Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || Appartment 23C || Lucy Dent, Etara, Pumpkin, NSC's ||



Der ganze Kram war doch einfach für den Arsch. Lucy war nicht fit, hatte gerade ihren Botengang erledigt und auch das Treffen mit Pumpkin war sehr schnell abgewickelt. Also saß die Weißhaarige noch eine Weile bei der Black Sun herum und beschloss schließlich nach Hause zu gehen. Ihr altes Apartment hatte sie seit der Zeit bei Julio nicht mehr betreten. Tja… Und etwas Ruhe konnte sie brauchen. So hinterließ Lucy eine Nachricht mit ihren Kontaktdaten, falls etwas war und machte sich auf den Weg zu ihrem Apartment. Die Zeit war irgendwie sehr schnell vergangen. Nevis, Sam, die Black Sun… Alles nützliche Kontakte, allerdings war sich die Weißhaarige nicht sicher, wie sie weitermachen wollte. Einen Zwischenstopp in einem kleinen Markt später war Lucy auf dem Weg zu der Unterkunft.


Vor dem Gebäudekomplex schien alles wie immer. Selbst die Nachbarn grüßten sie. Auf Nachfrage bei einem Bekannten erhielt Lucy die Aussage, dass nichts auffälliges geschehen war. Eher war auch sonst nichts auffällig. Also schien alles zu passen. So kehrte Lucy zu ihrer Wohnung zurück und öffnete die Tür. Alles war so, wie sie es zurückgelassen hatte. Nur dass eine Staubschicht hier und da zu sehen war. Eben als wäre die Weißhaarige einfach nur im Urlaub gewesen. Seufzend setzte sich Lucy an ihren Tisch und holte eine Flasche Ale aus der Tragetasche vom Markt. Ruhe und kein Stress. Das war wirklich angenehm. Nachdenklich schaute die junge Frau auf ihren Holoprojektor und dann auf ihr Bett. Noch eine Serie? Ja… Das wäre etwas… Aber erst eine warme Dusche.

Ein paar Minuten und auch einige schwere Gedanken später saß Lucy in bequemer Hose und mit Bademantel in ihrem Bett, von dem aus sie ihren Holoprojektor gut sehen konnte. Sie hatte ein paar Flaschen Ale bei sich und freute sich schon darauf, einfach nur ein paar schlechte Holos rein zu ziehen und dann einfach mal zu schlafen, ohne dass irgendeine Person sie für irgendeinen Mist nerven könnte. Wie so oft verlor sich Lucy in alte Action-Schinken. Ironischerweise war nun allerdings, dass Lucy sich nun auch daran erinnern konnte, dass ihr Vater sowas niemals zugelassen hätte. Zum Glück konnte der nicht mehr über das, was Lucy tat, entscheiden. Wenig später schlief Lucy mit der Flasche Ale in der Hand auf ihrem Bett ein, während ein schlechter Film über eine kriminelle Organisation lief.




|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Lucys Apartment || Lucy Dent, Etara, Pumpkin, NSC's ||
 
Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Schattenstadt || In der Nähe des Vergnügungsviertels, nahe des Twi'light Clubs auf den Straßen || Pumpkin, NPCs (Passanten)​

Etwas versteckt, in einer Ecke, wartete er auf Amos Rückmeldung, was der Droide nun tun solle, doch da derzeit keine Information kam, machte er sich selbst einige Gedanken. Speziell, wie er eine Blutprobe – wohl von Spectre – sicherstellen könne. Er schaute sich um, suchte nach einem Stück Papier – wobei Stoff zwar saugfähiger wäre, aber von Fremdgerüchen kontaminiert wäre – und tunkte das Stück Papier ins Blut, bis er eine größere Blutprobe hatte. Hintergrund war die Grundfrage: Wie kann man Individuen in einer Menschenmenge finden? Die Antwort auf diese Frage, war äußerst schwer, weil viele Faktoren dazu kamen und sich diese Frage wohl jeder Kopfgeldjäger gestellt hatte. Abgesehen vom klassischem Einholen von Informationen durch Informationshändler, gab es noch andere Möglichkeiten. Beim Informationshändler aber, bekam man meist brauchbare und zügige Informationen heraus, wie das Aussehen, Eckdaten der Person, Wohn- und Arbeitsort des Ziels, wo man dann die Ortschaft observieren kann, bis hin zu oft besuchte Orte, die das Ziel besuchte. Auch war es manchmal möglich, ganze psychologische Profile vom Ziel zu bekommen, wie sich ein Ziel normalerweise und unter Druck verhielt, wenn es unter Stress stand. Dies waren stets Hinweise, um das Bewegungsprofil von Zielen einzuengen, zu verstehen und für sich auszunutzen. 'Kenne deinen Feind', galt auch hier, bei einer Kopfgeldjagd. Doch abgesehen davon, dass man das Ziel einfach am Wohn- oder Arbeitsort abfängt, war die schwerere Aufgabe, ein Ziel während der 'Bewegung'zu finden, sprich, wenn die Person unterwegs war, vielleicht auf der Flucht. Dann galt es andere Methoden anzuwenden, anstatt unnötig am Wohn- und Arbeitsort zu versauern. Konkret, wie findet man eine spezielle Person in einer Menge? Dazu gab es folgende Möglichkeiten. Zuvor musste man den Suchradius an sich eingrenzen. Je unbestimmter der Ort, desto schwieriger die Suche. Wenn man aber weiß, auf welchem Planeten, auf welchem Kontinent, in welchem Land, in welcher Stadt das Ziel zuletzt war, konnte man die Suche immer spezieller eingrenzen. Als Kopfgeldjäger musste man viel Vorarbeit leisten, viele Informationen zusammen sammeln und die Psychologie der Ziele verstehen. Wenn man den Suchradius, zum Beispiel, in einem Stadtviertel eingegrenzt hat, kann man mit der persönlichen Suche beginnen, indem man die Person beim Namen rief – sofern man eine persönliche Verbindung zur Person hatte -, Bewohner fragte, öffentliche Quellen miteinbezog, sei es öffentliche Sicherheitskameras oder andere Quellen, die sich sehr gut in der Gegend auskennen. Sei es Informationshändler oder gar Institute der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, wie Polizei und Ordnungshüter. Sollte man auf das persönliche Ausrufen verzichten wollen, könnte man eine lokale Ausschreibung/Ausrufung initiieren, indem man einfach die gesuchte Person öffentlich suchen lässt. Wenn der Name und Gesicht des Ziels auf Holoprojektoren, Bildschirmen, Plakaten sichtbar gezeigt wurde, geraten viele Ziele in Panik und versuchten zu fliehen. Vielleicht käme es zu einem versehentlichen Anrempeln, Schubsen, worauf ein Passant die Person gesehen hatte. Kurzum: Durchvisuelle Sichtung des Ziels, kann man das Ziel suchen (lassen). Die nächste Option wäre, das Ziel akustisch aufzuspüren, doch dies bedarf vieler, vorheriger Faktoren. Sprich, man hatte eine Stimmprobe vom Ziel und die Technik, die spezielle Stimme aus einer Menge von Geräuschen filtern konnte. Somit bekäme man einen Hinweis, wo das Ziel ungefähr wäre, doch dies bedurfte viel Zeit, bis man zum gewünschten Ziel kam. Eine weitere Alternative wäre, das Ziel aufgrund der individuellen olfaktorischen Signatur aufzuspüren. Dies war aber auch noch schwerer umzusetzen, weil der Jäger selbst ein ausgezeichnetes olfaktorisches Sinnesorgan brauchte, um in einer Menge von Gerüchen den speziellen Geruch ausfindig zu machen. Doch wie bei den anderen Methoden sollte man nicht alleine arbeiten und andere 'Helfer' mit einbeziehen. Suchtiere und -droiden, waren mit olfaktorischen Sinnen ausgestattet, doch dies alleine nützte nichts, wenn man keine Geruchsprobe vom Ziel selbst hatte.

Schlussendlich war die Frage – 'Wie findet man ein Ziel in einer Menge?' - damit (nicht abschließend) beantwortet, dass man, für die Suche viel Vorarbeit leisten musste, um das Suchmuster eingrenzen zu können, man sowohl personell als auch materiell Unterstützung holte, um die Suche nicht alleine zu machen und schlussendlich aus einer Vielzahl besprochener Möglichkeiten, das Ziel zu finden. Doch eines war zu sagen, und zwar, dass es nicht einfach war und dazu noch schnell, so oder so nicht, um ein Ziel zu finden. Dafür brauchte man Erfahrung, Wissen und Geduld, um ein guter Kopfgeldjäger zu werden.

Pumpkin – als Kopfgeldjäger – hatte sich sehr oft diese Frage gestellt und stets einige Punkte berücksichtigt, doch den 'olfaktorischen Sinn' zu berücksichtigen, das hatte er – aus Gründen – nicht getan. Ihm– als Droiden – fehlte es an olfaktorischen Sinnen, doch das hieß nicht, dass ihm das behindern sollte. Es gab Droiden in verschiedenen Größen, Ausstattungen und Fähigkeiten, warum sollte es daher nicht Droiden geben, die auch Geruchssensoren hatten?! Nachdem er eine Blutprobe von Spectre aufgenommen hatte, versuchte er die Probe so weit zu verstauen, dass sie unverfälscht blieb. In seiner Brustklappe, war sie vorerst gut aufgehoben, doch luftdicht verpackt, sah anders aus. Er lief die Straße umher und suchte nach Geschäften, die irgendeine Art von Tüten verkauften. Sei es eine Einkaufstüte aus Plastik oder gleich eine richtige verschließbare Frischhaltetüte, wo er die Geruchsprobe luftdicht verpacken konnte. Er wusste, dass diese Geruchsprobe ein Tropfen auf dem heißen Stein war. Egal ob er allgemein visuelle, akustische oder olfaktorische Proben nehmen würde, er müsste sie vorher sammeln, um sie später abrufen zu können, wenn er sie bräuchte, und zwar in MASSEN. Doch seines Supercomputers, den seine Informationshändlerin ihn besorgen wollte, hätte er zumindest eine große Speicherbank, wo er allerlei Informationen speichern könnte.

Nach einer knappen halben Stunde, vom Vergnügungsviertel weg, fand er einen einfachen Laden, wo er eine Einkaufstasche herbekam und versaute die Blutprobe darin, wickelte die Tüte mehrfach umher und verstaute sie in seine Brustklappe. Derzeit konnte er noch nichts damit anfangen. Immerhin bräuchte er noch Suchdroiden, die etwas mit der Geruchsprobe anfangen konnten. Doch solange die Geruchsprobe gesichert war, konnte der HK-Droide sich um seine Sachen kümmern. Da es seine Aufgabe war, Etara bei der Mission zu beobachten, konnte er selbst die Schattenstadt nicht verlassen und seinen eigenen Geschäften nachgehen. Doch einfach zu Etara zurück zu dackeln, brachte ihm auch nichts, daher schaute er sich in der Schattenstadt etwas um und wartete auf neuen Input, um von hier schneller an sein Ziel zu sein. Sein Skiff war eh auf Rufreichweite. Als er schlussendlich an einem öffentlichen Terminal ankam, verbrachte er die Zeit damit, etwas über die Begriffe 'Sith' und 'Jedi' herauszufinden. Aufgrund all der Aufträge und Ereignisse, seit Galantos, kam er nicht sonderlich dazu, mehr über diese zwei Gruppierungen in Erfahrung zu bringen. Doch nun, wo er etwas mehr Zeit und Gelegenheit hatte, nutzte er die Möglichkeit und recherchierte, was das HoloNet über diese Gruppen wusste.

Nach drei Stunden, bemerkte er, wie sich sein Umfeld wandelte. Es schien so, als würden mehr Wachleute der Hut-Sec unterwegs sein und würden mehr Präsenz zeigen. Sollte er sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen? Er hatte so oder so noch eine Intention, und zwar, die Seriennummern und Hersteller der gängigen Sicherheitskameras zu erfahren, um damit eine Datenbank zu erstellen, wo alle Hersteller von Sicherheitskameras und deren Seriennummern aufgeführt wurde. Nicht nur, um dessen Standort zu protokollieren und damit zu wissen, welche Ausweichwege er oder die Black Sun hätten, wenn sie sich in der Schattenstadt aufhielten, sondern auch, um die Sicherheitskameras von Slicern hacken zu lassen. Wenn er oder die Black Sun wusste, wo welche Kameras verbaut waren, könnte man diese hacken und bei einer Aufspürung mitverwenden. Damit ersparten sie sich Ressourcen, weil sie das bestehende Überwachungssystem mitnutzen konnten, ohne selbst eines aufbauen zu müssen.

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Nar Shaddaa, in Julios Werkstatt vor seiner Leiche: Sam und Nevis


Endlich blickte Sam sich zu ihr um. Nevis dachte schon, sie reagiert überhaupt nicht mehr. Sie hatte befürchtet, sie wäre wie erstarrt. Sam sah sie an. In ihrem Blick lag so viel Unausgesprochenes. Es lag natürlich Trauer und Entsetzen darin, aber Nevis erkannte auch in ihrem Blick dieses Verbundenheitsgefühl und es kam wieder Leben in Sam hinein, wenn auch erst sehr langsam, fast bedächtig. Das war natürlich begrüßenswert! Der Ausdruck in ihren Augen schnürte Nevis aber die Kehle zu. Sie schluckte schwer. Sie so sehen zu müssen, hatte ihr weh getan. Sam nickte. Sie würden also endlich hier das Weite suchen und endlich verschwinden. Was sollten sie es auch länger hinauszögern? Julio war tot und das war ihr Ziel gewesen. Ein Fahrzeug, stammelte sie. Sam hatte also auch ihre Stimme wiedergefunden. Nevis glaubte, ein Zittern darin zu hören. Es war klar, was sie meinte. Jetzt sollten und wollten sie weg! Sam reagierte jetzt endlich schneller, was wohl die Horde an heran strömenden neuen Leuten von Julio auslöste. Paul hatte ihnen zwar etwas Zeit verschafft und den Großteil aufhalten können, aber nicht gänzlich. Sam zerrte Nevis mit festem Griff nun mit. Man gut, dachte sich Nevis, dass Sam endlich richtig zu sich gekommen war.

Man schoss auf sie. Sie retteten sich durch einen beherzten Sprung in einen der Gleiter. Beide mussten die Köpfe runterziehen und in Deckung bleiben. Während Sam sich zu schaffen machte, den Gleiter zu starten, schoss Nevis zurück. Am Schlimmsten war der ohrenbetäubende Lärm dabei. Und natürlich die Angst, die immer ein Begleiter war. Doch darüber durfte man beim Schießen nicht nachdenken. Nevis schoss gut. Intuitiv. Sie hätten schneller weg sein sollen! Ihre neuen Gegner eilten ihnen entgegen, sie kamen von überall her und die Distanz zu ihnen wurde immer kleiner. Es wurde knapp! Nevis deckte die Angreifer weiter mit Schüssen ein. Sie tat, was sie konnte, doch die waren in der Überzahl. Sam fluchte lautstark neben ihr. Was, der Startcode war gesperrt?! Verdammt! Verflucht, dachte sich Nevis. Das auch noch! Ihnen blieb aber auch nichts erspart! Sam wollte mit ihr tauschen. Nevis sollte versuchen, das Fahrzeug zu starten. Nevis nahm sich der Herausforderung umgehend an. Hektik machte sich in ihr breit, doch innerliche Unruhe war ihr Feind! Sie musste sich beruhigen, wenn sie das hinbekommen sollte. Doch das war leichter gedacht als getan. Nevis`Lekkus zitterten verdächtig.

Ein Schuss peitschte über ihre Köpfe hinweg. Eine Scheibe barst. Splitter flogen umher. Ein Splitter, klein und fies, blieb in Nevis`empfindlichen Lekku stecken. Sich darum zu kümmern, Fehlanzeige! Sie mussten hier weg! Zu Starten war oberste Priorität, wenn sie überleben wollten und das wollten sie natürlich! Doch das Ding zum Starten zu bringen, erwies sich als kompliziert und weckte ein Gefühl der Verzweiflung in ihrem Inneren. Und ihr Lekku brannte wie Feuer! Auch ihr Oberarm schmerzte höllisch. Sie warf einen Blick drauf. Sie stöhnte auf. Eine ziemlich große Scherbe steckte in ihrem linken Oberarm. Würden sie heute genau hier sterben? Nein, schrie es laut in Nevis`Innerem und startete das verfluchte Fahrzeug.

Oh manno, Sam!


”Sam!”,

schrie Nevis auf. Sam war schlimm getroffen worden! Nevis parkte aus und bekam Paul zu Gesicht. Ihr blieb vor Schreck der Mund offen stehen. Sein Auge! Sein Arm! Sie lenkte das Fahrzeug zur Plattform und sah im Rückspiegel, wie Paul starb, wenn man das so bei einem Droiden sagen konnte. Sie hatte Paul lange Zeit nicht leiden können, in letzter Zeit mochte sie ihn wesentlich mehr, naja etwas, aber warum tat es dann so verdammt weh, sein Ende so mit ansehen zu müssen?! Auf den letzten Metern zerschoss man ihr ihren Rückspiegel auch noch. Fast wäre ihr Köpfchen Matsch gewesen. Dank Intuition und schneller Reflexe hatte sie sich noch rechtzeitig ducken können.

Nevis raste hinaus in die verregnete Nacht. Leider handelte es sich bei ihrem Fahrzeug um einen offenen Gleiter. Sie blieb gleich in der Höhe und jagte davon. Besorgt warf sie einen Blick zu Sam.


“Sam, wie geht es dir! Halte durch! Wir schaffen das!” ,

sagte Nevis schluchzend. Irgendwie machte sie sich selbst damit Mut. Besonders überzeugend klang sie jedenfalls nicht. Sam blutete überall! Sie durfte Sam nicht verlieren. Sam gab ihr die Anweisung, zu Lucys Wohnung zu fahren.

“Mach ich!”

Hoffentlich waren die Anderen da!? Nevis fuhr wie ein Henker! Sie raste so schnell, wie es das Fahrzeug hergab. Aber sie hatte noch keine Fahrerlaubnis und wenig Fahrpraxis. Sie schnitt laufend beim Überholen die Fahrzeuge, ließ kaum Sicherheitsabstand, wechselte die Fahrspuren und Höhen immerzu. Außerdem drehte sie sich pausenlos um, ob sie jemand verfolgte und tatsächlich, sie wurden verfolgt. Was hatte sie auch anderes erwartet?! Nevis versuchte sie abzuhängen. Warum Nevis nicht in den Rückspiegel sah? Sie hatte keinen mehr! Nevis versuchte sich an den Weg zu erinnern, wie man zu der Wohnung kam. Es ist erstaunlich, wie man funktioniert, wenn der Adrenalin- und der Cortisolspiegel extrem hoch sind.

Nach zehn rasanten Minuten holten so ein paar Pfeiffen von Julio sie fast ein und schossen ihnen fast die Birne weg. Nevis machte vor lauter Panik ein extrem gefährliches Manöver. Sie ging in den Sturzflug. Nevis riss es dabei aus dem Sitz. Sie versuchte sich zu halten und schrie. Natürlich hatte sie nicht ans Anschnallen gedacht. Sie riss den Gleiter wieder hoch, doch ups, in der Spur war schon jemand, und sie wich krass aus und flog aus dem Gleiter und hing an der Seite dran. Mühsam fand sie den Weg zurück und sah auch schon Lucys Haus. Ihre Verfolger waren leider, Achtung Ironie, mit einem anderen Gleiter zusammengekracht. Wie bedauerlich! Nevis landete rasant im Hinterhof des Hauses.


“Komm schnell, Sam!”

Sie half Sam aus dem Wagen. Schnell, also so schnell es ging in ihrer Lage, eilten sie zur Wohnung von Lucy hinauf und klingelten Sturm. Hoffentlich war jemand da?!


Nar Shaddaa, vor Lucys Wohnung: stark verletzt: Sam und jene haltend und leichter verletzt: Nevis
 
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Nar Shaddaa | unbedeutender mittelgroßer Raumhafen, an Bord von Naran's Schiff | Naran Baatar, Ocean

Das Schiff setzte auf der Landeplattform auf. Eigentlich saß Ocean schon auf gepackten Sachen und nickte nur, als Naran sie anwies, im Schiff zu warten. Die Slicerin schaute ihm hinterher. Nachdenklich schaute die Frau in Richtung des Cockpits und dann wieder zur Laderampe. Zu Hause. Es war komisch. Schließlich war sie hier Jahre lang nicht gewesen. Einen Moment hatte sie das Bedürfnis, wieder in ihre Tarnung zu schlüpfen, jedoch war das Outfit auf diesem Planeten nur eine Gefahr. Eine scheinbar reiche Geschäftsfrau wäre nur ein gutes Opfer aus Sicht einiger Kriminellen. Also setzte sich die Frau einfach und wartete, bis Naran wieder zurückkam.

Irgendwann tauchte der Mando tatsächlich wieder auf und Ocean nahm ihre Sachen an sich. Als Naran sich bedankte, lächelte sie und nickte langsam.

“Kann ich dir nur so zurückgeben.”

Damit trat Ocean auf die Laderampe und drehte sich noch einmal zu Naran.

“Ich würde ja sagen… pass auf dich auf… doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass du das nicht hören brauchst. Viel Erfolg. Wo auch immer dein Weg dich hinführt."


Damit verließ Ocean Narans Schiff. Auf der Landeplattform setzte sie ihre Maske auf, nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte und machte sich auf den Weg. Zum Glück musste sie nur bis zur Taxiplattform und von dort? Wäre es nur noch ein paar Meter zu ihrer alten Wohnung. So setzte sich die Slicerin in Bewegung und verschwand quasi in der Masse an Lebewesen, die sich auf den Straßen tummelten. Dies war halt Nar Shaddaa… Es gab zu viele Lebewesen, um mehr als nur ein kleiner Punkt in einem kompletten Gemälde zu sein. Wahrscheinlich war dieser Planet deswegen so beliebt bei Kriminellen. Man konnte untertauchen und war nur Teil einer großen, chaotischen Masse.

Damit verschwand Ocean, als wäre sie nie auf Narans Schiff, sondern nur eine Illusion gewesen. Wer wusste schon, ob man je wieder von der Slicerin mit dem Namen Ocean jemals wieder etwas hören würde…



Nar Shaddaa | unbedeutender mittelgroßer Raumhafen, Nahe der Landeplattform | Naran Baatar, Ocean
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Lucys Apartment || Lucy Dent ||


Es war so ein schöner Traum. Was genau der Inhalt war, wusste Lucy später nicht mehr. Nur dass es schön gewesen war bis… ja bis irgendwer wie verrückt an ihrer Tür klingelte und somit dafür sorgte, dass die Weißhaarige aus ihrem Bett fiel. Grummelnd stand sie auf und ging mit der Waffe in der Hand zur Haustür.

“Wenn das wieder ein Vertreter ist, dann baller ich ihm die Rübe weg!”


Damit öffnete sie die Tür und starrte erst Sam und dann Nevis ins Gesicht. Das war nicht gut. Während sie bis dahin noch im Halbschlaf war, sprangen ihre Instinkte nun komplett an. Aus der verpennten Frau mit Haaren, die an ein explodiertes Sofakissen erinnerten wurde zumindest mental wieder die Frau, die für die Black Sun arbeitete. Direkt machte Lucy den Beiden Platz.

“Kommt rein. Schnell.”

Sobald Sam und Nevis in der Wohnung waren, schaute Lucy noch einmal draußen nach, ob sie irgendwelche Verfolger sehen konnte und schloss die Tür, als die Luft scheinbar rein war.

“Was ist passiert? Ihr seht ja schlimm aus!”

Lucy, die selbst noch leicht humpelte, fischte aus einer Küchenzeile ein ‘Erste Hilfe Set’ heraus und schaute die beiden ungeladenen Gäste an. Beide hatten scheinbar ziemlich eingesteckt.

“Wir versorgen euch beide. Danach schauen wir, dass ihr zu den anderen kommt.”

Etwas wehmütig schaute Lucy zu ihrem Schlafzimmer und schüttelte mit dem Kopf.

“Verdammt…”

Dieser Tag war also gelaufen. Dabei hätte er so schön sein können. Verdammter Dreck.

“Wenn ich euch irgendwie helfen kann, sagt Bescheid!”

Sie durften nicht zu lange hier bleiben. Irgendjemand wollte die Beiden hier loswerden… Man könnte ihren Droiden verfolgen…


“Der Droide… Paul hieß er, oder? wo ist er? Wir sollten ihn einsammeln und nicht hierher kommen lassen!”


Schließlich würde dieser Paul-Droide nur mehr Probleme bereiten als lösen, wenn er schlimmstenfalls noch irgendjemanden im Schlepptau hätte, der ihnen an den Kragen wollte. So schaute Lucy, ob sie erst einmal Sam und Nevis versorgt bekam. Langsam brauchte die Weißhaarige wohl eine neue Unterkunft. Irgendwie schade. Diese Wohnung gefiel ihr irgendwie, es war ärgerlich, sie wohl bald endgültig verlassen zu müssen.



|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Lucys Apartment || Lucy Dent, Sam und Nevis ||
 
Nar Shaddaa - vor dem "The Twi'light Club" | Naran Baatar

Naran hatte bisher nicht viel Glück gehabt, Arbeit zu finden. Der Schmugglermond bot zwar angeblich allerlei Arbeitsmöglichkeiten für Söldner und Leute mit zwielichtigen Fähigkeiten und Moralvorstellungen, doch eine einzelne Person komplett ohne Leumund wie Naran passte einfach nicht ins System der etablierten Hierarchien. Die aktuelle Lage machte es auch nicht gerade besser. Die Stimmung war angespannt und die meisten Leute schienen kaum bekannten Gesichtern zu vertrauen. Da hatte eine unbekannte Variable wie er noch weniger Chancen, einen Fuß in die Tür zu bekommen, als es sonst der Fall gewesen wäre.

So waren einige Tage ins Land gegangen und
Naran ging langsam das Geld aus. Die Mietzeit seiner Landeplattform würde sich auch in ein paar Tagen dem Ende zuneigen und so rann ihm die Zeit buchstäblich durch die Finger. Jetzt stand er vor einer leicht heruntergekommen wirkenden Einrichtung in einem Viertel, das schon bessere Tage gesehen hatte. Laut dem Schild über der Tür nannte sich der Laden „The Twi'light Club – Dance & Drinks“. Teil des Schildes war das übermenschengroße Hologramm einer Twi'Lek Tänzerin, die sich eher symbolisch bekleidet um eine Metallstange wandte. Rhythmische Vibrationen in der Luft vor dem Eingang ließen die laute Musik vom Inneren her mehr im Unterleib fühlen, als dass man tatsächlich eine Melodie ausmachen konnte.

Der Ort machte
Naran nervös. Offensichtlich wurde darin...erwachsener Unterhaltung nachgegangen und der Gedanke daran behagte ihm überhaupt nicht. Was wurde hier von ihm erwartet? Seine Ausbildung hatte ihn für derlei nie vorbereitet und auch seine implantierten Erinnerungen verrieten dem Klon nicht, wie er sich da drinnen zu verhalten hatte. Was wurde erwartet, was wurde gerne gesehen, was sollte er lieber nicht machen und welche Angebote konnte er ausschlagen, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen oder sogar einen Rausschmiss zu riskieren?

Dennoch hatte er kaum eine andere Wahl als reinzugehen. In der letzten Bar, in der
Naran nach Arbeit rumgefragt hatte, war er auf diesen Club hingewiesen worden. Er wusste nicht, ob man sich einen Spaß mit ihm erlaubt hatte oder ob der Rat ernst gewesen war. Er konnte es sich so langsam aber buchstäblich nicht mehr leisten, eine Gelegenheit für Arbeit auszuschlagen. Und so atmete er tief durch und ging auf den Eingang zu.

Die Türsteher ließen ihn ohne großartige Kontrolle durch und
Naran konnte wieder nicht sagen, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Sie hatten es sogar unterlassen, ihn darauf hinzuweisen, seine Waffen stecken zu lassen, geschweige denn versucht, ihm zumindest einen Teil seiner Waffen oder zumindest das Jetpack abzunehmen. Offenbar nahm man es hier mit der Sicherheit nicht allzu streng. Der Ort war also gefährlich und der Klon versuchte, es positiv zu sehen. An einem solchen Ort hatte er vielleicht eine gute Chance, eine Anstellung zu finden.

Der Club selbst befand sich halb unterhalb dieser Ebene, sodass
Naran einige Stufen hinab gehen musste, bevor er den eigentlichen Club betrat. Der Raum, der sich dem Mandalorianer öffnete, war nur spärlich, durch schmutzige, teils flackernde Leuchtelemente erhellt, wobei es auch einige Bereiche gab, die mangels funktionierender Leuchtelemente in Dunkelheit gehüllt waren. Insgesamt war es hier düster genug, dass sich die Restlichtverstärkung seines Helmes automatisch aktivierte und der dargebotenen Szenerie einige Grüntöne verlieh, die schnell klarmachten, dass die...mangelhafte Beleuchtung hier strategisch gewählt war, um die grimmig dreinblickenden Sicherheitskräfte des Clubs vor alkoholisierten, unaufmerksamen Augen zu verbergen.

Der Hauptteil des Raumes wurde von einer ganzen Batterie an Sitzgruppen ausgefüllt. An einigen von ihnen wurde
Sabacc gespielt, an anderen hingegen Pazaak und wieder andere beschäftigten sich mit Glücksspielen, die Naran unbekannt waren. Sie alle aber hatten eines Gemeinsam. Jede der Sitzgruppen schien über einen Geräusche unterdrückendes Kraftfeld zu verfügen, das verhinderte, dass die Glücksspieler von ihrer Umgebung gestört wurden. So war auch jede der Sitzgruppen von einer kaum merklichen wabernden Lichterscheinung Umgebung, die dem ungeübten Auge wahrscheinlich nur bewusst wurde, wenn eine der unglaublich jung wirkenden und ebenso unglaublich spärlich bekleideten Kellnerinnen durch das Kraftfeld hindurchtrat, um den Gästen des Clubs Getränke und Speisen zu bringen.

Naran blieb am Treppenabsatz stehen und ließ den Raum auf sich wirken. Er wartete ab und ließ den Blick langsam durch den Raum schweifen als müsste er warten, dass seine Augen sich an das Zwielicht hier unten gewöhnten, denn er sah keinen Grund darin, den anderen Gästen und insbesondere dem Wachpersonal hier sofort zu verraten, über welche Fähigkeiten seine Ausrüstung verfügte. Daber bemerkte der Mandalorianer auch die Nischen in den Seitenwänden des Clubs. Dort waren stärkere Kraftfelder installiert als bei den Sitzgruppen im Zentrum des Raumes. Sie waren stark genug, um den Blick in die Nischen selbst zu verschleiern. Es war so unmöglich, die Identität der Gäste da drinnen zu erkennen. Erheblich klarer war da aber, dass sich im Zentrum jeder Nische ein beleuchteter Tisch mit einer auch in der Decke verankerter Stange befand, an der sich erstaunlich bewegliche Tänzerinnen räkelten.

Viel interessanter für Naran war dann aber doch die riesige Bar an der Rückwand des Raumes, vor dem sich einige Tischgruppen drängten, an denen mehr oder weniger betrunkene Gäste saßen. Die Bar selbst war auch gut besucht und die dicht gedrängten Gäste saßen Arm an Arm auf hohen Hockern, sofern ihre Anatomie das zuließ. Andere, wie ein
Barabel und ein Talz standen einfach an der Bar. Sie alle, Männer wie Frauen, Menschen wie Nichtmenschen wirkten wie gefährliche Raubtiere. Die Blicke waren kalt, die Augen funkelten gefährlich und schienen jeden hier als eine potentielle Bedrohung wahrzunehmen. Es schien einem Wunder zu gleichen, dass es hier friedlich blieb, schien doch niemand im Barbereich mit anderen großartig etwas zu tun haben zu wollen und die meisten waren so schwer bewaffnet, dass die wenigen unbewaffneten Bargäste noch viel bedrohlicher wirkten. Denn ihr kühlen Auftreten rief die Frage auf, warum sie es wagten, sich hier scheinbar schutzlos hergewagt zu haben.

Er machte sich schließlich auf den Weg zu eben dieser Bar, wobei ihm nicht entging, dass die in der Dunkelheit verborgenen Wachen ihn mit misstrauischen Blicken verfolgten.
Naran hatte nichts anderes erwartet, selbst in so einer Umgebung machte die mandalorianische Rüstung ziemlichen Eindruck und verhieß unheilvolles für jeden, der einen Streit mit ihm begann. Und so teilte sich auch die Menge der Besucher vor ihm und gab dem Mandalorianer Gelegenheit, ohne größere Probleme durch den Raum zu streiten. Auf dem Weg zur Bar wurde er noch einem seitlich neben der Bar versteckten Treppenhaus gewahr, das sowohl nach oben als auch nach unten führte. Beide Treppen wurden von einem stakkatoartigem Lichterchaos erhellt, was darauf hinwies, dass sich auf den anderen Ebenen über und unter ihm Tanzflächen befanden.

An der Bar angekommen, materialisierten sich auch hier umgehend drei freie Plätze am Tresen für den Mandalorianer. Offenbar wollte hier niemand darauf angesprochen werden, einer Tötungsmaschine wie ihm Platz machen zu müssen oder auch nur direkt neben ihm stehen.
Naran machte keine Anstalten, diesen Eindruck von ihm irgendwie zu entkräften. So lange er für ihn günstig war, würde er ihn ausnutzen. Er wusste zwar, dass sich manche berufen fühlten, sich zu beweisen, indem sie sich mit einem Mandalorianer anlegten und die Sache überlebten, aber über diese Brücke würde er erst gehen, wenn sie sich ihm eröffnete.

Die Frau hinter der Bar war eine fast 2,30 Meter große
Besalisk, die schon einiges erlebt zu haben schien. Sie wirkte nicht mehr wirklich jung, wenn sie auch keine offensichtlichen Alterserscheinungen aufwies. Bemerkenswerter waren die Implantate, die sie zur Schau stellte. Ihr linkes Auge glühte rot und eindringlich, der gesamte Bereich um die Augenhöhle schien kybernetisch zu sein und nur mäßig gut verheilte Narben rund um die metallenen Teile machten offensichtlich, dass der Verlust des Auges eine eher unschöne, schmerzhafte Erfahrung gewesen sein musste. Ihr Hinterkopf war irgendwie unförmig, thronte auf ihm doch ein Zerebralimplantat, das entweder dazu diente, ihre Intelligenz zu erhöhen oder...die Funktion von verloren gegangenem Gehirngewebe zu ersetzen. Am Eindrücklichsten waren jedoch die nicht weniger als sechs Arme, die sie nutzte, um mehrere Getränke gleichzeitig zu mixen und mehrere Kunden gleichzeitig zu bedienen. Sie war überaus geschickt dabei. Insbesondere gemessen daran, dass Besaliske eigentlich nur über vier Arme verfügten. Dieses Exemplar hier hatte jedoch drei biologische und drei kypernetische Arme.

„Was soll es für dich sein, Mandalorianer?“

Der Ton war freundlich, wenn auch sie recht teilnahmslos dreinblickte als wäre sie nicht komplett anwesend. Naran legte zur Antwort einen 50 Credits Chip auf den Tresen und behielt den Finger darauf, damit sie das Geld nicht sofort einstecken konnte.

„Ich nehme ein Ale und ich brauche Informationen. Ich suche Arbeit, nichts langfristiges oder extravagantes. Preis und Legalität sind verhandelbar. Wer kann mir hier da weiterhelfen?“

Erst jetzt hielt die Besalisk inne und musterte den Mandalorianer ganz genau, indem sie das biologische Auge zusammenkniff und ihm ihr kybernetisches entgegenstreckte.

„Du bist neu hier, nicht wahr? Das...verkompliziert die Dinge etwas. Gerade derzeit, wo der ganze Mond in Unruhe geraten ist.“

Innerlich fluchte Naran, diese Geschichte hatte er in den letzten Tagen schon viel zu häufig gehört. Der Twi'light Club war seine letzte Hoffnung gewesen und sie schien sich gerade in Luft aufgelöst zu haben.

„Kompliziert bedeutet aber nicht unbedingt etwas schlechtes. euer Ruf eilt euch voraus, Mandalorianer. Talente wie eure sind immer gefragt, gerade hier und mehr noch gerade jetzt. Genieße dein Ale und entspanne dich ein wenig. Ich werde herumfragen und vielleicht gibt es tatsächlich etwas für dich.“

Damit stellte die Besalisk das bestellte Getränk vor Naran, strich das Geld ein und entfernte sich erst einmal von ihm. Sie sprach mit anderen Bargästen über deren Getränke und Wünsche und schien keine Anstalten zu machen, tatsächlich für Arbeit nach ihm zu suchen. Er hoffte, dass die gesteigerte Aktivität der Kontrollleuchten auf ihrem Zerebralimplantat bedeuteten, dass sie dennoch tat, was sie ihm versprochen hatte.

Nar Shaddaa - an der Bar auf der mittleren Ebene des "The Twi'light Club" | Naran Baatar, andere Clubgäste, Clubpersonal
 
[ Nar Shaddaa | Schattenstadt | Appartment 23C | Amos Triskal, Etara und diverse NPC]

Amos verbrachte die nächsten Stunden unter anderem damit: Mehr über diesen SoroSuub XP-291 Speeder herauszufinden, in den die Schläger Spectre verladen hatten. Das war zwar ziemlich aussichtslos, aber Etara zwang ihn trotzdem dazu. Zwischendurch gab er Pumpkin eine kurze Rückmeldung.

“Amos an Pumpkin.
Ich bin noch auf der Suche nach dem Speeder, in dem die gesuchte Person weggebracht wurde. Wir sind uns sehr sicher, dass es sich um die tatsächliche Zielperson handelt. Aber das mit dem Speeder kann schwierig werden, weil es ein absolutes Standardfahrzeug war und es hier nichts in der Art einer Verkehrsüberwachung gibt, die man anzapfen könnte. Amos Ende.”

Amos deaktivierte sein Headset und arbeitete weiter. Er schrieb einen kurzen Suchalgorithmus, der alle verfügbaren Kameras nach dem Speeder absuchte. Der spuckte sehr schnell die ersten Ergebnisse aus, was im Grunde nur ein Beweis dafür war, wie viele von diesen XP-291 es auf Nar Shaddaa gab. Amos schränkte die Suchzone stark ein und kam dann auf bisher 1.323 Sichtungen. Er ließ die Videoaufnahme von Spectres Gefangennahme noch einmal verarbeiten, um die Suchmaske zu verfeinern, aber viel war da nicht zu holen.
Er war so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie sich eine leichte Unruhe im Raum der Slicer ausbreitete. Aber plötzlich schlug Motoni, der Rodianer neben ihm, fluchend auf sein Terminal und schaute zu der Sullustanerin Yanni.


“Irgendwas stimmt da nicht. Ich komme nicht mehr in die Sicherheitssysteme der Hutten rein.”

Yanni kam zu ihm und starrte auf seinen Bildschirm. “Bei Posillu ist gerade das gleiche passiert. Versuch einen anderen Zugangspunkt ins Netz aufzubauen.”

Eine andere Slicerin rief aufgeregt: “Die kommen uns langsam auf die Schliche!”

Yanni schüttelte den Kopf. “Sehr unwahrscheinlich, deren Slicer sind so geschickt wie taub-blinde Rontos unter Wasser. Das weiß ich aus eigener Erfahrung”, behauptete sie. “Wahrscheinlich haben sie allgemein die Sicherheitsvorkehrungen hochgefahren, bei dem ganzen Chaos. Aber wir knacken sie schon noch."

Kurze Zeit später schrie der nächste Slicer fluchend auf, weil er auch aus dem System geflogen war. Amos’ Algorithmus arbeitete dem Peregrin sei Dank noch fleißig weiter und die Übereinstimmungen schränkten sich weiter ein. Von einigen Speedern konnte man auch eine Bruchstückhafte Route rekonstruieren. Diese holte er sich auf eine Übersichtskarte des Sektors. Alle Routen waren natürlich so rekonstruiert, dass ihr Ausgangspunkt am Ort der Gefangennahme Spectres lag. Nach ein paar Minuten und der Anwendung einiger Wahrscheinlichkeitskriterien hatte Amos die relevanteste Route herausgefiltert und leitete sie an Pumpkin weiter. Vielleicht konnte der damit ja etwas anfangen.

“Amos an Pumpkin. Ich schicke dir den rekonstruierten Verlauf einer Route des Entführungsfahrzeuges. Sie endet an einem gewaltigen Gebäudekomplex an der großen Promenade in einem Bezirk außerhalb der Schattenstadt. Das liegt 23 Kilometer südlich von dir. Aber keinerlei Garantie auf die Daten. Vielleicht kannst du mal vorischtig einen Blick auf das Gebäude werfen, ich finde hier keine Daten dazu, und das allein ist schon verdächtig.”

Er wartete noch eine eventuelle Antwort des orangen Killerdroiden ab, bevor er sich wieder ans Werk machte.

[ Nar Shaddaa | Schattenstadt | Appartment 23C | Amos Triskal, Etara und diverse NPC]
 
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