Tagespolitik allgemein

Ich glaube ja, wir können Wehrgerechtigkeit und einen anständigen Sozialstaat gleichzeitig haben. Man kann beide Themen auch gut verknüpfen, immerhin muss irgendwo 'ne Entschädigung für die jungen Menschen geleistet werden, die man nun für's nächste große Problem in die Pflicht nehmen will.
 
Ich glaube ja, wir können Wehrgerechtigkeit und einen anständigen Sozialstaat gleichzeitig haben. Man kann beide Themen auch gut verknüpfen, immerhin muss irgendwo 'ne Entschädigung für die jungen Menschen geleistet werden, die man nun für's nächste große Problem in die Pflicht nehmen will.


Sollte man denken, aber wie du siehst können wir das nicht.
Der Sozialstaat wird abgebaut werden, weiter abgebaut werden.
Und die SPD wird es nicht verhindern.
 
Da ich aus Österreich komme und mich in der Deutsch-Politik wenig bist gar nicht auskenne, hört sich das so an als gebe es bei euch sowas wie eine "Mitte" fast garnicht mehr die zumindest versucht für alle ein Mittelmaß zu finden sondern nur noch Links & Rechts.
Hab mir zumindest die letzten 4-6 Seiten durchgelesen, natürlich möchte ich nicht alle über einen Kamm scheren zumindest wirkt es so wenn ich diesen Thread mir so durchlese.
Ist dem so in Deutschland zur Zeit oder bin ich ganz falsch :)?
Würde mich interessieren.
LG aus Wien
 
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Da ich aus Österreich komme und mich in der Deutsch-Politik wenig bist gar nicht auskenne, hört sich das so an als gebe es bei euch sowas wie eine "Mitte" fast garnicht mehr die zumindest versucht für alle ein Mittelmaß zu finden sondern nur noch Links & Rechts.
Hab mir zumindest die letzten 4-6 Seiten durchgelesen, natürlich möchte ich nicht alle über einen Kamm scheren zumindest wirkt es so wenn ich diesen Thread mir so durchlese.
Ist dem so in Deutschland zur Zeit oder bin ich ganz falsch :)?
Würde mich interessieren.
LG aus Wien
Mir kommt es eher so vor dass Teile der Bevölkerung so krass nach rechts gerückt sind dass man automatisch als „Links“ wahrgenommen wird wenn man dem widerspricht. Ich selbst würde mich eigentlich auch nicht als typischen Linken bezeichnen.

P.S.: Toll dass einem manche die (Nicht-)Kauf Entscheidung im Supermarkt künftig leicht machen.
 
Die "gemäßigte Mitte", die extra schweigt, während immer mehr rechte Politik durchgeht, ist schon lange nicht mehr moderat, mittig oder "bürgerlich", sondern ist schon lange der Tritthalter und schweigende Abnicker solcher Poltik geworden. Jemand, der sagt, er wäre neutral, wehrt sich nicht gegen solche menschenverachtende, demokratiefeindliche Ansätze und hilft somit einer totalitären, faschistoiden Entwicklung. Insofern: ne, gibts wirklich nicht mehr... und eine solche Einstellung ist meiner Meinung nach auch extrem gefährlich. Anti-faschistisch eingestellt sein gehört für mich einfach dazu.
 
Wer - wie auch in diesem Forum schon mehrfach geschehen - offen mit Faschisten sympathisiert und diese als „geringeres Übel“ bezeichnet mag vielleicht das Gefühl haben dass all diejenigen, die ihm widersprechen, „extrem links“ sind.

Das ist dann wie mit dem Geisterfahrer der glaubt, dass alle anderen Autofahrer in die falsche Richtung fahren.
 
Das fällt dann halt in dieses "ich kenne auch jemanden aus dem LGTBQAI+ Spektrum und sogar einen Farbigen, darf aber mit dieser Tatsache erst recht Witze drüber machen, im Grunde gegen alles sein und mich auch freuen, wenn die ihre Rechte abgesprochen bekommen, weil ich mir eigentlich etwas völlig anderes wünschen... dass sich diese Elemente der Gesellschaft sich gerne als "Mitte" einordnen und sofort bei einem totalitärem Staat dabei wären, auch wenn sie die nächsten Opfer des selbigen wären, ist kein Geheimnis. Hauptsache jetzt Witze reißen, menschenverachtend denken und sich stark/überlegen fühlen, alles andere ist egal. Tadaaaa: die Mitte.
 
Da ich aus Österreich komme und mich in der Deutsch-Politik wenig bist gar nicht auskenne, hört sich das so an als gebe es bei euch sowas wie eine "Mitte" fast garnicht mehr die zumindest versucht für alle ein Mittelmaß zu finden sondern nur noch Links & Rechts.
Hab mir zumindest die letzten 4-6 Seiten durchgelesen, natürlich möchte ich nicht alle über einen Kamm scheren zumindest wirkt es so wenn ich diesen Thread mir so durchlese.
Ist dem so in Deutschland zur Zeit oder bin ich ganz falsch :)?
Würde mich interessieren.
LG aus Wien
Na ja, hier im Tapo-Thread sind halt auch gerne die Krawallbürsten am Start.
 
hört sich das so an als gebe es bei euch sowas wie eine "Mitte" fast garnicht mehr die zumindest versucht für alle ein Mittelmaß zu finden sondern nur noch Links & Rechts.

Es hört sich, vor allem in Medien und Netz, natürlich so an. Das liegt eben an der schwachsinnigen Aufmerksamkeitsökonomie, gegen die wir Inhalte eingetauscht haben.

Siehe z.B. den Milram-Käse, der auf den letzten Seiten Thema war.
Die eine Seite rotzt ihren Hass auf irgendwelche kurzlebigen (d.h. irrelevanten) Aktionspackungen ins Netz und ruft zum Boykott der Marke auf um es "denen" zu zeigen.
Die andere Seite rotzt ihren Hass gegen diese Seite ins Netz und ruft dazu auf, diese Firma jetzt erst recht zu kaufen, um es "denen" zu zeigen.

Wer natürlich keinen infantilen Schwachsinn ins Netz rotzt, sind die normalen Leute, denen reale Probleme, z.B. die Käsepreise, vielleicht doch etwas wichtiger sind als Verpackungsdesign.

Ich teste immer im Bekanntenkreis diese Kulturkampf-Shitstorms, über die wir hier reden, auf ihre Wirkung ab. Ich bewege mich in Kreisen, die zu 50% aus Studenten/Akademikern und zu 50% aus (fertigstudierten) Arbeitnehmern mit Frau und Kind bestehen. Insofern mag diese anekdotische Evidenz auch nur für diese Nische sprechen.

Wenn ich da z.B. rumfrage, ob die Leute vom Twitter-Krieg um Milram überhaupt gehört haben, dann sind das von den Studis vielleicht die Hälfte (die sind jünger und surfen mehr) und von den Arbeitnehmern kein einziger (die arbeiten und verbringen sonst Zeit mit der Familie). Und keiner von denen, die die Artikel lesen, fühlen sich genötigt sich bei solchem Quatsch für eine Seite zu entscheiden.
Auch dieser Politik-Thread ist ja eine Nische von Leuten mit dem speziellem Interesse, überhaupt über solche Dinge zu diskutieren.

Die wirklich großen Dinge: Rentensicherheit, Arbeitslosigkeit, Infrastruktur, die sind beim Grillen mit Freunden Thema (gibt's für sowas eigentlich noch eine Partei?) aber nicht der wöchentliche Shitstorm. Der ist eben wöchentlich, damit ein Trend und auch schnell wieder vorbei und vom neuesten scheinbaren Skandal abgelöst.
 
Die andere Seite rotzt ihren Hass gegen diese Seite ins Netz und ruft dazu auf, diese Firma jetzt erst recht zu kaufen, um es "denen" zu zeigen.

Wer natürlich keinen infantilen Schwachsinn ins Netz rotzt, sind die normalen Leute, denen reale Probleme, z.B. die Käsepreise, vielleicht doch etwas wichtiger sind als Verpackungsdesign.

Wer etwas gegen Faschismus hat, rotzt also Hass heraus. Interessant.
Fuck, wann wurde Antifaschismus zu etwas Schlechtem und das unpolitische In-Den-Tag-Hineinleben zu etwas, das man anstreben sollte und dabei nicht erkennt, dass man dem Faschismus den Weg ebnet?
 
Wer etwas gegen Faschismus hat, rotzt also Hass heraus. Interessant.
Fuck, wann wurde Antifaschismus zu etwas Schlechtem und das unpolitische In-Den-Tag-Hineinleben zu etwas, das man anstreben sollte und dabei nicht erkennt, dass man dem Faschismus den Weg ebnet?
Ich finde es darf schon thematisiert werden dass eine Partei offenbar nichts besseres zu tun hat als sich über Plastikmüll zu echauffieren. Gerade weil es wie du selber ja ansprichst viel wichtigere Themen gäbe, die die eine Seite komischerweise so gut wie nie thematisiert.

Jedenfalls habe ich von der AfD noch keine glaubwürdige White Paper zum Thema Senkung der Lebenshaltungskosten gelesen.
 
Absolut. Aber viele hier sehen solche Entwicklungen als unwichtig. Die wollen nicht politisch sein, machen lieber ihren Grillabend und verpfeifen uns später an die neue Gestapo, wenn es dann mal soweit sein sollte...
 
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Wer etwas gegen Faschismus hat, rotzt also Hass heraus. Interessant.
Fuck, wann wurde Antifaschismus zu etwas Schlechtem und das unpolitische In-Den-Tag-Hineinleben zu etwas, das man anstreben sollte und dabei nicht erkennt, dass man dem Faschismus den Weg ebnet?

Wir haben mehr als genug Leute in diesem Land, und in diesem Forum, die sich zur Mitte zählen, und ihren Nachbarn denunziert würden, wenn sie in einem NS-Staat der AfD die Chance dazu haben werden.

Ich erinnere mich an Diskussionen hier, in der einmal ein User seine Angst vor der AfD kundtat und dafür von einigen, immer noch aktiven, verspottet wurde.
Damals hieß es, von diesen Herren, das die Nazis der AfD nie auf 20% kommen würde.
Gegenargumente wurden natürlich ebenso lächerlich gemacht.

Wir wissen wo die AfD heute steht, und wir wissen auch das die AfD und ihre Wähler eine Nazibande ist, nicht mehr, nicht weniger.

Aber die "Mitte" die du so schon beschrieben hast, juckt das nen scheiß.
Am Ende wollen sie natürlich nichts gewusst haben, ist ja gute deutsche Tradition.

Und der Sozialstaatsabbau der bald kommt, der treibt der AfD noch mehr Wähler in die Hände.

@Dr. Sol : Gäbe einige Themen wo ich mir von den politischen interessierten Menschen, auch von Linken, mehr einsatz wünschen würde.
Aber es ist einfacher sich auf, ich nehme mal dein Beispiele, Plastiktüte zu konzentrieren, als sich mit den Konzernen anzulegen und dafür zu sorgen das der Sozialstaat nicht weiter zerstört wird.
 
Wer etwas gegen Faschismus hat, rotzt also Hass heraus. Interessant.

Für Cartoons auf Käsepackungen sein ist kein Antifaschismus. Käse kaufen um es "denen" zu zeigen auch nicht.
Wer es dafür hält, weil er diese Cartoons als unzweifelhaft politisch verstehen will, gibt ja gerade dem Netzmob recht, der das als vermeintlich woke Agenda anprangert. Dieses infantile Tappen in jede rhetorische Falle, die von der Seite ausgelegt wird, ist es ja gerade, was die AfD groß macht.
Don't feed the trolls.
 
Sichtbarkeit ist sehr wohl wichtig und einen Aufschrei seitens rechts zu benennen ist kein Hass, sondern bitte doch eine selbstverständliche Sache. Du willst einfach, dass alle (!) die Klappe halten, bis sie keiner mehr aufmachen darf, der nicht regelkonform läuft. Buuuh!
 
Für Cartoons auf Käsepackungen sein ist kein Antifaschismus.

Stimmt, aber gegen die zu sein, die sich wegen einer dämlichen Käsepackung aufregen und ihren Rassismus zeigen in dem sie sich rassistisch und faschist über diese Cartoons äußern, diesen was entgegen zu halten ist Antifaschismus.

@Minza: Aber du musst doch mal verstehen: hasserfüllt hetzen tun immer nur die "linken" oder die, die man als "links" bezeichnet weil sie gegen die Faschisten sind. Die Nazis nutzen natürlich nur ihr recht auf freie Meinung!
Wenn du was gegen deren Meinung sagst verbreitest du nur hass...
is doch logisch...
 
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Da ich aus Österreich komme und mich in der Deutsch-Politik wenig bist gar nicht auskenne, hört sich das so an als gebe es bei euch sowas wie eine "Mitte" fast garnicht mehr die zumindest versucht für alle ein Mittelmaß zu finden sondern nur noch Links & Rechts.
Hab mir zumindest die letzten 4-6 Seiten durchgelesen, natürlich möchte ich nicht alle über einen Kamm scheren zumindest wirkt es so wenn ich diesen Thread mir so durchlese.
Ist dem so in Deutschland zur Zeit oder bin ich ganz falsch :)?
Würde mich interessieren.
LG aus Wien

Bei wieviel prozent steht eure Nazibande von FPÖ nochmal?
 
Stimmt, aber gegen die zu sein, die sich wegen einer dämlichen Käsepackung aufregen und ihren Rassismus zeigen in dem sie sich rassistisch und faschist über diese Cartoons äußern, diesen was entgegen zu halten ist Antifaschismus.

Nein. Denn nochmal: Das setzt voraus, dass diese Cartoons von Anfang an eine politische Agenda ("wokeness") hätten. Diese These war aber gerade der unbelegte Ausgangsaufschrei des Netzmobs. Der ist aber einfach unbelegter Schwachsinn. Und unbelegten Schwachsinn kann man einfach mal unbelegten Schwachsinn sein lassen. Du entscheidest dich aber die scheinbaren "Argumente" von Faschisten ernst zu nehmen und argumentierst dann von da an los. Ich sage, damit bist du schon in die rhetorische Falle gegangen, die die ja gerade stellen. Denn damit gewinnen sie halt immer. "Aha seht, die wehren sich, denn getroffene Hunde bellen, haha!"

@Minza: Aber du musst doch mal verstehen: hasserfüllt hetzen tun immer nur die "linken" oder die, die man als "links" bezeichnet weil sie gegen die Faschisten sind.

Wäre cool, wenn du mir nicht latent Sätze in den Mund legst, die ich nie gesagt habe, um mich politisch einzusortieren. Die rechtsradikale Hetze habe ich sehr eindeutig als Schwachsinn bezeichnet. Dankeschön.

Sichtbarkeit ist sehr wohl wichtig und einen Aufschrei seitens rechts zu benennen ist kein Hass, sondern bitte doch eine selbstverständliche Sache.

Wenn sich jemand auf dem Dorffest aufregt, dass die Milchpackung dieses Jahr grün ist statt blau und sich beschwert da hätten "die da oben" ihre Finger mit im Spiel, macht das aus dem Verpackungsdesign weder eine politische Agenda, noch aus dem Dorfdeppen jemanden gegen den man sich positionieren muss. Da nimmt man sein Bier, lässt den Deppen stehen und geht mit vernünftigen Leuten reden. Nur weil das jetzt mehrere Leute im Netz sind, die sich in ihrem Schwachsinn einig sind und sich da finden, macht das aus Schwachsinn noch keine Intellektualität.
Idioten nach dem Mund zu reden und ihren Schwachsinn mit Aufmerksamkeit aufzuwerten bestätigt die ja nur in ihrer Wichtigtuerei.
Sich selbst ganz toll auf die Schulter klopfen, dass man moralisch ja viel besser sei kann man dann natürlich, das stimmt. Aber auch nur bis die vereinigten Deppen dann am Wahltag wieder ein paar Prozente mehr haben. Dann fällt man aus allen Wolken, wieso die sich immer selbstsicherer für die halten die "das Volk" sprechen.

Du willst einfach, dass alle (!) die Klappe halten, bis sie keiner mehr aufmachen darf, der nicht regelkonform läuft.

Du hast sicher Recht. Ich will Meinungsfreiheit abschaffen, oder gleich die Diktatur zurück. Hast mich durchschaut. :konfus:

Mal im Ernst.
Was ich will: Dass die Deppen-AfD den Tod durch Mangel an Wählern stirbt.
Wäre auch in deinem Fall cool, wenn du aufhörst mich so durch die Blume als Sonstwas zu betiteln, nur weil ich aus guten Gründen weder rechtsradikalen Schwachsinn noch deine dahingehende Empörung teile. Dankeschön.

Also nochmal: Ich will dass die AfD verschwindet. Das Problem: Die segeln extra gut im Gegenwind. Es ist so offensichtlich wie bei Schweinchen in der Mitte. Jemand klaut dir deine Mütze und wirft sie hin und her. Das Spiel ist so lange lustig, solange du panisch hin und her rennst und versuchst sie wieder zu bekommen. Du wirst panischer und mehr Rotzlöffel sehen, dass man mit dir Spaß haben kann. Schwuppdiwupp stehst du nicht mehr zwischen zwei Arschgeigen, sondern zwischen zehn. So treibt die AfD ihre Prozente hoch.
Lass deine Mütze dir egal werden und sag "behaltet sie eben" und dann vergeht den Rüpeln der Spaß sofort. Dieses Feixen von Schulhofrüpeln sieht man bei der AfD im Bundestag, in den Kommentarspalten, in ihrer ganzen Art mit Andersdenkenden umzugehen. "Haha, jetzt schreien sie wieder."

Nehmen wir ihnen doch diese Freude und den Wind aus den Segeln.
Ich hab halt keine Lust 'ner Käseverpackung hinterherzurennen, nur weil zwei rechtsextreme Dorfdeppen sie vor mir hin und her werfen und darauf warten, dass ich drauf anspring und sie sich an meinem Leid ergötzen und sich damit auch noch zu vermehren können.
Ich bin aus der Grundschule raus.
 
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