Weltraum (Neue Republik)

[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - 'Dovah' /TIE-Abfangjäger / X-Flügler] Thonodor, Firûsha, Enirux / der Kommandant / Treggs Crab, Blitzer

Ermutigt beobachtete Thonodor Treggs' Anflug und irgendwann erkannten seine scharfen Augen auch die kleinen Lichter von Blitzer. Doch er musste sich schnell fangen und diesen verdammten Belbullab los werden. Immerhin wusste er auch, dass dieser Höllenhund trotz der scheinbar sehr guten Ausbildung Schwierigkeiten mit drei Gegnern bekommen würde. Vor allem konnte er nicht wissen, was für eine Flugausbildung der Kommandant genossen hat. Also gab er weitere Salven auf den Belbullab ab, der sich jedoch nicht beeindrucken ließ. Das war auch kein Wunder bei den schlechten Schüssen, die der Talortai abgab. Enirux wurde so langsam unruhig auf seiner Schulter, der das Geschehen mit extra großen Augen aufmerksam verfolgte.

„Kann ich von hier unten aus irgendwie helfen?"

fragte Firûsha hoffnungsvoll, was Thonodor leider bis auf ein klägliches
„Nein" unbeantwortet lassen musste, da er sich auf diesen Jäger konzentrieren musste, was ihm in Sachen Trefferquote nichts brachte. Aber immerhin hielt er damit den Piloten beschäftigt und konnte Treggs seinen Spaß lassen. Es sah gut für ihn aus und er steuerte seinen X-Flügler sehr geschickt und hielt die beiden an der kurzen Leine. Innerhalb kurzer Zeit und nach einem sehr guten Manöver war der Headhunter auch schon weg, was Thonodor einen freudigen, klanglosen Schrei ausstoßen ließ. Aus dem Cockpit kam die Zustimmung.

„Ein Jäger ist vom Radar verschwunden. Ist er erledigt?"

fragte sie neugierig. Er wettete ihr Gefieder hatte ein leuchtendes Orange angenommen und seine Antwort würde es in Rot umschlagen lassen.

„Eins; Weg; Fenster"

kam knapp, um sie mit der verkürzten Redewendung weiter aufzuheitern. Doch dann kam der Kommandant auf ihn zugeflogen und er merkte, dass das ganze ein Problem darstellen würde. Jedoch explodierte der Belbullab auf einmal in einem grellen Lichtblitz, ohne genau zu wissen warum. Er dachte sich noch während er geblendet war, dass bestimmt wieder ein Geniestreich von Treggs ihnen den Arsch gerettet hatte. Als er wieder was erkennen konnte ergriff eine kalte Hand sein Herz und ließ es einen Schlag aussetzen. Direkt vor seinem Geschütz war der Kommandant. Zumindest war das Gesicht das einzige, was er bewusst wahrnahm. Schutzsuchend flatterte Enirux gen Cockpit. Ein Blickduell entstand zwischen den beiden Kontrahenten. Thonodor nahm gar nicht wahr, dass der Kommandant seinen Finger auf den Abzug legte. Er selbst ließ sich einfach von dem Hass leiten, der seine Adern auftaute und ihn innerlich brennen ließ. Seine Hände richteten den Turm wie von selbst aus und er war sich sicher, dass er diesmal einen Treffer landen würde. Sein Daumen fühlte sich taub an un als würde er fremd gesteuert werden. Doch er fand den Knopf und betätigte ihn ohne ein Zögern. Noch während der Talortai den Knopf gedrückt hielt, überkam ihn sein Gewissen. Er hatte direkt auf den Piloten gezielt und abgedrückt. Was war in ihn gefahren? Der Laser durchschlug die Scheibe des generischen Cockpits und ließ eine rote Explosion in ihr stattfinden. Die Scheibe war völlig mit Blut überströmt. Der schlaffe Körper kippte dagegen und der Jäger geriet ins trudeln. Erschrocken von sich selbst ließ Thonodor die Griffe los und ließ sich in die Lehne fallen. Die Welt um ihn herum war wie in Watte gehüllt und nur das Gesicht des Kommandanten schwebte vor seinem inneren Auge. Er konnte es nicht fassen. Er hatte ihn tatsächlich getötet. Ohne zu Zögern. Einfach umgebracht. Er wusste nicht, wie wohl Firûsha darauf reagieren? Würde sie ihm das verzeihen können?
Ein anderer Gedanke kam ihm in den Sinn und ließ ihn seine Umgebung langsam wieder klar sehen. Er hatte wahrscheinlich vielen Wesen das Leben gerettet, indem er eine Person umgebracht hatte. Das entschuldigte zwar nicht seine Tat, aber machte den Gedanken daran erträglich.

Thonodor! Thonodor! Thonodor! Warum sagst du nichts? Ist dir was passiert? Sind sie weg?"

drangen so langsam die besorgten Rufe der Fosh zu ihm durch. Er fasste einen klaren Gedanken, orientierte sich daran und sortierte sein Inneres. Dann antwortete er resigniert:

„Tot; Alle;; Kommandant; Tot;; Ich; Mörder"

langsam stieg er die Leiter hinab, ohne nochmal einen Blick auf das irgendwo da draußen fliegende Wrack zu werfen, da er die Gedanken nicht ertragen würde. Schleichend schlurfte er auf Firûsha zu und schloss sie in die Arme. Er genoss das Gefühl der Wärme, welches in der Bauchregion seinen Ursprung hatte und sich über seinen gesamten Körper auszubreiten schien. Es verdrängte sein Gewissen und er wusste, dass er ohne sie nicht leben wollen würde.

„Du hast uns das Leben gerettet! Wir wären alle zusammen drauf gegangen! Wir leben! Alle!"

versuchte sie ihn aufzumuntern, aber der lange Tag forderte seinen Tribut und außerdem verlor das Adrenalin die Wirkung und ließ ihn vor Schmerzen aufstöhnen. Sein Arm sah echt nicht gut aus. Sie sollten zurück nach Iktotch fliegen, ihn verarzten und sich schlafen legen, auch wenn das Bett ihm wahrscheinlich viel zu klein war. Außerdem hatte er noch viel mi Treggs zu besprechen.
Der Kurs wurde geändert und die Weiterreise um mindestens einen Tag verschoben. Sanft landete der Frachter im Raumhafen. Firûsha lernte schnell. Sie schien irgendwie gar nicht müde zu sein. Ihre aufgeweckte Persönlichkeit machte ihn neidisch. Sie stiegen aus und selbst Enirux verweilte einfach auf Thonodors Schulter, was ihn noch größer erscheinen ließ.

Sie warteten auf ihren Held, der alsbald auch eintraf.

[Iktotch - Ankhela - Hangar] – Thonodor, Firûsha, Enirux, Treggs Crab und Blitzer (im Anflug)
 
Weltraum- Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Pec und Birix

Firedevs hatte sich nach den Kindern im Bad frisch gemacht und dabei auch gleich Nevis´Chaos aufgeräumt. Das musste die Kleine wirklich noch lernen. Als sie die Badezimmertür öffnete hörte sie gerade noch, wie ihre Schwester dem Ishi Tib erklärte, die Kinder würden schlafen. Doch so leicht lies sich auch Sahra nicht beruhigen und warnte vor möglichem Unfug. Firedevs Blick wanderte den Gang lang Richtung Kinderzimmer. Noch war es ruhig, aber das würde wohl nicht lange so bleiben. Als sie endgültig aus dem Bad raus trat sah sie gerade noch, wie ihre Schwester die Tür zu ihrem Zimmer schloss. Ja, sie musste müde sein und Firedevs konnte es ihr nichtmal verübeln. Lächelnd ging sie zu Birix und grüsste ihn freundlich, bevor sie stirnrunzelnd in den Flur raus nickte.

"Das könnte eine lange Nacht werden. Die geben garantiert noch keine Ruhe. "

Wie auf Kommando hörte sie leise Kinderfüsse im Flur und flüsterte Birix grinsend zu.

"Da. Es geht schon los."

Im Gegensatz zu den Kindern hatte sie sich noch warme Strümpfe angezogen, die ihre Schritte dämpften. Leise schlich sie den Kindern nach und sah sie gerade noch im Cockpit verschwinden. Erstaunlicherweise ging kein Alarm los, also hatten sie nichts angefasst. Wie komisch. Firedevs nutzte die Macht um ihr Gehör etwas zu verbessern. So bekam sie gerade noch mit, dass die Kinder auf der Suche nach einem Schatz und einem Geist waren. Sahra sollte ihnen Abends besser keine Geschichten mehr erzählen. Das brachte sie nur auf komische Ideen. Aber gut, wenn sie einen Geist wollten, sollten sie einen bekommen. Als die Bande zurück zum Rundgang kam, versteckte sich Firedevs rasch in einem Einbauschrank. So einen Blödsinn hatte sie seit ihrer Kindheit nicht mehr gemacht. Und damals war sie nicht allein gewesen. Gerade als sie wieder aus dem Schrank kam, stiess Birix zu ihr und fragte, was los sei. Flüsternd weihte sie ihn in ihre eigenen Pläne ein.

"Die Kinder suchen nach einem Schatz und einem Geist. Ich habe vor, ihnen beides zu bieten. Mögt ihr nicht den Geist miemen? Im Lagerraum? Ich würde die Rasselbande dort hintreiben. Bieten wir ihnen eine kleine Show."

Dann sagte sie etwas lauter.

"Ich weiss nicht, ich habe hier etwas gehört. Glaube ich."


Die Kinder dürften das gehört haben und sich zuerst mal sicher fühlen. Birix verschwand grinsend Richtung Lagerraum, während sie die drei im Kleiderschrank im Zimmer ihres Vaters aufspürte. Doch sie gab nicht zu erkennen, dass sie sie gesehen hatte. Anstatt die Schranktür zu öffnen und die Kinder zu entlarven, kratzte sie nur einmal mit ihren Nägeln über die Schranktür, dass es schon fast unangenehm quitschte.Sie konnte den Schreck der Kinder deutlich spüren. Noch breiter grinsend huschte sie dann aus dem Raum und brachte sich in einem Schrank gegenüber der Krankenstation in Stellung. In der Krankenstation selbst gab es keine Verstecke, aber von hier aus könnte sie die Bande beobachten und dann vielleicht die Liege etwas verrücken oder die Metall-Schale , die auf dem Tisch stand, runterfallen lassen. Aber erstmal musste sie warten, bis die Kinder hier waren. Hoffentlich würde Sahra nicht aufwachen, aber ihre Präsenz strahlte eine solche Ruhe aus, dass sie wahrscheinlich bereits schlief. Vor Spannung hielt Firedevs schon fast die Luft an, um nicht vorher schon loszulachen. Die Bande würde es sich wahrscheinlich noch einmal überlegen, wenn sie mal wieder des Nachts allein lospilgern wollten.

Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec
 
[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - 'Dovah' /TIE-Abfangjäger / X-Flügler] Thonodor, Firûsha, Enirux / der Kommandant / Treggs Crab, Blitzer

„Toller Schuss, mein Freund, ein Millionentreffer!", schrie Treggs mit einem Lachen auf dem Gesicht, auch wenn ihn keiner außer Blitzer hören konnte, der allerdings auch freudig aufpfeifte. Soeben hatte Thonodor am Geschütz seines Frachters den Kommandanten in seinem modifizierten TIE-Abfangjäger in tausend Teile zerschossen und nun trudelten die Überreste des Raumjägers durch das All... Nun nahm der Frachter Kurs auf Iktotch, da er in dem Raumkampf doch Schaden genommen hatte und nun repariert werden musste, Treggs allerdings lehnte sich in der Kanzel seines X-Flüglers zuerst einmal nach hinten und streckte sich dann, um die Verspanntheit, die während des Raumkampfes über ihn gekommen war, loszuwerden, dann zog er den Zeigefinger seiner Prothese ab und hob ihn in die Luft.

„Den Sieg müssen wir feiern, Blitzer, immerhin war es drei gegen einen...", darauf kam ein tadelndes Piepen von Seiten seines Astromechs, „Na gut, der Fairness halber drei gegen anderthalb, immerhin hat er den allesentscheidenden Abschuss gemacht. Aber ich brauche jetzt einen Schluck Whisky, auf Dein Wohl Blitzer"

Treggs nahm drei gute Schlücke Whyren´s Reserve und genoss dann das Brennen. Erst im Hals, dann im Magen.

„Alles klar Blitzer, dann machen wir uns mal auf den Weg. Fahr die S-Flächen ein, wenn wir sie jetzt brauchen, soll mich ein Sarlacc fressen...", Blitzer tat wie geheißen und gab den Kurs zum Raumhafen in Ankhela ein.

Der „Heimflug" war ziemlich kurz und schon sehr bald landete Treggs in seinem Hangar. Er ging zu dem verpinischen Mechaniker im Hangar und bat ihn, sein Schiff zu untersuchen und zu reparieren. Dann machte er sich auf den Weg zum Zentralraum des Raumhafens und als er um die Ecke bog und sich gerade auf eine Bank setzen wollte, traf ihn etwas Hartes in der Magengegend. Zuerst war Treggs etwas verwundert und musste sich sehr kurz davon erholen, aber dann sah er nach unten, um zu sehen, was ihn in sein Zwerchfell getroffen hatte und sah nur flammend rotes Gefieder. Es war Firûsha, die ihn auf Magenhöhe umarmt hatte, wahrscheinlich weil sie nicht höher kam, und sie hatte plötzlich rotes Gefieder anstatt des grau-braunen Gefieders, das sie vor ihrem Abflug hatte. Das alles störte Treggs aber nicht und als er sich umsah, bemerkte er auch Thonodor mit dem Uhu auf der Schulter. Treggs schaute dem vogelartigen Riesen in die Augen entgegen eines Blickes, der mehr als tausend Wörter sagte, die Thonodor ja nicht aussprechen konnte. Thonodor brach den Blickkontakt jedoch rasch ab und nickte dem Corellianer zu, dann gab er ein paar Klacklaute von sich, die ihm Firûsha übersetzte, obwohl sie wahrscheinlich auch für sich selbst sprach.

„Thonodor wollte sagen, dass wir alle drei dir unendlich dankbar für die Rettung in Not sind und dass du jedesmal als unser Freund willkommen bist. Außerdem dankt er dir für die Möglichkeit, mit dem Kommandanten persönlich abzurechnen."

Treggs lachte laut und gab ein knappes „Kein Problem, das ist doch mein Job" von sich, was seine Verlegenheit widerspiegelte. Er lachte nicht wegen dem, was Firûsha gesagt hatte, sondern hauptsächlich weil er so froh war, sie alle gesund und wohlbehalten wiederzusehen. Während der Unterhaltung kamen aber Gedanken in Treggs hoch, die ihn sehr beschäftigten. Er wollte Gutes in der Galaxis tun und das hatte er heute auch geschafft, aber ihm war klar, dass er mit so einer kleinen Gruppe wie dieser es nie schaffen würde, das zu tun, was er wollte. Klar hatte er sich jetzt sehr gut mit ihnen angefreundet und konnte alle drei, soweit er sie kannte, gut leiden, aber das Verlangen etwas zu bewegen, war größer als die Bindung zu dieser Gruppe und außerdem war er sich nicht ganz sicher, ob sie ihn dabei haben wollten und wenn ja, ob sie überhaupt so große Risiken eingehen würden, die nötig waren. Thonodor sah mit Firûsha so glücklich aus, dass Treggs sich nicht vorstellen konnte, Thonodor würde sie alleine lassen oder gar mit in Kämpfe verwickeln. Als Treggs heute wieder etwas Unrechtes verhindert hatte, hatte er bemerkt, was ihm so etwas bedeutete. Nachdem er das alles in klare Gedanken gefasst hatte, überkam ihn wieder das Verlangen, sich der Neuen Republik anzuschließen und mit und für sie zu kämpfen, auch wenn er schon einmal stark von ihr fallengelassen wurde. Doch jetzt ist nicht die Zeit, über das nachzudenken, jetzt sollte ich feiern, sagte sich Treggs und riss sich selbst aus seinen Gedanken. Dann schaute er wieder zum Vogel-Trio auf:

„Also, wer hat Lust auf eine kleine Feier im „Zum Rasenden Falken"? Lasst uns auf den heutigen Sieg anstoßen und da ich heute wohl die meisten Abschüsse hatte, werde ich auch bezahlen müssen..."

[Iktotch - Raumhafen Ankhela] Treggs Crab mit Thonodor, Firûsha, und Enirux

 
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Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec

Im Cockpit angekommen, sah sich vor allem Nevis staunend um. Für Ty war der Anblick der Konsolen schon lange nichts aufregendes mehr. Als das Mädchen jedoch in den Pilotensitz kletterte, zischte er ihr eine Warnung zu.

"Fass bloß nichts an. Es könnte ein Alarm losgehen und den schlafenden Drachen wecken."


Zum Glück hielt sich Nevis daran und fummelte an keinem der bunt blinkenden Knöpfe rum. Dafür fragte sie, ob nicht Birix hier sein müsste. Ty schüttelte den Kopf.

"Nein. Nur, wenn das Schiff signalisiert, dass es aus dem Hyperraum muss. Im Hyperraum fliegt das Schiff auf Autopilot und muss eigentlich nur ab und zu mal überprüft werden."


Ihre Begeisterung für das Bild, dass der Hyperraum ihnen bereitete, konnte Ty auch nur am Rande nachvollziehen. Schliesslich kannte er auch dieses Bild von Klein auf.

"Ja, das ist der Hyperraum Nevis. Und es sieht immer so aus. Die ganze Zeit. Komm jetzt weiter! Nicht das Birix gleich seinen Kontroll-Gang macht und dich im Pilotensitz findet. "


Sie schlichen weiter den Gang entlang, bis zum Schlafzimmer seines Grossvaters. Es roch nach ihm, aber nicht unangenehm. Ty bemerkte, dass er ihn ein wenig vermisste. Vielleicht würde seine Mutter mal mit ihnen zu ihm fahren. Obwohl, sein Opa war auch ein wenig komisch, seit seine Grossmutter gestorben war. Der Mann sprach kaum noch und lachte nicht mehr. Ein Grund, warum seine Tante praktisch bei ihm wohnte und sich um ihn kümmerte. Kurz schoss es ihm durch den Kopf,dass seine Mutter vielleicht etwas machen konnte. Schliesslich hatte Nevis gesagt, dass seine Mutter auch Krankheiten im Kopf heilen konnte. Aber war das nicht eher eine Krankheit im Herzen? Nevis riss ihn aus seinen Gedanken, indem sie ihn aufforderte, die Schranktür zu öffnen. Ty grinste, macht sich aber gleich daran, die Tür zu öffnen. Natürlich waren ausser ein paar Kleidungsstücken keine Geister oder Drachen in dem Schrank. Warum sollten sie sich auch ausgerechnet dort verstecken? Plötzlich hörte er die Stimme seiner Tante im Gang draussen und er reagierte sofort. Das Licht musste aus und sie mussten ein Versteck finden. Ersteres war einfach, zweiteres hingegen nicht. Es blieb eigentlich nur der Kleiderschrank übrig, also zerrte er seine Freunde in selbigen und zog die Tür zu. Als die Zimmertür aufglitt, hielt er die Luft an. Aber sein Herz schlug so laut, dass er sicher war, seine Tante müsste es hören. Eine Weile lang war es verdächtig ruhig ausserhalb des Schrankes aber Ty wusste genau, dass seine Tante noch dort war.

"Hört ihr auch das Schnauben des Drachens?"


flüsterte er kaum hörbar zu Pec und Nevis, ehe er wieder die Schranktür anstarrte, als könne er so hindurch sehen. Plötzlich kratzte jemand- oder etwas- über die Schranktür und nun war es Ty, der sich die Hand vor den Mund schlug um nicht zu schreien. Seine andere Hand wurde von Nevis in beschlag genommen und er konnte fühlen, wie ihre Hand kalt und feucht wurde. Um sie zu beruhigen, drückte er sie einmal und legte dann seine freie Hand wieder auf die Schranktür.

"Ich guck mal, ob der Drache schon weg ist"


flüsterte er und schob die Tür nur einen Spalt breit auf. Tatsächlich war seine Tante schon weg und er schlüpfte lautlos aus dem Schrank. Dann bedeutete er seinen Freunden, ihm wieder zu folgen. Auch im Flur war nichts zu sehen und sie setzten ihren Weg bis zur Krankenstation fort. Auch hier war von seiner Tante keine Spur, aber er kam sich beobachtet vor.

"Hier sind generell viele Kisten. Eine Kiste mit Schätzen würde vielleicht garnicht auffallen. Aber welche könnte es sein?"

fragte er und öffnete eine Kiste, von der er wusste, dass Wolldecken darin verstaut waren. Wo war nur seine Tante? Sie war bestimmt in der Nähe und beobachtete sie. Dessen war er sich mehr als sicher.

Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec
 
[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa

Als ihr Meister den Schrank aufgeschnitten hatte musste Cet den Versuch, sich zum Inhalt desselben zu bücken, schnell aufgeben. Bisher hatte ihre Konzentration auf die Aufgabe, und dass sie sich peinlich genau aufrecht und gerade gehalten hatte, die Schmerzen im Zaum gehalten. Aber sie waren noch da. Scheinbar zogen sich solche Verletzungen noch nicht einmal für Jedi über Nacht zurück. Und Cet war keine Jedi, nur eine Padawan. So blieb sie stehen und ließ die Sachen wo sie waren, schienen sie doch für ihre Zwecke unwichtig zu sein.

"Hm, ich hab noch nichts passendes in diese Richtung gesehen." meinte Cethra nachdenklich und legte einen Moment ihre Hand auf ihren Blaster, der wieder im Halfter an ihrem Grütel steckte. Die Idee den Schrank aufzuschießen fiel wohl auch flach. Der Schrank bestand nur aus dünnem Blech und das Schwert hatte einfach hindurch geschnitten. Der Blaster würde wahrscheinlich die Hälfte des Schranks komplett zerstören, auf diese Entfernung.

"Hm, kann man nicht die Klinge variieren?" fragte Cet und erinnerte sich, dass ihr an den Schwertern von Nen-Axa und Tzun Suz Knöpfe aufgefallen waren, die zwar auch gut nur Deko, genauso aber auch Einstellmöglichkeiten sein könnten.
"So dass man nur mit der Spitze das Schloss heraus schneidet?

Währenddessen sah sie sich weiter um und suchte nun gezielt, nach Bauteilen, die sie für die Reparatur der Repulsoren verwenden konnte. Es war genug da, da sich im hinteren Teil der Halle erstaunlicherweise einige zerlegte Lufttaxis fanden, zusammen mit einem der kleinen, handlichen Generatoren, die sie antrieben. Nun, sie waren jedenfalls handlich im Vergleich zu den Maschinen des Transporters. Leider konnte Cet kaum etwas von den Teilen zusammen tragen, jedenfalls nicht, ohne die Macht zu benutzen.

"Ich glaube wir können wirklich die Repulsoren reparieren und das Schiff hierher bringen. Aber ich kann kaum etwas tragen, nur mit der Macht. Und ich fürchte, dass mit diesen Generatoren hier sich wirklich nur die Repulsoren füttern lassen. Dann muss ich per Sicht fliegen und landen. Das schaff ich nicht alleine. Oh...und an den Strand müssen wir das Schiff auch erst einmal bekommen." meinte sie nach einer Weile. Sie dachte kurz nach, ehe sie hinzufügte:
"Oh, und so etwas wie eine Codekarte hab ich nicht gefunden. Aber ich finde die Sache mit den Laboren irgendwie...beunruhigend. Sollten diese Mistkerle hier eine Drogenküche haben? Dann wären es ja nicht mehr nur Piraten...das ist ja Mafia, organisiertes Verbrechen. Das erklärt, woher sie so viel Geld haben und warum niemand, der sie jagte, Erfolg hatte."

Cet sah sich um. Ein paar Kleinteile hatte sie zusammen getragen und ein paar größere, die eigentlich auch klein waren, aber zu schwer für sie, mit Hilfe der Macht zusammen geschoben. Sie merkte wie sie zwangsweise immer besser wurde in der Nutzung der Macht, seit sie ihre momentane körperliche Einschränkung damit zu kompensieren versuchte. Die Bauteile ergaben schon jetzt einen ziemlich großen Berg, zumindest wenn man vorhatte einen Marsch durch den Wald damit zu bestreiten. Doch mit einem mal hatte Cet eine Idee und sie schlug sich die Hand vor den Kopf, weiol sie nicht früher darauf gekommen war.

"Ah, ich bin so blöd." sie drehte sich zu Nen-Axa um. "Ich habe mich gerade gefragt, wie wir diese Bauteile zum Strand schaffen. Selbst zu viert wäre es wohl recht...ermüdend. Aber gerade ist es mir gekommen und es ist so offensichtlich: Wir schneiden uns eine von diesen mobilen Wandplatten zurecht, schnallen einen Repulsor darunter und dann trägt der uns das ganze Zeug."

[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa
 
Unbekannter Planet-im Wald - mutmaßliche Piratenbasis-mit Tzun Suz, Cethra und Nen Axa

Meister Suz entschloss, einen direkten Weg ins innere des Gebäudekomplexes zu kreieren. Das blasse Mädchen mit den feinen Flügeln wusste nicht wirklich, was sie davon halten sollte. Vielleicht hätten sie ja irgendwo einen Eingang gefunden. Vielleicht stammte das Tier der vergangenen Nacht von hier und wenn es irgendwo raus gekommen war, konnte man dort auch rein. Aber sich über das "Hätte " und das "Wäre" Gedanken zu machen, führte bekanntermassen zu nichts. Darum ging sie nur neugierig zum Loch und guckte in den Innenhof, den sich die Natur schon fast komplett wieder zurück erobert hatte. Bevor sie jedoch hindurch stieg, legte sie einen Arm um Cethra, um ihr hindurch zu helfen. Die junge Frau war noch immer in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt und Meredith tat das mehr als leid. Auch wenn sie wusste, dass sie nichts dafür konnte.

Im Hof angekommen, fanden sie recht bald mal ein Skelett im Gras. Meredith hielt respektvollen Abstand, bis Nen-Axa sie bat, die Überreste zu untersuchen. Tapfer nickt sie. Dass es kein Tier war, war schon von weitem zu sehen. Zum Glück musste sie nicht allein näher an die Knochen ran, sondern ihr Meister ging mit ihr zusammen. Als sie nun direkt davor sass, siegte doch ihre Neugier und sie fing an, die Knochen mit einem Stock zu bewegen. Genauso wie es der Kaminoaner ihr gegenüber tat.

Viel verraten will das arme Wesen hier uns aber nicht. Wir können noch nicht mal sagen, ob das die Position ist, in der er oder sie gestorben ist. Die Tiere haben ihn wahrscheinlich ein Stück weit rum gezerrt, als sie von ihm gegessen haben. Der Unterarm dort fehlt ganz. Wo die ihn wohl hingebracht haben?

Ihr Blick wanderte zum Becken des Toten und sie zuckte mit den Schultern.

Sieht aus, als wär es eine Frau gewesen.


Das half ihnen aber auch nicht wirklich weiter, also gingen sie gemeinsam in das Gebäude. Ihr Meister bat sie, in seiner Nähe zu bleiben und wirklich recht angespannt. Die Gegend war aber auch unheimlich, so musste er sie nicht zweimal bitten und sie blieb stets einen Schritt hinter ihm, während sie durch zerwühlte Schlafzimmer, Lagerräume und schliesslich in ein Labor kamen.

Irgendwie erinnert mich die Anlage hier an das Jugendhaus auf Chandaar. Nur ist es hier aufgeräumter.

Meredith grinste breit, während ihr Meister sich die Konsole eines Computers genauer ansah. Da sie bisher nichts besonderes gefunden hatten, ging das Mädchen während dessen an die Tür, aber nicht in den Gang hinaus. Sie blickte beide Seiten des Gangen hinunter. Auf der einen Seite ging es zu den Schlafräumen , auf der anderen zurück zur Treppe und ins Erdgeschoss. In dieser Richtung blieb ihr Blick irgendwie hängen und sie hatte das Gefühl, als müsse gleich etwas die Treppe raufgeschossen kommen. Doch ausser dem Plätschern von Wasser war nichts zu hören und eine Ewigkeit regte sich auch nichts. Trotzdem konnte sie den Blick nicht abwenden und sie bekam eine Gänsehaut. Irgendwas war da noch. Oder es war einfach ihre blühende Fantasie, die in diesem Geisterhaus mit ihr durchging. Darum zuckte sie auch erschrocken zusammen, als ihr Meister wieder anfing zu reden und erklärte, dass er eine Codekarte benötigte und er sich dafür mit Cet und ihrem Meister treffen wollte. Auf seine Frage, ob sie sich weiter umsehen wollte, schüttelte das Mädchen energisch den Kopf. Mit den anderen treffen war eine sehr gute Idee. Trotzdem wollte das Gefühl nicht nachlassen. Irgendwas war hier mehr als krum.

Unbekannter Planet-im Wald - mutmaßliche Piratenbasis-mit Tzun Suz, Cethra und Nen Axa
 

Weltraum-Neue Republik, Hyperraum auf dem Weg nach Taris auf der StarExplorer: im Schrank in Opaˋs ehemaligen ungenutzten Quartier: Nevis, Ty und Pec und außerdem an Bord: Birix, Sahra und Firedevs


Da standen sie ängstlich, dicht an dicht gedrängt, im Stockdunkeln im Schrank und dennoch war es so aufregend und toll! Denn, es war so schön gruselig! Durch die Ritzen des Schrankes konnte man keinen Lichtschimmer entdecken und es war wirklich so still, dass man, eine Nadel zu Boden fallen, hören würde. Schon alleine deswegen, weil die Kinder nicht einmal wagten zu atmen. Nevis hielt jedenfalls den Atem an und hörte auch keinen Mucks von den anderen Zweien. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz schlagen zu hören! Doch dann zischte ihnen Ty zu, der genau neben ihr stand, ob sie das Schnauben des Drachen hören würde?! Nevis fuhr etwas zusammen, da sie sich vor Ty erschreckte, obwohl er so leise geflüstert hatte. Doch sie war furchtbar angespannt, fast wie ein Flitzebogen! Das, was er da sagte, jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Nochmehr spitzte das Jedi-Kind ihre Ohren. Er hörte einen Drachen? Und dann hörte sie seine Krallen über die Schranktür schaben! Hätte Nevis kleine Nackenhärchen besessen, sie hätten sich garantiert aufgestellt! Ihr stockte der Atem und ihre Hand glitt in die von Ty. Sie zitterte, Hände und Füße wurden eisig kalt und kalter Angstschweiß schoss aus allen Poren. Der Drache! Sie presste ihre Lippen zusammen, um ja keinen Schrei ausversehen los zu lassen. Ty drückte ihre Hand. Das tat gut! Sie war nicht alleine! Hoffentlich öffnete der Drache nicht den Schrank! Sie ertrug es kaum! Sie konnte nicht hinsehen! Sie schloss die Augen und kniff sie zusammen! Sie hielt dies kaum aus! Ob er sie riechen oder wittern konnte?! Hoffentlich nicht! Er könnte sicher auch Feuer speien! Hoffentlich würde es nicht gleich unangenehm heiß! Bestimmt könnte man es riechen! Und grell würde es werden!

Irgendwann wagte sie wieder ihre Augen zu öffnen, als zum Glück nichts dergleichen geschah! Dann wollte Ty mal nachschauen, ob der Drache weg wäre.

“Pass bloß auf! Hoffentlich ist er wirklich nicht mehr da?! Ich habe Angst!”

Ty schob mutig die Schranktür ein bisschen auf und schaute nach. Nevis griff zu und hielt ihn von hinten an seinem Schlafanzugoberteil fest, da sie befürchtete, der Drache könnte ihn heraus ziehen und fressen. Dann könnte sie Ty schnell zurück in den Schrank ziehen und Tür zu. Hm, der Plan war nicht völlig ausgereift, aber das wären ihre ersten Schritte!

Doch es passierte zum Glück nichts und er meinte, dass sie gehen könnten. Sie bewunderte Ty für seinen Mut! Vielleicht würde sie einfach Luis und Ty später heiraten! Vorsichtig stieg sie aus dem Schrank. Sie drehte sich um und reichte dem stillen, schüchternen, in sich gekehrten Pec ihre Hand und zog ihn heraus. Leise schob sie den Schrank wieder zu, damit alles wieder so aussah, wie vorher, sollte ja schließlich ihr nächtlicher Ausflug nicht auffallen! Ty flüsterte sie nebenbei zu:


“Nicht so schnell, warte auf uns!”

Sie verließen das dunkle Zimmer. Auf dem Flur leuchtete wenigstens eine Fußleiste, um sich im Notfall zurecht finden zu können. Für Nevis galt dies aber nicht! Sie kannte sich hier nicht aus und obendrein war es dennoch dunkel. Doch diese gruselige Atmosphäre begeisterte sie immer noch! Mutig und entschlossen stapfte sie leichtfüßig hinter Ty her. Von Müdigkeit keine Spur! Sie betraten einen Raum, nachdem die Türen von selber nach rechts und links aufgeglitten waren, der scheinbar ziemlich vollgestellt war. Sie ließen das Licht aus, weil jederzeit die Tür aufgleiten konnte und man so schnell das Licht nicht ausmachen könnte. Außerdem würden die Glastüren helles Licht nach außen hin verraten! Nicht, dass sie darüber sprachen! Sie waren sich darüber einfach einig, auch ohne Worte.

Zuerst kamen sie zu einer Kiste, auf die Ty hinwies.

“Oooh!”,

wunderte die Sechsjährige leise herum. Nevis bückte sich und fühlte die Wolldecken darin und untersuchte alles, nicht dass etwas zwischen oder unter den Decken verborgen war.

“Hier ist wirklich nichts! Suchen wir weiter! Wo sind denn die anderen Kisten?”

Ty hatte recht! Hier könnte man gut einen Schatz dazwischen verstecken! Nevis gefiel es, ihre kindliche Neugierde ausleben zu können und überall herum zu stöbern und herum zu schnüffeln! Der dumpfe Schein der schmalen Leuchtspur, die einen schwachen Schimmer durch die Glastüren warf, ließ große dunkle unheimliche Gebilde erscheinen. Nevis ergriff lieber Pecs Hand, um Ty zu folgen. Doch dann merkte sie, dass es ein großes Gerät war, an dem sie gerade vorbei kamen. Sie kannte so etwas! Aus der medizin. Abteilung in der Schule! Sie wurde gerade neulich gegen Huttenfieber geimpft. Sie hatte dabei sehr dolle geweint! Dennoch bekam sie von der Schulkrankenschwester, die ein Roboter war, Schwester Eva, ein leckeres Jumas-Frucht-Bonbon, weil sie angeblich so tapfer gewesen war! Hoffentlich geisterte hier nicht auch so eine Roboterkrankenschwester umher?! Das war wohl die medizin. Abteilung?! Sie holte jetzt Ty ein, Pec hinter sich her ziehend und flüsterte ihm zu:

“Ich will aber nicht geimpft werden!”

Plötzlich klimperte etwas und es rollte irgendwas über den Boden! Nevis erschrak und fuhr zusammen!

“Hah, was war das?”,

schrie sie leicht und kurz auf! Dann hatte sich Nevis wieder im Griff, doch ihr Herz hämmerte! Es spukte eindeutig auf diesem Schiff! Sicher, sie hatte sich etwas ausgedacht, damit es einen Grund gab, hier nachts herum zu flitzen, aber wie es sich jetzt heraus stellte, gab es auch in der Realität Geister!

“Ganz schön gruselig hier, oder?! Ob das ein Geist oder ein Medi-Droide war?”

Vor beidem fürchtete sich Nevis! Die letzte Impfaktion im Schulinternat war noch nicht verdaut!


Weltraum-Neue Republik, Hyperraum auf dem Weg nach Taris auf der StarExplorer: in der med. Abteilung: Nevis, Ty und Pec und Firedevs versteckt und außerdem an Bord: Birix, Sahra
 
Von Lianna nach Coruscant, an Bord einer Raumfähre der Jedi

Insgesamt 17 Leute reisten in dem kleinen Schiff zusammen. In der Basis auf Lianna gab es zwischen Gruppenzimmern und Gemeinschaftsduschen schon kaum Privatspähre, doch da gab es Räume zur Besinnung und versteckte Ecken. Der einzige halbwegs stille Ort auf diesem Schiff waren die Toiletten. Qan, Noxas und Gazzer hatten sich in dem Gang zum Geschütz breit gemacht. Sie sahen sich einen Film nach dem anderen an. Zuerst ein zweitausend Jahre altes Meisterwerk, in dem eine unverheiratete, ältere Frau zu ihrer Schwester nach Nal Hutta zog und sich immer zu mit ihrem oft betrunkenen Schwager stritt, bis er sie körperlich angriff.
Das zweite Lichtspiel drehte sich um Wasserknappheit auf Ordo. Die überraschende Wendung bestand aus der Enthüllung von Inzest, woraufhin Qan und Gazzer entschieden, dass sie die nächsten Videos aussuchen würden. Es folgte eine Inszenierungen der Mandalorischen Kriege, die es mit den Fakten nicht so genau nahm. Als Qan seine Augen schloss und nur noch leuchtende Hologramme sah, wurde der Marathon zugunsten von Foshball, Direkt in meinen Korb und Dejarik unterbrochen. Schließlich wurde ihm auch das zu viel. Er tigerte durch das Schiff. Dabei überhörte er, wie sich eine Gruppe in der Messe über die aktuelle Situation ihres Ziels unterhielten. Im Laderaum war niemand. Dort versank er in Meditation.
Später legte er sich in seine Koje. Gazzer weckte ihn, als sie Coruscant erreichten.

Coruscant, Jedi-Tempel, an Bord einer Raumfähre
 
[Weltraum Neue Republik - Im Orbit über Iktotch - X-Flügler] Treggs Crab, Blitzer

„Blitzer, berechne den Kurs nach Corellia! Ich freue mich schon, nach Zuhause zurückzukehren, auch wenn dort nur schlechte Erinnerungen sind.Mal sehen, was uns dort erwartet...." Blitzer pfeifte zustimmend.

Der Abschied auf Iktotch war schnell und reibungslos verlaufen und jetzt saßen Treggs und Blitzer im X-Wing und waren gerade in den Orbit eingetreten. Der Frachter des Vogel-Trios war kurz nach ihnen gestartet. Nach dem Kampf mit dem Kommandanten waren Treggs´ Lebensgeister wieder zum Leben erwacht und er war wieder fest entschlossen, für die Republik zu kämpfen. Allerdings hatte ihm sein Gefühl gesagt, er müsse jetzt nach Corellia. Er wusste auch nicht, warum, aber Treggs hatte gelernt, sich auf seine Intuition zu verlassen, denn das hatte ihm schon oft geholfen. Er wusste auch nicht, was ihn dort erwarten würde, aber er freute sich doch irgendwie, den Ort seiner Kindheit und Jugend wiederzusehen. Außerdem würde er seinen alten Nachbarn besuchen und wollte ein bisschen mit ihm plaudern. Wie es danach weiterging, wusste der Pilot auch noch nicht. Aber da findet sich schon was, dachte er sich zuversichtlich. Er hatte beschlossen, während er mit Lichtgeschwindigkeit auf Corellia zuraste, etwas zu schlafen, da ihm doch noch ein kleiner Kater in den Knochen saß.

„Kannst du mich 15 Minuten, bevor wir bei Corellia ankommen, wecken?", fragte er seinen Astromech. Blitzer warf ihm ein vorwurfsvolles Pfeifen vor. „Ja, ich weiß, ich hab schon 10 Stunden geschlafen, aber mir ist nun mal danach, außerdem ist der Flug sonst zu langweilig, denn du bist keine allzu auszuhaltende Gesellschaft" Darauf kam ein empörtes Blöken von dem Droiden und um Treggs zu erschrecken, wohlgemerkt mit Erfolg, übernahm er kurz Kontrolle über den Flieger und rüttelte ihn ordentlich durch. „Autsch! Ist ja okay, ich nehme es zurück! Aber mach das nicht nochmal oder ich werf dich hier raus!", schrie Treggs, auch wenn er etwas belustigt war. „Nimm's mir nicht übel, mein Freund, aber ich brauch jetzt ein wenig Schlaf, tut mir leid, wir sehen uns auf Corellia. Gute Nacht!" Damit gab Blitzer sich zufrieden und pfeifte beruhigt.

Kurz darauf fingen die Sterne um Treggs an, sich in langgezogene weiße Streifen zu verwandeln und danach war der X-Flügler im blauen Hyperraumtunnel, der Treggs jedes Mal faszinierte. Jedoch konnte ihn diese Faszination diesmal nicht davon abhalten, sofort seine Augen zu schließen und es sich, sofern möglich, in dem Cockpit gemütlich zu machen. Schon bald war er eingeschlafen und schlief seelenruhig bis zum mit Blitzer vereinbarten Zeitpunkt...

[Weltraum Neue Republik - Hyperraum von Iktotch nach Corellia - X-Wing] Treggs Crab, Blitzer
 
{Unbekannter Planet/Mutmaßliche Piratenbasis} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith

Nen-Axa antwortete sofort auf die Nachricht des Kaminoaners und erklärte sowohl, dass sie keinerlei Codekarte gefunden hatten, als auch das sie eine Idee hatten um das Schiff zu reparieren. Die Idee mit den Repulsoren war wirklich exzellent und so gruselig es hier auch wirkte, war dieses Gebäude doch ein besseres Versteck als ein kleines Lager am Strand.

"Auch ich befürworte den Intelligenten Vorschlag eurer Padawan. Ich schlage vor wenn wir das Schiff mit einem funktionsfähigem Repulsor ausgestattet haben das wir unser Lager hier hin verlegen....die Anlage ist besser geschützt als das Strandlager und bisher sind wir auf keine weiteren Tiere gestoßen oder irgendwelche Sicherheitsanlagen. Wir halten euch aber auf dem Laufendem und haltet die Augen nach der Codekarte offen. Tzun Suz Ende."

Er steckte das Komlink weg und blickte schmunzelnd zu Meredith. Ihr Kommentar über das Jugendhaus auf ihrer Heimatwelt war etwas...unpassend gewesen aber nichtsdestotrotz amüsant. Da Nen-Axa und Cethra selbst mit ihren Aufgaben beschäftigt waren und selbst ihren Aufgaben nachgingen entschied sich Tzun zusammen mit Meredith doch einen Abstecher in den Keller zu wagen.

"Meredith? Ich denke da wir nun wissen das es den anderen beiden gut geht sollte ich einen Abstecher in den Keller wagen. Möchtest du zu den anderen gehen oder lieber mit mir kommen?"

Die Antwort die daraufhin von seiner Padawan kam war es die ihm das Herz in der Brust aufgehen ließ. Auf ihre eigene, unkopierbare Art versicherte Meredith nicht ohne ihren Meister wohin gehen zu wollen und nahm sich sogar heraus, zu sagen das er ohne sie aufgeschmissen wäre. In einem Anfall starker Gefühle für seine junge Padawan legte er ihr einen Arm um die Schulter und klopfte ihr leicht gegen den Rücken.

"Ich weis deine Worte zu schätzen Meredith, komm lass uns gehen."

Und damit machten die beiden sich aufmerksam auf den Weg in Richtung des vorraussichtlichen Kellers. Der Zugang dafür befand sich am Ende des Hauptganges, eine flache Treppe welche hinab zu einem aufgebrochenem Stahlschott führte...das sorgte schon dafür das Tzun ein flaues Gefühl in der Magengrube hatte. Ein solches Schott aufzubrechen benötigte ordentlich Kraft und alle Wesen die die dafür notwendige Kraft hatten wollte Tzun nicht begegnen während sie hier auf dem Planeten waren. Langsam trat er hinab zum Schott, Meredith direkt hinter sich. Er steckte seinen langen, weißen Kopf in das Innere des Raumes...und stutze. Ihm bot sich ein Bild der Zerstörung, umhergeschmissene Möbelstücke, zerstörte Wände und flackernde Lichter. Im Raum befanden sich Dutzende leere Käfige und Behältnisse, welche wohl Tieren als Heimstätte gedient hatten...aber wieso sollte man hier Tiere halten? Und wo waren diese Tiere hin? Langsam trat er in den Raum hinein, die Hand vorsichtshalber auf seinem Lichtschwert, es gab mehrere Zugänge zu diesem Raum die zum Teil offen standen aber diese würden sie sich bald schon ansehen können.

"Meredith, komm hinein. Hier scheint es sicher zu sein aber....kannst du dir denken wofür diese Käfige sein könnten? Für mich sieht das keineswegs mehr nach einer einfachen Piratenbasis aus."

{Unbekannter Planet/Mutmaßliche Piratenbasis/Keller} mit Nen-Axa, Cethra, Meredith
 
[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | mutmaßliche Piratenbasis] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz

Während Nen-Axa begann, ein geeignetes Werkzeug zu suchen, mit dem man den letzten Schrank aufbrechen konnte, fragte Cethra Jayne nach den Möglichkeiten, die Klinge des Lichtschwertes zu variieren.

»Das ist von Schwert zu Schwert unterschiedlich«, erklärte er, während er eine Zange mit strengem Blick musterte und sie dann wieder weglegte - ungeeignet. »Meines hat nur zwei Energiestufen: Die volle Kraft, mit der man kämpfen oder solide Gegenstände durchschneiden kann, und einen Trainingsmodus, der so ungefährlich ist, dass man im Leben nicht durch dieses Blech käme. Wir haben bei der Konstruktion nicht vorgesehen, seinen Nutzen als Werkzeug so vielseitig wie möglich zu gestalten, und sind auch nicht sicher, ob wir dazu die nötigen technischen Fähigkeiten hätten, denn so etwas macht den Bau der Waffe natürlich auch viel komplizierter. Unseres ist eher einfach - ein Standardmodell sozusagen.

Und leider ist Hitze immer die Hauptwirkung einer Lichtwaffe. Selbst wenn man in einer niedrigeren Energiestufe das Metall zerschneiden würde, es würde dabei immer zum Glühen gebracht werden und schmelzen. Mit der Gefahr, dass auch der Inhalt dieses Schrankes Schaden nimmt.«


Er setzte seine Suche fort, während seine Padawan sich weiter darum kümmerte, die technischen Geräte in der Lagerhalle zu sichten und auf ihren Nutzen hin zu prüfen. Dabei teilte sie ihre Gedanken mit ihm, was dieses Laboratorium anging. Sie war offenbar auf einer ähnlichen gedanklichen Fährte wie er: Auch sie ging nach wie vor davon aus, dass es sich bei diesem Ort um eine Piratenbasis handelte, und kam bei dem Labor als erstes auf eine Drogenküche.


»Hoffen wir, dass es nichts Schlimmeres ist«, erwiderte der Jedi-Ritter. »Bei einem Drogenlabor müssten wir nur darauf achten, mit den Chemikalien vorsichtig umzugehen. Wenn man hier mit Sprengstoff, radioaktiven Elementen oder Krankheitserregern experimentiert hat, wird es kritischer. Aber vielleicht haben die Leute nur ihren eigenen Treibstoff destilliert oder etwas ähnlich Harmloses; bisher können wir ja nur spekulieren. Wir werden das nach Möglichkeit überprüfen, bevor wir uns hier niederlassen. Wenn die Codekarte nicht auftaucht und wir nicht in den Computer kommen, können diese Flimsiordner vielleicht Hinweise darüber liefern, was das für Leute waren. Wir werden sie uns später genauer ansehen.«

Natürlich hätte er das auch gleich tun können. Hier lag bestimmt irgendwo eine Lupe herum, mit der er seine mangelnde Sehkraft kompensieren konnte. Es hätte womöglich ein paar der Fragen beantwortet und ihnen Gewissheit darüber gebracht, wie gefährlich es war, sich hier aufzuhalten. Aber das dringlichste Problem war nach wie vor, von hier wegzukommen. Sie wussten noch nicht, wie lange ein Tag auf dieser Welt dauerte und wie viele Stunden Tageslicht ihnen noch blieben; die mussten sie nutzen. Dokumente lesen konnte man zur Not auch noch im Licht des Feststoffkochers an ihrem Lagerplatz, technische Arbeiten durchführen und durch den fremden Wald marschieren nicht.

Schließlich fand er tatsächlich eine Art Brecheisen. Ob das solide Metallstück mit den gebogenen Enden zu diesem Zweck hergestellt worden war, wusste er nicht, aber es würde diesen Zweck erfüllen. Das schmale Ende trieb er mit Kraft zwischen Spindtür und Rahmen - das Metall war dünn genug, um nachzugeben, so dass das Eisen in die Lücke glitt. Dann begann er zu drücken, woraufhin das Blech sich mit leisem Knarren verformte.


Er hielt inne, als Cethra ihn noch einmal ansprach. Abermals hatte sie eine gute Idee, wie man die Repulsormodule sinnvoll verwenden konnte, um sich die Arbeit zu erleichtern.

»Jedenfalls bist du nicht blöder als ich«, gestand er ein. »Immerhin sind wir beide vorher nicht auf die Idee gekommen. Aber der Einfall ist wirklich ausgezeichnet. Es müsste technisch machbar sein und spart uns dann eine Menge Arbeit.«

Sofort ließ Nen-Axa den Schrank Schrank sein und ging zu der Miraluka, um mit ihr gemeinsam das benötigte Material zusammenzutragen. Und nun kam noch einmal das Lichtschwert zum Einsatz: Beim Zurechtschneiden der Wandplatten erwies es sich als überaus nützlich. Es schnitt ohne große Mühe durch das feste Material und verschmolz dabei auch gleich die Kanten, so dass man sich an diesen nicht so leicht verletzen konnte. Kein Plasmaschneider hätte es besser machen können. Nach den ersten beiden Schnitten hielt er seiner Schülerin das Schwert hin und fragte:

»Möchtest du es auch versuchen? Ist wohl eine gute Gelegenheit, eine erste Erfahrung mit dem Lichtschwerts zu sammeln. Wir müssen wohl nicht erwähnen, dass hier Vorsicht geraten ist.«

Es dauerte nicht lange, bis sie ihre Frachttrage zusammengefummelt hatten. Der Repulsor, eine Batterie, die Ladefläche, Handgriffe zum Schieben und Manövrieren und ein Drehschalter für die Leistung. Es war kein schönes, aber ein solides Konstrukt, das seinen Zweck wohl erfüllen würde.

»Jetzt verladen wir die Teile, die wir brauchen. Da wir keinen Stapler sehen, behelfen wir uns dabei mit der Levitation. Auch eine gute, praxisnahe Übung. Aber lass ein wenig Platz am vorderen Rand - genug, damit du da noch sitzen kannst. Dann wird der Rückweg auch für dich und uns etwas bequemer.«

Minuten später war auch das erledigt. Ein Bauteil war durch eine Unachtsamkeit der beiden von der Ladefläche gefallen und kaputt gegangen, aber sie hatten noch ein zweites gefunden. Nen-Axa zog noch einen Zurrgurt fest, was Cethra mit ihrer beschädigten Rippe nicht tun konnte. Dann sagte er:

»Gib bitte Tzun und Meredith bescheid, dass wir alles haben und bereit zum Aufbruch sind. Wir machen jetzt endlich den Spind auf.«

Noch einmal setzte er den Hebel an, ein Ruck, und das Schloss gab nach. Mit dumpfem Knall sprang der Riegel aus dem Türrahmen und die Tür schwang auf.

Fast hatte der Arcona geahnt, dass der letzte Schrank den interessantesten Inhalt haben würde. Als er nun davor stand, runzelte er die Stirn und seine Mundwinkel sanken nach unten.

»Das ist kein guter Aufbewahrungsort für so etwas«, sagte er und holte eines von drei schweren Blastergewehren heraus, um es bei Licht zu betrachten. Er konnte den Typ nicht identifizieren, aber allein die Größe der Energie- und Gaszellen und die breite Mündung zeigten schon, dass es sich dabei nicht um Waffen handelte, mit denen man Turniere schoss oder Niederwild jagte. »Die Piratentheorie erhärtet sich. Wer Waffen eines solchen Kalibers herumstehen hat, der hat auch vor, sie zu benutzen. Oder dieser Planet ist gefährlicher, als es bisher den Anschein hatte. Und was ist das? Gasmasken. Im Waffenschrank. Das gefällt uns wirklich nicht!«

[Weltraum (Neue Republik) | zwischen Lianna und Ruusan | Unbekannter Planet | mutmaßliche Piratenbasis] Nen-Axa, Meredith Clay, Cethra Jayne und Tzun Suz
 
Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec

Ty sah sich die Kisten in der Krankenstation eine nach der anderen an. In einigen waren verschlossene Flaschen, in anderen Dinge, die er nicht wirklich zuordnen konnte. Nevis sah schon wieder ängstlich aus und meinte, sie wollte nicht geimpft werden.

"Keine Sorge. Wer soll dich denn hier impfen? Wir sind allein hier."

versuchte er ihr Mut zu machen. Er selbst hatte weniger Probleme mit dem nötigen Picks. Aber das auch nur, wenn seine Mutter das machte. Irgendwie bekam sie es tatsächlich so hin , dass es nicht weh tat. In der Schule hatten ihm andere Jungs in der Umkleidekabine vor der Turnhalle von ihrer Impfung erzählt. Sie hatten damit geprahlt, wie mutig sie gewesen seien und dass sie nicht geweint hätten. Aber Ty war sich ziemlich sicher, dass sie doch geweint hatten. Darum hatte er entschieden, das nur und ausschliesslich seine Mutter machen zu lassen. Während er gerade seinen Kopf in einen der Schränke steckte, schepperte es hinter ihm ordentlich, so dass er sich fast an der Schranktür den Kopf stiess. Auf dem Boden kullerte eine Metall-Schale rum und seine Freunde waren zu weit weg, als dass sie sie runtergeworfen haben könnten. Nevis fragte , ob das ein Geist oder ein Medi-Droide gewesen war. Ty grinste sie frech an.

"Wir haben einen Medi-Droiden, aber der war noch nie aktiviert, solange ich mich zurück erinnern kann. Vielleicht ist er gestorben und jetzt geistert hier ein Medi-Droiden-Geist rum! Du solltest aufpassen, dass er dich nicht mit einer Spritze jagt!"

Leise lachend stupfte er das Togruta-Mädchen an, damit sie wusste, dass er sie nur auf den Arm nahm. Dann hob er die Schale auf und betrachtete sie nachdenklich. Sie hatte doch hier vorne auf dem Tisch gestanden. Warum war sie nur runter gefallen?

"Nevis, Pec. Ich glaube, hier ist auch kein Schatz. Nur Geister und Medikamente. Ich kann mir nur noch vorstellen, dass der Schatz im Frachtraum ist. Da sind auch Kisten. Aber wir würden auf dem Weg dorthin am Trainingsraum vorbei kommen. Vielleicht ist Tante Firi oder Birix dort. Wie machen wir das jetzt?"

Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie gingen wieder zurück und am Schlafzimmer seiner Mutter vorbei. Oder einer ging gucken, ob tatsächlich ein Grosser im Trainingsraum war, oder ob der Weg frei war. Ty sah seine Freunde an und wartete auf ihre Vorschläge. Während dessen drehte er sich immer wieder zur Tür. Sie wurden immernoch beobachtete, dass spürte er ganz genau. Aber der Gang war doch frei gewesen. Wer war denn da? Doch ein Geist? Nein, dass konnte nicht sein! Es gab keine Geister. Oder doch?

Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec
 
Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec

Firedevs musste sich in ihrem Versteck auf die Lippe beissen, um nicht laut loszulachen, als die Kinder wegen der runterfallenden Schale zusammenzuckten. Aber sie war auch ein bisschen überrascht, dass nichtmal Ty bemerkte, dass da etwas anderes im Spiel war. Scheinbar waren die Kinder so in ihrer Fantasie-Welt gefangen, dass sie die Realität schon garnicht mehr wahrnahmen. Sie nahm sich vor, mit den Kindern ein Aufmerksamkeits-Training zu machen. Auch wenns schön war zu träumen, durfte man die Wahrheit niemals aus den Augen verlieren. Die Kinder stöberten weiter in den Kisten und kamen dabei auf Gesprächsthemen, die in der Umgebung nicht wirklich verwunderten. Die kleine Togruta hatte wohl Angst vor Medi-Droiden und ihr Neffe nutzt das sofort aus, um die Kleine ein bisschen zu ärgern. Firedevs schmunzelte über die Idee mit dem Droiden-Geist. Dann wurde besprochen, in welche Richtung sie weitergehen wollten. Die Jedi wartete, bis die Kinder sich entschieden hatten und in die entsprechende Richtung unterwegs waren. Dann schlüpfte sie aus dem Schrank und huschte in die entgegengesetzte Richtung davon. Ihr Ziel war das Schlafzimmer ihrer Schwester, wo sie sich eine Tafel Schokolade holte. Der anderen Jedi, die sie verwirrt aus dem Halbschlaf heraus anblinzelte, versicherte sie alles unter Kontrolle zu haben, worauf sich Sahra umdrehte und weiter schlief. Von dort aus ging es weiter zum Frachtraum, wo Birix sich bereits in Position gebracht hatte. Sie informierte ihn schnell über die Details der Geschichte. Den Drachen, den Geist und den Schatz und gab ihm die Tafel Schokolade als "Schatz". Der Ishi-Tib grinste sie an und winkte sie dann hinter eine der Kisten, hinter der er sich bereits versteckte. Die Schokolade kam in eine kleinere Kiste und wurde zwischen den Grösseren platziert. Schliesslich sollte es ja nicht so aussehen, als habe jemand sie mit Absicht dort hingestellt. Dann warteten sie auf die Kinder.
Als sie langsam in Sicht kamen, hängte sich ihr Kollege grinsend das Bettlaken über und wartete noch einen Moment, bis die Kinder sehr nah an der "Schatzkiste" waren. Erst dann trat er einen entschlossenen Schritt vor.

"Wuuuuh. Wer stört die Ruhe von Marlowe dem Schrecklichen? "

fragte er mit verstellter Stimme und Firedevs machte von ihrem Versteck aus noch unheimliche Geräusche dazu. So schnell würden die Kinder sicher nicht mehr auf Geisterjagd gehen.

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[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa

Einen Moment lang wusste Cethra nicht, was sie sagen sollte, als ihr Meister ihr sein Lichtschwert reichte. Er hatte es wieder deaktiviert, also griff sie nach einem kurzen Augenblick des Zögerns nach dem Griff und wog es nachdenklich in der Hand. Es hatte zwar ein gewisses Gewicht, das nicht unangenehm in der Hand lag, aber doch wesentlich geringer ausfiel, als er es von einem Schwert erwarten würde. Selbst wenn sie das Schwert von Tzun Suz bereits in der Hand gehalten hatte, war diese Situation doch eine andere. Denn nun sollte sie es benutzen.

"Ich werd bestimmt aufpassen. Und...danke." meinte sie. Für sie war es auf keinen Fall selbstverständlich, dass jemand ihr eine Waffe in die Hand drückte, damit sie diese benutzte. Auch wenn es nur zum zurechtschneiden einer Metallplatte war, wenn die Klinge auf alle Materialien so wirkte konnte sie sich und alle um sich herum damit unabsichtlich filetieren. Glücklicherweise hatte Cethra öfters Waffen in der Hand gehabt und ihr Bewusstsein für die Gefahren solcher war bestens in Ordnung.
Sie trat einen Schritt zurück, hielt das Schwert vor sich und ein wenig von sich weg, in den leeren Raum geneigt...und legte den Daumen auf den Aktivatorknopf. Zischend sprang die Klinge hervor, in ihrer ganz eigentümlichen Erscheinung. Mit einem durchaus angenehmen Brummen stand sie stabil über dem Heft.
"Faszinierend..." murmelte sie. Sie spürte keine Hitze, die von der Klinge ausging, und auch kein Gewicht. Allerdings, als sie das Schwert ein wenig hin und herneigte, meinte Cet etwas wie eine gyroskopische Kraft zu spüren, die auf das Schwert wirkte. Sie machte sich eine dicke, geistige Notiz dazu und beschloss, das Schwert nur sehr vorsichtig zu bewegen. Falls es wirklich kinetische Energie entwickeln konnte war sie sicherlich momentan nicht in der Lage es zu stoppen.
So stellte sie sich vor die Platte, drehte die Klinge nach unten und tauchte sie in das Metall. Phantastisch. Es war, als wäre diese rund erscheinende Klinge nichts anderes als unendlich scharfe Schneide. Mit Leichtigkeit schnitt sie damit durch die Platte. Und auch, wenn sie die Bewegungen langsam ausführte, musste sie sich fast überhaupt nicht körperlich anstrengen. Ein Punkt, für den sie sehr dankbar war.

Schließlich war die Arbeit an der Behelfstrage getan und das Schwert wieder bei seinem Besitzer -nicht ohne ein Fünkchen Wehmut, wie Cethra feststellte- und sie gingen daran, gemeinsam einige Bauteile zu verladen. Sie bedienten sich der Macht, der Levitation, und auch hier war cethra sehr dankbar dafür, nicht ihren Körper weiter belasten zu müssen. Im Gegenteil, für sie wurde es wesentlich einfacher, wenn sie sich hinsetzte, und versuchte zu entspannen. Denn dann ließen die Schmerzen in ihrer Seite ein wenig nach und es wurde einfacher für sie, sich der Macht hinzugeben und zu vergessen, dass ein paar der Bauteile schwer genug waren, dass sie auch ohne gebrochene Rippe sie nicht hätte heben können. Es war genauso faszinierend wie das Schwert, als sie sah, wie durchscheinende Stränge der Macht von ihr und Nen-Axa ausgingen und Gegenstände bewegten. Einmal waren sie unvorsichtig, als Cethra der Meinung war, ein Gerät würde unsicher stehen, und es verrücken wollte, scheinbar ihr Meister gleichzeitig die selbe Idee hatte. Durch den kombinierten Schub segelte es von der Transportplatte und löste sich beim Ausprall in Wohlgefallen und Einzelteile auf. Glücklicherweise gab es ein zweites, baugleiches Gerät.

Als sie fertig waren bat Nen-Axa schließlich seine Schülerin, die anderen beiden zu informieren. Ehe sie das Komm-Gerät zur Hand nahm versuchte sie, auf der Plattform vorne Platz zu nehmen und sie, mit Hilfe der Macht zu steuern, in dem sie durch Levitation den Boden anvisierte und versuchte ihn "heranzuholen", oder "wegzuschieben". Dadurch konnte sie die Ausrichtung der Plattform verändern. Zufrieden, auf diese Weise helfen zu können, funkte sie die beiden anderen an.

"Tzun Suz, Merry? Cethra hier. Wir haben unsere notdürftige Transportvorrichtung fertig gestellt und alles verladen, was wir brauchen um das Schiff hierher zu bringen. Und zumindest der Repulsor unter der Platte hier arbeitet ganz zufriedenstellend. Wie sieht es aus...Meister Nen-Axa meint, wir sind bereit zum..."
In diesem Moment knallte es dumpf und der Spind, den ihr Meister bearbeitet hatte, sprang auf. Überrascht runzelte Cethra die Stirn.
"Äh, das war gerade Nen-Axa. Er hat einen Spind aufgebrochen...da sind Waffen drin. Ähm, ja, auf jeden Fall sind wir hier soweit fertig und könnten los."

Sie ließ das Sprechgerät sinken und sah die Waffen an. Sie musste Nen-Axa zwar recht geben, dass das kein guter Platz für Waffen war, aber vielleicht konnten die Waffen nützlich sein.

"Ich bin mir nicht sicher, was diese zwei kleineren da sind, erinnern mich entfernt an die berühmten E11er, aber das große da, das könnte ein DLT-19 sein. Sehr gut kenne ich mich nicht aus, aber diese Art von Militärgerät sind so ziemlich bei allen Piraten, Kopfgeldjägern und sonstigen freischaffenden Gruppen hoch im Kurs. Manchmal mehr wert als alle Raumschiffteile. Vielleicht können wir die brauchen. Ich meine, ich bin verletzt und mit dem kleinen Handblaster kann ich kaum etwas ausrichten, um zu helfen wenn etwas passiert. Und fliehen geht eh nicht, also könnte ich mit so einem Gewehr zumindest die Stellung halten. Ich weiß, dass das keine wirklich gute Idee ist, aber unsere Lage ist nicht gerade optimal. Hier lassen sollten wir das zeug aber auf gar keinen Fall. Wer weiß was damit schon alles angerichtet wurde."

Vor allem der letzte Satz war aus Überzeugung gesprochen. Am liebsten würde sie die Basis dieser Mistkerle hier in Trümmer legen, sobald sie das Schiff flott hatten. Aber an so etwas sollte sie lieber gerade jetzt keine Gedanken verschwenden. Diese Basis, welchen Verbrechern sie auch immer gehört hatte, war ihre momentan einzige und beste Chance, jemals wieder von hier weg zu kommen.

[Unbekannter Planet, im Wald - mutmaßliche Piratenbasis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa
 
Weltraum-Neue Republik, Hyperraum auf dem Weg nach Taris auf der StarExplorer: in der med. Abteilung: Nevis, Ty und Pec und Firedevs versteckt und außerdem an Bord: Birix, Sahra


Erst hatte Ty gemeint, sie wären alleine hier, doch kurz darauf meinte er etwas anderes! Das war nicht sonderlich beruhigend für Nevis! Jetzt stupste er sie auch noch an! Sie warf ihm einen genervten Blick zu! Für solche Späße hatte sie jetzt wirklich keine Nerven! Schließlich hatte sie Angst! Nicht so große Angst wie Luis immer hatte, aber immerhin!

“Lass das! Und, ich will so was nicht hören!”,

fauchte sie deshalb! Ein Droidengeist?! Wie gruselig! Hoffentlich konnte sich so ein Medi-Droide nicht selber aktivieren!? Oder, man hatte ihn nicht richtig ausgestellt?! Mit diesen Medi-Droiden war es nicht zum Spaßen! Aber, so ein Geist von diesen Wesen aus Drähten wäre die Krönung!

“Wer soll denn eben diesen Krach gemacht haben!? Ich habe nichts runter geschmissen!”

Nevis war deutlich besorgt! Ty hob die Nieren-Schale auf. Zum Glück wollte er jetzt weiter gehen. Nevis war ziemlich froh darüber und atmete auf! Hier drinnen empfand sie es zu unheimlich! Über seine Witzeleien konnte sie nicht lachen! Sie hatte doch nun wirklich schon Angst genug und fürchtete sich heftig! Ob Droidengeister auch pieksen konnten? Vielleicht gab es wirklich welche?! Nicht auszudenken!

Ty nannte zwei Möglichkeiten, um weiter unentdeckt ihre Nachtwanderung an Bord des Raumschiffes fortsetzen zu können. Nevis wog die Gefahren schnell ab. Also, wenn Sahra aufwachen würde, dann wäre es mit dem kleinen Ausflug schnell vorbei! Daher gab es nur eine Lösung für sie, dass sie in die andere Richtung müssten!


“Also am Schlafzimmer deiner Mutter können wir nicht vorbei! Viel zu gefährlich, dass wir auffliegen!”,

gab Nevis daher schnell, aber leise den Beiden zu verstehen. Sahra war herzensgut, aber auch sehr streng und konsequent!

“Soll ich vorgehen und nachschauen, ob alles ok ist?”,

fragte Nevis tapfer und opferte sich. Sie wollte ein großes Mädchen sein! Kein Schisshase! Als Ty nichts dagegen hatte, Pec hielt sich eh zurück, nahm sie allen Mut zusammen und schlich vor und drehte sich allerdings immer wieder mal um. Sie drückte langsam die Türklinke zum Trainingsraum runter und stellte sich dafür auf Zehenspitzen, um überhaupt heran zu kommen, da sie so klein war und schob dann mit ganzer Körperkraft die schwere Tür auf. Im Trainingsraum war es dunkel und still. Keiner der Erwachsenen trainierte hier! Hier war auch nichts verborgen und man brauchte hier nichts zu suchen! Hier hatten sie Stunden zugebracht, trainiert, gesprochen und so weiter! Der Weg bis hierher war also frei und gefahrlos! Sie lief zurück und holte die Anderen.

“Ihr könnt kommen!”

Sie liefen wieder im Gänsemarsch, Nevis in der Mitte, den Gang entlang und am Trainingsraum vorbei. Dann passierten sie die Rampe. Nevis befürchtete, dass sie sich öffnen und alle ins All gezogen werden könnten und mahnte daher zur Eile und bat eindringlich nichts zu berühren:

“Schneller! Macht hin und bloß nichts aus Versehen anfassen!”

Sie schob Ty ein wenig dabei an. Doch, sie kamen mit dem Leben davon! Wieder kamen sie an Schlafkabinen vorbei, doch diesmal ließen sie sie unbeachtet links liegen, da der Frachtraum rief! Hier vermuteten die Kinder den Schatz! So viele Kisten, wie dort lagerten?! Es konnte nur so sein! Sie bewegten sich an den Schlafkabinen ganz langsam und besonders leise vorbei, denn niemand wusste, ob Tante Firi, ähm Meisterin Firedevs, hier oder doch dort hinten eine Kabine bezogen hatte und wo Meister Zhon steckte, war auch ungewiss! Dann kamen sie endlich unentdeckt am verheißungsvollen Frachtraum an. Ty öffnete vorsichtig die schwere Tür und musste dafür einen Hebel rüber ziehen.

Dann standen sie alle in einem recht düsteren riesigen Lagerraum. Die gestapelten unterschiedlich großen Kisten sahen im Dunkeln gespenstisch aus, ihre Schatten warfen unheimliche Gebilde an die Wand! Lagerdroiden wirkten auch unheimlich im Dunkeln! Nevis blieb zwischen den Jungs stehen und ging keinen Schritt vor oder so.

Und dann passierte es! Ein wahnsinnig großes Gespenst (Birix) baute sich vor ihnen auf und machte grässliche fürchterliche Geräusche, dass Nevis die Lekkus erbärmlich zitterten und sie rechts und links die Jungs mit ihren Händen aus Angst irgendwo am Arm packte und dabei laut aufschrie und zeigte, dass sie ein helles lautes Stimmchen und eine gesunde Lunge besaß, denn sie hörte gar nicht mehr auf zu schreien! Dennoch konnte sie vernehmen, wie der schreckliche Geist vor ihnen hieß! Es war Marlowe, der Schreckliche, den sie gestört hatten! Der Schreckliche auch noch! Was sollten sie jetzt nur tun?! Es war entsetzlich! So Jemanden hätten sie niemals wecken dürfen!



Weltraum-Neue Republik, Hyperraum auf dem Weg nach Taris auf der StarExplorer: im Lager-/Frachtraum: Birix als Marlowe, der Schreckliche, Firedevs, Nevis, Ty und Pec und in ihrer Schlafkabine schlafend: Sahra
 
Hyperraum, unterwegs nach Eshan – TARDIS, Aufenthaltsraum – Kestrel, Talery und Brianna

Zurück im Aufenthaltsraum fanden sie Kestrel am Tisch sitzend, wo sie sie zurückgelassen hatten. Diese Ruhe hätte Brianna gar nicht, sie wäre wahrscheinlich im Trainingsraum (den während des langen Hyperraumfluges bestimmt häufig und lange aufsuchen würde) oder hätte zumindest nachgesehen, was sich im HoloNet bzw. auf Spacebook so tat. Die Echani fragte sich unwillkürlich, ob ihre Freundin schon immer so gewesen war oder sich erst als Jedi-Meisterin zu so einem eindringlich-ruhigen Wesen entwickelt hatte. Kurz holte sie etwas aus ihrer Reisetasche, legte es auf den Tisch und setzte sich, endlich entspannter, da sie es in den Hyperraum geschafft und die Wirrungen von Lianna hinter sich gelassen hatte.

„Hier, Kestrel. Das dummerweise auf dich ausgesetzte Kopfgeld habe ich nicht vergessen, du wirst also eine falsche ID brauchen. Diese her ist das beste, was ich so kurzfristig für unseren privaten Ausflug habe organisieren können. Für die Zwecke unserer Einreise hörst du auf den Namen Scarlet Overkill und wenn ich das sagen darf, das Bild auf der Karte sieht eher nach dir aus als die Person, die an deiner Stelle in dieser Spelunke auf dem Tisch getanzt hat. Talery dürfte kein Problem haben, mit ihrer normalen Identität einzureisen und ich… als Echani die Echani-Welten besuchen kann ja wohl kaum ein Problem sein!“


Jetzt, wo es nicht mehr viel zu tun gab als gelegentlich den nächsten Hyperraumsprung durchzuführen und auf die Ankunft zu warten, setzte sich zunehmend die Vorfreude durch. Brianna wusste nicht, ob sie etwas über ihre Herkunft in Erfahrung bringen konnte, aber fest stand, dass die Aussicht, die Heimat der Echani kennenzulernen, einfach fantastisch war.

„Das wird großartig! Ich habe über Eshan nachgelesen. Es gibt viele hohe Berge und weite Meere mit viel Küste, da die Landmasse eher archipelartig ist. Man kann also schwimmen und gleich danach in die Berge gehen. Kein Wunder, dass ich beides so sehr mag! Das Hinterland jenseits der Küsten ist weitgehend unberührt und es gibt keine großen Raubtiere, so dass man ungestört die Natur genießen kann. Und die Echani! Wartet ab, bis ihr die Echani-Kultur hautnah erleben könnt! Rituelle Kämpfe, Duelle und alles, was dazu gehört! Wir müssen auch unbedingt ins Theater! Epische Geschichten aus längst vergangenen Tagen werden dort überwiegend in Form von aneinandergereihten Katas erzählt! Auf emotionaler Ebene müssen diese viel beeindruckender sein als die Werke der galaktischen Standardkultur! Ich bin schon so gespannt!“

Darüber, dass Kestrel und Talery wohl weder die Ausflüge, die Brianna sich so ausmalte, noch die Theaterstücke, deren Sinn Nicht-Echani nicht verstehen würden, selbst wenn sie der Sprache mächtig wären, durchstehen würde, übersah die silberhaarige Jedi in ihrem ungebremsten Enthusiasmus dabei völlig.


Hyperraum, unterwegs nach Eshan – TARDIS, Aufenthaltsraum – Kestrel, Talery und Brianna
 
Unbekannter Planet-im Wald - mutmaßliche Piratenbasis-mit Tzun Suz, Cethra und Nen Axa

Als sie die Nachricht von Cet und Nen-Axa mitbekam, atmete sie erleichtert auf. Die beiden bildeten ein gutes Team und hatten eine Möglichkeit gefunden, dass Schiff hier in die Werkstatt zu bringen. Damit sparten sie ihnen viel Zeit und sie würden hoffentlich bald alle von diesem Planeten verschwinden können. Auch ihr Meister war sichtlich erfreut, über die positiven Nachrichten und schlug vor, auch das Lager in diese Basis zu verlegen. Nachdem der Kaminoaner sein Comlink wieder verstaut hatte, wollte er noch in den Keller gehen und fragte Meredith, ob sie ihn begleiten oder zu den anderen gehen wollte. Meredith schüttelte energisch den Kopf.

Ich möchte euch begleiten.

Kam die zunächst knappe Antwort, doch das Mädchen hatte noch so viel mehr zu sagen. Warum dass nun gerade hier in einer vielleicht nicht ganz sicheren Umgebung sein musste, wusste sie nicht. Vielleicht, weil sie nun das erste Mal seitdem sie auf Lianna zu ihm gestoßen war, mit ihrem Meister allein war. Vielleicht, weil sie es vorher nicht sagen konnte, weil sie noch nicht bereit dazu gewesen war. Über ihre Gefühle zu sprechen, war noch nie Merediths Stärke gewesen. Doch genau jetzt hatte sie das Gefühl, dass sie damit keine Minute mehr warten konnte. Etwas verlegen blickte sie darum zunächst auf ihre Füße.

Ich...ich habe mir immer eine Familie gewünscht. Ein Zuhause. Chandaar war das irgendwie nie für mich. Ich habe meinen Platz im Universum erst neben euch gefunden.

Erst jetzt hob sie wieder den Kopf und blickte ihrem Meister ernst in die Augen. Auch wenn sie noch einen Augenblick zuvor rumgeblödelt hatte, so war es ihr jetzt wichtig, das er verstand, was sie fühlte.

Auch, wenn es vielleicht komisch ist, aber ihr seid inzwischen für mich mehr als ein Lehrer. Ihr seid meine Familie geworden und.....und das bedeutet mir mehr, als ich sagen kann.

Dieses Gefühl war wirklich schwer zu beschreiben. Aber Meredith kam es vor, als hätte sie jetzt Raum um sich selbst auszuprobieren. An ihre Grenzen zu gehen und darüber hinaus, ohne Risiko.

Ich fühle mich sicher, wenn ihr bei mir seid. Als könne garnichts schlimmes mehr geschehen.

Natürlich war klar, dass in Wahrheit immer etwas geschehen konnte, und das wusste das Mädchen natürlich. Aber sie war in einer Umgebung aufgewachsen, in der permanent die Gefahr bestand, körperlich oder seelisch verletzt zu werden. In der Nähe des Kaminoaners schien die Gefahr deutlich kleiner zu sein, weil er sie beschützen würde.

Darum gehe ich hier ohne euch nirgends hin.Ich vertraue euch sehr.


Das war zwar spätestens klar, seitdem er sich um ihren Flügel kümmern durfte. Aber es war Meredith nun auch wichtig, es einmal auszusprechen. Und nun, da sie es "los " war, fühlte sie sich einfach nur gut, so dass sie wieder anfing zu grinsen.

Außerdem. Wenn da unten etwas passiert, seid ihr ohne mich ganz schön aufgeschmissen. Ich könnte immerhin noch Hilfe holen.

Damit wandte sie sich schon Richtung Treppe, doch ihr Meister hielt sie noch einen Augenblick zurück und legte ihr einen Arm um die Schulter. Diese Geste berührte sie tiefer als irgendwas zuvor und sie konnte spüren, wie eine vertrocknete kleine Blume in ihr wieder aufblühte. Als ihr Meister sich auf seine Art für ihre plötzliche Offenheit bedankte, lächelte sie zu ihm hoch. Ja, es hatte sich wirklich viel geändert. Sie hatte sich geändert. Und das war gut so.
Von neuem Elan erfüllt folgte sie ihrem Meister in den Keller, der sehr ramponiert aussah. Aber was sie am meisten stutzen ließ, waren die Käfige, die eine komplette Wand des Kellers einnahmen. Der Jedi fragte sie, ob sie sich etwas dazu vorstellen konnte, doch sie schüttelte zunächst den Kopf.

Es riecht nicht nach Tier. Normalerweise riechen Ställe nach Tier.

Bemerkte sie eher zu sich selbst , während sie langsam an den Käfigen entlang ging. Sie fühlte sich hier nicht wohl und das es ihrem Meister genau so ging, sah sie an der Hand, die er die ganze Zeit auf seiner Waffe hatte. In einem der Käfige bemerkte Meredith dann etwas. Etwas, dass in der dunklen Ecke eigentlich nicht besonders auffiel. Vorsichtig öffnete sie die Tür zu dem, was wohl eher Zelle als Käfig war. Durch die verbogenen Scharniere knarrte die Tür heftig und das Geräusch hallte unheimlich aus den leeren Gängen der Anlage zurück. Langsam ging sie bis in die Ecke und hob dort eine Jacke vom Boden auf. Sie war blutverschmiert und zerrissen. Ein Namensschild auf der Brust verriet,dass sie wohl mal einem Cpt. Mourasi gehört hatte. Das eh schon blasse Mädchen wurde noch bleicher. Mit einem Kloss im Hals trug sie es zu ihrem Meister, um es ihm zu zeigen.

Tiere tragen keine Jacken.

Wer hatte hier unten nur gehaust?


Unbekannter Planet-im Wald- mutmaßliche Piratenbasis-mit Tzun Suz, Cethra und Nen Axa
 
Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Ty und Pec

Sahra war froh, dass Firedevs und Birix dabei waren. So konnte sie tatsächlich etwas Zeit für sich haben. Erst etwas lesen und meditieren und dann schlafen. Doch ihr Schlaf war nicht von langer dauer, da riss der Schrei eines Kindes sie auch ihren gerade einsetzenden Träumen. Bevor sie noch richtig wach war, stürmte sie aus ihrem Raum in Richtung des schreienden Kindes. Sie rechnete mit einem Insekt, dass sich vielleicht auf Lianna an Board verirrt hatte und nun für Aufregung sorgte. Doch was sie im Lagerraum vorfand, lies sie zunächst stutzen. Im Gegensatz zu den Kindern erfasste sie die Lage sofort. Da waren die Kinder und Birix unter einem Laken. Und hinter den Frachtkisten hockte ihre Schwester, die sie beinahe schockiert anstarrte. Sahra kniff sich in die Nasenwurzel und atmete tief durch.

"Ok. Was ist hier los?"

fragte sie und sah die Kinder missbilligend an.

"Warum seid ihr nicht im Bett? Hatte ich nicht gesagt, dass es Zeit zum Schlafen ist?"

Auch das Gespenst hatte sich inzwischen enttarnt und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sahra konnte nicht leugnen, das es sie gerade gehörig nervte, dass die Kinder nicht gehorchten. Darum drehte sie sich lächelnd zu ihnen um und rieb sich die Hände.

"Aber ok. Wenn ihr noch nicht müde seid, hätte ich gerne, dass ihr 10 Runden lauft hier draussen im Gang, während ich nebendran etwas aufbaue. Los! Und ich lass die Tür zum Trainingsraum offen und zähle mit! Ihr habt keine Chance zu schummeln! Abmarsch!"

Damit scheuchte sie die Kinder in den Gang raus und achtete darauf, dass sie wirklich anfingen zu laufen. 10 Runden war nicht besonders viel, aber es würde für die Kinder reichen, dass ihnen warm wurde. Eigentlich war sie total müde, doch im Gegensatz zu den Jünglingen hatte sie Möglichkeiten, sich zumindest vorrübergehend ohne Schlaf fit zu halten. Während die Kinder draussen ihre Runden drehten, holte Sahra allerhand Gerätschaft aus dem Lager rüber in den Trainingsraum. Sie stellte eine Leiter über eine Tonne ohne Boden, dann spannte sie einige Seile abwechselnd in unterschiedlichen Höhen hintereinander. Sie musste kurz überlegen, bevor sie einige Kisten übereinander stellte und miteinander verankerte. Der Turm war für sie in etwa schulterhoch... Sie befestigte ein Seil an der Rückseite und lies es über die Kisten drüber und vorne wieder runter verlaufen. Um sich von der Stabilität zu überzeugen, lies sie sich ein paar mal dagegen fallen,doch die Kisten waren so schwer, dass sich nichts regte. Die Kinder sollten den Turm mit Hilfe des Seils erklimmen können. Auf der Rückseite stapelte sie einige der Trainingsmatten, dass nichts passieren konnte. Leider war ihre Auswahl an Trainingsmaterial hier sehr begrenzt, aber das würde so schon in Ordnung gehen. Die Kinder hatten sich unterdessen draussen warm gelaufen und sie selbst war munter genug, um sie hier noch eine Weile wach zu halten.

"Ok. Kommt rein. Also. Ein kleiner Parcour für euch. Über die Leiter. Vorne hoch, hinten runter. Dann durch die Tonne krabbeln. Weiter zu den Seilen und dort immer abwechselnd. Unter dem Ersten durch, über das Zweite drüber weg und so weiter. Alle 10 durch. Dann zum Turm und mit dem Seil nach oben klettern. Auf der anderen Seite möchte ich, dass ihr mit einem Salto runter auf die Matte springt. Keine Sorge, ich bleibe am Turm und helfe euch dort. Und weil 10 so eine schöne Zahl ist, macht ihr hier auch 10 Runden. Los geht's!"

Während sie sich zum Turm begab, signalisierte sie ihrer Schwester, an der Leiter aufzupassen, dass die Kinder sich nicht weh taten. Sie wusste durchaus, dass die Kinder wahrscheinlich schon vom Rennen müde waren. Aber nur wer an seine Grenzen ging, konnte sie auch überwinden. Das würden die Kinder heute lernen. Von ihrem Posten aus hatte Sahra einen guten Blick über den ganzen Raum und würde so sofort bemerken, wenn eines der Kinder ne Abkürzung nehmen wollte.

"Wer schummelt, macht 11 Runden. Oder mehr, wenn er oder sie es nochmal versucht. "

Informierte sie und beobachtete die Rasselbande genau. Nochmal würden sie sicher nicht auf dem Schiff rumtoben, wenn sie eigentlich schlafen sollten.


Weltraum ( Neue Republik) - Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Firedevs, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
Hyperraum, unterwegs nach Eshan – TARDIS, Aufenthaltsraum – Kestrel, Talery und Brianna


Kestrel hatte den Trubel im Cockpit mitbekommen, doch hatte für sich entschieden sich nur einzumischen, wenn ihre Hilfe unbedingt nötig war. Immerhin sollte sie Brianna ja nicht bevormunden und sie hatte in ihre ehemalige Padawan genügend Vertrauen, dass sie die kleinen Probleme meistern würde. Daher blieb Kestrel ruhig sitzen und schaute derweil auf ihr Datapad und informierte sich ein wenig über den Heimatplaneten von Brianna. Immerhin würde das wie Urlaub werden. Nebenbei hörte sie Stimmen auf Huttese und Bocce und fragte sich warum Lianna so Kontakt zu ihnen aufnahm. Kestrel zuckte nur mit den Schultern und sah kurz fragend in Richtung Cockpit und war dann wieder vertieft in den Informationen über Eshan.


Als sie endlich das Orbit verlassen hatten und deutlich spürbar in den Hyperraum gesprungen waren, kamen Talery und Brianna wieder zu ihr zurück. Sofort stieg der Jedi-Meisterin wieder dieser starke Geruch in die Nase, der von Talery stammte. Ob sich Brianna schon daran gewöhnt hatte? Diesmal riss sich die Jedi-Meisterin zusammen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn durch den starken Geruch leicht ihre Augen tränten. Doch sie wollte nicht noch einmal bei Talery ins Fettnäpfchen treten, denn sie hatte den Eindruck gehabt, dass ihr Kommentar von vorhin nicht gut angekommen war.


Die Erinnerung daran, dass auf Kestrel Kopfgeld ausgesetzt war, lenkte die Jedi-Meisterin von jenem Geruch sofort ab, denn die junge Jedi musste für sich zugeben, dass sie daran gar nicht mehr gedacht hatte. Wissend tuend nahm sie ID-Karte in die Hand und verzog sofort das Gesicht und sah Brianna belustigt und gleichzeitig schockiert an.



„Äh…es ist ja sehr nett, dass du mitdenkst, aber meinst du nicht, dass das auffällt? Und mal ehrlich! Die Frau auf dem Bild sieht mir nun überhaupt nicht ähnlich! Und vor allem dieser Name! Scarlett Overkill! Komm schon! Du willst mich doch veralbern!“


Protestierte die Jedi-Meisterin lachend.


„Was Besseres hast du nicht finden können? Der Rat der Jedi kann gute ID ausstellen, aber den ich will ich jetzt auch nicht damit behelligen. Zum Schluss denken sie, ich sei wieder fit genug für eine saftige Mission. Das lassen wir vielleicht lieber… . Also doch Scarlett Overkill….also wirklich, dass ist doch ein Witz oder?! Du hast doch bestimmt meine richtige ID hinter dem Rücken oder? Nun zeig schon her!“


Meinte Kestrel lachend und sah hinter den Rücken von Brianna, wo sie jedoch nichts sehen konnte.


„Du bist unmöglich!“


Meinte die dunkelhaarige Jedi lachend.


„Eshan wird sicherlich großartig! Ich bin schon sehr gespannt! Das wird ja wie Urlaub und sogar Bildungsurlaub. Ich melde hiermit schon mal an, dass ich gerne an den Strand will zum Trainieren, Faulenzen und zum Baden…und Sonnen natürlich!“


Kommentierte Kestrel Brianna’s Auskunft über Eshan.


„Am Rest bin ich natürlich genauso interessiert. Ich freue mich aber endlich mal wieder ein Meer zu sehen, was weit aus ruhiger ist als eines von Thearterra. Wo ständig die Gefahr eines Tsunamis bestand. Sowas gibt es doch hoffentlich nicht auf Eshan oder? Kannst du eigentlich schwimmen Talery?“


Hyperraum, unterwegs nach Eshan – TARDIS, Aufenthaltsraum – Kestrel, Talery und Brianna
 
Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec

Nevis hatte beschlossen, am Trainingsraum vorbei zu schleichen und war sogar so mutig, den Weg auszuspähen. Nachdem sie grünes Licht gegeben hatten, huschten sie alle zusammen zum Frachtraum. Sie hatten Glück, dass tatsächlich kein Erwachsener im Trainingsraum war. Etwas, das Ty nun doch stutzig werden lies. Das die Grossen alle schlafend in ihren Betten liegen sollten, konnte er fast nicht glauben. Normalerweise passte zumindest seine Mutter immer auf wie ein Wachhund. Es sei denn, sie konnte die Aufgabe an seine Tante abgeben. Aber dass nun niemand an Board seine Runden drehte, war mehr als komisch. Während er noch darüber nachdachte, trat zwischen den Kisten ein Geist hervor. Nevis begann sofort aus voller Kehle an zu schreien und auch Ty machte einen Satz nach hinten. Sein Herz klopfte heftig, doch sein Gefühl sagte ihm, dass etwas an dieser Situation falsch war. Kannte er diesen Geist etwa? Er kam nicht dazu, der Sache nach zu gehen, denn nur einen Augenblick später stand seine Mutter in der Tür. Und sie erschreckte ihn fast mehr als der Geist. Sofort packte Ty Nevis und hielt ihr die Hand vor den Mund, damit sie aufhörte zu schreien. Doch eigentlich war es dafür eh zu spät. Seine Mutter war sauer. Sie stapfte an ihnen vorbei und zog Birix das Laken vom Kopf. Der Gesichtsausdruck des Ishi Tib lies den Jungen beinahe grinsen. Irgendwie sassen sie ja doch alle zusammen in der Patsche. Was jedoch unfair war: Nur die Kinder bekamen eine Strafe aufgebrummt. Seine Mutter schickte sie raus in den Gang, den sie zehn Mal lang laufen sollten.Flüsternd wandte Ty sich an seine Freunde.

"Wir sollten besser erstmal gehorchen. Mom ist sauer."


Das kam zwar nicht besonders oft vor, aber Ty hatte bereits die Erfahrung gemacht, dass es dumm war, sich dann noch mit ihr anzulegen. Also ging er für seine Freunde mit gutem Beispiel vorran und fing an zu laufen. Sicher hatte er sich früher schon an Board der StarExplorer warmlaufen müssen und war auch schon die 10 Runden gelaufen. Doch war es ihm dabei nie so weit vorgekommen, weil seine Mutter ihn gejagt hatte oder andersrum. Oft hatte Ty die Strecke nichtmal bemerkt, weil sie so in ihre Fang-Spiel vertieft waren. Aber so trocken Runden rennen, hatte er im Schulunterricht das letzte Mal gemacht. Und das war nicht lustig. Die ersten 5 Runden waren noch leicht, doch dann merkte er deutlich, wie ihm warm wurde und seine Füsse einen scharfen Kontrast zum eigentlich kalten Boden bildeten. Immer wieder drehte er sich um, um seine Freunde zu motivieren, mit ihm zusammen durchzuhalten. Schliesslich hatten sie die zehn Runden geschafft und wurden von seiner Mutter in den Trainingsraum gerufen. Was er dort sah, lies seine Augen ungläubig gross werden. Seine Mutter hatte einen ganzen Parcour aufgestellt und forderte sie auf, gleich weiter zu machen. Wäre er nicht eigentlich müde, würde ihm das bestimmt mehr Spass machen. Aber inzwischen würde er - ehrlich gesagt- lieber ins Bett gehen. Ohne ihnen viel Zeit zu zum Verschnaufen zu lassen, lies sie sie auf den Parcour los und drohte sogar Extra-Runden an, wenn sie schummeln würden. Am ersten Hindernis stand seine Tante, die sie etwas mitleidig ansah, dann aber mit einem Grinsen motivierte, es zumindest zu versuchen. Ty lächelte zurück und began, die Leiter zu erklimmen. Seine Tante berührte ihn nur sanft und gab ihm damit Sicherheit, das Hindernis ohne Angst zu überwinden. Bei Nevis und Pec machte sie es gleich, so dass alle sicher auf der anderen Seite der Leiter ankamen. Der Tunnel war überhaupt kein Problem. Bei den Seilen war eher das ständige Bücken und Aufstehen anstrengend. Dann kam der Turm und Ty ergriff wagemutig das Seil, um sich daran hoch zu ziehen. Jetzt merkte er ziemlich schnell, wie ihm die Oberarme weh taten. Sicher zog er sich nicht das erste Mal irgendwo rauf, aber sonst war er ausgeruht und vor allem lies seine Mutter alle Kinder vorher meistens meditieren, damit sie fokussiert waren. Jetzt war das nicht der Fall. Irgendwie schaffte Ty es, auf die Kisten drauf zu kommen und wartete dort darauf, seinen Freunden beim Aufstieg zu helfen.

"Vielleicht sollten wir uns bei Mom entschuldigen. Dann dürfen wir wahrscheinlich doch ins Bett. Wie siehst du das, Nevis?"


flüsterte er ihr zu, bevor er seine Mutter etwas unsicher ansah. Einfach so runter auf die Matte zu springen, war kein Thema. Aber Saltos hatten sie bisher nur auf Trampolinen gemacht, aber nicht einfach so. Und weil sie schon oft von Türmen auf Matten gesprungen waren, wusste Ty auch, wie schnell man unten war. Sicher schneller als sie jetzt Zeit hätten, einen Salto zu schlagen.

"Mom. Ich glaub, das reicht nicht für einen Salto."


Normalerweise war Ty nicht ängstlich und vertraute auf das Urteil seiner Mutter. Schliesslich hatte die Jedi noch nie zugelassen, dass ihnen etwas zustiess. Aber irgendwie verlies ihn der Mut jetzt doch.

Weltraum-Neue Republik-StarExplorer- mit Sahra, Nevis, Ty, Birix und Pec
 
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