Ossus (Adega-System)

Ebene zwischen den Ruinen - Kestrel und Sarid

Kestrel nickte und folgte Sarid Richtung Wald. Dem Mädchen war etwas mulmig zumute, denn noch nie war sie so wirklich auf sich allein gestellt gewesen. Jedenfalls nicht so. Zwar hatte sie auf Alderaan schon kämpfen müssen, jedoch war sie dabei nicht alleine gewesen und die Gefangenschaft bei Marrac zählte sie nicht so hinzu, da sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich Jedi nennen konnte, da ihre Ausbildung gerade begonnen hatte. Jetzt hieß es wohl, dass sie ihr Können unter Beweis stellen musste und dabei auf die Macht vertrauen musste, was ihr die meisten Bauchschmerzen bereitete. Doch vielleicht meinte ihre Meisterin das auch gar nicht so, dass sie nicht eingreifen würde, sondern sagte es ihr nur, damit sie dachte, dass sie wirklich keine Hilfe erwarten konnte und auf sich alleine gestellt war. Doch sicher war sich Kestrel da nicht, doch Sarid würde doch niemals zusehen, wenn sie so scheitern würde, dass sie sterben würde oder doch? Kestrel verdrängte diesen Gedanken aus ihrem Kopf. Sarid würde sie niemals im Stich lassen, wenn es um ihr Leben ging, schließlich hatte sie ihr Leben auch auf Alderaan gerettet.

?Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben!?

Meinte sie, klang jedoch leicht unsicher und doch recht nervös. Sie wollte zwar, dass man ihr half wieder richtig zu sich selbst zu finden, doch hatte sie vor diesem harten Weg Angst. Das Training würde sicher nicht einfach werden, dass hatte sie im Gefühl. Gedankenverloren sah sie sich dann um und genoss für den Moment noch die Stille, die um sie herum war. Ab und zu hörte man ein paar Vögel und die Luft war durch die vielen Pflanzen sehr sauber.
Nach c.a. einer halben Stunde erreichten sie schließlich den Wald und Kestrel verringerte ihr Tempo und sah sich umsichtig um.


?Im Wald werden doch aber keine lebensgefährlichen Sachen sein oder??

Fragte das Mädchen leicht verängstigt und atmete etwas schneller als sonst. Kestrel versuchte sich vor ihrer Meisterin etwas zusammenzureißen, doch irgendwie wollte es ihr nicht so gelingen, wie sie es wollte.
Die junge Padawan blieb die ganze Zeit dicht bei Sarid und gingen immer tiefer in den Wald hinein und sie hörten immer mehr ihnen unbekannte Geräusche von Tieren, die hier lebten.

Mit wachsamen Augen beobachtete sie jede Bewegung, die sie sah und wurde doch nach und nach immer unruhiger und versuchte sich irgendwie zur Ruhe zu zwingen. Genau hier begann auch ihr Problem. Sie traute ihren eigenen Fähigkeiten nicht. Kestrel wurde leicht davon wütend, doch wusste sie, dass dies genauso wenig brachte. Das Mädchen atmete daher mehrmals tief durch und versuchte sich der Macht zu öffnen und spürte so viele Eindrücke um sich herum, sodass sie sie fast übermannten.

Schließlich waren sie ziemlich tief in den Wald eingedrungen, sodass das Licht ziemlich gedämpft war durch die dichten Blätter der hohen und doch schon sehr alten Bäume. Das Mädchen wagte es sogar kaum noch zu sprechen, denn ihre Gefühle warnten sie vor irgendetwas, doch wusste sie nicht vor was.
Kestrel versuchte ihre Angst vor ihrer Meisterin zu verbergen doch nicht einmal dies wollte ihr in dem Moment gelingen.
Plötzlich spürte Kestrel noch eine deutlichere Warnung und drehte sich hektisch zu Sarid um.


?Spürst du das auch?!?


Fragte sie unsicher und leicht panisch.

Ossus-in der Nähe der Notfallbasis und der Ruinen-Wald-Sarid und Kestrel
 
Ossus - Notfallbasis - Vor dem Schlafzelt - Mit Arkon

Jor nickte seinem Padawan zu, nachdem dieser ihn begrüßt hatte. Arkon wirkte recht munter. Der Jedi-Ritter stellte seinen Teller zur Seite und sagte:

"Dir auch einen guten Abend, Padawan. Ich komme ohne viel Umschweife zum Thema. Bei meinem Training vorhin, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie wir dein Training die nächsten Tage gestalten und das möchte ich dir nun mitteilen: Wenn du eigene Ideen hast, kannst du sie mir gerne sagen, ich werde sie gerne versuchen, umzusetzen. Wir werden damit fortfahren, das Schwertkampftraining mit dem Machttraining zu kombinieren. Zwischendurch werden wir auch Übungen für Ausdauer und Kraft einbauen. Einen Teil deines Training wirst du selbst gestalten...ich werde dir dazu nach und nach einige Übungen zeigen.
Wir werden allerdings auch theoretisches Wissen behandeln müssen, denn das halte ich für wichtig. Wenn du keine Fragen hast, können wir damit beginnen. Du kannst mir also jetzt Fragen stellen oder damit beginnen, mir zu sagen, was du über die Dunkle Seite weißt."


Ossus - Notfallbasis - Vor dem Schlafzelt - Mit Arkon
 
[Ossus - Stadt - in der Uba, Maschienenraum] mit Bru-Th

Bru-Th lenkte ein, das spürte Hade augenblicklich als er sich sammelte. Ebenso schnell schlug auch ihre Stimmung um. Von stur auf ihrem Recht beharrend die eigene Person vertretend dazu, das Fortfahren des Jedi aufmerksam zu erwarten.

Der setzte neu an. Bestimmt das beste, was er tun konnte, denn die Lage, in die sie sich gerade buxiert hatten, war verfahren und brachte sie nicht weiter.

Als Zeichen ihres skeptischen Entgegenkommens legte die junge Frau das link Knie auf die Kiste auf, die der Ritter ihr zugeschoben hatte und rutschte langsam in eine hockähnliche Position.

Hade nickte leicht, als der Mensch sein Beileid aussprach und fortfuhr. Er hatte recht. Es war seine Schuld, dass sie in diese Sache mit hineingezogen worden war.
Wahrscheinlich wäre es am klügsten gewesen Bru-Th hätte Hade nie davon unterrichtet was sich auf Ossus befand und sie einfach nach getaner Arbeit fortgeschickt. Seit sie wusste dass er ein Jedi war hatte sie sowieso nur noch daran gedacht den heiklen Auftrag zu beenden.

Aber ihre Wut beschränkte sich nach wie vor auf Meister Satrek. Das war vielleicht nicht fair, aber, nun, es war eben so.
Dazu kam, dass sie auch den Zorn auf den Jedi-Rat allmählich leid wurde. An dem was er getan hatte lies sich nichts mehr ändern. Der große Meister hatte sie nicht ernsthaft verletzt, weder körperlich noch seelisch. Sich in diese Sache hineinzusteigern schützte nicht ihr Leben. Die Reparatur der Uba, der Transponder, den Bru-Th versprochen hatte und eventuelle Vorsicht in nächster Zeit konnten das leisten.

Das Versprechen des Jedi klang da auch sehr viel versprechend. Er würde dafür sorgen dass kein Sith die Uba jemals fand. Da fühlte sie sich doch gleich sicherer. Ehrlich. Auch wenn es kindisch sein mochte, der Mann kannte ihre Gegner besser als sie und wenn er so eine Aussage machte sollte er doch zumindest einen vagen Plan haben.

Auch dass Bru-Th, was die Ratsentscheidung betraf, offenbar auf ihrer Seite war besänftigte die junge rothäutige Frau. Ihr wurde bewusst, dass es bei diesem Gespräch, zumindest gen Ende hin, nur noch darum gegangen war, ihn von der Wichtigkeit ihres Standpunkts zu überzeugen. Klar, es gab den Krieg der Jedi mit den Sith - oder eher der Sith mit den Jedi. Und es gab die Galaxis. Und die Macht, dieses große, unsichtbare Ganze, das dieselbe zusammenhalten sollte oder so. Aber es gab da eben auch noch die Welt jenseits davon, in der die ‘Normalos’ ihrer Wege gingen. Und einer davon hatte das schlichte Problem, dass er eine gering höhere Überlebenschance hatte, wenn er im Falle einer Gefangenname durch die Sith einen Planetennamen vorweisen konnte.


”Ich glaube dir.”, entschied die halbe Zeltron schließlich. Sie schätzte den über 20jährigen bereitwillig so ein, dass er schon viel gesehen und erlebt hatte, das ihn mental hatte schneller altern und vielleicht sogar etwas weise hatte werden lassen.

Die junge Frau wandte sich geschäftig ab, bereit, den Hydroschraubenschlüssel, den Bru-Th Agoch ihr gegeben hatte, endlich einzusetzen.


”Und: Danke.”

Hade hatte kein Bedürfnis nach reden. Sie würde ihre Vergangenheit, vor allem die jüngste, und ihr Leben später mit sich ausmachen. Jetzt hieß es erst einmal sich an die Reparaturen zu machen. Trotzdem tat es gut jemanden um sich zu haben, der ihr gegenüber so positiv eingestellt war.

Als sie die anvisierte Stelle erreichte hockte sie sich auf den Boden ab und begann an der Maschine aufzuschrauben, um an die zerstörten Teile heranzukommen.


[Ossus - Stadt - in der Uba, Maschienenraum] mit Bru-Th
 
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[Ossus - Stadt - in der Uba - Maschinenraum] Bru-Th, Hade


Das Gespräch weiter zu führen hatte auch aus Sicht des Jedi Ritters keinen großen Sinn mehr, denn jetzt war wirklich alles gesagt. Den Dank nahm Bru-Th nickend entgegen. Zumindest ging man nun schon wieder auf einer anderen Ebene miteinander um, und dies war gut. Ob Hade es tun würde oder nicht, lag noch immer außerhalb von Bru-Ths Kenntnis, doch daran konnte er im Moment auch nichts ändern. Er würde den Rat warnen, dass die Basis an Sicherheit verloren hatte, dass war alles.

"Hm, so wie es aussieht, haben die Stabilisatoren und der Schildgenerator was abbekommen",

konstatierte Bru-Th, als er abermals den Schiffscomputer um einen Schadensbericht bat. Der Schaden war nicht groß, sah man einmal von der ordentlich verbeulten Hülle ab. Die Uba schien hart im Nehmen zu sein, denn kaum ein Treffer hatte die Hülle wirklich durchschlagen.

"Den Generator müsstest du von innen reparieren können."

Bru-Th deutete mit einer Hand auf einen Wartungsschacht, der direkt im Fußboden des Maschinenraums eingelassen war. Soweit sein Wissen korrekt war, fand sich in diesem Schacht ein Energietransferregler, der vom Hauptantrieb Energie umleitete.

"Es muss da zu einer Art Kabelbrand gekommen sein. ... Auf jeden Fall erhält der Schildgenerator keine Energie mehr. Dass könnte in einem Kampf ziemlich übel enden."

Es war Hades Schiff, also würde auch sie die Ehre haben, sich in den engen Schacht zu zwängen. Außerdem war sie wesentlich kleiner als er, was dazu führte, dass er sein berühmtes corellianisches Grinsen auflegte und zielstrebig erklärte:

"Viel Spaß da unten! Ich werd mir den Stabilisator mal ansehen. Der müsste irgendwo ziemlich oben bei den Geschützen sitzen. ... Ich muss ohnehin noch den Transponder besorgen."

Kurz zwinkerte er der rebellischen Halbubesin zu, dann verschwand er auch durch die Tür, um sich auf den Weg zu machen. Der Stabilisator war innerhalb einer halben Stunde repariert, wenn er nicht ganz durchgebrannt war, also konnte er sich direkt auf die Suche nach diesem speziellen Bauteil machen. Bru-Th rümpfte die Nase, als er die Leiter zur oberen Luke hinaufkletterte und seinen Plan etwas konkretisierte.
Er würde einen Transponder stehlen müssen, nach Möglichkeit von einem der hier gelandeten Schiffe. Angenehm war dem Ritter diese Vorstellung nicht, aber wie Meister Taphon erklärt hatte, war die Sicherheit der Information - was für Bru-Th die Sicherheit Hades einschloss - von oberster Priorität. Auch auf Ossus musste es Subjekte geben, denen es nicht schadete, wenn ihre Identität aufflog. Jetzt galt es nur, innerhalb weniger Stunden einen schmierigen Schmuggler, verkommenen Kopfgeldjäger oder Unterweltgängster zu finden, der eben einen solchen Transponder hatte. Spontan fiel Bru-Th die Cantina 'Zum taugenichtsigen Trunkenbold' ein.



[Ossus - Stadt - auf der Uba (obere Luke)] Bru-Th
 
[Notfallbasis - Vor dem Schlafzelt] Arkon, Jor

"Dir auch einen guten Abend, Padawan. Ich komme ohne viel Umschweife zum Thema. Bei meinem Training vorhin, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie wir dein Training die nächsten Tage gestalten und das möchte ich dir nun mitteilen: Wenn du eigene Ideen hast, kannst du sie mir gerne sagen, ich werde sie gerne versuchen, umzusetzen. Wir werden damit fortfahren, das Schwertkampftraining mit dem Machttraining zu kombinieren. Zwischendurch werden wir auch Übungen für Ausdauer und Kraft einbauen. Einen Teil deines Training wirst du selbst gestalten...ich werde dir dazu nach und nach einige Übungen zeigen.
Wir werden allerdings auch theoretisches Wissen behandeln müssen, denn das halte ich für wichtig. Wenn du keine Fragen hast, können wir damit beginnen. Du kannst mir also jetzt Fragen stellen oder damit beginnen, mir zu sagen, was du über die Dunkle Seite weißt."


Begrüßte und überrumpelte Jor seinen Padawan ( ;) ). Arkon sah ihn etwas begriffstutzig an und schüttelte den Kopf. ,,Ich weiß es nicht Meister'', antwortete Arkon. ,,Meine Frage ist deshalb diese: Was ist die Dunkle Seite? Gibt es demnach jetzt auch eine Helle Seite? Und vor allem: gibt es etwas das zwischen Beiden liegt?''

Arkon sah zu seinem Meister und hoffte auf zufrieden stellende Antworten...

[Notfallbasis - Vor dem Schlafzelt] Arkon, Jor
 
[Ossus - Stadt - in der Uba, Maschienenraum] mit Bru-Th

Den Generator von innen reparieren. Hörte sich ja toll an.
Hade folgte dem Fingerzeig Bru-Ths und spähte in den engen Schacht hinunter, den sie soeben freigelegt hatte. Das würde ein Spaß. Aber die junge Frau war sich selten für eine Sache zu gut und so verzog sie keine Miene, sondern nickte nachdenklich.

So lange hatte sie das Schiff noch nicht, dass jemals schwierigere Reparaturen angefallen wären. Kabelbrand. Im Schildgenerator. Das bedeutete es waren neue Verbindungskabel von Nöten.
Kurz sah sich die junge Frau um. Wo waren doch gleich… Ah, ja.
Zielstrebig steuerte sie den Ausgang des Maschinenraumes an.

Bru-Th, der der Türe näher war, schenkte ihr ein wenig mitfühlendes Grinsen und zwinkerte ihr zu, ehe er als erster den Raum verließ. Hade empfand ein mulmiges Gefühl dabei ihn jetzt so einfach aus den Augen zu lassen. Es war immerhin möglich, dass er ihr seine Vertrautheit bisher nur vorgespielt hatte um jetzt den Jedi-Rat zu kontaktieren.
Trotzdem befand die angehende Kopfgeldjägerin dass es angebracht war dem Corellianer einfach zu vertrauen. Sie hatte ohnehin kaum eine andere Wahl wenn sie ihr Schiff bald wiederhergestellt wissen wollte.


”Vergiss das Navigationsgerät nicht.”, erinnerte Hade den Jedi-Ritter an den Auftrag seines Gurus, den Flug nach Ossus aus den Eintragungen zu löschen. Wenn sie schließlich die Koordinaten in den Dateien ihres Schiffscomputers fand, hatte die ganze Gedankenlöschaktion keinen Sinn gemacht.

Sie folgte Bru-Th auf den Gang, allerdings um sich in den Frachtraum zu begeben. Dort hockte sie sich vor einer niederen Kiste ab und kramte in deren Eingeweiden, bis sie die Ersatzkabel gefunden hatte. Mit diesen bewaffnet machte sich die rothäutige Frau auf den Weg zurück in den Maschinenraum.

Beengend schlossen die runden Wände sie ringsum ein, als Hade in den Wartungsschacht kletterte. Sie stieg die Leiter hinab bis sie bei dem Energietransferregler angelangt war, der mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgefallen war. So genau hätte die Halbubesin das zwar nicht benennen können - sie reparierte eher aus Erfahrung und Intuition und probierte herum, falls etwas nicht auf Anhieb klappte -, doch der Regler war die erste Gerätschaft, die ihr bei ihrem Abstieg begegnete.

Im Inneren des Kastens stieß die junge rothäutige Frau auf eine Menge verschmorten Gummis und geschmolzener Kupferdrähte. Ein beißender Geruch kam ihr zusammen mit einer Rauchschwade entgegen, doch dir zur Hälfte von einem Giftgasatmer Abstammende störte sich nicht weiter daran, während sie die Kabel austauschte.

Eine geraume Weile später stemmte sich die junge Frau, die Arme rechts und links auf dem Boden aufgestützt, wieder aus dem engen Loch. Sie wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und begab sich an eine in die Wand eingelassene Computerkonsole, um den Schiffsrechner ein drittes Mal zu befragen.

Wie es schien war ihre Reparatur erfolgreich gewesen.


[Ossus - Stadt - in der Uba, Maschienenraum] mit Bru-Th
 
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Jedi Notfallbasis - zwischen den Zelten - Satrek, Beka... Cal, JK, Vorin, Darian ...?

JK hatte den rest mal schön diskutieren lassen. Beka sah irgendwie aus als hätte sie irgendwelche erwartungen an JK gehabt die er wohl oder übel nicht erfüllt hatte. Frauen. Nun trabte die ganze Truppe zum langsamsten Schrotthaufen der ganzen Galaxis:p um zu trainieren.
Warum konnte man das was auch immer Meister Satrek ihnen zeigen wollte nicht hier draußen machen?
Beka schien ihren Blick auf ein Busch zu richten.
JK hoffte das die Padawan nicht vorhatte ihn in brand zu stecken, aber bevor JK etwas in die Richtung loslassen konnte stieß ein Vogel aus dem Baumwipfeln und stürzte sich in den Busch. Nach einem Augenschlag war dieser fort und Beka trollte wieder Satrek hinterher. Nachdem JK sich dem Gebüsch genähert hatte sah er was die Aufmerksamkeit seiner Gefährtin geweckt hatte. In dem Nest waren ein paar von diesen flauschigen Wollknäulen die zu JK's belustigung vorhinn am Mittagstisch Beka's entwendet hatten. Irgendwie taten ihm die kleinen Viecher leid. Er wandte seinen Blick ab und fiel in einen leichten trab um die Gruppe wieder einzuholen.


"Meister was für eine Technik wollt Ihr uns denn beibringen?"

Entweder hatte JK nicht aufgepasst oder dieses wurde Tatsächlich nicht erwähnt.
Jetzt da sie vor der Grym standen machte sich Satrek an der Rampe zu schaffen...


Jedi Notfallbasis -An der Rampe von Satrek's Schrotthaufen:D- Satrek, Beka... Cal, JK, Vorin, Darian ...?
 
[Ossus | Jedi-Notfallbasis | in der Nähe des Speisezeltes] Blaine

Während der Zabrak da saß und nachdachte, wurde der Himmel heller. Das Rot wich einem gräulichen Blauton und es wurde ein bisschen wärmer.
Stundenlang hatte Blaine auf seinem Fels gesessen und darüber philosophiert, weshalb er sich schlechter fühlte wenn er daran dachte, dass Bru-Th ihm mehrmals das Leben gerettet hatte. Seit einer Weile rumorte ein zweites, unangenehmes Gefühl in seinem Magen, dass dann irgendwie doch eher physischer Natur zu sein schien. Blaine kannte dieses Gefühl nur zu gut: Hunger!

Er stand auf und ließ seinen Blick schweifen. Irgendwo musste man doch hier etwas Essbares bekommen.
Auf dem Platz zwischen den Zelten war mittlerweile mehr Leben als noch ein paar Stunden zuvor. Die, die geschlafen hatten, waren jetzt wieder wach und gingen ihrer Wege.
Blaine ging ein paar unentschlossene Schritte und blieb dann stehen. Er konnte Essen riechen! Das konnte er so gut wie überall, wenn Essen denn wie Essen roch. Das war je nach Planet sicher, zumindest in seinem Ermessen, nicht der Fall. Wo er schon daran dachte, fiel ihm auf, dass er lange nichts mehr zwischen die Zähne bekommen hatte. Das wurde wirklich nochmal Zeit. Grade für ihn, wo er doch so gut wie immer essen konnte.

Stellte sich nur die Frage, von woher genau der Geruch nun kam. Das naheliegenste war das Zelt, neben dem Blaine stand. Er ging also weiter zu dessen Eingang und schob die Plane bei Seite, um hinein sehen zu können. Tatsächlich, hier schien er richtig zu sein. Jedenfalls wurde der Geruch deutich stärker.
Blaine betrat das Zelt und sah sich darin um. Er durchsuchte diverse Kisten und andere Behälter, bis er schließlich das Richtige fand und sich damit auf eine der Bänke zurück zog. Kochen konnte er eh nicht und kaltes Essen war besser als gar nichts. Er war eh viel zu ausgehungert, jedenfalls fühlte es sich so an, um sich Gedanken darüber zu machen.

Während der Zabrak also da saß und sein zusammen gesuchtes Essen gierig verschlang, ging er noch einmal seinen Gedanken nach.
Bru-Th war immernoch nicht zurück. Wie weit entfernt stand die Uba eigentlich? War ja schon ein ganz schönes Stück gewesen.
.. Vielleicht war der Jedi-Ritter aber auch einfach verloren gegangen oder Hade hatte ihn verschleppt. Nein. So optimistisch war Blaine dann doch wieder nicht.

Er konnte den Groll gegen seinen Meister einfach nicht fallen lassen. Dieser Mensch hatte ihn zwei Mal ganz gehörig gebügelt, davon einmal in der Öffentlichkeit. So berechtigt das gewesen sein mochte, Bru-Th hatte einfach kein Recht dazu gehabt - und das war immernoch nicht der Fall! Sie waren Fremde. Von Fremden musste Blaine sich gar nichts sagen lassen. Das war nunmal so.

Trotzdem war da dieses durch und durch miese und schlechte Gefühl in Kehle und Magen, wenn er daran dachte, dass Bru-Th ihm das Leben gerettet hatte.. trotz seines Verhaltens. Aber Bru-Th war Jedi, oder? Er musste so handeln. Er durfte niemanden sterben lassen. Andererseits hätte niemand etwas davon mitbekommen... Oder kam das Gewissen eines Jedi nicht damit zurecht? Dieses Ding namens Gewissen hatte nämlich große Macht, das wusste Blaine. Und es konnte dafür sorgen, dass es einem verdammt schlecht ging. ... Schlecht! Hatte er etwa ein schlechtes Gewissen?
Der Ausdruck 'ein schlechtes Gewissen haben' war schon seltsam, aber unlogischer Weise sagte man das nunmal so. Jedenfalls war das eine Möglichkeit.

Blaine stand auf und durchsuchte nochmal das Zelt. Er hatte immernoch Hunger.
Mit einer neuen Ladung Essen ging er zurück zu dem Platz auf der Bank, den er sich gesucht hatte und setzte sich wieder.

Warum, dachte Blaine während er weiter aß, musste das Leben nur manchmal so verdammt kompliziert sein? Warum zum Beispiel konnten die Leute nicht einfach sagen, was sie dachten, wie sie es dachten? Oder dachten die tatsächlich so dämlich verwirrend? Der Zabrak wusste nämlich immernoch nicht, wie man ehrlich zu sich selbst sein sollte und - daraus einher gehend - wie man sich selbst belog. Was hatte Bru-Th damit gemeint?
Wie er gerade jetzt darauf kam? Das wusste der junge Iridorianer nicht. Nicht, dass ihm das wichtig war. Seine Gedanken schwirrten ohnehin in alle möglichen Richtungen und verworren sich so noch mehr, wie ein Stück Garn, dass man kreuz und quer durch den Raum warf. Dann sollte man mal versuchen, es wieder auf die Rolle zu wickeln..

Leise seufzte der Zabrak, während er auf einem Stück Brot rumkaute und sich langsam von der Bank schob. Er stand auf und tappte durch das Zelt zum Ausgang. Draußen blieb er stehen. Es war jetzt vollkommen hell.


[Ossus | Jedi-Notfallbasis | vor dem Speisezelt] Blaine
 
[Ossus - Stadt - auf der Uba (obere Luke)] Bru-Th


Es hatte nicht lange gedauert, bis Bru-Th die entsprechende Information aus der Cantina besorgt hatte. Man brauchte nur mit dem Credstick zu winken und es fand sich immer ein Tagelöhner oder schlecht bezahlter Angestellter, der ein paar Geheimnisse ausplaudern wollte. Bru-Th war froh, dass er für eine solche Nichtigkeit nicht auf die Macht hatte zurückgreifen müssen.

Und so kam es schließlich, dass der corellianische Jedi mit Beginn der Morgendämmerung vor einem alten Gallofree Transporter stand und einen kleinen, metallischen Kasten in der Hand hielt, der zuvor im Bauch des Schiffes installiert war. Das Schiff gehörte einem Quarren namens Vuhlg. Wenn man von Profession überhaupt sprechen konnte, dann war dieser, Gerüchten zufolge, übellaunige Nicht-Mensch ein Schleuser, ... und zwar einer von ebenso üblem Charakter. Er soll für horende Summen Personen aus Krisengebieten geholt haben, nur um sie wenige Planeten weiter abzusetzen, damit er vielleicht noch einmal abkassieren konnte. "Ein Produkt der Zeit", dachte Bru-Th etwas verbittert und stapfte davon.


"Sein Geschäft dürfte bald jedoch unrentabel werden",

murmelte er leise und beschleunigte seinen Gang. Der Betrieb auf den Straßen nahm zu, ebenso wie der Luftverkehr. Zwar war Ossus nur ein kleiner Planet am Rande der Galaxis, doch schienen die landwirtschaftlichen Erzeugnisse sehr begehrt zu sein. Außerdem war gerade Erntezeit.

Es dauerte einige Minuten, bis er sich zur Uba durchgekämpft hatte. Der Stabilisator am oberen Geschützturm war schnell repariert, da er sich offenbar nur aus der Verankerung gelöst hatte. Bru-Th schloss die Klappe und öffnete die obere Einstiegsluke. Mit der Gewandheit eines Jedi rutschte er die Treppe herunter, um sich dann zum Cockpit zu bewegen. Bru-Th schätzte, dass er gut drei Stunden weg gewesen war.
Hade schien noch nicht ganz fertig zu sein, weswegen im Cockpit auch noch alles auf standby stand und er allein war. Lediglich die Notbeleuchtung war aktiv. Sofort machte Bru-Th sich daran, den quadratischen Würfel zu installieren. Unter der Konsole des Co-Piloten schien genügend Platz zu sein und auch ein entsprechender Adapter, der den neuen Transponder mit Energie versorgen würde. Das Basteln dauerte rund eine halbe Stunde, dann wagte der Jedi den ersten Probelauf. Zunächst sträubte sich die Uba noch, ihr neues 'Kleidchen' anzulegen, doch nach einem beherzten Schlag an die Flanke der Konsole, war der Transponder bereit. Auf Knopfdruck ließ er sich nun an- und ausschalten.


"Geschafft!",

erklärte er dem Schiff und machte es sich für einige Sekunden in dem gut gepolsterten Pilotensessel bequem. Ihm fiel ein, dass er müde war, doch zunächst musste die rothäutige Halbubesin verschwunden sein. Erst dann würde er rasten können.

"Ich bins, Bru-Th!",

meldete er sich dann durch das Interkom des Schiffes, wartete jedoch erst garnicht, dass Hade antwortete.

"Alles ist installiert und einsatzbereit. Wie schauts bei dir aus?"

Wenn alles in Ordnung war, würde Bru-Th sich verabschieden und gehen. Auf ihn wartete vermutlich bereits eine ganz andere Herausforderung.


[Ossus - Stadt - in der Uba - Cockpit] Bru-Th
 
[Ossus - Stadt - in der Uba, Cockpit] mit Bru-Th

”Ah, Bru-Th.”

Die Verbrecherin trat Sekunden später in die Türe des Cockpits. Sie zog sich die globigen Schutzhandschuhe aus, die durchgeschmorten und verbrannten Kabelstümpfe noch immer bei sich habend.
Das Schaffen im Inneren des Generators hatte Spuren hinterlassen. Hade, die schon vor Betreten der Uba nicht mehr besonders sauber gewesen war, hatte nun noch Ruß im Gesicht und Schmiere auf der Kleidung.


”Ich bin auch fertig.”, antwortete sie und nickte dem Jedi zu, froh nun dem Abflug erheblich näher gekommen zu sein.
Seitdem der Streit erstorben war wurde strickt über jedes Thema ausgenommen der Arbeit geschwiegen. Fast auffallend strickt.


”War wirklich nett. Wegen dem Helfen und so. Besonders dem Transponder. Tja, aber da wir soweit fertig sind heißt es jetzt wohl Abschied nehmen, oder?“

Mit einem freudlosen Lächeln lehnte sich das Mädchen an den Türrahmen.
Sie kannte den Jedi nicht eben lange. Er hatte sie hereingelegt, aber, nun, so was das eben in dem Geschäft. Wenn Leute sich schmuggeln lassen mussten stand meistens ein guter Grund dahinter. Und auf der Flucht kam es nicht eben darauf an ehrlich und fair zu sein, sondern sich den Arsch zu retten. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Hade hegte keinen persönlichen Groll gegen Bru-Th Agoch.
Sie würde ihn als ‘guten Bekannten’ irgendwo in ihrem Gedächtnis abspeichern, glaubte aber nicht, dass sie ihm besonders lange hinterher trauern musste. Leute traten in ihr Leben und traten wieder heraus. War doch ganz normal.

Nach wie vor ohne weitere große, tief schürfende Worte sagten sich die beiden Lebe Wohl, ehe der Jedi das Schiff verlies.
Hade ließ sich auf den Pilotensitz fallen. Sie atmete durch und fuhr sich durch die fettigen, ungleich geschnittenen Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht fielen. Dann tippte sie die Startcodes und lies den Hyperraumsprung berechnen.
Nach dem Sprung würde sie sich nicht mehr an das Wörtchen 'Ossus' erinnern können...

Blieb also immer noch die Frage was sie mit dem Namen des kleinen, augenscheinlich unbedeutenden Planeten anstellen sollte, der momentan so viel Gewicht hatte.

Bru-Th hatte ihr letzten Endes doch noch einen Rat gegeben.
Aber was sagte man der Natur eines Rats nach? Dass man ihn suchte, wenn man im Grunde schon wusste was ‘das Richtige‘ war, aber mit sich haderte. Dass man sich durch ihn verzweifelt neue Aspekte versprach um das zu tun was man ohnehin am liebsten täte, wenn man genügend Argumente dafür hätte.

Was täte sie denn am liebsten? Hade schloss für einen Moment entnervt die Augen und dachte nach. Eine Dusche, ein warmes Bett und mit der ganzen Sche*ße nichts mehr zu tun haben.
Sie öffnete die Augen wieder. Ok, die alt bekannte Entspannungstechnik brachte also nichts. Die Jedi hätten ihr da sicher bessere Tipps geben können.
Vorsichtshalber entwarf die angehende Kopfgeldjägerin eine neue Datei. Sie starrte das noch leere Fenster an.

Nochmal zu den Fakten. Fest stand, dass Hade noch zu unerfahren war um mit Sicherheit sagen zu können dass sie die Information des Standortes gut zu Geld machen konnte. In dem Fall wären Blaines und Bru-Ths Leben umsonst in Gefahr.

Andererseits verband sie mit den beiden nichts als eine extrem losese Freundschaft. Falls sie einen von beiden überhaupt je wieder sehen würde hätte sich bestimmt so vieles geändert dass sie darauf kaum etwas geben konnte.
Außerdem hatte sie mit dem Planetennamen eine geringe Chance, dass die Sith sie im Falle einer Gefangennahme doch ohne große Folter gehen ließen.
Und wenn sie da an die Credits dachten, die ihr möglicherweise durch die Lappen gingen, wenn sie den Sitz des Jedi-Rats auf Ossus einfach vergaß…

Zwei Minuten später sprang die Uba in den Hyperraum.


[Ossus - Stadt - in der Uba, Cockpit] alleine ==> weiter im Weltraum
 
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[Ossus | Jedi-Notfallbasis | vor dem Speisezelt] Blaine

Wie lange war Bru-Th jetzt eigentlich schon weg? So weit war der Weg doch nun auch wieder nicht gewesen. Oder war die Uba ein derartiger Schrotthaufen, dass es eine halbe Ewigkeit dauerte, sie wieder flugfähig zu machen? Derart kaputt hatte das Schiff nun auch wieder nicht gewirkt. Blaine hatte zwar überhaupt keine Ahnung davon aber, wie so oft, interessierte ihn das nicht wirklich. Die Sache dauerte ihm zu lange. Er wollte endlich mit dem Training beginnen! Wenn Bru-Th Agoch schon sein Meister sein musste, dann sollte er jetzt wenigstens da sein und ihm beibringen, wie man die Macht benutzte. So brachte Blaine das nämlich überhaupt nichts. Zwischen all den Jedi, die natürlich schon tiefergehende Kenntnisse hatten, fühlte er sich ziemlich klein und unbedeutend. Auch wenn er diese Tatsache verdrängen wollte, das war doch nicht so einfach. Schließlich sah der Zabrak die Jedi überall. Die, die besser waren als er! Und Bru-Th war nicht da, um ihn zu trainieren! Verdammt!

Das dauerte wirklich viel zu lange.
Blaine beschloß, seinem Meister entgegen zu gehen. Schließlich hatte er nicht vor, ewig Padawan zu bleiben und wenn das schon SO anfing...! Bru-Th sollte ja nicht meinen, dass er sich noch länger Zeit lassen konnte. Ja genau. Vielleicht ließ er sich absichtlich Zeit! Sonderlich einverstanden damit, Blaine zu trainieren, war der Jedi-Ritter ja nicht gewesen. Ob das eine ungerechte Unterstellung war? ....
'Nein! Das kann durchaus sein! Er will mich schließlich nicht!' dachte der Iridorianer, während er sich umsah und versuchte die Stelle wieder zu finden, an der sie die Basis vor ein paar Tagen betreten hatten.

Blaine wusste nicht, ob er sich schlecht fühlen oder wütend sein sollte. Was das anging, konnte er sich einfach nicht ordnen.
Mit einem leisen Grummeln schluckte er das letzte Stück Brot runter. Wo war nur dieser verdammte Weg? War da überhaupt einer?

Eine Weile durchstreifte der Zabrak so alle Ecken der Basis, die er als in Frage kommend einstufte und war sich eine weitere Weile später ziemlich sicher, die richtige Stelle gefunden zu haben.
Na dann. Bru-Th war immernoch nicht zurück und Blaine wollte auch nicht länger warten, also ging er los.

Ungünstig war, dass es bereits langsam dunkler geworden war, als Blaine und die anderen sich auf dem Weg zur Basis befunden hatten. Daher wirkte der Weg jetzt zwangsläufig anders. Heller, aber eben anders. Blaines Orientierung schadete das nur bedingt. Auf Iridonia hatte er gelernt, sich selbst in dichten Wäldern zurecht zu finden. Daher verließ er sich instinktiv auf seine Sinne, um den Weg zurück zum Landeplatz der Uba zu finden.


[Ossus | Jedi-Notfallbasis | außerhalb der Basis, auf dem Weg zur Uba] Blaine
 
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[Ossus - Stadt - auf der Landeplattform] Bru-Th


Als die Arbeit getan war, hatten sich beiden voneinander verabschiedet und gingen ihrer Wege. Bru-Th hatte sich ein letztes Mal vor der rothäutigen Halbubesin verbeugt, ihr noch einen mahnenden Blick zugeworfen und hatte dann die Uba verlassen. Ein herzlicher Abschied sah anders aus, doch den Umständen entsprechend gingen sie nicht im Zwist auseinander, was Bru-Th in Bezug auf Hades Vorhaben als positiv wertete.

Noch während der Jedi Ritter von der Plattform stieg, starteten die Triebwerke des YT-2000 und die Repulsoren hoben das Schiff sanft in die Luft. Bru-Th drehte sich noch einmal kurz um. Die Hoffnung, dass Hade die richtige Wahl traf, begleiteten seine Blicke. Als die Uba schließlich über den Wolken verschwand, wusste Bru-Th nur, dass der Nav-Computer nichts über Ossus verraten würde. Der Rest lag im Ungewissen.

Für den Rückweg zum Zeltlager der Jedi hatte er ungefähr vier Stunden eingeplant. Zwar war bereits morgens viel los auf den Straßen, die aus der Stadt führten, doch hinderte das Bru-Ths Vorankommen nur wenig. In gewisser Weise nährte er sich sogar an dem zufriedenen Treiben von Groß und Klein, denn es zeugte davon, für was er eigentlich kämpfte.
Bru-Th war bereits drei Stunden in Richtung Basis marschiert, hatte viele Höfe und Felder hinter sich gelassen und schlängelte sich gerade durch ein Waldgebiet, als er Blaine entdeckte. Dieser kämpfte sich gerade voran, wildentschlossen wiederspenstige Bäume und Äste beiseite zu schieben, wenn dies zu bewerkstelligen war. Er wirkte auf Bru-Th irgendwie grimming und in seine eigenen Gedanken verstrickt, "also wie immer", dachte Bru-Th und blieb stehen, um seinen Padawan-Schüler zu begrüßen:


"Gibt es einen Grund dafür, dich hier ... mehrere Kilometer von der Basis entfernt anzutreffen, Blaine?"

Nachdem der junge Zabrak ihn ausgemacht hatte, ging er weiter auf ihn zu, um nicht weiter so laut reden zu müssen. Man wusste nie, wer alles mithörte und im Zweifel war Vorsicht besser als Nachsicht. Bru-Th sah Blaine streng an:

"Um die Frage direkt vorweg zu nehmen: Ja, es hat so lange gedauert. Einen geeigneten Transponder in Ken City zu finden, war nicht einfach. Und nein, du solltest eigentlich im Lager bleiben, auch wenn dir dies niemand explizit gesagt hat."

Blaine wirkte noch immer etwas überrumpelt, doch hielt Bru-Th dies nicht davon ab, für beide die neue Richtung festzulegen. Nun, wo er seinen Padawan bereits hier getroffen hatte, machte es keinen Sinn, wieder auf direktem Weg zur Basis zurück zu kehren. Bru-Th wollte mich Blaine allein sein, denn es galt einige Angelegenheiten zu klären. Ebenfalls würde er Regeln aufstellen, die für die ganze Zeit der Ausbildung gültig sein würden.
Gut eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt, wusste Bru-Th, gab es die Ruinen einer Anlage, die mehrere hundert Jahre alt sein musste. Was für einen Zweck sie hatte, war ihm hingegen unbekannt, doch glaubte er, dort eine ruhige, unbeobachtete Atmosphäre vorzufinden. Aus der Ferne waren die teilweise verwitterten Kalksteintürme bereits zu sehen.


"Nun, mein junger Padawanschüler, beginnt ein neuer Lebensabschnitt für dich",

erklärte Bru-Th mit der sprichwörtlichen Gelassenheit eines Jedi.

"Vergiss, was du glaubst zu wissen oder meinst zu verstehen, denn ab jetzt gelten andere Grenzen und Maßstäbe. Die der Jedi ..."

Besonders betonte Bru-Th das Wort 'Maßstäbe'. Blaine hatte einen langen Weg vor sich, denn seine Ausbildung verstand Bru-Th in erster Hinsicht als eine Unterweisung in die Prinzipien der Jedi. Der Codex der Jedi, ein jahrtausendealter Verhaltenscodex, der vorschrieb, welche Grundsätze ein Jedi einzuhalten hatte und welches Verhalten Gefahren birkte, würde bei Blaines Ausbildung eine sehr, sehr bedeutende Rolle spielen. Erst musste der Junge verstehen, dann würde er wirklich beginnen können zu lernen.


[Ossus - in der Nähe einer alten Ruinenanlage] Bru-Th, Blaine
 
[Ossus | Jedi-Notfallbasis | außerhalb der Basis, auf dem Weg zur Uba] Blaine

Ungefähr eine Stunde war der Zabrak jetzt in Richtung der Stadt gelaufen, in der Hade die Uba 'geparkt' hatte. Dieser Weg war so verdammt langweilig!
Es gab Bäume, Wiesen, den Weg, Bäume, Wiesen ... hatte er den Weg erwähnt? Nicht ein einziges Tier, dass den Hauch einer Auseinandersetzung wert gewesen wäre, zeigte sich dem Zabrak. Das war auf Iridonia ganz anders. Manchmal, je nach dem wo man hinging, konnte man schon froh sein wenn man ungestört blieb. Das konnte allerdings auch teilweise ein Nachteil sein. Nämlich dann, wenn man es eh eilig hatte und wegen irgendwelchen angreifenden Viechern zu spät zum Training kam ... oder so. Nicht, dass Blaine das je passiert war. Nein, ihm doch nicht.

Gerade war der Zabrak damit beschäftigt, einen feindlichen Ast aus seinem Weg zu schlagen, als ihm in einiger Entfernung eine Person auffiel. Es dauerte ein paar Sekunden, doch spätestens als er angesprochen wurde, erkannte Blaine den Anderen. Bru-Th.

Blaine wollte antworten.
'Du hast ja scheinbar ewig gebraucht!' oder so etwas, nur vielleicht doch ein bisschen höflicher. Naja, zumindest nicht mit 'du' als Anrede.
Doch Bru-Th ließ den Zabrak gar nicht erst dazu kommen, irgendetwas zu sagen. Stattdessen sprach er weiter und gab Blaines potenzielle Antwort selbst.

Er hatte im Lager bleiben sollen! Ja, dann hätte Bru-Th eben schneller zurück kommen müssen. Selbst schuld. Blaine hatte schließlich nicht ewig Zeit. Vielleicht sah das bei dem Jedi-Ritter anders aus, mochte ja sein. Oder er wollte sich einfach nur davor drücken, mit Blaine zusammen zu sein. Na, wohl kaum. Aber, wie schon häufiger erwähnt, blendete der Zabrak solche 'Kleinigkeiten' gerne aus.

Stillschweigend folgte Blaine seinem Meister.
Was sollte er jetzt noch sagen, nachdem der seine Antwort ja praktisch schon gegeben hatte? Was sollte das eigentlich? Wenn man eine Frage stellte, dann beantwortete die jemand anders. Oder wie hielten die Jedi das? Schon seltsam. Das war sicher irgendeine Art höhere Logik, für die Blaine sich momentan nicht begeistern konnte, weil sie sich gegen ihn richtete. Genau. Bösartigst gegen ihn!
Lediglich ein leises Knurren gab der Zabrak von sich, während er neben Bru-Th herging.

Nach einer Weile tauchten in der Ferne einige Türme auf, die Blaine aber nicht zuordnen konnte.
Erst als sie näher kamen konnte er erkennen, dass sie ziemlich alt sein mussten. Außerdem sah der Zabrak jetzt noch tempelartige Gebäude, die mit Sicherheit aus einer früheren Zeit stammten. Teilweise waren sie sogar schon überwachsen. An manchen Stellen so stark, dass man nur erahnen konnte, dass unter dem Grün und Graubraun der Pflanzen irgendwo Stein sein musste.
Hier war alles verlassen. Was wollte Bru-Th denn an diesem Ort? Bevor der Zabrak jedoch näher darüber nachdenken konnte, sagte der Jedi-Ritter etwas und er sah ihn an. Jedenfalls so gut das beim Gehen ging, wenn man den Größenunterschied dabei bedachte.

Das klang doch wirklich mal nach einem Jedi.
Nicht, dass Bru-Th sich davor nie so angehört hatte, aber jetzt waren er und Blaine alleine und es war das erste Mal, dass er ihn mit 'Padawan-Schüler' angesprochen hatte. Ja... das war jetzt wohl so. Automatisch wurde der Zabrak aufmerksamer. Das zählte jetzt zur Ausbildung und damit konnte es nichts Wichtigeres geben.


"... alles vergessen?" murmelte Blaine nachdenklich.

Vergessen, was er meinte zu wissen oder zu verstehen? ....................... Alles?
Auch so ganz elementare Dinge..?
Nein. SO wortwörtlich war das sicher nicht gemeint. Blaine konnte sich nicht vorstellen, dass Bru-Th auch sprechen und solche Dinge damit meinte. Eher anderes. Sowas wie .... eine Einstellung vielleicht? Das, weshalb sie des öfteren aneinander geraten waren? Aber Blaine war Zabrak! Er konnte seine Einstellung nicht einfach vergessen! ... Das hatte doch mit Stolz und Ehre zutun.
Naja, aber die Jedi waren doch auch ehrenhaft. Jedenfalls war Blaine bislang nichts anderes bekannt. Also würde sich das schon irgendwie treffen ...

Überhaupt. Wusste Bru-Th eigentlich, wie simpel das klang?
Aber das war es nicht! Tze...

Blaine nickte, obwohl er sich nicht sicher war, ob er mit dem Satz etwas anfangen konnte. Aber 'nein' war wohl offensichtlich die falsche Antwort. Warum also unnötige Komplikationen beschwören? Noch sprach ja nichts gegen seinen Willen.
Sein Wille. War das vielleicht generell sowas, was er ablegen sollte? Aber Willenlosigkeit konnte Bru-Th doch nicht wollen. Willenlose Jedi gab es nicht. Nur solche, die sich an die Regeln .............. !! DAS war es. Bru-Th wollte, dass Blaine die in seinen Augen vermutlich sture Zabrak-Einstellung ablegte, ihm zuhörte und sich dann seinen Regeln entsprechend verhielt?


"Meine Einstellung... und derartiges? Zumindest den Teil, der gegen Eure spricht?"

DAS würde definitiv ein langer Tag werden...
Während der junge Iridorianer nachdachte, wechselte sein Gesichtsausdruck von verständnislos, ratlos nach 'aha-Effekt', zurück zu ratlos und nochmal von vorne.
Letztlich jedoch blieb er stehen und wartete, während er ihn ansah, dass sein Meister ebenfalls anhielt.
Die Ruinen hatten sie mittlerweile erreicht.

Es gab jetzt vieles, was Blaine sagen wollte oder auch nicht. Er konnte sich jedoch nicht entscheiden, womit er nun anfangen wollte. Aber wo Bru-Th gerade schonmal von den Dingen gesprochen hatte, die Blaine zu verstehen glaubte, gab es da etwas, dass in der Tat nicht darunter fiel. Aber da es wohl wichtig gewesen war, hielt der Zabrak es für angebracht, wenigstens nachträglich seine tiefere Bedeutung zu erfahren.


"Mhh.. B..."

'Muss ich jetzt eigentlich Meister sagen?' überlegte Blaine. Vermutlich. Schließlich war Bru-Th jetzt sein Meister... auch wenn er ihn ungerne so ansprechen würde. Ob es auf einen Versuch ankam? War jedenfalls besser, freiwillig damit anzufangen, als dazu gezwungen zu werden.
Blaine schloß also für einen Moment die Augen...


"... Meister?"

... und öffnete sie wieder. Vielleicht konnte er das Wort ja bestmöglich vermeiden. Immerhin sprach man jemanden auch nicht in jedem Satz mit seinem Vornamen an, wenn man sich mit ihm unterhielt, oder?

"Es ist zwar schon eine Weile her, aber vorher bin ich nicht mehr dazu gekommen, zu fragen. ... Wie belügt man sich denn eigentlich selbst?"

Die Frage war für Bru-Th vermutlich völlig zusammenhanglos. Blaine jedoch fühlte sich durch das Thema 'vergessen und verstehen' daran erinnert.
Der Ursprung dieser seltsamen Frage lag darin, dass der Jedi-Ritter dem Zabrak, bevor dieser zu Satrek zitiert worden war, geraten hatte ehrlich zu sich selbst zu sein. Blaine's Überlegung war, dass man, wenn man ehrlich zu sich selbst sein konnte, sich auch selbst belügen können musste. Wie allerdings? Der Sinn einer Lüge lag darin, jemandem wissnetlich etwas zu verschweigen. Man selbst wusste aber doch die Dinge, die man wusste. Wie sollte man sich also dahin gehend belügen, dass man zB das-und-das nicht gewesen war? Man wusste doch, dass das gelogen war. Um ehrlich zu sich selbst sein zu können, musste man die Ehrlichkeit von der Lüge unterscheiden können. Allgemein konnte Blaine das zwar.. aber wie das nun vor sich selbst gehen sollte...


"Ich meine... wenn ich jemanden belüge, weiß der etwas nicht, was ich aber weiß und ich sag's ihm nicht oder irgendetwas falsches. Aber zu mir selber... Ich kenne die Wahrheit doch."

Abwartend verschränkte Blaine die Arme. In wie fern ihm das nun bei Meister Taphon hatte helfen sollen...
Vermutlich war sein Verhalten automatisch richtig gewesen? Musste es ja, denn er war Padawan.


[Ossus | alte Ruinenanlage] Bru-Th, Blaine
 
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[ Ossus ? Jedilager ? Küchenzelt ] ? Vorin, Satrek, Beka, JK, Darian & Cal

Seine Idee gefiel dem Rat. Die Mundwinkel des jungen Ritters zogen sich zu einem leichten Lächeln nach oben. Vorin war jeder Ort Recht an dem sie ein gemeinsames Training durchführten. Hauptsache er konnte mal wieder zu den Anderen Kontakt aufnehmen. Also folgte er dem Jedi Meister bis sie das genannte Schiff erreicht hatten. Ja es wäre schon von Vorteil wenn man sie beim Meditieren nicht beobachtete. Gerade jetzt wo doch verhältnismäßig viele Jedi anwesend waren, konnte es durchaus passieren dass ein Einheimischer auf die Idee kommen könnte bei der Ausgrabungsstätte nachzuschauen was sie hier denn so trieben, und wie sie vorankamen. Vorin lauschte der Erklärung des Rates genau, denn diese Technik zu beherrschen war ihm wichtig. Die Macht plätscherte und schlug Wellen?

Eine komische Beschreibung aber nicht unbedingt falsch. Vielleicht war es gar nicht so falsch jedem seine eigene Vorstellung zu lassen. Jeder hatte seine eigene Ansicht darüber wie innerhalb der Macht alle Dinge miteinander verbunden waren. Es war ja so schon schwer vorstellbar dass man neben der Lebensenergie eines Wesens auch noch dessen geistigen Zustand spüren konnte. Nicht zu vergessen das sogar Gedanken wahrnehmbar waren. Wie Lichtstrahlen die sich von einer Quelle entfernten. Und dabei war es egal ob man es Wellen nannte, Stränge oder sonstigen Terminus verwendete. Ihm gefiel die Vorstellung des plätschernden Wassers am besten. Wie konnte man also diese Wellen unterdrücken, bzw., verhindern dass sie entstanden?

Vorin nahm an dem Ort der Übung im Schneidersitz platz und konzentrierte sich. Er nahm seine Begleiter wahr, sowie die Vielfältigkeit des Lebens im und um das Lager herum. Er durfte keine Wellen schlagen. Das heißt er musste mit dem Strom schwimmen. Also ließ er sich treiben, die Macht fühlte er, doch drang sie nicht wirklich in ihn ein. Es war als Streife sie ihn nur. Natürlich! Wenn er bei dem Bild blieb, sofern es denn zutreffend war und er sich nicht zu sehr in der Allegorie verlor, musste er nur dafür sorgen dass er sich "stromlinienförmig" verhielt. Die Wellen und Linien mussten einfach an seiner Oberfläche entlanglaufen und schon wäre er fast unsichtbar für einen außenstehenden Beobachter. Soweit erstmal die Theorie. Noch stärker versenkte sich Vorin in die Macht, fühlte den Strom der ihn erfüllte. Er "befahl" der Macht, bzw. seinem Körper die Wellen einfach vorbei zu lassen oder ihn zu "umschiffen". Wie Wassertropfen an einer Glasscheibe perlten die Linien an seiner Aura ab und liefen diese entlang. Sollte er es tatsächlich geschafft haben?

Er atmete tief ein und aus, bevor er die Augen öffnete und neugierig darauf wartete das die Anderen ebenfalls fertig wurden, oder der Rat etwas dazu sagte. Zuvor allerdings lenkte er seine Aufmerksamkeit auf Darian. Ob der es wohl zustande brachte?


[ Ossus ? Jedilager ? An Bord der Grym? ] ? Vorin, Satrek, Beka, Darian ? Cal & JK?
 
[Ossus - in der Nähe einer alten Ruinenanlage] Bru-Th, Blaine


Da es langsam wärmer wurde und sie ohnehin die ganze Zeit gelaufen waren, entschied Bru-Th, dass es nicht verkehrt wäre, sich einfach irgendwo nieder zu lassen und den Platz, hatte er auch schon ausgemacht. Die Überreste eines kleineren Gebäudes lagen direkt vor ihnen. Etwas krüppelige Bäume flankierten die Mauerreste, welche von Gräsern und Flechten schon vor Jahren in Besitz genommen wurden. Gerade dies machte die Mauer jedoch bequem.

Direkt unter einem schattenspendenden Baum setzte Bru-Th sich auf die überwucherte Mauer und bedeutete Blaine es ihm gleich zu tun.


"Was deine erste Frage betrifft ... ",

begann Bru-Th und drehte sich etwas in die Richtung seines Padawans.

" ... um genau die geht es. Aber es geht nicht um mich oder wie du dich mir gegenüber verhälst. Es geht darum, dass du lernst, was es ausmacht, ein Jedi zu sein."

Einen kurzen Moment schwieg der Jedi. Genau dies war seine Aufgabe. Mit der Macht umzugehen, sie zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen und sich ihr hin zu geben, war die eine Sache. Zu verstehen, was die Aufgabe eines Jedi war, seine Pflichten zu kennen, war die andere. Und Bru-Th zweifelte nicht, dass dies den Großteil ihrer Zeit in Anspruch nehmen würde.

"Ich bin ehrlich gesagt neugierig, was du glaubst, was ein Jedi ist. Also, Blaine, ... was bin ich? Oder wer bin ich?",

fragte Bru-Th schließlich und ergänzte noch, dass er sich mit der Beantwortung der Frage ruhig Zeit lassen konnte. Sie hatten heute nämlich nichts anderes vor. Doch da war noch eine andere Frage, die seinem Padawan offenbar Kopfzerbrechen bereitete. Dass Blaine mit der Anrede 'Meister' rang, nahm Bru-Th nur am Rande wahr. Es sprach für den Jungen, dass er sein Ego überwand, dachte Bru-Th. Im Anschluss erklärte er dann ganz direkt und ohne Umschweife:

"Das stimmt Blaine, aber die Wahrheit zu kennen und nach ihr zu handeln, sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Nehmen wir doch ein Beispiel: Als wir auf Ryloth in dieser Cantina, in der Huttenfestung waren, sagte ich, dass wir uns unauffällig verhalten sollten, da uns sonst Ärger drohten würde, was letztlich ja auch der Fall war. Ich bin mir sicher, dass du wusstest, dass dein Gebalge mit Hade sich nicht gerade positiv auf die Situation aufwirken würde. Warum also tatest du es trotzdem?"

Worauf Bru-Th letztendlich heraus wollte, war die nüchterne Tatsache, dass Blaine seine Selbstüberschätzung abstellen musste, zumindest irgendwann im Laufe der Ausbildung. Wenn Hade ein 130 Kg schwerer Gamorreaner gewesen wäre, hätte Blaine nicht die Chance gehabt, darüber jetzt mit ihm zu streiten. Wenn Bru-Th eine Charaktereigenschaft an dem jungen Zabrak gefährlich fand, dann war es diese. Blaine hatte dies nie offen ausgesprochen, doch sein Gang, seine Gebärden, sein Umgang mit Kritik sprachen Bände. Bru-Th wollte nicht eine tickende Zeitbombe zum Jedi ausbilden. Der Junge würde Besonnenheit erlernen müssen. Das war eine Vorraussetzung, die er für die höheren Stadien der Ausbildung festlegte. Wenn er das nämlich getan hatte, würde er auch aufhören, sich für überlegen zu halten. Und wenn er damit aufhörte, würde er auch aufhören sich selbst zu belügen. Doch so weit waren sie noch längst nicht, zuviele 'wenns'.


[Ossus - eine alte Hausruine - Mauer] Bru-Th, Blaine
 
Ossus - Notfallbasis - Trainingszelt - mit Mike Qui-Gon, Dace, und noch ein paar andere trainierenden Jedi

Als das schweigen eintrat dachte der erst vor kurzen ernannte Ritterwieder einmal über seinen Bruder nach.
So wie Mike es geschildert hatte würde es ein schwieriges unterfangen sein älteren Bruder zur Bekehren.
Wie weit hatten die Sith ihn schon manipuliert und seien alten Ideale verwaschen , die Schilderungen seines neuen Freundes wahren auch in dieser Hinsicht nicht Rosig gewesen ganz im gegenteil.
Sein Dalens Meister sollte ganze Arbeit geleistet haben und würde wahrscheinlich auch Dace dabei im weg stehen.
Entweder musste der Jungemann dieses Hindernis aus dem Weg Räumen oder einer seiner Freunde musste sich darum kümmert, Mike und Qui-Gon hatten ihn es ja angeboten.
Doch durfte er die beiden nur wegen einer Privaten Angelegenheit in diese Gefahr begeben , den es würde sicher kein ungefährliches unterfangen werde.
Doch wann würde er auf seine Bruder treffen würde ihn die Macht dorthin leiten oder würder er irgendwo her einen Hinweis bekommen.
Was es war er würde ihn finden doch so langsam zweifelte er daran ob ees ihm gelingen würde.
Nach alldem was er erfahren hatte war es schon ein wenig entmutigend.
Konnte er wirklich seinen Bruder davon überzeugen zu den Jedi zu kommen.
Er der zweifel kam immer mehr durch in dem was er in Zukunft vor hatte.
Nein er durfte nicht Zweifeln den dann würde es ihm nicht gelingen er musste Stark sein und an seinen Bruder glauben.?
Den wenn er nicht an ihn glaubte wer dann, und Dalen würde garantiert auch nicht daran glauben und zu den Überzeugungen der Jedi befürworten.
Nein er musste selbst sicher auftreten den nu so konnte man jemanden überzeugen.
Doch es wäre vielleicht Hilfreich mit jemand zu Sprechen der schon einen Sith bekehrt hatte.
Vielleicht konnte dieser Jedi ihn ein paar Tipps dafür geben.
Doch er kannte keinen und auf Ossus waren nicht wirklich viele Jedi doch er könnte vielleicht jemanden finden .
Es konnte ja sein das Qui-Gon und Mike jemanden kannte dem dies schon gelungen ist, dann könnte es auch gut sein das dieser Jedi vielelicht auf Ossus war.

Dace brach nun das schweigen.


Qui-Gon , Mike !
Kennt ihr jemanden der schon einmal einen Sith bekehrt hat.
Ich glaube es wäre hilfreich mit jemanden darüber zu sprechen dem dies schon gelungen ist.
ICH glaube ich weiß wie ich es angehen sollte doch wäre es garantiert noch etwas Hilfreicher.
Oder ist es vielleicht einen von euch schon gelungen?
Ihr wisst schon wegen meinen Bruder er geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf seit dem ich das erfahren habe.


Ossus - Notfallbasis - Trainingszelt - mit Mike Qui-Gon, Dace, und noch ein paar andere trainierenden Jedi
 
[Ossus | alte Ruinenanlage] Bru-Th, Blaine

Von Iridonia her war Blaine heiße Temperaturen gewöhnt. Heiß und feucht, denn er hatte - wie die meisten Zabrak - in einer der Regenwaldzonen gelebt. Dort war man weitestgehend vor den starken Winden und der Säure, die diese manchmal aus den Seen aufwirbelten, geschützt. Außerdem waren die Temperaturen außerhalb eher unerträglich, selbst für die einheimischen Zabrak.
Daher spürte Blaine die Wärme kaum. Er nahm sie zwar wahr, doch hatte sie etwa den gleichen Stellenwert wie das allgegenwärtige Geräusch der vorbeirauschenden Fahrzeuge für jemanden, der in der Nähe einer viel genutzten Straße lebt. Er war daran gewöhnt, kannte nichts anderes und empfand die Temperatur daher weder als angenehm noch unangenehm. Eher noch kühl. Jedenfalls im Vergleich zu der heimischen oder der auf Ryloth.

Allerdings hatte Blaine trotzdem nichts dagegen, sich zu setzen. Neben Bru-Th stellte er sich rückwärts an die Mauer, stützte sich mit den Armen ab und drückte sich nach oben. Der Jedi mochte groß genug sein, aber für Blaine war die Mauer ein Stück zu hoch. Auf diese Art jedoch leicht nachgeholfen konnte er sich einen Moment später neben Bru-Th setzen.

Was es ausmachte, ein Jedi zu sein..? Darum ging es. Na gut. Da konnte Blaine allerdings eine Menge Dinge aufzählen. Dachte er. Bis Bru-Th weitersprach und ihm dämmerte, dass nicht unbedingt das gemeint war, was sich so bilderbuchmäßig in der Galaxis erzählt wurde.

/Also, Blaine, ... was bin ich? Oder wer bin ich?/
Was? Wie meinte Bru-Th das denn nun? Verwirrt sah der junge Iridorianer seinen Meister an.


"... Bru-Th Agoch?" antwortete er nach kurzen Zögern und mit deutlich hörbarer Unsicherheit und Verwirrung.

Das wusste der doch aber sicher selbst. Aber was wollte er dann hören? Ja... wer war er? Das musste Bru-Th doch wohl selber wissen!
Was ein Jedi war... Was Bru-Th war...
Also vielleicht, was für eine Art Jedi sein Meister war? Als ob Blaine sich damit auskannte. Aber das fühlte sich alles noch nicht so ganz richtig an. Verdammt. Warum mussten gleich die ersten Fragen so kompliziert sein?
Das wirklich Beißende daran waren allerdings nicht die Fragen ansich, sondern dass sie jemand anders zumindest verstanden hätte. Die Antwort war vielleicht so eine Sache für sich. Manchmal gab es ja sogar Fragen, deren Antwort nicht zwingend als richtig oder falsch betitelt werden konnte. Einfach so eine 'deine Meinung dazu' Frage und eine Meinung ansich war ja weder falsch noch richtig. Sie war eben ... subjektiv. Ah, verdammt, das war kompliziert!

Also nochmal.
Was Bru-Th wissen wollte, war mit Sicherheit nicht sein Name oder die Zuordnung zu irgendeinem Jediprinzip. Wenn er das wollte, hätte er Blaine das zuerst beibringen müssen. Nein. Das klang wirklich eher nach so einer 'deine Meinung' - Frage. Gut... Dann konnte Blaine wenigstens nichts grundsätzlich Falsches sagen.
Aber was war denn nun seine Meinung? Wollte Bru-Th wirklich hören, was der Zabrak von ihm hielt?


"Ein Jedi ... ist jemand, der gegen die Sith kämpft, gegen die dunkle Seite. Jemand der verhindert, dass sie gewinnen können," begann Blaine und schwieg einen kurzen Moment, um zu überlegen, "Eigentlich .... weiß ich gar nicht viel über die Jedi. Nur dieses offizielle Zeug eben... aber ich dachte, ich soll alles vergessen."

Ja, oder nicht?
Das war der eine Teil der Antwort. Der zweite war viel interessanter und erschien Blaine auch wichtiger. Das war seine Meinung über Bru-Th Agoch, seinen Meister. Die wollte der doch hören, oder nicht? Der Zabrak hatte das jedenfalls so aufgefasst.


"Und Ihr... ja... irgendwie seid Ihr wohl auch so. Jedenfalls sah das auf Ryloth nicht anders aus..."


Mit leiser Stimme, denn das zu sagen fiel ihm schwer, fuhr der Zabrak fort: "Das mit den Sturmtruppen war übrigens... ziemlich gut."

Genau genommen war Blaine fasziniert davon gewesen, wie der Jedi-Ritter die am Hinterausgang der Cantina versammelten Gegner beseitigt hatte. Alle. Ganz alleine.
Wenn Blaine auch noch nichts von den Kampfstilen der Jedi verstand, dann aber doch das ein oder andere vom Nahkampf und zumindest die Art der flüssigen Bewegung und die Reflexe waren sich da gleich, nur dass ein trainiertes machtempfängliches Individuum da natürlich noch viel besser war als alles, was er bisher gesehen hatte. Für ihn war das Kompliment, gut kämpfen zu können, jedenfalls ein sehr großes. Dass Bru-Th das vielleicht nicht so sehen konnte, weil es eben auch Leute gab für die Stärke und Kräftemessen nicht Hauptbestandteil ihres Lebens waren, bedachte er natürlich nicht.

Es gab tausend Dinge, die Blaine seinem Meister gerne gesagt hätte, aber einfach keine Worte dafür fand. Hauptsächlich betraf das natürlich sein Missfallen an den beiden Zurechtweisungen. Aber vorerst beließ er es dabei. Schließlich würden sie sicher noch eine Weile hier sitzen und ganz so sicher, recht gehabt zuhaben, war Blaine sich ja nicht mehr. Wenn er also unrecht hatte, musste Bru-Th ...
Der jedoch sprach das Thema, auf das Blaine so oder so durch das Äußern seiner Meinung gekommen wäre, direkt an.
Warum er Hade geschlagen hatte? Na, das war doch wohl wirklich offensichtlich!


"Weil sie mich angestarrt," antwortete Blaine ohne zu zögern, "und damit herausgefordert hat."

Ja. Das war ihre eigene Schuld gewesen. Trotzdem war dem Zabrak bewusst gewesen, dass das natürlich unter Ärger machen fiel. Das war wohl ebenso offensichtlich. Aber diese winzige Tatsache hatte er einfach ausgeblendet. ... Sich selbst belogen? Nein, eher nicht daran gedacht. Aber Vergessen ansich war auch anders. Komp-li-ziert!

"Natürlich wusste ich, dass das nicht unauffällig war. Aber ich muss mich auch nicht so dreist von jemandem anstarren lassen. Jedenfalls nicht direkt in die Augen. Sonst wär's mir egal gewesen."

Blaine verschränkte die Arme. Naja, wenigstens hatte Hade sich nicht gedrückt. Trotzdem stand der Kampf immernoch aus. Mist! Das würde jetzt wohl eine Weile offen bleiben müssen.

"Aber was hat das mit 'sich selbst anlügen' zutun? Hätte ich die etwa ignorieren sollen?!"

Einen Moment schwieg der Zabrak. Erst, weil er über eine mögliche Antwort auf seine eigene Frage nachdachte und dann, weil ihm noch etwas anderes eingefallen war, was er unbedingt ansprechen musste. Da war immernoch dieses 'was auch immer', dieses nonverbale Anschreien, jedenfalls die zweite heftige Anruhr von Bru-Th.

"Was war das eigentlich?"

Kurze Pause. Nagut, vielleicht musste Blaine das doch ein bißchen verdeutlichen, damit auch jemand etwas damit anfangen konnte, der seine Gedanken nicht kannte.

"Bei der Auseinandersetzung mit Hade meine ich. Das war laut. Sehr laut. Aber irgendwie.. hat's wohl niemand anders mitbekommen."

Blaine schüttelte sich kurz, weil ihm unweigerlich mit dem Gedanken an die Anfuhr deren Inhalt durch das Bewusstsein zuckte. 'Eines Jedi unwürdig.' Ach ja? ...
Das würde sich erst noch zeigen! Unwürdig. Mit Sicherheit nicht. Bru-Th würde schon sehen!


"... nicht, dass Ihr das Recht dazu hattet," fuhr Blaine fort. "Jedenfalls noch nicht. ... Jetzt vermutlich schon. Aber.. wir waren Fremde. Fremde haben mir gar nichts zu sagen. Ich bin kein Kind mehr, auch wenn Ihr das vermutlich anders seht. Dabei ist es eigentlich gar nicht zu übersehen. Hn, selbst Jedi kennen wohl nicht alle Traditionen."

Eine Erkenntnis, die für Blaine äußerst umsichtig war, gerade weil es ihn kränkte 'Kind' genannt zu werden. Allerdings kam die Umsicht wohl nur daher, dass Hade ihn eine Weile zuvor ein paar Dinge über die Iridorianer gefragt und ihm somit ins Gedächtnis gerufen hatte, dass nicht alle deren Rituale kannten. Meister Taphon war Res'selenor'jherenku außerdem auch kein Begriff gewesen. Da lag es wohl nahe, dass Bru-Th keine Ahnung davon hatte, wie die Zabrak das Erwachsensein definierten und wo Blaine gerade schonmal dabei war, über etwas nachzudenken...

"Es gibt in dieser Galaxis bisher nur einen einzigen, der mir sagen darf, was ich zu tun und zu lassen habe, ohne mich mit Gewalt zwingen zu müssen."

In Blaines Stimme schwankte leise Wut, allerdings war er ebenso verwirrt und fühlte sich mit dem Rücken an die Wand gepresst. Das lag nicht an Bru-Th ansich, sondern an der Art des Gespräches. Gefühle waren eine Art 'black box' für Blaine. Ein großes dunkles Irgendwas, mit dem er nicht zurecht kam. Er hatte Gefühle. Sehr viele sogar. Ja, zu viele auf einmal vielleicht, um sie ordnen zu können. Er fühlte sich wie jemand, der in der Mitte einer Arena stand und versucht, aus den Rufen der Zuschauer klare Sätze herauszuhören. Manchmal verstand man Fetzen, manchmal besonders laut geschrieene Wörter, aber im Großen und Ganzen waren die Rufe nichts als ein Meer aus Buchstaben- und Wortfetzen, die sich in den Ohren zu einer milchigen Suppe zusammen mischten. Ja, und dann war da ja immernoch der Kampf ansich. Der Gegner, auf den man sich konzentrieren musste, während man die Rufe zu verstehen versuchte. Diesen Kampf lieferte sich der Zabrak meist mit sich selbst, seinem Schatten, Verstand gegen Gefühl oder ganz einfach seinem Ego. Bewusst war ihm das alles jedoch nicht.

[Ossus | alte Hausruine | Mauer] Bru-Th, Blaine
 
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Ossus ? Jedilager ? An Bord der Grym?
Mit Vorin, Satrek, Beka, Cal und JK

Darian hatte nur kräftig genickt, als Vorin ihn nach seinem Erfolg fragte.

" Ja die Sache von gestern!"

bestätigte er und grinste. Doch dann fiel sein Blick auf die anderen Jedi und er hielt lieber wieder den Mund. Wenn die Brote redeten , hatten die Krümel den Mund zu halten. Das hatte sein Vater früher immer gesagt. Also begnügte Darian sich erstmal damit, einfach nur zuzuhören. Schliesslich gingen sie alle zusammen zum Schiff des Jedi-Rates rüber und Darian erinnerte sich daran, wie er die Kabel des Frachters hatte in Ordnung bringen wollen. Er warf dem Mann (Satrek) einen abschätzenden Blick zu. Er fand es immernoch ungerecht, daß er damals hatte mit durchfegen sollen. Schliesslich hatte er weder etwas Kaputt gemacht, noch die Kabel überhaupt berührt. Er hatte es vor gehabt, ja. Aber das waren doch zwei verschiedene paar Schuhe. Zu Darians Erleichterung schien der Jedi die Sache jedoch vergessen zu haben, denn es ging hier ausschliesslich um die Übung. Der Junge setzte sich neben seinen Meister und überlegte zunächst, wie man das anstellen konnte. Die Sache mit dem See, brachte ihn schliesslich darauf. Natürlich! Einen Stein sah man, wenn er über das Wasser sprang und sich bewegte. Und auch wenn er einfach nur aus dem Wasser heraus ragte. Aber wenn er irgentwo am Grund lag und sich nicht bewegte, dann wusste man garnicht, dass er da war. Also versuchte er es einfach mal. Darian schloss die Augen und lies sich wieder treiben, wie am Tag zuvor. Zunächst klappte das nicht so richtig. Er kam sich beobachtet vor, und das war ihm irgentwie unangenehm. Aber schliesslich schaffte er ist, dieses Gefühl zu vertreiben und versenkte sich selbst in der Macht. Immer tiefer sank er, wie ein Stein in einem tiefen Fluss. Irgentwann, als er dachte er seie tief genug, verharrte er einfach regungslos an einer Stelle. Ob das so richtig war?
Ossus ? Jedilager ? An Bord der Grym?
Mit Vorin, Satrek, Beka, Cal und JK
 
Ossus - Notfallbasis - Vor dem Schlafzelt - mit Arkon

Jor spürte, dass er seinen Padawan etwas überrumpelt hatte und musste innerlich Lächeln. Vorgehabt hatte er es nicht, aber nun hatte er es getan und ändern würde er es nicht. Also antwortete er:

"Die Dunkle Seite wird von vielen immer wieder anders "ausgelegt". Viele bezeichnen sie als das Böse...die Macht, ist meiner Meinung nach nicht gut und nicht böse. Es kommt darauf an, wie man sie nutzt. Du musst wissen, die Macht gibt uns besondere Kräfte, die "Nicht-Machtnutzern" nicht haben. Sie können nur mit technischen Hilfsmitteln Dinge schweben lassen und wir haben z.B. die Möglichkeit schneller zu Laufen, Angriffe "vorrauszuahnen" und somit besser abzuwehren und was nicht noch alles...solche Macht verlockt gerne dazu, sie zu nutzen, um sich Vorteile zu schaffen und sich über andere zu stellen. Man stellt sich praktisch als etwas besseres, mächtigeres dar - dies kann dazu führen, dass man die "einfachen Leute" mit der Gewalt der Macht unterdrückt. Andere Machtnutzer die du als Gefahr für deine Macht sieht, greifst du ebenfalls an, um deine Macht zu schützen. Das wäre meiner Meinung nach ein Aspekt der dunklen Seite - also das Gefühl der Habgier, der Machtsucht...allerdings gibt es auch andere Gefühle und Emotionen die dich auf diesen Pfad führen können. Wenn du dich Wut, Zorn oder sogar Hass hingibst und deine Macht nutzt, um diese Gefühle zu befriedigen, so ist das meiner Meinung nach auch ein Aspekt der dunklen Seite der Macht. Während man dich als "gewöhnliche Person" vielleicht einfach festhalten könnte, wird die Macht zur tödlichen Waffe. Leute, die dir im Weg sind, werden einfach aus dem Weg geräumt - selbst wehrlose werden dann häufig niedergestreckt. Ach...ich bringe zu viele Beispiele: Platt gesagt, kann man sagen, dass man die dunkle Seite nutzt, wenn man die Macht für seinen Vorteil, Spaß auf Kosten anderer und für das "unsinnige" Töten nutzt. Die große Gefahr hierbei ist, dass man auf diesem Pfad "hängen bleiben" kann und somit immer weiter die dunkle Seite nutzt.
Die helle Seite, wäre das Gegenteil...wenn du deine Kräfte nutzt, um anderen zu Helfen, sie kontrolliert einsetzt und nicht im Zorn, um jemanden zu töten oder so.
Doch was ist dazwischen? Ist überhaupt etwas dazwischen?
Ich selbst sehe die Galaxis nicht in Schwarz und Weiß geteilt, sondern sehe auch das Grau dazwischen. Es gab Personen die ihre Macht zwar durchaus auf eine Weise genutzt haben, die man als dunkel bezeichnen mag, taten dies aber aus den richtigen Motiven - die Gefahr hierbei ist allerdings, dass man sich selbst in dieser Macht verliert und sich der dunklen Seite zuwendet - seine Macht ausnutzt.
Ich bin kein guter Erzähler und vielleicht mag sich dies nicht so schlimm anhören und sogar leicht kontrollierbar, aber so scheint es nicht zu sein. Zu schnell nutzt man die Macht im Zorn. Siehe es am Beispiel meines Vaters: Soweit man mir erzählte, war er ein guter Mann, bis er sich den dunklen Kräften zuwandte und scheinbar zu einem Monsters wurde - ein Monster, das sich nicht mehr vollständig unter Kontrolle hatte...verstehst du, was ich meine?


Ossus - Notfallbasis - Vor dem Schlafzelt - mit Arkon
 
[Ossus - eine alte Hausruine - Mauer] Bru-Th, Blaine


Schweigend hörte Bru-Th seinem Schüler zu, nickte hier und dann oder verblieb relativ undifferent, was die Mimik anging. Erst als Blaine fertig war, erhob er das Wort:

"Die Sturmtruppen töten zu müssen, war nicht so gut, wie du vielleicht denken magst. Kämpfe sind immer mit Leid verbunden, egal wie sie ausgehen. Gezwungen sein zu kämpfen, bedeutet immer auch, dass man versagt hat. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich versucht den Kampf zu vermeiden, Blaine",

erklärte er sachlich und rieb sich unbewusst die Stelle, an dem ein Blastertreffer Teile seiner Haut verdampft hatte. Es schmerzte immer noch. Doch Bru-Th hatte eine ähnliche Antwort erwartet und bohrte noch einmal nach:

"Lernen solltest du daraus, dass Jedi sich verteidigen können und dies auch müssen. Doch niemals greifen wir an. Jedi sind Hüter des Friedens, keine Soldaten."

Ein schmales Lächeln schwappte durch sein Gesicht, denn ähnliche Tiraden hatte er auch während seiner Padawanzeit erdulden müssen. Das Verstehen setzte jedoch erst später ein.

"Doch wie steht es mit den Werten der Jedi? Mit der Moral, den Idealen? Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht?"

"Vermutlich nicht", dachte Bru-Th.

"Bevor mal lernt, wie ein Jedi zu handeln, muss man verstehen, wofür die Jedi stehen. Das wird wohl meine größte Herausforderung mit dir."

Bru-Th kniff die Augen zusammen.

" ... Du sagst, sie hätte dich angestarrt, ja?"

Noch bevor Blaine über diese Worte groß nachgedacht haben konnte, hatte Bru-Th sich von seiner sitzenden Position erhoben, den Zabrak umrundet und sich ihm frontal gegenüber aufgebaut. Bru-Th starrte ihn an und sah ihm direkt in die Augen, genau, wie auch Hade es gemacht haben musste, auch wenn ihm etwas schleierhaft blieb, warum sie das getan haben sollte.

"So, etwa? ... Ich starre dich jetzt auch an, Blaine. Vielleicht mache ich mich in diesem Moment sogar über dich lustig. Vielleicht verhöhne ich deine Ahnen und frage mich, ob alle Zabrak so klein sind."

Bru-Th wandte sich genauso plötzlich wieder ab, ging einige Schritte und blieb vor einer hohen Säule stehen, die das Haus früher einmal getragen hatte. Er berührte den Stein und fühlte das Relief. Es war sehr rau. Er wandte sich um und musterte Blaine. Ja, er war wütend. Mit freundlichen, aber bestimmenden Worten erklärte Bru-Th:

"Eine der Säulen des Ordens ist Disziplin, mein junger Padawan. Du musst lernen dich zu beherrschen. Es gibt überall Personen, die dich anstarren, herausfordern, vielleicht sogar töten wollen. Doch bewahre einen kühlen Kopf. Denk erst nach und handele dann! Nicht umgekehrt!"

Die anderen Fragen des Padawan musste im Moment warten. Dies war eine wichtige Lektion, Blaines erste Lektion. Wenn er sich nicht selbst unter Kontrolle hatte oder zumindest den Willen zeigte, seine Emotionen besser unter Kontrolle zu haben, dann würde Bru-Th nicht fortfahren, selbst wenn es Wochen dauern würde. Oft wurde gesagt, dass die Jedi sich keine Emotionen gönnen durften, was natürlich absoluter Unsinn war. Jedi hatten nur die Verpflichtung, diese nicht ihr Handeln kontrollieren zu lassen. Dafür gab es einen guten Grund:

"Wut, Hass, Zorn oder auch Angst, dies sind Gefühle, die zur Dunklen Seite der Macht führen. Nur ein Jedi, der sich und seine Gefühle unter Kontrolle hat, mit der Macht als Verbündeten, ist der Galaxis ein Hüter und Bewahrer."

Bru-Th ging zu seinem Schüler zurück. Seine Stimme verlor die belehrende Schärfe und auch seine Züge wurden wieder freundlicher.

"Doch ich kann dir zeigen, wie du dies schaffen kannst. Es gibt Jedi-Techniken, die einem dies lehren."


[Ossus - eine alte Hausruine - Mauer] Bru-Th, Blaine
 
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