Ich hätte im Nachhinein (Abi 14) ehrlich gesagt nichts gegen ein verpflichtendes Jahr Ersatzdienst (Wehrdienst könnte ich gesundheitlich vergessen) gehabt. Wie @icebear korrekt sagt, sind die Betriebe die hier unterstützt würden, schlicht nicht eigenständig finanzierbar. Ich sehe da die Regierung auch nur bedingt in der Pflicht für (deutlich) bessere Finanzierung aufzukommen. Klar könnte in der Sozialpolitik vieles geändert werden, aber selbst wenn, muss man langfristig im Hinblick auf die alternde Gesellschaft auch andere Optionen in Betracht ziehen.
Wenn ich dann zu meiner Verwandschaft in die Pflegeheime komme denke ich oft, wie sinnvoll hier junge Leute eingesetzt werden könnten. Nicht nur um die Pfleger bei ihren saumäßig harten Arbeit zu entlasten, sondern auch um den Bewohnern evtl jemanden zu bieten, der vielleicht auch mal 5 min zum Reden übrig hat und nicht nur morgens in 20sek einmal die Bettpfanne leert.
Dazu kommt, dass ich an der Uni entsetzt bin, wie viele unfassbar naive und -mangels jeglicher Lebenserfahrung- überhebliche Leute dort studieren. Die kommen frisch aus Muttis behütetem Nest mit 17 nach dem Abi ins Studium und haben keinen Plan, wie hart manch einer für sein Leben arbeiten muss. Da wird überheblich von 60k+ Einstiegslohn geredet, ohne sich jemals die Hände schmutzig gemacht zu haben; ich denke dass ein wenig "bodenständige" Arbeit da manch einen auf den Boden der Tatsachen zurückholen würde (und da möchte ich mich nichtmal davon ausschließen). Das hat dann auch nichts mit hier polemisch bezeichneter "Sklavenarbeit" zu tun, sondern würde vielleicht der sozialen Spaltung unserer Gesellschaft etwas entgegenwirken.
Btw finde ich da den Vergleich mit dem allgemeinen Bildungssystem als Produktion von "Arbeiterrohmasse" nicht völlig unangebracht. Selbst die ehemals akademische Ausbildung verfehlt IMHO inzwischen in weiten Teilen ihr ehemaliges Ziel einer themenspezifischen Weiterbildung. Anstatt Verfahren und Vorgehensweisen zu Lehren und die eigentliche Anwendung dann im Job zu lernen, ist das System inzwischen vollkommen verschult. Die Industrie hat sich mittlerweile in weiten Teilen die Lehrpläne so zurechtgebogen um nacher möglichst sofort einsatzfähige Arbeitskräfte zu haben, welche schon minimal außerhalb ihres erlernten Gebiets vollkommen aufgeschmissen sind. Das Bachelor-/Mastersystem erlaubt kaum mehr Freiraum um sich mit interesssanten Themen vertieft auseinanderzusetzen, man wird förmlich durch das Studium getrieben (möglichst natürlich in Regelstudienzeit).
Da wäre etwas (total böse erzwungener) sozialer Dienst an der Gesellschaft sicher das geringere Übel.
Wenn ich dann zu meiner Verwandschaft in die Pflegeheime komme denke ich oft, wie sinnvoll hier junge Leute eingesetzt werden könnten. Nicht nur um die Pfleger bei ihren saumäßig harten Arbeit zu entlasten, sondern auch um den Bewohnern evtl jemanden zu bieten, der vielleicht auch mal 5 min zum Reden übrig hat und nicht nur morgens in 20sek einmal die Bettpfanne leert.
Dazu kommt, dass ich an der Uni entsetzt bin, wie viele unfassbar naive und -mangels jeglicher Lebenserfahrung- überhebliche Leute dort studieren. Die kommen frisch aus Muttis behütetem Nest mit 17 nach dem Abi ins Studium und haben keinen Plan, wie hart manch einer für sein Leben arbeiten muss. Da wird überheblich von 60k+ Einstiegslohn geredet, ohne sich jemals die Hände schmutzig gemacht zu haben; ich denke dass ein wenig "bodenständige" Arbeit da manch einen auf den Boden der Tatsachen zurückholen würde (und da möchte ich mich nichtmal davon ausschließen). Das hat dann auch nichts mit hier polemisch bezeichneter "Sklavenarbeit" zu tun, sondern würde vielleicht der sozialen Spaltung unserer Gesellschaft etwas entgegenwirken.
Btw finde ich da den Vergleich mit dem allgemeinen Bildungssystem als Produktion von "Arbeiterrohmasse" nicht völlig unangebracht. Selbst die ehemals akademische Ausbildung verfehlt IMHO inzwischen in weiten Teilen ihr ehemaliges Ziel einer themenspezifischen Weiterbildung. Anstatt Verfahren und Vorgehensweisen zu Lehren und die eigentliche Anwendung dann im Job zu lernen, ist das System inzwischen vollkommen verschult. Die Industrie hat sich mittlerweile in weiten Teilen die Lehrpläne so zurechtgebogen um nacher möglichst sofort einsatzfähige Arbeitskräfte zu haben, welche schon minimal außerhalb ihres erlernten Gebiets vollkommen aufgeschmissen sind. Das Bachelor-/Mastersystem erlaubt kaum mehr Freiraum um sich mit interesssanten Themen vertieft auseinanderzusetzen, man wird förmlich durch das Studium getrieben (möglichst natürlich in Regelstudienzeit).
Da wäre etwas (total böse erzwungener) sozialer Dienst an der Gesellschaft sicher das geringere Übel.
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