Qui-Gon Jinn: Bereicherung oder überflüssig?

Was hältst Du von Qui-Gon? Bereicherung oder unnötig?

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Nun er ist meiner Meinung nach der interessanteste Charackter der PT für mich. Aber leider, leider ist er auch der grund für ein großen Storyfehler. Stichwort wäre hier das Finden von Anakin. Es hieß doch ausdrücklich Obi Wan hätte ihn gefunden. Dieser fehler macht eine Menge aus. So sehr ich ihn als Charackter mag, es hilft nicht darüber hin weg das seine Rolle im Film vieles kaputt macht.
 
RotJ schrieb:
When I first knew him, your father was already a great pilot.

Da steht nix von finden... da steht was von kennen lernen. Und jetzt bitte kein "da steht ausdrücklich was von vor allen anderen kennen gelernt" :p

Insofern: nein, das ist kein Fehler ;)
 
Abgesehen davon bedeutet "first" hier nicht, "ich war der erste, der ihn kennenlernte", sondern "Als ich ihn zum ersten Mal traf", oder "Als ich ihn kennenlernte". ;)
 
Ja da habt ihr Recht. Ich hatte irgendwie im Kopf Obi Wan würde sagen: Damals als ich ihn fand...
Wie kann ich nur? Ich nehm alles zurück.

Trotzdem ist es fragwürdig ob er notwendig gewesen ist. Obi Wan hätte genau so gut seine Szenen übernehmen können.
 
Meine Theorie ist dass man Qui Gon zum Meister Obi Wans machen wollte, weil man entweder technisch noch nicht dazu in der Lage war oder sich anfangs noch davor scheute, Yoda in mehr Szenen mit Kenobi oder gar kämpfend zu zeigen.
Man wollte ja Kenobi als Padawan zeigen, da war es logisch dass er immer von seinem Meister begleitet wird.
Das wäre mit Yoda wohl schlecht gegangen.

Abgesehen davon hatte man mit Qui Gon eine weitere Vorlage für Merchandise Artikel wie Action Figuren und Laserschwerter.:p
 
Ab un dan denke ich schon das Episode I auch gut funktioniert hätte wenn Obi-Wan in die Rolle Qui-Gons geschlüpft wäre. Auch wenn dann wohl eine der dramatatischeten Szenen in Episode I fehlen würde. Auf der Anderen Seite ist Qui-Gons Tod irgendwie nur eine Kopie von Obi-Wans Tod aus ANH. Auch wenn es wesentliche Unterschiede dazwischen gibt.
Aber diemeisten Szenen Qui-Gons hätten auch ganz gut mit einem dreißigjährigem Obi-Wan funktioniert der erst kürlich in den Stand eines Ritters erhoben worden ist. Dann hätte es auch nichts ausgemacht wenn er mit Yoda als seinem Meister redet, dieser aber auch nicht ständig bei ihm ist. Obi-Wan kommt in Episode I jedenfalls ziemlich kurz. Über die erste Hälfte des Film hat er kaum Dialog, da sich auf Qui-Gon konzentriert wird, er ist der Fokus der gesamten Geschichte. Im zweitem Aktauf Tatooine fehlt er außerdem quasi komplett und hat vielleicht zwei Szenen wo er auf eher unwichtiges hinweisen darf.
Erst im drittem Akt wird Obi-Wan auch erst etwas mehr zu einem Charakter ausgebaut. Das dann am Ende auch mal zwei kleine Dialoge bekommt. Mit Yoda und mit Anakin.

Nun ist aber auch die Frage, braucht Episode I zwei Jedi, einen Meister und einen Schüler? Hätte nicht auch einer gereicht? Und wäre es nicht auch dramatisch gewesen wenn Obi-Wan schon selbst Meister gewesen wäre,und dann am Ende der Schüler stirbt? Wäre solch ein Impakt auch so emotional und wirkungsvoll ausgefallen? Es hätte Obi-Wans Charakter sicherlich auch dramatischer gemacht wenn er seinen ersten Schüler an die Sith verliert. Es hätte aber wohl die Schlüsselszene komplett verändert. Und Obi-Wan wohl als schlechten Meister dargestellt. Vielleicht wäre es dann auch schwer gefallen zu glauben das man ihm Anakin als Schüler anvertraut.
Aber unglaubwürdiger als den Auserwähltem einem jungem Mann zu geben der gerade erst postum zum Ritter ernannt wurde? Fraglich.

Interessant ist aber auch die Vorstellung wenn Anakin schon der Schüler von Obi-Wan gewesen wäre und Obi-Wan dann beim Kampf gegen den Sith dann nur für Tod gehalten wird und sich dann im noch jungem Anakin schon erste Gefühle der Dunklen Seite offenbarem die ihm dann einen Sieg über den Dunklen Lord erlauben.
Einem Teenager-Anakin würde man auch diese ersten Liebesschritte gegenüber der jungen Königin/Dienerin Naboos noch eher abkaufen. Besser jedenfalls als die eines 9 jährigen Jungens und einer 14 jährigen Magd die eigentlich die Königin ist.

Aber dass sind ja nicht unbedingt wesentliche Kritikpunkte an Qui-Gon,sondern auch eher an der Story von Episode I. Aber Qui-Gon ist eben doch der Storyträger von Episode I. Wenn man diese Rolle abändert, oder entfernt hat dies halt auch wesentliche Auswirkungen auf den Film.
Eswäre sicherlich interessant zu sehen wie die PT abgelaufen wäre, wenn dieser Part gefehlt hätte. Schließlich hätte dies dann auch Auswirkungen auf die Anderen Teile.
Wobei natürlich einige meiner Vorstellungen wohl mit der OT besser harmonisieren als es jetzt der Fall ist.
 
Naja, ich finde Qui Gon verzerrt (wieder mal) den Charakter von Obi-Wan.
Er (Kenobi) steht nach Episode 1 als "Meister 2. Wahl" für Anakin da, der die Entscheidung, Anakin auszubilden, nicht aus freien Stücken getan hat, sondern nur um einem verstorbenem Freund einen Gefallen zu tun.
Und Anakin wirkt von Anfang an wie ein "Schüler wider Willen", den der Meister eigentlich nie gewollt hat.
Klar hat man das geschickt so eingefädelt, um auf Anakins späteren Untergang hinzuarbeiten. Dennoch hatte vermutlich jeder vor der PT beim Gespräch zwischen Luke und dem Machtgeist Ben Kenobi einen anderen Eindruck von der Meister-Schüler Beziehung zwischen Anakin und Kenobi.
Dort wurde eben der Eindruck geweckt dass Kenobi Anakin freiwillig zum Schüler gemacht hat, weil er dachte er könnte ihn ebenso gut unterrichten wie Yoda ihn zuvor.

Von daher finde ich Qui Gons Rolle in Episode 1 sehr ärgerlich.
Dennoch hätte ich nicht unbedingt auf ihn verzichten wollen. Nach leichter Modifizierung hätte er durchaus ein Charakter sein können, mit dem jeder hätte klar kommen können.
Anstelle Kenobis Meister hätte er auch einfach sein bester Freund und ein Mentor sein können, der Kenobi einfach auf seiner Mission begleitet, weil dieser noch zu jung für Solo Missionen ist.
Yoda würde in der Rolle des eigentlichen Meisters von Kenobi verbleiben, dem Kenobi nach seiner Mission Rede und Antwort zu stellen hat.
Kenobi hätte Anakin zuerst entdecken und alleine die Entscheidung treffen dürfen, ihn auszubilden, und zwar aus freien Stücken.

Man hätte Qui Gon dann immer noch am Ende von Episode 1 sterben lassen und Kenobi dadurch so verbittert werden lassen können, dass er sich fortan nur noch halbherzig um Anakins Ausbildung hätte kümmern können.
 
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@Minza & Gollum: Ich muss wieder einmal feststellen, was für eine Freude eure analytischen Posts sind! :)

Was Qui-Gon Jinns "Rolle" überhaupt - heißt 'an sich' - in TPM anbetrifft geht meine Ansicht dazu auch in Richtung der Lord Sols - bzw. darüber hinaus! (Aber vlt. hatte er das auch gemeint gehabt!)

Ich denke, dass der Hauptgrund für GLs Entscheidung, Jinn als Meister von Kenobi in TPM einzuführen simpel darin lag, dass GL von Anfang an vorgehabt hatte, Anakins Vorgeschichte sozusagen von "Anfang an" zu erzählen - heißt eben auch, von seiner Kindheit ausgehend!
Das wäre IMO sonst zeitlich nur schwer bis schwer nachvollziehbar hingekommen, wenn GL andersherum Anakin als Kind zwar eingeführt hätte, Kenobi aber dann schon ein Meister gewesen wäre: Er hätte Obi-Wan "Älter" machen müssen, als Alec Guiness in der OT wirkt bzw. ist.
In sofern glaube ich halt, dass genau das der Grund war.
Tja - und ungeachtet dessen, dass auch ich mir ja eigtl. immer mehr gewünscht oder erhofft hatte, GL hätte seinerzeit in den 90ern TPM ganz anders geplant - also eher mit einem bereits "jugendlich-erwachsenen" Anakin sozusagen im direkten Vergleich zu Luke in ANH (den GL aber vlt. gerade bewusst umgehen wollte!!!) - bin ich nach wie vor der Ansicht, dass ich zumindest eigtl. gerade bei TPM wie er heute ist nicht auf eine Figur wie Qui-Gon Jinn verzichten wollen würde. Sie erklärt so maches, ist wie ich finde toll gelungen und GL hat sie mit Liam Neeson fantastisch besetzt gehabt.
Fast finde ich es bis heute schade, dass Jinn am Ende von TPM sozusagen auch sein eigenes Ende findet! ;)
 
gerade bei TPM wie er heute ist nicht auf eine Figur wie Qui-Gon Jinn verzichten wollen würde. Sie erklärt so maches, ist wie ich finde toll gelungen und GL hat sie mit Liam Neeson fantastisch besetzt gehabt.
Fast finde ich es bis heute schade, dass Jinn am Ende von TPM sozusagen auch sein eigenes Ende findet! ;)
Ich weiß allerdings nicht so rechtob Qui-Gon so ein gute Rohmodell für Kinder ist. Da er doch recht moralisch zweifelhafte Dinge tut. Nicht nur mit dem Jedi-Gedankentrick, sondern eben auch fragwürdige und auch ziemlich schwachsinnige Dinge. Er riskiert mit Anakin und dem Podracequasi alles. Das Schiff, den Jungen, einfach alles. Wenn sie ihr Schiff verlieren säßen sie quasi auf dem Planeten fest. Das alleine ist schon ziemlich Fragwürdig. Gibt aber noch Andere fragwürdige Dinge an diesem Charakter, die nicht besonders weise wirken.

(Siehe auch Red Letter Medias Review und den Part "What would Qui-Gon Do?")
Edit: Hier ist der passende Teil
[Youtube]TBvp1r2UpiQ[/Youtube]
 
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Mit dem Schiff saßen sie auch auf Tatooine fest :konfus:

Ohne Qui-Gons eingreifen und risikobereitschaft wären sie nie wieder da weg gekommen, so habe ich das immer gesehen. Dass er da moralisch zweifelhafte Dinge tut (das beeinflussen der Würfel) zeigt mir nur, dass man die Jedi auch anders sehen kann als Mönche, die ihre dogmatischen Predigen herunterleiern.

Auch ein Obi-Wan macht den Sturmtruppen weis, dass das "nicht die Droiden sind, die sie suchen" ;)
 
Mit dem Schiff saßen sie auch auf Tatooine fest :konfus:
Klar aber weil einer der kleineren Händler behaupte er sei der einzige auf ganz Tatoineder einen TC14 Hyperantrieb hat, verwettet man gleich ein ganzes Schiff und vertraut einem 9 jährigem Jungen den man gerade erst kennegelernt hat nur weil er stark in der Macht ist?
Qui-Gon hat es ja nicht mal mehr bei Anderen Händlern versucht. Dabei sagt er noch bevor er zu Watto in den Laden geht, dass sie es zuerst bei einem der kleineren Händler versuchen.
Selbst wenn es keinen weiteren Antrieb auf Tatooine mehr gegeben hätte. Hätte man noch versuchen können es gegen ein weniger auffälligeres Schiff zu tauschen, unverchromt aber dafür funktionstüchtig.


(das beeinflussen der Würfel) zeigt mir nur, dass man die Jedi auch anders sehen kann als Mönche, die ihre dogmatischen Predigen herunterleiern.

Auch ein Obi-Wan macht den Sturmtruppen weis, dass das "nicht die Droiden sind, die sie suchen" ;)
Also das Beeinflussen eines Würfels mit der Macht und das täuschen des Feindes sind ja wohl zwei paar Stiefel. Außerdem hat Qui-Gon ja schon zuvor versucht Watto über Ohr zu hauen, indem er ihm eine wertlose Währung anzudrehen versuchte. (Wo ich übrigens darauf Wette das man schon irgendwo eine Wechselstube oder Ähnliches gefunden hätte.)

Notfalls hätte man auch immer noch eine Passage bei einem Schmuggler chartern können. :p

Nur hat eben Qui-Gon alles vorher beim Podrace verwetten (soweit wir wissen ohne die Kenntnis der Königin und ihres Hofstaats) und wenn Ankin gecrasht wäre, wären sie nie von dem Staubball eines Planeten runter gekommen. Außerdem hätte Maul sie dann auch bald gefunden.
 
@Darth Gollum: Ich glaube, Mad Blacklord meint das hier noch anders und bis zu einem gewissen Grad kann ich ihm da auch nur zustimmen!
Was glaube ich M.Bl. hier meint ist, dass Qui-Gon Jinn durchaus recht fragwürdig viel zu eigensinnig und stur an Anakin bzw. Qui-Gons wohl doch recht egoistischer Haltung festhält, jetzt hier mit dem möglichen Auserwählten sozusagen was ganz tolles, besonderes entdeckt zu haben.
Denn so gesehen - wenn Qui-Gon hier nicht die ganze Zeit vor allem auf Anakin spekuliert hätte, hätte er vlt. auch simpel einen anderen Händler mit entsprechenden Schiffsbauteilen finden können. Aber nein, es musste ja Watto sein, weil dem ja nu einmal Anakin gehörte und Qui-Gon hiermit auch Anakin simpel freibekommen wollte.

Ich will es mal so sagen: Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, seine eigenen Ideen, Vorstellungen und Pläne leidenschaftlich zu verfolgen bzw. zu betreiben.
Doch ob das hierbei was Qui-Gon Jinn betrifft nicht ein normales moralisches Maß inzwischen übersteigt, ist zumindest fragwürdig.
Ich meine, schauen wir uns mal an, WAS Jinn hier eigtl. alles riskiert, nur um an Anakin heran zu kommen:
Er versucht, Watto mit dem Geistestrick auszutricksen! (Gut, klappt nicht und ist somit auch okay! Aber interessant ist hierbei, wie Jinn reagiert: Er verzieht das Gesicht, als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen. Das kann man so oder so deuten -entweder in dem Sinne: "Mist, jetzt tu ich als Jedi-Meister einmal etwas gegen die Regeln und kriege auch gleich die Latte mit dem Zaunpfahl dazu, dass ich es hätte besser wissen können" oder "Mist, dass das jetzt nicht geklappt hat!" -Je nachdem, wie man das auffassen will, sagt das IMO über Jinns Charakter hinsichtlich seiner eigenen Kompromissbereitschaft bzw. Bereitschaft, sich selbst für seine Zwecke und Ziele zu korrumpieren, schon sicherlich so einiges aus!)
Dann verwendet er die Macht, um den Würfel zu beeinflussen! Tja, und das ist zudem auch noch ein etwas dolleres Ding, denn es macht deutlich, dass Jinn Shmi Skywalker und ihr Los nicht im Geringsten zu interessieren scheint! Gut, sie hat ihr Schicksal und das Anakins, der ja noch ein kleiner Junge ist, sollte nicht das Ihre teilen müssen! Aber Jinn "beugt" ihr das Schicksal zu seinen Zwecken und Gunsten! Ist das wirklich moralisch?
Und ganz davon abgesehen riskiert Jinn wohl darüber hinaus ja durchaus auch eine ganze Menge, in dem er Anakin überhaupt dieses Rennen fahren lässt. Ich meine, was wäre gewesen, wenn Anakin hierbei gar tödlich verunglückt wäre!
Und dabei geht es hierbei IMO NICHT darum, dass das nicht durchaus hätte passieren können und vlt. gar irgendwann tatsächlich mal hätte passieren können. Es geht auch nicht darum, ob Anakin das nun dank seiner Fähigkeiten in der Macht sehr gut hingekriegt hätte oder nicht.
Es geht hierbei schlicht und ergreifend darum, was das eigtl. über Qui-Gon Jinn aussagt!
Er ist ja schließlich ein Jedi-Meister und somit nicht irgendwer. Er hat - ob nun wirklich selbst gewählt oder nicht - eine Verpflichtung bzw. trägt eine moralisch-ethische Verpflichtung, derer er sich bewusst und klar sein sollte.
Niemand hätte Jinn in seinem Alter und mit seinen Einflussmöglichkeiten zwingen geschweige denn zurückhalten können, hätte er den Orden verlassen wollen.
Nein, worum es hier geht, ist Jinns Arroganz zu glauben, er könne sich einfach so über alle schicksalshaften Verbindlichkeiten hinweg setzen!
SO funktioniert das nicht - und schon gar nicht das Leben, Dasein bzw. die Existenz selbst!!!
Und wenn man das ganze mal ganz pragmatisch betrachtet, lässt GL hierbei auch eigtl. wirklich wenig Fragwürdigkeit daran zu. Im Endeffekt rächt sich Jinns Eigensinnigkeit und unmoralisches Vorgehen durchaus:
Nicht nur, dass durch Jinns Tod sozusagen der Meister, den Anakin hätte kriegen können, eben nicht mehr abkömmlich war - Obi-Wan musste nun einspringen, ohne das er wirklich dafür bereit gewesen wäre. (Und das meine ich jetzt auch im Hinblick darauf, dass es hier nicht um irgendjemanden ging, sondern um mindestens einen Schüler mit einem sehr mächtigen Potenzial - also jetzt mal den Aspekt, dass Anakin gar der Auserwählte sein könnte oder gar war, außen vor gelassen!)

Aber gerade deshalb empfinde ich Qui-Gon Jinn dennoch auch eben als eine ganz tolle Figur, die GERADE dazu einlädt, über dessen fragwürdige Entscheidungen und Verhaltensweisen zu diskutieren und sich mit ihnen auseinander zu setzen.
Denn fragwürdig halte ich hier, in wieweit es zulässig ist bzw. sein sollte, selbst korrupt zu werden oder sich zu korrumpieren, selbst wenn man dabei z. B. moralisch durchaus gar gute Dinge im Sinn hat. Geht man dann nicht vlt. GERADE das all zu hohe Risiko ein, auch das "angestrebte Gute" damit zu korrumpieren?
Jinn ist - und das betone ich hierbei gerade, WEIL Neeson diese Figur so wunderbar darstellt und man sie mögen muss - alles andere als ein Charakter, der IMO anstrebenswert ist.
Klar, am Ende geht der ganze Abschnitt auf Tattooine in TPM gut aus und alle können erleichtert von dort aufbrechen.
Doch IMO bestanden selbst bis dahin dank Jinns Manipulationen der Situation so manche Risiken, die nicht so eindeutig kalkulierbar waren, wie Jinn das vlt.selbst gerne geglaubt hätte.
Anakins Fähigkeiten und Stärke in der Macht hin oder her - es hätte so einiges schief gehen können und selbst, wenn Jinn über die Befähigung verfügt hatte, Visionen durch die Macht zu empfangen und diese korrekt zu deuten - wie korrekt deutbare sind solche denn?
Visionen zeigen zwar, was eintreten kann - aber NICHT, dass das auch genauso eintreten muss!
Es ist wie eine Reise in die Zukunft: Dort sieht der Zeitreisende eine Situation, die eingetreten ist und aber nach seiner Rückkehr bleibt jedoch die Frage offen, ob diese Situation nun so eintritt, WEIL der Zeitreisende etwas bestimmtes tut oder WEIL er genau besagtes Tun stattdessen unterlässt!!!
Setzt das eine nun dann eine Kettenreaktion an Ereignissen in Gang, welche die Zukunftsituation zur Folge hat oder eine, welche diese im Gegenteil stattdessen ver- bzw. behindert?

Und wer könnte es also wirklich wagen, darüber eine Entscheidung zu fällen? Ist Qui-Gon Jinn, bloß weil er ein Jedi-Meister ist, dazu wirklich in der Lage?
Hat er hierbei wirklich alle Eventualitäten berücksichtigt bzw. einkalkuliert?
Man weiß das nicht, aber mir erscheint es durchaus bei Jinns doch sehr, sehr menschlichem Charakter so, dass er das nicht gekonnt hatte.
 
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Als Figur an sich empfinde ich Qui-Gon als sehr gelungen. Seine Charaktereigenschaften und sein Auftreten sagen mir zu. Weitesgehend, entspricht er ziemlich dem Bild, das ich früher immer von den Jedi vor Augen hatte.

Aber im anbetracht dessen, das sich die Ereignisse der PT eigentlich um die Beziehung und Freundschaft von Obi-Wan und Anakin drehen sollte, ist Qui-Gon schlicht ein Bremsklotz.
So gesehen, setzt die entscheidende Handlung der PT erst mit Episode II ein.

Wenn ich mich recht erinnere, war Qui-Gon in den ersten Drehbuchentwürfen, doch eher ein "Red Shirt" :-)eek:) und sollte im Verlauf des Filmes, als simple Unterstützung an Obi-Wans Seite gestellt werden. Genau weiß ich es aber nicht mehr. :verwirrt:

Off-Topic: Kann man sich die ersten Drehbuchentwürfe irgendwo zu eigen machen?
 
Wenn ich mich recht erinnere, war Qui-Gon in den ersten Drehbuchentwürfen, doch eher ein "Red Shirt" :-)eek:) und sollte im Verlauf des Filmes, als simple Unterstützung an Obi-Wans Seite gestellt werden. Genau weiß ich es aber nicht mehr. :verwirrt:

Richtig, damals sollte Qui-Gon erst zu Obi-Wan stoßen, wenn dieser Coruscant und den Jedi-Rat erreicht hat. Also ab der 2. Hälfte der Handlung.
 
Ursprünglich gabs Qui-Gon gar nicht, wenn ich mich richtig erinnere. Jedenfalls war seine Figur zu weiten Teilen eigentlich Obi-Wan, die entsprechenden Dialoge sind nur auf Jinn übertragen worden - meiner Meinung nach merkt man das auch. Hätte der Storyentwicklung besser getan wenn man es beim ursprünglichen Konzept belassen hätte.

Off-Topic: Kann man sich die ersten Drehbuchentwürfe irgendwo zu eigen machen?

Nein, leider nicht. Etwa zum Start von TPM erschien auf CD-Rom eine Art Lexikon namens Magie eines Mythos (Magic of Myth im Original), auf dem in der Rubrik Drehbuch auch etwas auf die Unterschiede zu den früheren Fassungen eingegangen wurde. So hatte Anakin z.B. ursprünglich mal einen Vater namens Usby, der von einem Sith getötet wurde, anschließend wurden Anakin und seine Mutter in die Sklaverei verkauft.
Die CD ist jedenfalls immer noch empfehlenswert, genauso wie das Gegenstück zur OT, Behind the Magic. Bekommt man unter Windows XP noch zum laufen, unter Win7 hab ich es noch nicht versucht.

Zur OT gibt es noch das Buch Star Wars: The Annotated Screenplays, welches sehr detailliert die Drehbuchversionen erklärt. Die Drehbücher der Endfassung sind gleich mit drin. Eines der besten Bücher über die Filme, hat eigentlich bei jedem Fan im Regal zu stehen. Und von diesem Buch wünsche ich mir seit Jahren eine Variante über die Prequels. Leider bislang vergebens. :(
 
Zur OT gibt es noch das Buch Star Wars: The Annotated Screenplays, welches sehr detailliert die Drehbuchversionen erklärt. Die Drehbücher der Endfassung sind gleich mit drin. Eines der besten Bücher über die Filme, hat eigentlich bei jedem Fan im Regal zu stehen. Und von diesem Buch wünsche ich mir seit Jahren eine Variante über die Prequels. Leider bislang vergebens. :(

Absolut! Habe ich mir vor einigen Monaten auch endlich einmal zugelegt, und es ist bis jetzt eines meiner Lieblingslektüren in Bezug auf Star Wars. Wenn ich mir die ursprünglichen Drehbuchpassagen, bzw. -ideen durchlese, dann spielt immer meine Fantasie verrückt. Vor allem erkennt man die deutliche Charakterwandlung Lucas´ im Vergleich zu heute sowie die genialen Entscheidungen eines Kershners während des Drehs von Episode 5.
 
Das Buch ist bisher komplett an mir vorbeigegangen. Werde ich mir wohl mal zulegen müssen. :braue

'Behind the Magic' und 'Magie eines Mythos' habe ich sogar noch im Regal stehen. Hätte ich beim letzten Umzug fast weggeschmissen.

Bei 'The Dig' war meines Wissen auch noch eine Behind the Scenes CD dabei. Da ging es aber glaub ich nur um die SE. :verwirrt: Sicher bin ich mir aber auch da nicht mehr.
 
TPM ist meine Lieblingsepisode der PT, und Jinn gehört darin zu den imho sehr geringen Übeln. Er zeigt, dass Kenobi auch mal ein Grünschnabel war. Größere Probleme habe ich da mit der Herkunft Anakins und 3POs.

Und von diesem Buch wünsche ich mir seit Jahren eine Variante über die Prequels. Leider bislang vergebens. :(

Vllt. hat GL ja davor Angst, dass du die Drehbücher hier im Forum verreißt :D
 
Absolut! Habe ich mir vor einigen Monaten auch endlich einmal zugelegt, und es ist bis jetzt eines meiner Lieblingslektüren in Bezug auf Star Wars. Wenn ich mir die ursprünglichen Drehbuchpassagen, bzw. -ideen durchlese, dann spielt immer meine Fantasie verrückt. Vor allem erkennt man die deutliche Charakterwandlung Lucas´ im Vergleich zu heute sowie die genialen Entscheidungen eines Kershners während des Drehs von Episode 5.

Ich habe es mir damals bei Erscheinen zugelegt, habs nun schon mehrmals gelesen und schmökere immer wieder gerne in dem Buch. Einfach großartig!

Das Buch ist bisher komplett an mir vorbeigegangen. Werde ich mir wohl mal zulegen müssen. :braue

Bei 'The Dig' war meines Wissen auch noch eine Behind the Scenes CD dabei. Da ging es aber glaub ich nur um die SE. :verwirrt: Sicher bin ich mir aber auch da nicht mehr.

Deshalb empfehle ich das Buch auch immer wieder gerne. Ist immer noch eher sowas wie ein Geheimtipp. Haben sich deswegen schon recht viele Leute aus dem PSW gekauft.

Die CD war Making Magic, da wurde auch erstmals die ursprüngliche Jabbaszene veröffentlicht. War glaube ich bei Yoda Stories dabei.

Vllt. hat GL ja davor Angst, dass du die Drehbücher hier im Forum verreißt :D

:D
 
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