Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

Nar Shaddaa - in der Luft hinter dem "The Twi'light Club" | Naran Baatar, Shopa, Baxter und ihre Schutzperson

Ihre kleine Atempause sollte nicht lange anhalten. Nachdem Shopa den Sturzflug beendet hatte, kamen sie keine zwei Klicks weit, bevor ihre Verfolger auf Swoop Bikes zu ihnen aufgeschlossen hatten. Ein heftiges Feuergefecht folgte bei dem zwei ihrer sieben Verfolger das Zeitliche segneten. Bisher waren sie unbeschadet davon gekommen, aber der eine oder andere Streifschuss hatte ihren Gleiter schon getroffen. So schießwütig, wie die verbliebenen 5 Verfolger waren, liefen sie Gefahr, abgeschossen zu werden. Also fasste der Mandalorianer den Entschluss, zu drastischeren Maßnahmen zu greifen.

Naran befestigte einen Peilsender am Gleiter für den Fall, dass er ihn aus den Augen verlor und atmete tief durch, um sich auf das vorzubereiten, was gleich kommen würde. „Bin gleich wieder da.“ Mehr als diese vier Worte gab er nicht ab und vielleicht gingen sie auch im Wind verloren, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzte. Der Mandalorianer zündete sein Jetpack, um direkt auf die Gegner hinter ihnen zuzufliegen. Damit hatte offensichtlich niemand gerechnet, denn es war ihm ein leichtes, auf der Fronthaube des Swoops zu landen und den Fahrer zu erschießen.

Das Swoop links neben ihm war dicht genug, dass ein Feuerstoß aus seinem Flammenwerfer dessen Fahrer ausschalten konnte. Das bewegte die verbliebenen drei Swoops auf Abstand zu gehen, allerdings nicht schnell genug, um
Narans Raketenabschuss zu entgehen. Damit waren drei der fünf Verfolger ausgeschaltet. Mit einem Tritt beförderte der Mandalorianer seinen toten Fahrer aus dem Fahrersitz und schwang sich selbst ans Steuer, um den verbliebenen Verfolgern hinterher zu kommen.

Ein wildes Feuergefecht folgte, bei dem mehr als ein Blasterbolzen gegen seine Rüstung prallte. Ein Treffer am Kopf ließ ihm sogar die Ohren kurz klingeln. Weit aus alarmierender war aber der Motor des Swoops unter ihm, der nach einem der vielen Treffer zu stottern begann.
Naran war offenbar die Zeit davon gelaufen, also ging er auf Kollisionskurs, um die Distanz zwischen ihnen so schnell und weit wie möglich zu verringern. Der Fahrer riss die Augen auf und startete einen Sinkflug, um einer Kollision zu entgehen. Ein weiterer Überraschungsangriff war dem Mandalorianer also nicht vergönnt. Stattdessen sprang er von seinem sterbenden Swoop ab und aktivierte noch einmal sein Jetpack.

Dieses Mal gelang
Naran das Manöver. Mit einem Schulterstoß drängte er den Fahrer des letzten Swoops aus dem Fahrersitz, der daraufhin schreiend in die Tiefe stürzte. Der Mandalorianer ergriff sofort das Steuer und setzte zum Sinkflug an, um den Gegner zu verfolgen, der zuvor nach unten ausgewichen war. Jetzt hatte er keine Chance mehr. Naran hatte die höhere Position und sein Ziel konnte sich hinter keiner Deckung vor dem Dauerfeuer des Repetierblasters von Narans Swoops verstecken. So verging er schnell in einem Feuerball und damit war die Gefahr für sie erst einmal gebannt.

Wo waren die anderen?
Naran schaltete das Signal des Peilsenders auf das HUD seines Helmes, was ihm ermöglichte, schnell zu Shopa samt Beifahrern aufzuschließen. Der Rest ihrer Flucht stellte sich als angenehm ereignislos heraus und er war mehr als froh darüber. Sein kleines Abenteuer hatte ihn doch mehr Nerven gekostet als sein Flashtraining ihn darauf vorbereitet hatte. Wieder einmal musste er feststellen, dass es definitiv eine Sache war, induzierte Erinnerungen zu haben, während es ganz etwas anderes war, etwas tatsächlich selbst zu tun. Zum Glück verbarg seine Rüstung seine Mimik und die Fahrt war auch zu ruppig, dass die anderen seine zitternden Hände bemerken konnten. Der Adrenalinabfall war überaus lästig, aber zumindest hatten sich seine Hormone wieder eingepegelt als sie an ihrem Ziel angekommen waren.

Auf einer kleinen Landeplattform eines Hangarkomplexes kamen sie runter und der Bereich wirkte auf den ersten Blick ausgenommen friedlich. Wäre da nicht der brennende Hangar im Hintergrund und eine Explosion in einem anderen Hangar, die auf heftige Auseinandersetzungen in der ganzen Anlage hinwiesen.
Naran schaute sich mit erhobener Waffe auf der Plattform um, hier zumindest waren sie unter sich. Also wandte er sich ihrer Auftraggeberin zu.

„Wir sind da.“

Die Besalisk hatte einige Mühe aus dem Gleiter zu steigen und fluchte dabei in einem halben Dutzend sprachen so spröde, dass es einen Mädchenchor zum Erröten bringen würde.

„Ja. Das habt ihr gut gemacht. Folgt mir, es ist nicht mehr weit bis zu meinem Schiff.“

Die Besalisk machte Anstalten, zum Eingangstor zu gehen, allerdings dachte Naran gar nicht daran, ihr aus dem Weg zu treten, stattdessen wiederholte er nur seine vorherigen Worte.

„Wir sind da.“

Gerade so eben konnte sie noch eine Kollision mit dem Mandalorianer verhindern. Ganz offensichtlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass er sich ihr hier in den Weg stellen würde.

„Was soll das werden, Mandalorianer?“

Naran spannte sich an. Was er nun sagen würde, konnte vielleicht in einen Gewaltausbruch führen, aber er dachte nicht daran, ihr da einfach so reinzufolgen.

„Der Deal war, dass du uns bezahlst, wenn wir dich hierher bringen. Also ist jetzt die Bezahlung fällig. Du schuldest uns 7.000 Credits.“

Diese stoisch vorgetragenen Worte ließen der Besalisk den Mund einen Moment offen stehen. Sie trat sogar erschrocken einen Schritt zurück und riss die Augen auf...naja, das eine biologische Auge zumindest. Naran nutzte die Gelegenheit, um direkt nachzusetzen.

„Es ist mehr als offensichtlich, dass der Hutte, für den du gearbeitet hast, entweder tot oder anderweitig aus dem Bilde ist. Du hast uns für einen einfachen Botengang angeheuert und wir sind am Ziel. Wenn du uns anheuern willst, um Krieg für dich zu führen, bedarf es weiterer Verhandlungen und einer erheblich höheren Bezahlung.“

Jetzt drehte Naran den Kopf ganz leicht, um zu Shopa und Baxter zu schauen und ihre Meinung zu dem Thema abzuschätzen, während die Besalisk um eine Antwort rang.

Nar Shaddaa - umkämpfte Hangaranlage | Naran Baatar, Shopa, Baxter und ihre Schutzperson
 
Outer Rim | Hutt-Raum | Y'Toub-System | Nar Shadaa | Raumhafen | Merciless | Cockpit
Ghamiro, sowie weiter weg (NPCs) Lyssa Raal

Zurück im Schiff setzte sich der Chiss in das Cockpit, während Lyssa im Frachtraum ihre Ausrüstung wartete. Wohin es für ihn als nächstes hingehen würde, wusste er nicht. Aber deswegen nahm er auch sein Datapad und zog dieses zur Rate in der Hoffnung auf einen lukrativen Auftrag zu stoßen. Mehrere Anzeigen für schlecht bezahlten Söldnerdienst, ein anderer wollte Piraten von seiner Handelsstation fernhalten...Was war das? Ein imperialer Gebot. Gute Bezahlung. Er klickte auf das Angebot, um den kompletten Text aufzurufen.

Gesucht: Fähiger Söldner
Beginn: ab sofort
Dauer: variabel, Folgeaufträge wahrscheinlich
Tätigkeiten: Spionage, Aufdecken von Untergrundaktivitäten, Ausschalten von verschiedenen Zielen (Personen), geheimes Arbeiten.
Bezahlung: Nach Imperialem Kopfgeldjägertarif + Erfolgszulagen

Kontakt über die Ausschreibungsplattform #772-111-521

Das sah interessant aus. Ausschreibungsplattform #772-111-521, hmmm. Zeit, Lyssa zu informieren.

"Was gibt´s, Cäpt´n?"

"Ich habe uns einen nächsten Job gefunden, imperial."

"Du arbeitest für Imperiale? Ist das dein Ernst?"


Langsam ließ er seine Hand in Richtung seines Holsters sinken, doch Lyssa schien keine Anstalten zu machen, ihn wegen der eben erhaltenen Information anzugreifen. Nichtsdestotrotz würde er, wenn es Auge um Auge gehen würde, nicht zögern, den Abzug zu betätigen.

"Ganz ruhig Mando! Bin kein Mitglied der NR oder so etwas. Ich bin politisch nur auf ihrer Seite. Ich kenne viele wie dich, die einfach für den meistbietenden arbeiten. So eine bin ich nicht. Treibe mich hauptsächlich im Huttenterritorium rum und nehme dort Aufträge entgegen. Für das Imperium möchte ich nicht arbeiten, wenn ich dagegen arbeite, jagen die mich und am Ende müssen du oder irgendwer sonst, mich erschießen. Und ich mag´s nicht so, wenn ich erschossen werde, also bleibe ich in dieser Branche."

"Wie geht es jetzt für dich weiter?"

"Mach dir keinen Kopf! Ich habe Kontakte, hier auf Nar Shadaa hat das ja schließlich jeder. Falls du mal wieder nen Kollegen für nen Huttenjob brauchst, bin ich gerne dabei."

Mit diesen Worten schlenderte sie die Rampe hinunter, nachdem sie ihm einen Zettel mit ihrer Kommnummer in die Hand gedrückt hatte. Mit starrer nichtssagender Miene, seine Gefühle bewusst verbergend, sah er der Frau hinterher. Er hatte zwar nicht lange mit ihr gearbeitet, doch er hatte die Zeit mit ihr genossen, ihre schroffe Art. Nun war er wieder alleine. Weit weg von sowohl seinem alten, als auch seinem neuen Zuhause.

Er schloss die Luke und versuchte dann seine Gedanken abzulenken, indem er sich an sein Computer-Terminal setzte, um seine Anfrage bezüglich des Auftrags zu stellen.


Es gibt Interesse meinerseits, was den imperialen Söldnerauftrag angeht. Falls ich akzeptiert werde, benötige ich einen Ort. Gezeichnet Glogh´amir´obono, Clan Vess

Outer Rim | Hutt-Raum | Y'Toub-System | Nar Shadaa | Raumhafen | Merciless | Cockpit
Ghamiro, sowie (NPCs) Lyssa Raal
 
Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Promenade || Hinter Neonreklametafel, diagonal hinter dem 'Starlight-Casino' (Rückseite)|| Pumpkin, NPCs (Passanten) auf der Straße​

Es vergingen Stunden und Pumpkin vernahm eine Wachablösung, an dem Eingang, dener aus seinem Versteck – hinter der Neon-Reklame – beobachtete. Die Anzahl der Wachen blieb gleich, die Bewaffnung genauso schwer, wie zuvor. Während der gesamten Observation, gingen ihn Optionen durch den Metallschädel, was er tun könne, solange er derzeit keine Rückmeldungen von Amos, Dolor oder seinen Droiden-'Dienern' bekommen hatte. Der HK-Droide erinnerte sich an Amos's Worte, dass es mehrere Zulieferereingänge gäbe, diese teils mit Kamera gesichtet und kontrolliert wurden, aber er verstand Amos auch so, dass es Orte gab,die keine Kameras hatte.

Bevor er hier noch weitere Stunden versauerte, um eine ereignislose Wachablösung zu verfolgen, schlängelte er sich durch das Gerüst der Neon-Reklame, weiter höher, auf das Dach. Von dort aus, bewegte ersich über die Dächer, linste ab und an, neugierig auf die Straße und kundschaftete die Umgebung aus. Nicht nur, wie die Sicht zur Rückseite des Casinos war oder wie die Wachen um das Gebäude patrouillten, sondern in wie weit Verstecke, 'Schießscharten' oder Stellungen auf dem Dach selbst existierten. Ab und an, musste er sich im Schatten der Dächer verstecken, wenn ein Repulsorliftfahrzeug über die Dächer zog. Er selbst wusste nicht, wem die Fahrzeuge gehörte, aber jedes Fahrzeug barg das Risiko, die Sicherheit um das Casino zu verstärken. Da würde ein Droide, der über die Dächer lief, sehr verdächtig sein. Dieses Risiko und der möglichen Fragen, Verhör, schlimmstenfalls Demontierung, wollte er minimieren, wenn nicht, ganz umgehen. Soweit er aus den Bildern – die er von Amos bekommen hatte – den Standort der Kameras, zur Rückseite des Casinos, extrapolieren konnte, ging er über das Dach die Orte ab und schaute immer wieder vorsichtig über das Dach, auf die Straße. Meistens glich der Anblick vor den Liefereingängen. Ein halbes Dutsched schwer bewachter Wachen, ein anderes Dutzend in relativer Nähe, die binnen einer Minute zur Verstärkung eilen konnte. Als er den Standort wieder wechseln wollte, entging er einer Aufklärungsdrohne, die wachsam über die Dächer schwebte, auf der Suche nach Auffälligkeiten oder verdächtigen Personen. Er konnte sich noch haarscharf hinter einem Häuschen verstecken, die in den Treppenaufgang des Hauses, unter ihm, führte. Pumpkin's Sensorsen hörte das leise Surren des Repulsorantriebs und Scanngeräusche der Drohne, die sich langsam über das Dach bewegte. Natürlich könnte der HK-Droide die Drohne beschießen, diese zerstören, doch die Folgen wären unkalkulierbar. Er bewegte sich stets im Sichtschatten der Drohne, bis diese ihren Weg, zum nächsten Dach bewegte. Er selbst, stieg über eine Feuerleiter, über die Rückseite des Hauses, bis er auf eine Ebene kam, wo er auf den Boden springen konnte. Er ließ sich von seinem Skiff abholen, dass sich in relativer Nähe aufhielt und nur auf seinen Einsatz gewartet hatte.

Kaum bestieg er das Skiff – ein Otaga-222-Wartungsdroide und der DUM-Droidenpilot im Skiff - ließ er sich zur unteren Promenade bringen, wo er den unteren Bereich des Casinos untersuchen wollte. Während seiner gesamten Observation, kam ihn irgendwann die Frage, wie das Casino mit gebrauchter Wäsche oder Abfallresten umginge. Immerhin hatten die meisten Casinos auch intern Restaurants oder Hotels, worauf den Gästen Speiß und Trank angeboten werden musste. Und deren Dreckwäsche oder Abfallreste, müsste das Casino auch irgendwie entsorgen. Daher interessierte es dem HK-Droiden, wo die Zu- oder Abgänge für Abfall und/oder Wäsche war.

Bei der unteren Promenade angekommen, sah sich der Droide diverse Gebiete gegenüber. Darunter einen Weg zum Glanzplatz, zum Markt, zur Glatteis-Cantina und den Sternenlicht-Anhöhe-Appartments. Alle Stadtteile kannte der Droide, schon alleine, weil er bei den Appartments eine Wäschereibetrieb, eine Art 'Motel' hatte und sowohl Geschäfte am Markt abwickelte, wie auch Aufträge und Kontakte in der Glatteis-Cantina erledigte. Während er zum Markt ging, das Skiff – an einer Parkbucht für Skiffs – parken ließ, bekam er eine Mitteilung von seinem NR-1100-Slicer-Droiden und seinem Kopfgeldjäger-Büro, dass sie soweit alle größeren Zulieferer der Region zusammen gesammelt hatten. Doch welches Unternehmen, das Casino selbst versorgte, konnten sie nicht in Erfahrung bringen. Pumpkin wies an, alle Informationen dem Büro mitzuteilen und vor Ort zu speichern, während sie sich nun um nächste Aufgaben kümmern sollten.

Während der orange HK-Droide über den Markt schländerte, überlegte er sich, wie er generell weiter verfahren sollte. Immerhin galt es noch die Schulden von Towani abzuzahlen und die knapp 12 Millionen Credits kam nicht aus dem Nichts. Er könnte Geschäfte zwischen Nal Hutta und Nar Shaddaa machen, sobald er wüsste, was der eine Planet exportierte und der Andere importierte. Natürlich auch umgekehrt. Da er die 'Leandra' – sein Frachtschiff – besaß, könnte er kleine Fracht- oder Personentransporte übernehmen und sich damit etwas Geld verdienen. Er kontaktierte sein Kopfgeldjäger-Büro und Sekretär-Droiden, dass dieser in Erfahrung bringen sollte, was Nar Shaddaa an sich im- und exportierte und wo er derlei Waren bekommen sollte. Dabei sollte der Sekretär-Droide auch den Slicer-Droide ins Boot holen, um die Recherche zu beschleunigen. Weiterhin sollte der Sekretär-Droide sich im HoloNet umschauen, ob es gängige Seiten gäbe, wo Unternehmen oder Auftraggeber Frachtpiloten suchte, der Waren – idealerweise – von Nar Shaddaa nach Nal Hutta transportieren würde. Sowohl Waren, als auch Personen. In der Zwischenzeit, würde er sich auf der unteren Promenade – nach diversen Waren – umsehen. Natürlich suchte er auch nach Liefereingängen oder Zugängen, die ins 'Starlight-Casino' führten, doch warum nicht das Nützliche, mit dem Wichtigem verbinden?! Seine Photorezeptoren schweiften über das Warenangebot der Stände, die vor Ort – am Markt – angeboten wurde, wobei er ein paar Gespräche mit den Verkäufern führte, Kontakte knüpfte und sich beiläufig über die Waren, wie auch über die untere Promenade im Allgemeinen unterhielt. Ganz zwanglos und beiläufig, versuchte der HK-Droide in Erfahrung zu bringen, ob es hier unten einen Zugang oder Gebäude gab, die einen Zugang zum 'Starlight-Casino' hätten. Sobald jemand misstrauisch wurde, versuchte er das Gespräch dahingehend zu lenken, dass sein Meister sich für einen Casino-Besuch interessiere, nachdem er in der unteren Promenade großzügig eingekauft hätte und halt wissen wollte, ob es einen direkteren Zugang zum Casino gäbe, anstatt über Shuttle-Service zur (oberen) Promenade zu fliegen und dort ins Casino zu gelangen.

Es dauerte eine Weile, bis sich der Sekretär-Droide – aus seinem Kopfgeldjäger-Büro – zurück meldete und verkündete, dass er im HoloNet eine Seite gefunden hatte, wo Piloten ihre Dienste anboten und Auftraggeber ihre Frachtaufträgen ausstellten. Ein Schmelztiegel für Schmuggler. Pumpkin suchte sich ein öffentliches Terminal und teilte seinem Sekretär mit, dass er dessen Fund dem orangen HK-Droiden über Pumpkin's 'Mail-Fach' mitteilen sollte. Dieser würde sich das Angebot selbst anschauen. Nachdem er ein Terminal gefunden hatte, schaute er sich die Seite an, die – vom Prinzip her – wie eine Cantina wirkte. Man sah Pseudonyme von Piloten, die ihre Leistungen und Frachtkapitäten anboten und man sah Pseudonyme vonAuftraggeber, die darum baten, ihre Waren von A nach B zutransportieren. Genau das, was er suchte. Er durchstöberte die Seite und filterte alle Anfragen, die sich auf Nar Shaddaa, nach Nal Hutta bezogen. Während er sich einen einfachen Personen- und Warenauftrag nach Nal Hutta suchte, meldete sich sein Sekretär-Droide, dass erherausgefunden hatte, dass Nar Shaddaa unter anderem 'Technologie'exportierte und Schmugglerware importierte. Er behielt sich die Auftragsseite im Prozessor und überlegte jetzt, wie er an Technologie käme, die er auf Nal Hutta veräußern könne. 'Technologie' war ein weiter und dehnbarer Begriff, daher suchte er nach Hardware-Geschäften und Repulsorlift-Lagern, die derlei Techniken verkaufte. Es war Pumpkin gleich klar, dass er hier – am Markt – keine Großmengen ordern könne, dafür war der Markt nicht ausgestattet, da hier eher an öffentlichen Ständen handgroße Ware zum Mitnehmen angeboten wurde. Er durchstöberte das HoloNet und fand einige Anbieter für Lebenserhaltungstechnologien, wie zum Beispiel: Baktatanks, Repulsorlift-Technologien, wie: Motoren für Gleiter und Antriebstechologie, wobei er hier sich eher auf Ersatzteile bezog. Sein Frachtraum war nicht unendlich groß, daher entschied er sich für die gängigsten Produkte und die 'teuersten', damit er einen Warenwert von 60.000 Credits zusammen bekam. Er oderte alle Sachen zu seinem Schriff, der 'Leandra' und kontaktierte sein Kopfgeldjäger-Büro, dass sie via HoloNet schauen sollte, wer Interesse an seine bestellten Waren auf Nal Hutta hätte. Mit Glück, könnte er gleich am Port von Nal Hutta, seine Waren wieder veräußern. Während er den Sekretär-Droiden die nächste Aufgabe zuwies, konsultierte er die vorher gespeicherte HoloNet-Seite, wo ereinen einfachen Personen- und kleinen Frachtauftrag annahm. Treffpunkt beider Waren wäre die Landebucht, wo sein YT-1000-Frachter stand. Da er selbst keinen wirklichen Eingang ins Casino fand, schnappte er sich seinen Skiff und ließ sich zu seinem Frachter (der 'Leandra') bringen, wo er auf die Waren und Passagier(e) wartete.

Nach einigen Stunden, hatte der HK-Droide seine bestellte Waren zusammen, genauso sein Transportgut und Gast, den er nach Nal Hutta transportieren durfte. Sein 'Gast', war ein blauer Drol namens 'Melchin', der zügig nach Nal Hutta, genauer: Bilbousa wollte. Idealerweise, sollte sein Frachtgut auch zum Bilbousa-Raumhafen gebracht werden, wo ein weiblicher Balosar namens 'Ren' die Ware annehmen würde. Nachdem alles verstaut war, hob der Frachter ab und flog auf den direkten Weg nach Nal Hutta, auf den Weg zur Hauptstadt: Bilbousa.

OuterRim Territories || Hutten-Raum || Nal Hutta || Bilbousa || Raumhafen|| Pumpkin, NPC​
 
Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nal Hutta || Bilbousa || Raumhafen || Pumpkin, NPC​

Während seine Droiden-Piloten das Schiff steuerte, konzentrierte sich der HK-Droideum die Aufnahme seiner gelagerten Waren, damit er alles auf einen Blick, auf einem Data-Padd hatte. Nach einigen Stunden, landete der Frachter sicher im Raumhafen von Bilbousa, worauf sein Passagier ausstieg und ihn die volle Summe – wenn auch nur kleine Summe – für diesen Kurzstreckenflug gab. Jedenfalls war nicht nur Bilbousa, sondern Nal Hutta, ein reines Drecksloch. Die Luft versmokt, ständig saurer Regen und alle Oberflächen grünlich, dreckig. Der Verschmutzungsgrad, auf Nal Hutta, war um einiges schlimmer, als auf Nar Shaddaa, doch da der Attentäter-Droide keine Luft atmete und sich kaum über Aussehen störte, fiel es ihm nur auf.

Der Empfang für die Fracht, war auch am Raumhafen und suchte nach der 'Leandra'. Kaum hatte die weibliche Balosar 'Ren', den Frachter gefunden, trat sievor dem HK-Droiden und wartete darauf, dass er ihr die kleine Frachtkiste übergab. Was er da überhaupt transportiert hatte, interessierte den Droiden nicht. Solange die Summe stimmte und er keine wirklichen Probleme hatte, war es ihm herzlich egal. Er überreichte die Kiste, die 'Ren' annahm und dann mit einem PADD die restliche Summe überwies, die bei Auftragsannahme – wie üblich –zur Hälfte schon gezahlt wurde. Auch dieser Auftrag, war weder der Rede Wert, noch eine hohe Summe. Die Fracht war klein und von Nar Shaddaa nach Nal Hutta, waren keine Unweiten. Nichtsdestotrotz hatte der Droide nun aber etwas Handgeld, worauf er den Techniker vom Bilbousa-Raumhafen, etwas Geld gab, dass er das Schiff auftankte und sich rudimentär um die Wartung seines Schiffes kümmerte, sofern seine Droiden dies nicht taten. Der Droide selbst, würde eine gewisse Zeit auf Nal Hutta bleiben. Denn nun galt es, seinen Frachtraum auf der 'Leandra' zu leeren.

Kaum hatte der orange HK-Droide sein Handgeld wieder 'investiert', ging er zu einen der örtlichen Wechselstuben und Banken, nahm sich etwas 'Handgeld' von seinem Konto und suchte im angrenzenden Markt (hier: Bilbousa-Basar) nach Informationshändler und Slicer, die sich um seine Jobs kümmern sollte, die er hatte. Er wanderte geduldig über den Basar, schaute sich dessen Angebote an und machte sich einen groben Überblick über die Waren, Dienstleistungen und Lebewesen. Natürlich fiel er sofort auf, worauf er gleich mehrfach angesprochen wurde. Anfangs nur von Verkäufern, die ihm ihre wertlose andrehen wollten, aber auch ein grobschlächtiger Aqualish, der meinte, er hätte in dem orangen HK-Droiden ein einfaches Opfer gefunden, den er einfach ausnehmen könne. Leider musste Pumpkin ihn eines Besseren belehren, worauf es zu einem kleinen 'Handgemenge' kam und der Aqualish sich den Mageninhalt auf den Boden entleerte. Mit derlei Geschmeiß hatte der HK-Droide Erfahrung und wenig Toleranz auf seiner Speicherkarte. Er fragte sich etwas herum, wo man Informationshändler finden könne und wurde immer nur auf den Basar verwiesen, der mehr wie eine nie enden wollende Party, mit Überdachung wirkte. Nur das Bou'Halec – der Regierungssitz der Hutten – war das größte Gebäude auf Nal Hutta und dies konnte man auch von Weitem gut sehen. Er bewegte sich über den Basar, auf den Weg einiger organisch wirkenden Treffpunkte und Bars – die man mit viel Fantasie dazu zählen könne und fragte den Barkeeper, ob er einen Informationshändler kenne. Dieser – ein schmuddeliger Xexto – gab zeitgleich mit seinen vier Armen Drinks aus, wischte den Tresen und meinte, dass der Droide warten solle, er würde sich umschauen. Kurz verschwand der Xexto, um die nächsten Gäste zu bedienen, schaute sich der HK-Droide etwas um. Seine audio-visuelle Aufzeichnung – die er während der Observation brauchte – hatte er in dem Augenblick abgeschaltet, als er auf die untere Promenade, nach einem Seiteneingang ins Casino, schaute. Er nutzte die kurze Pause und verarbeitete die bisher gewonnenen Daten, um das 'Wichtige', vom 'Unwichtigem' zu trennen. Er filterte die Daten, komprimierte die Eindrücke und machte aus Videos teils Schnappschüsse, die das Wichtigste enthalten sollten. Den Rest, löschte er aus seinem Prozessor.

Nach einer Weile, kam ein Zabrak – gekleidet mit Klamotten in dunklen Brauntönen, einer Mütze, die seine Hörner durchstießen, kaki-braunen Hose und olivgrünen, ärmellosen Weste - neben ihn, wobei er sich lässig, mit dem Rücken gen Tresen stellte und den Droiden musterte. Es kam zu einem kurzen Gespräch und der Zabrak versicherte sich beim Droiden, ob er oder sein Meister einen Informationshändler benötige und wenn ja, wofür. Der orange HK-Droide stellte sich kurz vor, worauf sich der Zabrak mit seinem Namen: Dargus Korpil, vorstellte. Dann begann der Droide damit, seine Anforderungen zu äußern. Zuerst suche er einen Käufer für seine diversen Technologien, die er von Nar Shaddaa mitgebracht hätte, dann weiterhin drei Immobilien, die er kaufen wollte und einen 'Angestellten', den er in die Immobilien arbeiten lassen könnte. Der Zabrak zuckte nicht mal mit der Miene und meinte zunächst, dass der Droide ihm erst mal einen Drink ausgeben solle, bevor sie irgendwie ins Geschäft kämen. Da dies fast zum 'höflichen Ton' gehörte, bestellte der Droide den Zabrak ein Getränk seiner Wahl – ein huttisches Bier – und widmete sich dem Gespräch zu, sobald die ekelhaft, braun-grüne Brühe dem Zabrak gegeben wurde. Wie gut, dass der Droide keine Geruchssensoren hatte, weil das 'Brackwasser' roch bestimmt genauso fürchterlich, wie es aussah. Als der Zabrak das halbe, schmutzige Glas, zur Hälfte austrank, widmete sich dieser dem orangen Droiden zu und fragte, was für Waren er denn veräußern wolle, ob diese 'sauber' wären und welche Größe seine Immobilien haben sollte. Er war etwas neugierig und ließ sich die Spezifikationen des Droiden geben, was dieser genau suchte.

Die erste Immobilie sollte eine zwei-Zimmer-Immobilie sein ohne Fenster. Dort würde er seine Briefkastenfirma gründen – was er dem Zabrak aber nicht mitteilte – wobei die Räumlichkeit, wie auf Nar Shadda, zwei Zimmer haben sollte. Im ersten Zimmer würden die 3.000 Briefkästen rein kommen, im zweiten Zimmer das Büro, zum Verwalten.
Die zweite Immobilie sollte auch eine Zwei-Zimmer-Räumlichkeit sein, in dem einige Etagenbetten aufgebaut werden würde, um dort ein 'Motel' reinzusetzen.
Die dritte Immobilie sollte ein größerer Raum sein, in dem er ein 'Waschcenter' reinsetzen wollte. Auf diesem gottverlassenen, verdrecken Platz Erde, würde sich wohl ein Ort von 'Sauberkeit' gutmachen und wenn es zumindest den Menschen hier die Möglichkeit bot, ihre Kleidung alle Hundert Jahre zu waschen.

Doch der Droide war mit seinen Ausführungen noch nicht fertig und äußerte, dass ereinen Mitarbeiter suchte, der sowohl technische Fähigkeiten, als auch ein Händchen für Verwaltung hätte. Die Einrichtungsgegenstände für seine Immobilien, würde er wohl von Nar Shaddaa kaufen, genauso könnte er sich selbst um Nal Hutta's'Exportgut' kümmern. Immerhin wirkte der gesamte Basar des Planeten, wie ein Umschlagsplatz für Schmuggelware. Der Zabrak tippte sich nachdenklich die Unterlippe, dachte nach und zählte noch einmal auf: 3 Immobilien, 1 Angestellter, mind. 1 Kontakt, dem Pumpkin seine Waren andrehen konnte. Der Zabrak nickte verstehend und machte gleich klar, dass seine Dienste teuer wären. Der HK-Droide ließ sich davon nicht beeindrucken und äußerte gewieft, dass der Zabrak erst mal seine Fähigkeiten unter Beweis stellen sollte, bevor er überhaupt Geld rausrücken würde. Der Zabrak lachte schallend, dass sich einige Gäste nach ihm umdrehten und scherzte amüsiert und verblüfft, dass er solch einen Droiden – der so gut mit ihm feilschte – noch nie gesehen hätte. Dargus versuchte dem Droiden etwas Geld aus den Chassis zu leiern, doch der angebeulte Droide, blieb durastahlhart und meinte nur, dass der Zabrak zunächst liefern solle, bevor der HK-Droide etwas bezahlte, doch er kam dem Zabrak entgegen und meinte, für jeden Teilerfolg, würde er den Informationshändler auszahlen. Gekonnt, stellte die orange Korrosionsdose dem Zabrak in Aussicht, dass bei erfolgreichem Geschäftsabschluss, noch weitere Credits und/oder längere Geschäftsbeziehung entstehen könnte. Der HK-Droide versicherte Dargus, dass es nicht dessen Verlust sein werde, wenn er mit dem Droide kooperieren würde. Dargus schaute amüsiert, mit schmalen Augen, den Droiden analysierend, wie er dessen einschätzen sollte. Dargus war neugierig, aber auch skeptisch – was für einen Ort wie Nal Hutta zum 'guten Ton' dazu gehörte – ob er sich auf diesen seltsamen Droiden einlassen sollte. Dargus hatte schon oft mit Droiden gesprochen, deren unterwürfige und zuvorkommende Programmierung kennengelernt, aber dieser Droide, war anders. Der Droide musterte den Zabrak genau und erkannte, dass dieser noch nicht ganz überzeugt war, worauf er noch einmal die gewinnbringende Tragweite einer Kooperation mit dem HK-Droiden betonte. Er betonte noch einmal, dass gute Geschäftspartner von Pumpkin, stets sehr gut bezahlt, bevorzugt und überdurchschnittlich angepriesen werden würden. Für einen Informationshändler war dessen Ruf sehr wichtig. Zuletzt, fügte der Blechmann hinzu, dass er bereit wäre, für die Dienste des Informationshändler gut zu bezahlen. Er erwähnte – fast beiläufig – eine Summe, die bei Dargus einschlug wie eine Bombe. Pumpkin ließ die Summe von 5.000 Credits fallen, worauf dieser etwas inne hielt und intensiver nachdachte. Dargus verstand recht schnell, wenn der Droide einfach so 5.000 Credits bezahlen könnte, würde im Hintergrund noch deutlich mehr Kapital und/oder ein finanzstärkerer Auftraggeber hinter dem Droiden stehen, als die Korrosionsdose erklärte. Zügig, streckte der Zabrak die Hand aus für einen 'Handshake', worauf Pumpkin die Hand ergriff, sie kurz schüttelte, sie aber fest hielt. Mit etwas mehr Kraft und etwas Zug, zog er den Zabrak näher zu sich, dass Dargus etwas aufquiekte und unweigerlich näher an die orangen Photorezeptoren des Droiden heranrückte. Pumpkin machte dem Fleischsack klar, dass Dargus nicht daran denken solle, ihm zu betrügen, weil dies mehr als ungesund wäre. Mit gequetschter Hand, schaute Dargus – sichtlich überrascht, mit großen Augen – auf Pumpkin und nickte eifrig. Erst dann ließ Pumpkin Dargus' Hand los und erklärte dem Zabrak, wo sein Schiff stand und er einfach zur 'Leandra' kommen sollte, sobald Dargus ein Teil seines Auftrages erledigt hatte. Auch könnte er ihn via Comm-Gerät – natürlich über sein Kopfgeldjäger-Büro – kontaktieren. Pumpkin jedenfalls, würde auf Dargus warten.

Dargus rieb sich, überrascht von diesem strengen Kontakt, die Hand und sah dem orangen Blechmann nur gen Raumhafen verschwinden. Darauf hin, musste Dargus erst mal einen kräftigen Schluck von seinem Rest-Hutten-Bier trinken.

OuterRim Territories || Hutten-Raum || Nal Hutta || Bilbousa || Raumhafen|| Pumpkin​
 
Nar Shaddaa, Lucys Wohnung: Lucy, Sam und Nevis

Es gab zwei Neuigkeiten über Lucy. Erstens, sie war plötzlich Nichtraucherin. Bei der Erkenntnis traf Sam ein vielsagender Blick von Nevis. Sam qualmte sich nochmal zu Tode. Sie könnte wenigstens etwas weniger paffen. Und wenn Lucy das geschafft hatte, damit aufzuhören, sollte doch eine disziplinierte Soldatin das auch schaffen?! Doch auf dem zweiten Blick nahm Nevis wieder wahr, wie dreckig es ihr gerade ging. Mental und körperlich. Sam brauchte jetzt ihre Zigaretten. Nevis schalt sich für die Gedanken innerlich. Sie rauchte, um die Schmerzen, den Stress, die Trauer und den ganzen Wahnsinn zu ertragen.

Die zweite Neuigkeit, die Lucy über sich selbst preisgab, war, dass sie auch gerade erst zusammengeflickt worden war. Erschrocken sah Nevis zu ihr und rief aus:


“Echt?! Ohje, was war passiert?! ...Geht es dir wieder gut?”,

fragte Nevis mitfühlend nach. Dann sprach Lucy über die Anderen. Bis auf Silas waren alle lebend zurückgekehrt.

“Silas!?”

Nevis schlug erschrocken die Hände vors Gesicht. Sie wirkte betroffen und besorgt.

“Hoffentlich ist ihr nichts Schlimmes passiert!?”

Hoffentlich war sie nicht tot?! Sie wagte es nicht auszusprechen. Ob man spüren würde, wenn sie Tod war? So nah stand Silas Nevis nun doch nicht! Nevis glaubte, dass sie es bei ihrer Mutter gespürt hätte. Aber, da gab es ein ganz anderes Band! Und ihre Gabe war noch ziemlich roh und unausgebildet. Sie könnte es, wenn sie im Nebenzimmer wäre. Aber so?! So blieb nur die Hoffnung. Nevis` betrübter Blick wanderte von Lucy zu Sam und wieder zurück.

“Vielleicht ist sie nur spät dran!? Hoffentlich!”

Die Chiss hätten noch ein weiteres Versteck. Eine weitere Neuigkeit! Sie bekamen die Adresse auf einem kleinen Zettel. Es war wirklich reiner Zufall und großes Glück, dass Lucy heute in ihrer Wohnung war. Lucy wollte ab und an immer mal ihre Ruhe haben. Das kannte man schon von ihr. Aber ausgerechnet heute!? Das war wirklich Glück. Nevis grinste zufrieden. Man musste auch mal Glück haben!

Lucy wäre gerne dabei gewesen, meinte jene anerkennend, nachdem Nevis von Sam berichtet und sie hoch gelobt hatte. Aber, sie sähen echt beschissen aus. Wie Lucy immer redete! Nevis musste trotz Schmerzen erneut grinsen.


“Wir machen auch darin keine halben Sachen!”,

gab Nevis von sich. Zuerst würde sich Lucy um die große Scherbe kümmern, die nicht in Nevis stecken sollte. Verbluten würde sie wohl nicht. Das beruhigte Nevis etwas und sie nickte tapfer. Lucy fragte, ob sie bereit wäre. Die Scherbe musste ja irgendwann mal raus. Also nickte Nevis tapfer und sagte ein jämmerlich klägliches, angsterfülltes, zittriges:

”Ja!”

Eigentlich hätte das anders klingen sollen. Aber sie biss dann die Zähne zusammen, dass es knirschte. Geschafft! Sie atmete wieder. Schwitzig war sie geworden. Offenbar musste man es nicht nähen. Nevis verließ sich auf die Sachkenntnis von Lucy. Sie hatte selbst genug Wunden an sich schon versorgt. Und auf Sam konnte Nevis gerade nicht zählen. Sie war schachmatt gesetzt.

Nun war ihr Lekku dran. Wieder kroch die Angst in ihr hoch. Doch Lucy brauchte eine Pinzette, die weg war. Verschwunden. In dem Chaos hier kein Wunder! Sie suchte und suchte. Hoffentlich fand sie sie noch?! Was sollte man sonst stattdessen benutzen? Aber sie wurde dann doch noch fündig. So ein winziges schmales Teil konnte wirklich schnell verloren gehen. Und ehe Nevis sich vorbereiten und die Zähne zusammenbeißen konnte, war der Splitter schon draußen. Jetzt konnte auch Nevis aufatmen.


“Weißt du was, ich bin zurückgefahren. Sam konnte ja nicht. Wie ein Henker, sage ich dir!”,

erzählte sie Lucy schmunzelnd, denn ohne die Scherben fühlte sie sich gleich wesentlich besser und war richtig aufgekratzt, während Lucy sich auch noch andere aufgeschrammte Stellen an ihr ansah und noch auf jede Schramme und Blessur Bacta tat.

“Danke, Lucy!”

Lucy sah ihre Lage wesentlich entspannter als sie selbst und erklärte ihnen auch, weshalb sie das so sah und was alle so geleistet hatten, insbesondere sie selbst.

“Das macht Sinn!”

Das bedeutete, so prekär sah ihre Lage nicht aus und sie würden es ganz bestimmt ins nächste Quartier schaffen. Das nahm Angst und Anspannung von Nevis. Es war gut, Lucys Meinung dazu gehört zu haben. Sie hatten ganze Arbeit geleistet. Nevis grinste. Ihr Plan war aufgegangen.

“Gratuliere Lucy, dass du es geschafft hast, ihnen richtig Feuer unterm Hintern zu machen!” ,

lachte Nevis. Sam meinte, dann hätten sie ja erreicht, was sie wollten. Wenn es nur keine Verluste gäbe, dachte sich Nevis. Bei Silas war es noch ungewiss. Aber, Paul! Sam und Lucy hörten sich ihren Vorschlag an und Sam bestätigte, dass das auch durchaus möglich wäre, aber Paul nicht mehr derselbe sein würde. Nevis wurde traurig.

“Schade! Das ist ja blöd!”

Sam war schon sehr schläfrig, was an dem ganzen Psychostress und dem Blutverlust und an der Schmerztablette lag. Man hörte es an ihrer belegten Stimme und das sie beim Sprechen fast einschlief. Sie sollten sich ausruhen und dann erst weiterziehen. Nevis deckte Sam nochmal schön zu. Dann setzte sie sich auf den dreckigen Teppich und lehnte ihren Kopf am Sofa an, auf dem Sam lag und saß damit vor ihr. Sie deckte sich mit dem Handtuch zu. Ein heißer Tee oder eine heiße Suppe wäre jetzt prima. Ob Lucy kochen konnte? Wohl eher nicht, glaubte Nevis. Man war sie fertig, dachte sich Nevis. Sam fragte Lucy mit schläfriger Stimme, was als nächstes anliegen würde. Nevis hörte ihre Antwort nicht mehr. Sie schlief in dem Moment tief und fest ein.


Nar Shaddaa, Lucys Appartement: Nevis, Lucy und Sam
 
Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nal Hutta || Bilbousa || Raumhafen || Pumpkin​

Nachdem der HK-Droide auf seinem Frachtschiff ankam, ließ er sich den Status seines Schiffes geben und stellte fest, dass einige Wartungsarbeiten durchgeführt werden mussten. In der Zwischenzeit nutzte Pumpkin die Zeit, sich dem Training des 'Akimbo-Stils' hinzugeben, sprich dem Bedienen von zwei Blaster-Pistolen, zeitgleich. Solange er keine Nachricht von Dargus bekam, konnte Pumpkin wenig machen, doch bevor er sich dem Training hingab, kam ihn eine Idee, worauf er sein Kopfgeldjäger-Büro auf Nar Shaddaa kontaktierte. Der HK-Droide dachte einige Züge im Vorraus und beauftragte den Sekretär-Droiden, aus seinem Büro, einen Käufer zu finden, der ihm auf Nar Shaddaa später Schmugglergut abkaufte, sobald der HK-Droide hier die Geschäfte abgewickelt und Schmugglergut gekauft hätte, um diese dann mit nach Nar Shaddaa zu bringen und dort zu importieren. Wie sein Sekretär-Droide einen Käufer für Schmugglerware fand, war dem HK-Droide egal. Ob nun über das HoloNet, über Informationsbeschaffer oder über Kontakte, das Ergebnis war entscheidend. Der HK-Droide überließ dem Sekretär-Droiden 10.000 Credits für die Suche und sobald der Sekretär-Droide Kontakte gefunden hätte, sollte dieser dem HK-Droiden Bescheid geben. Da Pumpkin gewiss noch ein paar Tage hier auf Nal Hutta verbringen würde, um die ersten Schritte für drei seiner kommenden Unternehmen zu gründen, könnte sich Pumpkin nicht von Nal Hutta entfernen. Bevor er den Sekretär-Droiden arbeiten ließ, teilte er diesem mit, dass er Amos die gewonnenen Bilder seiner vorherigen Observation um das Casino, mitteilen sollte, mit dem Hinweis, dass Amos sich melden sollte, sollte dieser Pumpkin's Hilfe brauchen. Aber der Sekretär-Droide sollte Amos klar machen, dass Pumpkin derzeit nicht spontan zur Hilfe eilen könne, weil er halt nicht auf Nar Shaddaa wäre. Nachdem er seine weiteren Befehle abgegeben hatte, drehte sich Pumpkin gen NR-1100-Slicer-Droiden, der in seiner Lounge – in der Ecke – am Computer saß. Diesen beauftragte er, sich auf die Suche nach Käufern von Technologien und dann Verkäufer von Schmugglergut zu machen. Über das HoloNet, fand man meist brauchbare Informationen raus, wenn man denn wusste, wo man suchen müsste.

Während seine Droiden genug zu tun hatten, nahm sich der HK-Droide seine Blaster-Pistolen, schloss sie an das Blaster-Target-Board und übte das zeitgleiche Bedienen mit zwei Blaster-Pistolen. Mit etwas Abstand zur Projektionsfläche, wartete der HK-Droide, dass das Spiel begann. Es wurde ein Schütze projíziert, der mit einem Blaster auf den Spieler zielte. Der orange HK-Droide, hob seinen linken Arm, zielte auf den künstlichen Schützen und schoss. Die projizierte Person flackerte kurz, mit einem roten Punkt auf der Brust und das Bild erlosch. Das Gute, an diesem Blaster-Target-Board war, dass der hypotethische Treffer seines Schusses, mit einem roten Punkt am Körper des Gegners projiziert wurde. Dadurch konnte man sehen, wohin der Spieler geschossen habe und die bewegte, flackernde Animation des Gegners zeigte unterstützend auf, dass man sein Ziel getroffen habe. Nachdem das Ziel verschwunden war, dauerte drei Sekunden nichts, bis eine weitere Figur erschien, wieder ein Blaster-Schütze, nur etwas 'weiter weg' und versetzt. Nun hob der Droide seinen rechten Arm und schoss auf seinen Kontrahenten. Auch wenn der HK-Droide keine präferierte Seite hatte, war der Schuss, aus der rechten Hand, zielgenauer. Ein direkter Kopfschuss, was mit einer roten Punkt-Markierung am Board und einem zeitgleichem Aufflackern bestätigt wurde. Beim nächsten Gegner, versuchte er alle beiden Blaster-Pistolen zeitgleich zu schießen, was auch ohne Probleme klappte. Jeden Eindruck und Erfahrung, verarbeitete der orange HK-Droide in seinem Prozessor und verstand, dass das zeitversetzte Abfeuern von Blastern – ob nun von links oder rechts – kein Problem darstellen würde, weil jeder Schuss im Prozessor einzeln abgearbeitet wurde. Auch das zeitgleiche Schießen aus beiden Blaster-Pistolen, wurde in seinem internen Prozessor als ein Befehl verarbeitet. Immerhin wurden beide Hände auf ein Ziel abgefeuert, wie bei einem Blaster-Gewehr oder -karabiner. Nach ein paar Testschüssen, testete er den nächsten Schwierigkeitsgrad, wo jetzt nacheinander, mehrere Ziele projiziert wurden. Anfangs noch langsamer, wechselte der HK-Droide seine Hand, schoss mit Links, schoss mit Rechts, schoss mit beiden Händen, bis zum ersten mal zwei Ziele zeitgleich auftauchten. Aus purer Programmierung, schoss er jedes Ziel einzeln ab, doch er hielt inne, stoppte das Spiel und wiederholte die Übung, wobei er versuchte, zeitgleich, mit beiden Blaster-Pistolen, jeweils ein Ziel separat zu treffen. Der erste Versuch war natürlich nur ein Teilerfolg, weil seine Primärhand das rechte Ziel zielgenau traf, doch das Ziel auf seiner linken Hand, wurde nur tötlich verletzt. Da der Attentäter-Droide selbst einen hohen Anspruch hatte, wiederholte er die Übung mehrfach. Immerhin musste ein Attentäter mit jedem Schuss und Angriff tötlich sein und nicht nur 'zufällig'. Selbst ein verwundetes Tier, konnte sich noch wehren und den Angreifer – in diesem hypothetischen Szenario: Pumpkin – töten.

Nach einer Weile, pausierte er die Übungen und löste die Spiele-Aufsätze von den Pistolenläufen, um sich dann gen Brücke zu bewegen. Dort hatte ersich (vor einer Weile) einen kleinen Arbeitsplatz – hinter der Tür – bauen lassen, worauf er ein Stahlbrett von der Wand löste, es quer herunter klappte, dass der Durchgang gen Piloten- und Co-Pilotensitz blockiert war. Da seine moderneren Droiden-Piloten sich derzeit auf der Droidenladestation aufluden, kümmerte sich der HK-Droide darum, das HoloNet zu durchstöbern. Die spartanische Sitzgelegenheit war so konstruiert, dass es sein Gewicht trug, aber auch generell, die Sitzgelegenheit auf und ab geklappt werden konnte, dass es niemanden im Cockpit störte. Er setzte sich mit Blick gen Steuerboard, gen Wand, wo ein kleiner Monitor installiert war. Alles war auf Effizienz ausgelegt und der Monitor besaß einen kleinen Prozessor, dass er daran arbeiten konnte. Unter dem Monitor, klappte er ein kleines Brettchen aus, rollte eine Tastatur aus, worauf er nun den kleinen 'Computer' bedienen konnte. Große Leistung brauchte er hier nicht, weil es nur darum ging, einige Recherchen- und Kommunikationsaufgaben zu bewerkstelligen. Er schaute sich einige HoloNet-Nachrichten an, was derzeit in der Galaxie los war und bekam die Mitteilungen mit, was derzeit in der Galaxie los war. Nicht, dass ihm Politik interessieren würde, aber zu wissen, dass der imperiale Kanzler tot war, getötet von Jedi, war insoweit interessant, dass dies weitere Konflikte auslösen könnte. Weiterhin erfuhr er, dass eine neue Imperatorin für das Imperium benannt wurde. Es war ein gefühlter Schlagabtausch der galaktischen Seiten, die das HoloNet förmlich überschwemmten, mit diversen Diskussionen, Anfragen und Analysen. Der HK-Droide hörte sich die HoloNet-Nachrichten an und hielt von beiden Seiten wenig. Da er etwas Zeit hatte, recherchierte er weiterhin die Beriffe: 'Sith' und 'Jedi', genauso deren politische Motivationen, Verbindungen zur Republik und Imperium, wie auch deren Ziele.

Seine Recherchen dauerten eine ganze Weile, bis er seine Arbeit unterbrach und die gewonnenen Informationen verarbeiten musste. Er wusste grob, was die Sith waren, was die Jedi, welchen Bezug sie zur Republik und Imperium hatte und dezent auch deren Philosophie und Fähigkeiten. Sofern dies das HoloNet selbst hergeben konnte. Speziell die Fähigkeiten eines Sith, konnte er auf Galantos mit eigenen Photorezeptoren protokollieren. Nachdem er seine Arbeit kurz am 'PC' unterbrechen musste, um die Piloten-Droiden wieder an ihren Arbeitsplatz zu lassen – sprich Tastaturablage und Sitzgelegenheit hoch klappen, in den Gang gehen, Droiden vorbei lassen – kümmerte sich der HK-Droide um die Sichtung seiner Waren. Seine beiden Frachträume waren mit Technologie vollgestellt und noch immer hatte sich der Zabrak (Dargus) nicht gemeldet. Pumpkin ließ – wie gewohnt – den Putzdroiden das Schiffinnere reinigen, während er selbst das Schiff verließ und auf den Raumhafenboden ging. Seine Photorezeptoren schauten sich um, doch Dargus war nicht zu sehen, daher lief er um sein Schiff herum und vernahm diverse Geräusche auf und um sein Schiff. Von Lautsprecheransagen, hin zu Fluggeräuschen von Schiffen, die starteten oder landeten, bis hin zu Gemurmel von Lebewesen, wie auch Reparaturgeräuschen, war alles zu hören. Auch wenn der Raumhafen von Nal Hutta und Bilbousa sehr verdreckt wirkte, war ein reges Treiben überall zu vernehmen. Er wanderte gemütlich über den Raumhafen umher und schaute sich das Treiben von Droiden, Menschen und anderen Lebewesen an, wobei er einfach die Gunst der Stunde nutzte und seine 'Technologien' an Raumfahrern versuchte zu verkaufen. Er sprach direkt die Piloten an, ob sie Ersatzteile bräuchten, wobei viele ihn als einen Wartungsdroiden verwechselten, doch als der orange HK-Droiden auf seinen Chronometer verwies und mitteilte, dass sein 'Meister' ihn beauftragt hatte, Käufer für seine Waren zu finden, schienen sie entweder abzulehnen oder Interesse zu zeigen. Er zählte einfach seine Waren auf – aus seinem Prozessor –, die sich die interessierten Käufer anhörten und Folgefragen stellten, bis er ein paar Waren verkaufen konnte. Sonderlich viel Geld sprang dabei nicht raus, aber es war – wie bei Allem – ein Anfang.

Als er wieder auf den Raumhafen treten wollte, nach einen Käufer suchend, bemerkte er einen Menschen vor seiner Ladeluke stehen. Der männliche Mensch, circa 1,76m groß, blond-rötliches, mittellanges Haar, grüne Jacke und graue Hose, schaute sich neugierig den YT-1000-Frachter an, bis der HK-Droide ihn ansprach, ob er den Menschen weiterhelfen könne.

Darice: "Hi. Du scheinst wohl 'Pumpkin' zu sein, richtig?"

Der HK-Droide war etwas verwundert und ging seinem Erinnerungsspeicher durch, ob er sein Gesicht schon mal abgespeichert hätte, doch bevor sich die Pause noch länger hinzog, fügte Darice hinzu:

Darice: "Dargus schickt mich. Beziehungsweise meinte er, dass ein oranger Droide – auf dessen Beschreibung du passt – einen Job für mich hätte. Er meinte, du suchst so ne Art 'Verwalter' und Techniker. Was auch immer du dir unter einem 'Verwalter' vorstellst."

Der Mensch verschränkte seine Arme, stand lässig vor dem Droiden und lächelte etwas. Er wirkte jedenfalls nicht aggressiv oder seltsam. Der Droide verarbeitete die Information, dass der Zabrak (Dargus) wohl schon eine Arbeitskraft gefunden hätte und ihn hier hergebracht hätte. Etwas ungewöhnlich, aber der Droide nickte. Pumpkin holte einen seiner Wartungsdroiden zum Gespräch und forderte den Wartungsdroiden auf, den Menschen technische Begriffe zu geben, die Darice erklären müsse. Da Pumpkin selbst keine Programmierung für derlei Details hatte, schaute der Blechmann immer wieder zu seinem Otoga-222 Wartungsdroide, ob die Ausführung korrekt war und das war sie. Nach drei Fragen, warf Darice selbstbewusst ein:

Darice: „Kommen noch weitere Fragen? Hey, ich kann das den ganzen Tag machen, aber wie wäre es, wenn wir uns mal richtig vorstellen und du mir sagst, um was für eine Arbeit es sich überhaupt handelt?! Immerhin habe ich dir ja schon gezeigt, dass ich technische Ahnunghabe. Also?“

„Bestätigung: Einverstanden. Vorstellung: Ich bin ein HK-47-Droide, mit der Individual-Bezeichnung: 'Pumpkin'. Frage: Wie ist deine vollständige Bezeichnung?“


Darice strahlte über beide Wangen, zeigte sein größtes Lächeln und zeigte mit den Daumen auf seine Brust.

Darice: „Darice Coker, 29 Jahre alt. Mensch und Techniker vom Beruf. Sagmir, was kaputt ist, ich repariere es.“

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Darice scheint ein sonniges Gemüt zu haben, weil er nicht nur selbstbewusst wirkte, sondern auch sehr freundlich, positiv eingestellt, mit eine ansprechendem Lächeln. Pumpkin jedenfalls, versuchte ihn zu erklären, was sich der Droide ausgedacht – beziehungsweise sein 'Meister' – und zwar, dass auf Nal Hutta ein kleines Motel oder Hostel entstehen solle, wo kurzweilig ein Bett angeboten werden sollte und eine Art 'Waschsalon', worauf beides nun eine Arbeitskraft brauchten, der sowohl die Waschmaschinen, -trockner gewartet werden sollten, als auch das Motel/Hostel verwaltet werden sollte, dass den Gästen jeweils ein neues Laken gegeben wurde und natürlich die Abrechnung in bar erledigt werden musste. Darice rieb sich das Kinn und hörte sich die Ausführungen interessiert an. Für ihm klang die Arbeit recht einfach, worauf weitere Fragen über Gehalt, Arbeitszeit, Pausen und gewisse Boni aufkamen. Mit 'Boni' meinte Darice, ob er Arbeitsmittel an die Hand bekommen würde, die er für die Arbeit bräuchte, wie zum Beispiel: Werkzeug oder ein PADD, um die Verwaltung des Motels/Hostels verwalten zu können. Weiterhin fragte er auch, wie groß dieses Motel wäre und was genau an Arbeit auf ihm zukäme. Der Droide erklärte den Menschen, dass geplant wäre, nur ein Ein-Raum- oder Zwei-Raum-Wohnung zu besorgen, um diese mit Etagenbetten auszustatten. Also circa für 10 bis 15 Betten. Die Ausstattung würde er zuvor besorgen, doch Darice's Aufgabe wäre es, die neuen Betten zu beziehen und sie gelegentlich in die Wäscherei zu bringen, diese zu waschen und trocknen zu lassen. Nach seinen Prognosen zu urteilen, würde Darice ein sehr gutes Gehalt winken, mit einem gewissen Bonus, jeweils wie ausgelastet und gut besucht das Hostel und Wäscherei wäre. Doch noch wäre alles in der Entwicklungsphase, weil er weder die Räumlichkeiten hätte, noch die Ausstattung. Dafür hatte er Dargus beauftragt, sich um die Räumlichkeiten zu kümmern. Solange noch alles in der Schwebe sei, hätte Pumpkin für Darice keine Arbeit. Dies hieß, für circa 1-2 Wochen gab es noch keine Arbeit. Wieder rieb sich Darice sich das Kinn und nickte verstehend. Auf Nachfragen, ob Pumpkin Kost und/oder Loge stellen würde, lehnte der Droide dies ab, denn dafür müsste Darice sich kümmern. Immerhin würde er viel Vorarbeit investieren, dabei helfen, dass die Geschäfte laufen, aber das oberste Ziel wäre, die Geschäfte den Verwaltern selbstständig zu überlassen, dass seine physische Präsenz nicht mehr von Nöten wäre. Immerhin hätte er selbst noch Geschäfte auf anderen Planeten. Geschweige, sein 'Meister'. Darice runzelte kurz die Stirn, nickte aber langsam verstehend. Irgendwie hatte Darice das Gefühl, dass viel mehr hinter diesen orangen Droiden steckte, als dieser offenbarte. Schlussendlich vereinbarte Pumpkin mit Darice, dass dieser die Kontaktdaten vom Kopfgeldjäger-Büro bekäme, worüber Darice den orangen Droide kontaktieren könne. Sollte der Mensch in circa zwei Wochen kein Interesse mehr haben, wäre dies schade, aber so wäre es halt. Dies bedeutete nur, dass er sich um einen anderen 'Verwalter' kümmern müsse und Darice damit der überdurchschnittliche Lohn entgehen würde.

Nach fast einer Stunde intensivem Gesprächs zwischen Pumpkin und Darice, kehrte der orange Blechmann zurück in sein Schiff und stellte sich auf die Droidenladestation, um seine Speicher aufzuladen. Nach einer Weile, klopfte es an seiner Laderampe der Leandra, worauf er seinen Ladezyklus unterbrechen musste und Dargus vor dem Schiff fand. Dieser begrüßte den orangen Blechmann und fragte, ob der potenzielle Verwalter – Darice – schon vorbei kam, um sich vorzustellen. Pumpkin bestätigte dies und fragte dann zielgerichtet nach, inwieweit Dargus mit seiner Suche nach Immobilien und Käufern von Technologien wäre. Zwecks Käufer(in) für Technologie, nickte der Zabrak eifrig und meinte, dass ein weiblicher Quarre – namens: Lora Wessiri – Interesse hätte und der Zabrak den Kontakt vermitteln wollte. Weiterhin hätte er drei Immobilien in Aussicht, die aber etwas weiter weg von Bilbousa wäre, beziehungsweise am Rande der Stadt. Der HK-Droide nickte und forderte den Zabrak auf, zu warten, damit der HK-Droide ein Data-Padd holen könne, wo eine Liste seiner Waren aufgelistet wäre.

Nach kurzer Zeit, gingen der Zabrak und der orange HK-Droide durch Bilbousa, zu einen der schmutzigen Häuser. Generell war Bilbousa – ganz im Gegensatz zu Nar Shaddaa – eher flach bebaut und schmuddelig, aufgrund der Luft- und Umweltbelastung. Daher wirkte der 'Technik-Shop' auch nicht sonderlich besonders. Herunter gekommen, schmutzig, wie auch die Geschäfte im Umfeld. Das Namensschild sah auch aus, als hätte es bessere Tage gehabt und ließ nur darauf erahnen, was darin zu erwarten war. Unter 'Hardware-Store' könnte man alles zusammenfassen, doch als sie den Laden betraten, zeigte sich fast eine Lagerhalle voll Technik, worauf man jetzt verstehen könne, dass dies hier eher ein 'Ersatzteillager' mit Verkaufsstelle wäre. Lora – die weibliche Quarre – watschelte auf den Zabrak (Dargus) und Pumpkin zu, worauf eine einfache Begrüßung folgte und der Zabrak gleich das Eis brach, um den Droiden vorzustellen. Lora wusste sofort, um was es ging, immerhin hatte Dargus zuvor den Kontakt aufgebaut und um Pumpkin's Waren geworben, dass dieser vielleicht Sachen für Lora hätte. Sofort reichte der Droide das PADD der Quarre, die einen Blick riskierte und neugierig blubberte. Als die Preisverhandlungen zwischen Pumpkin und Lora begannen, schaute sich Dargus erst gelangweilt im Laden herum, bis er aus den Laden trat, weil er einfach kein Interesse an dem Gespräch hatte. Es dauerte geschlagene zwei Stunden, bis Lora und Pumpkin jede Ware, samt Preis, ausgehandelt hatten. Die Quarre dachte, sie könne den Droiden übervorteilen, doch schnell stellte sich heraus, dass der Droide jeden Preis, samt Gewinnmarge der Waren kannte und ein wirkliches Duell der Verhandlungen bot. Schlussendlich hatte er einige Zugeständnisse machen müssen, aber bei anderen Technologien auch ein sehr gutes Geschäft gemacht. Schlussendlich, hatte er 'nur'einen 50%-igen Aufschlag auf seinen Einkaufswert machen können, dochmit 90.000 Credits, könne der HK-Droide Dargus nun ein Teil seines Verdienstes auszahlen und sich um die Immobilien kümmern. Wieder vor dem Laden – wo Dargus gelangweilt Dreck mit dem Schuh herum schob – sah der Droide den Zabrak und meinte, dass sie sich nun die Immobilien anschauen könnten. Bereits auf den Weg, kontaktierte der HK-Droide sein Kopfgeldjäger-Büro, dass dieser, 5.000 Credits dem Zabrak (Dargus Korpil) überweisen könne. Weiterhin würde bald eine Zahlung auf sein Konto kommen, sobald sein Frachtschiff – von der Quarre (Lora Wessiri) – leer gemacht wurde.

Während im Hintergrund, der Frachter 'Leandra', leer gemacht werden würde, die Gelder herum flossen, brachte Dargus Pumpkin an den Rand der Stadt. Vorbei durch enge Gassen, dreckiger und stickiger Luft, grünlich dampfenden Gewässern, gelangten sie am äußersten Rand von Bilbousa. Auch hier waren die Häuser nicht sonderlich hoch, doch auch wenn die meisten Häuser – wie die meisten Gebäude auf Bilbousa – aus Kalkstein, Naturstein oder Basalt, die später glatt verputzt wurden, wirkte der gesamte Planet wie die Kloake der Galaxie. Nichtsdestotrotz legte sich stets eine gräulich, grüne Schicht an der Fassade ab, da die Luftverschmutzung hier so hoch war, dass jegliche Reinigung unwirtschaftlich war. Nachdem sie durch eine Gasse gingen, betraten sie die erste Immobilie und gelangten in eine Zwei-Raum-Wohnung, die keine Fenster hatte. Da in der Umgebung nur Lagerhäuser oder Wohnbaracken waren, bot sich die Immobilie perfekt für Pumpkin's Briefkastenfirma an. Verstärkte Türen hinein, dann die Briefkästen und das Büro und die Briefkastenfirma wäre eingerichtet. Der Droide inspizierte kurz die Immobilie und bestätigte den Erwerb der ersten Räumlichkeit. Als sie wieder auf den Weg, grob gen Raumhafen waren, machten sie einen größeren Umweg, dieses mal östlich von Bilbousa, wo wie zuvor, verschmutzte Wohnhäuser, Fabriken, Geschäfte und Bars standen. Vorbei an den geschäftigen Bars, in eine Seitengasse, zeigte Dargus zuerst eine Immobilie, die er als zukünftiges 'Waschcenter' dachte und nicht unweit entfernt, eine verlassene Zwei-Raum-Wohnung im Dachstockwerk. Wieder musterte der HK-Droide die Räume an, überschlug die Größe nund kalkulierte, ob er die Räumlichkeiten nutzen könne, wie er sich dies vorstellte. Schlussendlich nickte er und ließ Dargus den Erwerbder drei Immobilien erledigen, während Pumpkin nun zurück zum Raumhafen kehren wollte, um ein paar Waren für Nar Shaddaa zuordern. In 2-3 Tagen, würde er zurück sein, samt Ausrüstungsgegenstände für die Räumlichkeiten. Pumpkin bat Dargus darum, Darice die Örtlichkeiten mitzuteilen und dass Pumpkin in 2-3Tagen wieder da wäre. Sofern Darice den Job wollte, sollte dieser vor Ort sein.

Nachdem Pumpkin wieder am Raumhafen war, noch mit bekam, wie einige Transportdroiden die Technologien aus seinem Frachtschiff entluden, vermeldete der HK-Droide, dass er sich jetzt um den Erwerb von Schmugglergut auf Bilbousa kümmern würde und sobald das Schiff wieder beladen sei, sie wieder gen Nar Shadda aufbrechen würden. Doch bevor der HK-Droide losmarschieren konnte, vermeldete sein NR-1100 Slicer-Droiden, dass er einige Namen – in einem anderen Ort - gefunden hätte, bei den Pumpkin vorbei schauen sollte. Pumpkin ließ sich die Namen und neuen Ort geben und beauftragte den Slicer-Droiden jeweils einen kleinen Frachtauftrag und Personen-Transport-Auftrag zu suchen. Bedingung war, dass beides nach Nar Shaddaa transportiert werden sollte. Während der Slicer-Droide im HoloNet nach den Aufträgen suchte, machte sich der HK-Droide auf zum Basar, wo er zuvor einige illegale Waren und Schmugglergüter gesehen hatte. Der neue Ort – Oedriga – den Pumpkin's Slicer-Droiden aufgespürt hatte, müsste er ein anderes Mal besuchen. Da der HK-Droide seine Credits Weise anlegen wollte, durchstöberte er zunächst den zwielichtigen Basar, verschaffte sich einen Überblick über das Angebot und benutzte nun etwas vermehrt seinen Chronometer, mit Holoprojektor. Er ließ eine anonyme Gestalt projizieren und befahl – wie dafür programmiert – dem Hologramm dies auszusprechen, was der Droide vorgab. Als Beobachter, wirkte es so, als würde der Meister des Droiden über den Holowerfer sprechen und sich ein Organischer, mit einem Organischen unterhalten. Nach weiteren drei Stunden, hatte der gerissene Droide genug Schmuggelgut erworben, den er auch bestimmt gut auf Nar Shaddaa versilbern könne. Natürlich hatte Pumpkin ein breites Spektrum an Waren erworben, sollte sich doch ein Kauf als Fehlgriff erweisen. Er hatte – in all seinen Verhandlungen – gelernt, dass man manchmal wertlose Ware als kleines 'Extra' zu anderer Ware 'dazu schenken' könne, um die zu verkaufende Ware sogar noch preislich teurer zu machen. Wer sagte bei einem 'Geschenk' nein?! Immerhin war es gratis oder kostenlos. Natürlich nur beim überhöhten Preis der Ware, die der Käufer haben wollte. Somit wurde Pumpkin den wertlosen Plunder los und würde aus einem Verlust noch einen 'Gewinn' machen. Geschweige seine Unkosten mehr oder minder decken.

Nachdem die Credits – die er Stunden zuvor – eingenommen hatte, wieder ausgegeben waren, nun sein Frachtschiff wieder voll war, ging es wieder nach Nal Hutta, um all die Schmuggelware loszuwerden. Doch bevor er starten konnte, begrüßte er einen Gotar mit dem Namen 'Trev', der einen Kurzflug nach Nar Shaddaa haben wollte. 'Trev' war dann wohl der Personen-Transport-Auftrag. Die zu transportierende Ware, war eine größere Kiste, die Pumpkin dann auf Nar Shaddaa, bei einem Gran, namens: Borba, abliefern solle. Natürlich verdiente er nicht sonderlich viel bei solchen Personen- oder Frachtaufträgen, aber manchmal reichte es aus, um Treibstoff oder Ersatzteile für das Schiff zu bezahlen. Vielleicht noch eine Liegegebühr für das Schiff, auf einen der Landeplattformen, aber da Pumpkin einem guten Geschäft nicht 'Nein' sagen konnte, nahm er das 'Kleinvieh' gleich mit. Bevor er startete, meldete sich der YT-1000-Frachter beim Kopfgeldjäger-Büro und ließ sich informieren, wo genau das Schiff auf Nar Shaddaa fliegen solle, um die Schmugglerware am Besten verkaufen zu können. Der Sekretär-Droide gab ihn den Tipp, zum Raumhafen Deucalon zu fliegen, da der Informant des Sekretär-Droiden ihn mitgeteilt hatte, dass dort die besten Chancen bestünden, solcherlei Waren loszuwerden.

OuterRim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Raumhafen Deucalon|| Pumpkin, NPCs​
 
< Huttenraum | Y’Toub-System |Nar Shaddaa | mittlere Ebenden | im Gleiter > Shopa, Baxter, Naran, Besalisk


Der Gleiter vibrierte noch von den Manövern, das metallische Gehäuse knirschte bei jedem Richtungswechsel und irgendwo im Heck roch es verdächtig verschmort. Shopa hielt das Steuer fest, die Fingerknöchel weiß, und versuchte, seine Atmung gleichmäßig zu halten. Baxter hing an der Seite des Gleiters, seine E-5 noch rauchend, und kommentierte, als wäre er auf einem Picknick:
„Ich dachte, wir fliegen weg von den Feinden – nicht durch sie durch.“
Shopa knurrte, ohne den Blick vom Verkehrschaos unter ihnen zu lösen:
„Sag das dem Typen in der Blechdose. Ich lenk hier nur das Taxi.“
„Taxi, soso.“
Baxter klang spöttisch, während er eine neue Tibanna-Kartusche einsetzte. „Ich hoffe, das gibt wenigstens Trinkgeld.“

„Wenn wir’s überleben, kannst du dir von mir aus das Wechselgeld behalten.“
Der Kopfgeldjäger zog scharf nach rechts, um einem schwebenden Werbeboard auszuweichen, das in pinkem Neon aufblinkte. Eine dumpfe Explosion hallte hinter ihnen, Shopa wagte einen kurzen Blick in den Rückspiegel – und sah nichts außer das blendende Flackern der Neonlichter und die endlose Tiefe von Nar Shaddaas Abgründen. Keine Swoops mehr. Gerade, als sich so etwas wie Stille breitmachen wollte, meldete sich die Besalisk vom Rücksitz – ihre tiefe, kratzige Stimme vibrierte fast im Rumpf:
„Links. Drei Blocks weiter. Da ist ein privater Hangarkomplex. Da will ich hin.“
Der ehemalige Soldat verzog das Gesicht, ohne hinzuschauen.
„Ach, da willst du hin.“
„Ja,“
schnappte sie. „Da wartet mein Schiff. Oder das, was davon übrig ist. Und wenn ihr keine Lust habt, euch weiter beschießen zu lassen, dann fliegt gefälligst, wo ich es sage. Jetzt.“
Shopa hielt einen Moment inne, wollte schon kontern – da sprach der BX-Droide: „Wir könnten den Mandalorianer zurücklassen und absahnen. Spart Munition, spart Stress, spart uns. Nur mal so als Idee.“
„Wir lassen ihn nicht zurück.“
Die Stimme des ehemaligen Schockboxers war fest und ernster, als er selbst gedacht hatte. „Nicht nach dem, was er da draußen gerade abgezogen hat.“
„Der Typ hat sich wie ein selbstlenkender Torpedo ins Chaos gestürzt. Ich sag ja nicht, dass ich’s nicht bewundere – ich frag nur, warum wir dann noch hier sind.“
S„Weil er noch lebt.“

Baxter wollte etwas erwidern, kam aber nicht mehr dazu. Shopas Blick klebte am Rückspiegel.
„Verdammt.“

Ein einzelner Swoop näherte sich rasend schnell, eine Silhouette, fast verschluckt von der gleißenden Flut aus Licht und Smog. Instinkt ließ der Kopfgeldjäger den Gleiter tiefer sinken und die Repulsoren übersteuern.
„Noch einer. Perfekt.“ Der Droide hob die Waffe.
Dann Zischte das Swoop auf gleiche höhe mit ihnen. Die Silhouette hob sich leicht ab, das Licht glitt über mattgraue Beskarplatten.
Shopa atmete hörbar aus.

„…Das ist Naran.“
Baxter ließ die Waffe sinken.
„Ich wusste’s.“
„Nein, wusstest du nicht.“
„Nein. Aber ich sag’s, damit’s klingt, als hätt ich’s gewusst.“


Der Gleiter setzte hart auf, die Repulsoren jaulend unter der Last. Die Plattform war klein, kaum mehr als ein Vorsprung aus Durabeton, beleuchtet von schwachen blauen Holo-Markierungen.Shopa schnallte sich ab und trat hinaus in die warme nach Rauch und Öl schmeckende Nachtluft. Von hier aus konnte er die Narben des Kampfes sehen: Flammen leckten aus einem der nahen Privat-Hangars, schwarzer Rauch quoll aus einem anderen. Der Geruch von Ozon und verbranntem Schmierfett hing schwer in der Luft. Baxter holsterte seinen Blaster und pfiff leise.
„Friedlich. Fast wie Urlaub.“ Der Mandalorianer landete neben ihnen, elegant, als hätte er nicht eben versucht, auf einem Jetpack Selbstmord zu begehen. Der Mandalorianer sicherte den Hangarbereich, während Shopa innerlich versuchte, den Adrenalinschub runterzufahren. Die Besalisk hatte mehr Mühe, aus dem Gleiter zu klettern, als der ehemalig Soldat für möglich gehalten hätte. Dabei fluchte sie in mindestens sechs Sprachen, drei davon klangen illegal.
„Ja, ja,“ murmelte Shopa, „alles friedlich hier. Bis einer ’nen Blaster zieht.“ Narans Stimme unterbrach die Szene, dumpf durch seinen Helmfilter als er darauf hin wies, das sie angekommen waren.
Shopa wusste, das war nicht bloß eine Feststellung. Es klang eher wie eine Warnung.
Er sah sich um, sah Rauch, hörte entfernte Explosionen, und spürte die Spannung in der Luft.
Der nächste Schritt würde sie tiefer ins Chaos führen. Und dafür mussten die Credits stimmen. Er lehnte sich leicht gegen den warm vibrierenden Rumpf des Gleiters, das Summen der noch glühenden Repulsoren im Rücken, und beobachtete, wie Naran der Besalisk den Weg blockierte.
Der Mandalorianer stand da wie eine Festung aus Durastahl. Kaum fünf Worte, aber jedes davon schwer wie ein Turbolaserschuss.


„Wir sind da.“


Der ehemalige Schockboxer konnte sehen, wie die Besalisk die Lektion begriff: Sie hatte gerade jemanden angeheuert, der Verträge ernster nahm als das Gesetz der Schwerkraft. Ihre Auftraggerberin blinzelte mit ihrem organischen Auge und der leuchtenden Optik gleichzeitig, als ob sie kurz einen Systemneustart bräuchte. Shopa wusste genau, was das hieß: Sie hatte geglaubt, drei billige Kuriere gemietet zu haben – und stand jetzt vor einem Mandalorianer, einem Droiden mit mehr Waffen als Manieren, und ihm selbst, einem Ex-Soldaten, der wusste, wie man aus einem Haufen Chaos Kapital schlug.
„Was soll das werden, Mandalorianer?“ fauchte die Besalisk, wobei zwei ihrer Kinne kurzzeitig asynchron arbeiteten. Naran spannte sich nur minimal an, aber der Kopfgeldjäger erkannte die Haltung sofort: Wenn das Ding jetzt falsche Töne anschlug, würde der nächste Satz vermutlich aus Blasterfeuer bestehen. Naran machte unmissverständlich klar, dass der Deal eindeutig gewesen sei: Sie hätten die Besalisk hierhergebracht, und jetzt sei die Bezahlung fällig. Sie schulde ihnen siebentausend Credits. Stille. Nur das Knacken von Kühlleitungen, die vom Hitzestress noch dampften.
Dei BX-Einheit ließ demonstrativ ihren Blaster kreisen und schob trocken hinterher:

„Krieg ist gut fürs Geschäft. Zumindest für unser Geschäft.“

Shopa warf ihm einen Seitenblick zu.
„Für dein Geschäft vielleicht. Für mich klingt das nach zu vielen Toten und zu wenig Deckung.“
Er spürte Narans Blick, kalt und wartend, und er wusste, dass der Mandalorianer ihn und Baxter in die Entscheidung mit einbezog.
Shopa kratzte sich am Kinn, sein Blick wanderte über die Flammen am Rand der Plattform, die Rauchschwaden, die aus den angrenzenden Hangars krochen. Dahinter war Nar Shaddaa ein einziges Wimmelbild aus Gewalt, Credits und schnellen Toden.

„Wenn du willst, dass wir dich noch tiefer reinbringen,“ brummte Shopa schließlich, „dann reden wir von mehr. Viel mehr. Credits. Waffen. Ersatzteile. Irgendwas.“
Baxter nickte sofort eifrig.
„Und freier Eintritt in den Twi’light Club!“
Shopa ignorierte das. Die Besalisk schnappte hörbar nach Luft, und der Kopfgeljäger war sich nicht sicher, ob es Empörung oder Kalkül war. Dann aber zuckte sie mit den oberen Schultern und ließ ihre unteren Arme locker hängen – das war bei ihrer Spezies so nah an einem Friedensangebot, wie man es bekam.

„Ihr habt euch als… wertvoller erwiesen, als ich dachte,“ knurrte sie. „Der Hutte, für den ich gearbeitet habe, ist sicherlich bereits tot. Das… macht einige Schiffe in seinem Besitz herrenlos.“
Der ehemalige Soldat hob eine Augenbraue. Der Droide machte ein Geräusch, das stark nach freudiger Habgier klang.
„Als Zeichen meines guten Willens,“ fuhr sie fort, „könnt ihr euch eines der verbliebenen Schiffe aussuchen. Sie stehen alle im gleichen Hangar. Außerdem…“ – ihre untere rechte Hand schnippte ein Datenpad hoch – „…gehen jetzt sofort fünftausend Credits an euch.“
Shopa kontrollierte reflexartig sein eigenes Pad. Der Transfer blinkte prompt auf. Und auch an der Armschiene des Mandalorianers konnte man etwas blinken sehen. Baxter pfiff leise.

„Also doch Krieg. Aber wenigstens in der Luxusklasse.“

Der ehemalige Soldat seufzte, tief und rau.
„Waffen checken, Munition prüfen, und dann sehen wir uns die Kiste an. Wenn wir das schon machen, dann machen wir’s richtig… Zu welchem Hangar müssen wir?“
Er wusste, dass er gerade ins Feuer rannte. Aber diesmal roch das Feuer nach Credits – und Shopa war nie gut darin gewesen, die Finger davon zu lassen...



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Nar Shaddaa - umkämpfte Hangaranlage | Naran Baatar, Shopa, Baxter und ihre Schutzperson

So wie Shopa überprüfte auch Naran den Zahlungseingang. 5.000 Credits für jeden von ihnen? Das machte ein Plus von 3.000 im Vergleich zum alten Vertrag, bzw. 1.500 Credits für jeden von ihnen. Dafür sollten sie ihre Begleiterin zu ihrem Schiff bringen und durften sich dann selbst bedienen. Das war eine sehr gute Bezahlung für die damit verbundenen Kämpfe, also nickte der Mandalorianer das Angebot der Besalisk ab und machte den Weg frei.

Bevor es dann weiterging, lud
Naran aber noch seinen leeren Raketenwerfer mit einer Mikrorakete nach. Die BX-Einheit gab dazu einen sarkastischen Kommentar ab, von wegen, dass Naran ein laufendes Arsenal wäre und der Mandalorianer konnte dazu nur mit den Schultern zucken und lakonisch antworten.

„Jede der Raketen kostet 400 Credits. Wenn wir nicht aufpassen, kostet uns das Gefecht also mehr Geld als wir heute verdienen können.“

Anschließend tauschte Naran noch das Batteriepack seines Blasters aus. Wenig war schlimmer als wenn einem mitten im Gefecht die Munition ausging. Mit einem abschließenden Nicken in die Runde übernahm er dann ganz natürlich die Führung. Nicht weil er auf die Führungsposition bestand sondern einfach, weil er in seiner Mandalorianischen Rüstung gut geschützt war und das Feindfeuer auf sich lenken konnte, ohne unmittelbar um sein Leben zu fürchten.

Die Tür zum Hangar dann öffnete er leise und schnellte dann zur Brüstung der Galerie, die sich dahinter befand. Je länger sie unbemerkt blieben, umso besser. Unter ihnen breitete sich eine riesige Halle aus. In ihrem Zentrum stand eine Minstrel-Klasse Weltraumjacht, um gerade heftig gekämpft wurde und von der Rauchschwaden zur Decke aufstiegen. Es gab hier noch einige andere Schiffe, unter anderem drei C-ROC Gozanti-Klasse leichte Kreuzer und eine ganze Reihe von kleineren Frachtern, von denen ein Teil nur noch brennende Wracks waren.

Die schwersten Kämpfe lauerten links von ihnen auf sie, also deutete Naran den anderen, ihm nach rechts zu folgen. Sie hatten keinen Grund, sich ins Getümmel zu stürzen, also ging der Mandalorianer dem Zentrum der Kämpfe lieber aus dem Weg. Aber auch hier stießen sie auf eine Wache. Deren Aufmerksamkeit war zum Glück auf den Hallenboden konzentriert, sodass
Naran sich im Schutze des Kampflärmes relativ einfach anschleichen, sie packen und dann mit zwei aufgesetzten Bauchschüssen ausschalten konnte.

Die Aktion wäre auch ziemlich beeindruckend gewesen, wäre nicht genau in dem Moment, in dem
Naran die Leiche geräuschlos auf den Boden legen wollte, eine weitere Wache aus dem Treppenhaus auf die Galerie getreten. Sofort schlug sie lauthals Alarm, noch bevor Baxter den Rodianer über den Haufen ballern konnte. Damit war ihre Schleichaktion auch schon vorbei und Naran ging in den Angriff rüber. Jetzt zählte jede Sekunde, bis die Gegner sich organisieren konnten. Die Besalisk hatte gemeint, dass sie zwei Ebenen hinabsteigen mussten, um Zugang zu den Schiffen zu erhalten und diesen Weg bahnte er ihnen jetzt.

Hinter der Tür im Treppenhaus stand auch schon der nächste Feind.
Naran kollidierte absichtlich mit dem Trandoshaner und beförderte ihn so über die Brüstung des Treppenhauses. Laut schreiend stürzte er in die Tiefe, während andere weiter unten das Feuer auf den Mandalorianer eröffneten. Der antwortete mit zwei Flammenstößen. Während die meisten Blasterblitze an dem Gitter der Stufen abprallten und die wenigen, die durchkamen nur Beskarpanzerung fanden, hatten die Flammen keine Probleme damit, nach unten durchzudringen.

Ein Duros rannte laut schreiend und vor allem brennend aus dem Treppenhaus heraus, während alles andere erst einmal in Deckung ging.
Naran nutzte die Zeit, um mit dem Blaster im Anschlag eine Ebene tiefer zu eilen und ihre Gegner mit Dauerbeschuss in ihrer Deckung hinter Türrahmen oder abgestellten Kisten festzunageln.

Nar Shaddaa - umkämpfte Hangaranlage | Naran Baatar, Shopa, Baxter und ihre Schutzperson, diverse Kämpfer
 
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