Weltraum (Imperium)

[ Hyperraum zum Abregado-System – „Prince“– Küche | Wes, Noa, Tara, Exodus und Tear ]

Die Reaktionen auf Tears Vorstellung fielen zwar nicht sehr herzlich aus, aber immerhin waren alle offensichtlich bemüht gute Miene zu bösem Spiel zu machen.
Wenn Exodus ehrlich war, interessierte ihn diese ganze Veranstaltung – und all seine Teilnehmer - gerade kaum. Tear war hier und wer wusste schon, wie lange sie noch Zeit hatten sich auszutauschen. Bei so einer Gelegenheit musste die Höflichkeit eben einmal hintanstehen. Während die anderen also anfingen den Tisch zu decken, gingen Exodus und Tear zwar auch hinüber in den Aufenthaltsraum, blieben aber untätig im Raum stehen.
Es gab eine Sache, die Exodus schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte. Und auch wenn hier nicht der ideale Ort war um das Thema anzusprechen, wollte er sich die Möglichkeit doch nicht entgehen lassen.


„Tear …“

sagte Exodus mit gesenkter Stimme.

„Du hast erwähnt, dein Sohn wäre mit deinem Kristall verschwunden. Meinst du er hat vor sich ein eigenes Schwert zu bauen? Einem der Orden beizutreten? Er ist doch momentan noch in keinem Orden, oder?“

Zwischen den Zeilen meinte Exodus nichts dergleichen herausgehört zu haben. Tear bestätigte diese Vermutung.

„Nein, du hast Recht. Er ist machtbegabt …“

Tear gönnte sich einen kleinen Seufzer.

„ …aber keinem Orden beigetreten.“

Exodus nickte und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust.

„Weißt du … Adrian ist seit kurzem wieder im Jedi-Orden. Unsere Beziehung war gerade dabei sich etwas zu festigen – und jetzt das. Ich weiß, dass seine Meisterin sich wünscht, wir hätten eine bessere Beziehung – sie ist wirklich besorgt um den Jungen und ich bin auch sehr dankbar dafür. Sie setzt sich für mich ein, habe ich das Gefühl … aber die anderen Jedi …“

Unschlüssig wog er den Kopf von der einen auf die andere Seite. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sich die anderen langsam an den Tisch setzten. Er bugsierte Tear zum Kopfende des Tisches und setzte sich an die Seite neben ihm. Die Widerstandskämpferin saß ebenfalls schon – allerdings einige Plätze weiter – neben dem Padawan. Hoffentlich bekamen sie nicht allzu spitze Ohren.

„Wo war ich? Achso … weißt du, ich fürchte eben, dass unsere Beziehung darunter leiden wird, dass er wieder dort ist. Sicher wird er keiner Gehirnwäsche unterzogen, aber der Tenor dort ist ja klar. Und meine Vergangenheit kennt Adrian sehr gut.“

Tear sah ihn konzentriert und aufmerksam an, kam aber nicht mehr zu einer Antwort, da sich der Tisch jetzt komplett füllte und das Essen auf die Teller verteilt wurde. Er probierte nicht allzu sehr auf die anderen zu achten, während er sich ein Steak nahm und Reis dazu auf seinen Teller schaufelte. Auf böse Blicke – vermutlich war irgendetwas an der Art, wie er sich sein Steak nahm verdächtig! – konnte er jetzt gut verzichten. Sein fragender Blick traf daher wieder Tear, der ebenfalls noch damit beschäftigt war, sich etwas zu essen zu nehmen. Als beide Teller voll beladen waren, sah Tear seinen alten Freund offen an und zeigte den Ansatz eines Lächelns.

„Manchmal glaube ich, das ist nur die Pubertät. Meine Beziehung zu Leon ist ebenfalls … schwierig. Aber wer weiß schon, wie das wird, wenn sie älter werden? Mit Anfang, Mitte Zwanzig werden sie reifer und fangen vielleicht an zu verstehen. Was wir getan haben … und was wir nicht getan haben.“

Während Exodus sich ein Stück des Steaks in den Mund schob, dachte er darüber nach. Adrian war schon fast 20. Sollte der schlimmste Teil der Pubertät nicht zwischen 14 und 16 liegen? Missmutig zerkaute er das Fleisch. Die Togruta hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, das Fleisch schmeckte hervorragend.

„Es schmeckt wirklich sehr gut, danke.“

sagte Exodus nachdem er heruntergeschluckt hatte und der Togruta einen kurzen Blick zuwarf. Nur einen Moment später hing er aber schon wieder seinen eigenen Gedanken nach.
Konnte Adrian wirklich irgendwann verstehen, was Exodus getan hatte? Manchmal verstand er es ja selbst kaum.


[ Hyperraum zum Abregado-System – „Prince“– Aufenthaltsraum | Jace, Flynn, Wes, Noa, Tara, Exodus und Tear ]
 
- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Küche] - mit Tara, Noa, Wes, Flynn, Wingston und Cotu

Nachdem der Tisch im Aufenthaltsraum gedeckt worden war, nahmen alle Platz und Tara verteilte die Steaks auf die Teller, ehe auch sie Platz nahm und sie anwies sich Reis und Shuura-Blätter selbst zu nehmen. Jace, der zwischen Wingston und Wes platz genommen hatte, bediente sich ein wenig am Reis und nahm auch ein paar Shuura-Blätter. Wo kamen die eigentlich her? Hatte Dany die irgendwann mal an Bord gebracht? Der Pilot konnte sich gar nicht daran erinnern, sie eingekauft zu haben...wobei, das letzte Mal war etwas her, konnte also gut sein das er sie doch gekauft hatte. Egal. Solange es schmeckte und man was daraus machen konnte, gut. Während sie anfingen zu Essen hatten die beiden Ex-Sith neben ihm irgendwas zu Tuscheln, Jace warf den Beiden einen Blick zu. Es war ja nicht so das hier jeder jedem alles erzählen musste, aber gerade so ein Verhalten war nicht gerade optimal. Vor allem zu diesem Zeitpunkt. Deppen. Er nahm noch einen Bissen von seinem Steak, während der Rest die Togruta für ihre Kochkunst lobte.

"Wirklich, sehr gut. Ich bin immer wieder überrascht was man daraus alles machen kann.", schloss er sich der Meinung der anderen an.

"Du willst nicht zufällig bei mir als Köchin anheuern?", fügte er grinsend hinzu.

Vielleicht sollte er sich einen Kochdroiden anschaffen. Demnächst. Irgendwann. Wenn das Geld reichte. Oder er lernte es einfach selbst, diesen Entschluss hatte er schließlich schon beim letzten Mal - als er bekocht worden war - gefasst. Soooo schwer konnte das jawohl nicht sein. Das Problem war es eher sich dafür aufzuraffen. Immer viel ihm was Wichtigeres ein, zum Beispiel das Abluft-System in der Küche.

Ein Blick aufs Chrono zeigte Jace, das sie in Kürze Vandellhelm erreichen würden. Dort würde es dann auf Rimma Trade Route gehen und dann war es nicht mehr weit bis Abregado. Bis dahin gab es noch einiges zu tun. Sie mussten ihren Plan fertig machen, da war jetzt das Essen wohl die beste Gelegenheit. Er musste für die Jedi noch IDs fälschen und bei einem von ihnen mussten sie schauen das sie irgendwie so Einreisen konnten. Wingston würde mit seiner richtigen ID keinerlei Probleme bekommen und dasselbe galt wohl für Cotu.

Nachdem er das Shuura-Blatt runtergeschluckt hatte, richtete er das Wort wieder an alle Beteiligten.


"Mal kurz zuhören bitte. Wir erreichen in circa 45 Minuten Vandellhelm und von dort ist es nicht mehr lange bis Abregado. Dementsprechend sollten wir uns vielleicht noch einmal an die Planung begeben oder? Vielleicht klappt es dieses Mal ja besser.", sagte er mit entspannter Stimme, aber einem eindringlichen Blick für alle die ihn verdient hatten.

"Also. Nach meinen Informationen besitzen die 'Novas' eine gut funktionierende Organisation und sind auf Abregado-rae nur vertreten um Angebote für ihre Waren, also den Konvoi bzw. die Einzelteile, von Schiffen über die Ladung bis hin zu Besatzungsmitgliedern, zu bekommen. Mein Vorschlag wäre also: Wir teilen uns in zwei Gruppen auf und machen uns auf Informationssuche. Ich habe ein paar Kontakte die ich persönlich aufsuchen muss, das andere Team könnte dann 'auf gut Glück' nach wichtigen Informationen suchen. Ganz grob wäre das meine erste Idee. Was meint ihr? Andere Ideen? Verbesserungen? Fragen?"

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Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince, Aufenthaltsraum - Exodus, Tear, Jace, Flynn, Noa, Tara, Wes

Taras Kochkunst wurde allgemein gelobt, was sicherlich auch mit ihrer monatelangen Tätigkeit im Tänzelnden Shaak zu tun hatte, auch wenn jemand anders dort der eigentliche Koch war. Auch Noa, neben die Wes sich gesetzt, und die wenig überraschend strategisch den am weitesten von Wingston entfernten Platz innehatte, schien begeistert. Jace auf der anderen Seite wollte sie gleich im Scherz abwerben.

"Nanana, Tara bleibt schön brav eine Padawan. Wer so gut kocht, muss einfach auch eine gute Jedi werden. Was mich als Meister natürlich in die komfortable Situation bringt, da ein gewisses Vorrecht zu haben."

Erwiderte der Großmeister in heiterem Ton und zwinkerte der rotweißen Humanoidin dabei zu. Selbst Wingston ließ sich dazu herab, der Köchin zu danken, nachdem er sich demonstrativ nicht an der Arbeit beteiligt und stattdessen ein Gespräch mit seinem Kumpan begonnen hatte. Anscheinend etwas privates, oder zumindest hatte Wes nicht mehr hingehört, nachdem er zwangsläufig ein paar entsprechende Wörter vernommen hatte.

Mit Wingston würden sie zweifellos noch eine schöne Zeit haben, soviel war sicher. Der Jedi bezweifelte inzwischen, ob es wirklich sinnvoll war, ihn zu bitten, Cotus Kom an sich zu nehmen. Wenn, dann musste es sowieso unter vier Augen sein und bisher hatte er nicht den Eindruck, dass man gut mit dem Firmenlenker reden konnte. Irgendwo machte sich die Schule der Sith eben doch bemerkbar... keine Kompromisse. Auch die Bemerkung über die "Freundschaft" war geflissentlich überhört worden, die Politik des Vertrauens durch Offenheit verfolgte man also nicht gerade. Überhaupt, von seinem ersten Eindruck her wirkte der höfliche, zurückhaltende Cotu wesentlich sympathischer als der oft arrogant wirkende Wingston. Und falls sie sich doch alle in ihrem blinden Passagier irren sollten... es war nicht das Ende der Galaxis, sollte er den anderen Ex-Sith, seinen vermeintlichen Freund, ans Messer liefern. Warum sollten sie sich mehr um ihn kümmern als er sich um ihre Sorgen?

Natürlich war dies kein sehr jedihafter Gedanke, und ein weiserer Jedi hätte ihn vermutlich auch nicht gehabt. Doch man konnte ja auch nicht sagen, dass er ihn sehenden Auges in eine Falle laufen ließ. Immerhin gab es keine nenneswerten Indizien, nur pauschale Verdächtigungen... und eine solche Haltung entsprach ja auch nicht gerade dem Kodex. Was also tat ein Jedi in dieser Situation?

Hmm. Wissen - das war vermutlich die Antwort. Wachsam bleiben. Sollten sich irgendwelche bedrohlichen Hinweise ergeben, konnte er Wingston immer noch warnen. Doch bis dahin... die Zusammenarbeit wurde auch so wahrscheinlich schwierig genug. Was konnte er tun. Wenn Cotu sein Kom behielt... falls Jaces Schiff zufällig über die Ausrüstung verfügte, ausgehende Verbindungen zu entdecken, wäre das natürlich sehr hilfreich. 45 Minuten Zeit hatte er, das herauszufinden, dem was der Pilot gerade erklärte zufolge. Wes schob die Gedankenspiele erst einmal beiseite und hörte ihm zu. Er erzählte noch etwas über die Novas und schlug vor, zwei Teams zu bilden.

"Du denkst, sie versuchen auch die Besatzung zu verkaufen?"

Warf Wes ein, dem der Gedanke an Sklaverei eindeutig gegen den Strich ging und sich irgendwo berufen fühlte, dem Einhalt zu gebieten. Dies war wichtiger als irgendwelche Waffen. Dass das Imperium derartiges immer noch tolerierte, war für ihn trotz allem unverständlich. Vielleicht gab es inzwischen sogar auf Taanab Sklavenhandel!

Doch wie teilte man die Gruppen auf? Einerseits hätte er Wingston und Cotu am liebsten in ein Team verfrachtet, um sie dann los zu sein, andererseits ging das nicht, weil jemand ein Auge auf sie haben musste. Am besten dafür geeignet war zweifellos er selbst. Dazu kam, jemand musste nach Jace sehen und notfalls Noa beschützen können, was der explizite Auftrag des Rats war. Außerdem wäre es natürlich am praktischsten, die Padawane bei sich zu haben. Allerdings war es auch nicht sinnvoll, zu siebt in der Unterwelt oder wo auch immer von Abregado-Rae herumzuschnüffeln und jede Menge Staub aufzuwirbeln. Außerdem suchten sie wahrscheinlich ohnehin die Nadel im Heuhaufen, zumal der Stützpunkt der Piraten sich offenbar nicht auf dem Planeten selbst befand.

"Gesetzt den Fall, wir machen zwei Gruppen - wie sollten diese deiner Meinung nach aussehen, Jace?"

Fragte Wes. Er hatte zwar ein paar Ideen, doch keine, die ihn rundherum überzeugte. Sicher war nur, mehr als zwei Gruppen ging kaum.

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince, Aufenthaltsraum - Exodus, Tear, Jace, Flynn, Noa, Tara, Wes
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Kombüse▫ ] mit allen

Als Flynn dann so da saß und Noa zu ihm kam, er fing an zu essen, da fragte er sich, was sie die ganze Zeit getrieben hatte. Bestimmt irgendeine Wiederstandssachen oder was geheimnisvolles. Noa kam ihm sehr geheimnisvoll vor, weshalb er sich fragte, was hinter dem schönen Köpfchen noch stecken möge. Hatte sie schon einen Plan geschmiedet? Er musterte sie einen Augenblick und fing an, sich die Zeit mit der Diskussion zu verschwenden. Sie waren ja sowieso noch unterwegs und die Lehrstunde war schon vorbei, was könnte er sonst noch machen, als da zu sitzen und sich zu unterhalten? Er erhoffte sich nichts Wichtiges aus der Diskussion, weshalb er einfach über irgendetwas zu sprechen.

„Hey Noa, wohin bist Du eigentlich vorhin gegangen? Irgendwelche neuen Pläne?“

Während Noa zu einer Antwort kam, spähte Flynn kurz rüber zu den Sith und fragte sich, wann die temperamentvolle Schönheit, die neben ihm saß, endlich ihren Temperament frei gibt und was zu den beiden Sith sagt. Er erhoffte sich dadurch nicht nur eine Demonstration ihrer Gefühle, sondern auch die Reaktion der Sith, obwohl Noa eigentlich schon alles gesagt haben sollte, hatte sie genug Zeit über die Sith nachzudenken. Ob sie jemand zügeln kann, das stand noch in den Sternen.
Dann sprach Jace zu allen, weil er was zu verkünden hatte. Flynn dachte nicht, dass sie so schnell wären, schon in 45 Minuten erreichten sie Vandellhelm. Jetzt wollte Jace über die Planung sprechen, wo Flynn eine nachdenkliche Miene machte und sich fragte, was mit ihm geschehen wird. Jace wollte die starke Gruppe entzweien, worauf Flynn nicht einwilligen wollte, aber er war ja nur ein Padawan, weshalb er seinen Mund hielt und nur da saß, bis man ihn ansprach. Wes sprach noch die Gruppenzuteilung an, worauf Flynn sofort zu Jace schaute und auf die Antwort wartete.


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Kurz nachdem sie sich alle hingesetzt und ihre Teller gefüllt hatten, kam wieder der organisatorische Teil zur Sprache, der vorhin – aufgrund der Massenpanik, an der Exodus nicht ganz unschuldig gewesen war – nicht mehr geklärt worden war. Chorios erklärte ein paar Dinge zur Lage: In 45 Minuten würden sie Vandellhelm erreichen und von dort weiter nach Abregado-rae fliegen. Es würde also nicht mehr allzu lange dauern – ihm kam diese Hyperraum-Reise ohnehin schon vor wie eine Ewigkeit! – bis sie endlich zur Tat schreiten konnten. Chorios‘ Informationen zu den „Novas“ waren ziemlich spärlich. Vielleicht hatte er ja noch mehr in der Hinterhand, aber wenn das alles war, war der Pilot nur halb so wertvoll für die Mission, wie er sich immer dargestellt hatte. Auf seinen Vorschlag zwei Gruppen zu bilden, ging Janson als erster ein, indem er den Piloten fragte, wie er die Teams denn aufteilen wollte. Bevor dieser etwas dazu erwidern konnte, mischte sich Exodus ein:

„Tear und mich sehe ich in der Gruppe, die auf ‚gut Glück‘ auf Informationsjagd geht. Ich denke das können wir ganz gut.“

Sein Blick wanderte kurz zu Chorios und glitt dann weiter zu Tear. Der nickte zwar, schien aber auch nicht hundertprozentig überzeugt. Exodus zog fragend die Augenbraue hoch, doch Tear schüttelte kaum merklich den Kopf. Gut, er wollte also nicht darüber reden. Oder nicht hier.
Exodus sah wieder offen in die Runde und beschloss, sich vorerst keine Gedanken über die Bedenken seines Freundes zu machen. Wenn wirklich etwas war, würde er damit schon noch rausrücken.


„Die Suche nach meinen Mitarbeitern will ich als erstes in Angriff nehmen. Unsere Fähigkeiten sind dafür sehr gut geeignet, … ich kenne ein paar der Mitarbeiter ganz gut und kann ihre Auren vielleicht erspüren. Zumindest ist das erfolgsversprechender als die Frachter über die Macht erspüren zu wollen.“

Sein Mundwinkel zuckte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass auch Tear über seinen kleinen Witz schmunzelte. Wie sah es mit dem Rest aus?

„Was halten Sie davon?“

richtete er jetzt das Wort an Chorios. Der Pilot hatte vorhin sehr unzufrieden damit gewirkt, nicht die volle Kontrolle über die Geschehnisse an Bord gehabt zu haben. Ihm das Gefühl zu geben, hier der Entscheider zu sein, konnte der allgemeinen Stimmung also nur behilflich sein. Doch noch bevor Chorios geantwortet hatte, widmete Exodus sich wieder seinem Steak, säbelte sorgfältig ein Stück ab und ließ es in seinem Mund verschwinden. Man man – dieses Fleisch schmeckte wirklich hervorragend!

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Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Aufenthaltsraum - mit Tara, Noa, Wes, Flynn, Wingston und Cotu

Natürlich tat es der jungen Togruta gut, so viel Lob von allen Seiten zu hören. Es hatte viel Zeit und Mühe gekostet und wie es schien, hatte es sich gelohnt, als auch sie ihr Essen kostete. Obwohl sie eine gewisse neue Abneigung gegen Jace hatte, konnte sie es nicht unterdrücken ,trotz allem, ihm zuzulächeln und musste sogar noch breiter grinsen, als er sie als Köchin haben wollte. Wieso sollte sie ihm auch öffentlich zeigen, was sie von ihm hielt? Das machte nur Schwierigkeiten. Das Wes sich gleich spaßeshalber beschwerte, aus gespielter Angst, er könne seine Padawan an Jace verlieren, musste Tara lachen.

„Danke für euer Lob! Es freut mich, dass es euch allen so gut schmeckt! Und nein, Jace ich habe andere Pläne und will nicht tagtäglich vor dem Herd stehen. Das habe ich in meinem Leben schon genug. Aber wenn du mich lieb bittest, koche ich vielleicht nochmal auf diesem Schiff. Allerdings nur, wenn auch alle beim Abwaschen helfen!“

Meinte sie und sah kurz leicht mahnend in die Runde, denn sie hatte keine Lust alleine mit dem ganzen Abwasch nachher da zu stehen. Es freute sie, dass sogar der Ex-Sith sie lobte und Tara lächelte verlegen zurück. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, von solch einer Person gelobt zu werden, wobei sie sich darauf wohl etwas einbilden durfte.
Darauf folgte die Lagebesprechung und Jace gab ihnen noch einige Informationen über die Novas. Das es sich nicht nur um Waffen handelte, sondern sogar auch um Menschenhandel, dies betrübte die Togruta und nun verstand sie doch eher den Ernst der Lage, an welchen sie vorher noch gezweifelt hatte. Bei dem Vorschlag Gruppen zu bilden, war Tara etwas mulmig bei der Sache, denn sie wollte keineswegs von Wes getrennt werden und zum Schluss noch mit den Sith alleine rumrennen. Die Gruppenaufteilung klang schwierig, bei diesen leicht erhitzten Gemütern. Wenn dies mal gut ging. Sofort wandte sie ihren Kopf zu Wes während Exodus bereits bestimmte, dass er mit Tear in eine Gruppe wollte.


„Ich bleibe bei Wes!“

Warf Tara schnell ein, ehe man über ihren Kopf hinweg entschied von ihm getrennt zu sein. Sollte er doch Flynn in eine andere Gruppe schicken, mit jace und Noa. Sie konnte sich doch bisher kaum wehren. Flynn schon. Die Mission schien gefährlicher zu werden, wie einst gedacht, schon alleine durch die Ex-Sith. Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, warf sie in ihrer Hektik ihr eigenes Glas um und der Saft lief direkt über den Tisch zu anderen Seite und tropfte alles auf die Hose von Exodus. Tara gab einen erschrockenen Laut von sich und sprang entsetzt auf. Sowas blödes konnte wirklich nur ihr passieren! So war sie doch sonst nicht! Sie war Kellnerin und ihr war in dem ganzen Jahr nur ein Glas heruntergefallen. Was war nur mit ihr los!?

„Entschuldigt! Das tut mir total leid! Ich mache das sofort wieder sauber!“

Meinte sie leicht panisch und lief in die Küche. Zum Glück hatte es niemanden das Essen versaut, sondern es schwamm nur ein kleiner Teil der Tischplatte. Allerdings hatte leider der Ex-Sith das Meiste abbekommen. Schnell kam sie wieder mit Abwischtüchern zurück und reichte dem Ex-Sith eine ganze Ladung, denn sie traute sich nicht ihn anzufassen oder zu nah zu treten. Sie selbst legte den Tisch wieder trocken und auch den Boden, der neben dem Stuhl des Mannes schwamm.


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-Hyperraum - „Prince“ - Küche – Mit Wes, Tara, Exodus, Tear, Jace, Flynn -

Die beiden Sith, die angeblich zwei ganz normale Männer waren, die Noa nur zu vorschnell verurteilte, hatten vor dem Essen die Köpfe zusammen gesteckt und begonnen miteinander zu tuscheln. „Wer flüstert der lügt“, schoss es Noa durch den Kopf. Ein Kindheitsspruch, den sie sich früher gegenseitig hämisch zugerufen hatten. Heute war es jedoch anders. Wer flüsterte, hatte etwas zu verbergen und es überrascht sie nicht, dass es sich bei den betroffenen Personen ausgerechnet um Wingston und Cotu handelte. Noa war nicht der Typ dafür, diskret wegzuhören. Wenn jemand was erzählte, was keiner wissen sollte, dann sollte er gefälligst woanders hingehen und nicht dumm in der Öffentlichkeit herum setzen. Sie spitzte also die Ohren und versuchte trotz des Lärms von Tellerklappern und dem Klirren von Besteck ein paar Worte aufzuschnappen. Während dessen hielt sie sich ihre Gabel dicht vor's Gesicht und gab vor, interessiert deren Zacken zu zählen. Damit war sie allerdings ziemlich schnell fertig, weshalb sie so tat, als untersuche sie das Besteck nach Schmutzflecken. Dabei gelang es ihr, ein paar Wörter und Satzfetzen heraus zu hören: „wirklich besorgt um den Jungen“... „Gehirnwäsche“ … „Tenor dort ist ja“... „Pubertät.“ - häää? Worum ging es denn da bitteschön? Noa runzelte die Stirn. Was immer die beiden Sith auch besprachen, es konnte nichts gutes bedeuten. Wenn sie über einen Jungen sprachen, dann konnte es nur um Flynn gehen. Meister Janson machte sich Sorgen um ihn, natürlich, Flynn war schließlich sein Padawan. Aus der Pubertät war er aber lange heraus. Und was hatte Wingston vor? Wollte er ihn etwa einer Gehirnwäsche unterziehen??? Fast erschrocken hätte Noa den Mund aufgerissen und konnte sich nur im letzten Moment beherrschen, in dem sie sich einen Löffel Reis in selbigen schob. Ausgiebig kauen. Mindestens zwanzi gmal. Und schööööön langsam. Sie hatte sich verhört, natürlich hatte sie das. Das zumindest würde Janson sagen. Und Jace. Noa sah zu Flynn hinüber und dieser sprach sie prompt an. Was sie für neue Pläne habe, wollte er wissen? Sie? Pläne? Wingston und Cotu waren es, die einen finsteren Plan schmiedeten, nicht sie!!!

„Ähm, hm. Eigentlich gar keine.“

Antwortete sie ziemlich dämlich, ehe sie sich wieder fing. Ruhig durch atmen und so tun, als ob nichts gewesen wäre. Aber zutrauen tat sie es Wingston schon.

„Ich war vorhin in meinem Quartier.“

Sagte sie zu Flynn, da er danach gefragt hatte.

„Und habe mich mit Meister Janson unterhalten und mit Tara auch.“

Sie wollte die Frage an ihn zurück geben und wissen, was er getrieben hatte, doch Jace, ganz der koordinierte Geschäftsmann, riss das Gespräch an sich und begann über ihr Vorhaben auf Abregado-rae zu sprechen. Noa hob beide Augenbrauen, sagte jedoch nichts. Ihre Meinung war ja ohnehin nicht gefragt. Das hatte sie inzwischen so weit verstanden. Sie richtete ihren Blick wieder auf ihren Teller, aß weiter und tat so als ob sie das alles nichts an ginge. Zuhören tat sie natürlich weiterhin. Wenn alle in vernünftiger Lautstärke sprachen, verstand sie auch alles. Wingston war ein richtiger Kotzbrocken, aber dieser Cotu war auch nicht besser, mit seiner aufgesetzten freundlichen Unschuldsmiene. Der tat beinahe so, als wäre er nur aus Versehen auf diesem Schiff gelandet. Haha. Noa warf ihm einen dunklen Blick zu, während sie Essen auf ihre Gabel schob. Mit dem würde sie kein Wort wechseln. Wen auch immer er einer Gehirnwäsche unterziehen wollte, SIE würde es nicht sein. Darauf konnte er wetten. Verdammt, worüber konnten Wingston und Cotu sonst gesprochen haben? Sie würden ihre finsteren Pläne nicht im Beisein aller anderen schmieden. Das war der pure Unsinn. Nein, es war Noa, die langsam Amok lief, weil sie sich von ihnen verrückt machen ließ. Damit musste sie aufhören, eindeutig. Sie dachte an das kühle Bier, das sie so gerne getrunken hätte und versuchte sich damit abzulenken. Das war nicht besonders schwierig, denn Tara sorgte für einen leichten Aufruhr, als sie ein Glas umwarf und sich der ganze Inhalt über Exodus Wingstons Hose ergoss. Wieder öffnete sich Noas Mund verräterisch, doch diesmal bewegten sich ihre Mundwinkel leicht nach oben. Hastig unterdrückte sie ein Lachen, hob nur beide Augenbrauen und warf Flynn einen entsprechenden Blick zu. Tara war das anscheinend ziemlich peinlich. Sie lief herum wie ein aufgescheuchter Mynock und holte Papierservietten. Die ganze Aktion unterbrach die ernsthaften Planungen von Jace, an denen sich Wingston und Janson bereits beteiligt hatten. Damit waren sie aber auch die einzigen. Noa dachte weiterhin gar nicht daran, etwas zu sagen. Was sie am meisten störte, waren ohnehin diese bescheuerten Piraten, die sich „Nova“ nannten, was nicht gerade unähnlich zu Noa klang, woraufhin sie sich die halbe Zeit über angesprochen fühlte. Aber natürlich, warum sollte jemand mit IHR reden? Gruppen wollte man auch bilden, soso. Dabei war es klar, dass Wingston mit seinem Busenkumpel unterwegs sein wollte und Tara schrie sofort, dass sie bei Janson bleiben würde. Na super, das wurde ja lustig. Mit wem sollte Noa dann gehen, mit Jace? Na, das würde ja ein gesprächiger Ausflug werden. Aber Flynn war ja auch noch da. Sie konnte ja mit dem gehen und Jace blieb alleine. War ihm wahrscheinlich eh lieber, wenn er seine ominösen Kontakte aufsuchte.

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"Du denkst, sie versuchen auch die Besatzung zu verkaufen?", warf Wes ein.

"Warum nicht?", entgegnete Jace. "Es sind Piraten und solange sie ihre Kohle bekommen ist ihnen alles egal. Soweit ich weiß sind die sie nicht gerade bekannt für Sklavenhandel, aber wer weiß? Es ist ja nicht so, als würde sich das Imperium großartig darum scheren."

Leider. In manchen Sektoren des Imperiums wurde darauf geachtet, aber viele Gouverneure 'übersahen' das gerne mal. Wie auch der Gouverneur vom Abregado-System, der - nachdem was Jace gehört hatte - alles übersah was ihm nicht schadete. Nicht umsonst war Abregado-rae zu einem Zentrum der Kriminalität in der Nähe des Kerns geworden. Aber auch dies schien niemanden wirklich zu stören - im Augenblick zumindest.

Der Pilot schob sich ein großes Stück Steak in den Mund und war noch am Kauen, als der Jedi-Meister fragte, wie er sich die Gruppeneinteilung denn vorgestellt habe. Bisher hatte Jace sich allerdings nicht besonders viele Gedanken zu gemacht. Klar war: Noa durfte unter keinen Umständen mit den Sith ein Team bilden und genauso wenig konnte Jace oder einer der Padawane alleine mit den ehemaligen Sith gehen. Wes musste also mit Wingston und Cotu in ein Team. Dazu am Besten noch ein Padawan, der bereits etwas länger in der Ausbildung war - sollte es zum Äußersten kommen konnte er sich zumindest noch ein bisschen wehren. Das andere Team wäre dann die Widerstandskämpferin, der zweite Padawan und Jace.

Er warf einen Blick zu Noa hinüber, sie hielt zwar den Mund - wirkte aber dennoch zickig wie eh und je. Das würde ja lustig werden, sollten die anderen Zustimmen. Gerade wollte er antworten, als Wingston ihm zuvor kam. Wenigstens passte dessen Vorschlag in Jace' Gedankenmodell, stellte sich nur die Frage was der Jedi davon hielt. Schließlich würde er mit zwei ehemaligen Gegenspielern unterwegs sein und dazu möglicherweise noch einen seiner Padawane in Gefahr bringen.

Wieder setzte Jace zu einer Antwort an und wieder wurde er aufgehalten, sogar von zwei Dingen. Das erste, war ein Ausruf der Togruta, sie wolle bei Wes bleiben. Was den Piloten dazu bewag auch die Padawane schon einzuteilen. Flynn machte auf ihn irgendwie einen souveräneren Eindruck. Während Tara oft irgendwie nervös wirkte, hatte er von ihrem Mitpadawan - vor allem während der Flugübungen einen anderen Eindruck bekommen. Auch wenn er um einiges Jünger war und dies auch gelegentlich zeigte. Aus diesen Gründen wäre der Junge wohl besser geeignet um seinen Meister zu begleiten und Noa und er - Jace - würden Tara mitnehmen können.

Die zweite Unterbrechung wurde ebenfalls von der Togruta verursacht, die ein Glas umstieß und dessen Inhalt über den Tisch und die Hose des Unternehmers neben Jace vergoss. Sofort entschuldigte sie sich und eilte blitzartig in die Küche, wohl um Tücher zu holen. Jace begann ein wenig mit den Fingern auf die Tischplatte neben seinem - mittlerweile geleerten - Teller zu tippen. Jetzt wusste er wie sich seine ehemaligen Vorgesetzten bei Missions-Briefings mit Störenfrieden wie ihm gefühlt haben mussten - nur das es hier unabsichtlich geschah. Während Tara zurückkehrte und Wingston ein paar Tücher reichte, während sie selbst Tisch und Fußboden reinigte, bemerkte er wie Noa sich anscheinend ein Grinsen verkneifen musste. Er schüttelte mit einem angedeuteten Lächeln sacht den Kopf. Seine armen Vorgesetzten!

Nachdem alle - oder die meisten - Spuren des Missgeschicks verschwunden waren und alle wieder saßen, konnte Jace endlich beginnen.


"Ich würde vorschlagen, die eine Gruppe besteht aus Mr. Wingston und Mr. Cotu. Dazu kommen Wes und ein Padawan.", begann er. Die Auswahl des Padawans konnte er ja immer noch mit Wes unter vier Augen besprechen und seine Gründe darlegen.

"Die andere Gruppe würde dann aus Noa, Tara oder Flynn und mir bestehen. Für diese Gruppe habe ich, wie schon gesagt, auch schon die eine oder andere Anlaufstelle im Kopf, allerdings können auch wir uns ja noch woanders umhören.", er bemerkte das er etwas zu weit voran gegangen war und ruderte ein wenig zurück.

"Das würde ich vorschlagen. Was meint ihr?"

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~~ Verschlüsselter Kanal~~
~~~ Com-Nachricht an Jace Chorios ~~~

Huhu Jace,

tut mir wirklich leid, dass ich dir erst jetzt wieder antworte. Hatte irgendwie verschlafen gleich auf deine letzte Mitteilung zu antworten und dann war hier die letzten Wochen auch noch soviel los, du weißt schon, da hab ichs glatt vergessen. Tut mir leid! Kaum zu glauben, was in so einem Bordell alles los ist, nicht wahr! ;)

Jedenfalls freue ich mich, dass du jetzt besser mit deiner "schwierigen" Passagierin zurecht kommst, von der du mir zuletzt erzählt hattest. Da ich mich noch gut an deine ersten Annährungsversuche erinnern kann, ist es wirklich ein Wunder, dass dich die Schreckschraube doch noch nicht einen Kopf kürzer gemacht hat. ^^ Kaum zu glauben, dass du es tatsächlich mit ihr aushalten kannst. Wann wirst du sie denn wieder loswerden können?

Und von wegen rumtreiben: Der einzige Rumtreiber hier bist ja wohl du! Sei froh, dass mein Beruf es mir verbietet, auf dich hinab zu blicken, du Tunichgut! Meine Profession verbietet nämlich auch Eifersucht, wie du wissen solltest. ;)
Außerdem bin ich gar nicht eifersüchtig auf die Zicke bei dir an Bord. So tief würdest nichtmal du sinken. Oder doch ... würdest du, stimmts! ;)
Naja, Spaß beiseite. Ich hoffe du kommst bald von deinen gefährlichen Piratenabenteuern zurück und ... vielleicht auch ein bisschen zu mir zurück? Ein wenig vermisse ich dich schon irgendwie. Du weißt ja, du findest mich im Haus wo der Honig fließt. ^^

Liebste Grüße,
Deine Jibrielle

PS: Und nochmal Ferkel-Ferkel-Ferkel! Von wegen sie wäre bei dir in genau den richtigen Händen! Pfui! ;)

~~ Verschlüsselter Kanal~~
~~~ Com-Nachricht an Jace Chorios ~~~​
 
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„Verdammter Mist!“

Wütend funkelte Exodus die Togruta an. Wie konnte man nur so blöd sein?! Da hatte sie schon so weit von ihm weg gesessen und es trotzdem geschafft ihm ihr komplettes Getränk in den Schoß zu kippen! Verärgert stieß er seinen Stuhl nach hinten und stand auf.

„Schöne Sauerei …“

Die Flüssigkeit lief ihm das Bein hinunter. Ganz toll. Man hätte fast glauben können, sie habe ihn mit dieser Finte kurz aus dem Raum jagen wollen, um sich umzuziehen; ihrer ängstlichen und panischen Reaktion nach, tat ihr das Missgeschick allerdings wirklich Leid. Nicht um Exodus, sondern um ihr selbst willen.
Blitzschnell stand die nichtmenschliche Padawan auch schon neben ihm und reichte ihm ein paar Tücher. Exodus gönnte ihr nur einen kurzen Blick und erklärte barsch:


„Die brauche ich nicht!“

Wenn er zu Hause gewesen und sein Sohn dabei gewesen wäre, hätte er selbstverständlich die Tücher genommen. Aber hier ging es nicht darum einen Jungen im Umgang mit der Macht zu erziehen. Hier ging es darum Macht zu demonstrieren!

Für einen Moment beobachtete er noch, wie die Flüssigkeit langsam sein Hosenbein herab perlte. Dann hob er konzentriert die Hände und ließ sie in einer schnelle Bewegung herabfahren. So, als wollte er sich nasse Hände trocken wedeln. Nur, dass er in diesem Augenblick in die Macht hinaus griff und seiner Hosen einen kräftigen Windstoß verpasste. Der Stoff seiner Hose schlackerte um seine Beine und mit einem Schlag fegte sein Machtstoß die meiste Flüssigkeit aus der Hose. Noch einmal das Ganze. Er verlagerte seine Konzentration auf den Stoff, probierte zu erspüren, wo sich noch etwas von dem Getränk festgesetzt hatte. Dann ein erneuter Stoß! Und mit einem Mal war die Hose wieder trocken.
Ging doch.

Exodus warf der Togruta, die noch damit beschäftigt war, den Tisch zu reinigen, einen missbilligenden Blick zu und setzte sich wieder an seinen Platz. Chorios hatte – wie alle anderen – den Zwischenfall mit beobachtet, widmete sich jetzt aber wieder dem eigentlichen Thema: Der Team-Aufteilung. Er schloss sich den von Exodus und Janson geäußerten Vorschlägen an. Janson und einer seiner Padawane sollten zusammen mit Tear und Exodus gehen. Natürlich – die beiden „Sith“ brauchten ja einen Aufpasser. Aber gut, Janson schien vernünftig zu sein und immerhin brauchte er sich so keine Gedanken um diese hysterische Widerstandskämpferin machen.


„Einverstanden.“

ließ Exodus kurz verlauten. Ein kurzer Blick zu Tear verriet ihm, dass sein alter Freund mit irgendetwas nicht ganz zufrieden war. Einen Widerspruch äußerte er jedoch nicht.

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Jace hielt es für durchaus möglich, dass die Nova die Besatzung in die Sklaverei verkaufen würde, auch wenn es seinen Informationen zufolge nicht ihr "Kerngeschäft" darstellte. Für Wes bedeutete dies effektiv eine weitere Aufgabe auf der Liste, er konnte schlecht den Waffen nachjagen und einfach ignorieren, was mit den Leuten geschah. Das Imperium kümmerte es ja nicht.

"Das ist das Problem."

Wingston erklärte ganz schnell, dass er sich und Cotu in der Gruppe ohne Jace sah. Dass der Ex-Sith sich auf der Suche nach seinen Angestellten machen wollte, kam Wes zupass. So konnte er zumindest schon einmal die beiden in Auge haben und seinen Leuten helfen. Er fühlte sich in Wingstons Gegenwart keinesfalls so entspannt, um über seinen kleinen Scherz lachen zu können. Bevor der Großmeister jedoch irgendetwas dazu sagen konnte...

...überschlugen sich die Ereignisse. Tara warf hektisch ein, bei ihm bleiben zu wollen, und stieß dabei ihr Getränk um. Einen Augenblick lang konnten sie alle verfolgen, wie die Flüssigkeit über den Tisch und die Kante hinunter auf Wingstons Hose ronn. Wütend funkelte er die Togruta an und sprang auf. Wes erhob sich ebenfalls ohne nachzudenken, bereit, seine Schülerin vor, der kommen mochte, doch zum Glück passierte nichts dergleichen. Sie entschuldigte sich und verschwand panisch in der Küche, um Tücher zu holen, während er nur schimpfte, so dass der Jedi sich wieder entspannte.

Taras Hilfsangebot wurde brüsk zurückgewiesen, stattdessen meinte der Ex-Sith mit einer gekonnten, aber völlig überflüssigen Machtstoß-Demonstration seine Fähigkeiten demonstrieren zu müssen. Hoffentlich erkannte jeder der Anwesendes es als das, was es war - sinnlose Prahlerei. Mit Ausnahme von Padawanen, die dazu ermutigt wurden, ihre neu erlernten Fertigkeiten zu erproben, sollte kein Machtbenutzer seine Kräfte leichtfertig benutzen, und mehr als als bei allen anderen galt dies seiner Meinung nach für ehemalige Dunkle-Seite-Anhänger.

"Ein harmloses Missgeschick."

Versuchte Wes abzuwiegeln und zwang sich zu einem Lächeln.

"Sowas kann ja mal passieren. Mach' dir keine Sorgen deswegen, Tara."

So ruhig war der Taanaber in seinem Inneren keineswegs. Während man den Vorfall durchaus dahingehend interpretieren konnte, dass der Unternehmer sich durchaus im Griff hatte und die Situation dadurch nicht eskaliert war, fühlte er sich kein bisschen beruhigt, im Gegenteil. Außerdem konnte er sich den Gedanken, mit ihm ein ruhiges Wort unter vier Augen wegen Cotus Kom zu sprechen, abschminken. Es schien jetzt auch nicht mehr so viel Sinn zu machen.

Schließlich (und endlich) wechselte Jace, so dass die angespannte Atmosphäre, die auf einmal in dem Raum lag, hoffentlich zurückging. Er schlug vor, die Ex-Sith mit Wes und einem Padawan in die eine und den Rest in die andere Gruppe zu packen. Wes musterte Noa mit einem fragenden Blick. Ob das wohl mit ihr so abgesprochen war?

"Ich habe kein Problem damit, die Herren Cotu und Wingston bei der Suche nach ihren Leuten zu unterstützen."

Das hieß mehr oder weniger, die Padawane nicht bei sich zu haben, auch wenn es blöd war, sie bei einer ihrer ersten Missionen allein zu lassen. Allerdings waren die Spannungen zwischen Jedi und Ex-Sith bereits jetzt groß genug, und wenn Wingston unter Umständen noch einen Groll gegen sie hegte. Beide Padawane empfanden Sith und Imperium gegenüber aus persönlichen Gründen ähnlich, und hatten auch ihre Gründe. Obwohl es für Flynn natürlich eine gute Gelegenheit wäre, zu beweisen, dass er auch in geistiger Hinsicht bereit war, ein Ritter zu werden indem er zeigte, dass er mit dieser Situation umgehen und mit den Ex-Sith produktiv zusammenarbeiten konnte - doch dafür würde sich bestimmt auch noch eine andere Gelegenheit finden.

"Willst du mich dann immer noch begleiten, Tara? Ich hielte es für besser, wenn ihr beide Jace unterstützt, und Noa, falls sie sich ebenfalls für diese Gruppe entscheidet."

Nicht, dass Wes es sich bei der Widerstandskämpferin anders vorstellen konnte. Beide Padawane in der anderen Gruppe zu haben hatte den Vorteil, dass sie besser auf Jace und Noa. Außerdem ergänzten sie sich gut. Flynn war viel weiter in der Macht und würde sich zweifellos sehr auf die Aufgabe freuen, auf die Brünette aufzupassen - man musste blind sein, um das zu übersehen - während Tara kritisch und lebenserfahren genug war, um Jace auf die Finger zu sehen. Die Sicherheit sollte weniger ein Problem darstellen, da die zwei gefährlichsten Personen auf Abregado-Rae dann mit ihm die andere Gruppe bilden würden.

"Flynn?"

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Auf Flynns Frage, was die attraktive Widerstandskämpferin tat, antwortete sie, sie war in ihrem Quartier und unterhielt sich mit Wes und Tara. Darauf machte der junge Coruscanti eine nachdenkliche Miene und fragte sich, was sie zu bereden hatten; vielleicht was Wichtiges? Also dann nahm er kein Papier vor dem Mund und fragte sie, was sie so interessantes zu bereden hatten, natürlich wie immer freundlich.

„Gab es was ich wissen sollte und was wichtig wäre zu wissen?“

Er flüsterte ihr zu, weil die anderen sich etwas lauter unterhielten und schon einen Plan aufsetzen wollten. Als Noa so tat, als ob sie das ganze gar nicht betraf, machte er einen lieblichen Schubser mit seinem Elenbogen und fragte ganz in Stilen.

„Wieso möchtest Du nichts sagen? Du hast das Recht, ich dagegen bin ja nur ein Padawan, der sich enthält, bis mein Meister was sagt, sonst bin ich mir nicht so ganz sicher, wo ich hin möchte, aber nicht mit zu Exodus.

Er fühlte sich ausgeliefert, wie eigentlich immer, wenn sein Meister bei ihm war. Langsam wünschte er sich, er wäre bald ein Jedi-Ritter, sodass er über sein Leben herrschen dürfte und sich von niemanden was vorschreiben ließe, außer von den Jedi Orden, aber der war eher langsam, was die Entscheidungen betraf. Flynn träumte einen Augenblick vor sich hin, bis Tara ein Glas auf Exodus Hose umwarf. Auf einmal schaute er zu Exodus rüber, dann zu Noa und erkannte, wie sie sich freute. Flynn selbst zwinkerte ihr kurz zu und schaute wie Tara das ganze abwusch. Er wunderte sich über Exodus Beherrschung; dass er nicht auf einmal den Sith raus kehrte, das wunderte ihn aber sehr. War Exodus wirklich kein Sith mehr und arbeitete wirklich nur für das Unternehmen? Oder war das ganze nur ein vollausgeklügelter Plan? Flynn traute den Typen immer noch nicht und sie konnten so viel reden wie sie wollten, um nichts in der Welt würde Flynn umstimmen, dass sie wohlgesonnen waren.

Flynn war dem Ganzen überdrüssig und wollte eigentlich gehen oder sollte er noch da bleiben und mit Noa reden? Vielleicht konnte er ein paar Einzelheiten aus ihr raus pressen, nur zur Vergnügung oder einfach weil er sonst nichts zu tun hatte. Auf einmal aber, als Mr. Wingston an der Reihe war seine Reaktion zu zeigen, zeigte er einen Augenblick, wie sich ein Unternehmer wie er war, benehmen sollte, wenn sowas passiert. Er lehnte sogar ab, die Tücher zu benutzen, die Tara blitzschnell besorgte. Stattdessen benutzte er die Macht, um die Flüssigkeit aus seinen Hosen wegzuschleudern. Damit zeigte er, dass er immer noch die Macht benutzte und sogar sehr aktiv, das gab Flynn die Befürchtung, dass der Ex-Sith auf jeden Fall die Macht benutzen wird und wenn es sein musste, wird er gegen sie benutzen. Diese Demonstration zeigte eigentlich allen, dass man mit ihm nicht zu Scherzen war. Flynn reagierte darauf mit defensiven Emotionen, die sein Ich nicht zeigen sollten, auch wenn jemand auf eine Reaktion wartete. Infolgedessen machte er eine pikante Bemerkung.


„Wir wissen doch alle, dass sie die Macht nicht vergessen haben, Mr. Wingston … aber deswegen müssen Sie nicht gleich zeigen, welche Kunststückchen Sie beherrschen. „

Ja, er sollte ihn nicht provozieren, aber irgendwie konnte er sich nicht beherrschen selbstsicher aufzutreten und ihn arrogant anzuschnauzen. Er war ja ein Sith, weshalb er sowas weiter tat. Flynn hatte eine Abscheu gegen die Sith, weswegen er sich auch nicht beherrschen konnte. Er wollte sich bei seinem Meister entschuldigen, was ihn auf die Idee gebracht hatte, ihn die Nachricht per Macht mitzuteilen, Übungshalber wegen. Er konzentrierte sich kurz auf die Macht, erinnerte sich an die Übung und wiederholte sie, nur jetzt gab er ihm eine andere Mittteilung. Flynn sendete seinem Meister, ein Gefühl der Reue und Grund, warum er sowas tat und nichts dagegen tun konnte. Es war nicht der Hass, sondern nur der Anblick erinnerte ihn an seine ermordete Mutter und die Sith, die davon gelaufen war, als es brenzlig wurde. Flynn enthielt sich eigentlich die ganze Zeit und konnte sich fast immer beherrschen, aber ab und zu kam es über ihn und er musste was sagen. Es würde auf jeden Fall weniger werden, wenn sie endlich die Mission anfangen würden, denn so konnte er immer noch was Unüberlegtes sagen und nicht an die Konsequenzen denken. Als er noch in Gedanken versunken war, ertönte sein Name. Er drehte sich blitzschnell zu seinen Meister und musterte ihn und hoffte, er würde was Positives sagen. Flynn war kein Musterschüler und hatte paar Probleme, aber er kannte die dunkle Seite noch gar nicht gut, weswegen er manchmal davon triftete, aber sein lieber Meister half ihn immer wieder auf den „richtigen „ Weg zu bleiben, was ihn sehr half zu wissen, was gut und schlecht führ ihn war. Flynn hatte immer noch die mürrische Miene im Gesicht, aber als er dann Wes ansah verschwand sie langsam.

„Ja? Meister.“

Was hatte der gute jetzt mit ihm vor? Klar war, dass die beiden, Wes und Flynn, mit zu den Sith kommen würden, er fühlte die Gedanken anderer und konnte einen Augenblick sowas von Wes‘ Richtung spüren. Es war ja auch offensichtlich, Flynn war nicht der schlechteste, man könnte sagen fast ein Ritter und wenn es dann Ärger geben sollte, hatte er immer noch das Lichtschwert und die Macht, auf die er vertraute. Tara dagegen, fing gerade an zu lernen und konnte schon ein paar Machttechniken, war aber nicht so weit, wie Flynn. Weshalb auch logisch war, dass die beiden als Aufpasser dienten. Wenn er sich nur die Gedanken machte, was geschehen würde, wenn die beiden Sith auf sie losgehen würden, dann würde er lieber zu der anderen Gruppe gehen, aber er war immer noch ein Padawan.

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Tara zuckte zusammen, als der Ex-Sith sie so anherrschte. Ihr Herzschlag erhöhte sich nochmals, als er sogar ihre Hilfe abwies. Unglücklich und mit zitternden Händen setzte sie sich wieder auf ihren Stuhl, nachdem sie alles gesäubert hatte. Ihr war nicht entgangen, dass Wes sogar mit ihr aufgestanden war, als ihr das Missgeschick passiert war.

„Ja, aber dass ich ausgerechnet ihn erwischen musste… .“

Antwortete sie leise auf die beschwichtigenden Worte von Wes. Tara selbst war ordentlich das Essen vergangen. Zwar hatte sie eh fast ihren Teller leer gegessen gehabt, trotzdem war es schade drum.
Das Exodus auch noch seine Macht demonstrieren musste, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Merklich eingeschüchtert sah sie zum ihm rüber, welcher ihre Entschuldigung noch nicht angenommen hatte. Das er die Macht für solch eine Kleinigkeit missbrauchte sprach irgendwie für seinen Charakter und seine Vergangenheit. Sie konnte durch ihren Schock, der noch immer in ihren Gliedern steckte überhaupt nicht mehr dem Gespräch folgen. Hätte sie es Jace oder Noa übergekippt, hätte sie mit Sicherheit anders reagiert. Ruhiger…aber so… .

Plötzlich fragte Wes sie etwas und Tara sah ihn zunächst verwirrt an, ehe sie seine Worte verstand.


„Ich äh…mach es so wie du es für richtig haltest. Mir ist es mittlerweile egal.“


Meinte sie auf seine Frage hin und schaute missmutig auf ihren fast leeren Teller.

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Sklavenhandel war also auch ein Thema. Noa verzog keine Miene, als die andern über das weitere Vorgehen und die möglichen Richtungen, die die Piraten eingeschlagen haben mochten, diskutierten. Es fiel ihr zwar sehr schwer, sich zurück zu halten, aber sie hatte bei der letzten offenen Diskussionsrunde deutlich gesehen, wie wenig die anderen auf ihre Meinung gaben. Wenn sie meinten, sie konnten alles besser und ohne sie entscheiden – bitteschön! Flynn stieß sie leicht an und fragte sie im Flüsterton, was sie und sein Meister miteinander besprochen hätten, als sie zusammen auf ihrem Quartier gewesen seien. Aha, da wurde aber jemand ganz schön neugierig.

„Es ging um etwas persönliches.“

Erwiderte sie ebenso leise wie er. Der Inhalt des Gesprächs ging ihn nun wirklich nichts an. Trotzdem fügte sie versöhnlich hinzu:

„Aber keine Sorge, es war nichts unanständiges.“

Es war nett von Flynn, dass er sie ermutigte ihre Gedanken dem Gespräch beizufügen. Es stimmte, was er sagte: Sie hatte ein Recht darauf, sich an der Diskussion zu beteiligen. Aber das nutzte ihr auch nichts, wenn es trotzdem niemand hören wollte. Ein zweites Mal würde sie sich jedenfalls nicht zum Affen machen, um einen Beitrag zu leisten, den hinterher niemand kommentierte. Da konnte sie sich ihren Atem auch sparen und ihre Energie zum Essen gebrauchen. Es schmeckte immer noch. Hatte sie sich im ersten Moment noch ein Grinsen verkneifen müssen, als Tara ihren Saft auf Wingstons Hose verschüttet hatte – was ihm nur Recht geschah – so verging ihr das Lachen ein paar Sekunden später, als er die Togruta ärgerlich an maulte, als hätte diese gerade seine Ehre verletzt oder ihm sonst wie Schaden zu gefügt. Noas Miene gefror zu Eis, als sie beobachtete, wie er die arme Padawan, die aussah als würde sie sich gleich vor Angst in die Hosen machte, an herrschte. Fast wollte Noa schon Partei für sie ergreifen und ihm Kontra geben, doch Janson ging bereits als ruhiger Vermittler dazwischen, sodass Noa weiterhin ihre Klappe hielt und alles herunter schluckte, was ihr bereits auf der Zunge gelegen hatte – diverse Kraftausdrücke und Beleidigungen, die dieser lächerliche Möchtern-Zivilist allesamt verdient hatte. Im Gegensatz zu ihr konnte Flynn sich allerdings nicht zurück halten. Nachdem Janson bereits angesetzt hatte die Wogen zu glätten – und Wingston eindrucksvoll die Macht eingesetzt hatte, um seine durchnässte Hose zu trocken – gab er nachträglich noch seinen Senf dazu. Hätte Noa selbst etwas gesagt, wäre ihre Einmischung vermutlich genauso überflüssig rüber gekommen, ohne dass sie es gemerkt hätte. Jetzt, wo sie ausnahmsweise mal nichts gesagt hatte, hatte sie genügend Abstand um zu erkennen, dass es manchmal sogar wirklich richtig war, die Klappe zu halten. Trotzdem würde es vermutlich eine Ausnahme bleiben, dass ihr das gelang. Wingston war jedenfalls ein richtiges A'rschloch – nicht, dass Noa da jemals dran gezweifelt hätte. Nach dieser Aktion musste das auch der letzte Anwesende im Raum erkennen, mit Ausnahme seines Busenkumpels Cotu natürlich.

Noa versuchte, sich davon nicht weiter ablenken zu lassen. Es war schwer, gar keine Frage. Wingstons Demonstration seiner Stärke – oder seiner Macht – hatte dafür gesorgt, dass sich feinen Häärchen auf ihrem Arm aufgestellt hatten. Wenn er so etwas spielerisch erledigte, wozu war er dann wohl noch im Stande? Daran durfte sie nicht denken. Konzentriert folgte sie dem Gespräch und den Überlegungen für die Gruppenaufteilungen. Eines war ganz klar und das hatte Jace auch bereits verstanden: Noa würde nicht mit Wingston zusammen gehen. Weder mit ihm, noch mit seinem Kumpel. Ende. Aus. Punkt. Und darum blieb für sie auch nur eine einzige Alternative: Jace. Das konnte ihr gefallen oder nicht, letztendlich spielte es keine Rolle. Wenn sie die Sith ohne Kompromisse ablehnte, dann musste sie mit Jace gehen. Er war das kleinere Übel. Wenn sich der Pilot normal verhielt, war er ja auch gar nicht so verkehrt – nur, dass ihm das selten genug gelang. Aber das würde schon wieder werden. Und wenn sie Tara oder Flynn dabei hätten, es war noch nicht ganz klar, wer von den beiden sei begleiten würden, konnte sich Noa mit einem von denen unterhalten. Jace konnte dann ja als Anführer voraus gehen und Selbstgespräche führen. Vielleicht war es jetzt doch mal an der Zeit, etwas zu sagen. Noa trank zuerst einen Schluck Wasser.


„In Ordnung.“

Sagte sie knapp.

„Ich gehe mit Jace und einem der Padawane.“

Sie sah von Flynn zu Tara. Da sie mit beiden klar kam, war es ihr im Grunde egal, wer sie begleitete. Nach dem Zwischenfall mit Wingston hatte die Togruta ihr Essen kaum noch angerührt. Ein Stück Steak hatte sie noch übrig. Fragend nickte Noa in ihre Richtung.

„Isst du das noch?“

Wollte sie wissen.

„Falls nicht...“

Sie deutete mit der Gabel auf ihren gerade geleerten Teller. Man sollte ja nichts verkommen lassen. Dafür hatte Tara zu gut gekocht und außerdem musste Noa sich Reserven anlegen. Schon auf dem Weg von Coruscant nach Naboo hatte sie kaum was ordentliches zwischen die Zähne bekommen. Dieser Fall konnte ganz schnell wieder eintreten.

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Während Wes sich bemühte, die Wogen zu glätten, arbeitete Flynn absichtlich oder unabsichtlich gegen ihn. Er hatte völlig recht mit seinem Spruch, so dass der Jedi sich ein Schmunzeln verkneifen musste, aber sah er nicht, dass Wingston zumindest zeitweise Ähnlichkeiten mit einem entsicherten Thermaldetonator gehabt hatte? Seltsam war an ihm, dass er einerseits sehr schüchtern war, so dass er sich kaum etwas sagen traute, andererseits dann im völlig falschen Moment vorwitzig wurde. Wingston war bestimmt gefestigt genug, um schon einmal einen Spruch vertragen zu können, aber warum gerade jetzt? Bestenfalls wurden so neue Mauern zwischen den Fraktionen Jedi und Ex-Sith in ihrer Gruppe aufgebaut, zusätzlich zu denen, die er versuchte zu überwinden.

Als Wes seinem Schüler einen missbilligenden Blick zuwarf, drückte dieser mithilfe der Macht Schuldbewusstsein aus und übersandte ihn einen Gefühlseindruck, der ihn an des Padawans ermordete Mutter erinnerte. Ja, sicherlich war es nicht leicht, einem ehemaligen Sith neutral und aufgeschlossen zu begegnen vor diesem Hintergrund, allerdings war es genau der Punkt, den der Großmeister ihm bereits vor geraumer Zeit zu vermitteln versucht hatte. Er sagte nicht, dass Jedi derartige Gefühle nicht haben durften, jeder hatte sie. Nur war es eben die Herausforderung eines Jedi, sich nicht davon blenden zu lassen und trotzdem rational zu bleiben, sich eben nicht mit dem Det in die Luft zu jagen, weil man die Sith verabscheute. Sie mussten unbedingt noch einmal miteinander reden, wenn sie wieder unter sich waren.

Tara wirkte hingegen extrem ängstlich und verunsichert und grämte sich, ausgerechnet Wingston erwischt zu haben. Sie würde noch lernen müssen, sich weniger von ihren Gefühlen beherrschen zu lassen. Sich auf den Rücken zu werfen und tot zu stellen mochte eine Option für kleine Nagetiere sein, aber nicht für Padawane. Ihr konnte man jedoch zugute halten, dass sie in ihrer Ausbildung noch nicht weit genug war.

"Vielleicht ist es eines dieser Dinge die einfach passieren müssen, die vorherbestimmt sind. Die wichtige Persönlichkeit, um die man sich nach Kräften bemüht, einem schließlich aber doch ein peinlicher Lapsus unterläuft. Zumindest weiß man dadurch, ob die Befürchtungen berechtigt waren oder nicht."

Flüsterte er zurück, und setzte sich anschließend wieder. Auf die Gruppenaufteilung angesprochen meinte die Togruta verunsichert, dass es ihr inzwischen egal war.

"Ich vermute halt, dass du dich in der anderen Gruppe wohler fühlst. Vor der Landung zeige ich dir noch ein oder zwei kleine Tricks, mit denen du dich besser verteidigen kannst, sollte es dazu kommen."

Meinte Wes - noch etwas im kleinen Kreis zu erklären. Sie sollte ruhig wissen, dass es nicht deswegen war, weil er befürchtete, dass sie sich in Anwesenheit des Ex-Sith nicht richtig benahm, da machte er sich um seinen männlichen Schüler mehr Gedanken, der konsequent alle Warnungen und guten Ratschläge in den Wind schlug. Noa erklärte derweil, Jace und einen der Padawane begleiten zu wollen.

Flynn hatte irgendwie nicht ganz verstanden, worauf der Großmeister hinauswollte, weswegen er die Fragestellung nun in Worte fasste.

"Hast du noch etwas zur Gruppeneinteilung zu sagen? Ich halte es für das sinnvollste, euch beide Jace und Noa mitzuschicken, und nicht nur einen von euch."

Wiederholte er sich. Es zeigte sich halt doch, dass er mit der zugegebenermaßen ungewöhnlichen Konstellation, mit einem ehemaligen Feind zusammenzuarbeiten, nicht wirklich klar kam.

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[OP]Das mit der Gruppenaufteilung muss nicht definitiv so bleiben. Es kann sich auch noch was in einem Unter-sechs-Augen-Gespräch ändern oder auf Abregado-Rae, wenn sich herausstellte, dass Tear "raus" ist.[/OP]
 
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Natürlich war Flynn sehr neugierig, ihn interessierte alles, was er später verwenden konnte und es war bestimmt was Interessantes, wenn Wes dabei war. Er war ja ein Großmeister und die waren doch sehr klug. Aber leider ging bei der Sache um was persönliches, worauf er seine Finger kreuzte und hoffte nicht schon wieder was Blödes zu sagen und wenn dann hatte Noa ihn ja verziehen, sie war nicht so nachtragend wie die anderen Personen, die er kennen lernen konnte, weshalb sie sich eigentlich ziemlich gut verstanden. Dann sagte Noa aber, dass es kein unanständiges Thema war, infolgedessen wusste Flynn nicht, was er jetzt sagen und fühlen sollte. Klar, sie hatten schon ziemlich gutes Paar abgegeben und sie verstanden sich sehr gut, was für Flynn eher merkwürdig war, weil ihn eigentlich keiner mochte, trotzdem waren sie nicht in einer Beziehung, sondern waren nur Freunde, oder? Hatte er was verpasst oder nicht mitbekommen, dass sie jetzt sowas anschneidet? Kamen sie sich jetzt näher und er bemerkte es nicht einmal? Er wusste jetzt nicht wie er darauf antworten sollte, weshalb er einfach einen Witz daraus machte.

„Da bin ich ja beruhigt.“

Er zwinkerte ihr, wie immer, zu und lächelte ein bisschen. Er war jetzt ganz verwirrt, weshalb er sich kurz zusammen nehmen musste. Er vergaß vorhin die ganze Welt und schaute ihr in die Augen, als ob es die schönsten Planeten, die er je gesehen hatte, wären. Immer wieder verguckte er sich in ihre Augen, auch nur weil sie ihn so nett ansahen.
Nach dem ganzen als Wes an der Reihe war was zu sagen, schlug er vor, die beiden Padawane mit den nicht machtsensitiven zu mischen. Flynn machte den Eindruck, dass er die Idee sogar begrüßte und sich darauf freute mit den drei zu diskutieren oder sogar zu kämpfen, worüber auch immer, trotzdem hätte er dann drei Themen zu Auswahl, welche er dann auch anstoßen würde. Mit Jace konnte er übers Fliegen sprechen, mit Noa bisschen Smalltalk halten und mit Tara würde er vielleicht die Macht erörtern. Auf jeden Fall wäre das nicht so unangenehm, wie mit den zwei Sith. Auf der einen Seite hätte er Spaß und auf der anderen bitterer Ernst, wo er dann voll konzentriert sein würde. Was ist aber, wenn sein Meister ein paar Unterweisungen abhalten würde und er mehr über die Macht lernen könnte?


„Ja, erst einmal hast Du noch Zeit, wenn wir zusammen wären, mir weitere Techniken zu zeigen? Wenn deine Antwort Ja ist, dann würde ich schon gerne bei dir bleiben, sonst würde ich mich auch freuen bei Noa und Jace zu bleiben. „

Flynn machte eine kleine Atempause und sortierte noch seine Gedanken.

„Außerdem habe ich schon lange nichts Neues gelernt, Du wolltest mir noch ein paar neue Techniken beibringen, oder?“

Flynn hoffte auf die neuen Machttechniken, die er noch lernen durfte, er hatte nicht mehr lange Zeit und bald wäre er schon ein Ritter, wenigstens kam es ihm so vor.


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Nachdem sich die Wogen am Tisch endlich wieder etwas geglättet hatten und Wingston's Hose mal eben und ziemlich übertrieben getrocknet worden war, widmete man sich wieder dem eigentlichen Gesprächsthema. Wingston bekundete sofort sein Einverständnis, während es bei den Jedi nicht ganz so klar war. Wes würde die beiden ehemaligen Sith-Lords begleiten, aber einen seiner Schüler wollte er nicht unbedingt dabei haben - diesen Eindruck erhielt Jace zumindest. Gut, nach den Aktionen vor wenigen Augenblicken war das auch kein Wunder mehr. Tara wirkte wie ein Häufchen Elend und wenn sie sich so leicht einschüchtern ließ - gut, bei jemandem wie Wingston war das durchaus schnell passiert und wenn man dabei noch die Leichtigkeit seiner Machtnutzung beachtete, war auch Jace nicht gerade unbeeindruckt - aber so wäre sie Wes nicht gerade eine Hilfe.

Flynn hat die Situation mit seinem Kommentar auch nicht unbedingt entschärft. Im Gegenteil, aber dadurch disqualifizierte er sich auch mehr oder weniger als Unterstützung für seinen Meister. Auf Abregado würde Wes sich sicherlich nicht gerade in einer angenehmen Situation wiederfinden und da brauchte er nicht noch einen vorlauten Padawan der unqualifizierte Kommentare zum Besten gab. Bei dieser Einschätzung musste Jace glatt Grinsen. Als ob er jemals besser gewesen wäre. Aber es machte aus Sicht des Jedi-Meisters durchaus Sinn sich noch nicht festzulegen bzw. eher dahin zu tendieren alleine zu gehen. Zu mal beide Padawane offenbar auf das Urteil ihres Meisters vertrauten. Die Togruta drückte es auch ganz offen aus, während der Junge ein klein wenig geistesabwesend gewirkt hatte und die Frage offensichtlich nicht ganz mitbekommen hatte.

In diesem Augenblick schaltete sich dann aber endlich Noa mal in das Gespräch ein. Es überraschte den Piloten ziemlich das sie es so lange ausgehalten hatte, ohne auch nur einen Kommentar zu dem Ganzen abzugeben. Hauptsache sie fing nachher nicht wieder davon an, ihre Meinung würde ja niemanden interessieren. Wenn sie diese nicht vortrug, wie dann auch? Allerdings viel ihre Antwort fast genauso knapp aus wie die Wingstons. Sie war mit seinem Vorschlag einverstanden und würde ihn und einen der Padawane begleiten. Immerhin. Sie fing sich noch einen skeptischen Blick des Piloten ein, ehe er sein Kom aus der Tasche zog und einen Blick auf das Display warf, warum schaute er eigentlich nicht auf sein Chrono? Wie auch immer. Sie würden bald den Hyperraum verlassen. Jace legte sein Kom auf dem Tisch ab und wandte seine gesamte Aufmerksamkeit dann wieder auf Wes und Flynn, der Jedi-Meister hatte seine Frage offenbar gerade wiederholt. Die Antwort sagte, zumindest in Jace' Ohren, das gleiche aus wie die von Tara. Deine - also Wes' - Entscheidung.


"Wie auch immer. Die grobe Planung steht jetzt zumindest und bis Abregado haben wir noch ein bisschen Zeit und können die endgültige Entscheidung dann immer noch treffen oder?", schlug er vor und legte sein Besteck auf dem Teller ab.

"Das Essen war wirklich gut, Tara. Vielleicht sollten wir uns doch nochmal über eine Neubeschäftigung deinerseits unterhalten. Ich habe da vielleicht noch das eine oder andere Argument das dich überzeugen könnte.", sagte er grinsend und versuchte sie so wieder etwas aufzumuntern.

"Das Spülen dürfte auch kein Problem sein, schließlich gibts nen Spülautomaten an Bord. Gibt es sonst noch etwas? Sonst würd ich sagen, lösen wir die Runde auf und jeder schafft noch sein Zeug in die Küche."

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Ganz schön egoistisch diese Jedi. Von ihm und Tear wurde erwartet sich möglichst freundlich und unauffällig zu verhalten, der Padawan nahm sich aber heraus ihn grundlos zu provozieren. Eine Reaktion von Exodus darauf war aber sicher nicht gern gesehen – und die Togruta-Padawan würde sicher wieder zusammenklappen. Ganz toller Haufen, diese Jedi.
Trotzdem beherrschte er sich, warf Flynn nur einen abschätzigen Blick zu und sagte ansonsten nichts. Während die anderen weiter über die Gruppenaufteilung debattierten, aßen Tear und Exodus in Ruhe zu Ende – ihren Standpunkt hatte Exodus immerhin schon deutlich gemacht und er wurde von keinem der Anwesenden mehr hinterfragt. Wunderbar. Sollten die doch untereinander diskutieren. So wie es aber momentan aussah, würde sie nur der Jedi-Meister begleiten. Zur Kontrolle vermutlich. Aber gut, von allen Anwesenden konnte er theoretisch die größte Hilfe sein.

Schließlich beendete Chorios die Zusammenkunft. Die Jedi schienen sich zwar noch immer nicht wirklich geeinigt zu haben (der Padawan wollte wohl mit seinem Meister gehen, der ihn aber lieber nicht dabei hatte), aber das wollte der Pilot die Machtnutzer wohl unter sich klären lassen.
Ohne weitere Worte kamen Exodus und Tear der Aufforderung nach, trugen ihre Teller in die Küche und zogen sich danach wieder in Exodus‘ Quartier zurück.
Direkt nachdem sich die Zimmertür zischend hinter ihnen geschlossen hatte, ergriff Tear den Oberarm seines Freundes und sah ihn eindringlich an.


„Was ist?“

„Vielleicht war das hier doch keine so gute Idee.“

„Was meinst du?“
Exodus zog die Augenbrauen zusammen, sodass sich eine Kerbe zwischen seinen Augen bildete. War es jetzt nicht ein bisschen zu spät für komplette Planänderungen?

„Die Situation ist ja extrem angespannt hier an Bord. Ehrlich gesagt hätte ich das nicht so erwartet. Meine Anwesenheit macht es nur noch schlimmer.“

„Ach, das ist mir eigentlich egal.“

Exodus machte eine wegwerfende Handbewegung. Die Stimmung war so oder so schlecht gewesen – Tear hatte kaum etwas dazu beigetragen.

„Dir ist aber nicht egal, was mit deinen Leuten passiert.“

„Stimmt. Und?“

„Ich gefährde hier doch bloß alles. Bin zusätzlicher Zündstoff. Wenn nur du gehst, ist die Gefahr geringer, dass es weitere Konflikte gibt. Und damit ist die Chance höher, dass ihr effektiv zusammenarbeiten und deine Leute finden könnt.“

Exodus war da noch skeptisch. Trotzdem hatte Tear nicht ganz Unrecht.

„Nur was willst du jetzt tun? Wir sind mitten im Hyperraum, du kannst jetzt nicht mehr einfach aussteigen.“

„Ich denke ich werde euch auf Abregado-rae verlassen und meinen eigenen Weg gehen.“

„Dann war die ganze Aktion ja total sinnlos! Hast du nicht noch auf Naboo gesagt, die Macht müsste irgendwas für uns geplant haben … einen Grund für dieses zufällig – oder eben nicht zufällige – Aufeinandertreffen?“

Exodus gestikulierte wild mit den Armen, machte einen Schritt auf Tear zu. Der lächelte nur.

„Aber diesen Sinn hatte unser Aufeinandertreffen doch. Wir beide haben mal wieder ein uns freundlich-gesinntes Gesicht gesehen.“

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Direkt angesprochen, erklärte auch Flynn, dass er sich in jede Entscheidung von Wes fügen würde, und fragte, ob sie den anderenfalls noch ein wenig trainieren könnten. Es war ihm offenbar so wichtig, dass er den Wunsch gleich nochmal wiederholte.

"Ja sicher, das habe ich doch gerade gesagt. Die Tricks, die ich Tara zeigen werde, sind für dich wahrscheinlich auch noch neu."

Erwiderte der Jedi beruhigend. Anschließend erklärte Jace ganz offiziell die Besprechung für beendet, woraufhin Wingston sich als erstes erhob, gefolgt von Tear und schließlich auch den Jedi. Sie alle brachten das Geschirr zum Spülautomaten in der Küche, um sich in Richtung ihrer jeweiligen Quartiere zu verabschieden. Außer Tara, die von Wes zielsicher in seine Kabine gelotst wurde. Die kleine Standpauke folgte, sobald die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte. Auch wenn sie die Togruta nicht betraf, sollte sie ruhig dabei sein - so maximierte man den Effekt.

"Was habe ich gesagt von wegen Wingston keinesfalls zu provozieren? Es ist klar, dass seine kleine Show völlig überflüssige Angeberei war, und meinetwegen soll er damit zum Zirkus gehen, aber wenn du schon siehst, dass er angefressen ist, setze um der Macht willen nicht auch noch eins drauf! Du brauchst dich nicht einschüchtern lassen, aber sag einfach nichts, ok? Fordere ihn nicht heraus und lass dich nicht herausfordern. Wenn du denkst, dass der moralische Höhenvorteil auf deiner Seite ist, dann verhalte dich auch entsprechend."

Meinte Wes ernst und sah dabei vor allem Flynn an.

"Tara, du musst dir keine Sorgen wegen deines Missgeschicks machen, wie ich vorhin schon gesagt habe. Es ist halb so wild, und selbst Wingston hat es wohl unter 'Unfall' verbucht. Aber musst lernen, ruhiger zu bleiben, dann wäre es vielleicht gar nicht erst passiert. Doch da es nun mal dazu gekommen ist: bleib in so einer Situation höflich und hilfsbereit, dass bist du ohnehin, ich weiß, vor allem aber bleib gelassen. Du musst nicht in Panik geraten um zu zeigen, dass es dir leid tut, ganz besonders nicht ihm gegenüber. Angst ist ein schlechter Ratgeber und ein Gefühl, das auch wir Jedi vielleicht nicht völlig abstellen können, trotzdem versuchen wir, uns niemals davon davon beeinflussen zu lassen."

Nachdem auch die zweite Padawan ihr Fett abbekommen hatte (wobei der Großmeister unausgesprochen hoffte, dass seine Schüler auch aus den Fehlern des jeweils anderen lernten), wandte er sich wieder an beide.

"Ich hoffe, jeder von euch kann mir für sich erklären, warum er oder sie nicht die ehemaligen Sith und mich begleiten wird."

Nur wenig später verspürte der Jedi den kleinen Ruck, der dem Kenner verriet, dass sie den Hyperraum verlassen hatte, und der ihn schlagartig daran erinnerte, dass er wegen der ganzen Saftaffäre Tear und sein Kom ganz vergessen hatte. Jetzt war es ohnehin zu spät. Verdammt! Er hörte schon Noa reden. Sich an seine eigenen Ratschläge erinnernd, beruhigte er sich, vertraute auf die Macht und erforschte seine Gefühle. Ein Jedi verfiel nicht in hektische Aktionen oder tat etwas unüberlegtes, und gerade jetzt brauchten seine Padawane ihn, um mit gutem Beispiel voranzugehen.

Nach einer Minute oder so machte er sich keine Sorgen um Wingstons Freund mehr. Rein technisch gesehen konnte er sich nicht wirklich sicher sein, dass er sie - oder eher den Unternehmer - nicht doch verraten würde, doch er ging davon aus, dass wenn es vorgesehen war, dass er davon erfuhr, er es nun wüsste. Ihm reichte dies als Antwort.

Nachdem Wes sich bereit fühlte, die Angelegenheit abzuhaken, kramte er aus seiner Tasche eine schon etwas betagte DL44 hervor (die Waffe für den Genießer). Er baute sich, Blaster gezückt, im Türrahmen vor seinen Padawanen auf und versuchte, ein Grinsen zu imitieren, wie es die typischen gerissenen Schmuggler, Schurken und letztendlich doch recht netten Männer in den Holofilmen es immer zeigten.

"Keine Angst, ich will euch nicht erschießen. Was denkt ihr, ist die einfachste und wirkungsvollste Machttechnik, wenn ihr mit einem Blaster bedroht werdet?"

Fragte er sie.

Normalraum, im Vandelhelm-System - An Bord der Prince, Wes' Quartier - Flynn, Tara, Wes
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Aufenthaltsraum ▫ ] mit allen


Flynn erklärte sein kleines Dilemma, worauf Wes ihm erklären musste, dass die „Tricks“ auch für ihn neu sein werden. Da hatte er ein Fragezeichen auf der Stirn und wusste jetzt gar nicht so, wie er darauf reagieren oder sogar antworten soll. Er machte, wie immer, ein breites Grinsen und freute sich auf die neue Technik. Danach gingen alle in die Küche und machte das, was sich gehörte. Nach der kleinen Unterbrechung, gingen sie alle in ihre Quartiere, Flynn folgte seinem Meister wie ein Reue erfühltes Hündchen, worüber er sich gar nicht freute. Er wusste, dass jetzt wieder eine Belehrung kam und er nur seine Schultern zucken konnte und mehr als eine Entschuldigung war nicht drin, weil sein Meister genau wusste warum er tat. Es war nicht leicht für ihn zu zusehen, wie die Sith mit ihm flogen und sogar eine wichtige Mission beenden wollten.
Sein Meister musste sich leider um Flynns Willen wiederholen, Flynn dagegen stand nur da, senkte seinen Kopf und fühlte sich schuldig. Was sollte er jetzt machen?


„Ich versuch‘s, Meister.“

Sagte er mit entschuldigendem Ton. Flynn musste sich zusammenreisen, um nicht noch mehr solcher Probleme zu verursachen. Ob das ihm gelingen würde stand noch in den Sternen. Er würde sich jetzt mehr auf die Mission konzentrieren, wenn sie endlich landen würden! Dass sein Meister was zu Tara gesagt hatte, fiel ihm nicht auf, weil er mehr mit sich selbst beschäftigt war und sich viele schwerwiegende Gedanken machte. Danach schaute er kurz zu Tara und überdachte, warum sie vorhin so still saß. Vielleicht sollte er mehr wie sie sein, nicht so viel reden und mehr denken bevor er den Mund aufmachte. Als er dann langsam zu sich kam und seine negativen Gedanken in Nichts verschwanden, wollte sein Meister den Grund haben, warum keiner von ihnen mit ihm und den Sith kommen wollte. Flynn fragte sich, warum er das wissen wollte, wo doch alles klar war. Die beiden, Tara und Flynn, hatten eben kein gutes Gefühl, wenn sie mit den Sith gehen würden.

„Ich dachte das wäre offensichtlich? Jeder hat eine Vergangenheit mit den Sith, die nicht gerade gut ist. „

Flynn sammelte sich noch und gab eine rhetorische Frage zurück.

„Was glaubtest Du, warum? “

Er fühlte sich missverstanden oder gar hatte sein Meister vergessen, was eine Sith mit seiner Mutter gemacht hatte? Sie haben doch so oft darüber gesprochen, immer und immer wieder.
Nach dem ganzen komplizierten Thema, ging sein Meister zu seiner Tasche und kramte eine handliche Waffe aus. Flynn fragte sich, was er damit vor hatte, war er vielleicht kein Jedi? Dann aber machte er eine Gestik, die dem Großmeister gar nicht ähnelte, sein Meister scherzte jetzt? Flynn verstand die Welt nicht mehr. Dann lockerte Wes die Stimmung und klärte sie auf. Er fragte, was man machen kann, wenn man bedroht wird. Flynn kamen da mehrere Techniken in Frage, waren das die richtigen? Das sollte wohl was neues sein, weshalb er nur die Schulter hob und sagte.


„Ich würde vielleicht Lähmung nehmen, aber die muss ich erst erlernen.“

Das war aber eine lahme Antwort dachte er sich und setzte sich auf sein Bett und beobachtete, wie sein Meister einen von diesem Schurken nachaffte. Er hatte sogar die Gestik drauf und Flynn musste kurz lächeln, er tat es ziemlich gut. Flynn wollte wieder was Lächerliches und Unbedeutendes sagen, da schaute er nur kurz Tara an und seine Miene wurde wieder ganz leblos. Er hätte fast was gesagt, hätte er jetzt nicht Tara dabei, die ihn daran erinnerte, dass er leise sein sollte.


[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Quartier▫ ] mit Wes und Tara
 
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