls war Pumpkin etwas überrascht, als ein kleiner Droide aus den Mental des Zabraks kam, um ein Bild vom Leichnam zu machen. Die seltsamen Piepgeräusche, die der Droide von sich gab, waren aber eine weitere Seltsamheit. Nicht nur, dass der HK-Droiden seinen mechanischen Kollegen nicht bemerkt hatte, das merkwürdige war auch, dass er ihn nicht verstand.


"Irritierte Feststellung: Ich besitze über 6.000 Kommunikationsarten und Sprachen, doch deinen Wegbegleiter verstehe ich nicht. Neugierige Frage: Welche Sprache sprichst du?"
,

wendete er gen Droiden, der im nächsten Schritt das Abbild der Leiche zeigte, sich aber weiterhin weigerte, sich mit Pumpkin auseinander zu setzen. Sofern keiner etwas beanstandete, verschwand er lieber bei Norag. Interessant war aber auch, dass der HK-Droide ein größeres Interesse gegenüber Droiden zeigte, als seinen fleischgewordenen Kollegen. Zumindest schien der Blechmann - zwar anfangs überrascht aber – eher freundlich gegenüber dem Droiden zu sein.

Das Abbild war soweit in Ordnung, daher bedurfte es keiner weiteren Korrektur oder Beanstandung. Es stand aber immer noch die Data-Kasette an, die es zu lesen galt. Vor Ort konnte es keiner, daher mussten sie zu Pumpkin's Geschäft, wo er einen Computer besaß, wo sie hätten die Daten auslesen können.

Nach kurzer Absprache, wo das Büro ungefähr sei, trennten sich ihre Wege, um separat gen corellianischen Sektor zu gelangen.

Nach einer Weile warteten die beiden 'Handlanger' Pumpkin's an einer Landezone im corellianischen Sektor, wo sie noch etwas warten mussten. Der Droide war nicht so schnell, kam aber wie vereinbart und holte sie ab, um sie über die Einkaufspassage gen seinem Geschäft zu führen. Vorbei an diversen Gemischtwarenläden, stoppte der Droide an einen Gasseneingang, die von zwei Geschäften gebildet wurde. Linke Hand ein derzeit geschlossener Gemischtwarenladen, rechte Hand ein Dienstleistungsunternehmen für Tattoowierungen und Körperkunst. Der Droide winkte Blake und Norag zu, dass sie ihm folgen sollten, worauf sie nach einigen Metern an einem Türbereich ankamen, dessen Tür wohl mit Absicht fehlte. Über den Türrahmen prangerte ein einfaches Holzschild, mit mechanischer Handschrift geschrieben: 'Unternehmensgründung/Firmenberatung'. Sonderlich originell wirkte der Firmenname nicht und verriet schon fast, dass das Geschäft etwas zweifelhaft war.

Im Raum selbst angekommen, sahen sie sich einer Vielzahl an Briefkästen entgegen, die den gesamten Raum ausfüllte, wie eine uralte Poststelle. Das Zimmer wirkte durch die vielen Briefkästen noch gedrungener, als es eh schon war, da der Raum selbst ca. Sieben mal Acht Meter Lang und Breit war. Die Briefkästen selbst sahen recht neu aus, wobei der Raum selbst (gemeint war Decke, Wände und Böden) auch schon mal bessere Zeiten gesehen hatte. Es war nicht wirklich dreckig, doch man erkannte gewisse Verschleißspuren.

Rechts von der Eingangstür ohne Tür war eine weitere Tür, an die der Droide zielsicher ging und diese öffnete. Der zweite Raum war – im Gegensatz zum ersten – sehr spärlich ausgestattet. Es stand nur ein Schreibtisch, zwei Stühle, an denen zwei verschiedene Droiden 'saßen' und an jeweils einen Mikrothrust-Computer arbeiten. Pumpkin lotste die beiden Kopfgeldjäger in den Raum, damit er die Tür schließen konnte und orderte dem XA-540 Sekretärdroiden etwas auf Binär an, worauf dieser seine Arbeit unterbrach. Der A2-Accounting-Droide – der gleich neben dem anderen Droiden in die Tastatur hämmerte, ließ sich davon nicht abbringen und ließ diverse Zahlen und Daten herum schieben. Sofern sich eine der beiden auskennen würde, würden sie verstehen, dass der A2-Accounting-Droide sich um Bankgeschäfte kümmerte und diverse Konten verwaltete. Pumpkin stellte sich neben den Sekretärdroiden und orderte auf Binär an, dass der XA-540-Droide bei Zeiten eine Droiden-Aufladestation, eine Werkbank, Stuhl und eine Werkzeugkiste (samt Werkzeugen) bestellen sollte. Doch dann wendete er sich gen Blake:

"Höfliche Aufforderung: Diskette, bitte.",

und hielt seine Metallhand auf, um diese entgegen nehmen zu können. Sofort reichte er diesem dem Sekretärdroiden weiter:

"Aufforderung: Analysiere den Inhalt der Datendiskette und zeig uns, was drauf ist. Wir suchen den Standort einer Zielperson namens 'Seyesh'."

Der XA-540-Droide steckte die Datendiskette in den Computer ein und tippe wild in die Tastatur, um mit einigen Handgriffen den Datenspeicher erkennen und auslesen zu können. Pumpkin ließ den Sekretärdroiden derweil arbeiten, während er selbst seine Blasterpistolen aus seinen Rucksack entlud und im Raum entschärft deponierte. Kurz teilte der Sekretär-Droide mit, dass einige Daten auf dem Speicher seien, darunter einige Ein- und Verkaufslisten im Fremdlingswaffen-Basar, Termine im Nicto-Sektor und eine persönliche Notiz mit dem Inhalt, den Raumhafen Deucalon 'besuchen' zu wollen. Konkrete Daten oder Namen wurden nicht genannt, nur Orte, bei denen sich irgendjemand ungewöhnlich oft aufhielten. Der Begriff 'besuchen', der auch in Anführungszeichen notiert wurde, ließ darauf schließen, dass etwas mehr dahinter steckte. Wollte der Twi'lek sich absetzen? Wie hingen die Orte zusammen? Wollte er einpaar Nictos bewaffnen, die ihm dann bei seiner eigenen Suche helfen sollten oder wollte er sich damit Schutz erkaufen? Ahnte er, dass er verfolgt wurde? Fragen über Fragen, die Pumpkin weder beantworten konnte, geschweige denn wissen konnte. Dass die zwei Zielpersonen selbst nach einer Zielperson suchten, genauso wie die Fleischdose (Blake), wusste der HK-Droide nicht. Sofern einer der Anwesenden mit Slicing mehr Ahnung hatte, würde er bestimmt noch ein oder zwei Informationen mehr heraus picken können. Weder Pumpkin, noch der Sekretärdroide waren dafür programmiert, an diese Information zu gelangen.

"Frage: Was nun? Gehen wir zum Raumhafen Deucalon, um die zweite Zielperson an einer Flucht zu hindern?"

Er drehte sich fragend gen Blake. In ihm sah er eine kompetentere Ansprechperson, als dem mundfaulen Zabrak, der sich wie immer still verhielt.

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor ||Pumpkin's Geschäft 'Unternehmensgründung/Firmenberatung' || Blake; Norag Perox; Pumpkin; NPCs ||
 
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Hutt Raum Nar Shaddaa Shadow Town
Vexa Roon + Ceifer Morarg[NPC] & Halsker Kellas[NPC] & Urteg 'Bitterblood' Skorvall
[NPC]

Es gab jene, die behauptete, wer sich einmal auf den Pfad der Rache begab, verspielte seine eigene Seele. Aber konnte man die eigene Seele überhaupt noch verspielen, wenn sie einem bereits aus dem Leib gerissen worden war? Kurz nachdem sie geschlagen, getreten und so vollkommen zerstört worden war, das nichts, aber auch nichts mehr einen Sinn zu ergeben schien? Das da einfach nichts mehr war, außer die bloße und kalte Wut, die einen am Leben hielt? Kein Wille zu leben, sondern purer, reinster Trotz. Sie hatte versucht den Krieg zu benutzen um zu sterben. Doch niemand innerhalb der Reihen der imperialen Soldaten hatte ihr geben können, wonach es sie verlangt hatte. Erlösung. Ruhe. Ein Ende. Und dann... aus dem Nichts war eine Nachricht zu ihr durchgedrungen, die diejenigen, die ihr den Sinn genommen hatten, in greifbare Reichweite gebracht hatte. Vergeltung. Rache. Es ihnen heimzahlen. Alte Kameraden aus der Zeit vor ihrer Desertation aus den Reihen der republikanischen Infanterie hatten genau das gedacht. Aber das war es nicht gewesen. Rache. Vielleicht ein wenig... etwas war davon übrig geblieben. Doch... Im Grunde hatte sie ihnen nur Schmerzen zufügen wollen. Schmerz und Leid.

Und so war sie mit ihresgleichen auf einen kleinen Dschungelmond gereist, hatte eine Piratenbasis eingestampft ohne auch nur einen Moment der Reue und selbst als ihre einstigen Kameraden plötzlich dort aufgetaucht waren, hatte sie sie stehen lassen. Ohne auch nur einen zweiten Gedanken. Das schlimmste daran? Vexa hatte Informationen gefunden was diejenigen, die sie gerade am tödlichen Ende ihres Blasters kennen gelernt hatten, mit ihrer Tochter getan hatten. Hatte herausgefunden wohin man sie verkauft hatte. Was man ihr angetan hatte. Was man sie zwang zu tun.

Es hatte die mandalorianische Kriegerin einiges an Kraft gekostet, aber sie war nach Coruscant gereist. Hatte die Unterwelt des Planeten auf den Kopf gestellt. Hatte erneut gefoltert, getötet und zerstört... doch sie hatte keine neue Spur gefunden. Sodass irgendwann, ohne das sie es wollte, die Akzeptanz dessen, was sie niemals hatte akzeptieren wollen, plötzlich da gewesen war. Ihre Tochter war tot. Nicht das sie wirklich daran geglaubt hätte sie noch einmal in ihre Arme zu schließen, doch sich der letzten verzweifelten Hoffnung hinzugeben war noch immer besser gewesen, als der harten, kalten Wahrheit in die Augen zu sehen.

Von da an hatte es nichts mehr gegeben. Sie hatte den Tod gesucht, doch auch aus diesem Loch war sie wieder empor gestiegen. Hatte sich einer Sache verschrieben die andere für wichtig hielten, ehe sie diese Zelte auch wieder abbrach. Die Galaxis war ein trister und grauer Ort geworden. Und es hatte erneut Jahre gedauert, bis sie ein neues Ziel gefunden hatte. Obschon weniger ein Ziel, als viel mehr ein Sinn oder eine Richtlinie für ihr Leben. Ein Sinn in all der Gewalt und all dem Chaos, den sie jedoch nur wenigen anvertraute, falls sie den überhaupt schon einmal irgendjemandem mitgeteilt hatte.

Allerdings...

Hier und jetzt... in diesem Moment... verteufelte sie sich selbst. Sich selbst und die drei Gestalten die in einem Halbkreis um sie herum ebenfalls Deckung gesucht hatten.


„Ich hasse dich, Ceifer.“

Fast schon emotionslos erklang Vexas Stimme über die Komlinkverbindung. Niemand reagierte bestürzt oder betroffen. Nein. Entspanntes Kichern und glucksen ertönte als Antwort.

„Das glaube ich erst, wenn du mir keine Drinks mehr spendierst.“ Erklang die dunkle Stimme von Ceifer Morarg. Fast könnte man meinen er wäre gelangweilt.

Vexa quittierte seine Worte nur mit einem entnervten Schnauben. Verzerrt durch das Komlink hätte es auch eine kurze Störung der Verbindung sein können. Aber obschon sie sich tief in den Eingeweiden des Schmugglermondes befanden, hatte die Verbindung der kleinen Gruppe damit keine Probleme. Immerhin waren sie alle in unmittelbarer Nähe zueinander. Und diejenigen, weswegen sie sich in Deckung befanden, hatten gewiss andere Sorgen als die Funkverbindung ihrer Feinde zu stören.


„Ich hab das Gefühl, wenn wir es noch etwas spannender machen, könnte heute Abend eine extra große Runde raus springen.“

Das dunkle Helmvisier Vexas wanderte kurz nach links und fixierte den hauptsächlich in schwarz gerüsteten Krieger neben ihr.

„Halt einfach die Klappe, Bitterblood.“

Wieder kichern. Dieses Mal schelmischer. Wie kleine Jungs, dachte Vexa. Für einen Moment ließ das Blasterfeuer das auf ihre Deckung einhämmerte nach. Nur um dann an Intensität zuzunehmen.

„Mich dünkt, unsere wehrten Kameraden haben Verstärkung erhalten.“

Vexa war sich sicher, dass sie nicht die einzige war, die gerade mit den Augen gerollt hatte. Doch da die drei an ihrer Seite ebenfalls Helme trugen, deren Visier blickdicht waren, würde es ein Rätsel bleiben. Ceifer durchbrach das Schweigen und legte nahe das sie mit ihrem Gedanken jedoch richtig gelegen hatte.

„Manchmal frag ich mich, wie du in unseren Reihen gelandet bist, Halsker. Deine zarte Poeten Seele hätte im ersten Feuergefecht draufgehen müssen.“

Bevor etwas geantwortet werden konnte und in der Regel war das bei diesem speziellen Thema eigentlich immer der Fall, ertönte ein helles, aber doch unverkennbares Geräusch, das das Quartett sofort inne halten ließ. Schnell suchten Blicke die nähere Umgebung ab und Vexa wurde fündig. Schloss die Finger um die auch eine einfache unscheinbare Kugel aus Chromium sein könnende Sprengkapsel und schleuderte den schneller und schneller piependen Thermaldetonator in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.

Der Timer war viel zu großzügig eingestellt, selbst nachdem der Sprengkörper derart zum eigentlichen Absender zurückbefördert worden war, dauerte es weitere schleppende Sekunden bis es zur gewaltsamen Explosion kam.

Und diesen Moment passte das Quartett ab. In flüssigen Bewegungen tauchten sie aus der Deckung auf. Vexa legte ihren modifizierten Karabiner an, zielte und Schoss. Als Morarg und Bitterblood beim Feind angekommen waren, hatte sie bereits zwei Gegner, mit jeweils einem tödlichen Schuss gefällt. Allzu typisch war die Blasterwunde, die am Hals eines Nikto und eines Weequay prangte. Die mandalorianische Kriegerin machte sich jedoch keine Gedanken darüber, neigte auch nicht zu großer Selbstbeweihräucherung, legte einfach auf das nächste Ziel an und feuerte. Bitterblood hechtete kurz durch ihr Sichtfeld, als sie sich auf die Zielfernrohr-Ansicht auf ihrem Display konzentrierte und so auf einen Gegner aufmerksam wurde, der versuchte von hinten an ihren Gefährten zu gelangen. Zwei schnelle Schüsse später sackte der Mensch leblos hinter dem Mandalorianer zu Boden. Morarg indessen hatte seine Vibroklinge gezogen und rücke einem kleinen Pulk ihrer Verfolger zu Leibe, den sie zusammen mit Halsker, mit gezielten Schüssen in Schach hielt. Auch wenn sie es hier nur mit den untersten Handlangern eines Hutten zu tun hatten, waren diese Typen nicht völlig dämlich. Ein Leben auf dem Schmugglermond hatte sie gelehrt stets einer der starken zu sein. Und wenn schon nicht DER stärkste, dann doch wenigstens eine erfolgreiche Gruppe an Unterdrückern und Ausbeutern. Weshalb sie zumindest versuchten Morarg zu flankieren. Genau dagegen allerdings waren die gezielten Schüsse die Halsker und Vexa austeilten gedacht.


„Ich denke das reicht für den Moment.“

„Ja, ja. Ich weiß, ich weiß.“

Brummte die mürrische Stimme von Urteg Skorvall, der aber in ihrer Runde nur Bitterblood genannt wurde.

Irgendetwas mussten sie mit ihm während seiner Kindheit angestellt haben. Kein Mensch wurde so massig und groß, scherzte die Gruppe immer wieder. Nur um von Urteg daran erinnert zu werden, dass er kein Mensch war. Epicanthix. Was einer der Gründe dafür war, wieso er, zumindest nach außen hin, mit ziemlicher Leichtigkeit eine Vibro-Axt als Waffe benutzte.

Mit einem Lachen und kurzen Kopfschütteln erhoben sich Halsker und Vexa aus der Deckung. Einstweilen war alle Gegenwehr überwunden. Doch es würde nicht die letzte Truppe sein, derer sie sich würden entledigen müssen. Mit einem Blick auf ihre Beute und dann wieder zurück zu den drei anderen mandalorianischen Kriegern, fingerte Vexa eine neue Energiezelle aus der Munitionstasche ihrer Rüstung und tauschte die fast verbauchte ihres modifizierten E-11 Karabiners damit aus.


„Noch zwei Ebenen nach unten. Dann 2,5 Klicks Süd-Ost.“

Als Antwort kamen dieses Mal keine verbalen Bestätigungen, sondern schlichte und einfache Komlink-Klicks die gemeinhin in vielen militärischen und paramilitärischen Einheiten als Äquivalent einer Bestätigung galten. So nickte sie nur, warf noch einen letzten Blick zurück und ließ Halsker dann an ihr vorbei. Morarg und Bitterblood schulterten die Beute, während die auf Althir geborene Kriegerin die Nachhut übernahm. Kurz spielte sie mit dem Gedanken ihren Disruptor zu ziehen... aber in ihrer aktuellen Situation war die begrenzte Reichweite und Schuss-Kapazität der Waffe eher hinderlich. Egal wie vernichtend ihr Potenzial auch sein konnte.

Während das Quartett sich also in Bewegung setzte kündigten die Scanner ihrer Rüstungen bereits nahende Verfolger an. Ganz wie vermutet, dachte sie. Noch war diese Sache nicht zu Ende...


Hutt Raum Nar Shaddaa Shadow Town
Vexa Roon + Ceifer Morarg[NPC] & Halsker Kellas[NPC] & Urteg 'Bitterblood' Skorvall
[NPC]
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֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍
Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano und Bevölkerung
Von oben betrachtet bot Nar Shaddaa für eine Ecumenopolis beinahe schon friedliche Atmosphäre. Das geschäftige Treiben und Sausen der Gleiter um das Bantha-II Skiff wirkte wie ein Schleier, der die verdorbenen Vorgänge auf der Oberfläche der Ebene verdeckte. Das Leid, die Schmerzen, die Armut und das Elend, dass sich an jeder Ecke mit einem anderen Gesicht zeigte. Dieser Changeling war ein überall anzutreffender Begleiter, der sich erst des Blickes entsagte, wenn man die Vogelperspektive einnahm. Doch so gut sich das Elend zu verstecken vermochte, Turga Bessalijic Vano wusste, dass es da war. Er wusste, wie es sein Gesicht zeigte, hatte diesem Gesicht viel zu oft selber in die hässliche Fratze geblickt oder es durch seine Taten in die Wohnzimmer anderer Wesen überhaupt erst hereingelassen. Man mochte ein noch so gutmütiges Herz haben, es wurde auf Nar Shaddaa befleckt, wie die Luft des Schmugglermondes verpestet und in einem Odem getaucht, der alles korrumpierte. Die einzige Moral und Ethik, die es hier gab, war der unstillbare Hunger nach Reichtum und Macht, nach einem Stück von dem monströsen Kuchen, den nur wenige Personen unter sich aufteilten, unter ihnen eine schier endlose Legion, die sich erhofften hier und da herabfallende Krümel erhaschen zu können, um ihr Leben in diesem Moloch aus Abgasen und Verfall erträglicher zu machen.

Für heute hatten sie genug Gelder eingesammelt, andere „Kunden“ waren deutlich bereitwilliger ihre „Versicherung“ zu bezahlen und so den Schutz des Syndikats auf ihrer Seite zu wissen. Angst war eine Triebfeder, die so manche Vorstellung in die Höhe trieb, bevor auch nur der Zundschlüssel benutzt wurde, um die Feder zu aktivieren. Sein Bruder und er hätten sich jetzt in eine der zahlreichen Cantinas begeben, um dort das Nahrungsäquivalent eines kleinen Dorfes auf Savareen zu verspeisen, wenn nicht der kleine Holokommunikator des Gastropoden piepen würde. Verdammt. Turga hasste es, wenn etwas zwischen ihm und einer Mahlzeit stand und das Piepen klang ganz danach, dass er noch eine Weile hungrig bleiben würde. Diese Frequenz konnte nur einem Mann gehören: Suvram Farr, der Ad’ika und sein Boss.


[„Turga, wie ich sehe machst du dich nützlich. Sehr gut.“] ertönte die Stimme der kleinen, blauen holografischen Figur, die das Abbild des dicklichen Rodianers anzeigte.

Die Interferenzen sprachen für die minderwertige Qualität ihrer Kommunikatoren, aber auch der Verbindung auf dem Schmugglermond, die ob der schieren Gewalt an Datenübertragungen immer wieder drohte in die Knie zu gehen. Doch auch in seiner Miniaturvariante schaffte es der Ad’ika eine gewisse Aura der Überheblichkeit durch seinen feisten Körper nach außen hin auszustrahlen.

„Stets zu Diensten, Ad’ika. Sie kennen mich.“ antwortete Turga jovial, mit einem breiten, gekünstelten Grinsen, dass seinen lippenlosen Schlund von einem Mund zierte.

[„Schnapp dir deinen Bruder und findet euch am Lenstrum Markt ein.“]

„Okay, Lorda.“

Ohne eine weitere Grußformel auszutauschen beendete der Ad’ika seine Verbindung mit dem Gastropoden und hinterließ den Schlinger mit mehr Fragen als Antworten. Es schien so, als sei er nicht der einzige, der sich keinen Reim auf den Befehl des Rodianers machen konnte, denn auch Lero war verwundert.


„Was meinst du will er von uns?“

„Keine Ahnung, aber Farr trug eine Blastweste, das bedeutet er erwartet einen Schusswechsel.“

Der Rodianer schien für einen Konflikt gerüstet, hieß das also, dass ein Angriff auf ihr Territorium bevorstand? Die Konflikte rivalisierender Gangs und darüber hinaus zwischen dem Hutten-Kartell und der Black Sun überflügelten in allen Belangen das Geschehen auf Nar Shaddaa. Jeder brüchige Frieden war lediglich ein Aufatmen, ein Anlauf nehmen, bevor man sich mit voller Wucht wieder wegen einer Lapalie in ein Blutvergießen stürzte, dass überaus schlecht fürs Geschäft sein konnte.
Doch auch wenn sie die Hintergründe nicht verstanden, gehorchten Turga und Lero den Befehlen des Rodianers, schließlich waren beide am unteren Ende der Nahrungskette innerhalb des Syndikates. Sie mussten sich ihre Sporen erst noch verdienen und wer wusste schon, was der Auftrag mit sich bringen würde? Das Bantha-II Skiff drehte scharf bei und wechselte die Luftstraße, was zu einem erzürnten Austausch von Handsignalen zwischen Turga und einem Gossam führte. Doch sie hatten keine Zeit dem Nichthutten das entsprechende Verhalten beizubringen, Suvram Farrs Aufforderung klang dringend, sodass sie sich beeilten den Markt zu erreichen.


Wenn sich die Wesen des Syndikats am Lenstrum Markt trafen, dann nicht auf dem großen Marktplatz, wo das Geschäftsleben bebte. Es wäre zu auffällig, denn auch wenn der Markt in der Hand der Black Sun war, konnte eine Waffenschau schnell das Geschäft vermiesen. Daher zogen es die Wesen der „Familie“ vor im Verborgenen zu operieren und nutzten eine der zahlreichen Lagerhallen, um sich zu treffen. So öffneten sich die Tore in der Decke der Halle um normalerweise Repulsortrucks mit Ladungen diverser Waren hereinzulassen, damit das Bantha-II Skiff der beiden Hutten landen konnte. Turga erblickte ein weiteres Vehikel, einen GPT-117 Skiff, sowie einige der Muskeln des Ad’ika. Er sah Muzrub den Gamorreaner, einen Whipid sowie drei Weequays als auch einen Iktotchi und einen Duros. Aus einer Kiste heraus verteilte der Whipid Blastergewehre. Die drei Weequays hielten ihre Blasterlanzen fest umschlungen, während die anderen ihre ausgeteilten E-5 Blastergewehre betrachteten, ältere Modelle wie Turga sich erinnern konnte. Comlinks wurden verteilt, aufgesetzt und auf eine Frequenz eingestellt, für den Gastropoden sah das alles wie die Vorbereitung zu einem Überfall aus.


„Gut, dass wir alle zueinander gefunden haben.“ eröffnete der feiste Ad’ika schließlich und die Unterhaltungen untereinander versiegten umgehend. „Wir werden nach Shadow Town fliegen. Folgt meinem Transporter, haltet die Augen offen. “

Kurz und bündig hielt sich der Ad’ika und teilte ihnen mal wieder nur so viel mit, wie sie zu wissen brauchten. Seine Gestik verteilte den für Rodianer eigenen, strengen Geruch. Gerade aber als er in Begriff war sein eigenes Gewehr, ein MR-90 Protonenblaster, meldete sich der Duros zu Wort..


„Shadow Town? Das ist aber weit weg von Zuhause. Was suchen wir da?“


Eine legitime Frage doch war dafür weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt. Wenn Turga eine Sache gelernt hatte, dann dass Wesen in der Position von Suvram Farr es nicht mochten, wenn man als Muskel zu viele Fragen stellte und vor allem seine Zeit schindete. Langsam drehte sich Farr um, seine längliche Schnauze zuckte einige Male und die großen, schwarzen Facettenaugen des Rodianers taxierten den Duro mit einem bedrohlichen Blick.

„Du wirst bezahlt, um zu schießen, nicht um zu denken! Oder hälst du dich für besonders schlau?“ fragte Farr, eine rhetorische Frage wie den meisten mit genug Grips klar sein dürfte, sodass Turga und Lero einen vielsagenden Blick austauschten.

„Nein, Boss. Alles gut Boss.“

„Dacht ich’s mir.“ spuckte der Insektoide beinahe verächtlich aus und entfernte sich von dem Duro, in Richtung des GPT-117 Skiffs.

Die Koordinaten waren gesetzt und das Skiff des Ad’ika mitsamt der bipedalen Wesen setzte sich in Bewegung, während die beiden Hutten in ihrem Bantha-II Skiff den GPT-117 verfolgten. Der Flug war verhältnismäßig still und trotz der hohen Geschwindigkeit schien der Ad’ika drauf wert zu legen möglichst unerkannt die von ihm auserkorene Position zu erreichen. Nach einem gut dreiviertelstündigen Flug erreichten sie schließlich einen abgelegen Teil von Shadow Town, einem heruntergekommenen Viertel voller Gauner und Halunken. Das war für Nar Shaddaa über ziemlich jeden Ort zu sagen, doch hatte dieses Viertel nicht umsonst seinen Namen. Selbst Turga hatte für gewöhnlich Respekt vor diesem Ort, weshalb seine Anspannung stieg, als die Skiffs ihre Flughöhe verringerten und Blasterschüsse zu hören waren. Über ihren Funk hörten die beiden Hutten, wie der Rodianer Kontakt zu einer der beiden Gruppen aufnahm.


[„Sieh an, sieh an. Wie es scheint, mag das Kartell Sie genauso, wie wir das Kartell mögen.“]

Nun erblickte Turga aus einiger Höhe das Gefecht. Eine Gruppe von gepanzerten Kämpfern hatte sich verschanzt, während eine andere Gruppe, wahrscheinlich Muskeln des Kartells, Laserlanzen austauschten. Der Gastropode vermutete, dass der Rodianer mit dem gepanzerten Kämpfern gesprochen hatte, denn sie schienen nicht zu den Hutten Kartellen zu gehören. Obwohl sie nur zu viert zu sein schienen, hielten sie die Gegner gut auf Trab, doch auch ihre Energiezellen würden irgendwann zur Neige gehen. Turga entsicherte seinen E-5, der in seinen Händen wie eine etwas größere Blasterpistole aussah und blickte seinen Bruder an, bevor Suvram Farr erneut das Wort ergriff.

[„Lassen sie es uns kurz machen: Sie haben was, was ich will. Wir beide haben einen gemeinsamen Feind. Lassen sie uns dem Kartell eine Lektion erteilen.“]


Der Rodianer schien ein Geschäft machen zu wollen und hatte wohl genaue Informationen darüber erhalten, dass in diesem Viertel jemand war, der etwas hatte, was er brauchte. Allerdings war auch der Ad’ika nur ein weiteres Zahnrad in einem größeren System, handelte er im Endeffekt auch nur im Auftrag eines größeren Fisches des Syndikates? Die Gleiter stürmten voran und zogen Position über den kämpfenden Gruppen, die Weequays legten bereits ihre Blasterlanzen an, bereit loszulegen wenn der Befehl erteilt werden würde.


֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Shadow Town ֍
Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano und Suvram Farr [NPC] & andere Handlanger des Ad’ika + Vexa Roon und Mandalorianer


 
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Hutt Raum Nar Shaddaa Shadow Town
Vexa Roon + Ceifer Morarg[NPC] & Halsker Kellas[NPC] & Urteg 'Bitterblood' Skorvall
[NPC]

„Nicht das man hier unten was auf die Scanner geben kann, aber ich glaube er will mir mitteilen, dass wir demnächst weiteren, zahlreichen Besuch bekommen werden. Und ich glaube nicht das der uns sonderlich wohlwollender gesonnen sein wird.“

Da alle Unterhaltungen des Quartetts über die Funkverbindung ihrer Rüstungen liefen, war es nicht immer einfach, wenn man gerade mal kurz den Überblick verloren hatte, zu ermitteln aus welcher Richtung der Gesprochene seine Worte nun eben gesandt hatte. Vexa jedoch war sich Ceifers Position nur allzu bewusst, als der, mit einem tiefen grollen, dass im ersten Moment was auch immer hätte sein können, sich dann aber doch als belustigtes Lachen herausstellte.

„Halsker, Halsker, Halsker. Länger kann man das auch nicht formulieren.“

„Führ' ihn doch nicht auch noch in Versuchung, Morarg.“ Kam es gespielt verzweifelt über Vexas Lippen.

Nur wenige Sekunden später, das Quartett war noch immer auf der Flucht, hielt aber weiterhin Ausschau nach potenziellen Orten an denen sie einen weiteren Hinterhalt legen konnten, hatte Vexa sich erneut umgedreht und gab einen schnellen Feuerstoß in Richtung ihrer Verfolger ab. Doch aus dem eigentlichen Feuerstoß wurde viel mehr. Geradezu ein Feuersturm, als die mandalorianische Kriegerin Schuss um Schuss in die Richtung abfeuerte, aus der sie kamen und in der die Verfolger, entsandt vom Hutten-Kartell auf ihren Fersen waren. Erst ein kurzer Funkspruch seitens Bitterblood und Morarg brachten sie dazu das Feuer einzustellen und sich wieder in Bewegung zu setzen.

Sprintend folgte sie den drei anderen Kriegern. Halsker und Bitterblood noch immer damit beschäftigt ihre 'Beute' zu transportieren. Allerdings mussten sie die unhandliche Kiste nicht völlig auf sich gestellt stemmen, sondern konnten diese, da sie auf einigen unscheinbaren und kleinen in etwa Handflächen-großen, Repulsoreinheiten ruhte, einigermaßen schnell transportieren. Augenscheinlich schien es sich einfach um eine Kiste zu handeln. Eine ziemlich gut gesicherte Kiste. Bei genauerer Betrachtung würde man feststellen das es sich um eine Karbonit-Kiste handelte. Die blickenden Lichter an der Frontseite, oder zumindest die kleine Schalttafel an der sich eben jene befanden, die die Frontseite der Kiste so markierte, zeigten die Lebenszeichen, sowie Energieversorgung und anderen wichtigen Daten an, damit es nicht zu einer... Beschädigung kommen würde. Und daran war dem Quartett durchaus gelegen.

Bei dem was sie geplant hatten, verfügten sie zwar nur über ein begrenztes Zeitfenster und im Grunde tickte die Uhr vermutlich jetzt schon, doch das war beim besten Willen nicht genug um ihren Plan zu vereiteln. Allzu viele Gedanken konnte sich Vexa aber nicht erlauben, denn sie hatten immerhin noch mit ihren Verfolgern zu ringen, bevor sie sich dem nächsten Abschnitt ihres Planes zuwenden könnten.


„Halber Klick voraus. Sieht brauchbar für ein neues Empfangskomitee aus und danach können wir direkt die Ebene wechseln.“

„Dann ist das unser Weg.“

Ungewollt kam ihr die Formulierung über die Lippen und sie musste kurz entnervt ausatmen, was über die noch offene Funkverbindung übertragen wurde, während Bitterblood und Halsker wie zwei frisch an ihren ersten Blaster geführten Findlinge kicherten. Morarg schnalzte mit der Zunge und setzte an etwas zu antworten, doch Vexa fiel ihm ins Wort bevor mehr als ein Ton über seine Lippen gekommen war.

„Spar' es dir einfach, Morarg. Spar es dir einfach.“

Erneutes kichern. Noch gelassener. Was in krassem Gegensatz zur gerade vorherrschenden Situation stand. Aber eine Verfolgung mit Feuergefecht auf dem Schmugglermond war bei weitem nicht die kriegerischste und hektischste Kampfhandlung. Geschweige denn das sie alle einmal im Militär gedient hatten. Bitterblood hatte sogar an der Schlacht um Bastion teilgenommen und auf der imperialen Hauptwelt gegen andere imperiale Einheiten gekämpft. Kurz flackerte in Vexas Gedanken eine Erinnerung an Carratos auf. Urbane Kriegsführung auf einem zum Untergang verdammten Planeten. Krieg war ein ernstes Geschäft. Das hier... das hier war so weit von Krieg entfernt wie es nur sein konnte. Und dennoch war es nicht ungefährlich. Allein die schiere Masse an Gegnern konnte zum Verhängnis werden, wenn ein Schuss nur glücklich genug traf.

„In Position.“ Meldeten sich Bitterblood und Halsker gleichzeitig.

Vexa kam nun, einige Meter hinter den anderen zurück geblieben, zum einen wegen ihres letzten Feuerstoßes, aber auch um als Nachhut den anderen im Falle des Falles die Möglichkeit zu geben, sich abzusetzen. Kurz blinzelte sie und aktivierte sie über ihr internes Helmdisplay die Funkverbindung die einen bestätigenden Klick-Laut sandte.

Morarg wartete etwas abseits der beiden anderen und die mandalorianische Kriegerin steuerte dessen Position ohne Zeit zu verlieren an.

Es dauerte nicht lange und die aufgebrachte Meute aus Nichtmenschen jedweder Couleur stürmte aufgebracht aus dem Gang, den das mandalorianische Quartett verlassen hatte in die, eigentlich geräumige Halle, wäre die nicht an einigen Stellen mit veralteten Maschinen und verrottenden Gleitern zugestellt. Doch genau das machte diese Stellung so ideal. Deckung für die vier Krieger, während die verfolgenden Schergen der Hutten quasi offenes Feld überwinden mussten um zu ihnen zu gelangen. Und kaum das der erste, mit einer Keule bewaffnete Handlanger aus dem dunkel des Ganges stürmte, erwachten die Waffen der Mandalorianer zum Leben.

Vexa, die nicht nur einige Zeit als Soldatin, genauer gesagt Scharfschützin, gedient hatte, hatte dieses Talent schon seit ihrer Kindheit besessen und war von ihrem Vater lange Jahre in der Kriegsführung und der Kunst des Fernkampfes unterrichtet worden. Talent hatte sich im Lauf ihres Lebens zu Erfahrung und Können entwickelt. Zeigte das mit ihrem Helmdisplay gekoppelte Visier ihres modifizierten E-11 Karabiners also auf einen bestimmten Punkte, wusste sie in wie weit sie kompensieren musste um die Eigenheiten der Waffe auszugleichen und einen sicheren Treffer zu landen. Da wo Morarg, Halsker oder Bitterblood zwei, drei oder vier Schüsse für manchen Gegner benötigten, war es selten das Vexa öfter als einmal auf den gleichen Gegner anlegen musste. Ungeschützte Weichteile wie Hals, Achseln, Bauch oder auch direkt im Schritt, sorgten dafür das ihre Feinde schnell und gelegentlich auch sehr schmerzvoll zu Boden gingen.

All das wäre kein Problem, wenn der Strom an Kartell-Schergen irgendwann abgebrochen wäre. Doch anscheinend hatten sie es hier mit der 'Haupt-Horde' ihres Feindes zu tun. Und so hörten die Nichtmenschlichen Gegner einfach nicht auf zu kommen und schafften es durch ihre schiere Anzahl und das selbst bei aller Treffsicherheit des Quartetts immer wieder einer der Feinde in Deckung gehen konnte hinter Schrott oder anderen nützlichen Dingen die selbst über die vermeintlich offene Todeszone hinter dem Gang verstreut lagen. Dermaßen verschanzt wurden sie zu schwerer zu erledigenden Zielen und konnten mit dem zwar ungenauen, aber dennoch gefährlichen Gegenfeuer dafür sorgen das andere Kartell-Schergen sich andere Wege suchten. Eine Gruppe aus acht oder neun jener bunt zusammen gewürfelten Trupps schaffte es sich über eine verwitterte Treppe auf eine höhere Ebene zu begeben und sich dort zu verschanzen, was die Lage des mandalorianischen Quartetts deutlich verschlechterte.


„Man könnte meinen, die nehmen unseren kleinen Überfall ernst.“

„Schneller als gedacht jedenfalls.“

„Nichts womit wir nicht gerechnet hätten. Bleibt nach hinten raus eben weniger Zeit für die nächste Phase.“

„Hm. Sobald wir die passende Ebene erreichen, könnte ein Signal zum Schiff durchkommen.“

„Könnte.“

„Zweifel? Von dir, Morarg?“ Mit einer hochgezogenen Braue verlieh Vexa ihrer gespielten Überraschung Ausdruck. Bitterblood kicherte, während Halsker langgezogen, aber mit einer hörbaren enttäuschten Note ausatmete. Morarg reagierte mit einem mandalorianischen Fluch, der sie alle zum Lachen brachte.

„Also gut. Wir sollten das hier beenden, bevor sie uns endgültig festnageln. Ich kümmere mich um die obere Gruppe. Bitterblood, Morarg Ablenkungsmanöver. Halsker, Rückendeckung.“

„Das ist der Weg.“ Ertönte es in dreifacher Ausführung in Vexas Ohr und wurde ein viertes Mal, etwas leiser, von ihr selbst wiederholt.

Doch noch während sich die Gruppe bereit machte um in Aktion zu treten, explodierte eine der Wände auf der Balustrade über ihnen und eine weitere Gruppe an Kartell-Schergen begann sich schnell die vorhandene Deckung nutzend zu verschanzen und das mandalorianische Quartett aus einer neuen Richtung unter Beschuss zu nehmen. Dieser neue Angriffsvektor des Feindes machte das geplante Manöver obsolet. Außer Morarg, Bitterblood und Vexa waren scharf darauf hinterrücks niedergeblastert zu werden.


„Sith-Blut!“ Fauchte Vexa, alles andere als erfreut. Obschon es die vier Krieger nur wenige Sekunden kostete um mit einem neuen Plan aufzuwarten, oder besser, den vorherigen abzuändern und ohne weiteres als Plan B zu gebrauchen, kam es doch zu einer weiteren Entwicklung mit der keiner von ihnen gerechnet hatte. Nicht so schnell jedenfalls. Krachend erwachte die Funkverbindung der vier Krieger zum Leben und eine neue Stimme, eine unbekannte Stimme, ertönte. Kurz tauschten die vier Blicke aus. Halsker zuckte mit den Schultern und nur Sekunden später war es Bitterblood der das Wort ergriff.

„Über uns.“

Und dann entdeckte auch Vexa sie. Mehrere Skiffs und Gleiter. Alle mit den unterschiedlichsten Wesen gefüllt. Gerüstet und bewaffnet.

„Phwoar.“ Fluchte sie erneut, dieses Mal jedoch auf mandalorianisch. Und als Bitterblood während eines auf die Kartell-Schergen abgegebenen Feuerstoßes erneut das Wort ergriff, sprach auch er in ihrer 'Muttersprache'.

[„Ich mache es kurz. Wir haben nicht viele Optionen. Und wer auch immer das ist, ist gewillt uns gegen die da zu helfen.“] Meinte der massige Krieger mit einem kurzen Nicken in Richtung ihrer ursprünglichen Feinde.

Allerdings musste man nicht wirklich Überzeugungsarbeit leisten. Vexa war von vorne herein gewillt gewesen das Angebot anzunehmen. Ihre aktuelle Lage ließ nichts anderes zu. Der taktische Vorteil lag bei den Neuankömmlingen und selbst wenn sie sich als nicht vertrauenswürdig herausstellen sollten, wenn es um die eigentliche Beute ging, würden sie feststellen müssen das, sobald die Kartell-Schergen ausgeschaltet waren, das Quartett noch immer einen gefährlichen Gegner abgeben würde.


[„Der Sith den du kennst und siehst, ist besser als der Sith der verborgen im Schatten lauert.“] Erhob Halsker das Wort und zog für eine Sekunde die Blicke der anderen auf sich.

[„Hilfreich wie eh und je.“] Brummte Morarg.

Vexa indessen öffnete einen Kanal zu den Neuankömmlingen.


„Die Angebotene Hilfe wird dankend akzeptiert. Alles weitere lässt sich klären wenn keine Blasterbolzen mehr fliegen.“

Und damit löste sie ihre letzte Granate vom Munitionsgurt ihrer Rüstung, betätigte den Aktivator und schleuderte sie in Richtung des Ganges aus dem sie vor mehreren Minuten hinaus gestürmt waren. Als der kleine Sprengkörper krachend explodierte, war das der Zeitpunkt, da die beiden neu miteinander verbündeten Parteien gemeinsam das Feuer auf die Kartell-Schergen eröffneten...

Bitterblood und Vexa, für außenstehende vermutlich Lebensmüde wirkend, verließen wenig später ihre Deckung. Beide in einer Hand einen Karabiner führend und in der anderen eine vermeintliche Blaster-Pistole. Doch die entpuppten sich als Disruptor Waffen, kaum das sie die ersten Schüsse abgaben, die ihr Ziel fanden, lösten sich die getroffenen Gegner kaum das das Auge es mitverfolgen konnte scheinbar in Nichts auf, als sich ihre Atome praktisch selbst verzehrten.


Hutt Raum Nar Shaddaa Shadow Town
Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano[NPC] und Suvram Farr[NPC] & andere Handlanger des Ad’ika
Vexa Roon + Ceifer Morarg[NPC] & Halsker Kellas[NPC] & Urteg 'Bitterblood' Skorvall
[NPC]

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Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano und Suvram Farr [NPC] & andere Handlanger des Ad’ika + Vexa Roon und Mandalorianer

Verhandlungen waren eine delikate Angelegenheit. Gerade in den Gefilden des Schmugglermondes spielten Respekt, Dominanz und Wertschätzung eine große Rolle, waren sie doch neben Truguts die andere Währung, mit der man in diesem Milieu Wert besaß. Doch es gab Verhandlungen, die wurden nicht nur aggressiv geführt, sondern auch kurz und bündig geführt. Verhandlungen, die genau dann abgepasst wurden, wann es der Gegenseitige am wenigstens und zugleich besten passte. In einer solchen Position befanden sich die fremden Kämpfer. Turga Bessalijic Vano konnte nicht erkennen wer oder was diese Leute waren und vor allem auch nicht erkennen, welchen Wert diese Leute für den Ad’ika hatten, dass sie einen solchen Aufmarsch legitimierten. Es lag nicht an ihm Suvram Farrs Taktik zu hinterfragen, war doch der listige Hutte schlau genug zu wissen, dass er lieber den Mund hielt und abwartete, was geschehen würde. Geduld war eine Tugend und gerade als langlebige Spezies wusste der Gastropode, dass die Zeit auf seiner Seite war. Im Gegensatz zu den unten kämpfenden Kriegern unbekannter Couleur. Die Verständigung zwischen der Wortführerin dieser Gruppierung und dem feisten Rodianer schien schnell erzielt worden zu sein, denn schon einen Herzschlag später kam von Farr die Anweisung sich bereit zu machen.

Turga hatte keine militärische Ausbildung genossen. Im Gegenteil, er war nie Teil irgendeiner besonders straff organisierten Gruppierung gewesen. Im Gegensatz zu den Wesen unter ihnen, hatte er das Schießen auf der Straße gelernt, in einzelnen Überfällen, in Abschreckungsmaßnahmen, in Einschüchterungsaktionen des Syndikats. Doch das hier, das war eine bewaffnete Auseinandersetzung, die über dem Talent des Hutten lag. Mit der Explosion einer Granate schien das Signal gegeben zu sein, denn plötzlich erwachten auch die Blasterläufe der eigenen Leute, was die Kartellleute dazu bewog zurückzufeuern. Was auch immer sie zuvor davon abgehalten hatte, hielt sie nun nicht mehr ab. Grüne, blaue, rote und gelbe Energielanzen wechselten die Seiten, hinterließen Schmauchspuren an der Panzerung der Skiffs, rasten an dem überdimensionalen Kopf des Hutten vorbei, der einen erstickten Schrei losließ und wahllos auf die unter ihnen Deckung suchende Menge aus Handlangern der Hutten. Er war lediglich ein passabler Schütze der Unterwelt, Turga wusste ungefähr, dass es eine Frage des Winkels, der Entfernung und Bewegungsläufe war, ob man den Gegner traf, doch war es für ihn eher Topfschlagen in einem Thermaldetonator-Shop. Als er einmal einen feindlich gesinnten Aqualish traf, ballte er vor Genugtuung und gemeiner Freunde seine Faust zusammen, doch war es lediglich ein Streifschuss gewesen, der den Nichthutten lange genug ablenkte, bevor drei konzentrierte Schüsse der unbekannten Gruppierung den Aqualish niederstreckten.

Lange blieb dem Gastropoden nicht darüber nachzudenken, ob das nun als Abschusstreffer für ihn galt oder als Assistenz zum Abschuss, denn die Schüsse flogen um ihr Skiff herum. Zwei Hutten in einem Bantha-II Skiff schienen ein vorzügliches Ziel zu sein, waren sie doch trotz ihrer erhöhten Position nicht zu übersehende Ziele, die quasi nur dazu einluden die Blasterläufe auf ihre öligen Häute zu richten.

„Lenk das Skiff bei, wir stehen hier wie Gizkas zur Schlachtbank!“ rief Turga seinem Bruder aufgeregt zu, als ein Streifschuss gefährlich nah an ihrer Steuereinheit vorbeijagte.


Ungelenk versuchte sich Lero an den Konsolen, versuchte das Schiff, das zwar für einen geübten Steuermann flink sein konnte, doch sich unter der Ägide des Hutten eher schwerfällig bewegte und in der Aufregung sogar drohte in die falsche Richtung zu neigen, sodass die beiden Gastropoden herausgeplumpst wären.


„Höher, HÖHER!“ gröhlte der Schlinger seinen eigenen Bruder an und machte die dazugehörige Handbewegung, während er mit seinem E-5 Blaster weiterhin versuchte die heranstürmenden Kartellmuskeln zu treffen. „Dreh uns bei, damit wir aus der Deckung des GPT schießen können!“


Vorsichtig bugsierte der Hutte das Skiff in die von Turga angewiesene Position, während letzterer versuchte sich zu ducken, um von den Schüssen nicht getroffen zu werden. Auch wenn es in der huttischen Kultur als bedauernswert galt nicht abartig verfettet zu sein, kam es den beiden Brüdern in diesem Gefecht Recht, dass ihr Profil zwar immer noch größer war als das der meisten anderen Wesen hier, doch nicht mit dem Vigo des Schmugglermondes mithalten konnte. Sie waren flinker, gelenkiger, als dieser, ja geradezu muskulöser, doch hatten sie auf dem Skiff wenig Spielraum sich zu bewegen und konnten so nur versuchen in der Flankenpanzerung des Bantha-II Skiff Deckung zu suchen, bevor sie das Feuer erwiderten und hofften, dass die Schüsse durch den Repulsorskiff des Ad’ika abgefangen wurden.


Währenddessen kämpften am Boden die Krieger unbekannter Flagge mit einer Vehemenz und Professionalität, dass der Hutte nur staunen konnte. Er kannte viele große Kämpfer, alleine wenn er an Mork und dessen Keule dachte, wusste Turga, dass er in seinen Lebzeiten gefährliche Wesen gesehen hatte. Doch die Flinkheit, die akkurate Zielsetzung dieser Wesen und ihre Art zu kämpfen… das war ein neues Level. Ein Level, von dem der Gastropode nur träumen konnte. Er wusste nicht ob er Bewunderung oder Neid empfinden sollte, als er sah, wie sie einen Gegner nachdem anderen mit wenigen Schüssen, manchmal sogar nur einem, niederstreckten.


„Was sind das für Wahnsinnige?“ fragte der Hutte über seine massige Schulter hinweg seinen Bruder Lero, während er erneut mehrere Salven abfeuerte, in der Hoffnung jemanden zu treffen.


„Das sind Mandalorianer, Turga.“ erklärte ihm Lero mit einem Tonfall, der eine gewisse Genugtuung mitführte, dass ER endlich IHM mal was erklären musste. „Schau mal, ihre Helme. Ihre Waffen. Das müssen welche sein.“


„Mandalorianer? DIE Mandalorianer? Huh.“

Sagenumwobene Kämpfer, Krieger die es selbst mit den Jedi aufnehmen konnten. Einige von ihnen verdienten sich als Kopfgeldjäger und das mit einer Bekanntheit, die der Stoff eines HoloDramas hätte sein können. Vielleicht waren das auch Kopfgeldjäger mit einer wichtigen Beute, die Suvram Farr abfangen wollte? Langsam lichtete sich für Turga der Nebel der Unkenntnis, doch musste er lange genug überleben um weiter darüber sinnieren zu können, sodass er keine Zeit verlor und weiter auf die bezahlten Muskeln des Kartells feuerte.



֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Shadow Town ֍
Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano und Suvram Farr [NPC] & andere Handlanger des Ad’ika + Vexa Roon und Mandalorianer

 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Landeplattform nahe des Transit Hub || Blake; mit dabei: Norag Perox & Pumpkin; dazu NPC-Gezücht ||


Der orangefarbene Alptraum aller Altmetallhändler Nar Shaddaas sah in seinem Tun in keinster Weise eine Form von übermotiviertem Treiben - sofern seine Prozessoren, seine Platinen und elektronischen Leitungen so etwas wie Motivation zuließen. Blake mochte beileibe nicht der einfühlsamste Zeitgenosse sein und seine ausufernden Gewaltexzesse hatten in gewissen Kreisen des Schmugglermondes legendären Ruf, doch er vermied es im professionalen Bereich so gut es ging allzu ... dramatisch zu arbeiten. Der Droide schien solcherlei Berufsethos nicht sein Eigen zu nennen und besaß eine ganz eigene Form von Arbeitsideal. Nun konnte die Verkörperung menschlicher Superlative keineswegs dieser Zweckgemeinschaft gleich knallhart ein vorschnelles Ende bereiten und den besseren Hausdiener mit Schmiermittelbedarf in seine Bestandteile zerlegen, weshalb Blakes grundlegende Kritik eher als marginal zu bezeichnen war.

Das Stahlmonstrum mit oragenem Anstrich pochte auf die Richtigkeit seines Handeln und erstickte damit jede weiterführende Unterhaltung im Keim. Dieser Automata operierte eindeutig in einem engmaschigen Raster: Er blasterte gern um sich und besaß ganz offensichtlich eine wahre Leidenschaft dafür Leichen zu fleddern. Pumpkin hielt das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für wirtschaftlich sinnvoll, wennschon ein solches Treiben in der 'Szene' gern einmal mit negativem Geschmack bedacht wurde. Niemand mochte solch rakghoulhaftes Gebahren, denn es warf ein mieses Licht auf den Plündernen. Kopfgeldjäger, so sie erfolgreich waren, bedienten sich nicht an der Habe von Zielpersonen. Doch vielleicht hate niemand dem Droiden einen Einführungskurs im anständigen Verhalten eines Lizenzjägers erteilt. Allerdings, so dachte Blake, war er nicht der Alleinverantwortliche für die Ausbildung einer ganzen Reihe von neuen Möchtegernschnüfflern. Es reichte schon, dass er den Zabrak an der rasurbedürftigen Backe hatte. Er war doch kein Kindermädchen. Und wenn, dann war er das haarigste, männlichste und beste Kindermädchen, das die Galaxie je gesehen hatte.

Der Droide machte weiter sein Droidending, derweil der einstige Sklave seinen elektronischen Freund dazu nutzte, ein Abbild vom Gejagten zu machen. Damit war der erste Part im Grunde erfüllt. Blake ignorierte seinen Wunsch, Borrat etwas Persönliches abzunehmen. Anders als gemeines Plündern war der Erwerb einer Trophäe durchaus mit einer gewissen Anerkennung verbunden. Dies jedoch geschah meist dann nur, wenn das Ziel besonders zäh, widerstandsfähig oder gefährlich gewesen war. Keiner dieser Punkte traf auf die traurigen Reste zu, die hier in der Bedeutungslosigkeit des Huttenmondes zu verwesen drohten.

Dann ging alles wesentlich schneller, als man es sich zu erhoffen gewünscht haben konnte: Der droidische Amokläufer im feschen Lavatarn machte auf seine unvergleichliche Weise deutlich, dass er eine Art von Kommandozentrale besaß, in der er in der Lage war, die Datenkarte auszulesen. Das klang durchaus interessant, wie der Schnauzbartträger von Carida befand. Eine kurze Verschnaufpause war nötig, genauso wie ein Überdenken der Zusammenarbeit. Ersteres verdeutlichte er mit einem zufriedenen Nicken, letzteres ließ er unerwähnt - auch in Sachen Körpersprache.

"Prima, wir treffen uns an den vereinbarten Koordinaten.", erklärte die Formvollendung in Sachen kombattiver Auseinandersetzung. Und damit stapfte er los ... weg von der Leiche Borrats, weg von den dampfenden Resten der übrigen Halunken in ihren Synthetiklederjacken, weg von dem Umschlagplatz auf den Repulsortriebwerken, weg von diesen ganzen Dreck. Einzig die billige DL-18 verweilte als Zeugnis der Ereignisse im Holster - dort wo zuvor sein geliebtes Modell RSKF-44 Platz hatte.

Ihm folgte der Zabrakjunge mit Namen Norag Perox in Richtung des ultrahässlichen Scoop Skimmers. Blake spürte die Anspannung des Dornenhäuptigen, so wie die eigene bemerkte. Die Rückkehr in die Kopfgeldjäger-Branche hätte ihn eigentlich beflügeln sollen, doch er fühlte sich ungewohnt gehemmt in seinem Treiben. Die Leichtigkeit, welche er während des Arenakampfes gefühlt hatte, ging ihm hier vollkommen ab. Was war nur los? Machte er sich selbst zu viel Druck? War es der Beinahe-Wettbewerb mit dem Droiden? Oder überschätzte er seine Fähigkeiten im Zusammenspiel mit dem Verzicht auf überbordende Ausrüstung? Blake kannte so etwas wie Unsicherheit oder mangelnde Selbstwertgefühl nicht, denn solche geistigen Schwächen waren ihm während der Ausbildung zum Sturmsoldaten ausgetrieben worden. Was nagte also sonst an seinem Nervenkostüm?

Von solcherlei schwermütigen Gedanken geplagt, ließ er seinen deutlich über einhundert imperialen Kilogramm schweren Körper in den protestierend quitschenden Pilotensessel des Skimmers fallen. Gelangweilt gab er die Zielkoordinaten des gemeinsamen Treffpunkts mit dem HK-Modell ein, dann aktivierte er das elektronsiche Mikrohirn von einem Autopiloten und lehnte sich seufzend zurück. Einmal mehr plagte ihn sein Gewissen, weshalb er sich genötigt sah seinen Begleiter in sämtliche Gedankengänge einzuweihen.

"Hör zu, Kurzer, der Droide scheint einen dauerhaften Psychopathen-Modus aktiviert zu haben: Das kann man durchaus machen, bringt einem aber meist eine vorschnelle Verschrottung ein. Halte Dich bedeckt, verprasse das Kopfgeld nicht zu auffällig und klau' den Toten nicht ihren einstigen Besitz. Das bringt Dir Aufmerksamkeit und genau die gilt es zu vermeiden. Je mehr Leute Dich erkennen, desto schwieriger wird es ungesehen nach einem Zielobjekt zu jagen. Nur für den Fall, dass Du vorhast, einen solchen Berufszweig einzuschlagen. NOCH sind solche Ratschläge kostenfrei .. aber das kann sich rasch ändern.", faselte der selbstverliebte Ex-Imperiale mit geschlossenen Augen. Und obschon er jedes Ruckeln des Schwebers wahrnahm, konnte er beinahe einschlafen. Der überraschend kurze Flug brachte das ungleiche Duo in den corellianischen Sektor des Mondes. Hier lag der Schwerpunkt auf Handel und Glücksspiel, was nicht bedeutete, dass es hier weniger wild vor sich ging oder Ordnung auch nur ansatzweise vorhanden war. Nar Shaddaa war ein Sündenpfuhl und das offenbarte sich an jeder verdammten Häuserecke.

Der Skimmer landete, die beiden Jäger stiegen aus. Kurz kam ein kurzer Windstoß auf und Blake fühlte sich wie in einem HoloVideo. Und dann schon tauchten sie ein in das Stilleben von Briefkastenfirmen, Scheinunternehmen und Wirtschaftspiraterie. Nun waren sie wirklich am unteren Ende der Skala angekommen. Solcherlei Trickbetrug war das Abstoßendste, das sich der frühere Imperiale auch nur ansatzweise vorstellen konnte. Und mit Sicherheit war es furchtbar lukrativ.

Da der orangefarbene Attentäterdroide mit musealen Grundzügen nicht weit entfernt auftauchte, folgten sie ihm in sein 'Büro'. Das ehemalige Nachrichtenverteilungszentrum schien seit hundert Standardjahren verlassen und war demnach in besserem Zustand als der Eigentümer. Selbiger führte das menschlich-zabrakische Tandem durch einige Räume, bis sie einen droidischen Sekretär erreichten. Hier forderte Pumpkin die Datenkarte, welche ihm sein muskulöseres, charismatischeres Pendant auch überreichte. Kurz darauf war der Aufenthaltsort der zweiten Zielperson bekannt: Raumhafen Deucalon. Die wilde Hatz ging also weiter.

Auf die Frage des Automata, ob sie direkt weiterziehen wollten, musste die Verkörperung sexueller Anziehungskraft naturgemäß freundlich antworten. "Da die Gastfreundschaft hier zu wünschen übrig lässt und mir niemand ein Frischgezapftes anbietet, würde ich sagen wir jagen unsere Zielperson direkt, ehe er sich in unbekannte Sternenreiche aufmacht. Möglicherweise kommen wir unterwegs an meinem Schiff vorbei ... ich muss diese Kinderpistole austauschen.", erwähnte er mit Blick zur Beutewaffe. Hoffentlich sah ihn niemand den er kannte mit diesem Teil ...

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || Dubioser Laden || Blake; mit dabei: Norag Perox & Pumpkin; ||
 
[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shadaa | Rotlichtsektor | Landeplattform nahe des Transit Hub] Norag, Blake und Pumpkin

Als der Killerdroide den kleinen Freund vom Zabrak ansprach drehte er sich kurz zu ihm um und piepte etwas unverständiges, dann verschwand er fix wieder bei Norag unter dem Mantel, als es hieß das das Holobild reichen muss. Der noch recht junge Dornenkopf sah Pumpkin an und sagte "Er spricht keine Sprache die bekannt ist, die Sprache verstehen nur ich und er... Aber er kann dich sehr gut verstehen...", danach wendete er sich wieder von ihm ab und hielt sich wieder an Blake.

Die beiden Kopfgeldjäger sprachen sich ab, wo sie sich als nächstes Treffen, da sie immer noch das Datenkarte hatten, der sie vor Ort nicht auslesen konnten. Der Nächste Ort ging als zu einer Art 'Schaltzentrale' von dem HK-Droiden, bei dem Gedanke war dem Zabrak etwas unwohl, jedoch sagte er dazu nichts, sein Begleiter [
Blake] ist ja weiterhin in seiner Nähe. Auch wenn er letztendlich eh nur ein Gegenstand zum Verkauf war, konnte er damit rechnen das der Muskelbepackte Mensch den kleinen - zumindest bis zum Verkauf - schützen würde.

Nach dem die Koordinaten besprochen waren, trennten sich die Wege der drei - vorerst.
Pumpkin
ging seinen Weg und die beiden - oranischer Abstammung - gingen zurück zum Gleiter. Bei dem sogenannten Gleiter, der auch mal bessere Zeiten gesehen hatte, stiegen die zwei dort ein. Es war recht still, bis der Gleiter den Zielkoordinaten folgte, doch dann fing aus irgendeinen Grund an, der Ex-Imperiale diese Stille zu brechen, was für den Bewohner von Iridonia verwunderte. Er hörte zu und dachte darüber nach, als er dann tatsächlich antwortete, "Ich bin so oder so auffällig, da ich irgendetwas habe was andere nicht haben. Ich weiß nicht was es ist, aber viele wollen den kleinen Knaben mit den Fähigkeiten haben... Ich bin so auffällig wie ein Rankor in einer Menschenmenge...", gab er dann zu und sah aus dem Fenster des Gleiters auf die 'Landschaft' von Nar Shadaa. Als er doch drüber nachdachte, schaffte er es wirklich kaum, sich bedeckt zu halten. Immer regte ihn einer auf und die Wut übernahm und dann geschah jedes mal etwas, was der Zabrak selbst nicht verstand. Er bewegte sich und plötzlich viele die Leute um als ob ihn ein starker Windstoß traf, oder sie wurden regelrecht vom Knaben weggeschleudert. Er wusste nicht was dabei geschah, er fühlte sich als wäre er dabei ein unbeteiligter Zuschauer bei einem Auftritt. Das die Aufmerksamkeit nicht gut war, wusste er schon was länger, er begab sich dadurch jedesmal in irgendwelchen Gefahren. Dazu haben viele Zuschauer seinen kleinen Schauspiel in der Arena gesehen und somit wussten viele auch wie er aussah. Daher nahm er die Kapuze kaum vom Kopf und versteckte alles, was ihn als rot-schwarzter Zabrak erkennen ließ.

Nachdem er wie in einer Trance dort saß und aus dem Fenster starrte, landete der Gleiter und er wurde durch das ruckeln aus seinen Gedanken gerissen. Gelandet stieg der Ex-Imperiale aus und der rot-schwarze Dornenkopf folgte ihm. Er sah sich kurz um und es gab wie in den anderen Sektoren dieses Huttenmondes nichts besonderes zu sehen. Herunterkommende Läden, die aus irgendeinen Grund trotzdem Profit damit erzielten. Es war wieder nur ein weitere Sektor der ebenfalls so herunter gekommen war wie alles andere auf diesen Mond. Norag folgte Blake und sie trafen das HK-Modell namens Pumpkin wieder. Er hatte den Droiden keinensfalls vermisst.

Die Killermanschiene führte sie durch die Gassen bis sie an einem Geschäft anhielten, das irgendwie gar nicht zusammenpasste mit dem was der HK-Doride so anstellte. 'Unternehmensgründung/Firmenberatung' - passte ja so gar nicht zu dem Gesamtbild, jedoch war es in der Hinsicht ja in irgendeiner Art unauffällig. Sie kamen dort hinein und es sah eher so als wäre dies eine alte Postverteilung gewesen. Aber dies war dem Zabrak recht egal, er wollte nur so schnell weg wie sie gekommen waren. Er hatte es satt in der Nähe einer Killermaschiene zu sein, die ihn bestimmt auch töten wollte - Nachdem er ihn überraschte bei der ersten Begegnung - Und somit bestimmt schon auf seiner Abschussliste stand.

Während die beiden anderen herausfanden wo sie das nächste Opfer befand sah sich
Norag um ohne sich von der Stelle zu bewegen. Sein kleinen Freund, der immer dabei war sah aus dem Mantel und piepste aufgeregt, mehr seines gleichen! Er sprang von der Schulter und tippelte aufgeregt durch den Raum und sah, mit seinen Sensoren, immer wieder die anderen Droiden an, jedoch war jede versuchte Kommunikation zwecklos da ihn keiner verstand. Er hatte noch keinen Sprachassistenten um mit anderen zu Kommunizieren, jedoch hatte er Sprachmodule zum verstehen der anderen eingebaut.

[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shadaa | Corellianischer Sektor | Pumkins Geschäft 'Unternehmensgründung/Firmenberatung] Norag, Blake und Pumpkin
 
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Hutt Raum Nar Shaddaa Shadow Town
Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano[NPC] und Suvram Farr[NPC] & andere Handlanger des Ad’ika
Vexa Roon + Ceifer Morarg[NPC] & Halsker Kellas[NPC] & Urteg 'Bitterblood' Skorvall
[NPC]

Woher nahmen diese verdammten fetten Schnecken ihre verdammten Handlanger? Wie kam es das selbst die untersten Gangster in deren Kartell über eine Privatarmee verfügten? Wütend legte Vexa auf den nächsten kriminellen Widersacher an und vaporisierte ihn mit einem gezielten Schuss ihrer Disruptor-Waffe. Ein Verbrechen das in zahlreichen Systemen ihren Tod oder lange, lange Jahre in Einzelhaft nach sich ziehen würde. Hier, auf Nar Shaddaa allerdings... nicht unbedingt gerne gesehen, aber auch nicht wirklich verpönt. Meist riet man nur davon ab, wenn es um Kopfgeldaufträge irgendwelcher Art ging. Aber auch dann gab es Auftraggeber die sich nicht so sehr um das Endergebnis kümmerten.

„Lade nach!“ Rief sie laut, als die verbrauchte Energiezelle aus ihrem Disruptor sprang und die mandalorianische Kriegerin mit geschickter und vor allem routinierter Bewegung eine neue einlegte. Dergestalt wieder in der Lage auf kurze Distanz die absolute Vernichtung über ihre Feinde zu bringen, trat sie wieder hinter dem Rücken von Bitterblood hervor, der für die kurzen Sekunden dem Ansturm des Feindes quasi alleine standgehalten hatte.

Als sie neben den stämmigsten Krieger des Quartetts trat, nickte der kurz und sie legten den Fokus ihrer Aufmerksamkeit wieder auf den Feind. Ein Feind der eigentlich kein ernstzunehmender Gegner für sie war. Nicht das es keine guten Schützen unter den Handlangern der Hutten gab. Ganz im Gegenteil. Immer wieder hämmerte ein Schuss ihrer Gegner gegen die Brustplatte, oder ihren Helm oder irgendwo sonst gegen die Rüstung eines der mandalorianischen Kämpfer. Die Überlegenheit ihrer aus Beskar gefertigten Rüstungen wurde dadurch Mal um Mal zur Schau gestellt. Sicherlich gab es Schwachstellen und auch auf diese legten ihre Feinde es immer wieder an. Doch weder Vexa, noch Bitterblood oder einer der anderen standen lange genug still, oder schauten lange genug aus ihrer Deckung hervor, um ein zielen auf diese Stellen einfach zu machen. Einmal davon abgesehen das die nicht von Beskar gepanzerten Stellen noch immer von einem Blast-Schutzanzug zumindest einigermaßen geschützt wurden.


Unter einem weiteren Schusshagel abtauchend und direkt in eine Rolle, die sie in die Sicherheit von massiver Deckung brachte. Gespendet durch das Wrack eines Hovertrucks, das lange, lange zurückliegend einmal explodiert sein musste. Aber die massige Unterseite, da er auf die Seite gekippt war, bot hervorragenden Schutz.


„Man könnte meinen, wir hätten ihnen die liebste aller Dessert-Speisen aus der Vorratskammer entwendet.“

Vexa konnte ein lautes auflachen gerade noch so unterdrücken. Dennoch erklang ein belustigtes Grunzen über die Funkverbindung. Allerdings war sie damit nicht alleine. Sowohl Bitterblood, als auch Morarg konnten es ebenfalls nicht zurückhalten. Schmunzelnd musste sich die Kriegerin ausmalen wie Halsker hinter seinem eigenen Helmvisier ein breites Grinsen nicht unterdrücken konnte.

„Manchmal...“

„Hm?“ Erkundigte sich Bitterblood als Morarg bedeutungsschwer ansetzte. Doch das Thema wechselte schnell, als ein Fluch auf Mando'a erklang.

„Woher nehmen die ihre verdammten Horden von Kleinkriminellen? Arbeitet der ganze verfluchte Mond für die Hutten?“ Kam es dann doch etwas ungehaltener über die Funkverbindung des Quartetts.

„Nicht der ganze Mond.“ Erwiderte Bitterblood und wies kurz mit dem Kopf nach oben.

Wen er damit meinte war klar. Denn die angerückte dritte Partei war etwas mit dem sie sich würden auseinandersetzen müssen, wenn dieser Kampf hier vorbei war. Und die Ehre gebot es ihnen, das sie nicht sofort auf ihre Helfer schießen würden. Nicht solange die sich als vernunftbegabte Wesen herausstellen würden. Denn ihre Beute würden sie die vier Mandalorianer auch nicht einfach so abnehmen lassen.


„Das klären wir später. Für den Moment... ist den Herrschaften entgangen das immer noch auf uns geschossen wird?“

Mit einem brummigen 'Aye, Boss.' bestätigten die drei Krieger an ihrer Seite und konzentrierten sich, nun wieder schweigend, auf den vor ihnen liegenden Kampf, der, ob der hinzugestoßenen Unterstützung in Form einer weiteren Gang, durchaus leichter und angenehmer geworden war.

Mehr als einmal war ihr Blick in Richtung Himmel gewandert, wo die Skiffs und Gleiter noch immer schwebten und das Feuer erwiderten. Der eine oder andere Gleiter hatte allerdings landen müssen, da die Vehikel einfach zu filigran und wenig gepanzert gewesen waren um massivem Gegenfeuer ihres gemeinsamen Feindes zu widerstehen. Andere... gerade die Skiffs, waren massiv genug um allein durch ihre Bauweise eine gute Portion Blasterfeuer wegstecken zu können. Wenn es sie überhaupt interessierte. Manche Nase war dergestalt gepanzert und gebogen, dass ein Blasterschuss nur harmlos reflektiert wurde, oder abprallte.

Dennoch waren ihre Feinde noch immer ein nicht zu unterschätzendes Nest an Gegenwehr. Gerade diejenigen die sich auf dem Laufgang über dem Boden und den Kriegern um Vexa eingenistet hatten. Immer wieder waren es die Schüsse von oben, die die mandalorianischen Krieger in Deckung zwangen, oder dazu brachten einen Angriff frühzeitig zu beenden. Man hätte meinen können das die vier Krieger damit ihre Liebe Mühe und Not gehabt hätten. Doch tatsächlich steckte hinter ihrem vorgehen ein bereits durchdachter Plan. Denn von der ursprünglichen Position aus hätten sie sich, hätten sie das Manöver ausgeführt um sich diesen kleinen trotzigen Nestern des Widerstandes zu entledigen, mitten ins massierte Feuer aller anderen ihrer Feinde gebracht. Jetzt allerdings... ? Nachdem sie mit Hilfe der Fremden die feindlichen Reihen bereits ausgedünnt hatten, konnten Bitterblood und Vexa zum vielleicht letzten Angriff übergehen.


„Bereit.“ tat die alternde Kriegerin mit bestimmtem Ton kund und warf kurz einen Blick zurück. Morarg bestätigte mit einem kurzen Klicken über die Funkverbindung. Halsker stimmte ebenfalls mit ein. Und von Bitterblood kam ein tiefes:

„Geladen und entsichert.“

Vexa konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Showtime.“

Sowohl Bitterblood, als auch Vexa schossen mit einem Mal auf zwei Flammensäulen in die Luft. Nicht rasend schnell und sie verschwanden auch nicht mit einem Mal durch die Decke. Das nicht. Doch ihre Jetpacks besaßen genug Leistung um sie mehrere Meter in die Luft zu tragen um dann, als die Flammenzungen wieder verstummten, kniend auf den Laufgang zu landen. Das Manöver hatte die zwei mandalorianischen Krieger zwar nun in die Lage versetzt auf ihre Feinde feuern zu können, weil die nicht mehr durch das Metall des Laufgangs geschützt waren, aber ihre Feinde hatten ebenso ungehinderte freie Bahn auf die zwei Krieger, die Rücken an Rücken gelandet waren, zu schießen. Und die ersten feindlichen Schüsse begannen auf Bitterblood und Vexa einzuhageln.

Es brauchte jedoch ein paar Sekunden, ehe die Schergen des Kartells feststellten, dass ihr Blasterfeuer irgendwie keinen Effekt hatte. Einen knappen halben Meter bevor die Schüsse die beiden Krieger hätten treffen sollen, verpufften sie einfach in der Luft. Sicher und geschützt nicht nur durch die Beskar Rüstung die sie vermutlich auch in dieser Situation vor dem schlimmsten bewahrt hätte, hatten die beiden Krieger, während sie von ihren Jetpacks empor getragen worden waren, die persönliche Schildgeneratoren aktiviert und waren so vor dem Blasterfeuer sicher gewesen.

Hinter ihrem Helmvisier schmunzelnd legten sowohl Bitterblood, als auch Vexa ihre eigenen Waffen auf die Kartell-Handlanger an. Mit einem weiteren kurzen Schnippen eines ihrer Finger stellte Vexa den Feuermodus des Karabiners auf Automatik und zog Zeigefinger durch. Und wie eine Energiesense fuhren die Schüsse aus Vexas Waffe in die Masse ihrer Gegner. Noch immer prasselte feindliches Feuer auf ihren Schild, der im Zuge des weniger und weniger werdenden feindlichen Blasterfeuers dann auch tatsächlich überlastet zusammenbrach. Eine nicht unerwartete Entwicklung und wenn sie Pech hatte würde Vexa den gesamten Generator in die Tonne treten können. Nichtsdestotrotz waren diese Wunderwerke der Technik es immer wieder Wert das man die geforderten Credits dafür hinblätterte.


Die Gegenwehr ihrer Feinde wurde indessen weniger und weniger und Vexa hatte die Gruppe an feindlichen Kartell-Schergen der sie sich gewidmet hatte fast komplett ausgelöscht. Ein paar hatten ihre Kameraden verraten und waren die Treppe nach unten gestürzt um sich den dort noch verbliebenen restlichen Kriminellen anzuschließen. Zwei andere waren gänzlich vom Fluchttrieb erfasst davon gerannt. Wurden aber trotzdem von einem Schuss in den Rücken zu Fall gebracht.

Auf der anderen Seite des Laufsteges entledigte sich Bitterblood gerade der letzten Rest an Gegenwehr, während Halsker ihm vom Boden aus Unterstützungsfeuer leistete.


„Dann wollen wir mal aufräumen. Wird Zeit das diese Party ein Ende findet.“

Vexa griff mit einer Hand das Geländer des Laufstegs und setzte mit einem Sprung darüber hinweg. Kurz bevor sie auf den Boden prallte, feuerte ihr Jetpack einmal kurz und intensiv, sodass sie fast schon sanft wieder ebenerdig aufsetzte. Morarg, der indessen ihre Beute bewacht hatte, deckte die letzten Nester feindlichen Widerstandes mit langgezogenen Feuerstößen ein, sodass Vexa sich ungehindert aufrichten und orientieren konnte. Nur ein paar Handlanger noch und es wäre geschafft.

Oder...

Zumindest der erste Teil. Dachte sie und warf einen Blick in Richtung der Gleiter und Skiffs, die nun, da die Kämpfe sich dem Ende neigten, näher kamen und langsam zur Landung ansetzten. Dann würde das feilschen beginnen. Kurz wanderte ihr Blick zur Beute des mandalorianischen Quartetts und wieder zurück zu den neu hinzugestoßenen Fremden. Um wen es sich wohl handeln würde? Allein die Tatsache das sie überhaupt informiert waren, dass die Mandalorianer etwas wertvolles besaßen zeugte davon das es nicht 'irgendwer' sein konnte. Aber wer genau?

Ein Streifschuss an ihrer Schulterpanzerung ließ Vexa laut fluchen und einen schnellen Schuss in die Richtung abzugeben, aus der jener Schuss gekommen war. Der schmerzerfüllte Aufschrei war eine erste Willkommene Belohnung. Allerdings verfluchte sie sich selbst trotzdem noch für diese Unachtsamkeit.


„Kommt nicht häufig vor, das du dir so einen einfängst.“

Und Morarg hatte es gesehen. Ein weiterer Fluch folgte. Leiser. Nicht über die Funkverbindung der vier Krieger. Das würde er sie so schnell nicht vergessen lassen.

„Ich erkenne mein Versagen. Und werde es ganz gewiss berichtigen.“

Murrte Vexa eine alte Floskel die in solchen Situationen gut passte. Aber auch gerne mit humoristischem Charakter gebraucht wurde. Und feuerte gleichzeitig einen Schuss mit ihrem Karabiner, der den Trandoshaner, der sie an der Schulter erwischt hatte nur etwa einen Fingerbreit über dem linken Auge erwischte. Die Wucht des Schusses riss seinen Kopf in den Nacken und brach ihm vermutlich sogar noch das Genick, nachdem die schiere Energie des Schusses bereits sein Gehirn gekocht und ihn unverzüglich umgebracht haben würde...

Hutt Raum Nar Shaddaa Shadow Town
Turga Bessalijic Vano, Lero Bessalijic Vano[NPC] und Suvram Farr[NPC] & andere Handlanger des Ad’ika
Vexa Roon + Ceifer Morarg[NPC] & Halsker Kellas[NPC] & Urteg 'Bitterblood' Skorvall
[NPC]

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|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || Dubioser Laden || Blake; mit dabei: Norag Perox & Pumpkin; ||


Blake bedachte den kleinen Zabrak nach dessen kurzer Antwort mit einem vielsagenden Blick. Der Bursche sprach etwas von Bedeutung an und zementierte damit einmal mehr seinen eigenen Wert. Die angesprochenen
besonderen Fähigkeiten hatten dereinst für Gerüchte gesorgt und den 37-jährigen Söldner erst auf den Fastmenschen mit dem Hornkranz am Schädel aufmerksam gemacht. Einerseits war die Belohnung für einen solchermaßen begabtes Bübchen sicherlich immens, andererseits barg es ein gewaltiges Risiko. Übermäßiges Auffallen war keineswegs etwas, das Blake zu einer generellen Eigenart machen wollte. Noch immer grollte ihm ein imperialer Moff, wie auch diverse kleine Syndikate. Manche hier auf Nar Shaddaa, andere verteilt in der Galaxie. Derzeit war Norag ein kalkuliertes Risiko, aber jeder potenzielle Einsatz seiner Fähigkeiten konnte ungewollt Fokus auf das Duo - oder Trio - lenken. Und in der Profession der Kopfgeldjägerei war ein solcher Fokus bisweilen kontraproduktiv.

Die Auswertung der Datenkarte erfolgte rasch, die Zielperson bevorzugte allem Anschein nach einen unrühmlichen Abgang via Raumhafen Deucalon. Das war insofern betrüblich, als dass ein vorschnelles Verlassen Nar Shaddaas eigentlich noch nicht vorgesehen war. Man musste also handeln, was der droidische Jäger mit einer offensichtlichen Frage tat. Natürlich musste man zum Raumhafen eilen, um die zweite Zielperson an der Flucht zu hindern. Aber man durfte es nicht kopflos tun. Ein öffentlicher Platz wie ein Deucalon war voller Gefahren. Nicht nur gab es dort bisweilen verschrobene Besitz- und Regionalansprüche von Wahnsinnigen, Banden oder Gangs - nein auch Abflugplätze für Langstreckenraumer selbst waren ein verstricktes Netzwerk von Miteinander, Gegeneinander und genereller Übervorsicht. Jeder Fremde schützte sich und seine Habe so gut es ging, jeder Einwohner hingegen war Fremden gegenüber skeptisch und vorsichtig. An einem solchen Ort geballter Vorurteile und Empfindlichkeit konnte ein unbedachtes Blasterzücken in Rekordzeit zu einem spektakulären Wettkampf ohne echten Sieger verkommen. Das wusste der orangefarbene Blechmann sicher, doch der Zabrak-Jüngling war derart grün hinter den rot-schwarzen Ohren, dass fast zu riechen war.

"Natürlich geht es nun zum Raumhafen, aber wir werden mit Vorsichtsmaßnahmen aller Art zu kämpfen haben. Und bitte, bitte ... inklusive Zuckergarnierung auf der Bitte ... ballert nicht einfach ungefragt herum. Einerseits sollten wir eine der beiden Zielpersonen lebendig fangen ... die Hutten stehen auf persönliche Racheakte ... und da Borrats Zustand ja etwas kritisch ist ... sollte Ziel Nummer Zwo zumindest noch röcheln, wenn wir es abliefern. Und ... ANDERERSEITS .. ist so'n Hafen meist in der Kontrolle irgendeiner Bande oder untersteht einem weiteren Gangsterboss. Auf ein weiteres Lichtfest wie auf der Plattform kann ich derzeit verzichten .. eben weil es zu viel Staub aufwirbelt.", begann der ehemalige Imperiale in seiner fast schon berühmten Art und Weise. Seine Augen hefteten sich förmlich an die künstliche Lebensform, um dort eine Regung erkennen zu können. Doch Pumpkin war die Eisernheit in Person. Bedingt durch seine Abstammung auch nicht weiter verwunderlich.

"Im besten Fall erkennt uns Ziel Nummer Zwo nicht einmal, wir schalten es leise und unauffällig aus und bringen es - zusammen mit den kläglichen Überresten von Nummer Eins - zurück zum dicken Wurm. Dort kassieren wir unser Kopfgeld und gehen getrennte Wege. Die Tod und Vernichtungs-Nummer, die Du so gern abziehst, Droide, könnte im Raumhafen böse enden. Damit will ich hier und jetzt nicht einmal generelle Kritik an flächendeckender Verwüstung üben - ich bin da auch ein großer Freund von - aber es gibt dafür die richtigen Orte und die richtigen Zeiten. Ein Raumhafen ist eher etwas für ein Vorgehen mit Fingerspitzengefühl ... wenn Du verstehst, was ich damit sagen will?! Ja? Nein? Egal.", lautete die Ergänzung der heutigen Lehrstunde.

Blake verzichtete auf weitere vielsagende Blicke. Stattdessen korrigierte er den Sitz seiner beinahe völlig nutzlosen Blastweste, schüttelte den Kopf über den Fauxpas seinen Gegner auf der Repulsorplattform unterschätzt zu haben und strafte sich innerlich Lügen darüber, nach wie vor der unbesiegbare Sturmsoldat von Carida zu sein. Zeiten änderten sich und das Alter schien auch Anspruch auf einen Hauch von Verschleiß zu haben. Immerhin konnte er sich auf seine kybernetischen Einbauten verlassen, die ihn im Bedarfsfall jedem anderen Lebewesen überlegen machte ... aber auch eben nur dann.

Mit grimmiger Miene und der Akzeptanz der eigenen Sterblichkeit wendete sich der käufliche Killer zum Gehen. Er musste, gemeinsam mit seinem zabrakischen Schatten, wieder zum Skimmer, um mit selbigen den Deucalon Raumhafen zu erreichen. Dieser lag nahe der Promenaden, was abermals einen längeren Schweberflug bedeutete. Ein neuerlicher Ortswechsel diesen Umfangs war verbunden mit zusätzlichem Aufwand und weiteren unbekannten Faktoren. Zu hoffen war, dass die Zielperson noch nicht wusste WER oder WAS sie jagte. Dennoch musste ein Kopfgeldjäger mit Weitsicht - Blake bezichtigte sich als solchen - auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Das Ziel mochte über Verstärkungen oder Unterstützungen verfügen. Und leider konnte der gottgleiche Ex-Imperiale nicht über die volle Bandbreite seiner Ausrüstung verfügen, was in erster Linie eigenes Verschulden war. Dem Impuls einer ersten Eingebung folgend hatte er das Verfolgen der Ziele falsch eingeschätzt. Niemals hätte er voraussagen können, dass sie mit ressourcenstarken Syndikaten im Bunde waren, welche die Hatz zu einer tatsächlich schwierigen Angelegenheit machten. Verfluchtes Netzwerk von Nar Shaddaa. Hier kannte jeder jeden .. oder auch gar keinen.

Der bullige Gewalttäter war sich der Anwesenheit des Zabrak in seinem umgangssprachlichen Fahrwasser bewusst, als er das fragwürdige Ladenlokal verließ, in welches der HK-Droide sie gebracht hatte. 'Dubios' war dabei der Begriff, der ihm als Erstes in den Sinn gekommen war. Was auch immer der Orangefarbene hier betrieb, es war klar, dass in dem Automata mehr steckte, als es auf den ersten Blick schien. Und eine derartige Tiefgründigkeit machte ihn logischerweise gefährlich. Seiner Besonnenheit verpflichtet, beschloss Blake ein besonderes Auge auf Pumpkin zu haben. Vorsicht war besser als tot in der Gosse zu liegen. Sagte man das so? Wen juckte es?!

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || auf dem Weg zum Skimmer nahe eines dubiosen Laden || Blake; mit dabei: Norag Perox & Pumpkin; ||
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || Hyperraum || Darth Makhaira ||



Wenn der Frieden sowie der Krieg stets gleich waren, so waren sie beide stets langweilig und uninteressant. Die Tage vergingen wie im Flug sollte man meinen wenn man zielstrebig einen bestimmten Ort zu erreichen suchte. Am Ende war aber das genaue Gegenteil eingetreten. Eine langatmige Reise welche gefühlt endlos schien. Ab einem gewissen Punkt was selbst das Meditieren zu einer Tortur geworden. Es gab halt in dem kleinen Jäger nicht viele Beschäftigungen. Gerade der Tag vor der Ankunft stellte hier den Tiefpunkt der Reise dar. Und doch war es so weit. Der kleine Jäger verließ den Hyperraum und vor ihr lag ihr Ziel. Nar Shaddaa. Ein Schandfleck der Galaxie. Mochte man Bastion als düster beschreiben, so war Schrottplatz die wohl passende Umschreibung für das was vor ihr lag. Bis zum Verlassen des Hyperraumes konnte Darth Makhaira kaum mehr zu diesem Planeten nennen als das was sie in Büchern gelesen und von anderen Wesen gehört hatte. Doch alle Erzählungen verblassten angesichts dieses Schrotthaufens eines Planeten welcher vor ihr lag. Kaum den Hyperraum verlassen meldete sich die Sith an. Während der Reise hatte die Sith die Zeit genutzt den Jäger zu benennen. Dorn von Cathar nannte sie ihn. Es war eine Verniedlichung für einen Jäger dessen Feuerkraft in den richtigen Händen bestenfalls als störend hätte aufgeführt werden können. Irgendwo da unten würde die Macht die Sith hinziehen. Alleine die Möglichkeiten WAS ihr Schüler sein würde waren an diesem Ort mannigfaltig. Innerlich hoffte sie dem Wesen nicht erst einen kalten Entzug verpassen zu müssen.

Es dauerte nicht lange bis die Sith die Koordinaten für die Landung in ihren Bordcomputer eingetragen hatte und einen der stark frequentierten Anflugkorridore zugeteilt bekommen hatte. Selbst mit einem Jäger der Winzig gegenüber einiger Frachter anmutete war es schon eine halbe Kunst nirgendwo rein zu fliegen. Unweigerlich musste Darth Makhaira die Frage abschütteln ob Nar Shaddaa nicht möglicherweise das Ergebnis einer Massenkollision von unendlich vielen Schiffen war. Mit jedem bisschen was die Sith sich dem Planeten näherte verzog sie ihr Gesicht ein wenig mehr. Es wäre eine wahre Wohltat den Planeten zu verlassen. Zumindest sobald sie wen auch immer aufgelesen und ein Schiff organisiert bekommen hatte. Es sollte noch eine Weile dauern, aber schließlich setzte der Jäger auf der zugewiesene Plattform auf. Sobald die Pilotenkanzel sich geöffnet hatte atmete Darth Makhaira tief durch. Die Luft war durchzogen von Gestank. Gase unbekannter Herkunft vermischt mit verschiedenen Gerüchen derer Herkunft sich die Sith lieber kein Bild machen wollte. Mehr schlecht als recht hievte sich die Frau aus dem Pilotensitz und streckte sich erst einmal ausgiebig. Es war schwierig gewesen die Beine am Einschlafen zu hindern. Genauso die eigene Fitness bestmöglich zu erhalten. Sanft landete die Sith auf der Landeplattform und ließ ihren Blick schweifen. Wo sollte das Wesen sein? Während Darth Makhaira ihren Geist mit der Macht erweiterte musste sie einsehen, dass dieser Planet laut war. Hier und da waren Wesen welche möglicherweise mittelprächtige Gefolgsleute hätten werden können, aber ein klares Zeichen war da nicht. Nachdem letzten Bissen ihrer Rationen machte sich die Sith auf den Weg die nähere Umgebung zu erkunden.

Nar Shaddaa war selbst hier unten nicht schöner als aus dem Weltraum betrachtet. Vielmehr wirkte der Planet so als wäre hier gerade die imperiale Armee mit einer kompletten Flotte durch marschiert. So viel Dreck, Leid und Unrat hatte sie noch nie auf einen Ort konzentriert erlebt. Gerade Orte wie dieser konnten kaum mehr als eine Quelle großer Dunkelheit sein. Bogan oder wie ihr Meister die dunkle Seite zu nennen pflegte, konnte sich an einem Ort wie diesem wohl fühlen.

Unwissend ob es sich um ihr Instinkt oder die Eingebung der Macht war hatte Niphira eine Eingebung. Sie musste tiefer in das Zentrum des Planeten um ihr Ziel zu erreichen. Was auch immer dieses Ziel sein mochte. Wie ein Schatten schien die Sith durch die Wesen zu wandeln. Die Kleidung welche sie bereits auf Cathar gut verborgen hatten konnten auch hier ihre Wirkung frei entfalten. Sie fiel kaum auf. Nur hin und wieder erntete sie einen leicht finsteren Blick. Jedoch war die Aufmerksamkeit schon so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war. Darth Makhaira war hier nur eine zwielichtige Gestalt von vielen. Am Ende spürte sie gut wie ihr Instinkt immer klarer wurde. Wie sie langsam spüren konnte wo ihr Weg sie hinführen würde. Immer tiefer in die Schluchten als würde sie das Maul einer gefräßigen Bestia hinab steigen. Irgendwann konnte man nur noch einen Himmel erahnen. Die Gebäude ragten weit über der Sith in den Himmel welcher durch die Speeder, und sämtlichen Fluggeräten verdeckt schienen. Man konnte kaum noch sagen welche Tageszeit herrschte sobald man einmal die Chrono aus den Augen verlor. Hier gab es kein Licht. Nur endlose Dunkelheit. Ein Umstand welcher der Sith mehr als gut gefiel. Doch der Weg war noch weit. Dazu würde es ohnehin nicht reichen nur einen Schüler zu finden. Sie würden auch mehr als nur einen Sternenjäger benötigen um diesen Schrottplatz eines Planeten zu verlassen.

Es war eine Qual. Eine Tortur. Aber langsam verstand Darth Makhaira wie richtig der eingeschlagene Weg war. Sie spürte ihn. Stark in der Macht. Wie ein ungezähmter Sturm. Wie würde dieses Wesen sein? Was würde sie da auflesen? Immer noch bestand die Gefahr einen Killerstick abhängigen Säufer zu finden. Durch die ganzen Auren und latent in der Macht spürbaren Wesen war diese Person wirklich versteckt. Allerdings war es nun die Sith die eine Spur hatte. Schließlich erreichte sie das was man als unterste Ebene betrachten konnte. Ab hier war es nicht mehr weit. Aber wo musste sie hin? Abermals wünschte sich die Sith das feine Gespür ihres Meisters zu besitzen wenn es um das Aufspüren von Wesen ging. Hoffentlich war die Suche nicht vergebens… Hoffentlich… war dieses Wesen kein Jedi im Exil. Auf der anderen Seite… HOFFENTLICH war dieses Wesen ein Jedi im Exil welcher ihr einen besseren Kampf bieten würde als Hiteda Minora oder Zeth Redd. Regelrecht durstig nach einem guten Kampf folgte die Sith der Spur welche ihr die Macht offenbarte. Egal was es wäre. Eine Enttäuschung wie die toten Opfer auf Cathar würde sich scheinbar nicht wiederholen. Und anders als auf dem Planeten mit seinen riesigen Wohnbäumen würde sich die Sith hier nicht verbergen müssen. Sie würde ihrer Wut freien Lauf lassen können sollte es zu einem Kampf kommen. Es wäre ein Fest der Sinne. Natürlich konnte Darth Makhaira ein Taxi nehmen. Jedoch nach dem langen Flug war sie froh endlich wieder laufen zu dürfen. Dazu kam immer noch der Gedanke, dass Vorfreude bekanntlich die schönste aller Freuden ist.

Kaum dass die Sith ihr Ziel fast erreicht hatte jagten mehrere Speeder und andere Fluggeräte knapp über ihren Kopf hinweg. Scheinbar hatten es da ein paar Wesen sehr eilig. Da sie aber die gleiche Richtung wie die Sith eingeschlagen hatten konnte es nur von Vorteil sein, wenn sie sich selbst beeilte. Dennoch würde sie nicht sofort eingreifen. Schließlich… sollte das Wesen zeigen was es drauf hatte und ob es überhaupt den Willen hatte zu überleben. Einen schwachen Schüler, egal ob physisch oder psychisch wäre der Sith ein Dorn im Auge. Sie brauchte keinen nutzlosen Anker. Sie wollte jemanden bei dem die Arbeit nicht umsonst wäre. Und vielleicht würde sie diesen Jemand gleich erreichen. So oder so. Es lag der Geruch eines guten Kampfes in der Luft und Wesen wie Darth Makhaira ließen sich gerne von dem Geruch leiten in dem sich bald das Odeur des Blutes hinzumischen würde. Ja, dieser Tag hatte Potenzial sehr interessant zu werden. Sehr interessant.



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || Nahe des Skimmer || Darth Makhaira ||
 
[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shadaa | Corellianischer Sektor | Pumkins Geschäft 'Unternehmensgründung/Firmenberatung] Norag, Blake, Pumpkin und NPCs

Als Blake beschloss den Laden zu verlassen, pfeifte Norag seinen kleinen Freund zu, der es auch scheinbar sofort verstand und unter seinen Mantel huschte. Der Zabrak schaute nochmal misstrauisch zu dem HK-Modell und folgte dem organischem Kopfgeldjäger aus dem Laden. Auf dem Weg zu Skimmer zurück versank der junge Iridonia in Gedanken und hatte ein sehr unwohles Gefühl im inneren, jedoch wusste er nicht was dieses Gefühl zu heißen vermochte.

Am Skimmer angekommen erklärte
Blake den Dornenkopf was als nächstes kam und wie sie dies erledigen würden. Aber der Zabrak hörte kaum zu, da ihm dieses unwohle Gefühl nicht los wurde, irgendetwas schien so ganz und gar nicht in Ordnung zu sein. Er schaute sich um, schaute in jede dunkle Gasse und versuchte irgendetwas zu erkennen in der Dunkelheit von Nar Shadaa. Jedoch konnte er keinerlei Entdeckungen machen. Er seufzte kurz und packte seine Sachen - Seinen Rucksack, der bestückt war mit ein paar Werkzeugen - Seine Gürteltasche mit den Einzelteilen der Fernbedienung, die mal seinem Meister gehörte um ihn unter Kontrolle zu halten - auf den Boden und schaute alles noch mal nach ob alles noch tauglich wäre. Da sie vor ein paar Stunden noch beschossen wurden... Oder Tagen? Er wusste es nicht, die Zeit schien hier unendlich zu sein und es gab kein Zeitgefühl mehr in den untersten Ebenen von Nar Shadaa. Tag und Nacht waren eine Illusion des Lebens auf Nar Shadaa, vor allem in den unteren Sektoren wo der Himmel nur noch aus Erinnerungen stammte.

Der rote Zabrak sah nach oben und merkte das der Himmel dort unten wirklich fehlte. Da oben war es genauso dunkel als wenn er in die Gassen blicken würde. Das etwas Licht was dort zu finden war, kamen von den Plakatwänden und den Geschäftsschildern. Doch das stellte einen eher weniger zufrieden, es war eher unangenehm anzusehen und es wäre bestimmt angenehmer dieses Licht auszuschalten. Auch wenn es dann die reinste Finsternis wäre, aber in den Gedanken des Jüngling war die Vorstellung weniger schlimm als es erst schien. Er ließ sich in den Gedanken leicht rein fallen und packte alles wieder zusammen.

Als er gerade seine Sachen wieder an sich nahm kam ein Geräusch auf die beide zu und Blake riss ihn aus den Gedanken in dem er ihn rüttelte, da er merkte das er nicht bei der Sache war. Doch als die beiden was unternehmen konnten waren die Gleiter schon angekommen. Es waren Söldner jedoch nicht einfach irgendwelche Norag erkannte sie und er riss die Augen auf. Die Söldner waren auf der Suche nach ihm und er wusste das, er stand noch wie angewurzelt da und rührte sich keinen Millimeter. Blake hingegen versuchte unauffällig an seine Waffe zu kommen als einer der Söldner - Scheinbar der Anführer - Anfing das Wort zu erheben.
"Na sie mal einer an, was Nar Shadaa dort verschluckt hat. Weißt du das du schwer zu finden bist Bengel?". Die Söldner fingen an zu lachen und der Anführer stieg von seinem Gleiter ab und ging auf die beiden zu. "Du bist echt eine nervige Ware... Eine Ware mit Beinen... Vielleicht sollte ich dir diese abschneiden, damit du nicht mehr weglaufen kannst? Aber dann würde sich der Preis nicht mehr lohnen...", kam die verpestete Stimme von dem Söldner vor Norag.

In dem Moment als der Söldner ihn packen wollte hielt Blake diese Hand fest "Du packst ihn nur über meine Leiche an!", kam es von diesem. "Dies lässt sich einrichten!", erwiderte der Söldner und der Zabrak versuchte dort seine Chance zu nutzen und huschte an dem Söldner vorbei und die beiden reagierten sofort und rasten ihm hinterher "Stehen beleiben Bengel!", schrie einer davon. Doch er lief weiter, er konnte nicht mehr mitverfolgen was mit Blake war, aber er wusste er käme bestimmt besser zu recht als er gerade in diesem Moment. Er versuchte durch enge Gassen zu rennen damit die Idioten von Söldner entweder gezwungen waren einen Umweg zu fliegen oder von ihren Fahrzeugen abzusteigen. Einer versuchte dabei einen Umweg zu fliegen der andere rannte dem Dornenkopf hinterher um seine Spur zu behalten.

Norag rannte durch die Gassen von den unterstem Schrottplatz dieser Galaxis und hoffte nicht in eine Sackgasse zu rennen. Dennoch kam er in einer Art Sackgasse an und schaute sich schnaufend um, er kletterte auf einen Haufen Skimmerschrott hoch und kletterte so über die Wand und sprang auf der anderen Seite runter als er fast in die Arme einer Dame [Darth Makhaira] rannte, deren Aura noch dunkler war als die von den Söldnern. Als er da etwas unsanft auf den Knien hing, sah er zu ihr auf, diese schaute ihn einfach nur an. Er war etwas erstarrt von der Aura von dieser mysteriösen Dame vor ihm, dennoch schien es doch ein angenehmes Gefühl zu sein, als sie ihn ansah. Er wurde jedoch aus diesem Moment raus gerissen als er hörte das der Verfolger gerade auf der anderen Seite ankam. So rappelte sich der Knabe auf und rannte weiter die Gassen entlang. Wer war diese Dame? Er schüttelte den Kopf, darüber jetzt Gedanken zu machen war der wirklich unpassendste Zeitpunkt den er hätte aussuchen können.

Dann sah er kurz hinter sich und sah wie der andere ihm immer näher kam, in dem Moment als er nach vorne sah blieb ihm der Atem stehen. Direkt vor ihm war der andere auf seinem Gleiter. Der Bewohner von Iridonia sah zur Seite und sprang in die enge Gasse hinein und quetschte sich regelrecht dort durch, der Verfolger hatte Probleme da durch zu kommen und auf den Lippen des Zabraks erkannte man ein leichtes lächeln. Schwer atmend ging er mehrere Schritte weg von dem Spalt und lehnte sich an eine Wand und rutschte diese hinunter und saß so auf dem Boden. Hatte er es geschafft? Er hoffte es, doch diese Hoffnung verschwand als er hörte wie der Gleiter Schüsse von sich abgab und sie somit ein größeres Loch in die Gasse geschossen hatten.

So rappelte sich der Zabrak wieder auf und rannte weiter, aber vergebens - Er ist genau in eine Sackgasse gelaufen aus der er nicht so leicht raus kam. Er drehte sich um, um eine andere Richtung einzuschlagen dennoch kamen in dem Moment die beiden Söldner um die Ecke. Er schaute schwer atmend seine Verfolger an und überlegte was er nun machen könnte um diesen Schwachköpfen zu entkommen.
"Endlich haben wir dich!"...

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Wenn man die Nacht als einen Traum in seinem Herzen trug spürte man meist die Kälte nicht mehr. Die Dunkelheit welche dem Tag folgte war meist ein angenehmes Gefühl welches eine kühle Brise mit sich brachte. Genau dies war auch das Empfinden von Darth Makhaira welche sich einem Kampf nahe wähnte. Irgendwo vor ihr würde etwas unglaublich spannendes passieren. Der Krieg würde losbrechen und die Sith wäre mittendrin. Ohne langsamer zu werden sprang sie zum Teil über niedrige Vorsprünge und endete schließlich vor einer Wand. Sie spürte es. Spürte das Wesen welches sie suchte und doch war hier nichts. Plötzlich waren das Schritte. Gefolgt von einem Schnaufen. Nur um dann jemanden in schwarzen Lumpen quasi vor ihren Füßen landen zu sehen. War er ein Krieger? Wollte er sie herausfordern? Mit einem angedeuteten Lächeln wartete die Sith auf die Antwort eben dieser Frage. Ja, das war die Person welche die Macht als ihren Schüler erwählt hatte. Der junge Zabrak rappelte sich auf und stürmte weiter. Kurz nach ihm kamen noch weitere Wesen und Darth Makhaira musste grinsen. Ein kleiner Problemfall war der Junge also? Es war ein wirklich spannender Tag. Ohne Gegenwehr ließ die Sith die Verfolger passieren. Hier war sie also. Eine Sith und ihr Schüler wurde gejagt. Den letzten Verfolger hielt sie mit der Macht fest und schleuderte ihn gegen eine Wand. Die Party konnte also steigen.

Mit einem gemütlichen Tempo folgte Darth Makhaira den Verfolgern des Zabrak. Sie wirkten ungehobelt und ungeübt. Damit waren sie vermutlich eher eine kleine Aufwärmübung. Ein paar Schläger die sicherlich halfen ein wenig den Flugrost von ihren Gelenken los zu werden und ihren Körper an ihr Dasein als Kriegerin der Sith zu erinnern. Kaum dass die Sith die Verfolger eingeholt hatte ertönte eine laute Explosion. Der Gleiter welcher sich der Verfolgung ebenfalls angeschlossen hatte, hatte ein nicht gerade kleines Loch in eine Wand gerissen. Die Sith schaute zu dem Gleiter hoch und dann zu den Verfolgern ihres Schülers. Erst der Gleiter, dann der Rest. So wäre es am einfachsten zu entkommen. Mit der Macht gelang es der Sith erst auf ein Vordach, und dann auf den Gleiter zu springen. Der Pilot schaute völlig entgeistert die Sith an welche bösartig grinste.


“Ein JEDI?!”

Darth Makhaira rollte genervt mit den Augen ehe sie den Rodianer um seinen Kopf erleichterte. Sie schüttelte nur mit dem Kopf und verfrachtete die Leiche auf den Rücksitz.

“Nicht ganz… Sith… Jedi sind die, die dich umarmt hätten…”

Mit dem Gleiter unter ihrer Kontrolle konnte die Sith die Situation deutlich besser erkennen. Die Verfolger hatten den Rothäutigen in die Enge getrieben. Zwei Wesen. Langweilig. Wirklich langweilig. Langsam stellte Darth Makhaira den Gleiter ab und begab sich zu der Szene. Die beiden Wesen schienen sich sehr sicher zu sein ihre Beute nun ihr Eigen nennen zu dürfen. Jedoch waren sie sich der wahren Gefahr nicht bewusst welche sich hinter ihnen aufbaute. Die Sith zog ihre Kapuze tiefer in ihr Gesicht und verschränkte ihre Arme. Abwechselnd schaute sie beiden Söldnern auf die Rücken. Schließlich musterte sie den Zabrak welcher scheinbar seinen nächsten Schritt überlegte. Eigentlich war es auch die Sith welche gebannt auf eine Reaktion des Gehörnten wartete. Ab hier gab es viele Optionen wie diese Situation ausgehen könnte. Die Jedi zum Beispiel hätten wohl eingeschritten und den armen Jungen gerettet. Damit wüsste die Sith aber nicht ob der Zabrak den Willen hatte auch an seinem Leben fest zu klammern. Mit eleganten Schritten welche von einer unglaublichen Körperbeherrschung zeugten begab sich die Sith leichtfüßig zu einer nahegelegenen Wand und lehnte sich an diese. Jetzt bemerkte auch einer der Söldner die Frau und schaute in ihre Richtung. Darth Makhaira winkte bloß ab.


“Lasst euch nicht stören. Ich beobachte nur. Euer einziger Gegner steht dort…”

Damit zeigte die Sith in Richtung des Zabrak und grinste. Sie war kein nettes Wesen. Aber was war in dieser Galaxie überhaupt noch nett wenn man bedachte dass sie bis in den Kern verrottet war. Der Verfolgte würde sich nun entscheiden müssen. Würde er um sein Leben kämpfen würde sie sich irgendwann von ihrem passiven Beobachterposten selbst in den Kampf stürzen. Würde er verzweifeln und aufgeben würde die Sith sich von ihm abwenden. So oder so. Für sie gab es hier nur eine Möglichkeit. Sie würde gewinnen. Entweder an der Gewissheit die falsche Person gesucht zu haben oder aber einen potenziellen Schüler. Kühl starrte Darth Makhaira daher die Szenerie an. Ihre Augen glühten ähnlich wie jene ihres ehemaligen Meisters. Wenn man es nicht besser wusste könnte man glauben ihren Wahnsinn regelrecht aus ihrem Blick ablesen zu können. Unerwarteterweise aber schien einer der beiden Söldner ein wenig übermütig zu sein. Anstatt wie sein Freund auf den Zabrak zu zu gehen wandte er sich an die Sith.


“Wer hätte gedacht, dass wir heute sogar eine neue Sklavin erhalten?”

Mit breitem Grinsen ging der Söldner auf die Sith zu welche gelangweilt gähnte und sich erst von der Wand löste als der Kerl direkt vor ihr stand. Der Mann war ein wahrhaftiges Monster. Ein wenig fühlte sich die Sith an die Zeit ihrer Ausbildung zurück erinnert. Schatten, ein Zabrak war auch ein Muskelbepackter Riese gewesen. Allerdings keine Herausforderung für die Sith. Allerdings war der Söldner deutlich schneller als eben jener, nun tote Jünger und erdreistete sich tatsächlich ihr Schwert nicht nur anzufassen, sondern es aus seiner Scheide zu reißen. Kurz starrte die Sith die Klinge an, dann schaute sie zu ihm hoch. Ihr Blick verriet ihre Wut. Er war viel zu weit gegangen. Nun musste er sterben. NIEMAND fasste ihr Schwert an! Mit einem lauten Machtschrei schleuderte der Söldner ein paar Meter zurück und schrie unter Schmerzen ob des geplatzten Trommelfells. Langsam, wie eine Königin schritt die Sith erhaben auf den jammernden Söldner zu.

“Niemand… fasst dieses Schwert an… Außer ich… Du bist es nicht würdig durch diese Klinge zu fallen…”


Mit einem Griff in die Macht glitten beide Hälften ihrer Doppelklinge in die Hände der Sith welche sich durch eine kurze Bewegung sich vereinten und kurz darauf zum Leben erwachten. Eine kurze Bewegung und das Leben des Söldners war beendet. Der verbliebene der Beiden welcher sich eigentlich um den Zabrak kümmern wollte starrte Darth Makhaira wie den leibhaftigen Tod an. Er schien regelrecht zu wimmern. Hier und da faselte er etwas davon, dass eine Sith doch niemals nach Nar Shaddaa kommen würde. Kurz darauf hoben sich seine Füße vom Boden und Darth Makhaira grinste ihr nächstes Opfer an. In ihrem Gesicht stand die reine Boshaftigkeit einer Bestie.

“Ihr langweilt mich…”

Damit schleuderte sie den verbliebenen Söldner gegen eine Wand und starrte den Zabrak an während mit der Macht ihre Vibroklinge zu sich schweben ließ und diese in ihre Scheide zurück schob. Sie war das verbliebene Hindernis zwischen dem Zabrak und seiner Freiheit. Sie ließ ihren Kopf kreisen und zeigte dann auf den Gehörnten.

“Du… darfst leben… wenn du an mir vorbei kommst… wenn nicht… überlege ich mir wie ich dich los werde…”


Die Söldner waren unfähig gewesen. Unfähig, naiv und nun tot. Am Ende musste die Sith sich selbst die Hände schmutzig machen. Wie würde der Zabrak entscheiden? Eigentlich gab es keine richtige Antwort. Gerade nach der Demonstration der Macht musste er sich seiner geringen Chancen zu gewinnen bewusst sein. Doch würde er den Mut haben anzugreifen? Würde er fliehen? Oder würde er sich seinem Schicksal beugen? So oder so. Er würde sterben. Aber nicht hier. Nicht jetzt. Es wäre die erste Prüfung von vielen welche seinen Weg zum Sith bestimmen würden, sollte er sich als würdig erweisen. Er konnte nicht gewinnen. Er konnte nur falsch antworten. Die Frage war nun… Würde er sich gegen diese Niederlage welche scheinbar feststand wehren? Kalt grinsend stand Darth Makhaira da. Abwartend was der Zabrak nun zu tun gedachte.


|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Corellianischer Sektor || eine der vielen Gassen || Darth Makhaira, Norag ||
 
[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shadaa | Corellianischer Sektor | In einer der vielen Gassen] Norag, Darth Makhaira und NPCs

Als die Schurken auf den Zabrak zu kamen erkannte der junge Bursche eine Gestalt im dunkeln der Gasse. Aber nicht nur er schien die Dame zu bemerkten, doch diese lies sich davon gar nicht aus der Ruhe bringen. War das die Dame von vorhin? Die Norag fast in die Arme lief? Die Kleidung könnte in etwa stimmen, jedoch verbarg sie ihr Gesicht unter der Kapuze, daher konnte er das nicht genau sagen. Er war sich unsicher und wartete etwas ab behielt aber die beiden 'Bösewichte' im Blick.

Sein Droide machte wieder Klopfzeichen unter dem Mantel somit war klar das nur die drei vor ihnen auch anwesend waren und nicht noch ein vierter, doch wenn er so überlegte wie viele ihn verfolgten war er ein wenig irritiert. Es waren nur noch zwei über aber es waren auf jedenfalls mindestens vier oder fünf. Einer kam auf den Zabrak zu der andere aber hatte andere Pläne und ging auf die Dame zu die sich keinen Moment beeindrucken und der Rot-häutige sah unter seiner Kapuze zu den beiden und beobachtete sie, weil der andere auch abgelenkt war von seinem Kollegen so war gerade wenig Gefahr für den Iridonia... Oder?

Der Söldner schien einfach ohne Angst die Klinge von der Name sich zu schnappen ohne darüber nachzudenken, das diese Dame eventuell auch damit umgehen könnte. Das hatte der Knabe sich schon denken können, weil warum sollte man eine Waffe bei sich führen mit der man nicht weiß umzugehen - In dem Moment dachte er an die Waffe von
Blake die er bei sich führte und musste feststellen das er damit gar nicht umgehen konnte - Aber das war was anderes, dachte er zumindest. Aber so falsch lag der Knabe nicht, denn als die Dame das registrierte gab es einen gewaltigen Schrei, wo Norag sich die Ohren zu hielt und in die Knie ging. Der Schurke der das die Klinge in der Hand hielt flog davon gegen die gegenüberliegende Wand und Norag schaute überrascht. Wie hat sie das gemacht? Sie hat doch nur geschrien oder? Fragen über Fragen. Kurz darauf hob der zweite der Schurken in die Luft und der Zabrak starrte das Szenario förmlich an. Das war doch sowas was er auch konnte, hin und wieder, aber nicht wusste wie er dies auslöste. Diese Dame schien zu wissen wie dies funktionierte und schien auch zu wissen damit umzugehen. Keine zwei Herzschläge danach knallte er gegen eine Wand und blieb reglos liegen.

Der Zabrak sah zu den Körpern und schien eher erleichtert zu sein als ängstlich. Dann sah er zu der Dame und sah wie die Klinge von ihr zur ihr zurück schwebte, aber er erkannte auch das sie jedesmal den Körper mit bewegte zu den Objekten oder Subjekten wo sie etwas auslöste. Doch als sie dann ihn generell ansprach kam die Unsicherheit in ihm hoch. Sie schien Fähigkeiten zu haben wie er, aber konnte er das ihr sagen? Sie schien nicht einer der netteren Sorte zu sein. Aber was war schon nett vorallem auf einem Planeten wie Nar Shadaa. Dennoch das andere war, sie schien nicht hinter ihm her zu sein, wie der Rest des Paks auf diesem Schrottplaneten. Und dazu kam, sie sah nicht so aus, wie der Rest der hier strandete.

Er sollte an ihr vorbei um zu überleben und er wollte leben, aber wie sollte er das anstellen? In diesen Moment kam immer sein ach so toller Beschützer, aber dieses mal schien er nicht auf zu tauchen, also musste er sich nun was einfallen lassen. Direkt auf sie zu wäre Selbstmord. Er sah sich leicht um, er war in einer Sackgasse und kam die Wände nicht hoch, also auch kein Weg. Das einzige was ihm einfallen würde, wäre an ihr vorbei zu laufen. Aber wenn sie ja die beiden Typen ausgeschaltet hatte ohne sie anzufassen, war das auch nicht die beste Idee. Egal wie er sich entscheidete, gegen sie konnte er nur verlieren. Was war er schon? Ein kleiner ehemaliger Sklave, keinerlei Erfahrungen in einem echten Kampf um Leben und Tod. Ja er hat Tricks gelernt bei seinem Zeitbegleiter, aber nur das nötigste um zu Überleben.

In dem Moment kamen doch ein paar Rückblicke, das er die Umgebung mit nutzen soll. Alles was ihm einfiel nutzen um zu überleben, nur überleben nicht siegen! Er atmete einmal tief durch und sah sich um, Nar Shadaa war gefühlt überall mit einer undefinierbaren Unreinheit bedeckt, egal wo man hinsah. Dennoch klebte dieser am Boden nicht so wie der Sand in der Arena, also nutzlos in diesem Moment. Dann entdeckte er eine Art Rohr an der Wand, quasi auf der Höhe von der Dame, es schien ein Rohr zu sein wo undefinierbare Gase durchführten. Meistens waren die undurchsichtig. Er sah dann wieder zu der Dame die wartete und dann rannte er zu dem Rohr zu und packte sie sie Metallstange die er unter dem Mantel hervor zog so das er gegen die Abdeckung haute von dem Rohr, so das diese Gase quasi die beiden umhüllten. Dies war die Chance die er nutzen musste, er rannte somit an der Wand entlang und versuchte wieder mal weg zu rennen.

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Die Macht suchte ihren Weg auf den Pfaden welche häufig nur schwer zu verstehen waren. Sei es ein Wesen welches durch einen Zufall einem Gelehrten in die Hände lief, eine Twi’lek Sklavin welche von einem Sith aufgelesen und am Ende Medizinerin wurde. Es schien als würde die Macht einen Hang zur Dramatik haben. Oder eben einen endlos schlechten Humor. Was es auch in diesem Moment war. Darth Makhaira stand nun hier. Vor einem Zabrak der wohl ein wenig mitgenommen war. Was auch immer die Rothaut bisher erlebt hatte, hatte dafür gesorgt, dass er keine Angst zu haben schien. Eine Sache welche der Sith gefiel. Er schien auch nicht dumm zu sein oder gar geistig umnachtet. Es war eine gute Basis auf der man aufbauen konnte. Einen Teil der Aufgabe hatte er schon bewältigt und sich zumindest interessant gemacht. Nun musste er die letzten Meter gehen. Scheinbar tat er genau das. Man konnte sehen, dass er überlegte. Schon fast herausfordernd schaute die Sith dem Zabrak in die Augen. Am Ende schien ihr Gegenüber fertig zu sein mit der Planung. Er fing an sich zu bewegen und natürlich hätte Darth Makhaira hier schon eingreifen können. Jedoch wollte sie wissen was er sich ausgedacht hatte.

Der Zabrak rannte los. Im Lauf holte er eine Metallstange hervor und tatsächlich schaffte er es das Rohr so zu demolieren, dass sie in Gas gehüllt waren. Die Sith musste husten und konnte nicht anders als zurück zu weichen. Dieser Junge war gut. Einen normalen Jünger hätte er so entkommen können. Selbst den Söldnern. Wer auch immer dieser Zabrak war… Er übertraf ihre Erwartungen. Es war ein Umstand den die Sith normalerweise zum Lachen gebracht hätte. Allerdings musste sie nun eher die Luft anhalten weswegen sie auch mitbekam wo er war. Der Junge musste sich selbst orientieren. Gegen eine Kriegerin war er machtlos. Aber dies wäre eine Sache welche sie, Darth Makhaira ändern könnte.

Zufrieden mit der Darbietung ihres angehenden Schülers deaktivierte sie das Lichtschwert und verfrachtete es wieder an seinen Platz. Die Prüfung hatte er bestanden. Er war aufgestanden. Hing an seinem Leben. Es war die leichteste Prüfung, jedoch eine Wichtige. Wer im Angesicht eines übermächtigen Gegners zu einem wehrlosen Kind dahin vegetierte war nicht aus dem Holz geschnitzt ein Krieger zu sein. Wer stumpf in den Tod rannte ohne zu überlegen war lediglich eine Leiche in der Entstehung. Wer seine Lage richtig einschätzen konnte und wusste wann ein Kampf sinnlos war, der war in der Lage auch ein guter Krieger zu werden. Genau das wollte Darth Makhaira sehen. Den unbedingten Willen zu überleben und jegliches Hindernis zu überwinden selbst wenn es sinnlos erschien. Ruhig senkte sie ihren Blick sobald ihr Sichtfeld frei von den wirklich abnorm stinkenden Gasen war. Leicht hinter sich konnte sie den jungen Zabrak erkennen und lächelte. Er versuchte zu entkommen. Er lief los. Jedoch schnitt Darth Makhaira dem Zabrak den Weg ab.


“Gratuliere… Du hast bestanden… Wie heißt du?”


Die Sith verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf ein wenig schief. Sie wären hier in ruhe und somit konnte man das nötige Gespräch auch hier führen. In ihrem Blick stand ein nun eher belustigtes Lächeln. Diese ganze Situation war so absurd, dass die Sith nicht anders konnte als sich innerlich darüber zu amüsieren. Interessiert versuchte sie den blick ihres Gegenüber zu deuten und nickte kurz anerkennend. Schließlich war hatte er die Aufgabe wie erwartet ausgeführt. Nachdenklich kratzte sie sich am Hinterkopf und musste nun ernsthaft überlegen wie sie mit diesem Kerl hier weg käme wenn er zustimmen sollte. Aber erst musste man gewisse Dinge klar stellen.

“Lass mich raten… Du hast schon Dinge getan die du nicht verstanden hast? Möglicherweise etwas bewegt oder von dir weg gestoßen ohne es anzufassen?”


Darth Makhaira versuchte irgendeine Form der Reaktion in dem Gesicht des Zabrak zu erkennen. Würde er sich dafür überhaupt interessieren? Vielleicht. Sie versuchte eine etwas lockerere Haltung einzunehmen. Aus einer Tasche holte sie eine Art Brötchen und riss es in zwei Stücke. Ein Teil hielt sie dem Zabrak hin und nickte ihm zu während sie von ihrem Teil abbiss. Kurz kaute sie und nickte ihm dann zu.

“Ich weiß, dass du das was ich da gerade getan habe lernen kannst. Du kannst lernen es zu kontrollieren… Und so wie es aussieht bin ich an dir interessiert. Ich kann dir viele Dinge beibringen. Am Ende ist es deine Entscheidung. Allerdings kann ich dir eine Sache versprechen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder du beendest die Ausbildung und bist am Ende ein Wesen welches unglaublich mächtig und vor allem frei ist. Oder aber du stirbst im Verlaufe dessen was deine Ausbildung sein wird. Am Ende würde dies nur bedeuten, dass du zu schwach warst.”

Darth Makhaira schaute dem Zabrak ernst in die Augen. Es war die Wahrheit. Genauso wie Darth Draconis sie diesbezüglich unterrichtet hatte würde auch die Kriegerin der Sith den Zabrak nicht verschonen oder besonders sanft anfassen. Umgekehrt würde sie ihn nicht unvorbereitet in den Tod schicken. Wozu auch? Irgendwann hätte sie Arbeit in den Zabrak gesteckt. Also konnte sie ihm zumindest die Werkzeuge in die Hand geben seine Prüfungen zu bestehen. Es war einer der negativen Punkte der Ausbildung. Ein Sith würde Ständig vor neuen Herausforderungen stehen. Also musste man immer mehr an Macht und Stärke gewinnen. Es war ein Kreislauf. Daher musste sie ihm jetzt eine Hand reichen.

“Am Ende werde ich dich auf das Vorbereiten was sich dir in den Weg stellen wird. Ich werde dir die nötigen Werkzeuge geben. Du musst sie nur nutzen… und außerdem… werden wir an einen deutlich angenehmeren Ort reisen als diesen Schrottplatz…”


Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen der Sith. Nun lag es am Zabrak eine Entscheidung zu treffen. Wie würde er wählen? Was würde er sagen. Konnte er überhaupt reden? Bisher war dieses Wesen erstaunlich Wortkarg gewesen. Es war nicht schlimm, aber am Ende hoffte die Sith nicht an einen Taubstummen geraten zu sein. Es würde die ganze Sache nur verkomplizieren. Umgekehrt schien er mehr Verstand zu haben als der lästige Duros welcher anhänger Darth Draconis war. Am Ende fragte sich die Sith wer der beiden Anwärter der neue Schüler des Leviathan war. Ein wenig war da die Hoffnung, dass es Marishka wäre. Doch würde dem so sein? Wenn der Duros sich durchsetzen konnte… Was würde aus ihr werden? Würde sie ebenso verschwinden wie Lyra? Gerade letztere war wie vom Erdboden verschluckt. Nun… dem würde sie nachgehen, wenn die Zeit dafür reif wäre. Nun ging es erst einmal darum diesen Zabrak auf ihre Seite zu ziehen.



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Der junge Zabrak versuchte die Orientierung nicht zu verlieren und versuchte von dem leuchten weg zu kommen, was man etwas in dem Gas erkannte, doch dann schien es weg zu sein. Er wusste somit nicht mehr wo die Dame stand und musste versuchen den Weg den er eingeschlagen hatte bei zu behalten. Kurz bevor er an der Abbiegung war, lichtete sich der Dampf und man konnte wieder was sehen, er sah den Ausweg und wollte gerade los rennen, als die mysteriöse Dame plötzlich vor ihm stand. Er schreckte kurz auf und ging ein paar Schritte von ihr weg. War es das nun? War das nun das Ende? Er sah zu ihr und ging leicht in die Knie, als ob er sich drauf vorbereiten würde Kämpfen zu müssen. Auch wenn das wohl das sinnloseste war, was er machen konnte. Dennoch weg rennen ging ja scheinbar nicht. Aber wie soll er an jemanden vorbei kommen mit solchen Fähigkeiten? Er wurde nervös.

Doch dann fing die Dame an zu sprechen. Er war irritiert und das sah man sofort in seinem Blick. Bestanden? Wobei? Er hatte doch auf ganzem Wege versagt, was so oder so fest stand. Als sie fragte wie sein Name sei stand ihm der Verwirrtheit ihm Gesicht. Er war total verwirrt was hier gerade passierte. Er sah sie an, doch er erkannte nicht das sogenannte Monster was gerade die Söldner umbrachte. Dennoch ging er unsicher weiter zwei Schritte zurück, bis er dann doch die Wand hinter sich spürte und er sah kurz zur Seite wo er die Wand sah. Dann sah er wieder die fremde Dame an. Sollte er antworten?

Doch bevor er antworten konnte, fing sie wieder an zu reden und er sah zu ihr. Wie sie sich bewegte, wie ihre Mimik war. Es war angenehm wieder leicht erkennen zu können, wie jemand anderes handelte auch von der Mimik her. Ihm störte das bei dem letzten Wegbegleiter der dummerweise dabei war, es war der HK-Droide. Bei ihm konnte man so keinerlei Emotionen feststellen und das störte ihn sehr. Doch hier stand ein Mensch vor ihm. Ein ähnliches Geschöpf wie er. Sie waren sich zwar nicht gleich, aber ihre Spezies stimmten in vielen Punkten überein. Das einzige was sie vom äußerliche Trennen würde, wären die Hörner und die Hautfarbe, selbst bei der Hautfarbe kam es Ähnlichkeiten zu der Spezies Mensch.

Als sie die ihn fragte ob er schon mal was bewegt hatte oder von sich weg gestoßen, stellte er sich eher gerade hin, nahm seine Deckung leicht runter und sah zu ihr. Er hatte schon sowas gemacht ja, das was sie dort tat hatte er auch in irgendeiner Form getan. Er versuchte seinen Atem zu beruhigen, er war immer noch sehr aus der Puste weil er seid er aus diesem komischen Laden von dem HK-Modell raus war, nur am rennen war, dazu konnte er sich nicht erinnern, wann er das letzte mal geruht hatte. Er war seit vielen Stunden auf den Beinen und immer in irgendeiner Gefahr. Man sah ihm an das er total erschöpft war. Eine weitere Flucht oder einen weiteren Kampf könnte er nicht überstehen. Zumindest nicht mit den sterblichen Fähigkeiten. Seine Kraft kam nur noch von der Quelle die er nicht verstand.

"Ich habe Dinge... Personen von mir weggestoßen... Ohne sie zu berühren... Manche hatten ein Problem mich anzufassen... Sie wurde weggestoßen ohne das ich was gemacht habe... Glaube ich...", man sah seine Unsicherheit im Blick als er Sprach. "Und einmal bin ich einem fliegenden Tisch ausgewichen obwohl ich den nicht einmal gesehen hatte... Einmal konnte ich mich schneller bewegen als scheinbar die anderen bemerkten... Wäre ich nicht so schnell aus dem Griff raus gewesen wäre ich jetzt Überreste in einer Arena...", er schaute die Sith vor ihm an. Er war sich zwar unsicher ihr das zu sagen, aber sie schien auch so zu sein. Dies hatte sie zumindest gerade beweisen als sie die Söldner mal eben beseitigt hatte.

Er sah das Stück Brot an was sie ihm hinhielte, ja er hatte hunger da er immer auf den Wegen nur kleine Mahlzeiten hatte, dennoch zögerte er. Er war sich unsicher er durfte nie etwas zu essen anfassen wenn er nicht die Erlaubnis hatte. Wenn man genau hinsah, war der Zabrak an sich wirklich noch zierlich. Aber dennoch scheinbar echt gut im rennen. Auch wenn er so zierlich erschien. Aber dies verdank er nur den Fähigkeiten der Macht, die für ihn noch unbewusst in ihm schlummerten. Jeder sterbliche wäre unter diesen Umständen längst zusammen geklappt und qualvoll verendet. Vorsichtig näherte er sich der Sith und achtet auf die Reaktion, doch schien keinerlei Aggression gegen ihn zu sein. Er griff vorsichtig nach dem Stück was sie hin hielt und sah es unsicher an. Er erwartete einen Schock im Nacken, aber es kam nichts. Wie auch wenn der Bediener Tod war und das Werkzeug in Kleinteilen in seiner Tasche. Dennoch hatte er das Gefühl das es jeden Moment eine Bestrafung kommen würde. Doch es kam keine. Er sah wieder zu der Sith immer noch unsicher das Stück zu essen.

"Du kannst mir beibringen wie ich das kontrolliere? So richtig bewusst einsetzen?", in seinen Augen leuchtete etwas was für die Sith vermutlich schon die Antwort war. Der Blick war eindeutig, interessiert daran das zu kontrollieren was er immer unbewusst angewandt hatte. Er überlegte kurz und sein Blick schweifte kurz durch die Gasse bevor er die Dame wieder ansah. "Eine Ausbildung zu was?", als er diese Frage stellte schien ein großer Teil der Unsicherheit verflogen zu sein. "Und weg von diesem Planeten? Wäre angenehm... Wenn ich nicht 24 Stunden am Tag verfolgt werde...", gab er letztendlich zu er musste sich in dem Moment selbst gestehen das er kaum noch Kraft hatte. Und es leid war immer weg zu rennen. "Ich will nicht immer weg rennen vor meinen Problemen, ich will mich diesen Stellen!", dies schien wohl die Antwort auf die Frage der Dame zu sein. Er wollte lernen diese Kraft zu kontrollieren und zu lernen wie man sie am besten nutzt.

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Es war nicht oft der Fall. Aber es gab Situationen in denen auch ein Krieger wenigstens ein bisschen Spaß haben und vor allem verstehen konnte. Die Irritation in dem Blick ihres Gegenüber war einfach nur lustig. Anders konnte man es nicht beschreiben. Der Zabrak schaute Darth Makhaira an als wäre sie ein Rancor in einem Pinken Kleidchen. Der blick des Gehörnten sagte mehr als tausende Worte. Scheinbar erwartete er ein seelenloses Monster. Dabei war nichts ferner von der Realität entfernt als das Wesen der Sith welche gerade vor ihm stand um ihn in eine neue Welt einzuführen. Eine Welt in der er sich nehmen könnte was er wollte. Eine Welt in der er frei war. Dennoch schien der Zabrak dem Ganzen nicht zu trauen. Selbst das gereichte Essen wurde nur misstrauisch betrachtet. Unweigerlich überlegte die Sith was dieses Wesen erlebt haben musste um diese Art des Misstrauens aufgebaut zu haben. Am Ende war es nicht ihre Sache woher diese Verhalten kam oder warum die Rothaut so skeptisch war. Allerdings könnte es während seiner Ausbildung ein nicht zu verachtendes Problem darstellen. So oder so würde Darth Makhaira mehr über den Zabrak erfahren müssen. Zumindest schien der Zabrak ihre Sprache zu verstehen und die Sätze zu begreifen. Also wartete die normalerweise eher ungeduldige Sith auf eine Antwort oder Reaktion auf ihre Fragen. Vielleicht war das Kerlchen auch einfach nur nicht ganz richtig im Kopf?

Gerade als die Sith überlegte ob ein Wesen mit gewissen Beeinträchtigungen überhaupt geeignet wäre als Sith fing der Dornenkopf tatsächlich an zu reden. Überraschenderweise sogar sehr flüssig. Es war interessant und doch offensichtlich was die Inhalte ihrer Worte waren. Im Prinzip verhielt er sich genauso wie die kleine Niphira als ihre Mutter ihr erklärte was die Macht war. Das Kind hatte damals jedoch nicht die Ehre gehabt unterrichtet zu werden. Man hatte sie einfach zurück gelassen. Behandelt wie eine Aussätzige. Einen Fremdkörper. Und nun? Nun hatte sie jene Wesen überflügelt welche versucht hatten sie klein zu halten. Niphira Minora war tot! Für immer! Es gab nur noch Darth Makhaira. Kriegerin der Sith! Keine andere Option stand noch offen. Ihr Leben war gewählt und es fühlte sich gut an. SEHR gut! Nun aber hieß es diesen Zabrak auf einen Weg der einzigen Wahrheit zu holen. Interessiert nickte die Sith bei seinen Ausführungen und lächelte wissend.


“Du hast die Macht verwendet. Es kann passieren, zum Beispiel in Stresssituationen, dass man instinktiv diese Fähigkeit einsetzt. Das ist bei dir passiert.”


Erst jetzt nahm der Rothäutige auch das Brot. Es war erstaunlich wie Schreckhaft er war. Auf der anderen Seite musterte die Sith ihr Gegenüber nun genauer. Abgemagert, halb verhungert… War er ein Straßenjunge? Nein. Ein solcher wäre sicher nicht in einem solch miserablen Zustand. Straßenkinder waren oft abgemagert, aber wenn sie bis in dieses Alter durchhielten durchtrieben oder erfahren genug nicht so abzumagern. Nein. Er war was anderes. Die Schläger sprachen auch dafür. Es war nur eine Vermutung aber vielleicht war dieser Zabrak ein Sklave gewesen. Als er dann das brot anschaute nickte Darth Makhaira ihm ruhig zu. Ein Signal, dass er es ruhig essen dürfte. Anstatt aber zu akzeptieren, dass er ruhig essen konnte kam eine weitere Frage. Es war interessant wie ähnlich er ihrem alten Ich in diesen Punkten war. ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen der Sith.


“Ja, ich kann es dir beibringen.”

Er hatte zumindest einen nicht geringen Durst nach Wissen. Ein Umstand welcher der Sith gefiel. Daher würde sie ihn mitnehmen. So oder so. Darth Makhaira war interessiert an den Zabrak vor sich. Ein wenig breitete sich ihr Lächeln weiter aus.

“Du kannst ein Sith werden. Ein Krieger der dunklen Seite der Macht. Wir sind ein Orden mächtiger Nutzer dieser Kraft welche in uns schlummert. Genauso wie sie in dir steckt. Wir werden uns ins Herz des Imperiums begeben wo du deine Ausbildung als mein Schüler beginnen wirst.”

Die Sith musterte den anderen ernst. Seine letzten Worten ließen die Sith auflachen. Es war kein Auslachen. Eher hatte der Zabrak es geschafft sie zu erheitern. Langsam verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust und eine gewissen Wildheit kehrte in den Blick der Kriegerin zurück. Sie mochte ihn. Ihr gefiel die Mentalität. Vielleicht lags auch daran, dass sie zur Hälfte auch dieser Spezies angehörte. Langsam nickte sie daher ehe ihr Wort wieder an den Zabrak gerichtet war.


“Das wird ohnehin ein Teil deiner Ausbildung sein. All das was du heute gesehen hast… wirst du auch können. Und das was ich kann ist auch eher noch der Anfang. Viele Wesen sind um einiges Mächtiger als ich. Aber durch deine Ausbildung werde auch ich an kraft gewinnen. Ich werde auch noch vieles lernen müssen. Und doch werde ich dir das weiter geben was ich weiß. Klingt das für dich annehmbar?”

Darth Makhaira schaute den Zabrak herausfordernd an. Es war seine Wahl, seine Entscheidung. Sie hatte dem Zabrak den möglichen Preis der Ausbildung genannt. Und dieser war nun einmal schlimmstenfalls nicht weniger als das eigene Leben. Er würde vieles geben müssen. Würde lernen müssen und eine harte Schule durchlaufen. Am Ende aber würde er entweder ein Krieger der Sith sein so wie es Darth Makhaira war, oder aber sterben. Einen Mittelweg würde es kaum geben. Gerade die Erinnerung daran, dass sie selbst die Erste gewesen ist, die die Ausbildung des Leviathan erfolgreich absolviert hatte sollte ihr selbst Warnung genug sein.


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