Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Xie und Aldor, sowie (NPCs) Mwaka Akwaake und weitere Gäste

Respektvoll senkte Xie den Kopf, als Karvek sich danach erkundigte, wann sein Zug Ersatz für die zuletzt gefallenen Soldaten erhalten würde. Korrekterweise verwies er dabei auf den kommenden Angriff auf Port Ryloth. Es war ein Thema, über das auch der Arconier sich immer wieder Gedanken machte. Sicher, in erster Linie hatte er sich die letzten Wochen über um alles andere als den Angriff auf die Schmugglerstadt gesorgt, doch hing das ja auch irgendwie zusammen.

Neuzuteilung von Soldaten dauerte nun Mal seine Zeit und hätte er noch einmal entscheiden müssen das Schmugglerversteck auch mit vorher berechenbaren Verlusten einzunehmen, er hätte es wieder getan. Die Phase, in der sie sich auch jetzt noch befanden, drehte sich vollständig darum der Schmugglerstadt Vorräte, Technologie und Standorte zu verweigern. Und das alles, während Gouverneur Solaris‘ Macht wuchs. Nur wenn Port Ryloth währenddessen kleingehalten werden konnte, würden sich die Anstrengungen der letzten Monate auch lohnen. Und wenn alles so lief wie es laufen konnte, würde der finale Angriff vielleicht nur noch eine Formalität darstellen. Wenn Xie also hätte entscheiden müssen jetzt oder später die verfügbaren Aquatrooper zu verheizen…er hätte sie ohne zu zögern in diesem Moment in den Ofen gesteckt. Doch zu Lieutenant Karveks Glück war das hier ja keine Mission dieser Art.


„Sie haben vollkommen Recht, Lieutenant.“

, stimmte Xie Karvek zu.

„Eine dauerhafte Lösung ist dies nicht und frische Soldaten wurden über die Zuteilung bereits angefordert. Vor unserem Angriff auf Port Ryloth wird Ihr Zug sicherlich wieder aufgefüllt sein. Jedoch…rechnen Sie nicht damit, dass jene die Sie auf dieser Mission verlieren, rechtzeitig nachrücken werden. Gewisse Ereignisse sind im Gang, die zu einer…Prioritätsverschiebung geführt haben.“

, sagte Xie kryptisch und blickte von Karvek zu Akwaake und zurück. Der Krieg kam und eine Welt wie Truuine würde trotz ihres Koltos hinter aktiven Kriegsschauplätzen zurückgestellt werden. Wenn die Verstärkung ankam, würde es vermutlich die letzte Gruppe neuer Soldaten für eine ganze Weile sein. In knappen Worten erläuterte Xie den beiden Soldaten die Mission und lauschte dann der Frage des Lieutenant aufmerksam. Der Mann wollte wissen, ob ihm die nötige Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden würde. Schwach lächelte der Arkonier.

„Das Arsenal der Planetaren Sicherheitskräfte steht Ihnen offen. Was dort nicht erhältlich ist, wollen wir persönlich versuchen bei Lieutenant Colonel Lauchlan anzufordern. Was schwebt Ihnen vor?“

, erklärte er, bevor Karvek sich an seine XO wandte. Fühlte sie sich bereit das Kommando für diesen Einsatz zu übernehmen? Als Antwort grinste Akwaake breit. Xie zog eine Braue hoch.

„Ich wurde bereit geboren, Sir!“

, gab sie zurück und salutierte zackig.

„Ihre Vorgängerin hat gerne von hinten geführt. Aus Ihrem Büro heraus. Nichts für ungut.“

Sie warf Karvek einen entschuldigenden Blick zu.

„Ich habe daher bereits einiges an Felderfahrung sammeln können. Auch als die Gouverneure Solaris und Severide die Rebellenbasis auf Manaan hochgenommen haben, habe ich kommandiert. Das hier klingt ganz ähnlich…nur eben ohne die Sithunterstützung.“

Auf ihre Worte hin lächelte Xie verschwörerisch. Er hatte den Missionsbericht gelesen und das klang tatsächlich nicht unähnlich dessen, was er für Karvek und seinen Zug im Sinn hatte.

„Sie müssen mir nicht hier und jetzt eine finale Antwort geben, Lieutenant. Aber in den nächsten Tag bitte. Das Briefing findet heute in zwei Wochen statt, bitte finden Sie sich dafür am gewohnten Ort ein…“


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Xie und Aldor, sowie (NPCs) Mwaka Akwaake und weitere Gäste



[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Osicia / Garnison der Planetaren Sicherheitskräfte / Exerzierplatz ] Qowrow und Vorn, sowie (NPCs) zwei Bataillone und ein paar Gequetschte

Die Reise auf den kleineren Trabanten Truuines ging schneller vonstatten als Qowrow dies erwartet hatte. Sicher, so ein kleiner Trip auf den Mond ging schnell, dies war nicht sein erstes Rodeo. Was ihn aber überraschte war wie verdammt SCHNELL man über Tausend Soldaten und einen Haufen Panzer dort hinaufschaffte! Nach der blöden Einweisung auf dem Exerzierplatz hatte man noch Ausrüstung und zwei Sorten farbiges Klebeband herausgegeben und dann auch schon kleinere Transportgruppen gebildet. Und dann direkt aufs LAAT/i und hoch, hoch hinaus. Zwanzig LAAT/is mit 30 Passagieren pro, das waren grade mal drei Transportgänge, die in ebenso vielen Stunden dann auch schon abgearbeitet waren.

Entsprechend halb-beeindruckt grunzte Qowrow dann auch, als er sich ebendiese Zeit später auf der eisigen Oberfläche des eisigen Mondes wiederfand. Ihr Bataillon, Team Grün, hatten die Transporter in einem weiten Krater abgesetzt, wo man sich nun erstmal sammelte und organisierte. Zusätzlich zu etwas über 500 Mann Infanterie, hatte man eine
PX-4 Mobile Kommandobasis abgesetzt und dazu je fünf GAP-1- und 2-M Saber-Panzern. Es war üppige Feuerkraft, auch wenn die Fahrzeuge nebenher auch als Materialtransporter missbraucht werden würden. Andere Logistikwagen hatte man ihnen nämlich gar nicht erst mitgegeben.

Den verschiedenen Squads wurden Beine gemacht und hätte Qowrow schwitzen können, wäre es sicherlich trotz der frigiden Temperaturen dazu gekommen. So jedoch machte er sich einfach nur keuchend und schnaufend daran die gelieferten Vorräte zu verladen. Besonders dabei spürte er das Fehlen der Macht besonders. Verdammte Scheiße, waren Kisten dieser Art schon immer so schwer gewesen?! Er hatte sich wirklich von Asters geraubten Fähigkeiten verwöhnen lassen! Zu allem Überfluss beschlug seine dumme Atemmaske bei der Anstrengung auch noch, was seiner Laune auch aktuell echt nicht weiterhalf.

Nachdem die Logistikaufgaben erledigt waren, war die Plackerei aber natürlich auch noch lange nicht vorbei. Hatte man endlich alles verladen, wurde es auch schon langsam Zeit ein scheiß Lager aufzuschlagen. Die Nächte hier oben würden mörderisch sein – hatte das Briefing zumindest gewarnt – doch schien dem Offiziersvolk auch noch etwas anderes im Nacken zu sitzen. Abgesehen von der Zeltstadt wurden auch – in Qowrows Meinung – unnötige Befestigungen hochgezogen. Noch mehr Scheißarbeit, doch der Wookiee erledigte sie ohne zu (na gut mit ein bisschen) Murren.

Schließlich hatte er noch das dumme Pech für eine Patrouille eingeteilt zu werden, während der Krater bereits von Dunkelheit verschluckt wurde. Spätestens jetzt waren die Temperaturen nichts anderes als scheißekalt zu nennen und Qowrow kamen Zweifel, ob in diesem speziellen Fall sein natürlicher Pelz ausgereicht hätte. Aber natürlich sahen sie nichts. Was hätten sie auch sehen sollen?! Wer war hier schon außer das andere Bataillon und die froren sich doch grade genauso ihre Ärsche ab! Scheißbefehle und Scheißmond und Scheißoffiziere! Immerhin konnte der Wookiee so jedoch einen Blick auf die Landschaft um den Krater herumwerfen, die deutlich zerklüfteter war, als er erwartet hatte. Zumindest dieser Bereich wies ein ganzes Sortiment aus Eiswänden und -spalten auf, die den morgigen Marsch sicherlich nicht sonderlich spaßig machen würden.

Inzwischen durchaus hörbar murrend kehrte Qowrow schließlich von dem Rundgang zurück. Es war schon duster wie in einem Mynockarsch, kalt wie Wampaeier und so sehnte er sich nach nichts mehr als nach dem harten Tag in seinem warmen Zelt auszuruhen. Und grade wollte er diesem Bedürfnis nachkommen, als irgendein dummer Penner rumzubrüllen begann:


„Angriff, wir werden angegriffen!“

An einer Seite des Kraters erblühten blaue Betäubungsbolzen und begannen auf das Lager herabzuregnen.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow und Vorn weiter weg, sowie (NPCs) Team Grün, Angreifer
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Command Sergeant Mwaka Akwaake, Operative Xie Yazhu und weiter weg weitere Gäste

Als ihm der Arconier zustimmte, war dieser Teil des Gesprächs für ihn beendet. Ihm war, trotz der Entfernung zu den anderen Gästen, unwohl so öffentlich über ein derartiges Thema zu sprechen. Laut dem Berater sollte sein Trupp bis zu Port Ryloth gänzlich wieder aufgefüllt sein, bis auf die Verluste des nächsten Einsatzes. Der Grund dafür kam Aldor ein wenig seltsam vor. "Prioritätsverschiebung"? Was ging da vor? Doch das war anscheinend nur Sache der Führungsriege des Imperiums. Er würde seinen Job hier tun, so wie es sein Vater ebenso getan hätte. Dass ihm das Arsenal der planetaren Sicherheitskräfte zur Verfügung stand, stellte ihn bereits zufrieden. Es war lediglich eine Frage zum sichergehen gewesen, doch anscheinend interpretierte Xie das als Nachfrage nach Sonderausrüstung, weshalb auch auf Lieutenant Colonel Lauchlan verwies und ihn spezifischer fragte.

"Nichts spezielles. Ich wollte nur über die mir zur Verfügung stehenden Ressourcen informiert sein, das ist alles."

Enthusiastisch berichtete seine XO, sie würde an seiner Stelle die Führung über den Zug übernehmen können und begann auch gleich von ihren bisherigen Erfolgen in einer solchen Position zu berichten. Dann gab ihm der Operative die genauen zeitlichen Daten für die Vorbesprechung, womit das Gespräch im Prinzip beendet war. Doch er wollte noch ein paar Worte mit der Frau wechseln.

"Wenn es ihnen nichts ausmacht, schwebt mir noch ein spezielles Training mit der Einheit vor. Ich gegen mehrere von euch, wie wäre das? Natürlich mit unscharfer Munition, versteht sich. Interesse?"

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld / Repulsorplattform ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPC)
Command Sergeant Mwaka Akwaake und weiter weg weitere Gäste
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Offenes Meer bei Abyston ] Mwaka, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper

Das Wasser des Ozeans umfing Command Sergeant Mwaka Akwaake in seiner vertrauten Umarmung, als sie die Oberfläche durchstieß. Mit einer koordinierten Bewegung ihrer Arme und Beine schoss sie in die Tiefe und hörte, wie um sie herum, einer nach dem anderen, ihr Team nachfolgte. Zwei Gruppen Aquatrooper wusste sie auf ihrer Seite, während Lieutenant Karvek als simulierter Gegner der Trainingsübung dieselbe Anzahl gegen sie ins Feld führen würde. Ein fairer Kampf auf dem Papier, doch wer konnte in der Theorie schon den Wert von Erfahrung quantifizieren – oder eben ihren Mangel.

Unter ihnen, auf etwa einhundertfünfzig Metern Wassertiefe, erstreckte sich ihr Trainingsgebiet. Mwaka konnte sich nicht vorstellen, dass die Tangbauern glücklich darüber gewesen waren eines ihrer Felder für die militärische Übung hergeben zu müssen…aber dann waren das ja auch Zivilisten. Deren Meinungen zählten einfach nichts, wenn das Militär trainieren wollte. Und ein besseres Gebiet für Manöver unter Wasser beherbergte dieser Planet einfach nicht.

Das Tangfeld, auf das die Wahl gefallen war, erstreckte sich ein paar Hektar weit am Rand des Festlandsockels entlang. Zu einer Seite erstreckten sich weitere Tang- und Algenfelder bis hinauf zum Wasserbezirk Abystons, auf der anderen Seite führte eine klare Kante in die dunklen Tiefen des truuiner Weltozeans hinab. Mwakas Ziel lag im Zentrum des Feldes. Dort hatte eine unabhängige Partei vor Beginn der Übung einen Rucksack platziert, der im Laufe kommenden Gefechts von einem der beiden Teams geborgen werden sollte. Einfache Aufgabe in der Theorie, aber gar nicht so simpel, wenn sich zwei hochausgebildete und topspezialisierte Aquatrooperteams darum streiten sollten. Nur ein Team würde den Rucksack erfolgreich an ihren jeweiligen Exfiltrationspunkt schaffen können…und das bedeutete in Mwakas Augen, dass Karvek verlieren musste.

In der Ferne sah Mwaka den Lieutenant und seine Leute ebenfalls von der Oberfläche aus auf das Tangfeld zuschwimmen. Um sich voneinander abzugrenzen hatten beide Teams andersfarbiges, leicht fluoreszierendes Klebeband um Oberarme um Helme geschlungen. Mwakas Team glühte in einem aggressiven Gelb, während die Trooper des Lieutenant bläulich glommen. Beide Teams waren mit ihren üblichen SG-4 Blastergewehren bewaffnet, die vor der Übung jedoch auf Betäubung gestellt worden waren. Wer getroffen wurde, schied entsprechend automatisch aus. Zwar war es für den Sieg am Ende auch akzeptabel, wenn genau eine ‚überlebende‘ Person den Rucksack ins Ziel schleifte, doch plante Mwaka eigentlich nicht so verschwenderisch mit den ‚Leben‘ ihrer Untergebenen umzugeben…


„Ins Tangfeld vorrücken. Ausfächern, Augen offenhalten.“

, befahlt Mwaka über Helmcom, während sie auf die wogenden Wasserpflanzen zuhielt.

„F*ck.“

, fluchte sie, als ein rotes Lämpchen in ihrem HUD ihr bedeutete, dass die Nachricht nicht durchgegangen war. Verdammter Störsender. Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen, kreiste ein LAAT/i mit dem blöden Ding an Bord irgendwo über ihnen und überließ es der variablen Distanz, wenn wessen Com grade ausgeknockt sein würde. Kurz wartete sie ab und wiederholte dann die Befehle. Diesmal gingen sie durch und ihre Sergeantin bestätigte.

Als nächstes gab Mwaka weitere Koordinaten durch. Ihr Plan war einfach: Sich zwischen Karvek und dessen Exfiltrationspunkt zu positionieren und einen Hinterhalt zu legen. Sollte er den Rucksack ruhig als erster in die Finger bekommen. Wenn es nach Mwaka ging, würde er diesen Luxus dann auch direkt mit einigen Verlusten bezahlen…


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Mwaka und Aldor weiter entfernt, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Lieutenant Aldor Karvek und weiter entfernt Command Sergeant Mwaka Akwaake, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper

Die blau markierten Aquatrooper folgten ihm dicht nach. Aldor war ein wenig nervös. Bisher hatte er nur gegen dürftig, wenn überhaupt ausgebildete Leute gekämpft. Das war etwas komplett anderes. Sie waren auf Augenhöhe.

"Aufteilen! Nicht zu viele auf einem Haufen. Ich möchte Leute auf den Flanken. Haltet euch bedeckt. Niemand nimmt den Rucksack! Wir positionieren uns dort und warten bis Akwaake's Gruppen kommen."

Geschmeidig glitt er durch das Tangfeld. Immer wieder wurde sein Bein von Tang gestriffen. Mit seinem SG-4 im Anschlag glitt er immer tiefer in das Feld hinein, nur um dann ungesehen von seinen Gegnern abrupt die Richtung zu wechseln und auf die linke Flanke zuzuschwimmen. Auch Mwakas Truppen waren gänzlich verschwunden. Die Trooper hinter ihm folgten seinem Beispiel und verteilten sich systematisch auf Flanken und Front. Er legte sich fast schon auf den Boden und sein Gewehr war in eine kleine, von außen kaum sichtbare Lücke geschoben, durch die er das Feuer eröffnen konnte. Er konnte sehen, wie die anderen in 2- bis 3-Meter Abständen dem Beispiel ihres Kommandanten folgten und in Position gingen. Das Tangfeld nach Lebenszeichen zu scannen wäre sinnlos, den es waren auch zu viele andere Meerestiere vorhanden, um festzustellen, wer ein Aquatrooper war undwer ein Fisch.

Es blieb lange Zeit von beiden Seiten still. Zweifellos hatte Akwaake eine ähnlich Taktik, wie er im Sinn. Es ärgerte ihn, nur SG-4er benutzen zu dürfen. Ansonsten hätte er jetzt schlicht befohlen, diesen blöden Rucksack mit einer Harpune zu ihnen zu ziehen. Zu allem Überfluss war im Umkreis von 10 Metern um den Rucksack der Tang entfernt worden, wodurch es zu einem offenen Feld des Todes wurde. Es wäre dumm gewesen, einfach dorthin zu gehen und den Rucksack zu nehmen, vor allem gegen ausgebildete Sturmtruppen. Er atmete ruhig die saubere Luft aus seinen Sauerstoffvorräten ein. Noch atmete er ruhig. Noch stand er nicht unter Adrenalin. Es war die Ruhe vor dem Sturm.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Lieutenant Aldor Karvek und weiter entfernt Command Sergeant Mwaka Akwaake, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Mwaka und Aldor weiter entfernt, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper

Mwakas Atem ging ruhig und regelmäßig im Inneren ihres verschlossenen Aquatrooperhelms, während sie geduldig auf den Beginn des Kampfes wartete. Doch für den Moment blieb alles ruhig und der Wachposten, den sie mit der Überwachung des Missionsziels beauftragt hatte, teilte ihr keinen Feindkontakt mit. Jedoch meldete er sich trotzdem regelmäßig und schloss so aus, dass er unter Umständen erwischt worden war. Minuten verstrichen und schließlich musste sie einsehen, dass der Lieutenant wohl doch taktisch klüger gewesen war, als sie erwartet hatte. Vermutlich hatte er ihre Taktik vorausgesehen und wartete nun selbst darauf, dass sie ungeduldig wurde. Konnte er haben, doch vermutlich anders, als er es geplant hatte.

Die Command Sergeant konnte sich denken, dass Karvek wie auch sie den Zielplatz unter Beobachtung hielt und hatte auch schon eine Idee, wie sie dies zu ihrem Vorteil würde nutzen können. Knapp befahl Mwaka ihrem Team sich zusammenzufinden und wiederholte die Worte dann nochmal, als ihr ein weiteres Mal der Störsender einen Strich durch die Rechnung machte. Soweit noch okay, denn noch stand sie nicht unter Zeitdruck. Als sich alle Soldaten eingefunden hatten, fasste sie ihren Plan in Worte:


„Fireteam Gelb-Dorn, ich möchte, dass Sie sich auf fünf Uhr um den Zielplatz positionieren und von dort aus, auf mein Zeichen, Deckungsfeuer auf die gegenüberliegende Seite eröffnen. Legt euch dafür so weit als möglich auf den Meeresgrund. Treffsicherheit ist nicht so wichtig, solange ihr selbst maximale Deckung habt.“

Das gab dem Lieutenant ein Ziel, auf das er sich fokussieren konnte, wenn er schon zu geduldig war, um selbst den ersten Zug durchzuführen. Jetzt galt es also vorauszusagen, wie er auf die neuen Bedingungen reagieren würde. Mwaka sah es als durchaus möglich an, dass Karvek seinen Leuten befehlen würde, das Feuer von ihrer jeweiligen Position aus zu erwidern. Dies gäbe ihr dann die Option ihn mit ihren anderen drei Fireteams zu flankieren und so hoffentlich auszuschalten.

Auf der anderen Seite konnte es natürlich auch sein, dass er genau dies vorhersah. Und vermutlich musste sie annehmen, dass er genau das tun würde. Mwakas Meinung nach, war das Wahrscheinlichste, dass er versuchen würde ihre eigene Strategie gegen sie zu verwenden und stattdessen Fireteam Gelb-Dorn flankieren wollte. Wenn sie es nun als gegeben ansah, dass er dies tun würde, war es natürlich möglich ihrerseits Positionen zu besetzen die die Flankierer flankieren würden und ihm so selbst in den Rücken fallen. Und wenn er doch ganz einfach zurückschoss…dann konnte sie natürlich immer noch umdisponieren. Natürlich ging das alles nicht ohne Risiko vonstatten. Ihr eigenes Team aufzuteilen war riskant, doch rechnete sie sich dennoch die besten Erfolgschancen dafür aus. Wobei…


„Gelb-Aurek und Gelb-Besh, deckt Gelb-Dorn auf seinen Flankierungsvektoren den Rücken. Positioniert euch knapp unter der Spitze der Algen. Wenn der Feind sich versucht in unseren Rücken zu schleichen, schaltet ihn aus.“

„Regel Nummer 1 des Fallenstellers…niemand schaut jemals nach oben.“

, kommentierte Sergeant Sperber trocken, was ihm einen vernichtenden Blick aus ihrem Helm heraus einbrachte.

„Funkdisziplin, verdammt.“

, schnappte sie und stellte zufrieden fest, dass keine Entschuldigung erfolgte. Kurz überlegte Mwaka, ob sie den weiteren Befehl, der in ihrem Kopf herumspukte, geben sollte…und entschied sich dann dafür. Wer nichts wagte, die nichts gewann.

„Feuerteam Gelb-Cresh, wenn hier das Feuergefecht losgeht, haltet euch bereit den Rucksack einzusammeln. Im Idealfall ist der Feind hier gebunden und bekommt gar nicht erst mit, wenn ihr euch dort hinauswagt.“

Kurz ging Mwaka noch einmal mental alle Gegebenheiten durch und nickte dann zufrieden.

„Alle auf Position. Gelb-Dorn, Feuererlaubnis wenn bereit.“


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Mwaka und Aldor weiter entfernt, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Lieutenant Aldor Karvek und weiter entfernt Command Sergeant Mwaka Akwaake, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper

Er hatte ein Problem. Er kannte seine XO nicht gut genug, um ihre Taktik einschätzen zu können. Das Ergebnis konnte von der kleinsten Entscheidung abhängen. Sein Gehirn sagte ihm, er müsse nicht gewinnen. Im Gegenteil, Mwaka war schon viel länger im Dienst als er. Doch sein Ehrgeiz schrie danach, sein Können zu beweisen. Dieser blöde Rucksack. Eine Harpune? Hatten sie nicht. Sobald sich irgendwer dort hinaus wagen würde, würde er nicht zurückkommen. Doch dann begriff er. Was wenn er nur einen raus schickte? Sie konnten hier nicht ewig auf der Mauer liegen. Der eine Mann kam entweder unbehelligt mit dem Rucksack zurück oder wurde angegriffen, wodurch Akwaakes Leute sich zu erkennen gaben.

"Ich möchte, dass sich die Männer auf den Flanken des Tangfelds bereit machen. Sie sollen Command Sergeant Akwaake's Leute angreifen, sobald sie sich zu erkennen geben. Leise anschleichen. Schnell ausschalten. Ich benötige einen Freiwilligen. Er soll dort hinausschwimmen und - falls er soweit kommt - den Rucksack so weit wie möglich in unsere Richtung bewegen. Wird er schnell ausgeschaltet, haben wir die Positionen der Gegner. Dann greifen die Flanken zu. Somit ist weniger Aufmerksamkeit auf den Rucksack gerichtet. Dann schwärmt unser Frontteam mit mir aus und versucht den Rucksack zu holen. Derjenige, der den Gegenstand in Besitz hat ist abzuschirmen. Ausgeschaltete Leute können auch als Deckung mitgeführt werden. Und, um es klarzustellen, das war die letzte Option, die mir eingefallen ist. Ich hoffe, so etwas niemand im echten Einsatz befehlen zu müssen. Diese Taktik ist die einzig logische, um gegen ebenbürtige Gegner das Missionsziel zu erreichen. Jetzt los Männer und Frauen! Lasst uns keine Zeit verschwenden. Flankentrupps auf Postion!"

"Sir, ich würde mich gerne freiwillig melden."

Vor ihm stand ein eher schmächtiger Aquatrooper. Wenig Angriffsfläche, gut. Zudem kannte Aldor diesen bereits. Einer, wenn nicht sogar DER beste Schwimmer aus dem Squad. Der Mann war aufgrund seines geringen Körpergewichts agil und schnell und trainierte noch dazu regelmäßig. In diesem Moment dankte der Lieutenant dem Imperator, dass ihm dieser Mann zugeteilt wurde.


"Versuch dort draußen so lange wie nur möglich nicht getroffen zu werden, OK? Du schaffst das!"

Ermutigend klopfte er dem Mann auf die Schulter. Dann glitt er geschmeidig, einem echten Meereslebewesens gleich durch den Tang und der Tang schien sich trotz leichtem Streifens keinen Centimeter zu bewegen. Klever wählte der Trooper nicht die Mitte um den freien Raum zu betreten, sondern eher einen Zugang richtung Flanke. Dann sah er ihn aus seiner Deckung, wie der Aquatrooper geschmeidig in Schlangenlinien losschwamm. Unregelmäßig. Hoch, Links, Runter, Rechts, Links, Runter, Hoch... Was würde Mwaka tun? Sie war am Zug.

Ein Feuersturm brach auf einer der Flanken aus dem Tangfeld und der Truppler, der erst noch ein bis zwei Schüssen ausweichen konnte, wurde in Sekunden gnadenlos zu Boden geschickt. Die Trooper von Akwaake hatten sehr schnell geschossen. Nicht genug Zeit, um Befehle vom Sergeant anzuhören. Sie SOLLTEN schießen und bereitwillig ihrenPosition freigeben. Und warum so viele? Ein oder zwei schießende Soldaten hätten zum Ausschalten seines Mannes gereicht. Irgendetwas war hier faul...


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Lieutenant Aldor Karvek und weiter entfernt Command Sergeant Mwaka Akwaake, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper
 
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[Truuine System - Erweiterter Orbit von Truuine - Truuines Satellit (Mond) Kyyne - Oberfläche - Lager von Team Grün - Akolyth Vorn, Akolyth Big Q (NPC) in der Nähe und viele gesichtslose Soldaten des Imperiums]

Der Satellit würde kalt werden. Das hatte man ihnen gesagt. Die Nächte dann noch einmal mehr als der Tag, auch wenn das auch so jeder hirntoten Amöbe klar gewesen wäre. Viel dabei gedacht hatte sich der nun machtlose Akolyth aber nicht. Ja, Nächte waren finster, aber das war in Zivilisationen wie dem Imperium ja nie ein großes Ding gewesen. Es gab ja künstliches Licht. Als man Vorn nun also vor einem den Arsch abfrierenden Manöver warnte, ging er nicht wirklich davon aus, dass er MIT Ausrüstung frieren würde. Es war immerhin das glitzernde Funkelimperium der Sch***hteln, welchem er hier gerade diente. Die würden schon für Wärme sorgen! Hatte er gedacht! HATTE er. Hätte er mal lieber nicht. HATTE. Er. Aber.

Erschreckend schnell hatte sich der Mensch an die Temperaturen auf Truuine gewöhnt, hatte das Schwitzen und die dagegen ankämpfenden Winde kennengelernt und als neuen Standard verinnerlicht. Klar, es hatte Szenarien in der Nacht gegeben und so, aber das war … na halt die Nacht auf einem ansonsten eher tropischen Planeten. Selbst wenn der Stern sie nicht von oben röstete, schien der Boden selbst immer noch genug Wärme abzugeben. Jetzt war alles kalt und die Ausrüstung, die sie trugen, schien sie nur vor dem Erfrieren zu schützen, mehr aber auch nicht. Es ging definitiv nicht ums wohl fühlen. Aus dieser klimatischen Veränderung erwuchs eine Menge Stress, den viele der Soldaten vor allem verbal Luft machten. Die Offiziere gingen hier und da dazwischen oder sagten mal etwas, aber meist ließ man die ungefähr 500 Mann starke Truppe einfach nur meckern. Solange sie eben ihren Job machten. Vorn selbst beschwerte sich nicht lautstark und er unterließ auch alle Gesten und anderen Handlungen, die darauf hindeuten könnten, das auch ihm kalt war. Stattdessen spannte er immer wieder seine Muskelgruppen an und erzeugte so ein wenig Wärme. Er konnte aber nicht leugnen, dass sich seine Laune verschlechterte und es ihn mit jeder weiteren vergangenen Stunde schwerer fiel nicht irgendeinen der Soldaten anzugehen, der ihn zur falschen Zeit am falschen Ort über den Weg lief.

Der Aufbau des Lagers half ein wenig und Vorn freute sich über das Schleppen von Kisten und dergleichen, da er somit geistig abgelenkt war und sich gleichzeitig warm arbeiten konnte. Dafür war ihr Anzug nämlich gut. Er konnte ins System eingebrachte Wärme gut speichern. Sie musste halt nur erst einmal irgendwoher kommen. Das er aber keine Wunder vollbringen konnte, merkte man eine Stunde später, als die Kälte wieder in ihn hinein kroch, da Vorn in der Zwischenzeit nichts körperliches mehr getan hatte. Der
Wookiee war auf Patrouille geschickt worden, während er selber nichts tun musste. Nicht einmal Wache schieben. So gesehen konnte er sogar in „seinem“ Zelt bleiben, doch die ebenfalls in diesem wartenden anderen Soldaten hatten sich schon während des Aufbaus des Lagers als Schisser entpuppt. Weicheier, die ihre Schnauze nicht halten konnten, wenn sie gestresst waren. In dem Zelt zu warten, hieß also entweder sich das Ohr abkauen zu lassen - was in einem Blutbad enden würde - oder sich mit ihnen anzulegen. Dafür war es aber noch zu früh. In Vorns aktueller Situation konnte er keinen rachsüchtigen Blaster im Rücken gebrauchen.

Also war er draußen in der Nähe der mobilen Kommandozentrale, seinen in seinen Händen klein wirkenden Blaster am Anschlag, als plötzlich der Alarm los ging. Vorn hatte mehr aus Langeweile die Umgebung mit seinem Visier abgesucht, als so ziemlich genau in seinem Rücken das erste Waffenfeuer zu hören war. In seiner aktuellen Position war nichts zu sehen und da er sich auch gerade im Zentrum des Lagers befand, änderte sich das auch erst etwa eine Minute später, als er endlich am äußeren Perimeter ankam. Aus einem Bereich, der echt beschissen einzusehen war, hagelte es blaue Betäubungsbolzen auf sie herab und als Vorn ankam, hatte noch keiner der dort in Deckung wartenden Soldaten geschafft eine Lösung zu finden. Sie warteten einfach nur ab, wechselten manchmal zu einer besseren Lage oder lockerte Gliedmaßen, als sie eine bequeme Sitzposition gefunden hatten. Befehle wurden noch keine gerufen und selbst wenn, der Hüne hätte nicht beschwören können, ob er sie hätte akustisch verstehen können.

Vorn war kein Stratege und nur der Form halber Soldat, doch selbst er bekam relativ schnell das Gefühl, man würde sie nur ablenken. Man schien sie ohne Sinn und Verstand zu beschießen und das so heftig, dass nichts tun eigentlich schon die beste Option war. Die wenigen Soldaten mit einer gut geschützten Position bestätigen immer mal wieder, dass sich keiner vom generischen Team näherte oder sonst welche Bewegungen zu erkennen waren. Sie hatten einfach nur ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Irgendwann wuchs das Misstrauen in dem Akolythen so weit an, dass er seinen ohnehin überflüssigen Posten verließ und zurück ins Zentrum lief, wobei er niemals die Deckung verließ, da immer mal wieder ein paar der blau leuchtenden Bolzen wahllos auf das gesamte Lager abgefeuert wurden. Dort lief er dann dem Wookiee in die Arme, welcher mit ein paar anderen Soldaten in die Richtung wollte, aus der er gekommen war. Da Vorn für vieles, aber nicht für Feigheit bekannt war, blieb Big Q stehen und grölte irgendetwas, das vielleicht eine Frage hätte sein können.

„Sie ballern einfach nur, nageln uns fest, kommen aber nicht näher.“


Vorn machte eine Geste, die Sinnlosigkeit ausdrücken sollte. Big Q, der ja so seine Momente hatte, begradigte daraufhin seinen Rücken, nahm somit also so ein bisschen die Energie eines in Hetze befindenden Soldaten aus seiner Statur und sah sich dann um. Da er aber auch nicht größer als der andere Akolyth war und von hier aus nicht viel sehen konnte, deutete er schließlich in eine Richtung, die auf den ersten Blick nicht viel versprach. Da der Wookiee aber auf Patrouille geschickt worden war und die Gegend deshalb vermutlich besser kannte, nickte Vorn einfach nur und folgte dem Xeno schließlich, als sie so ziemlich genau in die entgegengesetzte Richtung liefen, aus der das eigentliche Waffenfeuer kam. Auf dem Weg dorthin brummte der Mensch in sich hinein. Eine einfache wie effektive Strategie, hatte man es mit Anfängern und Schissern zu tun. Erst ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken und dann von hinten zuschlagen. Er selber war – in einem sehr viel kleineren Maßstab – ebenfalls schon häufig genug genau so vorgegangen. Und selbst ohne Big Q wäre er wahrscheinlich schon bald darauf gekommen, dass das andere Team dasselbe probieren würde.

Auf dem Weg zu ihrem ungefähren Ziel geschah noch ein bisschen nebenbei. Unter anderem beschossen ihre eigenen Panzer nun die Feinde, das auch Wirkung zeigte, wurden ihrerseits jedoch auch schon bald von den gegnerischen Fahrzeugen belagert, die von zwei verschiedenen Seiten angriffen. Aber eben nicht näher kamen. Von insgesamt drei von vier Seiten wurden sie nun also beschossen und die beiden Akolythen rannten zur vierten. Hier und da schlossen sich weitere Soldaten an und schließlich auch ein Offizier, der die Führung übernahm. Einen Rundumblick später und Vorn ging davon aus, dass bis auf ein paar Ausnahmen – die hirnlose Mitläufer waren – alle in dieser Gruppe befindenden Männer und Frauen ebenfalls misstrauisch geworden waren. Nur das der Offizier keine Meldung machte, verstand der Akolyth nicht so wirklich. So gesehen waren sie kurz davor Fahnenflucht oder dergleichen zu begehen, da sie sich ja auf dem direktesten Wege von dem Kampfgeschehen entfernten. Zumindest bis zu dem Moment, da der Offizier um eine Ecke bog, gegen irgendetwas stieß, zurück wich und dann aus nächster Nähe einen Betäubungsbolzen mitten in die Brust kassierte...

[Truuine System - Erweiterter Orbit von Truuine - Truuines Satellit (Mond) Kyyne - Oberfläche - Lager von Team Grün - Akolyth Vorn, Akolyth Big Q (NPC), ein paar misstrauisch gewordene Soldaten und eine vermutlich feindlich gesonnene Person hinter einer Ecke]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Mwaka und Aldor weiter entfernt, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper

Das Problem eines jeden Planes war natürlich immer ein sehr simples: Er hielt genau so lange, bis die Realität ihm ins Gesicht schlug. So verhielt es sich auch jetzt, als das gelegte Deckungsfeuer nicht einfach ungezielt in die Binsen ging, sondern direkt einen Gegner erwischte, der sich aus der Deckung gewagt hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen verfolgte Mwaka, wie der gegnerische Trooper einem, dann zwei Schüssen auswich, doch schließlich durch einen Brusttreffer ins Reich der Träume geschickt wurde.

„Feuer einstellen, Gelb-Dorn.“

, befahl Mwaka, doch natürlich kam ihr natürlich in diesem Moment der Störsender in die Quere. Ihre Worte verklangen ungehört und die Trooper feuerten weiter. Erst als die Funkverbindung wiederhergestellt war kehrte wieder Ruhe ein. Wie hatte das Manöver auf Karvek gewirkt? Interessiert registrierte die Command Sergeant, dass die Schüsse bislang nicht erwidert worden waren und sich auch niemand Weiteres vorgewagt hatte, um das Missionsziel einzusammeln.

Was also ging im Kopf des Lieutenants vor? Das Deckungsfeuer hatte sicherlich die gewünschte Wirkung gehabt ihm eine ‚falsche‘ Position zu vermitteln, wo Mwakas Team sich befand. Falsch natürlich nur aus dem Gesichtspunkt, dass sich dort grademal ein Viertel ihrer Leute aufhielt. Direkt das Feuer zu erwidern, tat er schonmal nicht, war also seine Strategie zu versuchen Mwaka zu flankieren, wie sie es vorhergesehen hatte? Oder war ihr Plan am Ende durch Pech und Kommunikationsfehler aufgeflogen? So wie sie das sah gab es zwei Möglichkeiten: Entweder schlich er sich grade wie erwartet an und dann würden sie seine Leute in einem sauberen Hinterhalt ausschalten können. Oder aber er sah genau dies voraus und legte grade eine Schlinge um ebendiesen Hinterhalt.

Mwaka erkannte ihr Dilemma und beschloss, dass ihre einzige gute Option war, das mit so viel Bedacht aufgebaute Spiel nicht zu spielen. Reagierte sie auf eine Flankierung, gab sie ihre Hinterhaltsposition auf und wenn nicht…das könnte sie die Übung kosten. Also Planänderung und das mit so viel Chuzpe, dass sie Karvek damit hoffentlich kalt erwischte. Denn mit einer Sache war sie sich sicher: Egal was er versuchte, er hatte sich dafür höchstwahrscheinlich in eine unvorteilhafte Position bringen müssen. Der Gedankengang hatte vielleicht zwanzig Sekunden gedauert und so hatte der ausgeschaltete Gegner grade erst den Meeresgrund berührt, als Mwaka schon neue Befehle gab.


„Teams Gelb-Aurek, -Besh, -Dorn und Cresh, auf Position von Dorn sammeln und Ringformation bilden. Wir schwimmen raus und sacken den Rucksack ein so schnell es geht. Gelb-Aurek, ihr macht das Zentrum, ihr holt euch den Rucksack. Der Rest hat Feuer frei auf den umliegenden Tang. Wenn sich wer zu erkennen gibt nehmt ihn aufs Korn, sonst einfach Deckungsfeuer. Fragen?“

Kurz wartete Mwaka ab ob sich jemand meldete, doch die neue Strategie schien klar genug zu sein. Einen Moment dauerte es, bis alle Trooper sich an der gewählten Position versammelt und einen Ring um den zentralen Trupp gebildet hatten. Dann ging es los. Wie ein Mann stießen sie sich ab und schwammen in den freien Bereich hinaus. Alles basierte darauf, dass Karvek in der Zwischenzeit nicht genau auf so ein Manöver gewartet hatte. Die Trooper im Ring erhoben ihre Waffen und eröffneten das Feuer, während sie zügig auf den Rucksack zuschwammen.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Bei Abyston / Tangfelder ] Mwaka und Aldor weiter entfernt, sowie (NPCs) zwei Gruppen Aquatrooper



[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow und Vorn weiter weg, sowie (NPCs) Team Grün, Angreifer

Einen Vorteil hatte es über keine basickompatiblen Stimmbänder zu verfügen. Wenn Qowrow fluchend vor sich hinstapfte, klang in etwa genauso, als wenn er einfach nur belangloses Zeug knurrte. Das mochte zwar den ein oder anderen seiner Squadmitglieder nerven, aber er kassierte auch keine Rügen wegen Beleidigungen und Protokollbruch im Dienst. Entsprechend ließ er seiner Kenntnis von Flüchen, Schimpfwörtern und Beleidigungen während er mit dem Rest der Patrouille auf den Ort des Kampfes zuhielt, um seinen Beitrag zur Übung zu leisten. Zumindest das schien in dieser Situation am sinnvollsten, denn offizielle Befehle hatte es bislang nicht gegeben.

Das Lager glich einem aufgescheuchten Ameisenhaufen. Niemand schien so recht einen Plan zu haben und niemand schien sich berufen zu fühlen mal ein bisschen Ordnung in den ganzen Papp zu bringen. Wo wohl die Führungsriege war? Blutige Anfänger vermutlich – wie der Rest eben auch. Verdammte Scheiße! Dann mussten es die kleinen Leute eben einfach instinktiv richtig machen! Im Laufschritt ging es also weiter, bis sie schließlich jemandem in die Arme rannten, den Qowrow nicht in der Gegenrichtung erwartet hatte.


„[Was zum F*ck machst du, du hirnloses Stück Alienschleim?]“

, fragte Qowrow an Vorn gewandt. Wenn er nicht erwartete, dass jemand sich von einem Kampf entfernte, dann war es der rote Schwachkopf. Die einzige Möglichkeit, die ihm auf anhieb einfiel, war, dass der Typ Kopf und Arsch verwechselt hatte und ausversehen in die falsche Richtung lief. Zu Qowrows Überraschung jedoch hatte Vorn eine unerwartet scharfsinnige Beobachtung parat und wies darauf hin, dass der ‚Feind‘ zwar auf sie schoss, aber nicht näherkam. Qowrow brauchte einen Augenblick, verstand dann jedoch worauf Vorn hinauswollte. Waren die gegnerischen Offiziere wirklich so clever, wenn die Team Grün Heinis nichtmal ihre Verteidigung koordiniert bekamen?

Vermutlich war es sicherer eben das anzunehmen. Und Befehle gab ja eh grade kein Schwein. Der Wookiee richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sah sich um. Wenn er so einen Hinterhalt planen würde, von wo aus würde er dem Gegner in den Rücken fallen? Vermutlich direkt von hinten, oder? Und waren sie nicht eben Patrouille an einem geeigneten Zugangspunkt vorbeigekommen? Kurz entschlossen gab der Wookiee eine Richtung an und trabte los. Die anderen Soldaten und Vorn taten es ihm gleich. Unterdessen weitere sich das Feuer auf das Lager auf zwei weitere Seiten aus und einige weitere Leute, sowie ein Offizier schlossen sich ihrer ad hoc Verteidigungstruppe an.

Alles schien gut zu gehen, bis der Offizier, der die ganze Chose für gefühlt drei Sekunden koordiniert hatte, einen Betäubungsbolzen in die Brust bekam und zu Boden ging. Immerhin hatte die Grundausbildung doch ein bisschen gefruchtet und reflexartig nahm das bunte Kontingent von Team Grün Soldaten Verteidigungsstellungen ein. Einen Moment später war die Luft erfüllt von Blasterbolzen und Betäubungsringen, während sie mit der eingedrungenen Feindgruppe Feuer austauschten. Qowrow hasste es, es zugeben zu müssen, doch Vorn hatte die richtigen Schlüsse gezogen! Der ‚Feind‘ hatte sie abgelenkt und sich ihnen dann – auch noch erfolgreich – in den Arsch geschlichen. Und Befehle gab es immer noch keine. Verdammte Scheiße noch eins!

Während Qowrow sich hinter seiner Deckung zusammenduckte, schaut er sich abwechselnd um und erwiderte Feuer. Die Gegner waren in der Überzahl und bislang schien niemand sonst bemerkt zu haben, dass nun auch von hinten Blasterfeuer kam. Der Offizier lag mitten auf der Straße, an deren Rändern sie sich zusammenduckten…und neben ihm der eine verdammte Typ aus Qowrows Team, dem man ein Funkgerät für die Patrouille mitgegeben hatte. Aus voller Seele bellte der Wookiee den absolut dreckigsten, huttischsten Fluch den er kannte. Dann sah er sich nach Vorn um.


„[Hol dir eins der Funkgeräte, ich gebe dir Deckung!]“

, brüllte Qowrow dem Menschen zu, der ihn zwar hörte aber natürlich wie immer zu dumm war um zivilisierte Sprache zu verstehen. Frustriert röhrte Qowrow und versuchte es nochmal. Wild fuchtelnd wies er auf die zwei betäubten Penner auf der Straße und hob dann die Linke in einer Geste des Telefonierens an sein Gesicht. Schließlich hob er seine Waffe und wedelte enthusiastisch in Richtung der Gegner, die in der Zwischenzeit damit begonnen hatten vorzurücken. Sie brauchten Verstärkung, wenn das hier nicht ganz schnell eine sehr kurze Übung werden sollte…


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow und Vorn, sowie (NPCs) Team Grün, Angreifer
 
// Offizielle Mitteilung des Gouverneurs \\
Textnachricht empfangbar auf allen holonetfähigen Geräten auf dem Planeten Truuine


Bürger Truuines,

wie auch ihr, habe ich soeben die schockierenden und schmerzlichen Neuigkeiten über die Ermordung seiner Majestät Darth Allegious I. im Holonet verfolgt. Ich bin zutiefst bestürzt über die Ereignisse. Ich hoffe zutiefst, dass die Rebellen der Neuen Republik dieses schändliche Verbrechen nicht ungesühnt lassen werden und den Forderungen unserer geliebten Imperatrix, Lucienne Raynar Vendar, nachkommen.

Meine Bürger, ich verstehe aus ganzen Herzen, wenn euch diese Nachricht verunsichert zurücklässt. Ich versichere euch jedoch, es gibt keinen Grund zur Sorge. Wie Herold Iago Kroan mitteilte, besteht ein Kontinuum der Regierung in unserem mächtigen Imperium. Wir werden dem Beispiel unserer Imperatrix folgen und stehen der Turbolenz des Schicksals mit Stärke und Entschlossenheit entgegen. Ich werde so bald als möglich nach Truuine zurückkehren, nachdem mein außendienstlicher Auftrag im Namen Ihrer Majestät abgeschlossen ist.

Meine Bürger, der Imperator ist tot. Lang lebe die Imperatrix!

Heil dem Imperium.

Gezeichnet, Ridley Solaris. Gouverneur von Truuine

\\ Ende der Nachricht //
 
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