Tagespolitik allgemein

Das ist wahrscheinlich das gleiche Maß, welches Russland in der Kosovo-Frage und der Ukraine angelegt hat.

Aber da wären wir wieder bei einer ideologischen Diskussion. Den Tenor gibt nicht die eigene Überzeugung vor, sondern die Positionierung in eingeengten politischen Schützengräben.

Dem würde ich doch zu 100% zustimmen.
Es gab,gibt und wird immer eine Doppelmoral geben.
Die Frage die ich mir immer wieder stelle ist die,ob der mit dem Finger auf den anderen zeigen darf der es selber immer wieder tut.
Und da wären wir wieder bei Ideologie.

@icebär
Jetzt muß ich mal blöd fragen :
Was war denn das für ein sender den Du da verlinkt hast ?
Das sah mir in Aufmachung und Leitung aus wie RTL II oder ähnliches.

Ich meine, draußen in der "echten" Welt, z.B. in der Schule findet sich kaum jemand der auch nur annähernd Putins Politik unterstützt. Im Internet sieht es ganz anders aus... sind das vielleicht Propagandaschreiber oder einfach nur Hartz IV-Empfänger, die fürchten, weniger Leistungen zu bekommen, wenn man jetzt auch die Ukraine unterstützt?

Ohne jetzt euch Schülern zu nahe treten zu wollen,aber die Schule ist jetzt nicht unbedingt ein Ort der hohen politischen Ahnung oder Diskussion.
Ich zumindest kenne viele Leute die mit Russlands Vorgehen einverstanden sind. Auch wenn ich noch mehr kenne die das nicht sind so kenne ich doch schon einige Befürworter der russischen Haltung.

Ist tatsächlich ein einigermaßen komplexes Thema. Langfristig wird Europa wohl eine überregionale Armee brauchen.

Mit Teilnahme von Frankreich wird diese Armee eine Atommacht sein. Das alleine wird sehr vielen Leuten nicht gefallen und für einigen Zündstoff sorgen...


Aber käme es in solch einem Fall nicht zu Reibungen mit der NATO ?
 
Doch, die Begründung neben der Kostenfrage ist, man möchte Russland stärke zeigen.
Das kann man nicht grade als friedenspolitische Maßnahme bezeichnen, oder?

Hat doch keiner behauptet, immerhin geht es um sicherheitspolitische Potenz, nach der man absolut legitim fragen darf, wenn man bspw. einen aggressiven Nachbarn hat, dem man so ohne Weiteres nichts entgegenzusetzen hat - zumindest in Osteuropa. Man kann die Debatte allerdings nicht auf die aktuellen Spannungen reduzieren, erste konkrete Forderungen dazu gab es bereits vor vielen, vielen Jahren.
 
Doch, die Begründung neben der Kostenfrage ist, man möchte Russland stärke zeigen.
Das kann man nicht grade als friedenspolitische Maßnahme bezeichnen, oder?

Wenn man es als Friedenspolitische Maßnahme versteht, all das nicht zu tun was Russland nicht gefällt, dann ist es vielleicht so. Die EU ist aber ein Verbund aus souveränen Staaten und wenn die zur Optimierung der Koordination und zur Kostensenkung eine gemeinsame Armee aufbauen wollen, kann das Russland vielleicht stören, mehr auch nicht. Zumal die Planung dessen schon Jahrzehnte zurückliegen, zu Zeiten wo Russland noch nicht so doll die Prinzessin auf der Erbse war.
 
Jetzt muß ich mal blöd fragen :
Was war denn das für ein sender den Du da verlinkt hast ?
Das sah mir in Aufmachung und Leitung aus wie RTL II oder ähnliches.

Das ist der Deutschland-Ableger des Russia Today-Senders.

Aber käme es in solch einem Fall nicht zu Reibungen mit der NATO ?

Ein Großteil der EU-Staaten ist doch jetzt schon NATO-Mitglied und Frankreich sogar ein Gründungsmitglied. Eine NATO-Teilhabe dürfte Grundvoraussetzung für eine EU-Armee sein.

Und dass Frankreich in nächster Zeit den unterzeichneten Atomwaffensperrvertrag tatsächlich umsetzt, halte ich für abwegig.
 
Es gab,gibt und wird immer eine Doppelmoral geben.

Die lässt sich nicht vermeiden. Aktuell brechen verschiedene Länder das Völkerrecht und China und Russland prangern das an und blockieren weitergehende militärische Handlungen. Hört sich irgendwie gut an, weil Frieden und so. Wenn man aber bedenkt, wem diese Blockadehaltung nutzt, kriegt das einen faden Beigeschmack.
 
Die lässt sich nicht vermeiden. Aktuell brechen verschiedene Länder das Völkerrecht und China und Russland prangern das an und blockieren weitergehende militärische Handlungen. Hört sich irgendwie gut an, weil Frieden und so. Wenn man aber bedenkt, wem diese Blockadehaltung nutzt, kriegt das einen faden Beigeschmack.

Sprichst Du hier u.a. auf Syrien an ?
 
[...]
Ohne jetzt euch Schülern zu nahe treten zu wollen,aber die Schule ist jetzt nicht unbedingt ein Ort der hohen politischen Ahnung oder Diskussion.
Ich zumindest kenne viele Leute die mit Russlands Vorgehen einverstanden sind. Auch wenn ich noch mehr kenne die das nicht sind so kenne ich doch schon einige Befürworter der russischen Haltung.[...]
Entschuldigung, ich meinte nicht uns Schüler, schließlich rede ich auch kaum mit meinen Mitschülern über Politik. Es geht um die Lehrer, mit denen man auch mehr über Politik redet (Bsp. Sozialkundelehrer, aber auf irgendeine Weise auch mit dem Physiklehrer...).
 
Zumal die Planung dessen schon Jahrzehnte zurückliegen, zu Zeiten wo Russland noch nicht so doll die Prinzessin auf der Erbse war.

Außerdem, gibt es ja z.B mit der deutsch-französischen Brigade bereits erste konkrete Ansätze dazu. Ich halte die Idee einer EU-Armee sowieso grundsätzlich für eine gute Idee. Mit Ausnahme von Frankreich und Großbritannien sehe ich in Europa keine Nation, die eine großangelegte militärische Operation überhaupt über einen längeren Zeitraum aufstellen und stemmen könnte. Und trotz neuerlicher Bedrohungsszenarien, wird sich daran wohl bestimmt nicht so bald etwas ändern.
 
Entschuldigung, ich meinte nicht uns Schüler, schließlich rede ich auch kaum mit meinen Mitschülern über Politik. Es geht um die Lehrer, mit denen man auch mehr über Politik redet (Bsp. Sozialkundelehrer, aber auf irgendeine Weise auch mit dem Physiklehrer...).

Gut,von einem Lehrer erwarte ich natürlich ein gewißes politisches Verständnis.
Und Max,nochmals, ich wollte hier nicht alle Schüler für politisch blöd,unwissend oder uninteressiert hinstellen.
Das ist der Deutschland-Ableger des Russia Today-Senders.



Ein Großteil der EU-Staaten ist doch jetzt schon NATO-Mitglied und Frankreich sogar ein Gründungsmitglied. Eine NATO-Teilhabe dürfte Grundvoraussetzung für eine EU-Armee sein.

Und dass Frankreich in nächster Zeit den unterzeichneten Atomwaffensperrvertrag tatsächlich umsetzt, halte ich für abwegig.


Da muß ich nochmals dumm fragen,hat die Grende Nation diesen Vertrag unterzeichnet ?
Wenn dann doch nur dahingehend keine Atomwaffen weiter zu geben,oder verdrehe ich da jetzt etwas ?
 
Da muß ich nochmals dumm fragen,hat die Grende Nation diesen Vertrag unterzeichnet ?
Wenn dann doch nur dahingehend keine Atomwaffen weiter zu geben,oder verdrehe ich da jetzt etwas ?

Der Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) von 1968 ist das Fundament des internationalen nuklearen Nichtverbreitungs- und Abrüstungsregimes. Er verpflichtet die am Vertrag teilnehmenden Kernwaffenstaaten (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien) auf das Ziel vollständiger nuklearer Abrüstung.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Friedenspolitik/Abruestung/Nukleares/NVV_node.html

Dem steht gegenüber, dass Frankreich immer noch 300 Atomwaffen an sieben Standorten lagert (Stand '09) :

locationstbl_tn.jpg


http://fas.org/blogs/security/2009/11/locations/
 
Mal blöd gefragt: Wie soll denn eine gemeinsame Armee Europas aussehen? Jedes Land hat doch seine eigenen geografischen Besonderheiten, wäre eine einzige große Armee nicht etwas ... unflexibel?
Österreich wird zB mangels Hafen nur ungern viel Geld in eine europäische Marine investieren wollen. Verfügen die Österreicher aktuell überhaupt über nennenswerte Kriegsschiffe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal blöd gefragt: Wie soll denn eine gemeinsame Armee Europas aussehen? Jedes Land hat doch seine eigenen geografischen Besonderheiten, wäre eine einzige große Armee nicht etwas ... unflexibel?

Ganz vereinfacht gesagt, sieht die Idee wohl so aus (jedenfalls nach meinem letzten Kenntnisstand), dass sich jede beteiligte Nation auf eine oder mehrere Kompetenzen spezialisiert und dementsprechende Kontingente stellt. Deutschland hat sich in den letzten Jahren beispielsweise auf den Gebieten Transport & Sanitätswesen hervorgetan, aber auch die deutschen Pioniere haben 'nen relativ guten Ruf. Das wären dann Truppenteile, welche die Bundeswehr entsenden könnte. Wenn man der Grundidee des Pleven-Plans folgt, wäre so eine europäische Armee auch kein vollwertiger Ersatz, sondern soll parallel zu nationalen Streitkräften entstehen. Und was Österreich angeht: als blockfreies Land ist Österreich ja nicht mal Teil der NATO, deshalb glaub' ich auch nicht, dass sich Österreich an einer EU-Armee beteiligen würde.
 
French cartoonist Zeon arrested for anti-Zionist work

zeon-2-3e4c8.jpg

The French cartoonist Zeon was [arrested] Tuesday morning … by four police officers of the Brigade of Repression of Delinquency People (BRDP).

[At 7am] four police officers woke the cartoonist to take him before the judge to the High Court Instance of Paris. A complaint appears to have been filed by the BNVCA (National Bureau of Vigilance against Anti-Semitism).
[...]


Da wir vorhin beim Thema Doppelmoral waren, und wir im Januar auch alle Charlie waren, ist hier eine Verhaftung wegen Antisemitismus gerechtfertigt oder fallen diese (zugegebenermaßen eher geschmacklosen) Karikaturen nicht unter die Pressefreiheit?

Französische Homepage von Zeon
Habe dazu bisher keine deutschen Berichte dazu gesehen. Auch auf den üblichen Mainstreammedien habe ich bisher nichts davon gehört.

Oder geht das mehr in diese Richtung? Nur umgekehrt?
image011.jpg
simon01.gif
 
:facep: Mad Blacklord meinte mit "wir" die Solidaritätsbekundungen gegenüber Charlie Hebdo durch Presse, Vertreter der Politik und Teile der Bevölkerung und niemanden persönlich. Besonders niemanden der demokratische Grundwerte und damit auch Kunst- und Pressefreiheit kategorisch ablehnt.
 
Hmja gut, die erste Karikatur ist latürnich kritisch aufgrunf einer gewissen Symbolik (diese markante Nase, uiuiui das hat eine Geschichte:facep:), aber die Kritik in der 2. Karikatur ist doch in keiner Weise antisemitisch!
Das ist doch lediglich (auch berechtigte) Kritik am Staat Israel und dessen Politik,vollkommen normal,oft gesehen, alltäglich…zumindest was andere Staaten angeht…und eigentlich sogar erwünscht! Nun ist es leicht jede Kritik an Israel dadurch im Keim zu ersticken, dass man sich von Säkularisierung fernhält und jede Kritik am Staat gegen die Religionsfreiheit geht, entschuldigung aber das kotzt mich echt an!
Ich bin selbst nicht antisemitisch, habe einige sehr gute jüdische Freunde und kenne auch sehr nette Leute in Israel. Ich behaupte auch nicht, dass die Palästinenser die Guten sind,so etwas gibt es nicht. Aber Kritik an der Politik und vor allem an einem so konservativen Land wie Israel sollte doch wirklich gefördert werden,nicht verboten!:shia:
 
Bitte, dann kann man jetzt auch vollkommen berechtigt und wahrhaftig Putins Handlungen verurteilen, anstatt sich nur auf (zugegebenermaßen wahrscheinliche) Annahmen zu stützen :rolleyes:

Also schließe ich mich jetzt auch dem allgemeinen Gebrüll an, als Pazifist verurteile ich latürnich sämtliche Kriegsakte (ob aus Nationalismus oder wirtschaftlichen Gründen, in diesem Fall wohl beides) zutiefst, es ist vollkommen inakzeptabel,dass Russland Truppen in die Ukraine schickt und bla bla bla, ab dieser Stelle würde ich nur Hasstiraden der letzten Monate nachplappern.
Dennoch finde ich, dass es wichtig ist, nach den Gründen zu suchen. Wieso würde Putin so weit gehen, so viel riskieren (ein Image u.a., von dem jetzt nicht mehr viel übrig ist)? Was fürchtet Russland so an einer Integration der Ukraine in den achsogelobten "Westen"?
Der Fehler der westlichen Politiker in der Ukrainefrage war,dass Russlands Interessen völlig außer acht gelassen und der kleine zeternde Putinzwerg ignoriert wurde. Yay und jetzt haben wir russische Truppen in der Ukraine,ganz toll! :facep::wallb

Jedenfalls hoffe ich auf eine diplomatische Lösung, die auch Russland berücksichtigt, wie sie eben schon am Anfang hätte sein sollen. Aber ist es dafür vllt schon zu spät? Könnte Putin es vor seinem Volk verantworten, sich jetzt aus der Ukraine zurückzuziehen?
 
Zurück
Oben