Ich habe zwar schon seit längerem "Inferno" bei mir liegen, mich dann aber doch dafür entschieden, zuerst "Reunion" und "The Final Prophecy" zu lesen - eine Entscheidung, die ich nicht bereue.
TFP ist wohl neben "Traitor" das ungewöhnlichste NJO-Buch, und IMHO auch das beste.
Ungwöhnlich sind schon mal die Hauptpersonen: Tahiri, Nom Anor, Corran, Harrar und Nen Yim (Han, Leia, Jaina usw. spielen zwar auch eine größere Rolle, aber eben eher eine Nebenrolle).
Kein anderes Buch rückt die Yuuzhan Vong so sehr in den Vordergrund - auch "Conquest" nicht. Genau das gefällt mir und ich finde es schade, dass mir wohl nur noch ein Buch bleibt, bis es mit ihnen wohl vorerst vorbei ist.
Nom Anor ist für mich inzwischen zum interessantesten Bösewicht der Star Wars-Geschichte mutiert. Im Gegensatz zu so vielen anderen Personen ist seine Entwicklung in der NJO recht glaubwürdig inszeniert. Die "Force-Heretic-Trilogie" hat bei mir richtig Sympathie für ihn erweckt. Und doch gefällt mir, was er in TFP macht, es passt einfach zu ihm.
Auch Harrar und Nen Yim waren gut beschrieben. Und bevor ich es vergesse zu erwähnen: TFP lässt endlich wieder Personen so konsequent sterben wie die früheren NJO-Bücher. Das war fast ein bisschen schockierend, trotzdem bin ich froh darüber.
Corran fand ich ausnahmsweise mal richtig nervig, soll er vermutlich auch sein. Er ist auch nicht nervig in dem Sinne, dass er im Buch stört. Nein, es ist gut, dass er nervt.
Die Schlacht bei Bilbringi war auch schön gemacht. Hier gilt ebenfalls: die GA ist nicht unbesiegbar.
Etwas überraschend war wie schnell über Packs Tod hinweg gegangen wurde. Für Nichtkenner der X-Wing-Reihe vermutlich kein Problem, ich hätte gerne etwas mehr gehabt.
Dann wäre da noch Mynar Devis. Ich hatte ihn mir ... etwas anders vorgestellt. Seine Pflichten in der Flotte scheint er ja nicht besonders ernst zu nehmen. Da trifft er sein Idol und verliert gleich völlig seinen Verstand. Hilfe holen? Nö, dass können die andere machen. Er fliegt lieber mit Han in die Schlacht und begeht "Selbstmord".
Ist ja auch alles in Ordnung. Nur, sollte man so jemandem eine verantwortungsvolle Rolle in der Flotte geben? Vielleicht war ja nur Hans Gegenwart schuld. Oder aber, Mynar hatte einfach die richtigen Beziehungen.
Interessant ist auch, dass Jaina gleich davon ausgeht, dass Mynar Gilads Sohn ist. Warum denn nicht Enkel? Alt genug wäre Pellaeon dafür.
Etwas gewundert hat mich auch, dass Garm Bel Iblis als Dramatis Personae aufgeführt ist, im Buch aber eine noch unwichtigere Rolle spielt als der nicht aufgeführte Luke.
Insgsamt würde ich TFP wegen vielen faszinierenden Elementen, gelungenen Charakterisierungen, geschickt inszenierter, nicht aufdringlicher Tiefe und wegen ein paar anderen Faktoren auf Platz 2 hinter Traitor setzen. Von diesem ist es noch weit entfernt, kann aber auf ganzer Ebene überzeugen.
, aber in erster Linie liegt es wahrscheinlich daran, dass er vor kurzem nach langer Sendepause schon einmal exhumiert wurde.
