Weltraum (Imperium)

[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Alderaan | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum] Janus, Kate Manice, Jarael

Eine Hyperraumreise war eine hervorragende Möglichkeit, sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten und sicherzustellen, dass alles bereit war. Janus empfand das Fliegen daher als durchaus angenehm, seine verschwenderisch und zugleich stilvoll eingerichtete Yacht bot alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen konnte, ohne die Funktionalität zu vernachlässigen. Schon während seiner Zeit als Geschäftsmann hatte der schlanke Fastmensch die Möglichkeiten modernster Kommunikationssysteme und einer umfangreichen Datenbank zu schätzen gelernt, und mit seinem Aufstieg zu höchsten Weihen im Orden der Sith war diese Wertschätzung nur noch größer geworden. Information war der Schlüssel zum Erfolg, und gewiss würde der Vollstrecker sich nicht nachsagen lassen, unzureichend über die Ereignisse in der Galaxis im Bilde zu sein. Die ihm vom Zirkel der Inquisitoren aufgetragene Mission nach Alderaan würde ohne Zweifel kompliziert und langwierig werden, die Lage auf dieser zivilisierten, friedliebenden Welt war im höchsten Maße angespannt. Brachiale Holzhammermethoden würden nicht zum Erfolg führen, davon war Janus überzeugt, und ohnehin bevorzugte der Graf ein subtileres, eleganteres Vorgehen. Sernpidal war das Paradebeispiel dafür, dass sein diplomatisches Vorgehen Früchte trug, unter Beifall und Jubel war diese Welt dem Imperium beigetreten. Ein Erfolg, der sich auf Alderaan angesichts der Vorzeichnen wohl kaum wiederholen lassen würde, aber die grundsätzliche Strategie war die richtige. Janus gestattete sich ein schmales Lächeln, als er seine und Begleiter die „Birthright“ betraten, während des Fluges würde genügend Zeit bleiben, um sich des Problems von allen Seiten zu nähern. Und auch, um einige andere Fragen zu klären, fügte der blasse Aristokrat in Gedanken hinzu, während er seine Begleiterinnen musterte. Er reiste in exklusiver Gesellschaft, niemand geringeres als die Tochter von Led Manice und eine Gesandte einer Göttin begleiteten ihn, auch wenn der skeptische Vollstrecker auf die Verehrung letzter eher wenig gab, hatte Sernpidal doch bewiesen, dass die Religion äußerst nützlich sein konnte. Entsprechend höflich und zuvorkommend behandelte Janus sowohl Kate Manice als auch Jarael. Sie waren der Schlüssel zu Organisationen, die für seine Pläne große Vorteile boten, und Janus würde sich diese Gelegenheiten nicht nehmen lassen. Ein wahrer Sith nutzte jede Ressource, die er finden konnte, um sich die entscheidenden Vorteile zu verschaffen und Macht nicht nur zu erlangen, sondern auch zu bewahren.

Mit der ruhigen Selbstsicherheit eines Mannes, der so mächtig und wohlhabend war, dass er Protz und Angeberei nicht nötig hatte, führte Janus seine erlesenen Gäste an Bord. Aufmerksam – und ein wenig amüsiert – registrierte er, wie fasziniert Jarael von der „Birthright“ war. Begierig betrachtete und berührte die Vahla das Schiff und schien mehr als angetan, wenn sich auch ein wenig Neid ob des darin zu erkennenden Reichtums in ihre Gefühle zu mischen schien. Der Graf vermied ein wissendes Lächeln, ihr Verlangen danach war eine hervorragende Motivation. Sith begnügten sich nicht mit dem, was sie hatten, sondern begehrten mehr, sei es Macht, Wissen, Einfluss, Sklaven oder weltliche Güter. Nach allem, was Janus über Jaraels Volk wusste, lebte es in bescheidenen Verhältnissen, dicht auf dicht gedrängt auf alten, schlichten Raumschiffen, für die junge Frau musste diese große, komfortable Yacht daher wie ein Wunder wirken. Genügsam gewährte er ihr die Gelegenheit, sich gründlich umzusehen, und schenkte ihr ein schmales, wissendes Lächeln. Der Wunsch, für sich und ihr Volk ähnliches zu erreichen, würde die Priesterin an ihn binden und ihren Gehorsam sichern – wohlgemerkt, Gehorsam, nicht Loyalität, zumindest vorerst. Kate Manice hingegen war nicht so leicht zu beeindrucken, als privilegierte Mitglied der Krath war dieser Luxus für sie keineswegs ungewöhnlich. Die Verschwörer wussten, wie symbolträchtig ihr Name war, und Janus konnte sich nicht vorstellen, dass man sie nicht entsprechend behandelt hatte. Diesen Standard würde der Graf beibehalten, ihrem Ego schmeicheln und ihren Wunsch nach Wissen erfüllen und so garantieren, dass seine Verbündeten keinen Grund hatten, sich gegen ihn zu wenden. Der Pakt mit den Krath war zu wichtig, um leichtfertig aufs Spiel gesetzt zu werden, dessen war sich der pragmatische Halb-Echani vollauf bewusst.

Sobald die Yacht gestartet und in den Hyperraum gesprungen war, führte Janus seine Gäste in den zentralen Konferenzraum seines Schiffs. Ein großer, eleganter Holztisch, gefertigt aus edlen – und überaus zum Ziel der Reise passenden – alderaanischen Hölzern fungierte als Mittelpunkt, ohne Umschweife nahm Janus am Kopfende Platz und nickte seinen Begleiterinnen höflich und einladend zu. Eilfertige Diener kümmerten sich darum, die bequemen Stühle für den Grafen und die beiden Frauen zurechtzurücken und entfernten sich dann auf einen mentalen Befehl ihres Herrn. Entspannt, aber in einer Haltung, die große Autorität und Weisheit ausstrahlte, lehnte sich der weißhaarige Vollstrecker ein wenig zurück und lächelte dünn, ganz der charmante, einflussreiche Gastgeber. Seine ruhige, sonore Stimme verstärkte diesen Eindruck noch zusätzlich, hier sprach jemand, der die Kontrolle innehatte und sich im Herzen seines Reichs befand.


„Es ist mir eine Ehre, so illustre Gäste auf der „Birthright“ willkommen zu heißen. Für die Dauer unserer Reise werden die Diener an Bord zur Verfügung stehen, um jeden Wunsch zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass ihr angemessen behandelt werdet. Zögert nicht, mich oder die Jünger nach etwas zu fragen. Ich habe entsprechende Quartiere vorbereiten lassen, man wird sie euch später zeigen. Euch ist die Nutzung der schiffsinternen Datenbank gestattet und ihr dürft euch an Bord frei bewegen, mit Ausnahme des Cockpits und meines Quartiers. Für den Fall, dass ihr wünscht, zu trainieren, ist dafür ein bestimmter Raum vorgesehen. Angesichts der Tatsache, dass sich ein Teil meiner Kunstsammlung an Bord befindet, würde ich es begrüßen, wenn besonders die...rabiateren Techniken ausschließlich dort geübt werden.“


Der kultivierte Aristokrat gestattete sich ein leises Lachen, es wäre wirklich ein Jammer, wenn jemand die Gemälde, Büsten, Blumenarrangements und anderen schmückenden Werke, die unter anderem den Konferenzraum verschönerten, in Mitleidenschaft ziehen würde. Für die Gesundheit der Diener an Bord war zu hoffen, dass sie beim Transport des Gepäcks nichts berührt hatten, Janus konnte überaus unangenehm werden, wenn jemand sich an seinem Eigentum verging. Die Gehirnmmasse des letzten Jüngers, der es gewagt hatte, einen seiner innig geschätzten Serenno-Teppiche zu verunreinigen, hatte man tagelang aus selbigem kratzen müssen, ein Prozess, der die Schönheit und den Wert dieses Objekts erheblich gemindert hatte. Nun, das würde sich doch gewiss nicht wiederholen, mittlerweile hatten die Diener ihre Lektion gelernt. Und falls nicht...Die grünen Augen des Sith schimmerten in intensivem goldenem Glanz, doch das legte sich rasch wieder, als Kate Manice höflich, aber ohne große Umschweife die Frage stellte, was sie denn auf Alderaan erwartete. Die braunhaarige Frau hatte eine manchmal erfrischend direkte Art, die ein wenig mit dem mysteriös-erhabenen Habitus der Krath in Konkurrenz trat, Janus wusste es in diesem Fall jedoch durchaus zu schätzen und nickte bedächtig.


„Eine überaus heikle diplomatische Mission, Lady Manice. Eine Mission, die das Machtgefüge in dieser Region entscheidend verändern könnte. Der Zirkel der Inquisitoren hat mich damit beauftragt, in Zusammenarbeit mit den imperialen Behörden vor Ort und loyalen Einheimischen die Wogen von Widerstand und Unmut zu glätten, bevor diese zu einer Rebellion werden. Wir werden den Funken zum Verlöschen bringen, bevor eine Flamme daraus wird...doch dazu später mehr. Denn es gibt Gründe, warum Ihr und Jarael mich dorthin begleitet. Gründe, die ich nun enthüllen werde. Erhebt euch.“


Janus genoss die leichte Überraschung, die nun in der Luft lag, und stand gleichzeitig mit den beiden Frauen auf, genoss das feierliche, angespannte Schweigen, als er sie eindringlich musterte. Er hatte sie gründlich studiert, ihre Stärken und Schwächen ausgelotet, sie geprüft...und für würdig befunden. Der Moment war gekommen, sie auszuwählen und ihnen eine Ehre zuteil werden zu lassen, die nur wenigen vergönnt war. Prüfend musterte der Graf seine Begleiterinnen, dann schloss er lächelnd die Augen, einen fast schon abwesenden Ausdruck auf seinem Gesicht. Seine Stimme war leiser geworden, erfüllt von der Energie der Dunklen Seite, als er sich in der Macht versenkte und hinausgriff. In Konferenzraum schien es dunkler zu werden, kälter, als der mächtige Vollstrecker seine Aura ausdehnte und seine Sinne auf seine Begleiterinnen ausdehnte. Sie waren stark in der Macht, ehrgeizig und verschlagen, begierig darauf, mehr von den Geheimnissen der Dunklen Seite zu lernen, sich an diesem Wissen zu laben und zu wachsen. Das Lächeln des blassen Sith wurde ein wenig breiter.


„Ihr stammt aus verschiedenen Welten und doch weist ihr große Ähnlichkeiten auf. Beide seid ihr Erbinnen von großer Macht und Ansehen, das Blut von Herrschern und Anführern fließt in euren Adern und bestimmt euch zu größerem. Die Priesterin von Vahl. Die Tochter von Led Manice. Wohin ihr auch geht, die Dunkle Seite begleitet euch. Wenn ihr voranschreitet, folgen euch andere. Ihr habt großes Potential...und doch noch viel zu lernen. Der Orden der Sith ist neu für euch, eure Wege haben euch erst kürzlich zu ihm geführt. Seine Regeln, seine Gebräuche...ich werde sie euch lehren. Und mehr als das: Ich werde euch zeigen, was die Dunkle Seite wirklich ist. Kate Manice, Jarael...ein großer Moment steht euch vor, ein Wendepunkt, der alles verändern wird.“


Janus schlug die Augen auf, die grünen Pupillen gänzlich von goldenem Glanz erhellt, und würdevoll gebot er den beiden, niederzuknien. Der Graf verschränkte die Arme hinter dem Rücken, seine Haltung distanziert und zugleich nah, angemessen für einen Meister, der Vorbild und Konkurrent in einem war. Eine feierliche Pause, dann sprach der Sith in gemessenem Tempo weiter, ruhig und salbungsvoll, aber ohne falsches Pathos. Dies war ein erhabener Moment, ein außergewöhnliches Ereignis. Janus´ Blick fiel auf Jarael und er nickte knapp.


„Priesterin. Ich Euch brennt das Feuer Vahls, und ihr seid begierig darauf, Eurer Göttin und Eurem Volk Ehre zu machen und seine Feinde zu verbrennen. Folgt mir und ich werde Euch lehren, die Flammen der Vernichtung zu entfesseln und die Dunkle Seite alle verzehren zu lassen, die sich Eurem Traum in den Weg stellen. Dient mir, und Ihr dient Eurem Volk. Folgt mir, und ich weise Euch den Weg zu wahrer Macht!“


Der Vollstrecker streckte eine Hand aus und hielt sie über den Kopf der Rothaarigen, verharrte so und ließ die Vahla an seiner Macht und seiner Erhabenheit teilhaben, ließ sie die Stärke und Energie spüren, die die Dunkle Seite ihm verlieh, bevor er sich Kate Manice zuwandte.


„Tochter von Led Manice. In Euch sehe ich die Kraft, die einst Eure Vorfahren beflügelte. Den Willen und die Weisheit, die Galaxis zu verändern. Den Mut, sich all Euren Rivalen zu stellen und sie zu bezwingen. Folgt mir und ich werde euch zeigen, wie Euch das gelingen kann. Zusammen werden wir das Imperium und die Sith daran erinnern, was Stärke wirklich ist. Zusammen werden wir die Unwürdigen und Schwachen vertreiben und die Augen der Blinden für die Wahrheit öffnen. Folgt mir, und Euer Erbe wird wahrhaft Euch gehören!“


Erneut streckte Janus die Hand aus und vermittelte ein Gefühl von seiner Macht, bevor die Hand wieder zurückzog und die Arme hinter dem Rücken verschränkte. Nachdenklich betrachtete er die beiden Frauen, beide auf ihre Art gesegnet mit enormen Potential, wägte ein letztes Mal ab...und nickte dann.


„Ich bin Euer Leben. Ich bin Euer Tod. Steht an meiner Seite und die Galaxis wird sich uns beugen. Verratet mich, und Ihr werdet alles verlieren. Von diesem Augenblick an bin ich Euer Meister. Ich will keine Diener, keine Speichellecker. Ihr seid meine Schüler, unsere Schicksale sind eins. Wir steigen gemeinsam auf, wir fallen gemeinsam. Und nun...erhebt Euch. Erhebt Euch, meine Schüler, und nehmt den Platz ein, der euch gebührt.“


So also endete es. Und so begann es. Die Weichen waren neu gestellt worden, neue Möglichkeiten und Gefahren taten sich auf. Janus würde auf Alderaan eintreffen als Meister zweier neuer Schüler...und damit als neuer Mensch. Ein Meister ohne Schüler war Meister von nichts...


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Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Cockpit] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna


Es dauerte eine Weile, ehe sich die anfängliche Aufregung um den neuen Padawan legte. Kestrel sorgte sich ein wenig um Anakin, als dieser junge und unerfahren wirkende Padawan sein Trainingslichtschwert recht unbeholfen hin und her schwang. Die Jedi Meisterin mischte sich jedoch nicht ein. Immerhin war es der Padawan von Q’Tahem und sie wollte nicht seine Autorität untergraben. Vor allem nicht gleich in den ersten Minuten. Immerhin konnte auch mit einem Trainingslichtschwert einiges passieren. Schlimme Verbrennungen oder Sachbeschädigung… .

Kestrel atmete auf als die Klinge des Lichtschwerts wieder erlosch und niemand und nichts zu Schaden gekommen war.

Q’Tahem, ihr ehemaliger Schüler bat sie dann um Nachhilfe beim Navigieren und berechnen eines Hyperraum-Sprunges.


Gern. Mir ist nicht entgangen, dass du da noch ein wenig Unterstützung benötigst.”


Sagte sie grinsend und spielte dabei auf den Hinflug nach Coruscant an. Sie rief noch Ribanna zu sich. Sie sollte dabei auch gleich etwas lernen.


Im Grunde ist es nicht so schwer. Ich kann überhaupt nicht gut rechnen. Das heißt man muss dabei überhaupt nicht rechnen können, denn der Boardcomputer kann das prima alleine für dich machen. Allerdings muss man sich gut mit Befehlen auskennen und sich die Koordinaten gut ansehen und richtig eingeben. Und man sollte sich nicht alleine auf die Computerrouten verlassen, die er vorschlägt. Ja, er beachtet gemeldete Anomalien in der Route und umfliegt sie, aber es ist immer besser sich trotzdem auch selbst ein Bild von der Hyperraumstrecke zu machen .Über das Holonet und über die Langstreckenscanner. Immerhin wollen wir weder gegen Asteroiden, Planeten oder Sonstiges prallen. Im Prinzip muss man sich nur gut mit dem Computer auskennen und etwas achtsam sein und sich etwas Zeit dafür lassen. Seht her.:”


Erklärte die Jedi und zeigte ihm und Ribanna die Ergebnisse vom Holonet und dem Langstreckenscanner.


Da wir am Ende durch unbekanntes Gebiet reisen, sollten wir am Ende lieber wieder manuell reisen. Wir werden nicht nur im Hyperaum reisen. Dazu fehlen uns zu viele Daten. Das ist mir zu unsicher. Wir haben zwar gute Langstreckenscanner, welche die Route bei Gefahr selbstständig umprogrammmieren können, doch ich persönlich will mich bei den unbekannten Regionen nur ungern darauf alleine verlassen. So...nun die Koordinaten eingeben bis wohin wir fliegen wollen und der Boardcomputer erreichnet den Sprung c.a. innerhalb von 15Minuten. Die Strecke ist lang und kompliziert, da dauert es etwas.”


Erklärte die Jedi weiter. In der Zwischenzeit erzählte Q’Tahem von dem Problem mit der Schwester von Anakin. Kestrel sah nachdenklich auf die Sterne vor ihr und schüttelte dann den Kopf.. Sofort schossen Bilder von damals in ihren Kopf.


Das waren noch andere Zeiten. Die Sith hatten weniger Anhänger damals. Bastion ist eine Festung, die nicht so einfach durchbrochen werden kann. Damals wurde ich auch nur durch eine sehr große Gruppe Jedi gerettet. Ich war bereits Padawan einer bekannten Jedi und es gab Jedi die damals wegen mir beinahe ihr Leben verloren hatten. Ich wurde außerhalb der Festung gerettet. Heute wäre auch dies undenkbar. Die Folgen wären zu groß. Damit meine ich die Verluste. Es ist tragisch und traurig, dass ihr das widerfahren ist, aber es ist im Moment aussichtslos. In der Regel versuchen sie ihre machtsensiblen Gefangenen zu bekehren und wenn dies nicht gelingt werden sie sofort getötet. Entweder ist sie dabei eine Sith zu werden oder sie ist bereits tot. Anakin hat die Chance sie zurück zu holen, wenn sie noch lebt und er sie später außerhalb von Bastion antrifft. Er kann dann versuchen sie wieder ins Licht zu holen. Auf Mission oder so. Der Rat der Jedi würde jede Mission nach Bastion untersagen...mit Recht! Selbst auf Korriban gab es für mich und Brianna damals keine Rettung. Wir mussten selbst fliehen. Vielleicht schafft seine Schwester auch das…. . Im Moment können wir nichts tun… . Tut mir leid. “


Meinte Kestrel bedrückt, da sie mit ihrer Antwort selbst nicht zufrieden war. Doch es war leider die bittere Wahrheit. Im nächsten Moment spuckte der Computer die Daten aus und die Jedi erklärte Ribanna und Q’Tahem die vorgelegten Messdaten und Routenvorschläge. Dann gab Kestrel für die längere und sichere Route das OK ein und sie sprangen nur 3min später in den Hyperaum und die Sterne rasten an ihnen vorbei.


Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Cockpit] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna
 
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"Eine überaus heikle diplomatische Mission, Lady Manice.", lautete Janus Antwort, welche Kate nicht gerade zufriedenstellte. Allerdings war dies nicht das einzige, das er dazu zu sagen hatte. Stattdessen nannte er die näheren Umstände und setzte die beiden Damen damit ausreichend ins Bild. Sie würden einen Widerstand beenden, bevor er zu einer Rebellion anwuchs. Das war leichter gesagt als getan. Je nachdem wieviele Aufständische es geben würde, konnte Kate sich gut vorstellen, dass es zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen konnte. Es war nicht selten, dass die Widerstandsbewegungen relativ gut ausgerüstet waren. Nicht selten hatte sie im Auftrag der Black Sun ähnliche Gruppierungen mit Waffen und Munition versorgt. Das Beste vom Besten, je nachdem wer im Hintergrund dafür verantwortlich gewesen war. Häufig gab es anonyme Geldgeber wie Verbrecherbosse oder Unternehmer, die einen wirtschaftlichen Nutzen aus dem Sieg oder der Niederlage eines Aufstands ziehen konnten und diese dann auf diese Weise in die eine oder andere Richtung beeinflussten.

Am Ende seiner Ausführung forderte er die Frauen auf, sich zu erheben. Kate war kurzzeitig verwundert über diese förmliche Bitte, allerdings erkannte sie schnell den Sinn oder genauer gesagt sogar die Absicht dahinter. Unweigerlich musste sie schmunzeln, tat aber wie ihr geheißen und stand von ihrem Platz auf.
Er war ein Mann von großen Gesten und theatralischen Einlagen, das hatte sie in der kurzen Zeit, die sie bereits mit ihm verbringen durfte, erkannt. Sie war sich nicht sicher, ob er sich an alte Traditionen des Sith-Ordens hielt oder sich einfach etwas ausdachte, das in die jeweilige Situation zu passen schien. Allein sein Auftreten vor den Jüngern, zu dem er seinen gesamten Hofstaat mitgenommen hatte oder als sie auf die Yacht zugegangen waren und die Jünger einen Ehrenspalier gestanden hatten. In dieser Hinsicht war er mehr als leicht zu durchschauen. Jede Tat, jeder Schritt, jede Geste war überschwenglich und durch äußere Gegebenheiten noch einmal im Wert gesteigert.
Und jetzt, da er sie darum bat aufzustehen, war eine Art Ritterschlag zu erwarten. Fehlte nur noch das "Kniet nieder" und dass er mit einem Schwert ihre Schultern berührte, bevor er sie offiziell zu seinen Schülern ernannte.

Seine Rede war lang und in Kates Augen ein unnötiges Hinauszögern des großen Moments. Sie wartete geduldig, weil sie es von Malor Gale nicht anders gewohnt gewesen war. Doch selbst der war schneller auf den Punkt gekommen, als Janus Sturn. Dany war da ganz anders vorgegangen. Er hatte nicht lange um den heißen Brei herum geredet und Led... Ihr Meister, Led Manice. Ihr Vater, der sie unwissend über ihre Verwandtschaft ausgebildet und zur Jedi-Ritterin ernannt hatte. Er hatte eine ähnliche Theatralik an den Tag gelegt, wenn sie sich genau erinnerte. Große Reden zu schwingen schien also eine völlig normale Sache zu sein, wenn man einen hohen Rang bekleidete. Vielleicht fielen die nachfolgenden Worte damit noch mehr ins Gewicht, wenn dafür eine Art Spannungskurve erschaffen wurde...

"...ein großer Moment steht euch bevor, ein Wendepunkt, der alles verändern wird.“

Endlich erreichten seine Worte wieder ihr Gehör. Selektives Hören gehörte zu Kates Stärken. Allerdings wandte er sich erst der Priesterin zu. Sie hatte diese Bezeichnung jetzt schon einige Male gehört, konnte sich aber nichts darunter vorstellen. War sie eine Geistliche, die irgendwelchen seltsamen Kulten nachjagte, komischen Göttern Opfer brachte und... wer weiß was noch zu so etwas dazu gehörte?!

„Tochter von Led Manice.", wandte er sich ihr schließlich zu. Irgendwie störte es sie in diesem Moment, dass er sie so bezeichnete. Dachte er, es war das einzige Gut, das sie mitbrachte? Ihre Ahnen? Einen Namen? Noch lange bevor sie sich Manice nannte, als sie noch Kate Warrior hieß, war sie bereits jemand gewesen. Sie hatte sich vieles selbst beibringen müssen. Als Waisenkind war sie ihren eigenen Weg gegangen und das mit Erfolg, was nicht jeder in dieser Situation hätte schaffen können. Kate war auf ein Schiff gelangt, dessen Captain ihr alles über das Fliegen beigebracht hatte. Sie hatte eine Lehre zur Mechanikerin gemeistert und schließlich ihr eigenes Schiff bekommen. Das war ihr nicht zugeflogen, weil sie eine Manice war. Nein, sie hatte es sich hart erarbeitet. Sie war ehrgeizig und klug. Sie hatte Durchhaltevermögen und trotzte jeder Herausforderung. Dann hatte sie die Ausbildung zur Jedi-Ritterin geschafft. Sie war in die Black Sun aufgenommen worden. Das war alles geschehen ohne das Zutun eines bekannten Namens. Innerhalb der Reihen des Verbrechersyndikats war sie lange noch als Warrior bekannt gewesen, nachdem sie bereits gewusst hatte, dass sie Led Manices Tochter war! Nicht der Name war ihre Stärke. Sie selbst war es und das würde sie Janus noch beweisen müssen, wie es schien.

"Folgt mir, und Euer Erbe wird wahrhaft Euch gehören!" Kate senkte das Haupt und schloss die Augen, als er seine Hand über ihrer Stirn positionierte, um seine Macht durch sie hindurch fließen zu lassen. Es war ein seltsames, aber warmes und angenehmes Gefühl. Kate atmete tief durch, ehe sie die Augen wieder öffnete und seinen Blick suchte.

„Ich bin Euer Leben. Ich bin Euer Tod." Die Talusianerin straffte die Schultern. Die Aussage hinter diesen Worten war nicht das, was sie im Orden anstrebte, denn es bedeutete, dass man sich komplett an den Meister zu binden hatte. Trotzdem ließ sie sich dieses Unbehagen nicht anmerken. Als Empathin konnte sie ihre Bedenken ganz gut verschleiern. Sie dachte an die Macht, die sie auf lange Sicht erhalten würde. Als Schülerin war sie ein Anhängsel, doch wenn sie die Prüfungen bestand und in seinen Augen würdig genug dafür war, befördert zu werden, dann würde ihr Leben erst beginnen. Sie würde stärker und mächtiger werden, würde sich einen eigenen Namen machen, ganz ohne das zutun ihrer Ahnen würde sie eine große Nummer in der Galaxis werden. Die Krath würden sie nicht mehr nur als Mittel zum Zweck sehen. Janus würde sie nicht mehr nur als hübsches Gimmick sehen. Kate würde dann andere als ihre Diener betrachten können.

"Erhebt Euch, meine Schüler, und nehmt den Platz ein, der euch gebührt.“ Kate tat wie ihr befohlen wurde. Sie stand auf, verneigte sich vor ihrem Meister und bedankte sich bei ihm.

"Ich werde Euch nicht enttäuschen, mein Meister!"



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Weltraum Imperium, an Bord des Schiffes ”Expedition”: Meisterin Kestrel und Padawan Ribanna, Meister Q`Tahem und Padawan Anakin


Der neue Padawan hatte das Leben an Bord der “Expedition” durcheinander gewirbelt. Alle oder fast alle waren ein wenig aus dem Häuschen! Der Neue war auch schon im Bilde, da sein Meister ihm schon alles erzählt hatte. Auch er hatte sich schon mit dem Ziel Lothal vertraut gemacht. Er hatte auch gleich sein Trainingslichtschwert bekommen. Wild wirbelte er es herum. Ribanna ging ein Schritt außer Reichweite. Vorsichtshalber!

“Das ist kein Spielzeug! Pass auf damit!”,

wies sie ihn darauf hin, dass er jemanden damit verletzen könnte. Sicherlich war es auch gut möglich, ein Bett oder Polster in Brand zu stecken! Am meisten fürchtete sie aber, um sich selbst.

“Auch, wenn es nicht scharf ist, will ich es nicht abbekommen!”

Er fragte sie, ob sie schon ein Echtes hätte.

“Nein, es ist zwar ziemlich hoch gestellt, aber immer noch ein Trainingslichtschwert, was ich habe! Dennoch kann man sich damit durchaus zur Wehr setzen! Ich musste es schon einige Male. Es verübt arge Verbrennungen. Meines ist übrigens mit azurblauer Klinge! Ich habe aber auch schon eines verloren. Wir wurden von mehreren Großkatzen angegriffen! Es fiel in den Schnee. Das war auf Ilum! Ich musste es zurück lassen! Ich bekam ein neues Trainingslichtschwert und Meisterin Kestrel gab mir eins mit derselben Farbe. Ich mag diese Farbe!”

Anakin und Ribanna liefen noch ein wenig durch das Schiff. Anakin wollte alles sehen.

“Hier ist unsere Küchenzeile, dort unsere kleine Medistation! Bist du schon durch die Galaxis gereist? Wo kommst du ursprünglich her?”

Als sie ins Cockpit gerufen wurden, wurde der Rundgang dann beendet. Kestrel begann Q`Tahem und ihr etwas zu erklären und fing mit den Worten an, dass es nicht schwer wäre. Schnell begriff Ribanna, um was es ging, da es auf der Hand lag. Die Berechnung der Hyperaumroute! Im Grunde waren exakte Koordinaten das A und O dabei! Dennoch sollte man die Strecke überprüfen und nicht alles der KI überlassen. Vorsichtshalber! Am Ende sollte es durch die unbekannten Regionen gehen!

“Wie aufregend!”,

rutschte es Ribanna heraus. Sie liebte Abenteuer! Zu lange war ihr Leben aus heutiger Sicht langweilig und eintönig, wenn auch sicher, gewesen, nun ja, bis zu diesem Tag, der alles beendete! Dort wollte Kestrel, dass das Schiff manuell geflogen würde! Wie der Name der Region sagte, trat man dort in unbekanntes Terrain ein. Das müsste sie dann wohl selber übernehmen?!

Kestrel hatte ihnen die Eingabe der Koordinaten vorgemacht und nun würde es etwa 15 min dauern, bis die Strecke berechnet wäre. Ob das kurz oder lang war?

Q`Tahem nutzte die Gelegenheit und erzählte von Anakins Schwester. Sie war entführt worden!? Von den Sith?! Das war ja entsetzlich! Ribanna sah erschrocken zu ihm. Anakin fügte wichtige Details hinzu. Q`Tahem fragte Kestrel um Rat, denn sie hatte sowas am eigenen Leib erlebt. Unwillkürlich erschauderte Ribanna bei dem Thema. Sie hörte gut zu. Bastion wäre eine Festung! Damals, bei ihr, waren die Gegebenheiten noch anders gewesen! Dennoch starben Jedi bei der Rettung! Es wäre aussichtslos! Da konnte man nichts machen! Entweder man hatte sie auf die dunkle Seite gezogen oder sie längst getötet! Immer wieder hörte Ribanna diese Geschichten! Diese Zoey sollte auch zum Dienst für die Sith gezwungen worden sein, da man eine gute Archäologin brauchte. Ribanna erinnerte sich an die Gespräche auf dem Flug nach Ilum, die über Thearterra, Zoey und den Sith! Und diese kleine Nevis, Taras Tochter, war aus dem Kinderbett gezerrt und verschleppt, ihr Vater grausam vor deren Augen ermordet worden. Ihre Mutter, Ribannas erste Meisterin Tara, war auf Coruscant spurlos verschwunden! Sie erinnerte sich an den Schmerz, an die gefühlte Hilflosigkeit, als wäre es gestern, als Ribanna sie nirgends finden konnte! Diese gefühlte Ohnmacht! Auch Kestrels Nachforschungen hatten nichts ergeben! Ribanna könnte wetten, dass die Sith dahinter steckten! Bei Taras und Nevis`Vorgeschichte! Sie war sich sicher! Die Sith schienen an jedem Unheil in der Galaxis verantwortlich zu sein! Ribanna schwieg. Sie wollte nicht noch mehr Beispiele nennen und alle noch mehr runterziehen! Frieden konnte man das allerdings nicht gerade nennen! Mitfühlend sah Ribanna Anakin an und legte ihm eine Hand auf seinen Oberarm. Sie konnte ihn so gut verstehen und wusste, was er gerade durchmachte! Diese Geste sollte ihr Mitgefühl ausdrücken und ihn zugleich trösten und aufbauen. Er sollte sich nicht alleine fühlen! Sie fühlten mit ihm! Das sie sich jetzt gerade im imperialen Weltraum befanden, war irgendwie ziemlich gruselig. In dem Moment spuckte der Bordcomputer Vorschläge aus. Meisterin Kestrel ging die Vorschläge mit ihnen durch und entschied sich für die längere Route. Die kürzeste Route war nicht unbedingt die Sicherste! Sie gab alles ein und kurz darauf sprangen sie in den Hyperaum, in die unendlichen Weiten. Sie befanden sich auf einer sogenannten Hyperaumschnellstraße. Beeindruckt sah Ribanna durch die Frontscheibe.


Weltraum Imperium, Hyperraum, an Bord des Schiffes ”Expedition”: Meisterin Kestrel und Padawan Ribanna, Meister Q`Tahem und Padawan Anakin
 
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Die junge Vahla kam sich vor wie in einer Welt, die aus all den Phantasien ihres Volkes geboren worden war. All der Luxus, all die Dekadenz auf diesem Schiff. Es war so verschwenderisch, dass kein Angehöriger ihres Volkes je so ein Schiff gut heißen könnte, doch bedeutete der damit verbundene Reichtum auch, dass man keinen Hunger litt oder andere Überlebensängste litt. Ihre eigenen Gefühle waren hin und hergerissen zwischen Bewunderung, Neid und Abneigung. Sie wusste nicht ganz was sie von Graf Sturn und seinem offen zur Schau gestellten Reichtum halten sollte. Tat er das für sich oder um andere zu blenden?

Von kindlicher Bewunderung getragen folgte Jarael in den Hauptteil und nahm wie aufgefordert Platz – ein Seitenblick auf Lady Manice versicherte ihr, dass sie sich richtig verhielt. Sie genoss es sichtlich auf einem Schiff zu sein. Für einen kurzen Augenblick schloss sie die Augen und sog die Luft durch die Nase ein und aus. Vor allem genoss sie es auch die leichten Unregelmäßigkeiten in der künstlichen Schwerkraft wahrzunehmen, die auf einem Planeten fehlte und selbst bei den teuersten Generatoren auftraten. Für verweichlichte Felsgeborene lag hierin die Ursache für Raumkrankheit.


Die Sterilität der gereinigten Luft tat ihrer gereizten Nase gut. Planeten trugen so viel mehr Düfte mit sich herum, dass ihre Nase oft rebellierte. Ein leichtes kribbeln kündigte es an und mit einem leichten Niesen reinigte sich ihr Körper von den fremdartigen und schmutzigen Eindrücken Bastions. Ein Griff in einen versteckten Beutel beförderte ein verziertes Tuch zu Tage mit dem sie sich die Nase reinigte. Hygiene war bei schlechten Filtern, wie auf Schiffen der Vahla unumgänglich. Der Übergang in den Hyperraum kündigte sich bei Jarael schon kurz vorher an. Dezentes kribbeln im Unterleib, auflodernder Zorn, Hass schienen nach ihr zu greifen und festigen den Griff um ihre Seele, als das Schiff in den extradimensionalen Raum sprang. Sie spürte deutlich die Präsenz der Göttin von Feuer und Zerstörung und ein andauerndes Murmeln im Hinterkopf schien ihr die Wünsche und Versprechungen Vahls zuzuflüstern. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, wurde aber von Graf Sturns Begrüßung beendet. Ernst und vorsichtig hörte sie seinen Worten zu. Sie konnte ihn noch nicht ganz einschätzen. Vor allem sein Parfüm irritierte sie noch sehr. Ein Blick auf Lady Manice und ein erschreckender Gedanke nahm von ihr Besitz: War er ein Perverser? Roch er nach Damenparfum weil er viel sexuellen Umgang mit Frauen pflegte? Auch gegen ihren Willen? Hier auf dem Schiff konnten sie ihm nicht entkommen … auch seine Fähigkeiten im Umgang mit dem Äther Vahls zeigten, dass sie ihm nicht entkommen konnten. Bisher schien er aber keinerlei Anzeichen dahingehend zu zeigen. Ihr Blick fiel wieder auf die mysteriöse Frau (Kate), als diese eine Frage stellte. Durchaus ein interessanter Aspekt, den sie dort ansprach. Interessiert hörte sie dem Grafen zu und versuchte sich die wichtigsten Aspekte zu merken. Alderaan … noch nie gehört. Allerdings hatte sie wohl genug Zeit sich vorzubereiten und zu lernen. Doch lange konnte sie sich nicht mit diesem Gedanken aufhalten, denn Graf Sturn sprach unentwegt weiter und verlangte, dass beide Frauen sich erhoben. Sie blickte sich überrascht um und wusste nicht so ganz was jetzt folgen würde. Als sich ein diabolisches Grinsen auf seinem Gesicht zeigte, wurde sie besonders aufmerksam. Er sprach davon, dass Jarael und Lady Manice Erbinnen großer Macht und Ansehen seien – ein einschätzender Blick Jaraels fiel auf die andere Frau. Er sprach davon sie in den Orden der Sith aufzunehmen und ihnen die Dunkle Seite zu lehren. Wollte Jarael das? Die dunkle Seite, was war das überhaupt? Eine weitere blasphemische Darstellung der Macht Vahls oder etwas völlig anderes, etwas völlig neues? Sie meinte sich dunkel daran zu erinnern, dass einer der Hohen Priester davon sprach, dass Vahl – als sie noch unter den Lebenden wandelte – diese ominöse Macht genutzt hatte und das man diese in Hell und Dunkel unterscheidet. Würde der alte Mann ihr die Macht Vahls lehren? Wie konnte überhaupt so ein Felsgeborener darüber gebieten? Sie erschrak für einen Augenblick, als der Graf sie ansprach und als Schülerin nahm. Seine Berührung war erst unangenehm, doch blieb dieses Gefühl nur kurz und wurde von der wohligen Präsenz Vahls überschattet, die – zur größten Überraschung der Priesterin! – allem Anschein von Graf Sturn ausging. Was war diese Anmaßung, diese Häresie, ein übler Trick? Doch erneut blieb ihr keine Zeit zum weiter nachdenken, denn Janus sprach weiter und seine Stimme ließ kaum die Möglichkeit ihr nicht zu folgen.


Interessiert hörte sie dann aber den Worten über … Kate zu – keine Lady mehr, sie waren jetzt gleichgestellt. Sie kannte den Namen Manice nicht. Viel mehr interessierte sie aber Kate selbst. War sie Freund oder Feind? Oder war sie eine Oppoturnistin? Jarael beschloss vorsichtig zu sein, aus ihrem Fehler in der Bibliothek zu lernen. Langsam und ehrfürchtig erhob sich die Vahla. Ein Hauch des Äther Vahls haftete noch an ihr und gab ihr ein Gefühl der Stärke und Reinheit.


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[Weltraum (Imperium) | Im Hyperraum nach Alderaan | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum] Janus, Kate Manice, Jarael

Wähle jemanden, der nachfolgen soll, und er wird dir nachfolgen. Wähle jemanden, der hungriger ist, und du wirst verschlungen werden. Wähle jemanden, der schneller ist, und du wirst dem Messer in deinem Rücken nicht ausweichen können. Wähle jemanden, der geduldiger ist, und du wirst die Klinge nicht von deinem Hals fernhalten können. Wähle jemanden, der bösartiger ist, und du wirst die Waffe halten, die dich tötet. Wähle jemanden, der gerissener ist, und du wirst dein Ende niemals kommen sehen. All das war wahr...und dennoch war ein Schüler unverzichtbar. Ein Meister ohne Schüler war Meister von nichts. Diese uralte Lektion eines schon lange verstorbenen Sith hallte in Janus´ Kopf wieder, als er auf seine beiden neuen Schülerinnen blickte. Jarael und Kate waren stark in der Macht, eng verbunden mit der Dunklen Seite und wie alle, die von Macht gekostet hatten, gierten sie nach mehr. Der blasse, schlanke Graf konnte dieses Begehren, diesen unersättlichen Wunsch danach, eines Tages nicht mehr zu dienen, sondern zu herrschen, und das war gut. Ehrgeiz war die Natur der Sith, ihr Antrieb und Kern. Sie begnügten sich nicht damit, wie die Galaxis war, sie akzeptierten die Zustände nicht, sondern erkämpften sich Einfluss und Macht, um ihre Umgebung nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Die Dunkle Seite war der Schlüssel dazu, die Kontrolle über das eigen Leben zu erlangen, dann über das Leben eines anderen, einer Gruppe, einer Organisation, einer Welt...und schlussendlich über nichts geringeres als die Galaxis. Ein schmales, gefährliches Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des Vollstreckers, es war auch sein Traum, die absolute Kontrolle über die Realität zu erlangen, aber bei allen hochfliegenden Plänen war Janus doch Pragmatiker geblieben und betrachtete die Dinge nüchtern. Seine Position im Orden hatte er durch seinen Rang und seine Mitgliedschaft im Zirkel der Inquisitoren gestärkt, sich ein Netzwerk von Dienern und Informanten aufgebaut und auch seinen Einfluss außerhalb der düsteren Gemäuer des Tempels erweitert, sich mächtige Verbündete in der Bürokratie, den Streitkräften und der Wirtschaft gesichert, aber all das war nichts im Vergleich zu dem Einfluss, über den andere geboten. Ein einziger Fehler und allein schon seine Allianz mit den Krath würde ihn den Kopf kosten. Und doch war er dieses Risiko eingegangen, denn die Gelegenheit war günstig. Die Herrschaft von Darth Allegious hatte an Stärke und Autorität eingebüßt. Zu viele Niederlagen, zu viele Kompromisse, zu viele Rückschläge. Es war Blut im Wasser, und damit nur noch eine Frage der Zeit, bis die Haie kamen. Janus hatte nicht vor, zusammen mit dem derzeitigen Imperator unterzugehen, also hatte er einen Pakt mit den machthungrigen Verschwörern geschlossen und sich ihrer Sache angeschlossen. Nun wurde es Zeit, sich vorzubereiten und sicherzustellen, dass er in einer Position sein würde, bei den Kämpfen um die Neuverteilung der Macht eine entscheidende Rolle zu spielen. So war es nur folgerichtig, dass der schlanke Halb-Echani zwei neue Schülerinnen angenommen hatte. Sie waren stark in der Macht, ja, aber das war nicht alles. Kate Manice war eine direkte Verbindung zu den Krath und Erbin eines großen Namens, und er konnte spüren, dass noch mehr in ihr steckte. Ihr Name würde nützlich sein...und ihre Dienste und Fähigkeiten ebenfalls. Das galt auch für Jarael, mit ihr konnte Janus in Kontakt mit den mysteriösen Vahla treten und vielleicht seinen Erfolg auf Sernpidal wiederholen. Und darüber hinaus brannte die rothaarige Frau förmlich vor dem Verlangen nach Tod und Zerstörung. Jeder Meister konnte einen blutrünstigen Akk-Hund gebrauchen, den er auf seine Feinde hetzen konnte, und der hochrangige Sith war davon überzeugt, dass die Vahla diese Rolle mit Bravur spielen würde.

Alles fügte sich so zusammen, wie es sollte, wurde eins in dem erhabenen Moment, als Janus feierlich und mit reichlich Pathos verkündete, dass die beiden Frau nun seine Schüler waren. Der Vollstrecker ließ sie an seiner Macht und seinem Einfluss teilhaben, sie mit der Finsternis verschmelzen, die ihn umgab, und schuf so ein Band, das stärker war als alle Eide und Versprechungen. Jarael und Kate wussten nun, zu was ihr neuer Meister fähig war, konnten seine Beherrschung der Dunklen Seite mit eigenen Augen sehen und dadurch erleben, wie es war, an der Spitze zu stehen. Er war ihre Chance, es auch dorthin zu schaffen. Der Pfad zum Ruhm führte über ihn und ihn allein, und so war er wahrhaftig ihr Leben und ihr Tod. Zumindest solange, bis sich beide als würdig erwiesen hatten, die Ketten der Schülerzeit zu sprengen, zu wachsen und selbst vollwertige Sith zu werden. Als die erhabene Prozedur endete, versicherte Kate ihm respektvoll, dass sie ihn nicht enttäuschen würde, die Priesterin Vahls hingegen zog es vor, ihm dies schweigend mitzuteilen. Die grünen Augen des Grafen funkelten in goldenem Glanz, als er diesen Augenblick genoss und sich an dem Gefühl der Macht labte, doch rasch gewann der pragmatisch-nüchterne Teile seines Verstands die Oberhand. Es stand eine gewaltige Aufgabe an, eine von Größe, in der Karrieren gemacht oder vernichtet wurden. Alderaan rief nach ihm – und mit dieser Welt sein Schicksal. Der Zirkel der Inquisitoren hatte ihn nicht grundlos ausgewählt, dies war ein Test, eine Prüfung, ob er seinen Triumph auf Sernpidal nur Glück oder echtem Geschick auf diplomatischem Parkett verdankte. Dieses Mal waren die Umstände denkbar schwieriger, Janus begab sich auf ein Minenfeld, aber er hieß die Herausforderung willkommen. Umso größer würde sein Ruhm sein, wenn er Erfolg hatte und wieder einmal die imperiale Diplomatie in den Schatten stellte. Ein Lächeln, dann nickte Janus feierlich und bedeutete seinen Schülerinnen, sich zu setzen. Die glatte, sonore Stimme des Grafen vermittelte Autorität und Ruhe zugleich, er sprach deutlich, aber vergleichsweise leise, was die anderen zwang, ihm genau zuzuhören. So, wie er in seiner eleganten Robe am Kopfende des Tisches saß, in tadelloser Haltung, war er ganz das Abbild eines wahren Aristokraten, eines Mannes, der zum Herrschen und Siegen geboren worden war.


„Ihr werdet schon bald eine erste Gelegenheit erhalten, mir eure Treue und Weisheit zu beweisen, meine Schülerinnen. Wie ich bereits erwähnte, führt uns unsere Reise nach Alderaan, nichts geringeres als eine Welt im Aufruhr erwartet uns dort. Unsere Mission ist von höchster Wichtigkeit, und entsprechend rigoros werde ich Versagen bestrafen...und Erfolg belohnen. Vergesst niemals: Wer nicht mit der Geschichte Schritt halten kann, wird zurückfallen und nur noch tatenlos zusehen können. Und wer sich uns in den Weg stellt...nun, der wird nicht einmal mehr zusehen können. Die Augen des Imperiums ruhen auf uns, Gönner und Neider überwachen jeden unserer Schritte und werden nach unserem Handeln abwägen, ob sie uns unterstützen oder schaden werden.“


Janus ließ seinen dramatischen Worten eine Kunstpause folgen, um die Spannung zu steigern, streckte dann eine Hand aus und aktivierte einen Holoprojektor, der ein Abbild Alderaans erschuf. Mit seinen ausgedehnten Wäldern, schneebedeckten Bergen und großen Gebieten unberührter Natur war diese Welt durchaus schön anzusehen und der kunstsinnige Graf fand, dass sie seinem ästhetischen Empfinden entsprach, auch wenn er dramatischere, düstere Landschaften bevorzugte, die geradezu aufdringliche Freundlichkeit und Helligkeiten dieses Planeten hatte dann doch etwas unangenehmes. Nachdenklich strich sich der Fastmensch über sein Kinn und vergrößerte die Darstellung etwas.


„Alderaan. Eine zivilisierte Welt mit einer langen und eindrucksvollen Geschichte. Einst war sie ein Gründungsmitglied der Alten Republik, ein Leuchtfeuer der Freiheit und Liberalität für die Galaxis. Dem Aufstieg des Imperiums konnte es sich dennoch nicht widersetzen, auch wenn seine Bewohner hartnäckig an ihren Traditionen und Wertvorstellungen festhalten. Die Universität der Hauptstadt Aldera ist berühmt – oder berüchtigt – für die große Anzahl von Dissidenten, die sie hervorbringt, und diese Abweichler können auf viele Unterstützer in der Bevölkerung zählen und haben mächtige Freunde. Alderaan ist keine gewöhnliche imperiale Welt. Während man es im Zentrum des Reiches sonst nur mit vergleichsweise kleinen Gruppen von Unzufriedenen zu tun hat, kann man auf Alderaan mit Fug und Recht die Mehrheit diesem Lager zurechnen. Der Planet ist ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte, weshalb man bis jetzt auf allzu rabiate Maßnahmen verzichtet hat.“


Eine weise Entscheidung, wie Janus fand. Offene Gewalt und Unterdrückung schufen nur Märtyrer und noch mehr Widerstand, der Graf bevorzugte elegantere, subtilere Methoden, um den Willen eines Volkes nicht zu brechen, sondern langsam zu schwächen, sie an die Herrschaft des Imperiums zu gewöhnen. Respekt vor den Sitten und Gebräuchen und den etablierten Verhältnissen, die enge Einbindung der lokalen Eliten, die schrittweise, vorsichtige Umwandlung der Werte und Normen, das waren die Mittel seiner Wahl, und wenn alles nach Plan lief, würde Sernpidal sein Meisterstück werden. Alderaan hingegen...Janus´ Stimme blieb ruhig, wurde aber warnend, eindringlich.


„Die imperiale Autorität auf Alderaan ist Moff Dafonar. Ein im Rahmen seiner Möglichkeiten fähiger Mann, zumindest soweit meine Quellen das verifizieren konnten, aber die Situation auf Alderaan arbeitet gegen ihn. Es gibt dort drei – mehr oder weniger – intelligente Spezies. Menschen, die die Bevölkerungsmehrheit stellen. Caamasi, die als Flüchtlinge dorthin kamen, sie gelten als ausgesprochen friedliebend und diplomatisch. Und schlussendlich die Kiliks, eine insektoide Spezies, über die nur wenig bekannt ist und deren Verhältnis zu den Menschen nicht frei von Konflikten ist. Die Kiliks sind es, die am offensten gegen die imperiale Herrschaft rebellieren, was sogar den bis jetzt erfolglosen Einsatz von Truppen nach sich gezogen hat. Sie sind überaus erfinderisch und hinterlistig, nur äußerst schwer zu greifen, und man zögert, die für ihre Bekämpfung notwendige Mobilisierung durchzuführen, denn dies wäre für die menschliche Mehrheit ein Fanal zum allgemeinen Aufstand, zum Bürgerkrieg.“


Janus lächelte kühlt und aktivierte holographische Darstellungen, damit sich seine Schülerinnen mit den Caamasi und Kiliks vertraut machen konnten, bevor er eine Übersicht der verschiedenen Adelshäuser auf Alderaan aufrief, ihre Wappen und die Gesichter ihrer Anführer.


„Wir haben es auf Alderaan mit einem komplizierten System von Adelsfamilien zu tun, die auf eine lange Tradition zurückblicken. Die beiden wohl größten Häuser sind die Organas, angeführt von Herzog Holt Organa, und die Thuls, die mit Venris Thul den „demokratisch“ gewählten Herrscher Alderaans stellen, auch das eine Konzession an die Alderaaner. Beide Männer gelten als vorsichtig und darauf bedacht, die Spannungen nicht eskalieren zu lassen, während sie um Einfluss auf die kleineren Häuser ringen. Einen Bürgerkrieg will niemand, man kann es sich aber nicht leisten, vor den anderen Adligen schwach zu wirken oder sich offen gegen das Imperium oder die radikaleren Kräfte auf Alderaan zu stellen, zu denen die Organas gerüchteweise Verbindungen pflegen. Die Situation ist also kompliziert...und wird nun durch die Ankunft einer republikanischen Delegation noch verschärft. Es ist kein Geheimnis, dass die Neue Republik Alderaan gerne eingliedern möchte, die Symbolwirkung wäre enorm. Einen offenen Bruch des Friedensvertrags ist eine Welt allerdings nicht wert, weshalb die Republikaner in ihren Möglichkeiten nicht gänzlich frei sind.“

Die gründen Augen des Grafen funkelten, als er sich ein leises Lachen gestattete und seine beiden Schülerinnen ansah.

„Dies ist ein Wettrennen, ein Ringen um Macht und Einfluss. Die Organas auf Seiten der Republik, die Thuls auf der unseren, und mitten darin die rivalisierenden kleineren Adelshäuser, die Menschen, die Caamasi und die Kiliks. Macht keinen Fehler, dieser Kampf wird nicht mit Blastern oder Lichtschwertern gewonnen werden, sondern mit Intrigen und Worten. Es ist ein Krieg im Schatten, ein Spiel mit nichts geringerem als einer ganzen Welt als Siegespreis. Und ich gedenke, meine Züge weise zu tätigen.“


Mahnend hob Janus eine Hand und nickte Jarael und Kate zu, dies war ihre Chance, sich zu beweisen.


„Den ersten Berichten nach sind auch Jedi Teil der republikanischen Delegation, was die uns vor besondere Herausforderungen stellt. Wir werden die Sklaven der Hellen Seite mit aller Höflichkeit behandeln...und hinter unserem Lächeln ein Messer verbergen. Scheitern sie auf Alderaan, so ist das ein enormer Rückschlag für den Orden, aber trotz allen Hasses: Keine Provokationen. Jedenfalls nicht ohne meine Erlaubnis.“


Janus hatte die imperialen Behörden auf Alderaan gebeten, ihm alle mittlerweile verfügbaren Informationen zu der republikanischen Delegation zu übermitteln, und diese Informationen hatten sich als wahre Goldgrube erwiesen.


„Die Daten zur republikanischen Delegation sind hier gespeichert. Ihr werdet euch mit ihr vertraut machen und Vorschläge erarbeiten, wie wir sie ausspielen und die Situation auf Alderaan zu Gunsten des Imperiums beeinflussen können. Kein Szenario ist zu abwegig, keine Idee zu gewagt, ich erwarte, dass ihr das Problem von allen Seiten aus betrachtet. Zögert nicht, eure Ideen zu äußern. Ich habe keine Schwierigkeiten damit, einen Vorschlag zu akzeptieren, der nicht von mir kommt – mein Ego und meine Stellung werden dadurch nicht bedroht. Alle verfügbaren Informationen stehen bereit. Nun...geht ans Werk.“


Einige Zeit später, nach einer regen Diskussion und einem produktiven Austausch, nahm sich Janus Zeit, ins Cockpit zu gehen, denn die Ankunft auf Alderaan rückte näher. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt starrte der Graf aus dem Sichtfenster, als die Sterne von Streifen wieder zu Punkten wurden und Alderaan näher kam, eine große, grüne Kugel, scheinbar friedlich und doch voller Hass und Zorn und dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Ja, diese Welt war bereit. Und Janus war bereit, eine alten Bekannte wiederzusehen, mit der ihn ebenso viel verband wie trennte. Die Lippen des Vollstreckers formten ein schmales, gefährliches Lächeln...gefährlich und doch versonnen, der goldene Glanz in seinen grünen Augen erhellte sie wie eine sterbende Sonne, seine Stimme war kaum mehr als ein sanftes Flüstern.


„So sehen wir uns also wieder....Brianna.“


Aus dem Flüstern wurde ein leises Lachen, ein Geräusch, das in dem Cockpit anschwoll, lauter und lauter wurde und es mit seinem Klang erfüllte, als Alderaan vor der Sichtscheibe größer und größer wurde.


[Weltraum um Alderaan, im Landeanflug | Yacht „Birthright“ | Konferenzraum] Janus, Kate Manice, Jarael


OP: Weiter im Thread „Alderaan
 
[Orbit von Coruscant / , Expedition’ / Aufenthaltsraum] mit Anakin, Ribanna und Kestrel


Die wilden Schläge seines Padawans mit dem Trainingslichtschwert hatte der Nautolaner gut im Blick gehabt. Anakin war alleine in sein Quartier gelaufen und hatte die Schläge einige Schritte vom Bett und anderen Gegenständen ausgeführt, daher war für Q’Tahem klar gewesen, dass er andere nicht gefährden konnte und Gegenstände waren nicht in seiner Reichweite gewesen. Dass Ribanna genau dann in das Quartier treten musste, hielt der junge Jedi-Ritter für ziemlich fahrlässig. Dass die Padawan Anakin anschließend auch noch anpampte, war nicht wirklich angebracht. Q’Tahem sah ein, dass er Anakin auf die Gefahren hätte hinweisen müssen, die selbst bei einem Trainingslichtschwert bestanden, jedoch wusste Ribanna ja von genau diesen und lief dennoch in Reichweite des Schwertes.

Wenn du von den Gefahren weißt, Ribanna, dann solltest du Abstand halten und nicht blind in eine gefährliche Situation hineinstolpern!

, meinte der Nautolaner ernst.

Dennoch hat Ribanna recht… Obwohl es ein Trainingslichtschwert ist, solltest du es nicht einfach so wild durch die Gegend wirbeln, Anakin. Die Trainingslichtschwerter sind zwar in ihrer Stärke reduziert, so dass sie bei Berührung einen kurzen Schmerz auslösen. Stell es dir so ähnlich vor wie eine heiße Herdplatte… Die Stärke reicht trotzdem aus um schwere Verbrennungen zu verursachen. Aber das kannst du nicht wissen, ohne dass ich es dir sage...

, richtete er anschließend das Wort an seinen Padawan. Er hatte vergessen, wie aufregend es für einen frischen Padawan war endlich ein Lichtschwert in der Hand zu halten. Wenn er sich zurückversetzte, dann hätte auch er das Trainingslichtschwert durch die Gegend gewirbelt...

Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus, als er die Anspielung seiner Meisterin verstand. Ja er musste was das Raumschiff navigieren anging noch einiges Lernen! Nun, als er angefangen hatte, hätte er auch nie gedacht, dass das auch zum Jedi-dasein gehörte… Seine Hoffnung alleine mit seiner Meisterin über Lillith zu reden, wurde zunichte gemacht, als sie Ribanna auch dazu rief und mit ihr dann natürlich auch sein Padawan kam. An sich war das auch nicht schlimm, er hätte so nur etwas diskreter sein können...
Der Nautolaner passte genau auf, als Kestrel ihm die Hyperraumberechnung erklärte. Er hatte fast damit gerechnet, dass der Bordcomputer alle Kalkulationen für die Route machte. Wäre Q’Tahem alleine gewesen, dann hätte er wahrscheinlich einfach die schnellste Route ausgewählt, die ihn an den Rand des Unbekannten Raums brachte und von dort wäre er manuell geflogen. Mangelnde Informationen wären auch ihm zu heikel gewesen. So wusste der Nautolaner nun auch von den anderen Routen und auch die Informationen, die der Boardcomputer hinzuzog. Außerdem war es interessant die Daten der Langstreckenscanner richtig zu interpretieren. Alles in allem war es gut gewesen, dass er Kestrel gebeten hatten ihm die Hyperraumreise zu erklären! Am Ende benötigte der Computer ganze 15 Minuten bis der erste Sprung berechnet war. Ribanna war sehr aufgeregt auf die Mission auf Lothal. Was sie natürlich auch sein konnte, denn dies war ihre erste richtige Mission mit Kestrel als Meisterin!

Seine ehemalige Meisterin gab ihm und Anakin jedoch einen gehörigen Dämpfer. Q’Tahem hatte bereits befürchtet, dass Lillith nicht einfach so aus den Händen der Sith zu holen war. Sie hätten keine Chance Lillith von Bastion zu holen und es wäre für alle beteiligten Jedi viel zu gefährlich. So gefährlich, dass der Rat eine solche Mission untersagen würde. Die einzige Chance, die sie hatten, war zu hoffen, dass sie Lillith außerhalb von Bastion trafen. Ob sie dann eine Sith war oder ob sie es geschafft hatte zu fliehen, blieb offen. Er wusste, dass diese Nachricht für Anakin ein regelrechter Schlag in den Magen sein musste. Bedrückt sah er seinen Padawan an und fasste ihm an die Schulter. Er spürte wie aufgewühlt er war. Das war eine überaus heikle Situation. Q’Tahem achtete in der Macht darauf, wie die Emotionen in Anakin wogten.


Es tut mir Leid!

, meinte er und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er hätte gerne mehr gesagt, irgendwas Weises, aber ihn hätte in einer solchen Situation kein Satz über die Macht beruhigt. Daher schwieg er bis der Moment dahin war und der Bordcomputer piepte. Er hatte mehrere Möglichkeiten berechnet und Kestrel zeigte ihnen, wie man eine bestimmte Route bestätigte. Wie bereits beschlossen, wollten sie sich für eine etwas längere Route entscheiden. Mit “OK” verschwand das Shuttle im Hyperraum und sie waren auf dem Weg nach Lothal! Der Flug würde recht lange dauern, daher hatten die beiden Meister mehr als genügend Zeit Trainingseinheiten mit ihren Padawanen zu absolvieren. Die Uhren an Bord würden wahrscheinlich während des Fluges erst Mal nach Coruscanter Zeit laufen, das bedeutete es war allerspätestens Nachmittag. Der Nautolaner wollte seinen Padawan nach der letzten Nachricht nicht sofort mit Training weitermachen lassen, vor allem war er bestimmt von den Übungen auf der Oberfläche noch etwas geschwächt. Die ersten Kontakte mit der Macht waren mit Sicherheit die anstrengendsten.

Ich würde sagen, wir machen für’s erste mal eine Pause…

, meinte er und begab sich schon mal in den Aufenthaltsraum des Schiffes. Da er bereits vor dem Aufbruch auf die Oberfläche des Planeten etwas gegessen hatte, verspürte er keinen wirklichen Hunger, jedoch entschied er sich eine Tasse Kaff zuzubereiten.

Außer du fühlst dich fit genug, Anakin., meinte er, auch in Anbetracht dessen, dass ihm auf Coruscant die Ablenkung bereits gut getan hatte, Dann kannst du hier in der Nähe des Aufenthaltsraumes gerne die Levitation des Steins üben, den du vom Saal der Tausend Quellen mitgenommen hast. Morgen können wir uns dann einmal einer gänzlich anderen Machttechnik widmen. Wenn du Fragen hast, kannst du mich jederzeit fragen.

Er lächelte ihm aufmunternd zu. Anschließend stellte er eine Tasse in die Kaff Maschine und ließ sich einen kleinen Kaff raus. Ein wohliger Geruch von geröstete Kaff-Bohnen verteilte sich im Raum und mit einem Zischen und Rauschen lief das dunkelbraune Getränk in die Tasse. Der Nautolaner nahm sich die Tasse und trank direkt einen Schluck. Schon seit einiger Zeit trank er den Kaff schwarz.
Dann setzte er sich an den Tisch und holte ein Holopad heraus, auf welchem er einige Notizen gemacht hatte. Zum einen über seine Recherchen zu Niman, aber zum anderen auch, welche Übungseinheiten er mit seinem neuen Padawan geplant hatte. Er hatte sich notiert mit den Machtsinnen und der Levitation zu beginnen und sich im folgenden dann an den Machtsprung und Machtstoß zu machen. Am Ende wollte er sich dann dem Lichtschwert und Shii-Cho widmen, sprich die Schlagabfolgen und das Abwehren von Blasterschüssen. Wenn sie beide gut und nach Plan voran kamen, dann hatte Anakin die gesamte Liste auf dem Hinflug abgearbeitet. Das wäre auch gut so, da der Nautolaner nicht abschätzen konnte, was auf Lothal wirklich auf sie zu kam… Eventuell konnten sie auch einige Einheiten zum Machtstoß machen, aber das hing davon ab, wie sich der Junge entwickelte und wie viel Zeit sie hatten.


[Hyperraum auf dem Weg nach Lothal / , Expedition’ / Aufenthaltsraum] mit Anakin, Ribanna und Kestrel
 
[Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Cockpit] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna

Da Anakin von dem Lichtschwert total fasziniert war, wirbelte er weiterhin damit rum. Er wusste jetzt schon, dass er sich auf den Lichtschwertkampf spezialisieren wollte, obwohl er noch gar nicht wusste, was ihm überhaupt lag. Auch kannte er die Bedeutungen der Klingenfarben noch nicht. Ribanna antwortete, dass sie selbst auch noch kein echtes Lichtschwert, ihr letztes Trainingsschwert sogar verloren hatte. Ihres hatte eine andere Farbe als Anakin's.
Er sollte mit dieser Waffe nicht so herum wedeln und die andere Padawan wollte es nicht abbekommen. Wie schwer das Ausmaß an Verletzungen durch Lichtschwerter sein konnte, wusste der Junge nicht. Doch ihm war bewusst, das Lichtschwerter alles durchschneiden und töten konnten.

"Tut mir leid", sprach er zu Ribanna, seinem Meister und steckte dann das Lichtschwert wieder weg. "Die haben verschiedene Farben. Was bedeuten sie?"

Seine Frage stellte er so nebenbei, als er die Antwort mitbekommen hatte, dass die Jedi nichts für Lilith würden tun können. Ein wenig traurig war er schon, doch er vertraute darauf, dass die Macht ihn eines Tages zu ihr führen würde. "Ich vertraue auf die Macht", sprach er dann mit geschlossenen Augen.

Jedenfalls war das Schiff für demnächst erstmal ihr Zuhause, bis sie auf Lothal angekommen waren. Nebenbei wollte Ribanna noch wissen, ob Anakin schon mal im Weltraum war und von welchem Planeten er kam. Er fand es recht spannend im Weltraum, da er zuvor noch nie seinen Heimatplaneten verlassen hatte.

"Ich komme von Alderaan und das hier ist erst mein 2. Flug. Weißt du vielleicht, wie lange wir bis nach Lothal unterwegs sein werden?"

Q'Tahem kam dann auf die Idee, dass sie vielleicht erst einmal eine Pause machen sollten. Anakin stimmte dem zu und würde vielleicht später dann das Training in Levitation mit dem Stein, oder sogar seinem Lichtschwert, fortsetzen. "Ich würde gerne etwas essen", teilte er seinem Meister mit. "Etwas später würde ich dann mit dem Training fortfahren." Was die anderen Machtfähigkeiten anging, nickte er. Jedoch war dem Jungen bewusst, dass er, wann immer er Fragen hatte, sich an seinen Meister wenden konnte.

[Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna
 
Weltraum Imperium, an Bord des Schiffes ”Expedition”: Meisterin Kestrel und Padawan Ribanna, Meister Q`Tahem und Padawan Anakin


Q`Tahem wies sie darauf hin, dass sie, wenn sie wüsste, das das gefährlich wäre, nicht in die Gefahrensituation hineinstolpern sollte. Ganz so war es nicht, denn sie war ihm nur gefolgt und stand daher hier und war ja auch gleich einen Schritt rückwärts gegangen, aber womöglich nervte ihn ihre vorlaute Art oder wie auch immer?! Sie erwiderte lieber nichts darauf. Anakin entschuldigte sich schnell. Sie lächelte ihm zu. Sie wollte ihn ja auch gar nicht kritisieren und er konnte es auch nicht besser wissen. Sie hatte nur einen Schreck bekommen und Angst gehabt. Q´Tahem sagte diesbezüglich zu Ani auch nochmal etwas. Wenn man irgendwo neu war, konnte man so leicht Fehler machen und in Fettnäpfchen treten. Jetzt tat ihr Ani sogar richtig leid.

Anakin steckte sein Lichtschwert weg und fragte nach der Bedeutung der Farben. Bedeutung? Das wusste Ribanna auch noch nicht? Sie hatte noch nie darüber nachgedacht! Gab es eine Bedeutung bei jeder Farbe? Sie wusste nur, dass die Sith rote Klingen hatten. Sie war gespannt auf die Antwort! Welche Bedeutung hatte Azurblau?


Dann lernten sie den Bordcomputer zu bedienen und als der Computer die Strecke berechnete, sprach Q`Tahem ein trauriges Thema an. Leider musste ihm Meisterin Kestrel und Anakin, der leider dabei stand, einen Dämpfer verpassen, aber so war es eben nun mal. Man sah richtig, wie jede Hoffnung aus ihren Gesichtern wich. Doch dann sagte sie, dass, sollte die Schwester noch am Leben sein und das wäre nur der Fall, wenn man sie auf die dunkle Seite gezogen hätte und sie womöglich ausbilden würde, die Möglichkeit noch wäre, sie zufällig zu treffen und sie dann auf die helle Seite zurück zu holen und ihre Seele zu retten. Unwillkürlich musste Ribanna an das denken, was Q´Tahem von seiner Prüfung auf Ilum erzählt hatte. Die Illusion mit Zoey. Es gab dann keine Garantie, dass die Schwester gerettet werden wollte! Wieder schwieg Ribanna lieber, denn sie wollte den letzten Funken Hoffnung, der gerade aufgekommen war, nicht zerstören. Hoffnung war wichtig und hielt Anakin vielleicht nur aufrecht!? Doch ihr Blick war bei dem Gedanken betrübt. Q´Tahem tröstete den Jungen. Tapfer sagte Ani, dass er auf die Macht vertraue. Unwillkürlich schickte Ribanna still ein Gebet zu ihrer Göttin Daja und bat um ein Happyend für die Geschwister.

Ribanna begann ein Gespräch mit Anakin, als sie in den Hyperaum sprangen, um ihn auf andere Gedanken zu bringen und auch, um ihn besser kennen zu lernen. Er kam von Alderaan. Bisher war er noch nicht viel herum gekommen. Mittlerweile war es Ribanna doch schon ein wenig.

“Ich komme von Chalacta. Ich bin dort aufgewachsen. Ich bin aber keine echte Chalactanerin. Meine Herkunft kenne ich nicht. Ich bin ein Findelkind und wurde dort hingebracht und ausgesetzt und landete in einem Tempel. Gewisse schlimme Umstände führten dazu, dass ich heute hier und eine Padawan bin. Meine bisherigen Nachforschungen zu meinen Eltern, besonders zu meiner Mutter, führten zu nichts. Sag, wie ist Alderaan? Erzähl`mir davon!”,

fragte sie interessiert nach.

Seine nächste Frage musste sie verneinen. Sie wusste es nicht, daher schüttelte sie mit dem Kopf.


“Ich glaube, wir sind auf der hydianischen Handelsroute, also Hyperaumschnellstraße, unterwegs, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Mehr weiß ich wirklich nicht.”

Da Anakin erstmal Hunger hatte und Q`Tahem und er etwas essen wollten, beschlossen Kestrel und Ribanna still, dass auch erstmal zu tun. Ribanna griff in einen Wandschrank und holte eine große Dose Eintopf hervor.

“Wie wäre es mit Alderaanischen Eintopf, Ani? Ähm, darf ich dich Ani nennen?”

Ribanna lächelte Ani verschmitzt an. Er sollte sich wie zu Hause fühlen.


Weltraum Imperium, Hyperaumflug, an Bord des Schiffes ”Expedition”: Meisterin Kestrel und Padawan Ribanna, Meister Q`Tahem und Padawan Anakin
 
[ :: Fondor System :: Star Courier 'Vespin' :: Cockpit /Gäste | Zion :: ]



Zion schaute aus dem Cockpit seines Star Couriers und betrachtete die abertausenden weißen Punkte in dem sonst so tiefschwarzen Weltraum. In nur wenigen Sekunden würde Zions Weg ihn wieder nach Bastion, das Herzstück des Imperiums und auch der Sith, führen. Der Bordcomputer gab ein leises Piepsen von sich und schon wurden aus den tausenden kleinen Sternen tausende von weißen Linien, die an ihm vorbeizogen. Der Hyperraum war im Moment das genaue Gegenteil zu dieser Veranstaltung, welcher er noch vor wenigen Stunden beigewohnt hatte. Auf der ‚Allegiance‘ waren hunderte von Personen, viele wuselten um einen herum und redeten laut, leise, schrill oder auch hinter dem Rücken anderer. Aber hier, hier im Hyperraum gab es nichts, nur die Stille. Zion musste selbst ein wenig über sich schmunzeln, nie war er ein Freund der Reisen mit dem Schiff. Er fand festen Boden unter den Füßen immer angenehmer und zog dies den Bewegungen in einem Jäger oder Schiff vor. Doch genau jetzt, in diesem Moment jedoch fing er an, die Reise durch den Hyperraum zu genießen. Seit einer unbestimmten Zeit war Zion nicht mehr alleine geflogen, immer waren Jünger oder Schüler anwesend. Doch heute war er allein und Zion genoss es.


Bereits auf dem Rückflug von der Veranstaltung zum Hangar auf Fondor übermittelte Zion eine Nachricht an die beiden jungen Frauen, welche noch auf dem Planeten gewartet hatten. Mit einer kurzen und präzisen Anweisung schickte er die beiden Jünger zurück nach Bastion, um Informationen zu sammeln. Wie es aussah, gab es Unruhen auf dem Heimatplaneten des Imperiums. Und dieser Umstand bestätigte Zion, erneut richtig gehandelt zu haben. Er wusste, dass er mehr Augen und Ohren im Orden brauchte, ganz zu schweigen von mehr Schwertern und Männern, die sie führen konnten. Die Fehler seines alten Meisters hatte Zion nicht zu wiederholen. Auch wenn Zion nicht vorhatte, den Orden beziehungsweise das Imperium zu übernehmen, wusste er, wie wichtig eine starke Lobby im Rücken war. Nach all den Jahren wusste Zion, dass es immer einen gab, der auf das selbst Erreichte neidisch war und es haben wollte. Mit offenen oder versteckten Zügen versuchten viele, ihren Neid zu stillen. Aber nur ein dummer Sith ließ es zu, dass er überrascht und hintergangen wurde. Mit diesen zwei Jüngern hatte Zion weitere Spielfiguren auf seine Seite des Brettes gestellt, es waren nur Bauern, aber auch eine Masse von Bauern konnte die Königin zu Fall bringen. Jedoch würde nur ein König den Gnadenstoß durchführen können.

Die Nachricht von Chäl Gypster hatte etwas Drängendes, ja fast schon Verzweifeltes. Es musste etwas Wichtiges, aber auch etwas Ungewöhnliches passiert sein. Denn sonst hätte die Zirkelmeisterin Zion wie üblich kontaktiert und nicht über die höchste Sicherheitsfreigaben des Imperiums. Gab es vielleicht einen wichtigen Auftrag? Sollte Zion wieder das Militär und die Bodentruppen unterstützen bei einer Rückeroberung gegen diese Yevethaner? Oder hat Chäl etwas über die Krath erfahren und wie Zion mit ihnen zusammenhing? Diese Option wäre für ihn am unangenehmsten und auch am gefährlichsten. Denn der Sith- Executor hatte keine Ahnung, wo sich die Zirkelmeisterin in diesem Konflikt positionieren würde, da sie nicht bei der Versammlung auf Empress-Teta dabei war. Es bestand aber auch die Möglichkeit, dass sie nachträglich rekrutiert wurde oder einfach nur auf Bastion bleiben musste. Mit größter Wahrscheinlichkeit war sie jedoch kein Mitglied der Krath, nicht wie er selbst, Janus Sturn, Reav oder gar der Herold selbst. Die Frage war, ob sie loyal zu Allegious stand oder nicht. Es gab tausende Fragen und noch mehr Antworten. Es waren viele Variablen, die Zion aber nicht kannte und die er niemals alle kennen lernen würde. Daher war es das Beste, diese Fragen auf Bastion zu beantworten, in der Pyramide der Extinktoren. Bis dahin war es noch ein weiter Weg und Zion spürte langsam die Müdigkeit in seinen Knochen. Die letzten Tage waren sehr anstrengend und kräftezehrend für den Sith-Executor gewesen. Was ihn auch etwas schmunzeln ließ, Tage im Gefecht und Schlachten im Rücken waren nur halb so ermüdend wie ein Tag mit Offizieren und Offiziellen des Imperiums. Am Ende fragte man sich immer ‚Woran hat es gelegen?‘. Zion kontrollierte noch einmal alle Instrumente und den Bordcomputer. Nachdem alles im grünen Bereich war, schloss Zion seine Augen und startete ins Traumland.



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[Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna

Ribanna erzählte, dass sie von Chalacta käme. Anakin sah sie ein wenig fraglich an. "Wo liegt das?", fragte er dann, denn es war ihm deutlich anzusehen, dass ihm dieser Planet nichts sagte, vermerkte dann jedoch: "Und es wäre ja schlimm, wenn man alle lebensfreundlichen Planeten in der Galaxis kennen würde."

Doch auf seine Frage, was die Farbkristalle denn bedeuten würden, wusste Ribanna auch keine Antwort. Er würde es sicherlich noch heraus finden, was die Farben bedeuten. Er wusste, dass sie Jedi meist blau oder grün verwendeten, die Sith standardmäßig rot. Um ihn wohl abzulenken, wollte sie etwas über Alderaan wissen.

"Auf Alderaan herrscht winterbedingtes Klima, ich glaube kaum, das du dort würdest leben wollen", entgegnete der Junge Ribanna.

"Die meisten Ebenen sind teils von Schnee bedeckt, andere nicht. Es gibt wichtige Städte und viele Adelshäuser. Aber Alderaan hat sehr schöne Gegenden und es gibt Farmen. Meine Familie war eine normale Farmerfamilie."

Da Anakin auch wissen wollte, wo sie sich befanden, antwortete Ribanna, dass sie wohl auf der Hyperraumschnellstraße waren. Er hoffte, der Flug würde nicht mehr all zu lange dauern. Da der Junge Hunger hatte, schlug die andere Padawan alderaanischen Eintopf vor.

"Gerne", antwortete Anakin. Plötzlich nannte sie ihn Ani, was sein Spitzname war, wie er auch schon von seinen Eltern genannt wurde. "Du kannst mich gerne so nennen. Es ist mein Spitzname." Da Anakin sehr jung aussah und kindlich wirkte, passte dieser Name direkt zu ihm. "Dann sollten wir sie warm machen."

[Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna
 
Weltraum Imperium, Hyperraum, Richtung Korriban, auf der Lynx: Craton und Zoey


Es war nichts weiter Dramatisches mit dem Schiff gewesen, ein Mikrometeroit, wie Craton gesagt hatte, und er hatte den winzigen Schaden rasch beheben können, so dass sie starten konnten. So hatte sie auf dem Copilotenplatz Platz genommen, sich angeschnallt und Craton beobachtet. Er war ein versierter Pilot, das merkte sie gleich in den ersten Minuten. Noch brauchten sie ihre Identität nicht verschleiern, glaubte sie zumindest, doch Craton erwähnte dergleichen auch nicht. Sie war gespannt, ob sie tatsächlich die Jedi täuschen könnten, wenn sie falsche Transponderdaten nutzen würden. Zumindest würden sie von Korriban und nicht von Bastion kommen! Korriban könnte sie noch erklären. Korriban würde sie eh erwähnen. Von dort hatte sie ja auch ein Lebenszeichen an Sane geschickt. Sie musste damit rechnen, dass er das weiter gegeben hatte.

Sie nutzten den Flug und Zoey ließ den Erklärbär heraus. Als sie ihrem Schüler nochmals drohend begreiflich machte, dass Eigensinn für ihn sehr schädlich ausfallen würde, und er nur und ausschließlich auf ihr Kommando hin etwas stehlen dürfte, nicht dass sie wegen einer belanglosen Scherbe auffliegen würden, verbeugte er sich höflich und meinte, dass er alles tun würde, wie sie es wünschen würde. Zufrieden konnte sie zum nächsten Thema übergehen, auch wenn ihr sein Grinsen nicht entging.

Irgendwann hatte sie sich den Mund fusselig geredet und sie war durstig, genauer gesagt, hatte sie Caf-Durst! Daher standen beide auf und suchten die kleine Bordküche auf. Da sie längst im Hyperraum waren und alles auf Automatik eingestellt war, ging das. Zoey machte sich selbst daran, ihren Caf zuzubereiten, denn sie wollte ihn weder zu stark, dass der Löffel drin stehen würde, noch dünn wie Abwaschwasser haben. Darin war sie sehr eigen, vor allem, da sie wusste, dass es in ihrem Job oft Durststrecken gab, wo sie an keinen Caf kam, manchmal wochenlang nicht, Wochen, in denen sie froh war, überhaupt an Wasser zu kommen. Craton hatte nun eine Frage. Wie sollte er sie vor den Jedi nennen? Eine gute Frage! Der Junge dachte mit!


Doktor Liviana!”,

rutschte ihr spontan heraus. Ob nun Lady oder Doktor!? Doch dann fiel ihr ein, dass man sich unter den Jedi duzte. Obwohl, Kestrel wurde von ihren Schülern zwar mit Vornamen, aber mit Sie angesprochen. Oder hatte sie das falsch in Erinnerung?

“Nein, Kommando zurück! Vergiss das! Alle nennen sich beim Vornamen. Zoey! So wird mich jeder nennen! Da ich deine Lehrerin und Mentorin auch in der Lüge bin, wirst du mich dennoch respektvoll siezen und teils Frau Doktor nennen. Sollte das nicht so sein, passt du dich mit dem DU an. Damit es dir nicht so schwer fällt, machen wir das ab sofort. Nenne mich Zoey! Sobald die Mission zu ende geht, nennst du mich wieder Lady Liviana.“

Damit war das erstmal geklärt.

Sollte er schon einiges in sein Notizbuch eintragen, fragte er weiter? Sie dachte nach.

“Nein! Wir nennen es nulltes Studienjahr! Ein Studium vorbereitendes Praktikum. So fällt es nicht auf, dass du darin so unwissend bist. Dein bisheriges Wissen entstand aus Interesse. Das ist sogar wahr! Lügen, die der Wahrheit am nächsten sind, sollen die Besten sein, las ich mal. Nun, Erfahrung bringe ich nicht unbedingt mit! Was hältst du davon? Die nächste offene Frage ist, wie du bei meiner sogenannten Flucht vor den Sith auf mich gestoßen bist?”

Hm, würde das glaubwürdig sein, was sie sich hier ausdachten?
Craton sagte, wie lange sie ungefähr zeitlich bräuchten. Das war genügend Zeit, um sich noch etwas aus den Fingern zu saugen!


“Gut! Worüber sollten wir noch vorher reden?”,

sagte sie knapp.

“Lass uns auch etwas essen! Haben wir Goraksandwiches an Bord?”

Da fiel ihr plötzlich ein wichtiger Gedanke ein.

"Jedi sind übrigens sehr harmoniebedürftig! Kestrel und ihr Schüler Q`Tahem, sollte er noch mit dabei sein, sind so richtige Jedi wie aus dem Bilderbuch! Oder Lehrbuch besser gesagt! Sie haben das Jedisein verinnerlicht!"



Weltraum Imperium, Hyperraum, Richtung Korriban, auf der Lynx: Craton und Zoey
 
Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum: Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna


Ani fragte sie, als er erfuhr, von wo sie her kam, wo Chalacta liegen würde. Kaum jemand kannte Chalacta oder hatte mal davon gehört. Chalacta lag weit weg! Ani entschuldigte sich sofort, dass er noch nie davon gehört hatte. Sie lächelte milde.

“Es liegt im mittleren Rand. Es ist sehr grün dort! Sehr warm, feuchtwarm mit Regenzeiten! Wir haben große leuchtende Früchte und Blumen in allen Farben dort. Die Leute kleiden sich ebenfalls sehr farbenfroh! Die Häuser sind verziert! Alles wirkt verspielt und wie gemalt.”,

beschrieb sie kurz ihre Welt mit einigen Charakteristikas. Ihre Augen leuchteten bei der Erinnerung kurz auf, bis sie das Bild ihrer toten Adoptivmutter vor Augen hatte. Sofort wirkten ihre Augen schlagartig traurig. So hatte wohl jeder sein Päckchen zu tragen.

Nun sprach er von seiner Heimat und meinte, sie würde es wegen der eisigen Temperaturen in höheren Lagen nicht mögen. Sie winkte ab.


“Dann würde ich weiter unten bleiben! Ich habe Eis und Schnee kennengelernt! Erst kürzlich! Auf Ilum! Aber stimmt schon, Wärme mag ich viel lieber! Deine Familie sind Farmer?! Was baut ihr an?”,

fragte sie interessiert und dachte an den wundervollen Garten hinter ihrem Haus, worin sie groß geworden war.

Alle wollten etwas essen und Ribanna schlug Eintopf von Anis Heimatplaneten vor. Natürlich sagte er da nicht nein. Sie lächelte erfreut. Sie nannte Anakin nun Ani, wie er gedanklich längst bei ihr hieß. Sie fragte nach, ob das so für ihn in Ordnung wäre. Man konnte ja nie wissen!? Am Ende ärgerte sie ihn damit, ohne es zu ahnen und das lag ihr fern. Aber, er fand es gut. Er meinte, dann sollten sie die Suppe warm machen. Ribanna suchte nach Mikrowellengeschirr, öffnete die Büchse und füllte es hinein.


“Du kannst in der Zeit schon mal für uns den Tisch decken! Suche alles zusammen! Hole aus dem Kühlschrank Blumfruchtsaft für uns heraus. Ich hoffe, du magst den?”


Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum: Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna
 
[Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna

Da Anakin in den höheren Lagen aufgewachsen war, herrschten dort winterbedingte Temperaturen. Sommer kannte er gar nicht und als er nach Coruscant kam, war das schon ein großer Temperaturunterschied. Ribanna würde weiter unten bevorzugen. "Wenn du eine Idee hast, wie man eine Farm von den höheren Bergen so leicht ins Flachland bekommt, dann lass hören", wollte der Junge der anderen Padawan klar machen, dass ihre Idee nicht so einfach umzusetzen war. "Ilum ist eine reine Eiskugel, wo regelrecht Minustemperaturen herrschen, auf Alderan sind es meist Temperaturen um den Gefrierpunkt."

"Meine Eltern bauten hauptsächlich Obst an, allerdings nicht direkt in der Kälte auf Feldern, sondern in kleinen Anbauhäusern. In der Kälte würden die Pflanzen erfrieren. Das Obst verkaufen sie und verdienen sich damit ihren Lebensunterhalt." Allerdings widmete sich der Junge, nachdem er zuende gesprochen hatte dem alderaanischen Eintopf. Er holte Geschirr aus einem Spint hervor und deckte damit den Tisch. Während Ribanna sich um den Eintopf selbst kümmerte, meinte sie, Anakin solle noch Blumenfruchtsaft aus dem Kühlschrank holen. Er starrte auf das Glas. "Hab ich noch nie probiert, tue es aber gerne mal."

[Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum] Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna
 
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Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum: Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna


Anakin nahm ihre Worte besser auf als gedacht. Sie hatte mit mehr Gegenwind gerechnet, doch er schien sich bereits damit abgefunden zu haben, dass eine Rettung schwierig war.


Es gab dann Essen und die Jedi war froh, dass Ribanna das Kochen übernahm. Sie nutzte die Zeit um Nachrichten zu lesen und las dabei eine Nachricht die erfreulich und zugleich sehr ernst war. Zoey konnte endlich fliehen. Endlich! Wie war das nur gelungen? gerade hatte sie Anakin erzählt wie schwer und unmöglich dies war. Sie nutzte die Zeit des Wartens auf den Eintopf um eine Nachricht an Zoey zu schreiben. Eine Person, die sie seit Thearterra nicht mehr gesehen hatte und eigentlich eine gute Hilfe sein könnte um die Mission zu verkürzen und um sie zu schützen. Immerhin müsste sie nicht ewig einen Computer oder Droiden befragen. Zoey war ein wandelndes Buch.


--Nachricht an Zoey Liviana- Sicherheitscode hoch--


Welch erleichternde Nachricht! Ihr könnt gerne kommen! Bin mit meiner Meute auf dem Weg nach Lothal. Meinem “Nebenberuf” -neben Sith bekämpfen- der Jedi-Forschung nachzugehen. Wäre vielleicht interessant für dich und ich hätte dich gern in meinem Team und unter meinem Schutz. Wir treffen uns auf Lothal. Sieh zu, dass euch keiner folgt! Das ist wichtig!

Kestrel Skyfly

-Ende der Nachricht-


"Q'Tahem! Welch gute Nachricht. Zoey konnte endlich von den Sith auf Korriban fliehen und wird uns auf der Mission begleiten Sie kommt nach Lothal und steht erstmal unter meinem Schutz bis sich ihre Situation entschärft hat."

Die nächsten Stunden und Tage verbrachten alle mit Selbststudium, Training und Meditation. Ribanna machte gute Fortschritte.

Die Ankunft auf Lothal würde nur noch wenige Stunden andauern.



Hyperrraum auf dem Weg nach Lothal/'Expedition'/Aufenthaltsraum: Anakin, Q'Tahem, Kestrel, Ribanna
 
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Schriftliche Com -Nachricht an Kestrel Skyfly:

“Ich bin gerade vor den Sith von Korriban geflohen, wo ich zu Ausgrabungen gezwungen worden bin. Bist du auf Lianna? Würde mich in deiner Gegenwart sicherer fühlen. Habe Hilfe gehabt. Kann er mitkommen? Er hat auch Angst. Er will eh mein Praktikant werden. Bitte hilf uns!”
LG Zoey

Nachricht Ende
 
Com-Nachricht an Kestrel Skyfly:
“Wir kommen. Danke. Wir werden aufpassen. Drücke uns die Daumen! LG Zoey”
Nachricht Ende
 
[Hyperraum auf dem Weg nach Lothal / , Expedition’ / Aufenthaltsraum] mit Anakin, Ribanna und Kestrel


Der junge Padawan steckte die erschütternde Nachricht wirklich gut weg. Die Trauer war natürlich deutlich in Anakin zu spüren, jedoch meinte er tapfer, dass er in die Macht vertraute. Dennoch würde er garantiert noch etwas Zeit brauchen.

Um das Thema zu wechseln oder sich abzulenken, fragte sein Padawan was die Farben eines Lichtschwertes bedeuteten. Er wusste, dass seine ehemalige Meisterin ihm einmal eine ähnliche Frage beantwortet hatte und er wusste noch, dass sie ihm damals gesagt hatte, dass die Farben in der Tat eine Bedeutung hatten. Er selbst hatte sich mittlerweile dazu eine eigene Meinung gebildet. Es gab so viele verschiedene Lichtschwertfarben, allein bei den Jedi, dass er sich kaum vorstellen konnte, dass diese oder jene Farbe eine wirkliche Bedeutung hatte.Was für eine Bedeutung würde dann seine weiße Lichtschwertfarbe haben? Als besonders rein oder weise würde er sich nicht bezeichnen...



Nun, generell ist es so, dass sich der Lichtschwertkristall seinen Besitzer aussucht und nicht andersherum. Daher kann durch die Farbe des Lichtschwertes eine Aussage über das Wesen des Jedi getroffen werden. Das wäre auch eine Erklärung für die rote Farbe der Sith, auch wenn diese Kristalle alle synthetisch sind. In frühen Zeiten des Ordens war es so, dass nur Jedi Hüter eine blaue Lichtschwertfarbe hatten und Jedi Gesandte beispielsweise eine grüne. Die Farbe des Lichtschwertes gibt aber nicht vor was für eine Aufgabe du im Orden erfüllst, sonst gäbe es keine Jedi Hüter mit grünen Klingen… Die gibt es aber… Hat ein Jedi mit orangener Klinge einen stärkeren Hang zur dunklen Seite? Ist ein Jedi mit blauer Klinge automatisch bewandert im Lichtschwertkampf? Das sind Fragen die sich dadurch stellen, die aber gar nicht so trivial zu beantworten sind…


Q'Tahem beantwortete damit bewusst nicht ganz die Frage seines Padawan, da er wollte, dass Anakin darüber nachdachte, was seiner Meinung nach richtig ist. Unwillkürlich musste er an Sarissia denken, die ja eine orangene Lichtschwertfarbe hatte. Sie hatte öfter durchblicken lassen, dass sie Kontakt mit der dunklen Seite hatte.

Seiner Meinung nach machte seine Theorie Sinn, beantwortete jedoch nicht ganz was für eine Bedeutung die Farben hatten, die nicht klar dunkel oder hell waren, wie grün, gelb oder blau. War ein Jedi mit blauer Lichtschwertklinge nun ruhig oder wie die Jedi Hüter eher mit Hang zum Tatendrang?


'Also doch’ , dachte er sich, als Anakin zu ihm sagte, dass er gerne noch etwas essen wollte. Er hatte schon auf Coruscant die Vermutung gehabt, dass sein Padawan eben doch nur die Kekse gegessen hatte.

Er lächelte und nickte ihm zu. Es war natürlich nicht schlimm, sie hatten genügend Vorräte und diese eine Mahlzeit brachte sie nicht in Bedrängnis, zumal Kestrel und Ribanna bestimmt ebenfalls noch nicht gegessen hatten…

Ruhig wechselte er die Datei auf seinem Datapad und las mal wieder seine Notizen, während sich Ribanna und sein erster Padawan unterhielten. Anakin wollte wissen, wie lang sie wohl unterwegs waren und Ribanna wusste nur, dass sie vermutlich auf einer bestimmten Hyperraumroute waren.



Wir dürften schon einige Tage im Hyperraum unterwegs sein… Lang genug, um dir wahrscheinlich die Grundmachttechniken beizubringen, Anakin.


, warf der Nautolaner zur Erklärung ein und sah dabei auch von seinen Notizen auf. Auch wenn sie sich im Hyperraum befanden, reiste die Gruppe an den Rand der Galaxis. Auf den Handelsrouten ging es schneller, aber sie würden später auch von diesen großen Routen abzweigen und kleinere, langsamere Routen fliegen.

Die beiden begannen einen alderaanischen Eintopf zu kochen, da der Menschenjunge von diesem Planeten kam. Anakins Familie war ebenfalls aus ärmeren Verhältnissen, nur bauten sie Früchte an und die Familie des Nautolaners waren Fischer gewesen… Meister und Padawan schienen ein paar Ähnlichkeiten zu haben.

Im Gegensatz dazu wusste Ribanna nicht wer ihre Eltern waren. Was das für ein Gefühl sein musste? Seine Eltern nicht zu kennen? Was ihnen wohl zugestoßen war? Der Nautolaner wollte den Gedanken gar nicht zu sehr weiterspinnen…

Von Chalacta hatte Q’Tahem auch noch nie gehört, das Klima klang jedoch für seinen Geschmack nicht ganz so schlecht. Schwül und heiß war für Nautolaner recht angenehm! Vielleicht könnte er einmal nach Chalacta reisen? Ein Heimatbesuch nach Glee Anselm wäre bestimmt auch sehr schön…

Bei Alderaan sah es dabei schon anders aus. Eher winterlich je nachdem in welcher Höhenlage man sich befand. Q’Tahem hatte sich das Wetter auf Alderaan eher gemäßigt vorgestellt. Etwas verwundert war er schon… Gab es nicht unzählige Fische, die von Alderaan stammten? Oder verwechselte er da was mit Naboo?


Die beiden Padawane kochten munter zusammen und es war schön, dass sie sich so gut miteinander verstanden. Er hatte die Tasse Kaff gerade geleert, da erzählte Kestrel, dass sie gerade eine Nachricht von Zoey bekommen hatte… Sie hatte es irgendwie geschafft von Korriban zu fliehen! Und sie würde sie nach Lothal begleiten.

Das ist ja super!

Wie lang war es her, dass er Zoey gesehen hatte? Mehrere Jahre? Er hatte das Buch von ihr bekommen, welches sie herausgebracht hatte und wenig später war sie entführt worden. Dass er überhaupt Mal wieder etwas von ihr hören würde, grenzte an ein Wunder!

Er freute sich sie endlich wiederzusehen und holte ebenfalls sein Comgerät heraus, um Zoey auch eine Nachricht zu schreiben. Er hatte gesehen, dass Kestrel ihres bereits wieder eingesteckt hatte.


Comnachricht an Zoey Liviana


Hi Zoey!

Ich habe von Kestrel gerade gehört, dass du mit nach Lothal kommst. Ich freue mich darauf dich Mal wieder zu sehen! Und natürlich, dass du es heil aus den Händen der Sith geschafft hast! Wir haben viel zu erzählen!


Bis bald,

Q


Ende der Nachricht



Er schickte die Nachricht ab und war gespannt, ob sich seine Freundin stark verändert hatte, seitdem er sie das letzte Mal gesehen hatte. Sie wusste garantiert nicht, dass er bereits ein Jedi-Ritter war und schon einen Padawan hatte.



Zoey ist eine Freundin, die uns, Kestrel und mich, vor einiger Zeit mit nach Thearterra begleitet hatte. Wir haben sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!


, erklärte er den beiden Padawanen, da sie sich bestimmt über den plötzlichen Freudenausbruch gewundert hatten.


Die nächsten Tage zeigte der Nautolaner seinem Padawan die Grundtechniken in der Macht. Vom Machtsprung bis hin zum Machtstoß. Er konnte seinem Padawan auch einige Grundschritte in Shii-Cho zeigen, jedoch begann der Nautolaner mit dem Lichtschwerttraining nur wenige Tage bevor der braun blaue Planet Lothal in Sichtweite kam. Es hatte also alles nach dem Plan des Nautolaners geklappt. Das Lichtschwert lag dem jungen Padawan eindeutig besser als dem Nautolaner. Man würde schauen müssen, wann der Padawan den Meister in der Technik übertraf und er für den Lichtschwertkampf einen anderen Meister suchen musste... Vorerst dürfte Anakin für das meiste gewappnet sein und im Ernstfall war Q’Tahem ja auch noch da…

Er selbst hatte auch versucht die zwei typischen Niman-Techniken zu verinnerlichen, was ihm einigermaßen gelang, jedoch war es ohne einen Sparringspartner etwas schwer. Es gelang ihm jedoch mehr und mehr die Prinzipien von Niman zu verstehen. Ob sich das in einem wirklichen Kampf auch zeigen würde, blieb vorerst noch offen… Vielleicht konnte er Kestrel irgendwann dazu überreden einen Trainingskampf mit ihm zu bestreiten?



Wo genau wollen wir landen?


, fragte er in die Runde, als alle im Cockpit standen und den Planeten ansahen. Sie mussten sich nun auf den Landeanflug vorbereiten. Er war sich nicht mehr hundertprozentig sicher, wo sich der für sie interessante Ort befand, aber Kestrel wusste sicher genau, wo sie am besten landeten.


[Orbit von Lothal / , Expedition’ / Cockpit] mit Anakin, Ribanna und Kestrel
 
[Orbit von Lothal / , Expedition’ / Cockpit] mit Anakin, Ribanna, Q’Tahem und Kestrel


Kestrel las kurze Zeit später schon die Nachricht von Zoey, dass sie kommen würde. Ein Lächeln huschte ihr über das Gesicht. Q’Tahem freute sich sichtlich und zückte bei der guten Nachricht gleich ebenfalls sein Komgerät heraus und schrieb Zoey scheinbar persönlich.


Die Zeit an Board wurde von allen für das Training genutzt. Mentaltraining stand mit Meditation genauso an der Tagesordnung wie auch das körperliche Training, auch wenn dieses auf dem Schiff begrenzt möglich war.


Q’Tahem schien auch recht gut mit den Grundlagen für Anakin vorangekommen zu sein.


Möchtest du etwa die Landung vollziehen, Q’Tahem oder warum fragst du? Nur zu! Ich denke dir schadet Übung nicht.”


Antwortete Kestrel, als Q’Tahem nach dem genauen Landeort auf Lothal fragte.


Hier! Wir landen da wo es diese Anhäufung an großen Felsen gibt, die aussehen wie riesige Eier.”


Zeigte Kestrel ihrem ehemaligen Padawan den Standort anhand des Boardcomputers. Die Karten waren sehr genau und aktuell gehalten und man konnte sehr genaue Markierungen setzen.


“So, alle man ins Cockpit! Wir landen! Bitte anschnallen nicht vergessen! Q’Tahem bringt uns runter!”


Meinte Kestrel süffisant grinsend und setzte sich in den Copiloten Sitz.


[Orbit von Lothal / , Expedition’ / Cockpit] mit Anakin, Q’Tahem, Ribanna und Kestrel

----> Weiter auf Lotahl
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Im Orbit | GSD “Shark” | Haupthangar] Natasi Daala, Flottensoldaten (NPC)


Die Kommandantin der Shark, eilte mit schnellen Schritten, die Gänge des Schiffes entlang. Es war nicht mehr so ruhig wie zuvor, denn das Schiff hatte sich in einen betriebsamen Ameisenhaufen gewandelt. Die vorhin noch fein säuberlich aufmarschierten Besatzungsmitglieder, wuselten durch die Gänge. Sie waren auf dem Weg zu ihren Quartieren oder zu den ihnen zugewiesenen Positionen um ihren Dienst anzutreten. Daala nahm die Ansage ihres neuen Ersten Offiziers wahr und war relativ zufrieden. Er hatte offensichtlich die erste Aufgabe gelöst die sie ihm gegeben hatte. Sie war zuversichtlich, dass er sich als fähig erweisen könnte. Auch wenn er ein Mann war und sich offensichtlich selbst für gut hielt. Seine Disziplin war augenscheinlich gut, denn er hatte ihre ausgesucht unfreundliche Begrüßung einfach über sich ergehen lassen und mit keiner Wimper gezuckt. Was vielleicht auch einem übertriebenen Selbstbewusstsein geschuldet sein konnte. Sie würde diesen Auftrag nutzen um ihn besser kennen zu lernen und seine Stärken und Schwächen auszuloten.



Die Gänge waren laut und voll. Einmal stieß sogar ein Soldat fast mit ihr zusammen. Der Mann zuckte merklich zusammen und sprang hastig beiseite. Daala gab ihm ein Zeichen stehen zu bleiben. Als sie sprach war ihre Stimme kühl und schneidend.


„Ihr Name Soldat?“


Der junge Mann sah aus als hätte sie ihn geschlagen. Erschrocken hatte er die Augen aufgerissen und seine Stimme zitterte leicht, als er stramm vor ihr stehend, antwortete.

„Private Lerjan, Ma’am.“

Daala legte den Kopf schief und musterte den Soldaten. Ihr fiel auf das seine Uniform noch vollkommen Makellos war. Das und sein junges Gesicht sagte der weißhaarigen Frau alles was sie wissen musste. Sein Rang bestätigte ihre Vermutung noch.

„Sie scheinen neu auf diesem Schiff zu sein. Viel mehr… Sie scheinen mir generell das erste Mal, auf einem Kriegsschiff zu sein?“

Der grünäugige Mensch schluckte und Daala konnte seine Angst förmlich riechen.

„Sie haben Recht Ma’am. Ich habe gerade die Grundausbildung abgeschlossen und wurde gestern diesem Schiff zugewiesen.“

Seine Stimme zitterte noch immer. Zwar hatte Daala nicht den Eindruck ein Weichei vor sich zu haben, dennoch würde sie dem Vorgesetzten Feuer unter dem Hintern machen. Mut und Standhaftigkeit waren wichtige Eigenschaften für ihre Soldaten.

„Sie haben ihre Gruppe verloren?“

Das Verhalten des Gegenübers ließ sie Vermuten das er sich verlaufen hatte. Das hektische herum Gerenne und Gezappel sowie der gehetzte Blick waren deutliche Anzeichen dafür.

„Ja, Ma’am. Sie haben Recht. Ich kenne mich hier noch nicht wirklich aus und…“

Weiter kam der junge Mann nicht, denn Daala unterbrach ihn mit schneidender Stimme.

„Hören Sie gefälligst auf rum zu jammern! Was sind sie? Ein Waschlappen oder ein Soldat des Imperiums?“

Sie machte eine kurze Pause und sprach dann weiter.

„Sie werden sich uns anschließen und uns zur Brücke folgen.“

Sie wandte sich ab und marschierte weiter. Nun noch einen Soldaten mehr im Schlepptau.


Vor dem Turbolift zur Brückensektion angekommen drehte sie sich zu den Soldaten um. Die drei Männer standen stramm da und hatten eine perfekte Eskort-Formation gebildet.

„Private Lerjan!“

Der junge Mann zuckte leicht zusammen und stand dann noch ein wenig strammer.

„Sie werden oben neben dem Aufzug warten bis ich sie zu mir rufe.“

Der dunkelhaarige Soldat nickte nur stumm und sie wandte sich wieder um und rief den Aufzug.


Als Daala die Brücke betrat schallte ihr ein „Commander an Deck!“ entgegen. Die Besatzung erhob sich und wandte sich ihr zu. Jeder Mann und jede Frau stand still und wartete während sie auf den Kommandosessel zuging. Rechts daneben stand ihr neuer XO und als sie heran kam salutierte er.

„Weiter machen!“

Kenden machte ihr Platz und sie ließ sich in dem Kommandostuhl nieder. Sie aktivierte ihn, indem sie den Codezylinder einführte und wandte sich dann ihrem XO zu, der rechts von ihr Stellung bezogen hatte. Er sah nicht besonders fit aus. Seine Nase war gerötet und auch die Augen schienen etwas geschwollen zu sein. Außerdem war er blass wie ein Bettlaken. So konnte er ihr wohl nicht helfen.

„Sie haben die Route gewählt, die ich auf dem Datapad verzeichnet hatte?“

Ihre Laune sank immer weiter. Erst kam der eigendliche XO nicht und dann schickte man ihr einen kranken Mann als Ersatz. Sie wusste ja, dass sie in den höheren Rängen nicht sonderlich beliebt war, aber das ging ihr zu weit. Sie würde es vorerst hinnehmen müssen und das Beste draus machen aber das würde ein Nachspiel haben. Die Antwort ihres neuen XO klang genauso wie er aussah. Seine Stimme schien sogar etwas heiser zu sein.


„Sie sollten sich zur Medica-Sektion begeben. Bis wir unser Endziel erreicht haben, stelle ich sie von ihren Pflichten frei. Ich werde sie bei voller Gesundheit brauchen und jetzt gerade sehen sie aus wie eine Leiche.“

Ihre Stimme war kalt und sachlich. Nichts deutete auf die Wut hin die in ihr schwelte. Gerade öffnete der andere den Mund und wollte etwas sagen, bei dem es sich nur um Widerworte handeln konnte. Daala gab ihm daher gar nicht erst die Gelegenheit etwas zu sagen und schnitt ihm das Wort ab.

„Das war ein Befehl Lieutenant Commander! Sie holen sich jetzt Medikamente und ziehen sich in ihr Quartier zurück. Sofort!“

Daala hatte nicht die Geduld für eine Diskussion. Ihre Stimme hatte diesmal einen Anflug von Gereiztheit. Als wäre heute nicht schon genug passiert, versuchte dieser Idiot auch noch mit ihr zu diskutieren. Die Anspannung wich einen Augenblick als er antwortete nur um dann wieder anzusteigen als er davon ausging sie könne ihn ja brauchen. Diesmal unterbrach sie ihn etwas unfreundlicher und deutlich gereizter.

„Dann werden ich ihnen bescheid geben. So jetzt verschwinden sie!“

Sie wartete bis er die Brücke verlassen hatte und erhob sich dann. Sie trat an die Sichtfenster heran und blickte einen Moment auf die Hyperraum Kontrolle vor ihr. Dann wandte sie sich an den Offizier der daneben stand.

„Wie lange werden wir bis zu unserem ersten Zwischenziel brauchen Lieutenant?“

Der ältere Mann wandte sich ihr zu und salutierte kurz, bevor er antwortete.

„Wir werden in 5 Stunden und 56 Minuten bei Borosk aus dem Hyperraum fallen, Ma’am.“

Sie beobachtete die Anzeige, anhand derer sie die Leistung des Hyperantriebes ablesen konnte, und stellte zufrieden fest das es keine Schwankungen gab.

„Gut Lieutenant. Weitermachen.“

Daala winkte die Kommunikationsoffizierin zu sich und lächelte sie fast freundlich an.

„Wären sie bitte so freundlich eine Sichere Verbindung nach Fresia vorzubereiten. Ich möchte in kürze Kontakt zu den dortigen Behörden aufnehmen um die Formalitäten für die Aufnahme von Proviant und Dergleichen zu regeln.“

Eine Stimme im Hintergrund unterbrach ihren Gedankengang. Sie lächelte als sie sich um drehte und freute sich bereits auf das was nun folgen würde. Die Offizierin kehrte zu ihrem Platz zurück und begann mit den Vorbereitungen für Daalas Gespräch mit Fresias Bürokratie.

„Pilot Officer Selesca. Schön, dass sie es einrichten konnten. Treten sie doch näher.“

Daalas lächeln war ungewohnt freundlich und auch ihre Stimme war weniger kalt und keineswegs schneidend. Die Kommandantin liebte solche Momente und ließ dann auch mal ein wenig die kalte Mauer bröckeln, die sie um sich aufgebaut hatte. Sie winkte der Pilotin sich mit dem Rücken zu den Sichtfenstern vor ihr aufzustellen.

„BRÜCKE! ACHTUNG!“

Alle Besatzungsmitglieder auf der Brücke erhoben ich und standen Stramm.

„Ich habe mir diesen Moment ausgesucht um etwas zu erledigen, was seit der Zerstörung der Firestorm durch unsere Feinde, längst überfällig ist.“

Sie machte eine Pause und ließ ihren Blick über die erstaunten Gesichter schweifen.

„Diese Frau hat großartiges geleistet! Sie hat trotz der Widrigkeiten dazu beigetragen mir und einem Stoßtrupp zu ermöglichen, das Schiff zu verlassen und sicher an Bord eines anderen zu gehen um die Enterer des Imperiums zu unterstützen. Durch den Mutigen Einsatz und die Bereitschaft über das hinauszugehen was ihr auferlegt war, hat sie uns gerettet und uns so die Möglichkeit gegeben, in Zukunft Rache für all die Toten zu nehmen!“

Daalas sonst so weißes Gesicht war rot und sie war stolz.

„Aufgrund dieser Leistung und um die Gefallenen und das Schiff in ehrenvoller Erinnerung zu halten, verleihe ich Pilot Officer Selesca diese Ehrenmünze.“

Sie öffnete die rechte Hand in der, bis dahin verborgen, eine goldene Münze mit eingravierten Flammen lag. Die Brückenbesatzung brach in einen Applaus aus und Daala klatschte mit, nachdem sie der völlig verdatterten Pilotin die Münze in die Hand gedrückt hatte. Als der Applaus geendet hatte erhob Daala erneut die Stimme.

„Lasst uns das als Beispiel nehmen und immer im Kopf behalten. Jeder kann seinen Teil leisten und großes vollbringen! Brücke! Weiter machen!“

Bei sich dachte sie „Und jetzt weiß auch jeder, dass ich diejenigen die etwas leisten Belohne.“ Sie hoffte, dass es die gewünschte Wirkung hatte und sah sich noch einmal um. Die Mannschaft hatte sich wieder ihren Aufgaben gemacht und nur Ritari stand noch vor ihr.

„Sie dürfen dann gehen Pilot Officer Selesca.“

Die Stimme war wieder kühl und neutral. Sie wartete bis die Pilotin die Brücke verlassen hatte und wandte sich nun der nächsten Aufgabe zu.

„Private Lerjan! Antreten!“

Der junge Soldat trat näher und blieb steif vor ihr stehen.

„Wie ist der Name ihres direkten Vorgesetzten?“

Ihr Gegenüber schluckte und antwortete dann aber mit recht fester Stimme.

„Second Lieutenant Taylor, Ma’am.“

Daala nickte und verschränkte die Arme hinter dem Rücken.

„Lieutenant Fisher. Sorgen sie dafür, dass dieser Second Lieutenant her gebracht wird. Informieren sie außerdem den Colonel, dass ich mit ihm sprechen möchte wenn er Zeit hat.“



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Hyperraum| auf dem Weg nach Fresia | GSD “Shark” | Brücke] Natasi Daala, Lieutenant Fisher (NPC), Private Lerjan (NPC)
 
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