Warum ist die schauspielerische Leistung in den PT so mies?

Vorab: Muss mich noch mal entschuldigen, aber hatte mich IMO beim vorletzten Post wohl auch selbst hier im Thema vertan. Also...

...Da hätte es schon ein bisschen mehr glaubwürdige Reue geben müssen ("Was habe ich getan?!") und auch mehr inhaltliche Logik ("Padmé, niemand darf davon erfahren. Auch Kenobi nicht!") um so ein Ereignis in die Mitte der Geschichte packen zu können. Und vielleicht hätte auch erstmal "nur" ein toter Tusken ausgereicht, der gerade im falschen Moment ins Zelt gestampft kam. Die mehrstelligen Opferzahlen sollte man sich schon für später aufheben.
Gut, das mit der inhaltlichen Logik kann ich gut nachvollziehen, was ich oben aber in meinem vorletzten Posting auch bereits bestätigte - und somit auch, dass sich so etwas auf die Motivation der Darsteller und somit ihrer Darbietungsqualität auswirkt.
Das mit der "scheinbar fehlenden Reue" sehe ich wie Darth Pevra. Padmé soll ja wohl keinen missverstehenden Charakter darstellen, sondern eher im Gegenteil versteht sie wohl Anakins Belange, weshalb eine Dialogpassage wie "...Ich weiß, das ein Jedi darüber erhaben ist..." völlig ausreichend ist. Die Padmé-Figur weiß das sozusagen auch so, dass Jedi so etwas normalerweise nicht tun.
Ich sehe das in manchen Dingen auch so: Haydn Christensen und Natalie Portman haben auch Münder zum Fragen und GL kann sicher nicht telepathisch herausfinden, wenn einer von beiden an seiner Rolle oder dem Interaktionsgeflecht dazwischen etwas nicht wirklich nachvollziehen kann.
Falsche Bescheidenheit ist hier IMO fehl am Platz und ich kann mir auch kaum Vorstellen - gerade bei einem Regisseur wie ihm, der ja nicht so gut mit Darstellern umgehen kann - dass er hier nicht einfach von professionellen Darstellern auch in dieser Hinsicht Professionalität erwartet.

...Aber der arme, arme Junge hatte ja eine soooo schwere Kindheit, da ist es ja fast schon normal, daß er als irrer Massenmörder endet und unser aller Mitleid verdient. Lächerlich! ...
*Najaund...? Hatte er doch auch! Wachse Du doch erst einmal in einem solchen Umfeld auf. Mal schauen, wie Du dann draufkämst... Ach so, Du bist aber nicht der Auserwählte geschweige denn ein Machtsensitiver... Ooooh, pöch! ;p:D*
Nein, aber ernsthaft sehe ich es so und hatte das anderweitig auch bereits mehrmals so verdeutlicht gehabt: Anakins Massenmordtaten sind nicht zu rechtfertigen, aber sich immer nur hinzustellen und auf diesem einen Punkt dreinzudreschen, hilft da nicht weiter. Außerdem glaube ich nicht, dass die Darsteller das nicht verstanden haben bzw. sie sich bemüht haben, die Zusammenhänge zu verstehen. Und darum geht es letztlich auch für einen guten Schauspieler: Für sich nachvollziehen zu können, was sich an einer Rolle nachvollziehen lässt. Und IMO hat GL da ab TPM für Anakins Figur so einige Hinweise aus- bzw. eingestreut, die das plastischer machen.
Das aber soll doch nicht einer Rechfertigung oder gar Entschuldigung für seine Taten dienen.
Mir jedenfalls reicht schon einmal, dass sich solche Hinweise IMO auffinden lassen und somit Christensens Darstellung des Anakin gerade auch kurz nach dem Tusken-Massaker recht überzeugend macht...(s. dazu auch nachfolgendes Zitat!)
...Nur die "Irrsinnsrede" sehe ich da durchaus (...) nachvollziehbar - und das auch dank der Art, wie Christensen das in dem Augenblick spielt bzw. mimisch darstellt. Eher ist es hier IMO der Dialog selbst, der inhaltlich-logisch schwächelt - auch, weil der Anakin-Charakter dabei mehr Reflexionsfähigkeit aufzuweisen scheint, als er eigentlich besitzen sollte. Doch dank Christensens Darstellungsweise wird hier eigentlich für mich deutlich, worum es wirklich geht: Für Anakin hat sich mit dieser Tat alles von heute auf morgen endgültig verändert. Seine Kindheit und eine damit verbundene "Unbeschwertheit" ist ihm damit entrissen worden bzw. hat er sich selbst entrissen und aber er schwankt dabei unter bzw. zwischen seinen wiederstreitenden Gefühlen hierbei...


...Overacted habe ich von Master Kenobi geklaut^^ . Vielleicht habe ich auch seine Bezeichnung falsch verstanden. Ich fand ihn recht gut, bis zu den Zeitpunkt, als er die Sidious Maske bekam. Er leigt vor Mace Windu und schreit nur noch herum, und blärt herum... Da frage ich mich echt manhcmal was ist aus den Character geworden den er vorher spielte. Und dann als Anakin vor ihn kniete. Seine Stimme, Ausstrahlung, alles wirkte nur noch stumpf und lächerlich. Vor dieser Verwandlung war er richtig gut. Danach fand ich den ganzen Character in so gut wie allen Szenen nur noch schlecht...
An meiner Ansicht dazu ändert das indes nichts. Sicher, etwas weniger kindlich oder gar kindisch hätte Sidious da sein können. Aber wie gesagt spielt das McDiarmid IMO herrlich angemessenen in Bewegung und Mimik. Was soll er auch machen? Wenn vielleicht im Drehbuch stand "...und lachte wie ein irrer..." und GL vielleicht selbst auf Nachfrage konterte, dass das schon seinen Sinn hat, weil sich Sidious die ganze Zeit hinter Palpatine versteckte und nun endlich heraus darf o. Ä., na ja dann spielt man es eben so. Das zeugt wie ich schon oben schrieb IMO eher von der Professionalität eines Darstellers wie McDiarmid, wenn er es dennoch dann überzeugend rüber bringt.

...Ich frag mich nur über Ewan McGregors schauspielerische Leistungen. Trainspoting= Spitze. Star Wars und Moulin Rouge= na ja eher schlecht. Da Vinci Code (Mini-Rolle): Spitze. Er braucht wohl auch Dinge die auf ihn zugeschnitten sind...
Also zum einen - Rollen, die auf einen Darsteller zugeschnitten sind, sind für jeden Darsteller eine regelrechte Goldgrube. Zum anderen: Was ist eine schlecht gespielte Rolle - vor allem bei einem Darsteller wie McGregor?
Ich jedenfalls sehe das so: Wenn man zuvor eine ganze Reihe emotional und psychisch anspruchsvoller Rollen gespielt hat, ist das anstregend (weil es einem innerlich zusetzen kann, sich in dem Zusammenhang recht intensiv mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen!).
Irgendwann dann kann doch also ein Darsteller wahrscheinlich froh und dankbar dafür sein, wenn er Rollen bekommt, die einfach mal simpel nur Spaß machen. Und ungeachtet dessen, dass ich bis heute an McGregors Darstellung des Obi-Wan Kenobi nichts auszusetzen habe, hat er glaube ich einfach an der Rolle vor allem seinen Spaß gehabt.
Mag sein, dass ich voreingenommen bin, weil ich ihn gleichsam gut finde, als auch gerne in Filmen sehe. Aber wenigstens steht ungeachtet etwaiger Leistungsschwächen bei ihm für mich fest: Egal, ob Trainspotting, Freeze, Velvet Goldmine, Star Wars, Black Hawk Down, Big Fish oder Illuminati (Kurzer Tipp: Ja, es war Illuminati - also der zweite Film, nicht "The Da Vinci Code- Sakrileg") o. u. a. auch Stay - McGregor verkörpert zumindest immer mal sehr verschiedene Charaktertypen.

...Da hatte ich in Herr der Ringe sehr viele Szenen mit den Christopher Lee Saruman im Kopf...
*Tja, da wirst Du lachen..., solltest es aber nicht, weil ich das völlig ernst meine:*
Bei mir war es eben genau anders herum. Mich hat stattdessen einfach irgendwie Lees Darstellung des Dooku mehr beeindruckt. Warum, kann ich auch aufgrund der damit verbundenen Gefühle beim Zuschauen nicht wirklich erklären.
Und nun?

...Ja armes Bubi. Hast nur ein ganzes Dorf umgebracht, ist ja nichts weiter... WTF? Wie du schon sagtest er killt ein haufen Leute, aber Tusken Raiders sind ja keine Menschen...
Ja, schon richtig. Aber IIRC im Bonus-Material der TPM-DVD gibt es eine Cut-Scene, wo jedoch näher auf Padmés Charakter eingegangen wird. Demnach hat sie ein Herz für Notleidende und somit glaube ich nicht, dass das hier so gemeint ist, dass sie Anakins Beichte über das Tusken-Massaker kalt lässt. Tja, wahrscheinlich ist es eben leider wohl genau die "ach so schöne, rosaberotete Liebesbrille", die sie hier aufsetzt. Denn in der Geonosis-Arena sagt sie ihm ja, dass sie ihn liebt, seit sie sich wieder getroffen haben.

...Auch sagt Anakin zu Padme im Feld, als sie über Politik sprachen: Wenn es funktioniert zu der antwort auf eine Diktatur. Das ihr das nachher nie zu denken gab... ber blind vor liebe... FRag mich nur welche Liebe da gabs nichts im Film...
Nun ja, man könnte hier meinen, das es vielleicht schlecht von beiden dargestellt war. War es aber IMO nicht, sondern eher ein wenig zu naturalistisch gespielt. Aber man kriegt es eigentlich schon mit: Sie denkt tatsächlich einen Augenblick darüber nach, dann aber hält sie es für eine Neckerei von ihm. Wahrscheinlich sagt sie sich dann in Gedanken so etwas wie: "Ach was, das meint er doch nicht ernst... Der will mich bloß auf die Schippe nehmen...".

...Und wo Obi-Wan auf diesen Echsenvieh Grevious folgte, oder seien Basis aufspürte. Für was war das eigentlich jetzt im Film drinnen? ...
Was nun wieder Sachen sind, die mich persönlich ganz und gar nicht goß stören. Weshalb? Weil schlichtweg an der Stelle auch deutlich wird, wozu das gut ist. Das ist eben ein bisschen Set-Bombasterei: Kenobi landet auf den oberen Stadtebenen von Utapau und Grievous befindet sich einige weiter unten. Wie kommt er da hin, ohne (in seinem Jedi-Fighter) gesehen zu werden? Er verwendet ein örtliches Transportmittel, das "Echsenvieh".
Zum einen mag ich das, weil man so mehr von der Architektur und Kultur dort sieht und zm anderen ist so etwas ohnehin immer in irgendwelchen Filmen drin: Person A begibt sich von Ort A zu Ort B, um Person B zu treffen. Wie kommt er da hin?
Man kann es natürlich auch wie in Dallas oder Denver Clan machen: Da setzte man sich in eine Limousine und fuhr einfach an einer Ranch los! -Cut: Die andre Ranch wird gezeigt, Auto kommt angefahren.
Weiß nicht, da ist Star Wars von Stil her eher mein Geschmack, weil ich was von der fantastischen, utopisch gestylten Welt zu sehen kriegen will.

...Vielleicht soll er sozusagen pathetisch und lächerlich sein, um aufzuzeigen, wie pathetisch und lächerlich das Böse ist.
ACK, das kann durchaus auch sein. Vielleicht hatten GL und McCallum die Sorge, dass das sonst zu deftig wirkt. Zugegeben - wenn man mal darüber nachdenkt, dass solche Filme sich junge Leute anschauen und wenn man selbst auch Kinder hat, kann einem da vielleicht etwas flau im Magen werden. So gesehen mag es zwar weitaus deftigere Filme geben, in denen es heftiger abgeht. Aber ROTS ist nun auch nicht gerade wie ein Sonntag Vormittag bei der Kirchenpredigt.

Amen... :D
 
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Ja, schon richtig. Aber IIRC im Bonus-Material der TPM-DVD gibt es eine Cut-Scene, wo jedoch näher auf Padmés Charakter eingegangen wird. Demnach hat sie ein Herz für Notleidende und somit glaube ich nicht, dass das hier so gemeint ist, dass sie Anakins Beichte über das Tusken-Massaker kalt lässt. Tja, wahrscheinlich ist es eben leider wohl genau die "ach so schöne, rosaberotete Liebesbrille", die sie hier aufsetzt. Denn in der Geonosis-Arena sagt sie ihm ja, dass sie ihn liebt, seit sie sich wieder getroffen haben.

Das wird aber an keiner Stelle ersichtlich, daß sie ihn liebt, im Gegenteil. Er führt sich auf wie ein totaler Idiot und sie sagt ihm sogar einmal, daß sie sich in seiner Nähe unwohl fühlt. Es sprühen einfach keine Funken zwischen den Darstellern. Alle Szenen, die da hinführen sollen, daß sich diese beiden Charaktere ineinander verlieben sind letztlich schlecht inszeniert und und unglaublich schlecht gespielt, weil die Chemie zwischen den DSchauspielern hinten und vorne nicht stimmt. Als sie sich auf Naboo zum ersten Mal küssen dachte ich nur WTF?!?! :confused:
Ok, mir war klar, daß sich diese beiden Figuren ineinander verlieben müssen, aber zu diesem Zeitpunkt der Handlung gab es für Padmé keinen Grund diesen seltsamen Vogel näher als auf Armeslänge an sich ranzulassen. Ich meine, schaut es Euch an... sie sagt klipp und klar, daß sie sich unwohl fühlt, so wie er sie anstarrt, und was macht er? Er sagt "sorry" und grinst dabei wie ein irrer Massenmörder (ha ha!) der eine Kettensäge unter dem Bett hat, und starrt sie einfach weiter so an. :facep: Später wird er dann sogar wirklich zum Massenmörder, und der herzensguten Padmé fällt nichts besseres ein, als zu sagen, daß sie die Gefühle dieses Spinners erwiedert?! :shia:
Sorry, aber die Romanze in EpII ist für mich eine der schlechtesten und unglaubwürdigsten Liebesgeschichten, die ich je auf der Leinwand ertragen musste. Dagegen ist ja GZSZ sogar ganz große Kunst.

C.
 
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Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich wollte auch sagen, dass ich damals absolut fasziniert war, wie David Prowse es fertigbrachte, DERMAßEN bedrohlich und Angst einflößend rüberzukommen, ohne überhaupt das Mittel der Mimik zur Verfügung zu haben.

Wenn ich mir dagegen das Bürschlein, das der große böse Darth Vader sein soll, in Ep III anschaue :( ... och nööööööö :o.

Und was die Liebesgeschichte in Ep II angeht, schließe ich mich meinem Vorposter an.

Alles in allem fand ich die alten Schauspieler auch besser; vor allem solch einen Charakterkopf wie Han Solo vermisse ich in der PT. Und - wie schon erwähnt - das WIRKLICH Böse :eek:.
 
Alles in allem fand ich die alten Schauspieler auch besser; vor allem solch einen Charakterkopf wie Han Solo vermisse ich in der PT. Und - wie schon erwähnt - das WIRKLICH Böse :eek:.

Daß die Schauspieler jetzt unbedingt besser waren, will ich nicht einmal behaupten, aber ihr Zusammenspiel war besser und die Freundschaft der von ihnen verkörperten Figuren war greifbar und glaubwürdig.
Trozt all der Spezialeffekte und der teils platten Dialoge sind die Filme der OT "menschlich". Es ist jederzeit glaubwürdig und nachvollziebar, warum Luke & Han Freunde sind und warum sie ein ums andere Mal ihr eigenes Leben auf's Spiel setzen, um das des anderen zu retten. Genauso ist es jederzeit nachvollziehbar, warum sich Han & Leia ineinander verlieben.
In der PT ist davon so gut wie nichts zu spüren, am ehesten noch in Episode I, aber besonders II & III sind seelenlose, kalte Filme in denen alles Zwischenmenschliche unglaubwürdig und schlecht abgehandelt wird.
Es gibt eine kurze Szene am Anfang von Episode II, die das recht gut verdeutlicht: Als Yoda sieht, daß Amidala das Attentat unversehrt überstanden hat, sagt er etwas sehr Freundliches zu ihr, nämlich daß dieser Umstand sein Herz mit Freude erfülle, oder etwas in der Art. Padmé geht jedoch völlig über diese netten Worte hinweg, und beginnt sofort einen Sermon über ihre Probleme, wer hinter dem Anschlag steckt usw. usf. Zumindest ein kurzes Lächeln und/oder ein Dankeschön für seine freundliche Begrüßung an Yoda wären wohl nicht zuviel verlangt gewesen.
Solche Szenen gibt es in der PT oft, in der Personen etwas halbwegs menschliches und freundliches sagen, und deren Gegenüber vollkommen unerwartet und unverständlich reagiert. Manchmal möchte man sich fragen, ob und wann George Lucas zuletzt längeren Kontakt mit einem anderen menschlichen Wesen hatte, wenn er solche Szenen schreibt und inszeniert.

C.
 
...Sorry, aber die Romanze in EpII ist für mich eine der schlechtesten und unglaubwürdigsten Liebesgeschichten, die ich je auf der Leinwand ertragen musste. Dagegen ist ja GZSZ sogar ganz große Kunst...
Das mag sein bzw. würde ich es gar soweit, wie Du es ausgeführt hast, auch irgendwo unterstreichen wollen. Das Problem, was ich daran sehe ist, dass das aber eher eine Kritik daran sein dürfte, in wiefern GL diese ganze Liebelei wohlmöglich zum einen all zu unrealistisch und gleichsam all zu romantisiert aufgebaut hat, ohne den Unterschied dazwischen zu erkennen.
Das sagt nur aber eben wieder nicht ausreichend etwas über die Darsteller-Qualität aus, sondern hebt diese dann gar eher noch wieder hervor. Was diesen Zusammenhang beträfe, wäre sie dann wieder ausreichend gut bis gut gewesen.
Ich glaube, ein großes Problem, was man hier hat, liegt einfach auch in der Art der Fiktivität des Stoffes begraben. Die OT funktionierte da gerade genau wie die alten fiktiven Abenteuer- und Fantasie-Filme mehr auf einer "enthusiatischen Darstellungsweise" (Errol Flynn z. B.).
Oder alternativ hat man sehr real-fiktive bis düster-realfiktive Umsetzungen irgendwo zwischen einem 80er-Excalibur oder einem "King Arthur", wo dann die Darstellungsweise durch die Schauspieler ruhig wieder naturalistischer und somit realistischer wirken darf.

Die PT sind aber Filmstoffe, deren Umsetzung sich an der Tradition der kunstepischen (Monumental-)-Filme des "Old Hollywood" anlehnt und was das betrifft waren Natalie Portman und Haydn Christensen wohl teilweise einfach etwas überfordert damit, dass so etwas eine eher pathetisch- und theatralisch-überzeugende Darstellungsweise erfordert.
 
Das mag sein bzw. würde ich es gar soweit, wie Du es ausgeführt hast, auch irgendwo unterstreichen wollen. Das Problem, was ich daran sehe ist, dass das aber eher eine Kritik daran sein dürfte, in wiefern GL diese ganze Liebelei wohlmöglich zum einen all zu unrealistisch und gleichsam all zu romantisiert aufgebaut hat, ohne den Unterschied dazwischen zu erkennen.

Na, das sag ich doch die ganze Zeit. Nicht die Schauspieler sind unbedingt schlecht, sondern Drehbücher, Dialoge und Regiearbeit sind unter aller Kanone.

C.
 
@Crimson: *Schmunzelgrins - Stimmt! Hast Du es die ganze Zeit schon gemerkt gehabt...? :konfus: Mir ist das erst jetzt klar geworden, dass wir auf völlig unterschiedliche Weise zum selben Schluss gelangt sind...*
Der Unterschied scheint mir zumindest darin zu bestehen, dass mich GLs "Verfehlungen" in der stofflichen Ausarbeitung (Drehbuch) und Umsetzung (Filmmaterial) gerade wegen der "alten" Kunst-Epen-Anlehnung nicht mehr so sehr stört. Es gibt einige (aber IMO redconisierbare) Logik-Schnitzer bzw. gar -Brüche, aber alles in allem finde ich den Stoff dennoch weitgehend nachvollziehbar.
Letztlich hatte GL wohl wahrscheinlich dann einfach nicht bei allen seinen Darstellern ein ganz glückliches Händchen.
Die andere Frage ist, wen er sonst hätte bekommen können, der das besser hätte dann darstellen können. Darsteller wie McGregor, Neeson, Lee und McDiarmid haben natürlich den unschätzbaren Vorteil ihres "höheren Alters" und Jake Loyd passte wohlmöglich einfach auch so schon wegen seinem Hang zum "große Reden schwingen" gut hinein... ;):D

Und letztlich kann ich gegen Hayden Christensen selbst eigentlich auch gar nicht so viel finden, obwohl ich ihn anfangs nicht´gut fand. Aber das war eher eine Geschmacks- weil Sympathiefrage, was wieder unfair ggü.seinen darstellerischen Leistungen dort ist.

So hart das klingen mag, aber schlussendlich scheint Natalie Portman, obwohl sie grundsätzlich eine gute Schauspielerin ja ist, dennoch die falsche Besetzung gewesen zu sein und sozusagen die "Chemieaufnahme" zwischen ihr und Christensen brauchte zu lange, um sich aufbauen zu können. Was dabei eigentlich etwas verwunderlich ist: Portman und Christensen sind gleichen Alters und es ist aber schon ganz interessant, dass Portman insgesamt im Film älter und reifer wirkt, als er... :konfus:
 
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Sorry, aber Du bist echt so ein Dummschwätzer, das ist schon nicht mehr feierlich. :crazy Es sind nur Filme, keine Religion. Was Du hier absonderst ist echt bedenklich, falls Du es so meinst. Falls es einfach nur Provokation ist, ist es einfach nur dämlich. :)
C.
Bedenklich ist, wenn man mindestens sieben Jahre nach Abschluss eines Werks und völliger Unmöglichkeit einer nachträglichen Revision in volljährigem Lebensabschnitt (schätzungsweise 30-40 Jahre) immer noch jede (!) sich bietende Gelegenheit nutzt, um seine egiene Freizeit mit Gedanken an Dingen zu füllen, die man angeblich abgrundtief schlecht findet.
Erkläre mir mal die Logik dahinter.
Eigentlich ist das Masochismus. Oder bereitet es dir nur Freude, anderen Freude zu nehmen, weil du nicht das bekommen hast, was du wolltest? Dann wäre das Sadismus.

Es ist schon lustig, wie man die eigentlich bedenkliche Neigung, etwas völlig Triviales Jahrzehnte lang zu hassen kaschieren möchte, in dem man den Genuss der Filme in eine radikale Ecke stellt.
Kreativ.

Wer ist es denn, der die Menschen spaltet? Diejenigen, die einfach mögen, was sie mögen oder diejenigen, die partout das thematisieren und (meist unsachlich) verbreiten möchten, was sie nicht mögen?
Wer schadet wem?
Wer ist dafür verantwortlich, dass dieses Forum abgesehen von einer Handvoll "alter Hasen" im SW-bezogenen Bereich praktisch tot ist? (gut ersichtlich an das lächerlich geringen Teilnehmer beim Episoden-Ranking im Vergleich zu den vorigen Umfragen).
Wer hat von der freiwilligen gesellschaftlichen Verantwortung, nämlich die Lebensqualität aller zu steigern, nichts gehört und handelt dem komplett entgegengesetzt und das kontinuierlich?

Du kannst dich gerne weiter in postpubertärem Rausch an Einzeilern wie "Ich liebe dich. - Ich weiß." ergötzen, ohne Frage, jedoch wäre es überlegenswert, andere Menschen im Gegenzug auch ihre Prioritäten genießen zu lassen.
Nur weil du unfähig/unwillig bist, Material - abgesehen von oberflächlicher Besserwisserei - zu betrachten sowie zu interpretieren und stattdessen dich lieber damit beschäftigst, wie du pausenlos fremde Arbeit diffamieren als auch Freunde dieser Arbeit degradieren kannst, bedeutet das nicht, dass dir dabei jeder Teilnehmer folgen muss.

Ich beschäftige mich gerne mit Dingen, die mir gefallen. Du beschäftigst dich offensichtlich gerne mit Dingen, die dir missfallen.
Wer nun falsch gepolt ist, nun ja, das darf jeder für sich selbst entscheiden.
 
Wäre da also aus dem Post die Quintessenz zu nehmen,
dass wenn man nur einen Teil von einem Ganzen mag man einfach nur die Fresse zu halten,
Beweihräucherung und Lobdudelei hinzunehmen hat?

Da sollte man sich als Verfasser das mit dem falsch en Pol doch lieber noch mal durch den Kopf gehen lassen.
 
Wer hat von der freiwilligen gesellschaftlichen Verantwortung, nämlich die Lebensqualität aller zu steigern, nichts gehört und handelt dem komplett entgegengesetzt und das kontinuierlich?

:rofl::rofl:

Deine Lebensqualität interessiert mich einen Sch****dreck, aber wenn Du sie Dir von ein wenig Kritik an Deinen Lieblingsfilmen verderben lässt, dann würde ich mir mal Gedanken machen, wie die Priorotäten in meinem Leben verteilt sind, und wie es da generell mit der Qualität so aussieht. Wie gesagt, es sind nur Filme, keine Religion. :)

Du kannst dich gerne weiter in postpubertärem Rausch an Einzeilern wie "Ich liebe dich. - Ich weiß." ergötzen, ohne Frage, jedoch wäre es überlegenswert, andere Menschen im Gegenzug auch ihre Prioritäten genießen zu lassen.
Nur weil du unfähig/unwillig bist, Material - abgesehen von oberflächlicher Besserwisserei - zu betrachten sowie zu interpretieren und stattdessen dich lieber damit beschäftigst, wie du pausenlos fremde Arbeit diffamieren als auch Freunde dieser Arbeit degradieren kannst, bedeutet das nicht, dass dir dabei jeder Teilnehmer folgen muss.

Aha, jeder, der zu einer anderen (negativen) Betrachtung der PT neigt, ist also oberflächlich und unfähig diese Meisterwerke zeitgenössischen Filmschaffens korrekt zu bewerten, oder was? Und wo habe ich bitte verlangt, daß jeder Forenteilnehmer sich meiner Meinung unterwerfen muss? :zuck: Nur weil Du mit Kritik an den ergebnissen fremder Arbeit, die Dir zufällig gefallen nicht umgehen kannst, müssen andere hier sicher nicht die Klappe halten.
Und außerdem, wieso lässt Du Dir von meinen Beiträgen die Freude an etwas nehmen? Wenn meine Ausführungen ja angeblich so oberflächlich sind und aus reiner Unfähigkeit resultieren, dann werden sie wohl auch kaum geeignet sein, Deine felsenfeste Überzeugung von der Genialität der Episoden I-III zu erschüttern.

Wer ist es denn, der die Menschen spaltet? Diejenigen, die einfach mögen, was sie mögen oder diejenigen, die partout das thematisieren und (meist unsachlich) verbreiten möchten, was sie nicht mögen?
Wer schadet wem?

Eine Diskussion über triviale Unterhaltungsfilme schadet im Normalfall niemandem, solange alle in ihrer Persönlichkeit derart gefestigt sind, als daß sie Kritik an Werken, die nicht ihre eigenen sind nicht persönlich nehmen und sich dadurch in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sehen. :klugs:

Im Übrigen wüsste ich jetzt mal gerne, in welchem meiner Beiträge ich hier "unsachlich" war oder gar persönlich geworden bin, um PT-Fanboys ihre Lebensqualität zu nehmen?! Wirklich unsachlich und auf eine persönliche Ebene ging es in diesem Thread erst ab diesem Beitrag.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer ist dafür verantwortlich, dass dieses Forum abgesehen von einer Handvoll "alter Hasen" im SW-bezogenen Bereich praktisch tot ist?

In welchem anderen (deutschen) Forum geht es in Sachen Star Wars-Diskussionen denn zur Zeit so richtig ab? Wohin sind die anderen Veteranen denn alle abgewandert? Kaum vorstellbar ist schließlich der Gedanke, daß diese nach der PT vielleicht einfach die Klamotten hingeschmissen haben.
 
Vielleicht haben manche User die Flucht ergriffen, weil sie von einer Fanboy-Minderheit ständig auf militante Art und Weise dazu gezwungen werden sollen, die PT als Meisterwerk zu feiern? :verwirrt:

Übrigens hatte das alte Episoden-Ranking so viele Teilnehmer, weil die Umfrage jahrelang existiert hat. Ansonsten steigere ich jetzt meine Lebensqualität, indem ich den Rest dieser sektenhaften PT-Huldigungsgrütze nicht kommentiere. Hab ja schon viel gelesen, im PSW wie auch anderswo. Aber das spielt schon in einer eigenen Liga. :crazy
 
Vielleicht haben manche User die Flucht ergriffen, weil sie von einer Fanboy-Minderheit ständig auf militante Art und Weise dazu gezwungen werden sollen, die PT als Meisterwerk zu feiern? :verwirrt:

Übrigens hatte das alte Episoden-Ranking so viele Teilnehmer, weil die Umfrage jahrelang existiert hat. Ansonsten steigere ich jetzt meine Lebensqualität, indem ich den Rest dieser sektenhaften PT-Huldigungsgrütze nicht kommentiere. Hab ja schon viel gelesen, im PSW wie auch anderswo. Aber das spielt schon in einer eigenen Liga. :crazy

Und damit stehst Du nicht alleine..
 
Meine Theorie zu Anakin ist ja
Personenkreis A, welcher sich einfach nicht in Anakins Situation hineinversetzen kann (versklavte Kindheit, von Mutter getrennt, Mutter stirbt in den eigenen Händen, subjektiv ungerechte Behandlung durch Autoritäten, Auschluss von Liebe, drohender Verlust der Ehefrau etc.)
--> Meine Meinung: Komische Menschen, wenn sie zu all dem keinen Bezug haben.

Personenkreis B, welcher durch Anakin einfach viel zu sehr an sich selbst erinnert wird. Der Verdrängungstyp.
--> Meine Meinung: Sehr großer Anteil, aber natürlich würden das alle rigoros abstreiten. Immerhin würde das ihre Lebensillusion zerstören.

Personenkreis C, welcher besonders hipp sein möchte.
---> Meine Meinung: kein Kommentar.

Ich fasse für dich mal in simplen Worten zusammen, was hier beim Rest der User angekommen ist:

Personenkreis A: die Bekloppten
Personenkreis B: die Dummen
Personenkreis C: die Bösen

Das ist Schubladendenken par excellence, welches vor Verachtung nur so trieft.

Soziale Kompetenz? => FAILED!

Und da wunderst du dich echt noch, dass du Paroli bekommst?
 
Auf die Gefahr hin, Kindheitsträume platzen zu lassen, weise ich in aller Bescheidenheit darauf hin, dass auch die OT sich eine zunehmend schlechtere Schauspielerleistung zuschulden kommen lässt. Siehe Episode VI. Nichts gegen den Film ansich, ist natürlich besser als die PT, aber die schauspielerische Leistung ist dort teilweise doch schon sehr fragwürdig, ob es an den Schauspielern oder am Drehbuch liegen mag - diverse Interaktionen zwischen Lando und Han als den zwei Generälen, zwischen den Skywalkers als Geschwistern usw. wirken teilweise doch sehr lustlos und erzwungen, nicht sehr überzeugend. Vor allem in der zweiten Hälfte des Films, gerade Harrison Ford lässt dort IMO sehr stark nach (was klar ist, da er den größten Teil der ersten Hälfte in Karbonit eingefroren verbringt). Die Eifersüchteleien zwischen ihm und Leia wegen Luke wirken einfach extrem überflüssig und trüben das Gesamtbild nicht unerheblich, weil es sich vor allem bis ans Ende des Films zieht (ist auch der letzte Dialog im Film, wenn ich nicht irre).

Was natürlich nicht bedeuten soll, dass ich nun damit assoziiert werden möchte, Samba in irgendeiner Hinsicht Recht zu geben, denn erfahrungsgemäß hat er das üblicherweise einfach nicht. Ich präsentiere lediglich den kleinen Denkanstoß, dass Star Wars qualitativ mit der Zeit immer mehr der eigenen Popularität erlegen ist, wie es scheint. Wie's eben vielen Filmen und Fortsetzungen widerfährt, siehe Matrix, Pirates und zig andere.
 
Ich präsentiere lediglich den kleinen Denkanstoß, dass Star Wars qualitativ mit der Zeit immer mehr der eigenen Popularität erlegen ist, wie es scheint.

Ach, Star Wars war doch noch nie wirklich mehr, als eine ramschige 10-Pfennig-Seifenoper mit dollen Effekten. Einige Folgen sind besonders gut und der Rest ist meist nur durchschnittlich, völlig egal, in welchem Jahrzehnt produziert. Star Wars sollte noch nie Shakespeare sein und jeder, der was anderes behauptet, der würde auch Chewbacca dutzende Oscars für seine tiefsinnigen und inhaltsvollen Kommentare geben. ;)
 
Ach, Star Wars war doch noch nie wirklich mehr, als eine ramschige 10-Pfennig-Seifenoper mit dollen Effekten.

Das ist wahr, und daher kann man die Filme auch nur auf diesem Niveau miteinander vergleichen. Aber auch wenn man das tut, steht die OT im Gesamtbild besser da, als die PT, da sie einfach besser funktioniert. Die Gründe warum sie das tut, hab ich weiter oben glaube ich hinreichend dargelegt.

C.
 
Das ist wahr, und daher kann man die Filme auch nur auf diesem Niveau miteinander vergleichen. Aber auch wenn man das tut, steht die OT im Gesamtbild besser da, als die PT, da sie einfach besser funktioniert. Die Gründe warum sie das tut, hab ich weiter oben glaube ich hinreichend dargelegt.

C.

Ich tue mich ein wenig schwer damit, die PT als Ganzes zu bewerten. Dafür fehlt leider einfach der konzeptionelle rote Faden, denn ich bin der Meinung, dass Star Wars dann am besten funktioniert, wenn die Antagonisten vernünftig ausgearbeitet sind. Wenn man jeden Film einzelnd anschaut, dann wird das auch deutlich:

Darth Maul funktioniert als wortloser Killer ziemlich gut. Dummerweise ist diese Rolle auf Stillstand ausgelegt und hätte daher genauso gut von einem beliebigen Kopfgeldjäger ausgefüllt werden können. Nute Gunray dagegen ist ein ziemlicher Griff ins Klo, da dieser Charakter ungefähr so bedrohlich ist, wie ein Welpe mit Sprachfehler.

Temura Morrison leistet als Jango Fett ein ziemlich gutes Stück überzeugender Schauspielarbeit ab. Diesem Jungen nimmt man in jeder Sekunde ab, dass er ein ziemlich gefährlicher Revolverheld ist. Demenstsprechend gut ist auch der komplette Obi-Wan-Storyteil aus Episode II, den ich persönlich ziemlich super finde. Das ändert aber leider nichts daran, dass die andere Storylinie einfach nur öde ist. Mal im Ernst: Was bitte ist daran interessant, anderen beim Urlaub zuzuschauen?

Zum Vergleich bringe ich hier mal Terminator 2 an: Nachdem Connor, Connor und T-800 dem fiesen Quecksilberdingens entkommen sind, gibt es eine laaaaange Sequenz, deren einziger Zweck die Weiterentwicklung der Story zum Finale bei Cyberdyne ist. Hier werden die zentralen Charaktereigenschaften von Sarah (Vernunft) und John (Moral) extrem stark beleuchtet und gegeneinander ausgespielt, bis Ms. Connor schließlich ausrastet und einen Mordversuch begeht.

Hier wird auf richtig krasse Weise deutlich, wie ziellos die komplette Story um Anakin und Padme in diesem Film eigentlich ist. Es bahnt sich kein Konflikt zwischen den beiden an, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall: Eine pazifistische Politikerin und ein Friedensstifter versuchen, auf einen Nenner zu kommen. -> Gähn!

Zurück zu den Antagonisten und zum dritten Teil. Grievous ist cool. Zwar kein tiefer Charakter, aber glaubwürdig und bedrohlich. In dieser Hinsicht ist er am ehesten mit Jabba in der letzten Episode vergleichbar, der genauso gut funktioniert hat. Und hier muss ich wirklich sagen, dass McDiarmid im Vergleich zu RotJ sehr viel besser war. Das größte Problem dieses Films ist, dass das Ende von Anfang an vorherbestimmt sein musste und im Zusammenspiel mit der wirklich versemmelten Charakterisierung von Anakin in Episode II sehr stark leidet.
 
Darth Maul funktioniert als wortloser Killer ziemlich gut. Dummerweise ist diese Rolle auf Stillstand ausgelegt und hätte daher genauso gut von einem beliebigen Kopfgeldjäger ausgefüllt werden können. Nute Gunray dagegen ist ein ziemlicher Griff ins Klo, da dieser Charakter ungefähr so bedrohlich ist, wie ein Welpe mit Sprachfehler.

Zustimmung! Darth Maul ist noch der überzeugendste Bösewicht der PT und er liefert eindeutig den besten Lichtschwertkampf, das war's aber auch schon. Oh, und ich mag die Szene, in der er und die Jedi sich im Hangar gegenüberstehen. Wie sie sich umkreisen und langsam alle überflüssigen Klamotten ablegen hat was. Erinnert ein wenig an Kurosawa und daran, daß Lucas mal wirklich gute Filme machen konnte, gefühlte 100 Jahre zurück.

Temura Morrison leistet als Jango Fett ein ziemlich gutes Stück überzeugender Schauspielarbeit ab. Diesem Jungen nimmt man in jeder Sekunde ab, dass er ein ziemlich gefährlicher Revolverheld ist. Demenstsprechend gut ist auch der komplette Obi-Wan-Storyteil aus Episode II, den ich persönlich ziemlich super finde.

Jein. Ich stimme soweit zu, daß der Obi-Wan-Plot noch das Interessanteste an EpII ist und das McGregor und Morrison zumindest eine solide Leistung abliefern. Mit der Figur Jango Fett an sich hab ich so meine Probleme. Ein Kopfgeldjäger, der nicht ein einziges Kopfgeld jagd, sondern der allerhöchstens als Genspender Attentäter zu sehen ist, und selbst für diesen Job sucht er sich noch ohne ersichtlichen Grund eine Handlangerin. Kopfgeldjäger ist er laut Drehbuch doch nur deshalb, weil er die Boba-Fett-Rüstung trägt, und die trägt er vermutlich auch nur deshalb, weil diese Nebenfigur in den 20 Jahren zwischen OT und PT einen unglaublichen Hype erlebt hat.

Was bitte ist daran interessant, anderen beim Urlaub zuzuschauen?
Hier wird auf richtig krasse Weise deutlich, wie ziellos die komplette Story um Anakin und Padme in diesem Film eigentlich ist. Es bahnt sich kein Konflikt zwischen den beiden an, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall: Eine pazifistische Politikerin und ein Friedensstifter versuchen, auf einen Nenner zu kommen. -> Gähn!

Die Story ist nicht nur öde, sondern strunzdumm und wirklich schlecht inszeniert. Jedem ist klar, daß sich die beiden ineinander verlieben müssen, um irgendwann aufeinander zu hocken und dabei Luke & Leia zu zeugen. So weit so gut, das weiß auch Lucas und stopft so ziemlich jede Szene mit den beiden voll mit sämtlichen romantischen Klischees aus den letzten 100 Jahren Kinogeschichte. Es gibt eine Gondelfahrt, eine Frühlingswiese am Wasserfall, einen Kamin, eine Villa am See und sie trägt leichte Sommerkleidchen und knappe BDSM-Outfits, um seine eh schon überschäumenden Hormone noch mehr in Wallung zu bringen. Aber trotz allem Schmalz, der ausgekippt wird, ist es eigentlich ein Wunder, daß es zu keinem Konflikt zwischen den beiden kommt, so wie Psycho-Ani sich aufführt. Er benimmt sich wie ein irrer Stalker, schwärmt der überzeugten Demokratin vor, wie geil er im Grunde Faschismus findet, metzelt ein Dorf nieder und schwingt anschließend größenwahnsinnige Reden, und sie verliebt sich trotzdem in ihn. Man könnte echt wahnsinnig werden, wenn man sich das anguckt, und nichts zueinander passt.

Grievous ist cool. Zwar kein tiefer Charakter, aber glaubwürdig und bedrohlich.

Naja, ohne Kenntnisse des EU ist Grievous nichts von alledem. Er ist ein hustender Cyborg, der in der ersten Hälfte des Films ständig davonläuft, wenn es brenzlig wird, und als er sich endlich Obi-Wan stellt, dauert es keine 2 Minuten, bis sich die Anzahl seiner Arme von 4 auf 3 reduziert und er schon wieder Fersengeld gibt. Ein vollkommen überflüssiger und nervtötender Charakter, vor allem wenn man bedenkt, daß man Christopher Lee als Bösewicht auf der Besetzungsliste hat, der allerdings in den ersten 10 Minuten abgefrühstückt wird. :crazy

In dieser Hinsicht ist er am ehesten mit Jabba in der letzten Episode vergleichbar, der genauso gut funktioniert hat.

Jabba hat deshalb so gut funktioniert, weil er auch ohne ihn zu zeigen - sieht man von der SE ab - in allen Filmen trotzdem präsent war, da dauernd von ihm gesprochen wird und die Zuschauer vor ROTJ ziemlich neugierig waren, diesen Jabba auch endlich mal zu sehen. Grievous wird einfach so aus dem Hut gezogen und ziemlich schnell verheizt. Da funktioniert so ziemlich garnix.

Und hier muss ich wirklich sagen, dass McDiarmid im Vergleich zu RotJ sehr viel besser war.

Er liefert in allen Filmen der PT eine der besten Leistungen ab, das stimmt, aber nur bis zu seiner Enttarnung, wenn der geschickt manipulierende und Intrigen spinnende Politiker plötzlich zum irre kichernden und grimassierenden Spinner mutiert, dessen Overacting unfreiwillig komisch wirkt.

C.
 
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