Tagespolitik allgemein

Die CDU betreibt Wahlkampf? Wann haben sie denn damit angefangen :D

Was ich erschreckend finde, dass jede Partei mit demselben Programm antritt, das sie auch ohne Wirtschaftskrise propagieren würde. Als würden die Parteien in einer Parallelwelt leben, in der es keine Krise gibt.
Oder als würden sie noch nicht einmal mehr verschleiern wollen, dass es in der Wahl nur darum geht die Plätze unserer etablierten Politikerkaste untereinander neu aufzuteilen und die Wahl nicht Einfluss auf die inhaltlichen Aktionen gegen die Wirtschaftskrise nehmen wird.

Aus irgendeinem Grund spricht auch jede Partei, von FDP bis LINKE, alleine übers Steuersystem, ob nun Spitzensteuer runter oder rauf, eine kaum relevante Börsenumsatzsteuer oder Vermögenssteuer oder nicht. Wer sich etwas im Steuersystem auskennt ist zwar froh so etwas mitdiskutieren zu können, aber wieso. Das ist doch nicht unser vorwiegendes Problem in der Bekämpfung der Krise, sondern eine zweitrangige Frage der zukünftigen Finanzierung. Aber erst muss ich doch wissen was ich überhaupt finanzieren muss, wie die Wirtschaft und damit der Finanzbedarf des Staats in Zukunft strukturiert sein soll.
Wo sind bei den bürglichen Anhängern der sozialen Marktwirtschaft die ordoliberalen Ideen der Finanzkrise durch eine durchdachte Modifikation der Wirtschaftsordnung Einhalt zu gebieten? Oder hat man schon vergessen was die von Bürgerlichen propagierte soziale Marktwirtschaft und der Ordoliberalismus eigentlich einmal bedeutete? Da gibt es in der Wirtschaftstheorie einige Ansätze für lebhafte Diskussionen.
Und wo sind auf der anderen Seite die eher sozialisitischen Ideen der Linken wie man der Finanzkrise konkret und nicht nur in vagen Phrasen begegnen möchte? Es genügt doch nicht nur gegen den bösen Raubtierkapitalismus und Hedge-Fonds zu meckern. Konzepte müssen auf den Tisch.
Gibt es denn in der Politik überhaupt gar kein Know-How mehr?
 
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Wieder jedes Erwarten hat der bisherige Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus einen Funken von Anstand gezeigt, und ist von seinem Amt als Ministerpräsident und von seinem Posten als CDU-Vorsizender von Thüringen zurück getreten.

Folge des Wahldebakels in Thüringen: Ministerpräsident Althaus tritt zurück - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Erbärmlich genug hat er sich nach dem von ihm verursachten tödlichen Unfall und seiner rechtskräftigen Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung ja benommen.

Mit dem Rücktritt Althaus steigt die Wahrscheinlichkeit, daß der überzeugte Kommunist Bodo Ramelow nicht zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wird.

Übrigens, die bekannte Firma Villeroy und Boch erwägt im Falle eine rot-rot-grünen Regierung im Saarland den Firmensitz nach Luxenburg zu verlegen.
 
Wieder jedes Erwarten hat der bisherige Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus einen Funken von Anstand gezeigt, und ist von seinem Amt als Ministerpräsident und von seinem Posten als CDU-Vorsizender von Thüringen zurück getreten.

Folge des Wahldebakels in Thüringen: Ministerpräsident Althaus tritt zurück - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Erbärmlich genug hat er sich nach dem von ihm verursachten tödlichen Unfall und seiner rechtskräftigen Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung ja benommen.

Mit dem Rücktritt Althaus steigt die Wahrscheinlichkeit, daß der überzeugte Kommunist Bodo Ramelow nicht zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wird.

Übrigens, die bekannte Firma Villeroy und Boch erwägt im Falle eine rot-rot-grünen Regierung im Saarland den Firmensitz nach Luxenburg zu verlegen.

Sollen sie doch...
Auch Unternehmer haben den Willen der Wähler zu respektieren - oder leben wir neuerdings in einer Diktatur in der Unternehmer und Manager das sagen haben?
Ich finde es nur arm von solchen Leuten auf diese Art durck auszuüben und einer anders denkenden und fühlenden Mehrheit ihren Willen aufzwingen zu wollen, von dem die Mehrheit nicht einmal was hat.
Die Linke wurde nunmal im Saarland und auch in den andern Ländern gewählt, und sie wird im Bundestag relativ stark vertreten sein.
Anstatt ideologische Scheuklappen aufzusetzen und die Linke generell als Kommunisten zu verteufeln (mir wäre kein staat bekannt der jemals kommunistisch regiert wurde) sollten man sich fragen wieso die Linke so stark werden konnte Bundesweit.
Mit Oskar Lafontaine alleine ist dies nicht zu erklären - dafür steht im Moment die Frage der Sozialengerechtigkeit viel zu sehr im Raum bei den Bürgern.
Ist ja auch verständlich - wer einen Vollzeitjob hat und dennoch HARTZ IV zum überleben beantragen muss wählt eben die Partei die ihm am sozialsten erscheint.
Würden unsere Herren von CDU und SPD den Herrn Unternehmer und Manager die schranken weisen, und ihrer Verantwortung gegenüber dem Volk nachkommen, wäre die Linke gar kein Thema.
Da sie dies aber nicht tun fühlen sich viele bei der Linken gut aufgehoben und ich kann es nachvollziehen.
Nicht das ich parteiideologisch irgendwas mit irgendeiner partei anfangen könnte -nachvollziehen kann ich die Wahl der Linken durchaus.
 
Stimmt...
ich vergess das immer wieder wenn Wahlen sind...
irgendwie hab ich jedes mal die Hoffnung das die "Eliten" dann verstehen das sie von uns abhängig sind...
Aber irgendwie scheint das nicht oben anzukommen...
 
Die mechanische Art, welche Althaus nach dem Unfall angenommen hatte, war wirklich unheimlich. Da geht Authenzität und somit Glaubwürdigkeit flöten. Daher ein begrüßenswerter Schritt.

Und wie ich sehe hat die Klassenkampfrethorik ihre periodische Wiederkehr erreicht.
Revolution! :braue

@Utopia
Das klare oder zumindest einfache Konzepte zur Umsturkturierung des Finanzmarktes in semtlichen Parteienprogrammen fehlen, ist enttäuschend. Da muss ich dir zustimmen.

Wenn ich da nur an die Grünen denke, von den Politiker nicht müde wurden zu berichten, dass die Marktwirtschaft tod sei, komme ich nicht ums Schmunzeln umhin. Nix aber auch gar nix von Substanz haben diese Sprüche hervorgebracht.

Aber vielleicht kann man dies damit entschuldigen, dass eine Reform des Finanzmarktes internationalen Charakter hat? Ich kann mich schließlich nicht entsinnen, jemals einen multiliterale Umstrukturierungsabsicht in einem Parteienprogramm gelesen zu haben. Ist aber nur eine dürftige Begründung, gestehe ich zu.
 
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Wieder jedes Erwarten hat der bisherige Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus einen Funken von Anstand gezeigt, und ist von seinem Amt als Ministerpräsident und von seinem Posten als CDU-Vorsizender von Thüringen zurück getreten.

Erbärmlich genug hat er sich nach dem von ihm verursachten tödlichen Unfall und seiner rechtskräftigen Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung ja benommen.

Mit dem Rücktritt Althaus steigt die Wahrscheinlichkeit, daß der überzeugte Kommunist Bodo Ramelow nicht zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wird.

Übrigens, die bekannte Firma Villeroy und Boch erwägt im Falle eine rot-rot-grünen Regierung im Saarland den Firmensitz nach Luxenburg zu verlegen.

1.: Was hat das mit Anstand zu tun? Er war der rechtmäßig gewählte Ministerpräsident und hat das gute Recht dies bis zur Übergabe der Amtsgeschäfte auch zu bleiben sofern er sich nicht eine grobe Verfehlung im Dienst leistet. Es gibt nicht umsonst Termine für Wahl und für die Übergabe der Amtsgeschäfte.

2.: Wie hätte er sich denn deiner Meinung nach verhalten sollen?

3.: Wenn ich Unternehmer wäre und mir eine Rot-Rot-Grüne Koalition unter kommen würde würde ich genauso handeln. Schließlich will ich noch was von meinem Geld haben.
 
1.: Was hat das mit Anstand zu tun? Er war der rechtmäßig gewählte Ministerpräsident und hat das gute Recht dies bis zur Übergabe der Amtsgeschäfte auch zu bleiben sofern er sich nicht eine grobe Verfehlung im Dienst leistet. Es gibt nicht umsonst Termine für Wahl und für die Übergabe der Amtsgeschäfte.

Es gab mal in diesem Land etwas wie einen ungeschriebenen Ehrenkodex, daß man in der Position eines Ministers oder gar eines Ministerpräsidenten nicht vorbestraft sein darf.

2.: Wie hätte er sich denn deiner Meinung nach verhalten sollen?
Ich denke, wie er mit dem Fall Beata Christandl umgegangen ist war wahrlich Unangebracht und pietätlos. Schon alleine die Tatsache, den CDU-Parteitag nicht zu besuchen aber gleichzeitig der "Bild" ein Exklusix-Interview zu gegen und der Brief an den Witwer waren eine Schande.


3.: Wenn ich Unternehmer wäre und mir eine Rot-Rot-Grüne Koalition unter kommen würde würde ich genauso handeln. Schließlich will ich noch was von meinem Geld haben.


In der Beziehung gebe ich Dir ja Recht.
Ich hoffe sogar, daß noch mehr große Firmen das Saarland verlassen werden.
Unter einer kommunistischen Landesregierung würde ich auch meinen Firmensitz verlagern.
Wenn die Saarländer eine kommunistische und wirtschaftfeindliche Mehrheit gewählt haben, dann sollten sie auch zusehen, wie sie ohne Wirschaft zurecht kommen.

Hier greift genau das, was ich immer sage. Die große Schwäche der der westlichen Demokratie ist die Tatsache, daß man zwar dem Volk die Wahl läßt, es aber keine Institution gibt, die das Ergebniss der Wahl korigiert, wenn das Volk einmal die falsche Wahl trifft.


Noch nicht ganz, aber unsere "Eliten" arbeiten kräftig daran.

Wie passt den das zu eurer Einstellung zur Freiheit ?:confused:
Ich dachte immer, in einer freien Gesellschaft kann auch ein Unternehmer endscheiden, wo er seinen Sitz hat und wo nicht
 
2.: Wie hätte er sich denn deiner Meinung nach verhalten sollen?

Er hätte sich zumindest an seine eigene Ankündigung halten können, seinen Unfall im Vorfeld der Wahl nicht zu thematisieren, anstatt sich in einem Interview mit einer großen überregional erscheinenden Zeitung vom Täter zum Opfer zu stilisieren.

Jedihammer schrieb:
Die große Schwäche der der westlichen Demokratie ist die Tatsache, daß man zwar dem Volk die Wahl läßt, es aber keine Institution gibt, die das Ergebniss der Wahl korigiert, wenn das Volk einmal die falsche Wahl trifft.

Und wer legt fest, was eine "falsche" Wahl ist? o_O Das Volk wird schon seine Gründe haben, wenn es diese oder jene Wahl trifft, und wenn dies eine "falsche" ist, dann sollten sich die Mächtigen vielleicht mal Gedanken machen, ob sie tatsächlich noch im Sinne der Mehrheit des Volkes handeln.

Wie passt den das zu eurer Einstellung zur Freiheit ?
Ich dachte immer, in einer freien Gesellschaft kann auch ein Unternehmer endscheiden, wo er seinen Sitz hat und wo nicht

Hab ich was Gegenteiliges behauptet? Ich meinte eigentlich nur, daß derzeit die Politik in weiten Teilen von Wirtschaftslobbyisten geprägt und bestimmt wird, und daß das oft am Willen der "einfachen" Bevölkerung vorbei geht. Über unternehmerische Freiheit hab ich kein Wort verloren.


C.
 
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Die große Schwäche der der westlichen Demokratie ist die Tatsache, daß man zwar dem Volk die Wahl läßt, es aber keine Institution gibt, die das Ergebniss der Wahl korigiert, wenn das Volk einmal die falsche Wahl trifft.
"Wenn Wahlen wirklich was verändern würden, dann hätte man sie schon längst verboten." :D
Find ich schon irgendwie bezeichnend, da flattern einmal ein paar Wahlergebnisse rein, die auch nur minimal was verändern könnten, und schon flippen die wirtschaftlichen Eliten aus. :konfus:
Wann begreift die Wirtschaft eigentlich, dass man irgendwann keine Käuferschicht mehr hat, wenn die Bevölkerung sozial immer weiter den Bach runter geht? Ach ja, die Finanzierung dieser Leute überläßt die Wirtschaft ja dem Staat, ich vergaß....

Und unsere bürgerlichen Parteien sind mit der Wirtschaft so versippt und verschwägert, dass sie diesen Weg in den Abgrund ohne mit der Wimper zu zucken mitmachen. Der Flachspaten Westerwelle versucht immer noch jedem die Lüge zu verkaufen, dass Steuererleichterungen für Konzerne Arbeitsplätze schaffen, dabei füllen sie nur die Taschen der sogenannten "Eliten".

Und dann fragt sich wirklich noch irgendjemand, warum die Linke gewählt wird?! :verwirrt:

Ich freu mich auf den 27. Sebtember. Dann wird die SPD endlich mal so den Bach runtergehen, dass sie sich vielleicht nach dieser ganzen Menschenverachtung a la Schröder/Steinmeier mal wieder auf ihre Wurzeln und ihre Funktion besinnt. Von CDU und FDP erwartet man ja nichts anderes...
 
Und wer legt fest, was eine "falsche" Wahl ist? o_O Das Volk wird schon seine Gründe haben, wenn es diese oder jene Wahl trifft, und wenn dies eine "falsche" ist, dann sollten sich die Mächtigen vielleicht mal Gedanken machen, ob sie tatsächlich noch im Sinne der Mehrheit des Volkes handeln.

Naja, ich könnte hier einige Fälle nennen, wo ein Eingreifen besser war, bzw besser gewesen wäre.
Ich hätte mal sehen wollen, hätten die Afghanen die Taliban zur absoluten Mehrheit gewählt:rolleyes::rolleyes::rolleyes:


Hab ich was Gegenteiliges behauptet? Ich meinte eigentlich nur, daß derzeit die Politik in weiten Teilen von Wirtschaftslobbyisten geprägt und bestimmt wird, und daß das oft am Willen der "einfachen" Bevölkerung vorbei geht. Über unternehmerische Freiheit hab ich kein Wort verloren.

Es klang allerdings, als würdest Du das Abwandern von V&B verurteilen.


"Wenn Wahlen wirklich was verändern würden, dann hätte man sie schon längst verboten." :D

Möglich :D


Und dann fragt sich wirklich noch irgendjemand, warum die Linke gewählt wird?! :verwirrt:

ich frage mich das, besonderst im Osten, wirklich
 
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ich frage mich das, besonderst im Osten, wirklich

Naja wohl aus dem selben Grund wieso dort viele die NPD wählen - entweder sie mögen Partein mit einschlägigen Wahlkampfsprüchen oder 40 jahre Diktatur gehen am Hirn doch nicht so einfach weg wie man denkt...

Aber um mal wieder ernsthaft zu werden...
Es gibt ernsthaft menschen die sich Fragen wieso man die Linke wählt?
Einfach mal Nachrichten schauen, Zeitung lesen...
Da steht täglich drin was für einen Mist die SPD und CDU getan haben...
Stichworte "HARTZ IV" und "ungerechte bezahlung"
ich habs eben schon mal erwähnt... aber wenn ein Mensch 8 stunden für einen niedriglohn arbeiten geht und danach noch Hartz IV beantragen muss um zu überleben ist dies eine Entwürdigung ohne gleichen.
Das diese Menschen links wählen - ich kanns verstehen.

Wobei ich links nicht annähernd so schlimm finde wie NPD - und davon gibts ja auch genug wähler - gerade im Osten.

Was dieses "kontrollinstitut" betrifft... Wäre die Linke so demokratiefeindlich wie gewisse User ihr immer unterstellen, wäre diese Partei doch für gewisse user eine direkte alternative zum wählen ;)
 
Naja, ich könnte hier einige Fälle nennen, wo ein Eingreifen besser war, bzw besser gewesen wäre.
Ich hätte mal sehen wollen, hätten die Afghanen die Taliban zur absoluten Mehrheit gewählt:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Naja, von afghanischen Verhältnissen sind wir hier bei uns ja dann doch um einiges entfernt.
Wenn eine Partei zugelassen wird, dann darf man sich aber nunmal nicht wundern, wenn diese auch gewählt wird. Sollte eine Partei massiv gegen die Verfassung verstoßen, dann gibt es auch bei uns die Möglichkeit, diese legal aus dem Verkehr zu ziehen, nur sollte das nunmal passieren, bevor sich diese Partei zur Wahl stellt.

ich frage mich das, besonderst im Osten, wirklich

Naja, Helmut's blühende Landschaften lassen nunmal seit geraumer Zeit auf sich warten, und je länger die DDR zurückliegt, um so mehr wird man sich im Osten an die guten Seiten selbiger erinnern, als es noch keine 20% Arbeitslosigkeit gab und keiner von HartzIV leben musste.

C.
 
Naja, von afghanischen Verhältnissen sind wir hier bei uns ja dann doch um einiges entfernt.

Das war ein Beispiel


Wenn eine Partei zugelassen wird, dann darf man sich aber nunmal nicht wundern, wenn diese auch gewählt wird. Sollte eine Partei massiv gegen die Verfassung verstoßen, dann gibt es auch bei uns die Möglichkeit, diese legal aus dem Verkehr zu ziehen, nur sollte das nunmal passieren, bevor sich diese Partei zur Wahl stellt.
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Wie massiv verfassungsfeindlich sollen Parteien wie die LINKE, die DKP, die GRÜNEN,die NPD,die DVU und REPS denn noch sein ?
Es war m.E. ein Fehler der "Väter des Grundgesetzes", das Verbot von Parteien ausschlieslich dem Bundesverfassungsgericht zu überlassen.
Früher habe ich mal anderst gedacht, aber die wachsende Macht dieser Gruppen hat mich zum umdenken veranlaßt.
Ich mag die Demokratie westlicher Prägung und unser Grundgesetz aus tiefsten Herzen ablehen, aber sie ist das derzeit gültige Rechts und Gesellschaftssystem.
Und als solches sollte sie auch Mittel zur Verteidigung besitzen und diese auch nutzen dürfen.
Sonst wird daraus schnell eine Papiertiger.


Naja, Helmut's blühende Landschaften lassen nunmal seit geraumer Zeit auf sich warten, und je länger die DDR zurückliegt, um so mehr wird man sich im Osten an die guten Seiten selbiger erinnern, als es noch keine 20% Arbeitslosigkeit gab und keiner von HartzIV leben musste.

Ja sicher ist dies nicht falsch.
Und man muß auch wie SWPolonius gesagt hat, sich die Frage vor Augen halten, warum Parteien wie die LINKE o.ä. gewählt werden.

Aber gerade der Osten, der unter der SED gelitten hat, wählt diese Partei mit neuem Namen und teilweise alten Gesichtern zum Teil massiv wieder.
Das ist es, was ich nicht verstehe.

Solche Dinge waren im Westen nach dem Krieg eher nicht üblich.
Wenn ich da an das kurze Leben der SRP denke
 
@Utopia
Das klare oder zumindest einfache Konzepte zur Umsturkturierung des Finanzmarktes in semtlichen Parteienprogrammen fehlen, ist enttäuschend. Da muss ich dir zustimmen.
Es muss gar kein einfaches Konzept sein. Wenn jemand sich der Komplexität bewusst ist, dann entspricht das einem gewissen Realitätssinn. Aber man sollte wenigstens versuchen das Thema in einer gewissen Tiefe anzusprechen.

Mir scheint es als fürchteten die Parteien das Thema könnte für einen Wahlkampf zu trocken sein und den Durchschnittswähler, der von dieser komplizierten Welt wenig versteht, eher abschrecken als begeistern. Also setzt man lieber auf die Sprüche der letzten Jahre - Jahrzehnte und bestenfalls auf die typischen leichten Ziele wie Managergehälter oder Spitzensteuersätze, die allerdings nicht wirklich viel mit der eigentlichen Krise zu tun haben.

Aber vielleicht kann man dies damit entschuldigen, dass eine Reform des Finanzmarktes internationalen Charakter hat? Ich kann mich schließlich nicht entsinnen, jemals einen multiliterale Umstrukturierungsabsicht in einem Parteienprogramm gelesen zu haben. Ist aber nur eine dürftige Begründung, gestehe ich zu.
Spätestens seitdem das BVerfG darauf hingewiesen hat, dass der Bundestag doch sein EU Mitspracherecht stärken und durchsetzen solle, müssten auch internationale Regeln bei der Bundestagswahl eine Rolle spielen.
Erst einmal wird ja wohl die EU versuchen hier zu neuen Regeln zu kommen. In einem zweiten Schritt wird man sich dann mit den USA und Asien absprechen. Aber irgendwo muss halt mal begonnen werden und wenn man nicht möchte, dass wiedermal Washington den Ton vorgibt, muss man auch eigene Konzepte auf die Beine stellen.
 
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Wie massiv verfassungsfeindlich sollen Parteien wie die LINKE, die DKP, die GRÜNEN,die NPD,die DVU und REPS denn noch sein ?
Es war m.E. ein Fehler der "Väter des Grundgesetzes", das Verbot von Parteien ausschlieslich dem Bundesverfassungsgericht zu überlassen.
Früher habe ich mal anderst gedacht, aber die wachsende Macht dieser Gruppen hat mich zum umdenken veranlaßt.
Ich mag die Demokratie westlicher Prägung und unser Grundgesetz aus tiefsten Herzen ablehen, aber sie ist das derzeit gültige Rechts und Gesellschaftssystem.
Und als solches sollte sie auch Mittel zur Verteidigung besitzen und diese auch nutzen dürfen.
Sonst wird daraus schnell eine Papiertiger.

Allerdings kann man zwar die Parteien verbieten, aber eben nicht die Meinungen. Letztlich liegt es immernoch bei den großen Volksparteien, eine Politik zu betreiben, welche radikale Parteien an den Rändern nicht zu stark werden lässt. Immerhin werden solche Parteien nur dann verstärkt gewählt, wenn die Unzufriedenheit im Volk wächst.
Und das nur eine möglichst unabhängige Judikative das Recht hat, Parteien zu verbieten ist schon in Ordnung so. Wäre das auch der Legislative möglich, könnte so schnell die Situation entstehen, daß die Mächtigen eben nicht nur eindeutig verfassungsfeindliche Gruppen verbieten, sondern sich unliebsame Konkurrenz vom Hals schaffen.

Aber gerade der Osten, der unter der SED gelitten hat, wählt diese Partei mit neuem Namen und teilweise alten Gesichtern zum Teil massiv wieder.
Das ist es, was ich nicht verstehe.

Solche Dinge waren im Westen nach dem Krieg eher nicht üblich.
Wenn ich da an das kurze Leben der SRP denke

Die Situation lässt sich m.E. nicht gut vergleichen. Sicher war die DDR eine Diktatur, aber an ihrem Ende stand kein Krieg mit Millionen von Toten und auch kein vollkommen zerstörtes Land. Es fehlte zwar an vielen Freiheiten und auch an Konsumgütern, aber es gab nunmal auch sehr viele Menschen, die in der DDR nicht wirklich gelitten haben, da zumindest eine Grundsicherung, Arbeit und günstige Grundnahrungsmittel vorhanden waren. Heute dagegen dürfte es sehr vielen Menschen wirtschaftlich um einiges schlechter gehen, als zu DDR-Zeiten. Denn was nützen die ganzen Freiheiten, wenn das Geld vielleicht gerademal für das nötigste langt? Ich wil jetzt sicher nicht die DDR verklären, aber nachvollziehen kann ich das Wahlverhalten vieler Leute schon.

C.
 
Hinzu kommt noch m.E., das viele sich nur noch an das "Gute" für sich persönlich erinnern können,da anderes einfach verdrängt wird.

So heißt es dann schnell,"So schlimm war das doch alles gar nicht" und schon steht man dementsprchend ander Urne.
 
Tja, mit "Ostalgie" hat man zwar eine einfache Erklärung für die Wahlerfolge der Linken im Osten, aber die jetzt immer deutlicher werdenden Erfolge im Westen sind damit nicht erklärt. :cool:

Die Wähler im Westen sind ja schließlich nicht alles Ossis, die in den Westen umgezogen sind... :braue

Vielleicht sollte man sich doch etwas komplexer mit den Gründen im Westen auseinandersetzen, und damit kommt man dann auch auf einen Teil der Gründe im Osten. "Ostalgie" allein ist es jedenfalls nicht...
 
Tja, mit "Ostalgie" hat man zwar eine einfache Erklärung für die Wahlerfolge der Linken im Osten, aber die jetzt immer deutlicher werdenden Erfolge im Westen sind damit nicht erklärt. :cool:

Die Wähler im Westen sind ja schließlich nicht alles Ossis, die in den Westen umgezogen sind... :braue

Vielleicht sollte man sich doch etwas komplexer mit den Gründen im Westen auseinandersetzen, und damit kommt man dann auch auf einen Teil der Gründe im Osten. "Ostalgie" allein ist es jedenfalls nicht...


Ich sehe es eigendlich ähnlich.
Alleine mit dem Totschlagswort "Ostalgie" ist es m.E. nicht erklärt.
Und im Westen gab es ohnehin nie so etwas wie "Ostalgie"
 
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