Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

"Parasite" von Bong Joon Ho

Die Story ist recht schnell zusammengefasst: Der Sohn einer armen Familie bekommt die Möglichkeit als Nachhilfelehrer bei einer reichen Familie anzufangen. Durch einige clevere Einfälle bekommt nach und nach seine ganze Familie dort Jobs und es kommen einige Überraschungen ans Tageslicht.

Habe noch nie einen südkoreanischen Film gesehen, kann diesen aber nur empfehlen: Interessante Einblicke in die gesellschaftliche Struktur, schräger Humor und klasse Twists.

Der Film ist, glaube ich, auch Oscar-Kandidat.
 
"American Psycho" mit Christian bale.
Ein Film den ich damals als er rauskam schon gesehen hatte der mich aber eher ratlos zurück ließ. Durch Zufall im FREE TV entdeckt habe ich mir den erstmal aufgenommen und (um die elende Werbung zu überspielen) neulich angeguckt. Nun fand ich ihn deutlich besser, packender und auch das ende. Konnte ich in seiner vielschichtigkeit besser greifen.
Trotzdem irgendwie kein Meisterwerk aber ein gelungener Beitrag zum Thema serien/psychokiller bzw psychogramm eines gestörten juppies.
 
Die Barbaren

Ja, genau. DIE BARBAREN! Dieser Film, ach was sage ich, DER ultimative Fantasy-Film ist eine wahre Synphonie des Trash! Ein Film-Juwel sondergleichen. Zu gegeben, hier und da hat es gewaltige Ecken und Kanten und einen Feinschliff sucht man hier vergebens, aber das steigert das Vergnügen um so mehr.
Aber vorerst genug des Lobes, hier die knallharten Fakten!

In den Hauptrollen:
David und Peter Paul als die Barbaren DIE BARBAREN Kutchek und Gore,
Richard Lynch als böser Fürst Kadar,
Eva LaRue als Ismena,
Michael Berryman als Dirtmaster und den Rest muss man nicht kennen.

Regie: Ruggero Deodato (Cannibal Holocaust)
Musik: Pino Donaggio
Kamera: Gianlorenzo Battaglia
Schnitt: Eugenio Alabiso

1987, 87 Min. FSK 12
Cannon Films (hört, hört!)

Worum geht es?
Der böse Fürst überfällt die Guten. Diese bringen noch ihren Zauberkristall in Sicherheit, bevor ihre Zauberkönigin samt zugelaufenen Zwillingskindern, Gore und Kutchek, entführt werden.
Die Zwillinge werden getrennt von einander zu muskelbepackten Kampfmaschinen großgezogen und dann aufeinander losgelassen, um sich gegenseitig zu töten. Aber diese im Körperöl gebadeten Muskelberge erkennen sich wieder, fliehen gemeinsam aus der Gefangenschaft und sinnen von nur an nach Rache! Und ab da geht die holprige Story, äh, das Aneinanderreihen von Fantasyplattitüden, getarnt als Handlung, weiter.
Was macht diesen Film so besonders? Allein die Tatsache, dass er existiert!
Die durch die Landschaft stolpernden Hauptdarsteller (oder Bodybuilder) setzen auf jedenfall alles daran, dass man ihnen ihr schauspielerisches Talent nicht ansieht. Gekonnt verbergen sie es hinter Einzeilern, die insgesamt auf der Vorderseite eines Bierdeckels Platz gefunden hätten, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, den Text tatsächlich aufzuschreiben. Statt dessen finden einige Konversationen mit Grunzen, Röhren und Bellen statt.
Die Ausstattung ist ebenfalls Trash oder hinten vom Laster gefallen, während der LKW den Rückwärtsgang drin hatte, aber immerhin sorgen Kunstnebel, Kunstglibber und Kunstblut für die nötige Atmosphäre.
Alles in allem also ein Film nur für Kenner!

Wer den Film kennt, erinnert sich sicher an die Szene, in der einer der Barbaren, nachdem er erhängt wurde, die Schlinge um seinen Hals durch bloßes Röhren gesprengt hat!

Wer den Film noch nicht kennt, will ihn bestimmt spätestens jetzt sehen! :crazy

Blu Ray ist okay, das Bild rauscht hier und da mal, der Ton ist ebenfalls okay, aber wer sich diesen Film zu legt erwartet sicher keine Referenzwerte. Das Mediabook ist schön gestaltet.


Ach ja, hier und da gibt es humoristische Einlagen, nackte Haut und einen Drachen! :braue
 
Zuletzt bearbeitet:
Ad Astra: Zu den Sternen

Hab den Film am Wochenende gesehen und fand ihn echt nicht gut. Großteils einfach nur laaaaangweilig und ich war froh, als die 2 Stunden (die sich eher wie 4 angefühlt haben) endlich vorbei waren. Zur Verteidigung des Films, ich konnte mit seinen Vorbildern, "2001" und "Solaris", auch eher wenig anfangen.

Dazu kommt, dass die Logik echt ziemlich gaga ist und das Ganze alles andere als eine "nahe Zukunft" erscheint. Eher so in der "The Expanse"-Zeit. Das World Building hat ebenfalls völlig versagt, gibt es Null Infos über die Mond Piraten, den Frachter (die Killeraffen in Space waren aber ganz witzig
wink.gif
) usw.

Optisch war der Film ja ganz gut (vor allem die erste Szene mit dem Absturz). Aber ansonsten empfinde ich den Film als Reinfall.

4 von 10 Punkten!



Midway: Für die Freiheit

Optisch ist er sehr stark. IMO sind die Schlachtszenen noch besser als bei "Pearl Harbour", auch wenn man ihnen manchmal ihre CGI-Herkunft angesehen hat. Ebenso gefällt, dass man im Gegensatz zu "Pearl Harbour" diesmal reale Vorbilder bei den Piloten genommen hat. Beste Szene des Films war IMO die letzte, wo steht, was aus wem geworden ist und man ihre Gesichter in Echt sieht.

Trotzdem empfand ich "Pearl Harbour" als den besseren Film. Das liegt u.a. daran, dass die ersten 2 Drittel einfach ein Remake dessen zweiter Hälfte (Angriff auf Pearl Harbour, Doolittle-Ride) waren. Auch bestand der Film für meinen Geschmack zu sehr aus Action (ne wirkliche Story sucht man eher vergebens - "Pearl Habour" hatte wenigstens die Dreiecksliebesgeschichte) und hatte zu viel Pathos und Patriotismus (auch wenn der Film am Ende auch den Japanern gewidmet ist).

Besser als Emmerichs letzter, "Independence Day 2", ist er schon. Sein letzter wirklich guter Film, bleibt aber leider "2012" und der ist bereits 10 Jahre her.

6 von 10 Punkten!
 
Das World Building hat ebenfalls völlig versagt, gibt es Null Infos über die Mond Piraten, den Frachter (die Killeraffen in Space waren aber ganz witzig
wink.gif
) usw.

Die gab es schon, aber dafür muss man schon überaus ordentlich aufpassen weil es in irgendeinem Satz mal nebenbei erwähnt wird. Auf dem Mond gibt es keine Grenzen und keine internationalen Abkommen die irgendwas regeln und deswegen auch keine territoriale Integrität. Will heißen jeder der eine Basis verlässt ist Vogelfrei. Die Piraten greifen die Leute an, die zwischen den Basen verkehren und es wird vermutet, dass einige Nationen diese Piraten beherbergen (also ganz so wie die Piraten in der Karibik für die britische Krone die Spanier überfallen haben und vice versa).
Der Transporter wird glaub ich als Forschungsschiff bezeichnet.
 
Mein letzten zwei Eingänge in die Heimvideothek:
  • The Revenant von Alejandro G. Iñárritu, mit Leonardo di Caprio und Tom Hardy
    Hatte den Film schon länger auf der Wunschliste und mich dann kurz bevor er auch auf Netflix verfügbar war dazu entschieden mir quasi blind die Blu-Ray anzuschaffen.
  • Chinatown von Roman Polanski, mit Jack Nicholson und Faye Dunaway
    Ein Klassiker den ich schon mal auf arte gesehen habe und mir da gut gefiel. Nach Tarantinos Once Upon a Time ... in Hollywood möchte ich ein paar Polanski-Filme nachholen bzw. -kaufen.
Zuletzt gesehen habe ich zwei deutsche Filme:
  • Otto der Film von und mit Otto Waalkes
    Ähm ja, kein anspruchsvolles Meisterwerk, aber für das was er sein will unterhält der Film jedenfalls.
  • Pappa ante Portas von und mit Loriot
    Ein weiterer deutscher Klassiker der Komik und wie auch Otto der Film kannte ich Pappa ante Portas zuvor nur bruckstückweise.
 
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Le Mans 66 - Gegen jede Chance

Hab den Film dieses Wochenende gesehen. Die sehr guten Kritiken haben meine Erwartungen recht in die Höhe getrieben, leider wurden diese nur bedingt erfüllt.

Positiv ist auf alle Fälle die schauspielerische Leistung. Bale spielt wieder klasse und es ist Wahnsinn, wie schnell er nach "Vice" wieder abgenommen hat. Auch gefällt mir die Machart der Rennen, welche sehr spekakulär wirken. Als Nicht-Kenner der Story war das Ende auch sehr spannend und tlw. dramatisch.

Damit sind wir aber schon beim Problem des Films. Ich bin kein großer Autorenn-Fan. Und wo es z.B. "Rush" geschafft hat, mich trotzdem abzuholen, scheitert dieser. Die Chars waren mir über weite Strecken egal. Zu stark war IMO die Fixierung auf das "Basteln" und die Rennen. Gerade beim Originaltitel "Ford v Ferrari" hätte ich mir auch weitaus mehr Firmen-Intrigen erwartet.

Alles in allem von der Machart zwar stark, aber ich dürfte nur bedingt Zielpublikum des Films sein. Deshalb nur schwache

7 von 10 Punkten!
 
Die Eiskönigin 2

Wie Teil 1 gefiel mir auch der 2er recht gut. Die Musik war wieder allererste Sahne (wenn auch solche Klassiker wie "Let it be" fehlen). Auch optisch ist man 1A, nicht nur in der geheimen Welt.

Die dunkle Vergangenheit von Annas und Elsas Großvater war ganz nett. Auch, dass Elsa sich am Ende entschließt den Staudamm einzureißen und Königin der Fabelwesen zu werden. Trotzdem fand ich Teil 1 von der Story her epischer. Teil 2 wirkt eher wie ein kleines Abenteuer.

Was mir auch weniger gefiel war Olaf. In Teil 1 war er noch ein netter Side-Kick. In Teil 2 ist er mit Anna und Elsa fast schon gleichberechtigt, weshalb der Schneemann IMO ziemlich genervt hat.

Alles in allem wieder ein guter Film, auch wenn mir Teil 1 besser gefiel:
7 von 10 Punkten!
 
"7 Psychopaths" von Martin McDonagh

Wie erwartet ein absolut schräger Film mit Starbesetzung (Christopher Walken, Colin Farrell, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Tom Waits...) vom Regisseur von "Three Billboards". Der Drehbuchautor Marty steckt in einer kreativen Krise. Er will ein Drehbuch mit dem Titel "7 Psychopaths" schreiben, es mangelt aber an Ideen für die 7 Charaktere. Doch dank der tatkräftigen Unterstützung seines Freudes Billy (der seinen Lebensunterhalt mit dem Entführen von Hunden verdient), geht das Schreiben doch so langsam von der Hand. Dabei merkt Marty nach und nach, dass sein wahres Leben sich unerklärlicherweise immer mehr mit seinem Drehbuch verstrickt. Dann entführt Billy den Shih Tzu eines abgedrehten Gangsterbosses und Martys Leben gerät immer mehr aus den Fugen.

Ich liebe diese Art von Film. Trotz (wie erwartet...) heftiger und sehr blutiger Action, sind McDonaghs Filme trotzdem clever, toll verwickelt, teils unvorhersehbar und eigentlich recht ruhig. Tolle schrullige Charaktere, witzige Dialoge und irrwitzige Story. Sehr empfehlenswert!
 
Die Barbaren

Ja, genau. DIE BARBAREN! Dieser Film, ach was sage ich, DER ultimative Fantasy-Film ist eine wahre Synphonie des Trash! Ein Film-Juwel sondergleichen. Zu gegeben, hier und da hat es gewaltige Ecken und Kanten und einen Feinschliff sucht man hier vergebens, aber das steigert das Vergnügen um so mehr.
Aber vorerst genug des Lobes, hier die knallharten Fakten!

In den Hauptrollen:
David und Peter Paul als die Barbaren DIE BARBAREN Kutchek und Gore,
Richard Lynch als böser Fürst Kadar,
Eva LaRue als Ismena,
Michael Berryman als Dirtmaster und den Rest muss man nicht kennen.

Regie: Ruggero Deodato (Cannibal Holocaust)
Musik: Pino Donaggio
Kamera: Gianlorenzo Battaglia
Schnitt: Eugenio Alabiso

1987, 87 Min. FSK 12
Cannon Films (hört, hört!)

Worum geht es?
Der böse Fürst überfällt die Guten. Diese bringen noch ihren Zauberkristall in Sicherheit, bevor ihre Zauberkönigin samt zugelaufenen Zwillingskindern, Gore und Kutchek, entführt werden.
Die Zwillinge werden getrennt von einander zu muskelbepackten Kampfmaschinen großgezogen und dann aufeinander losgelassen, um sich gegenseitig zu töten. Aber diese im Körperöl gebadeten Muskelberge erkennen sich wieder, fliehen gemeinsam aus der Gefangenschaft und sinnen von nur an nach Rache! Und ab da geht die holprige Story, äh, das Aneinanderreihen von Fantasyplattitüden, getarnt als Handlung, weiter.
Was macht diesen Film so besonders? Allein die Tatsache, dass er existiert!
Die durch die Landschaft stolpernden Hauptdarsteller (oder Bodybuilder) setzen auf jedenfall alles daran, dass man ihnen ihr schauspielerisches Talent nicht ansieht. Gekonnt verbergen sie es hinter Einzeilern, die insgesamt auf der Vorderseite eines Bierdeckels Platz gefunden hätten, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, den Text tatsächlich aufzuschreiben. Statt dessen finden einige Konversationen mit Grunzen, Röhren und Bellen statt.
Die Ausstattung ist ebenfalls Trash oder hinten vom Laster gefallen, während der LKW den Rückwärtsgang drin hatte, aber immerhin sorgen Kunstnebel, Kunstglibber und Kunstblut für die nötige Atmosphäre.
Alles in allem also ein Film nur für Kenner!

Wer den Film kennt, erinnert sich sicher an die Szene, in der einer der Barbaren, nachdem er erhängt wurde, die Schlinge um seinen Hals durch bloßes Röhren gesprengt hat!

Wer den Film noch nicht kennt, will ihn bestimmt spätestens jetzt sehen! :crazy

Blu Ray ist okay, das Bild rauscht hier und da mal, der Ton ist ebenfalls okay, aber wer sich diesen Film zu legt erwartet sicher keine Referenzwerte. Das Mediabook ist schön gestaltet.


Ach ja, hier und da gibt es humoristische Einlagen, nackte Haut und einen Drachen! :braue

Eine wunderbare Kritik, die sofort das Interesse weckt, sich diesen Film anzusehen.

Kommt auf meine Watch-Liste!!!
 
"7 Psychopaths" von Martin McDonagh

Wie erwartet ein absolut schräger Film mit Starbesetzung (Christopher Walken, Colin Farrell, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Tom Waits...) vom Regisseur von "Three Billboards". Der Drehbuchautor Marty steckt in einer kreativen Krise. Er will ein Drehbuch mit dem Titel "7 Psychopaths" schreiben, es mangelt aber an Ideen für die 7 Charaktere. Doch dank der tatkräftigen Unterstützung seines Freudes Billy (der seinen Lebensunterhalt mit dem Entführen von Hunden verdient), geht das Schreiben doch so langsam von der Hand. Dabei merkt Marty nach und nach, dass sein wahres Leben sich unerklärlicherweise immer mehr mit seinem Drehbuch verstrickt. Dann entführt Billy den Shih Tzu eines abgedrehten Gangsterbosses und Martys Leben gerät immer mehr aus den Fugen.

Ich liebe diese Art von Film. Trotz (wie erwartet...) heftiger und sehr blutiger Action, sind McDonaghs Filme trotzdem clever, toll verwickelt, teils unvorhersehbar und eigentlich recht ruhig. Tolle schrullige Charaktere, witzige Dialoge und irrwitzige Story. Sehr empfehlenswert!
Ja, ich kann das alles unterschreiben und Christopher Walken macht hier einen hervorragenden Job. Wirklich schräg!
 
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