Stephen King - The Master of Horror

King hat als Bachmann veröffentlicht, weil er einen extrem hohen Output hat und sein Publisher nicht mehr als ein Buch pro Jahr unter seinem Namen auf den Markt bringen wollte.
Hm ich meine King hat im Nachwort von „The Long Walk“ eine etwas andere Erklärung gegeben. Da klang es nicht so als ob ihn der Verlag dazu gezwungen hätte.
 
Der Film ist alleine schon aufgrund des Ohrwurm-Soundtracks von Harold Faltermeyer sehenswert.
Eben gesehen.

Jo, der Soundtrack ist gut.

Ansonsten ist der Film aber leider 80er Jahre Trash und sicher nicht Arnolds bester. Vielleicht wäre ich gnädiger wenn ich heute nicht das Buch zu Ende gelesen hätte.

So hatte ich aber leider das zweifelhafte Vergnügen, eine Verfilmung zu sehen die in quasi jedem Aspekt von der Vorlage abweicht. Aus einem gesellschaftskritischen dystopischen Roman wurde da ein 0815 Action Film mit einer Menge dummer Schenkelklopfer Sprüche. Schon eine Schande, was man aus der Lizenz gemacht hat.

Da kann es die Neuverfilmung nur besser machen.
 
So hatte ich aber leider das zweifelhafte Vergnügen, eine Verfilmung zu sehen die in quasi jedem Aspekt von der Vorlage abweicht. Aus einem gesellschaftskritischen dystopischen Roman wurde da ein 0815 Action Film mit einer Menge dummer Schenkelklopfer Sprüche. Schon eine Schande, was man aus der Lizenz gemacht hat.
Diese Verfilmung ist wenn man von der Vorlage ausgeht, einfach nur zum fremdschämen.
 
Wie dem auch sei, die Erklärung die ich meistens gelesen habe ist dass King testen wollte ob seine Bücher auch Erfolg haben wenn die Leute nicht wissen dass sie von ihm sind.

Ja, das habe ich auch gehört, aber für mich ist das ein bisschen quatschig. Die Buchindustrie ist schon sehr eigen, man hatte ja lange, lange kaum Chancen auf einen traditionellen Vertrag, wenn man vorher schon mal als Selfpublisher unterwegs war. Darum bin ich absolut überzeugt davon, dass es wirklich um die Übersättigung der Marke ging.
 
Zuerst habe ich „The Long Walk“ („Todesmarsch“) gelesen, jetzt lese ich „Running Man“ („Menschenjagd“). Beides gute Bücher. Die Verfilmung zu „The Long Walk“ ist auch klasse, .

Todesmarsch gehört imho zu Kings besten Büchern. Die Verfilmung werd ich mir irgendwann mal anschauen, aber ich hab schon gelesen das leider das Ende im Film komplett geändert wurde. :confuse:

Im Roman gewinnt Garraty, der am Ende aber auf eine schwarze Gestalt zuläuft, die ihn zu sich winkt. Man kann davon ausgehen das Garrity den Marsch zwar gewonnen hat, aber der Tod auf ihn wartet. Der Film hat schon wieder so ein US-Mainstreamende, bei dem McVries den Major erschießt. :crazy
 
Spoiler zur „The Long Walk“ Verfilmung:

Was mir im Nachgang nicht so ganz gefiel war die nahezu völlige Abwesenheit von Zuschauern für einen Großteil des Films.

Im Buch ließ der Major viel eher Zuschauer zu, und es hieß dann später immer wieder dass riesige Menschenmassen an den Straßenrändern stehen, was im Buch sehr creepy rüberkam. Der Protagonist hatte ja auch Schwierigkeiten, seine Mutter und Freundin unter den Menschenmassen zu finden.

Davon merkt man im Film selbst beim Zieleinlauf wenig, tatsächlich wirkte es eher so als ob dieser Wettbewerb für viele gar keine große Sache sei.
 
Im Film wird ausdrücklich erwähnt, dass Zuschauer verboten sind. Dieses Verbot ist entscheidend für die Wirkung der Geschichte. Es zeigt, dass der Marsch ein staatlich kontrolliertes Ritual ist, in dem keine menschliche Nähe zugelassen wird. Die Läufer sollen völlig isoliert sein, ohne Anfeuerung, ohne Mitleid, nur mit sich selbst und ihrem Überlebenswillen.

Dadurch entsteht eine Atmosphäre tiefer Trostlosigkeit. Das Verbot von Zuschauern verdeutlicht, wie sehr dieses System Angst vor Empathie hat und wie weit sich die Gesellschaft von Mitgefühl entfernt hat. Zugleich erinnert die Leere an den Straßen daran, dass die eigentlichen Zuschauer außerhalb der Handlung sitzen. Wir sind es, die den Marsch beobachten und uns fragen müssen, warum uns eine solche Grausamkeit dennoch fesselt.
 
Im Film wird ausdrücklich erwähnt, dass Zuschauer verboten sind. Dieses Verbot ist entscheidend für die Wirkung der Geschichte. Es zeigt, dass der Marsch ein staatlich kontrolliertes Ritual ist, in dem keine menschliche Nähe zugelassen wird. Die Läufer sollen völlig isoliert sein, ohne Anfeuerung, ohne Mitleid, nur mit sich selbst und ihrem Überlebenswillen.

Dadurch entsteht eine Atmosphäre tiefer Trostlosigkeit. Das Verbot von Zuschauern verdeutlicht, wie sehr dieses System Angst vor Empathie hat und wie weit sich die Gesellschaft von Mitgefühl entfernt hat. Zugleich erinnert die Leere an den Straßen daran, dass die eigentlichen Zuschauer außerhalb der Handlung sitzen. Wir sind es, die den Marsch beobachten und uns fragen müssen, warum uns eine solche Grausamkeit dennoch fesselt.
Wie gesagt, im Buch gab es da Verbot schon auch, aber es wurde viel früher aufgehoben. Und diese Omnipräsenz an Zuschauern am Wegesrand bewirkte dann halt eine ganz andere Art von Horror.
 
Ich lese gerade ein altes King Buch aus den 90ern („Rose Madder“) und merke mal wieder dass King-Bösewichte häufig die selben Charakteristika haben wie MAGA-Heads: Frauenfeindlich, homophob, transphob, Ultra gewalttätig. Kein Wunder dass King und Trump sich nicht mögen.
 
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