Randalori

---- Die Asgard ----

Ria war inzwischen auch wieder auf der Asgard angekommen... Sie hatte sich letzten Endes auf dem Planeten mit den Sturmtruppen etwas verlaufen, aber dann doch wieder den richtigen Weg zurück gefunden. Sie hatte nur Bruchstücke mitbekommen, was geschehen war. Angeblich, so ahtte Ria gehört, hatte Exodus Kinder und eine Frau, welche nun auch auf dem Schiff waren. Ria wusste nciht, was sie davon halten sollte. An sich konnte es ihr ja auch egal sein, aber irgendwie war es das nciht. Sie bemühte sich wieder, an etwas anderes zu denken, aber es gelang ihr nur mäßig... Sie beschloss wieder zurück in ihr Quatier zu gehen und ein Bad zu nehmen...
Im Quatier war alles so, wie sie es zurück gelassen hatte.... leer. Sie ging in Bad, ließ wasser in die Wanne und zog sich aus, um dann in vollen Zügen ihr SChaumbad zu genießen


---- Die Asgard -- Ria's Quatier ----
 
VSD Asgard - Korridore

Nachdem Kan nach Drake geschaut hatte, machte er sich auf den Weg die Asgard ein wenig zu erkunden, da er eigentlich relativ selten auf einem derart großen Schiff ist. Außerdem gab es für ihn momentan eh nicht viel zu tun. Er stelte sich vor eines der große Fenster und starrte in die Leere der Galaxie, bis er Schritte hören konnte. Er drehte sich um und hinter ihm stand sein Meister Tear.

"Kan, ich habe etwas zu erledigen, du wirst in der nächsten Zeit auf mich verzichten müssen."

"Nicht schon wieder, Meister..."

Tear gab dazu keinen Kommentar mehr ab. Er zog sich einfach seine Kapuze über, drehte sich um und verschwand aus dem Raum. Kan machte das nichts aus. Er hatte sowieso selten etwas mit seinem Meister zu tun gehabt.
 
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[ VSD Asgard - Mama, Bruder und Alisah]

Alisah lachte auf. Der Mann war so lustig! Und diese Dinger da auf dem Kopf! Nachdem er sie kurz gehalten hatte gab er sie wieder an Mama. Alisah wurde böse. Sie wollte doch noch wissen was das für Dinger auf dem Kopf sind! Schmollend lies sie sich von Mama wickeln und neu anziehen. Igitt! Neue Sachen waren immer so unbequem und krazten.

Dann machte sich Mama dran ihren Bruder zu waschen. Das nutzte Alisah. Sie KRabbelte aus der Kammer dem Mann hinterher. Er war hier doch irgendwo. Das spürte sie. Dann sah sie ihn! Hinetr der nächsten Ecke stand er. Alisah kreischte vor vergnügen. Sie krabbelte zu ihm und zog sich an seinem Bein hoch. Der Mann schaute verdutzt zu ihr runter und Alisah steckte die kleinen Händchen nach den Hörnern aus doch sie waren so weit weg! Dabei hatte Alisah ganz vergessen sich fest zu halten und knallte auf den Popo. Verdutzt schaute sie kurz zu dem Mann hoch und fing dann an zu weinen.


[ VSD Asgard - Gannon und Alisah im Flur ]
 
[ VSD Asgard - Alisah und Gannon]

Und schon wieder wurde Gannon überrascht. Die kleine schien ihn wirklich zu mögen. Oder wenigstens seinen Körper. Doch leider hatte sie noch nicht gelernt, wie man sich richtig festhält. Und so plumpste sie auf den Boden. Und was jetzt kam tat Gannon so leid. Denn er mochte die kleine auch. Und sie weinen zu sehen und zu hören tat ihm echt weh. Er hob sie auf und wiegte sie in seinem Arm. Und zu seiner Freude beruhigte sie das . Das weinen hörte fast abrupt auf und nun konnte sie wieder lächeln. Und da kam auch schon ihre Mutter. Doch Gannon konnte keine Angst ihn ihrem Gesicht erkenne. Nun glaubte er es wirklich, das sie ihm Vertraute. Und das machte ihm glücklich.

Alles ist ok. Sie wollte nur nach meinen Hörnern greifen und hat sie verfehlt und ist auf dne Boden gefallen. Aber es ist nicht schlimm. Sie hatte sich nur erschrocken. Aber ich denke, dass sie jetzt in´s Bett sollte. Nach all der Aufregung ist sie, oder sollte sie sehr erschöpft sein.

Er gab Yuna ihre Tochter wieder und ging in Richtung Brücke. Doch vorher bedankte er sich noch bei Yuna .

Ach ich danke dir noch mal für dein Vertrauen. Wirklich vielen vielen Dank. Bis jetzt war noch nie jemand im meinem Leben so nett zu mir wie du es gerade warst. Und eben Alisah .

Er streichelte ihr noch einmal über den Kopf und ging grinsend zur Brücke.

[ VSD Asgard - Alisah und Gannon]
 
[ VSD Asgard - Kabine - allein ]

Juhu! Mama war weg! Seine Schwester ist schon wieder ausgebügst und sie musste sie zurückholen. Adrian machte sich auf Erkundungs Tour. Soviel neues war hier in diesem Blechkasten der irgendwie so groß war! Adrian krabbelte um zich Ecken. Voller neugier faste er alles mögliche an. Aber es waren immernur irgendwelche feste Sachen ind er Wand! Das war langweilig. Nichts zum spielen.

Er krabbelte weiter den Gang hinab und dann rechts in ein anderes Zimmer.. Fröhliches Brabbeln kam aus seinem mund. Doch dann stockte er. Vor sich sah er zwei Beine. Zwei ihm unbekannte Beine. Er schaute nach oben soweit es ging und erblickte einen mann der ihn noch nicht entdeckt hatte. Adrian freute sich! Endlich was zum spielen! Er kreischte vor freude auf. in dem Moment schaute sich der mann um!

[ VSD Asgard - andere Kabine - Kan und Adrian ]
 
VSD Asgard - Kabine - Kan und Adrian

Kan drehte sich um als er eine Art erbärmliches Fiepsen am Boden hörte. Hinter ihm konnte er nichts sehen, bis er zum Boden blickte und ein kleines Kind entdeckte. Darkor kniete sich auf den Boden und sah sich das Kind an, welches ihn primitiv angrinste.

"Sieh zu, dass du deine Mama allein wiederfindest, ich mach jetzt nen Abgang..."

...flüsterte Kan dem Jungen oder Mädchen, was auch immer es war, zu und begab sich auf direktem Weg aus der Kabine raus und stapfte den Korridor entlang.

VSD Asgard - Gang - Kan
 
[ VSD Asgard - Kabine - Adrian ]

Völlig verdutzt schaute Adrian dem mann hinterher. Was sollte das jetzt! Man hatte ihn noch nie einfach so sitzen gelassen! Adiran überlegte kurz was er jetzt tun sollte. Er war völlig überfordert. Kurzerhand entschied er sich für die einfachste Methode! Er fing an hämmungslos zu heulen! So das es jeder höhren konnte!

[ VSD Asgard - Kabine - Adrian ]
 
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VSD Asgard - Gang

Kaum war Kan losgelaufen um das Kind abzuhängen, konnte er es hinter sich laut losschreien hören. Er wusste, dass es Exodus Kind war und er wollte es sich mit seinen Freunden schließlich nicht verscherzen. Darkor drehte sich um und ging zu der Kabine zurück, sah um die Ecke und entdeckte das Kind, das nun wieder zu lachen begann. Darkor hatte sowieso vor einigen Minuten seine Tasche mit seinem Hab und Gut aus der Kabine geholt und konnte darin erst einmal das Kind mit sich herumschleppen, um es nach Möglichkeit Exodus wiederzugeben.

VSD Asgard - Gang - mit Adrian
 
[ VSD Asgard - Quartier ]

Eigentlich hatte Exodus vor gehabt sich nach den Ereignissen auf Randalori zu entspannen. Doch schon nach kurzer Zeit auf seinem Quartier, die er mit nichts tun verbracht hatte, klopfte es an der Tür. Mit schleppenden Schritten lief er hin und öffnete sie. Es war Kan mit seinem Sohn Adrian. Scheinbar wollte der Apprentice das Kind schnell los werden und war deshalb zu ihm gekommen.
Ohne zu fragen sagte Exodus zu ihm...


"Komm schon ich nehm ihn dir ab."

Der dankbare Blick Kans war unübersehbar und Exodus musste schmunzeln.

"Gibts sonst noch was?"

Bevor er eine Antwort erhielt ruckte der VSD plötzlich - das Zeichen dafür das sie gerade in den Hyperraum gesprungen waren...

[ VSD Asgard - Quartier ]

[op]weiter gehts hier[/op]
 
[ Randalori - Orbit ]

Aus den Tiefen des Weltraums trat ein einzelner Jäger in die Umlaufbahn Randaloris ein. Im Sinkflug schnitt er die Wolkenfetzen entzwei und schien in den Landeanflug zu gehen.
Auf der Oberfläche war dieses Ereignis schnell bemerkt, denn nicht viele Besucher trafen auf Randalori ein. Der Jäger wurde langsamer und flog zielstrebig auf eine der Plattformen zu, die am Gipfel eines Berges errichtet waren, um wenigstens kleinen Schiffen eine Landefläche zu bieten.

Aramân schielte aus seinem Cockpit und freute sich innerlich, wie sehr sich sein Heimatplanet doch entwickelt hatte. Allerdings verflog diese Freude schnell, als er sich wieder dem zuwandte, was er zu erledigen hatte. Sehr verwundert hatte Aramân eine Nachricht auf der Asgard, die im Orbit vor Bastion auf seine Rückkehr wartete, entgegennehmen müssen, die ihm von Misseständen auf seinem Planeten berichtet hatte.


[ Randalori - Landeplattformen ]

Der Jäger setzte auf und der Sith erhob sich von seinem Sitz. Noch immer sollte keiner wissen, wer der Besucher war, der für die vielen erstaunten Gesichter verantwortlich war. Aramân griff nach seinem Umhang, schwang ihn über seine Schultern und warf sich die Kapuze über den Kopf. Er rechnete mit einem normalen Begrüßungskommitee. Natürlich würde der Sith nach den erhaltenen Neuigkeiten seine Identität nicht sofort preisgeben - auch, da er sich erst einmal selber ein Bild der Lage machen wollte.
Aramân lief zur Ausstiegsluke, die sich umgehend öffnete. Was ihn erwartete überraschte ihn. Eine nicht spärlich bewaffnete Truppe von zehn Mann erwartete ihn mit Waffen im Anschlag. Der Sith hob verborgen unter seiner Kapuze eine Augenbraue an.
"Was ist hier geschehen...?" dachte Aramân und spürte einen Stich in seinem Herzen, ausgehend von seiner Erinnerung an die Vergangenheit dieses Planeten - an seine Vergangenheit, die so sehr mit derer dieses Planeten verbunden ist.

Festen Schrittes lief der Sith die Rampe herunter und blieb vor dem ihn streng anblickenden Offizier stehen.


"NAME UND BEWEGGRUND DES BESUCHES!" schrie und fauchte ihn der Offizier an. Aramân schwieg wenige Sekunden, was nicht zur Erheiterung des "Empfangskommitees" beizutragen schien.
"Nun, darf man nur mit ordentlichen Beweggründen auf diesem Planeten landen?" fragte der Sith mit ruhiger Stimme.
"JA, WOHL WAHR. BESONDERS, WENN MAN MIT EINEM SOLCHEN SCHIFF ANREIST, WIE DEM IHREN!"

Aramân war überrascht. Er hatte nicht ansatzweise damit gerechnet, dass Randalori ein Satelitensystem besaß. Der Offizier spielte keineswegs auf Aramâns Jäger an, sondern wies gen Himmel, gen Asgard.

"Da ihr mein Schiff geortet habt, sollte ich nicht einen freundlicheren Umgang erwarten dürfen? Glauben sie, dass sie mich auf diese Weise einschüchtern können?"
"...sie wissen nicht vor wem sie stehen", dachte Aramân noch, verkniff sich allerdings den Zusatz.

Der Offizier sagte kein Wort mehr, sondern wies seine Lakeien mit einem Wink an, Aramân zu geleiten und ging seinerseits der Gruppe vorran auf ein an der Landeplattform liegendes Gebäude zu.
Aramân konnte sich an dieses Gebäude erinnern. Sie hatten es damals bereits als Terminal auserwählt, doch war es da noch eine Hütte. In der Zwischenzeit wurde es um mehrere Stockwerke erhöht und ragte über die restlichen Hütten des Dorfes weit empor. Aramân war seine allgemeine Verwunderung noch nicht los, als sie durch den Eingang das Gebäude betraten. Der Sith hatte sich entschlossen vorerst einfach abzuwarten, was mit ihm geschehen würde.

Der Offizier schritt durch die Halle, die seit Aramâns letztem Besuch auch nach hinten erweitert wurde. Die Soldaten blieben stehen und wiesen dem Sith an, es ihnen gleich zu tun. Aramân ließ seinen Blick schweifen und versuchte, Indizien für diese seltsam Veränderung seines Heimatplanetens zu entdecken. Der Außenwelt verschlossen schien er noch immer zu sein, denn Aramân konnte kein Anzeichen von Handel, außerplanetaren Besuchern oder auch nur irgendwelchen von außerhalb Randaloris stammenden Gegenständen entdecken. Doch schien diese Halle sehr modern, was im Grundsatz recht widersprüchlich erschien, eben da diese Halle keine Besucher begrüßte.

Der Offizier kam zurück, lief an der Gruppe vorbei und sagte im Vorbeigehen nur:
"Raum 5 steht leer, lasst ihn nicht aus den Augen."

Das war dem Sith nun doch zuwider und er meldete sich zu Wort.

"Darf ich erfahren, was ihr mit mir vorhabt, denn ich habe keineswegs vor, meine kostbare Zeit in Raum 5 zu verbringen."

"Ihr werdet eure "kostbare" Zeit in Raum 5 verbringen." erwiderte der Offizier scharf.

"Und wenn ich mich weigere, so zwingt ihr mich?" sprach der Sith mit harter Stimme.

"So sieht es wohl aus." war das einzige, was er darauf zu hören bekam. Ein leichtes Zucken war in Aramâns Arm zu erkennen, doch der Sith hielt inne. Langsam blickte er vom Boden auf und biss sich auf die Zähne. Warum auch immer man ihn noch nicht auf Waffen kontrolliert hatte, er wollte diesen Vorteil nun nicht verspielen.
Der Offizier verließ die Halle und Aramân wurde von seinen Begleitern in den ihm zugewiesenen Raum geleitet, in dem schnell das Fenster entdeckt hatte, aus dem er einen Blick riskierte...


[ Randalori - Empfangsgebäude ]
 
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Derweil auf der VSD Agard im Orbit vor Bastion...

"Commander?"

"Ja?" Der Kommandant der Asgard entriss seinen Blick den Weiten des Alls und wandte sich einem Mitglied seiner Brückencrew zu.

"Sie sollten sich das ansehen, Sir."

Der Kommandant schritt wortlos hinter dem kleingewachsenen Mann her - hin zu einem Radarbildschirm.

"Sir, wir haben Schiffe geortet, die in einiger Entfernung aus dem Hyperraum gesprungen sind. Laut unseren Berechnungen sind sie hierher auf dem Weg."

"Flottenstärke?" fragte der Kommandant, der sich die Antwort nach einem Blick auf den Schirm eigentlich hätte selbst geben können.

"Bedrohlich, sollten sie uns nicht freundlich gesinnt sein, Sir. Was sollen wir tun?"

"Sie stellen mir eine Sprachverbindung zu Lord Aramân. Stellen sie ihn mir sofort durch."

Der kleingewachsene Mann nickte hastich und sprang förmlich auf seinen Stuhl. Der Kommandant, nun von jeglicher Ruhe befreit, schritt zügig an sein Pult und griff zu seinem Com.

"ALARMSTUFE 1, UNBEKANNTER KONTAKT!" tönte seine Stimme im ganzen Schiff. Voller Hektik stürmte die Crew aus ihren Kabinen, der Kantine und den Frachträumen auf ihre Positionen. Die Piloten fanden sich binnen nicht mal einer Minute in ihren Bereitschaftsräumen ein.

"Sir?"

"Ja, Smith?"

Wieder hatte sich der kleingewachsene Mann mit dem Namen Smith vor seinem Kommandanten eingefunden.

"Wir haben ein Problem, Sir. Lord Aramân ist nicht zu erreichen. Es scheint, als sei der Planet gegen jegliche Übertragungsformen gesichert. Es mag sein, dass irgendwo einige Kanäle offen sind. Ich wollte sie nur davon in Kenntnis setzen, dass es lange dauern könnte bis wir ihn erreichen. Das ist jetzt...Glückssache."

"Glück?" fluchend wandte sich der Kommandant wieder dem All zu. Er dachte nach, wurde jedoch jäh unterbrochen.

"SIR! Wir haben Kontakt zur sich nähernden Flotte. Man verlangt nach ihnen." schallte es aus einer der hinteren Ecken der Brücke. Eine nicht mehr ganz junge Dame gab dem Kommandanten einen Wink. Dieser eilte wieder zu seinem Pult und wies mit einem Wink an, die Verbindung auf Lautsprecher zu schalten.

"Sprechen sie." begann der Kommandant ruhig, während er seine Leute der Reihe nach anblickte.

"Ich werde mich auf keinerlei Verhandlungen einlassen. Sie ergeben sich uns und wir lassen sie vielleicht am Leben. Schalten sie ihre Antriebe ab und deaktivieren sie ihre Waffensysteme. Ende."

Mit einem Knacken endete die Verbindung...
 
[ Randalori - Empfangsgebäude ]

Aramân ging ruhig auf das Fenster zu. Ihm war klar, dass auf Randalori wieder mal irgendwas nicht im Gleichgewicht war. Dies zu erkennen bedurfte es keinesfalls der Macht, lediglich einem mittelmäßgen Empfindungsvermögen bezüglich in der Luft liegenden Geheimnissen, sowie Spannungen. Aramân wollte jedoch vorerst kein übergroßes Maß an Aufsehen erregen, weshalb er so ruhig hatte in diesen "Warteraum" geleiten lassen. Er war sich sicher, er würde lange warten müssen, ehe jemand zu ihm kam. Vor der Tür, so verriet ihm die Macht, hatten sich vier Wachen postiert - zwei neben, zwei gegenüber der Tür.

Der Blick aus dem Fenster offenbarte nicht viel. Es gab lediglich den Blick auf einen verdreckten Hinterhof frei, von dem aus sich eine Reihe aus heruntergekommenen Hütten den Berg hinab schlengelte. Aramân legte seine rechte Hand auf den Fensterrahmen, der wenige Augenblickspäter mit recht leisem Schürfgeräusch und absplitternden Brocken aus der Wand brach. Von der Macht getragen setzte der Rahmen mit eingelegter Scheibe sanft auf dem Boden auf. Aramân schwang sich aus dem Fenster und überquerte zügig den Hinterhof, so dass er sich nicht im freien Blickfeld aller Passanten befand. Zügig schritt der Sith die Straße bergab und merkte sofort, welch Aufmerksamkeit er doch auf sich lenkte. Scheinbar kannte man sich in dieser Gegen und ein Fremdling viel sofort auf.
Einige Kinder schien das so zu interessieren, dass sie dem Sith auf Schritt und Tritt hinterherhechteten. Aramân gefiel das ganz und gar nicht. Er reagierte schnell und so eine Art Bar - heruntergekommen, aber geöffnet. Schnellen Schrittes trat er ein und blickte sich um. Abgesehen von der Tatsache, dass er hier unentdeckter war, bot ihm diese Pinte auch noch anderen Möglichkeiten. Wo sonst konnte man so einfach Geschichten aufschnappen. Aramân durchquerte die Kneipe langsam und sah sich um. Der Raum war recht gefüllt, nahezu alle Sitzgruppen und Barhocker waren belegt. Der Sith nahm Kurs auf die Bar, an der er einen freien Hocker entdeckt hatte. Gerade als sich Aramân setzen wollte, spürte er, wie etwas an seinem Umhang zog. Er hielt inne und wandte sich um. Hinter ihm standen die Kinder, die ihm bereits eine Weile gefolgt waren.


"Sir, verzeihen sie." stammelte eines der Kinder sehr verschüchtert. Die anderen blickten es erwartungsvoll an. Scheinbar hatten sie darum gelost, wer den Fremdling nun ansprechen sollte...

"Ja bitte?" erwiderte Aramân und lächelte das Kind unter seiner Kapuze heraus an. "Sir, ihr sehr aus wie jemand von dem uns der alte Tobe immer wieder in Geschichten erzählt. Und da wir euch noch nie gesehen hatten dachten wir, vielleicht seid ihr das ja und kommt ihr ein weiteres Mal um den Menschen auf diesem Planeten zu helfen."

Aramân blickte den Jungen einen Moment lang verdutzt an. "Tob?" dachte der Sith. Kam ihm der Name nun bekannt vor oder spielte ihm sein Gedächtnis hier einen Streich?

"Warum sollte man den Menschen auf diesem Planeten helfen müssen, mein Kind?" Aramân hatte nebenbei wahrgenommen, dass es um ihn herum verdächtig still geworden ist.

"Na, weil doch die vielen Männer..."

"Sei still! Fuhr ein Mann dazwischen. Du weißt doch, dass du davon nicht sprechen darfst!" fuhr ein Mann den Jungen an.

Aramân sah sich um. Die Leute blickten ihn und den Jungen verschreckt an.


"Aber Vater, ich..."

"Ruhe jetzt. Hoffe, dass dies nicht in die falschen Ohren gelangt ist." raunte der Vater seinen Sohn an und schob ihn vor sich aus der Bar.

Aramân erhob sich von seinem Platz und lief hinter den beiden her. Wenige Meter vor der Kneipe hatte er sie eingeholt.


"Verzeiht, mein Herr." begann Aramân.

"Lassen sie uns in Ruhe, bitte. Sie wissen nicht, was hier vorgeht." antwortete der Mann ohne stehen zu bleiben.

"Nein, ich scheine wirklich nicht zu wissen, was hier vorgeht." erwiderte Aramân, während er immer noch neben den beiden herlief. "Das Herz eines Kindes ist offen und offenbart den Blick auf die Wahrheit. Lasst euren Sohn sprechen, wo er schon den Mut aufgebracht hat, mich anzusprechen."

"Wisst ihr was Weisheit ist? Dieses Kind kann noch nicht weise sein und sein Mut ist töricht!"

Aramân blieb stehen und die beiden entfernten sich einige Meter von ihm.

"Dan, diesen Mann braucht ihr nicht auf seine Weisheit testen... ertönte eine zittrige Stimme von weit hinter ihnen. Der Vater und sein Sohn blieben stehen, Aramân wandte sich um. Viele Menschen waren aus der Bar gekommen und hatten das Schauspiel beobachtet. Zwischen ihnen hatte sich ein Gang aufgetan und ein älterer, gebrechlicher Mann kam gestützt von zwei Kindern in Aramâns Richtung gelaufen.

"Die Kinder haben Recht." sprach der Mann, worauf alle anderen leicht zuckten. "Lord Aramân ehrt uns ein weiteres Mal mit seiner Anwesenheit. Du hast die Nachricht versandt Dan, traust du weniger deinen Fähigkeiten oder unserem Lord?"

Der Mann drehte sich nun dem Sith zu und blickte ihn mit gespannten Augen an... "Ihr habt meine Nachricht empfangen? Seid ihr gekommen, weil ihr meine Nachricht empfangen habt?"

"So denn die mir zugekommene Nachricht von euch gesendet wurde, bin ich wegen ihr gekommen." antwortete der Sith ruhig. Er blickte jedoch weiterhin den alten Mann an. "Tobe nannte dieses Kind euch. Verzeiht, ihr kommt mir bekannt vor. Nennt mir euren Namen..." sagte der Sith, während er dem alten Mann entgegenlief.

"Silnan Tobeus, mein Lord. Ihr erinnert euch?"

"Natürlich erinnere ich mich!" sprach der Sith erstaunt und nahm seine Kapuze ab. Er lief auf den alten Mann zu und beugte sich vor ihm nieder. "Das ihr noch aufrecht stehen könnt!"

"Nun, irgendjemand musste doch die Stellung halten und die Leute stetig daran erinnern, dass es jemanden gibt, der uns helfen könnte und würde. Sie verdrängten diese Möglichkeit ja mit ihrer Angst!" sprach der Tobe mit zitternder und erregter Stimme. Die Menschen flüsterten miteinander und blickten verschämt umher.
"Ihr habt nicht geglaubt, dass er kommt. Ihr dachtet ER würde uns schaden! Er ist einer von euch!!" rief Tobe nun aufgeregt in die Runde.

"Erklärt mir Tobe, was hier vorgegangen ist."


"Ich denke, hier wird niemand mehr irgendetwas erklären!" dröhnte eine Stimme von hinten und ein Trupp Soldaten rannte auf die Menschentraube zu. Viele verschwanden umgehend zwischen den Hütten und in der Bar. Einige jedoch, waren nicht schnell genug.

"Wir dachten immer, wir müssten diesem alten Mann nicht das Maul stopfen. Er hat mit seinen Worten die Leute noch mehr auf seine Seite getrieben, denn sie verstanden ihn nicht! Scheinbar habt ihr ihn verstanden... Darauf steht der Tod!" sprach der Anführer der Gruppe zu dem Mann, den Tobe Dan genannt hatte.

Der Soldat hob seine Waffe, der Junge schrie... Einen Moment später gab es den ersten Toten seit Aramâns Ankunft. Das Lichtschwert wirbelte durch die Luft und fand seinen Weg zurück in die Hände seines Meisters. Aramân sprintete die wenigen Meter auf den Trupp Soldaten zu, die nun ihre Waffen hoben. Die Macht führte den Sith, er verstand sich mit ihr besser denn je. Mit einem mächtigen Sprung griff der Sith Dan und seinen Sohn und landete mit ihnen fünf Meter weiter an der Tür einer Hütte.


"Da rein!" befahl der Sith, während er sah, wie ein Soldat Tobe gegenüber die Waffe erhob. Das Schwert in der rechten Hand streckte der Sith seine linke Hand aus. "NEIN!" rief er mit wütender Stimme. Der Soldat griff sich an die Kehle und Rang nach Luft. Der Rest des Trupps wandte sich Aramân zu, der das Schwert nun einhändig führte und die zahlreichen Blasterschüsse abwehrte. Er öffnete den Würgegriff. Der Soldat fiel zu Boden und regte sich nicht mehr. Aramân griff mit der zweiten Hand an den Schaft seines Schwertes. Er wich einem Schuss aus und stürzte auf den Trupp zu. Die drei in der ersten Reihe stehenden Soldaten fielen einem einzigen Schlag zum Opfer, die anderen sieben wurden von einem machtvollen Stoß auf den Boden geworfen.

"WAS GEHT HIER VOR?" schrie der Sith. Seine mächtige Aura verspürten die Menschen nun in allen ihren Knochen.

Wieder jedoch war dem Sith eine Antwort nicht vergönnt. Mit lautem Zwischen drangen drei Jäger in die Atmosphäre des Planeten ein und gingen in den Sinkflug. Aramân ließ die Soldaten auf dem Boden liegen und rannte zu Tobe hinüber.


"Schnell Kinder, geht in Deckung. Versteckt euch und wartet bis wir euch wieder holen!" Die Kinder gehorchten aufs Wort, als Aramân Tobe auf seine Arme nahm. Am Ende der geraden Straße nahmen die Jäger Kurs auf den Hinterhof und schossen die Straße lang.

Aramân rannte in einem unglaublichen Tempo mit dem alten Mann auf dem Arm über den inzwischen verlassenen Platz auf das Empfangsgebäude zu. Fünf Meter vor dem rausgebrochenen Fenster sprang er ab und landete mit Tobe in Raum 5, ehe die Schüsse der Jäger sie erwischen konnten.

Aramân setzte den alten Mann auf einen Stuhl in einer sicheren Ecke, sah ihn einen Moment entschlossen an, zog sein Schwert und wandte sich der Tür zu.


[ Randalori - Empfangsgebäude ]
 
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Derweil auf der VSD Agard im Orbit vor Bastion...

"Staffel Rot und Grün können die rechte Flanke halten, Sir. Gelb ist auf links verloren, schon drei Abschüsse."

"Haben sie Kontakt zu Lord Aramân herstellen können?" fragte der Kommandant und überging scheinbar die eben erhaltene Information.

"Nein und um ihnen die Wahrheit zu sagen... Ich glaube nicht, dass das jetzt so einfach möglich sein wird. Es sind Jäger zur Oberfläche durchgestoßen."

Fluchend wandte sich der Kommandant ab, schloss die Augen und rieb sich angestrengt die Schläfen. Er begann mit einer Drehung, hielt kurz inne und vollendete seine Bewegung anschließend. Er blickte seinen ersten Unteroffizier starr an.

"Verstärkt unsere linke Flanke durch Sperrfeuer der Bordkanonen und lasst von größeren Objekten ab. Sie werden ein wenig Zeit benötigen um sich wieder zu formieren. Wendet euch ihnen dann wieder zu, so gewinnen wir Zeit. Ich ziehe mich einen Moment zurück." Er wandte seinen Offizieren den Rücken und lief mit langen Schritten von der Brücke. Sein erster Unteroffizier holte ihn noch ein, bevor er die Brücke verlassen konnte.

"Was haben sie vor?"

"Lord Aramâns Wunsch ist es, dass so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf diesen Planeten gelenkt wird. Wir müssen diesen Wunsch in unser Vorgehen mit einbeziehen. Ich werde mich mit Lord Exodus in Verbindung setzen. Er ist es, dem unser Lord als erstes seine Angelegenheiten übertragen würde. Was Lord Exodus sagt, wird für uns Befehl sein und wir werden damit unserem Herrn das Beste tun."

Wortlos wandte er sich um und verließ die Brücke...
 
[ Orbit von Randalori - in Gedanken vertief ]

Randalori ... nun stand er also wieder am Anfang. Dort, wo es begonnen hat. Wo er zum Sith geworden war. Der Ort, an dem sein Bruder zu Hause gewesen war - viele Jahre lang, während er - Exodus - auf Coruscant ein schönes Leben gehabt hatte. Verächtlich lachte er kurz und freudlos auf. Sein schönes Leben ... was war davon noch übrig? Zu wenig. Aber genug als das es sich zu retten lohnte. Nur das Schicksal ... ja, das schien ihm wieder einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Sein Bruder war in Gefahr und abermals bestand die Gefahr, dass Exodus jemanden verlor, der ihm äußerst wichtig war. Aber das würde er nicht zulassen. Er würde zum Lichtschwert greifen ... vielleicht ein letztes Mal.

Nun saß er in einem Shuttle, gerade von der Asgard gestartet. Man hatte ihn schnell hierher beordert und er war schnell gekommen. Ohnehin hatte er nicht viel mit sich anzufangen gewusst. Aber diese Art von Abwechslung hätte es nicht sein müssen. Das Weltraumgefecht um ihn herum schien Exodus gar nicht zu bemerken. Sein gläsener Blick ruhte auf dem Planeten ...


"Sir?"

Einen Moment lang brauchte er, um sich daran zu erinnern, dass er einen Piloten an Bord hatte.

"Ja?"

"Gleich wird's ein wenig ungemütlich ... ich schaue wo ich sie absetzen kann - und dann muss alles ganz schnell gehen."

Exodus nickte nur. Vielleicht würde es ein Kinderspiel werden. Vielleicht. Und wenn nicht ... dann endete es dort, wo alles angefangen hatte. Eigentlich, so überlegte er, wäre das ein gar nicht so schlechter Abgang.

[ Orbit von Randalori - in Gedanken vertief ]
 
I-GD-Raumschiffchen Secret Rose stolpert in den Weltraum bei Randalori

"Was ...?" - Cindy Star brach gleich nach dem ersten Wort, es war eher ein erstaunter Ausruf, ab und schüttelte empört ihren Kopf. Es fehlte nicht viel und sie hätte auch noch wütend auf die unschuldige Lenkung ihres modifizierten I-GD-Frachters, der schon lange kein Frachter mehr war, eingeschlagen.

Nach einem äußerst saftigen Fluch erfolgte ein weiteres Kopfschütteln.
"Na fein ... zuerst dieser blöde Meteoritenzusammenstoß ... Rose beschädigt ... und jetzt stolpere ich hier mitten in ein Weltraumgemetzel? Das ist nicht fair ... und dieses ..."

Ihre Hände versuchten die Kontrolle über die Secret Rose nicht zu verlieren. Es war wirklich nicht leicht das Schiff überhaupt noch zu steuern. Ein Kurzschluss hatte noch dazu das Navsystem mitten in den Hyperraumsprungberechnungen beeinträchtigt. Cindy hatte also einen Blindsprung eingeleitet ... ohne zu wissen wohin sie das Schicksal führen mochte.

Aus dem Cockpitfenster sah ihre Lage eindeutig nicht viel besser aus, als die Situation vor dem Sprung. Alles Zetern und Fluchen half überhaupt nichts. Die Secret Rose mußte dringend repariert werden ... Irgendwo.

Aber solange durfte sie auch nicht zulassen abgeschossen zu werden, von wem auch immer. Also aktivierte sie erstmal das hoffentlich noch funktionstaugliche Com-System.


Com-Nachricht an alle Raumschiffe und Tie im Weltraum von Randalori

"SOS ... hier spricht das stark beschädigte und hier dummerweise gerade hier aus dem Hyperaum gefallene Raumschiff "Secret Rose".
Mein Navsystem ist beschädigt ... mein Raumschiff auch ... also bitte nicht abschießen.
Ich habe keine feindlichen Absichten und suche nur ein Plätzchen für Reparaturarbeiten.
Und ich weiß nicht mal wo ich überhaupt bin ...

... Können sie mich überhaupt empfangen? Ich bin nicht sicher ob mein Com-System unbeschädigt ist."

Sie konnte nur hoffen und beten, zu wem auch immer, denn die I-GD-Agenten beteten eigentlich niemanden an. Aber in solchen verzweifelten Augenblicken mochte einem Menschen irgendein Glauben in den Sinn kommen. Also bete Cindy zu einem höheren Wesen das das Com-System arbeitete und ihre Nachricht empfangen wurde.

"Verdammt ... unfair ..." - empörte sie sich im nächsten Augenblick gleich wieder. Ihre Verzweiflung nahm auch zu. Jetzt weigerte sich die Steuerung doch glatt ihren Bemühungen zu entsprechen. Noch dazu gab es den nächsten Funkenregen. Irgendein System war gerade kaputt gegangen. Ungläubig starrte Cindy in die entsprechende Richtung im Cockpit.

Unaufhaltsam begann die Secret Rose jetzt auf den Planeten Randalori zuzutorkeln. Ja, man konnte es wirklich als Torkeln bezeichnen, denn als Fliegen war es wirklich kaum mehr zu bezeichnen.


Weltraum von Randalori - Secret Rose im Schlamassel und Torkelanflug auf den Planeten
 
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Weltraum von Randalori - Secret Rose im Schlamassel und Torkelanflug auf den Planeten

Irgendein Gas oder zumindest ein selbst im Weltraum sich kristallisierender Ausstoß als Zeichen der tatsächlich bestehenden Notsituation der Secret Rose begleitete nunmehr den unkontrollierten Flug des
Y-1300.

Unaufhaltsam wurde Cindy`s Gefährt von der Schwerkraft Randalori`s angezogen. Die Geschwindigkeit erhöhte sich ohne das Zutun der Pilotin, die inzwischen kapitulierte und einfach ihre Augen schloss.
Ihr naher Tod stand ihr vor Augen.

Wenn die Antigravsysteme auch beschädigt waren ... dann war es aus mit ihr.
Selbst mit Antigrav würde eine Notlandung vielleicht die Secret Rose entgültig vernichten, und Cindy mochte den überstarken Aufprall wohl kaum unverletzt überstehen.

Noch einmal riß die I-GD`lerin ihre Augen weit auf. Sie stürzte sich auf die Steuerung, versuchte die Antriebssysteme auszuschalten ... alles abzuschalten was sie nicht mehr brauchte.
Nur die Option für das rechtzeitige Aktivieren des Antigravantriebs mußte bestehen bleiben, sowie das Lebenserhaltungssystem.

Entlos lange Minuten verstrichen. Der ungesteuerte Anflug auf Randalori setzte sich fort. Cindy saß im Pilotensitz im Cockpit sicher angeschnallt ... wartete, wartete, wartete und betete.

Ihr Herz raste und das Blut pulsierte deutlich spürbar durch ihre Adern, kalter Schweiß trat auf ihre Stirn. Schließlich bemerkte sie eine Veränderung im Verhalten der Secret Rose.
Sie mußte die oberen Atmosphärenschichten von Randalori erreicht haben.
Jetzt kam es darauf an.
Entweder der Antigrav funktionierte noch, oder ihr Lebensende kam.


"Ich bereue fast nichts.
Habe mein Leben so gelebt wie ich es wollte."


Der Tod gehörte - besonders für Geheimdienstagenten - zum täglichen Leben. Entsprechend einfach und kurz fielen auch Cindy`s letzte Warte aus, von denen sie im Stillen noch hoffte das es doch nicht ihre letzten sein mochten.

Mit beinahe übermenschlichem Einsatz, weil von der Not diktiert, konzentrierte sie sich auf den Antigravantrieb, sowohl mittels ihrer die Tastatur und Schaltungen bedienender Finger als auch durch seelischen Befehl und eindringlichem Blick ... was das verzweifelte Aufbäumen ihrer Hoffnung symbolisierte und ihren Wunsch doch zu überleben.

Vom Planeten aus mußte die Secret Rose mit bloßem Auge wie eine herabstürzende Sternschnuppe aussehen.

Im Cockpit verengte Cindy ihre Augen zu schmalen Schlitzen. Es ging viel zu schnell um ihren Augen die auf sie einstürzenden optischen Eindrücke aufzubürden. Auch von der Wirkung des Antigravantriebs vermochte sie bisher nichts zu bemerken. Ihre Anfluggeschwindigkeit war einfach zu groß gewesen.
Da sie fast alles abgeschaltet hatte stand ihr auch eine Entfernungsmessungsanzeige nicht zur Verfügung. Sie wußte nur das der Planetenboden viel zu schnell näher kam.


"Das war es dann." - hörte sie noch einmal ihre eigene Stimme und schloss entgültig die Augen. Ein gewaltiger Aufschlag war unvermeidlich. Ihr Schicksal mochte sich erfüllen.

Tatsächlich krachte die Secret Rose mit überhöhter Geschwindigkeit im Randbezirk einer Siedlung auf den Boden ... und zerschellte. Das laute Geräusch einer Explosion im Heck war zu hören.

Die I-GD`lerin im Cockpit wurde beim Aufprall aus ihrem Pilotensitz geschleudert, denn die Sicherheitsgurte rissen. Wie eine leblose Puppe flog sie durch die Luft, bevor sie hart an die Decke stieß und bewußtlos niederfiel. Schnittwunden und Prellungen bedeckten ihren Körpfer ... doch noch lebte sie.


Randalori - Siedlung (wo sich auch Aramân aufhält) - Randbezirk - zerschellte Secret Rose - bewußtlose Cindy im Cockpit
 
[ Randalori - Empfangsgebäude ]

Der Sith lehnte sich mit dem Rücken an die Wand neben der Tür. Sicherlich hatte er die Wachen gespürt, die dort vor der Tür Posten bezogen hatten, doch wollte er versuchen vielleicht noch etwas von ihnen zu erfahren.
Vor ihm schnaufte der alte Mann - vor Erschöpfung oder Angst, man konnte es nicht genau ausmachen. Aramân nickte ihm bestärkend zu, stieß sich von der Wand ab und drückte den "Tür öffnen"-Knopf. Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Türe, durch die die Wachen unmittelbar später einen hämisch grinsenden, dunkel gekleideten Mann auf sich zurennen sahen. Nur Sekunden später waren alle von ihnen, bis auf einen einzigen, nicht mehr am Leben. Dieser eine lag auf dem Rücken. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben, als sich der sich langsam über ihn beugte. Mit der Macht fixierte er die wehrlose Wache am Boden, während er in ihren Geist eindrang.

Zu Aramâns Missfallen jedoch, hatte diese Wache keine Ahnung von den Dingen, die da vor sich gingen. Entnervt ließ der Sith von ihm.


"Ihr habt keine Chance. Ihr mögt noch so stark sein und euch eurer Mittel bedienen, ihr werdet hier euren Tod finden." brummelte die Wache, die plötzlich scheinbar neuen Mut gefasst hatte.

Aramân wandte sich um und beugte sich zu dem Mann hinunter.


"Deine Leute werden sterben und ich lasse dich am Leben, damit du das noch mitbekommst."

Der Sith packte die Wache am Kragen und zog sie einige Meter hinter sich her. An der nächsten Biegung ging der Gang in die Empfangshalle über. Ohne zu Stocken bog Aramân in die Halle ab, in der inzwischen ein ganzes Aufgebot an Wachen vorhanden war. Sie schienen sich auf etwas vorzubereiten.

"Aber Sir!" rief jemand im Raum. "Wir sehen doch, dass im Orbit irgendwelche Kämpfe von statten gehen. Seid ihr sicher, dass alles..."

Hier brach er ab, denn mitten quer durch den Raum rutschte einer seier Kollegen über den glatten Boden. Alle Augen richteten sich auf Aramân. Eine bedrohliche Sekunde lang regte sich niemand. Dann schien ein Blitz alle getroffen zu haben. Die Wachen griffen zu ihren Waffen, während der schon Sith mit aktiviertem Schwert durch die Halle flog...

[ Randalori - Empfangsgebäude - Empfangshalle]
 
[ Randalori - Siedlung - Randbezirk - zerschellte Secret Rose ]

Exodus bückte sich behutsam über das qualmende Wrack des Raumschiffs. Sie waren etwas außerhalb der Sieldung gelandet, in der er seinen Bruder erspürt hatte - dann war dieses ... was auch immer es mal gewesen war - vom Himmel gestürzt. Es war Leben darin - noch.
Zu seiner Verwunderung hatte sich noch keine Menschentraube um den kleinen Krater, den das Raumschiff hinterlassen hatte, gebildet. Es war kaum jemand hier. Oder zumindest zeigte sich niemand. Auch wenn sein Bruder seine Hilfe brauchte, dieses Wrack konnte er nicht zurücklassen. Es war nur eine Ahnung, ein Gefühl, dass es sich hierbei um etwas wichtiges handelte. Und eigentlich hatte er sein ganzes Leben auf diese Art von Gefühlen gehört und danach gehandelt ...

Die Macht unterstützte ihn dabei, wie er große Teile des Raumschiffs einfach bei Seite schleuderte und sein Lichtschwert diente zur Verkleinerung der verkeilten Metallüberreste. Unter bzw. zwischen ihnen legte er langsam das Lebenszeichen frei: Es war eine Frau. Allerdings war sie nicht bei bewusstsein. Zu seinem Pech kannte er kaum Heilmethoden durch die Macht, doch er hoffte, er konnte ihr helfen ...

Seine Hand glitt über sie und durch die Macht verstärkt hob er sie langsam hoch. Ihre bisherige Liegeposition hatte nicht gerade gesund ausgesehen. Dann konzentrierte er sich auf ihren Geist und probierte ihn zu reaktivieren ... ihn zu kitzeln, wie sein Vater es früher häufig mit ihm gemacht hatte, wenn er mal wieder im Bett gelegen und sich nicht geregt hatte. Danach war er sofort aufgesprungen und die Lebensgeister waren erwacht - vielleicht würde dies auch hier funktionieren. Vielleicht.


"Hören sie mich ...?"

[ Randalori - Siedlung - Randbezirk - zerschellte Secret Rose ]
 
Randalori - Siedlung - Randbezirk - zerschellte Secret Rose - Exo u. Cindy

Cindy träumte das sie schlief und träumte, was kein Widerspruch an sich ist.
Fast Jeder der einmal plötzlich umgekippt ist und gerade geweckt wird erlebt diese eigenartigen ersten Sekunden. Es ist genauso wie das morgendliche Erwachen. Noch halb von einem Traum umfangen schreckt man urplötzlich hoch, ist vorübergehend orientierungslos und weiß nicht welcher Tag ist. Nach dem ersten Augenblick beginnt das Gehirn dann zu arbeiten.

Im Traum befanden sich die I-GD`lerin und Tony Lestat auf der Secret Rose ... zu dem Zeitpunkt in der Vergangenheit als sie vergeblich versucht hatten Eryell Raistlin zu fangen, der Agent Alpha getötet worden war und Cindy selbst eine Schußwunde erlitten hatte. Damals war sie auch aus einer Bewußtlosigkeit erwacht und Tony hatte sie erst über den Mißerfolg informieren müssen.

Als sie jetzt erwachte spührte sie an genau derselben Stelle wie damals bei der Schußwunde einen starken Schmerz. Sie höhrte eine Stimme (die von Exodus) sagen:
"Hören sie mich ...?" Aber diese Stimme war nicht die von Tony Lestat.

Sofort reagierte Cindy tief verwirrt. Sie öffnete ihre Augen einen Spalt weit, blinzelte in ein fremdes Gesicht. "Was macht der auf der Secret Rose?" - schoß es ihr in ihrer Desorientierung und Verwirrung, welche auch deutlich in ihrer Mimik sichtbar war, durch den Kopf.

Gequält vom Schmerz stöhnte sie auf und schloss gleichzeitig ihre Augen wieder, dabei völlig klar im Geiste begreifend das die Traumsituation auf den Kopf gestellt war und nicht mehr stimmte. Aber das Gefühl der Zerschlagenheit, die Verwundungen, die Schmerzen stimmten mit der Vergangenheit überein. Obwohl ... im Traum fühlen sich Schmerzen nicht so real an.

Zwei Herzschläge vergingen. Ihr Verstand und das Erinnerungsvermögen nahmen ihren Arbeitsdienst wieder auf. Jetzt realisierte Cindy auch das zwei weitere Umgebungstatbestände verändert war gegenüber dem Traumgeschehen, dies war das Klima Randaloris und ein komisches Gefühl in allen rückwärtigen Körperregionen (Rücken, Po, Arme, Beine, Nacken, Hinterhaupt).
Hing sie etwa in der Luft oder lag auf nichts als Luft?

Die Zeitspanne eines weiteren Herzschlags verging. Doch dann wurden die Augenlider der Verletzten im nun einsetzendem Begreifen weit aufgerissen und ein weiteres Aufstöhnen, diesmal weniger vom Schmerz diktiert und viel mehr von ihrer Überraschung und auch Scham wegen ihres ramponierten Kleinraumschiffs, entrang sich ihrer Kehle.

Eine Bewegung ihres Kopfes erlaubte der I-GD`lerin einen begrenzten Blick auf ihre nahe Umgebung. Doch dies genügte schon, um sofort wieder entgeistert und betrübt die Augen zu schließen und in tiefer Traurigkeit ihre Lippen zu schürzen. Der körperliche Schmerz erschien ihr nun sehr willkommen, denn der seelische Schmerz und die Scham waren weitaus schlimmer. Auch ein sofortiger Rückfall in Bewußtlosigkeit wäre ihr genehm.

Sie hatte überlebt und sollte sich eigentlich freuen.
Und Cindy sollte dem freundlichem Fremden (Exodus) - den sie bisher, obwohl sein Gesicht ihr langsam doch bekannt vorkam als seien sie sich schon einmal begegnet, noch nicht erkannt/zugeordnet hatte - danken.

Inzwischen waren ungefähr dreißig Sekunden aber nicht mehr als eine Minute verstrichen seitdem der Fremde sie wiedererweckt hatte.

Ein drittes Mal, diesmal durch Willensanstrengung und trotz ihrer Schmerzen, öffnete Cindy Star ihre Augen. Sie wollte sprechen, doch ihr Mund und ihre Kehle schienen ausgetrocknet so daß sie ersteinmal nur schluckte und weiter gegen den Schmerz ankämpfte und darum die Augenlider offen zu halten.

Einen entweder mitleiderweckenden oder abstoßenden Anblick mußte sie wohl abgeben. Wesen mit Herz konnten das Verlangen spühren ihr zu helfen. Kaltherzige Wesen konnten den Eindruck gewinnen es wäre besser sie augenblicklich, ohne Rücksicht darauf ob die Verletzte selbst überleben wollte, augenblicklich von ihrem Leid durch das Herbeiführen des sofortigen Todes zu erlösen.

Es lag nicht in Cindy`s Macht um ihr Überleben zu kämpfen, denn in ihrer jetzigen Situation, verwundet und schwach wie sie war ... aber halte ein du klopfendes Herz und du verwirrter Geist. "Ich brauche doch nur das Halfter des Vibrodolch in meiner Tasche zu erreichen, den Dolch zu ziehen ..." - arbeitete der geschulte Instinkt der I-GD`lerin selbstständig und trotz der misslichen Lage.


"Imperium ..." - zwang sie sich hervorzupressen.

Der Ausdruck ihrer Augen wurde mißtraurisch und vorsichtig. Genauso war sie ausgebildet worden sich zu verhalten in einer Situation wie dieser. Nicht gleich offenlegen das sie zum I-GD gehörte, als Vorsichtsmaßnahme, aber irgendwie zu überleben und die Situation zu meistern versuchen, war ihr beigebracht worden.

Mit zitternden Fingern begann sie so kontrolliert wie möglich ohne Verdacht zu erregen aber scheinbar zufällig beide Hände über ihren teilweise aufgerissenen Overal wandern zu lassen, in dem Bestreben die seitlichen Hosentaschen zu erreichen.
Die linkerhand Hosentasche hatte einen zweiten Boden, in dem das Vibrodolchholster steckte, teilweise an ihrem Oberschenkel fixiert. In der rechten Hosentasche befand sich gerade ihre I-GD-Identy-Cart, die sie vor einem Imperiumsfeind versteckt halten mußte.

Während ihre Finger tasteten blieb der Blick ihrer Augen in die ihres Gegenüber Exodus gerichtet. Da sie nicht machtbegabt war war der Augenkontakt und das Beobachten seiner Mimik und Körperhaltung die wichtigste Möglichkeit seine Reaktionen zu bestimmen.

Die Schmerzen die sie spührte machten es ihr sehr schwer. Cindys Brust hob und senkte sich unablässig durch ihre beschleunigte Atemfrequenz und die Anspannung, sowie die durch die Verletzungen diktierte abnormale Atmung. Dennoch schluckte sie erneut und war bestrebt wenigstens noch ein Wort hervorzupressen.


"... Raumhafen?" - brachte sie stöhnend hervor.

Damit meinte sie die Fragestellung ob es auf dem Planeten einen Raumhafen gab. Aber eigentlich wollte sie mit diesem einen Wort auch artikulieren das sie zu einem Raumhafen gebracht zu werden wünschte, oder zu einem anderen Ort von wo aus ihr eine Com-Verbindung zum Imperium offenstand.

Doch vielleicht würde ihr auch schon genügen von dem Mann Exodus die rechte Richtung gewiesen zu bekommen, wo sie finden mochte was sie suchte. Sich zu sehr auf freiwillige Hilfeleistung zu verlassen verbot ihr ihre I-GD-Ausbildung und die typische geheimdienstliche Berufskrankheit, obwohl es auch gerade die Arglosigkeit und Naivität war welche sich Agenten sehr oft zunutze machten.


Randalori - Siedlung - Randbezirk - zerschellte Secret Rose - Exo u. Cindy
 
Randalori - Siedlung - Randbezirk - zerschellte Secret Rose - Exo u. Cindy

Obwohl es anfangs so geschienen hatte ... der Absturz des modifizierten Y-1300 war von den Bewohnern der Siedlung nicht gänzlich unbeachtet geblieben, trotz der Verwicklungen in dem Bereich rund um das Empfangsgebäude der Siedlung.

Ein etwa zehn jahre alter Junge hatte sich genähert, dann aber gezögert, und stand jetzt versteckt hinter einem halbhohen Bruchstück des zerschellten Fliegers in ungefähr 20 Meter Entfernung. Der Junge hatte sich noch nicht bemerkbar gemacht sondern beäugte die Szenerie nur scheu aber neugierig.

(OP: sollte das Verhalten von Cindy zu dreist gewesen sein ... hier die Entschärfung)
Cindy kam nicht mehr dazu mit den Fingern ihren versteckten Dolch zu erreichen. Die Anstrengung war einfach zu viel für ihren geschwächten Organismus gewesen, denn eine Laune der Natur verlangte das ein so stark verletztes Wesen seine Heilung nicht sehr lange durch willkürliche Handlungen negativ beeinflussen durfte.

Vor den Augen des barmherzigen Retters Exodus erschlaffte der Körper der verletzten I-GD`lerin. Erneut war sie bewußtlos geworden und ihre Hände glitten leer zur Seite weg.

Ein kräftiger Schlag ins Gesicht würde die Frau zwar schnell wieder zu Bewußtsein bringen, doch vorerst war sie ihrem Retter auf Gedei oder Verderb hilflos ausgeliefert.

Der beobachtende ca zehn jahre alte Junge, halbwegs über seinen Sichtschutz hinwegspähend, machte große Augen. Irgendwo weiter entfernd hinter ihm erklang der Ruf einer Frau:
"Koyla, wo steckst du?"

Randalori - Siedlung - Randbezirk - zerschellte Secret Rose - Exo, Cindy u. neugieriger Junge in 20 m Entfernung
 
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