Unwort des Jahres

Für mich handelt es sich nicht um Hype oder Hysterie. Denn dann würde das Thema irgendwann abschwächen und keiner würde mehr davon reden. Aber das Thema wird leider immer präsenter werden. Für viele ist es das schon lange (für mich istces seit 20 Jahren ein brisantes Thema). Die Katastrophen und Umweltschäden werden immer stärker werden. Der Klimawandel (was für ein harmloses Wort für Umweltzerstörung) ist einfach das Thema Nummer Eins gegenwärtig und in der Zukunft.
 
Minza schrieb:
Umkehrschluss: ohne "Hype" kommt das Thema nicht bei solchen Leute an. Insofern ist ein solcher "Hype" gerade notwendig, sonst tut sich leider gar nichts.
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... und das ist leider das Problem. Durch Entstehung verhärteter Fronten schaukeln sich viele Themen hysterisch auf statt vernünftig durch Ab- und Zugeben gelöst zu werden.
 
Also lieber nix sagen und dann enstehen auch keine Fronten. Das Problem wird zwar nicht angegangen, aber man hat keinen Stress. Roger roger.

(Du hast ja selber gesagt, dass Politiker anscheinend nichts unternehmen, wenn man nicht ein wenig Druck dahinter setzt. Insofern...)
 
Hö? Nein - vernünftig miteinander reden und einander zuhören. Das gilt für beide Seiten. Ich bemängel allgemein, dass Themen heutzutage oft nur noch Gehör geschenkt wird, wenn in Schwarz-Weiß-Manier gebrüllt wird. Dann entstehen Hysterie und Aktionismus. Im Großen wie im Kleinen.
 
Bei der Klimadebatte sollte man auch nicht vergessen, dass diese schon mehr als 40 Jahre alt ist. Es ist jetzt reichlich spät darauf hinzuweisen, dass man doch mal miteinander reden sollte. Seit über 20 Jahren versucht die Welt sich selbst zu reorganisieren und setzt sich Ziele ohne sie umzusetzen. Dass alles lief ohne Panik und ohne viel Tamtam ab und wir sehen wo wir landen. Die Klimaziele werden global verfehlt und es werden Ziellinien verschoben wie es gerade genehm ist. Panik (nicht Hytserie) ist also vielleicht angebracht, weil alleine das Wissen dass der Klimawandel kommt, taugt nur dazu um Bekundungen aus der Politik rauszuquetschen.
 
Das Unwort des Jahres 2022 lautet "Klimaterroristen".

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"Klimaterroristen" ist laut Jury Unwort des Jahres 2022

Im Zuge der Protestaktionen von Klimaaktivisten ist unter anderem der Begriff "Klimaterroristen" gefallen. Der Begriff wurde nun zum Unwort des Jahres 2022 gekürt. Die Aktivisten würden damit "kriminalisiert und diffamiert", hieß es zur Begründung.
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Passt ja super zum Unwort 2019 weiter oben.
 
"Klimaterroristen" passt schon....aber mein Favourit für das Unwort des Jahres wurde ja 2013 schon verbraten...ich zitiere hier mal den Ursprungspost dieses Threads von @Steven Crant , der genauso gut von heute hätte sein können!
Steven Crant schrieb:
1991 gab es das Erste und auch heute wurde wieder ein Wort zum "Unwort des Jahres" 2013 gewählt.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat diesen Negativpreis dieses mal an das Wort "Sozialtourismus" verliehen.
Sozialtourismus wurde gewählt, da laut der Jury damit gezielt Stimmung gegen Zuwanderer, insbesondere aus Osteuropa gemacht wurde.
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*hustMerzhust*
 
Ziviler Ungehorsam um für Klimaschutzmaßnahmen einzutreten ist nicht nur ungemütlich und behindert den Alltag, es ist ganz klar Terror!
Rechte Verschwörer und Reichsbürger, die Angriffe auf die kritische Infrastruktur planen um dem Staat in seinen Grundfesten zu schaden sind aufgebrachte Rentner. :klugs

Bin immer noch begeistert darüber wie laut und aggressiv dieses Framing ist.
 
icebär schrieb:
Das Unwort des Jahres 2023 ist "Remigration"

Sonst noch im Rennen waren:

Sozialklimbim
Stolzmonat
Abschiebepaket
Sozialhilfekarriere
Abnutzungskrieg
Gratismentalität
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Meiner Meinung nach hätte die Wahl auf jedes dieser Wörter fallen können und wäre genauso richtig gewesen.

Es ist aber schon auffällig wie vor allem der Sozialstaat auf diese Weise angegriffen/delegitmiert wird/werden soll.

Grüße,
Aiden
 
Remigration passt schon, da es in einer langen Tradiotion verharmlosender Begriffe steht, mit denen (Rechts-) Extremisten ihre wahren Absichten zu verschleiern gedenken. Remigration wird es für Gewöhnlich genannt, wenn Migranten irgendwann freiwillig in ihre Herkunftsländer zurückkehren, wie zB Gastarbeiter, die ihren Ruhestand in der alten Heimat verbringen. Die Form, in der die AfD diesen Begriff nutzt, meint nichts anderes als Deportation, und steht somit in einer traurigen Tradition von Termini wie "Schutzhaft", "Umsiedlung", "Sonderbehandlung", "globale Finanzelite" usw. usf.

C.
 
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