Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread


Ein sehr guter Film mit sehr ernstem Thema.
Mich hat er gefesselt und emotional ziemlich berührt.
Ist ein klarer Anti-Todeastrafe Film, dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man ihn sieht.

10/10 Geschworenen.
 
Mein letzter Film war eine DVD, die uns mein Schwager geborgt hat.
Die Bücherdiebin


Recht emotional gemacht u. mit einigen Überraschungen, vor allem gegen Ende (mit dem ich ehrlich gestanden nicht gerechnet hatte).
Ich seh Geoffrey Rush als Schauspieler zudem recht gerne :)

Muss dazu dazu, dass ich das ursprüngliche Buch nicht kenne.
 
Komme gerade aus dem Kino und habe Sonic - The Hedgehog gesehen.
Da unser Kino hier in Braunschweig den Film erst diese Woche ins Programm genommen hat, konnte ich ihn nicht eher sehen.
Kurz gesagt: ich fand ihn klasse.
Habe viel gelacht, hatte oft große Kinderaugen, weil ich Sonic schon damals auf dem Mega Drive super fand.
Freue mich sehr auf das Sequel! :)

Sogar besser als Episode 9!
 
Wir schauen gerade mal wieder die "Abenteuer von Tim und Struppi", von Steven Spielberg.
Einfach eine Klasse für sich! Das Performance-Capture-Verfahren ist sehr sehr gut umgesetzt.
Musik, Story....es stimmt einfach alles! Die Umgebung ist unglaublich liebevoll und detailreich ausgestattet. Man merkt, dass da jemand mit Herz und Verstand dran war.

(Übrigens war auch Kathleen Kennedy an der Produktion beteiligt :-D)
 
Jojo Rabbit

Hab den Film dieses Wochenende gesehen und für sehr gut befunden.
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Klar war der Film stellenweise recht witzig und skurill, aber würde ihn schon mehr als Drama denn Comedy bezeichnen. Gerade das letzte Drittel hatte ich öfters nen Kloss im Hals.

Großes Lob an das Drehbuch und die Darsteller. Sicherlich nicht einfach Nazis durchaus sympathisch und witzig, aber dennoch nicht piätätlos darzustellen. Die Wandlung des Kleinen fand ich sehr glaubwürdig (sowohl er, als auch seine Schwester, aber auch sein bester Freund waren süß). Der Tod der Mutter war erschreckend.

Hab mir auf Wikipedia eine Beschreibung der Buchhandlung durchgelesen und empfand das Film-Ende als weit besser. Dort sagt Jojo zwar auch, dass die Deutschen gewonnen haben, knickt aber bald darauf ein, während er im Buch seine "Schwester" jahrelang im Glauben lässt (damit dürfte Jojo im Buch doch eher der obligoatorische "Nazi-Psycho" denn einem normalen, der Propaganda aufgesessenen Kind, wie im Film sein). Das Ende mit dem Tanzen hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und war ein Gänsehautmoment.

Alles in allem sicher einer der besten Filme letztes Jahr (und 2019 war generell ein starkes Filmjahr), welchem ich die Oscar-Nomierungen sehr gönne:
9 von 10 imaginären Hitlern!





Parasite

Der neue Film von Bong Joon-ho ("Okja") war ja nicht nur der große Oscar Abräumer 2019 (erster fremdsprachige Film, welcher mit dem "Best Picture" ausgezeichnet wurde), sondern war auch sonst Liebkind bei Kritikern und Publikum (IMDB Platz 22 in den Top 250). Hab den Film letztes Wochenende gesehen. Auf Grund des Kritikerregens waren meine Erwartungen sehr hoch. Minimal enttäuscht wurde ich dadurch, aber schon auf sehr hohem Niveau.

Die ersten 2 Drittel empfand ich sogar als klasse. Sehr charmante Gaunerkomödie, welche vor Kritik am südkoreanischen System (wo es noch weniger Aufstiegschancen als bei uns gibt) bzw. dem Kapitalismus allgemein nicht zurückschreckt. Auch die Ausstattung, Kamera und Musik empfand ich als sehr gut.

Schließlich der Twist, wo die Familie sich im Haus der Reichen eingenistet hat, während diese zum Camping fährt und man erfährt, dass die ehemalige Haushälterin ihren Mann im Keller versteckt ("oben" und "unten" kann man hier als klasse Metapher interpretieren). Empfand ich als ziemlich WTF, kann ich mir aber vorstellen, dass es so etwas wirklich (nicht nur in Korea) gibt. Das anschließende Verstecken, als die reiche Familie doch noch heimkommt, inkl. Flucht im Regen war ebenfalls noch klasse.

Leider empfand ich die letzten 20 bis 30 Minuten mit dem Gemetzel während der Party und dem Vater, der anschließend selbst im Keller leben muss, schon übertrieben. War für meinen Geschmack zu skurill und nur noch bedingt glaubwürdig. Der Witz der ersten zwei Drittel weicht nun auch endgültig einem Thriller-Drama (gut finde ich, dass es nicht zum kitschigen Happy End kam, was sich der Sohn mit dem Hauskauf und Vater-befreien eingebildet hat).

Alles in allem würde ich den ersten 2/3 des Films 9/10 geben, dem letzten Drittel 6/10, macht insgesamt

8 von 10 Punkten! (ein sehr guter Film, aber hätte mir bei all der Euphorie etwas mehr erwartet, "Jojo Rabbit", "1917", "Joker" oder auch dem IMO unverständlich nicht nomiinierten "Knives Out" hätte ich den "Best Picture" mehr gegönnt))!
 
Tomb Raider (2018)

Lara Croft (Alicia Vikander) wandelt auf den Pfaden ihres seit Jahren verschollenen und für tot gehaltenen Vaters Richard, der der Legende über magische Kräfte der japanischen Königin Himiko nachgespürt hat. Auf der Suche nach Himikos Grab gerät sie mit der zwielichtigen Organisation "Trinity" aneinander, die selbst ein Interesse an dem Grab hat.

Ich bin nun kein Experte für die Tomb Raider - Spielreihe. Als es aktuell war, habe ich "Tomb Raider: Anniversary" recht lang und mit Begeisterung gespielt, derzeit spiele ich das meiner Ansicht nach ebenfalls hervorragende "Shadow Of The Tomb Raider". Nicht zuletzt deshalb hatte ich Interesse an diesem Film, dessen Erscheinen ich nur am Rande mitbekommen hatte. Und auf Grundlage meiner eher bescheiden ausfallenden Expertise finde ich, dass er den Geist der Spiele tatsächlich gut einfängt: Alicia Vikander passt sowohl schauspielerisch als auch optisch hervorragend in die Rolle der Lara Croft, es gibt einige gut inszenierte Actioneinlagen, aber keinen Action-Overkill und spätestens im letzten Akt, der im mit einigen Fallen und Rätseln aufwartenden Grab Himikos spielt, kommt echtes Tomb Raider - Feeling auf. Alles in allem ein sehr kurzweiliger Abenteuerfilm, der die Spielevorlage meines Erachtens nach respektiert, der aber auch für Zuschauer, die noch nie mit den Spielen zu tun hatten, leicht zugänglich sein dürfte. Starke 8/10 und ich freue mich direkt schon auf den zweiten Teil, der 2021 kommen soll.
 
Es Kapitel 2 (It Chapter Two), USA 2019

Stephen Kings populärer Horror-Klassiker "Es" (It) stellt für das Medium Film eine Herausforderung dar. Mit über 1.000 Seiten, zwei zeitversetzt laufenden Handlungssträngen und etlichen Haupt- sowie Nebenfiguren setzt sich eine Aufgabenstellung zusammen, die kein Regisseur in einem abendfüllenden Film wirklich bewältigen kann. Also entschlossen sich Warner Brothers & Co., unter der Regie von Andy Muschietti (Mama) die Vorlage in zwei Filmen zu adaptieren, die 2017 und 2019 erschienen.

Der mit einer Laufzeit von knapp 170 Minuten relativ lange Horrorfilm (Es Kapitel 1 = 135 Minuten) ist 27 Jahre nach dem ersten Teil angesiedelt und erzählt die Geschichte des "Clubs der Verlierer" in ihrem finalen Kampf gegen "Es" bzw. Pennywise. Zu den prominenten Besetzungen der Erwachsenden gehören Jessica Chastain (Beverly Marsh) und Sam McAvoy (Bill Denbrough), ebenfalls erwähnenswert ist Bill Hader als Richie Tozier, der m.E. die sympathischste und stärkste Performance ablegt. Bill Skarsgard tritt erneut als "Es"/Pennywise auf und auch mit den Kinderdarstellern des ersten Teils gibt es ein Wiedersehen.

An dem Film gefallen hat mir wie auch beim ersten Teil die Optik und Ästhetik als solche. Ob nun das Design von Pennywise, die Sets oder die Kostüme, für alle diese Dinge hatten die Filmemacher ein gutes Auge und ein Händchen, der literarische Derry für den Kinozuschauer greifbar zu machen. Mit Bill Skarsgard wurde ein überzeugender Pennywise gefunden, dessen Visualisierung absolut gelungen sind. Der Film leidet dafür auf der anderen Seite unter anderen Aspekten ganz massiv.

Die Lauflänge ist für das, was gezeigt wird, zu lang. Ich kann die Entscheidung, jedem Charakter ausreichend Raum zu geben, zwar absolut verstehen und im Grunde ist das auch begrüßenswert, es sorgt aber dafür, dass eine fast "endlose" Aneinanderreihung von Jumpscares abgewickelt wird, die zwar hübsch aussehen, sich aber schnell verbrauchen und mich ermüdet haben. Das verstärkt sich noch, da selbst ohne Kenntnisse der Vorlage ein Muster erkennbar ist, nach dem man sich um die Figuren auf dem Weg zum Finale gar keine allzu großen Sorgen machen muss. Das führt auch gleich zum nächsten Punkt: Für die Filme wurden viele junge und etablierte Talente engagiert, leider will sich ausgerechnet bei den erwachsenden Figuren nicht die stimmige Chemie ergeben. Das erste Zusammentreffen nach 27 Jahren kommt dem zwar nahe, danach verliert sich das aber wieder oder fällt vielleicht auch nur deshalb negativ auf, weil es bei den Kindern sehr viel besser funktioniert hat (?). Hinzu gesellen sich noch ein paar Stolpersteine in der Handlung, z.B. die etwas erzwungene Dramatik um Bill und die Situation im Spiegelkabinett. Der Verlust von Georgie ist der Aufhänger der Geschichte und Bill eine Schlüsselfigur, aber der Umgang damit ist stellenweise ziemlich plump.

Überrascht hat mich Bill Haders Verkörperung von Richie. Dass Hader als Komiker eine entsprechende Rolle zugewiesen bekommt, ist naheliegend und funktioniert ziemlich gut, da die Gags gut platziert wurden. So sorgt er vor allem dann, wenn mich der Film etwas hängen lässt, für unterhaltsame Momente, die wieder abholen.

Insgesamt eher durchwachsen und damit nicht der große Wurf, aber durchaus sehbar. Den verpassten Kinobesuch bereue ich nicht.
 
Gestern auf Netflix mir angeschaut - Magnolien aus Stahl

Ich habe schon öfters über diesen Film gelesen, aber nie die Möglichkeit gehabt diesen mir anzuschauen.
Als ich vor zwei - drei Wochen erstmals ihn am Abend anschauen wollte, gings so gar nicht - Stichwort Drosselung.

GsD ging es aber gestern sehr gut.
Ich muss sagen, dass mir JRoberts echt gut gefallen hat - ich bin bei ihr immer sehr unsicher, was dramatische Rollen anbelangt aber hier hat sie mir äußerst gut gefallen.
Witzig und am meisten (Neben Sally Fields grandioser Darstellung) haben mir Shirley Maclaine und Olympia Dukakis gefallen - diese Hassliebe zwischen den beiden Weibern ist ein echtes Highlight in diesen Film.

Als jemand, der Frauen in der heutigen Zeit in den Filmen mehr als Fluch als Segen ansieht (was aber am übereifrigen Feminismus der heutigen Zeit liegt) finde diesen Film einzigartig gut und sehr empfehlenswert.
 
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Ich habe mir gestern mal seit Längerem wieder Pitch Black, den ersten Teil der Riddick-Reihe, auf BD zu Gemüte geführt. Nachdem ich zur Zeit mit @Minza und @lain wieder den Shooter Borderlands im Koop spiele wollte ich mir etwas ähnliches einfach mal als Film anschauen.

Die Geschichte um ein abgestürztes Frachtschiff auf einem öden Planeten, auf dem sich die Überlebenden mit der Hitze und dem Wassermangel, einem entflohenen Häftling und nach dreifachen Sonnenuntergang mit blutrünstigen Kreaturen herumschlagen müssen, ist kein Meisterwerk. Doch sie erfüllt für den Space-Survival-Horror ihren Zweck und Vin Diesel hat als Riddick auch wirklich Spaß an der Rolle.
Man merkt dem Film leider recht gut an, dass er dieses Jahr sein 20. Bestehen feiert, micht hat es aber nicht mehr gestört als die teilweise billig wirkende Ausstattung. Und das obwohl mir das Production Design in Pitch Black noch am besten gefällt. Insbesondere der Nachfolger war mir zu "phantastisch" und wollte nicht so in das von Pitch Black gezeichnete Bild passen.

Von mir gibt es 7 von 10 Indischen Streitäxten
 
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Knives Out

Habe den Film im Kino leider verpasst und musste daher auf den Digital Release warten.
Und das Warten hat sich gelohnt, ein großartiger Kriminalfilm mit einem wunderbar durchdachten Drehbuch.
Auch die Schauspieler waren durch die Bank weg überzeugend, allen voran Daniel Craig, Ana De Armas und Chris Evans.
Schön auch Frank Oz kurz gesehen zu haben.
Rian Johnson kann schon was. :)


10 / 10 quirligen Privatdetektiven
 
Dank Netflix bin ich gestern nun endlich mal in den Genuss von Super Marion Bros. gekommen, und konnte mir von der Urkatastrophe der Videospielverfilmungen selbst ein Bild machen.

Ähm, ja ... hat diesen krassen trashigen frühe 90er Jahre-Charme und erinnerte mich auch an eher billig produzierte TV-Produktionen für ein eher jüngeres Publikum (allerdings dann eher anfang der 2000er). Gut, ob ich dem Film als Kind oder Jugendlicher etwas abgewinnen haben könnte weiß ich nicht.
Hier bin ich aber recht voreingenommen rangegangen und habe meine Erwartungen wirklich im Negativbereicht angesetzt. Dadurch konnte ich aber den bizarresten Szenen etwas abgewinnen und der Film hat mir ehrlich gesagt auch Spaß gemacht.

Ich vergebe 5 von 10 Kugelwillis
 
Ich denke übrigens immernoch das ein Super Mario Film im Prinzip funktionieren könnte. Nur war eine Realverfilmung und der Dino Trend der frühen 90iger nicht der richtige Weg dafür. Ein Animationsfilm wäre wahrscheinlich wesentlich besser angekommen, speziell wenn man sich überwiegend an die Formel Held rettet Prinzessin von Drachenmonster gehalten hätte.

Aber gut, 25 Jahre später und nun haben Meister Detektiv Pickachu und Sonic gezeigt das Videospielfilme doch ganz gut funktionieren können und in der Lage sind gute Umsätze an den Kinokassen zu erzeugen. Hat ja lange genug gedauert.
Vielleicht traut man sich ja jetzt wieder an die klassischen Nintendo Spiele wie Mario und Zelda heran. Gerade bei Zelda hat es mich immer gewundert das es nie einen Kinofilm dazu gab.
 
Ich hatte zuletzt in einem Youtube Review den Eindruck gewonnen, dass der Super Mario Film unter die Kategorie "so schlecht dass es wieder gut ist" fällt. Mich hat auch immer neugierig gemacht dass Dennis Hopper mitspielt. Ich glaube ich werde dem Film einfach mal eine Chance geben, wenn er eh gerade bei Netflix ist.
 
Ich denke übrigens immernoch das ein Super Mario Film im Prinzip funktionieren könnte. Nur war eine Realverfilmung und der Dino Trend der frühen 90iger nicht der richtige Weg dafür. Ein Animationsfilm wäre wahrscheinlich wesentlich besser angekommen, speziell wenn man sich überwiegend an die Formel Held rettet Prinzessin von Drachenmonster gehalten hätte.
Definitiv. Wenn man sich die neueren Titel, wie Super Mario Odyssee anschaut, sind sogar die Spielegrafiken quasi auf Pixar-Niveau.

Ich glaube ich werde dem Film einfach mal eine Chance geben, wenn er eh gerade bei Netflix ist.
Auf jeden Fall. Für einen launigen Abend genau das richtige.
 
Underwater (2020)

Die fiktive Konzern Tian Industries hat am Grund des Marianengrabens eine Forschungs- und Abbaustation errichtet. Ein schweres Beben zerstört weite Teile der komplexen Einrichtung und die überlebenden Mitarbeiter kämpfen fortan 11.000 Meter unter dem Meeresspiegel um ihr Überleben. Neben mangelnden Sauerstoff und einer der Explosion nahen Station lauert ihnen eine weitere Bedrohung auf: hungrige Aliens.

Der Film macht am Anfang gar nicht so viel falsch. Bereits nach wenigen Minuten nimmt die Katastrophe ihren Lauf und die Überlebenden sehen sich einer Gefahr nach der anderen ausgesetzt. Mit Kristen Stewart in der Haupt- und Vincent Cassel sowie T.J. Miller in Nebenrollen prominent besetzt, ist das einer der wenigen Filme dieses Subgenres, bei dem mit einem vergleichsweise hohen Budget (50 - 80 Mio. $) produziert werden konnte. Davon profitiert der Underwater ungemein, die Ausstattung ist hochwertig und das Setting eignet sich grandios für das gespielte Thema.

Leider geht dem Film nach dem temporeichen Start nach und nach die Luft aus. Die Aliens sieht man nur selten, die tragischen Hintergründe der Figuren entfalten aufgrund der geringen Laufzeit keine emotionale Wirkung für den Zuschauer (zumindest bei mir). Stattdessen wirkt es, als hätten die Autoren hier einfach Bausteine eingesetzt, um bestimmte Entscheidungen der Figuren und damit der Handlung zu rechtfertigen. So funktioniert plotting und character building ja grundsätzlich auch, nur sollte es dann auch überzeugen.

In puncto Action gibt es einige gut inszenierte Momente, leider zu wenige und erst recht zu wenige, die dem Zuschauer die fremde Spezies wirklich näher bringen. Teilweise fehlte dann vielleicht doch das Budget, oder es gab einfach nicht mehr, was Autoren und Regisseur zu erzählen hatten.

Als ein hochwertiger Vertreter seines Genres (für Liebhaber) einen Blick wert, darüber hinaus leider viel verschenktes Potential.

 
Hab dieses Wochenende auch "Underwater" gesehen.

Positiv ist auf alle Fälle die prickelnde klaustrophobische Atmosphäre des Films zu nennen. Hat mir alles "47 Meters Down" sehr gut gefallen. Leider sieht man durch die ständige Finsternis und die recht schnellen Kamerafahrten und Schnitte öfter recht wenig. Dürfte dazu dienen, die Actionszenen billiger zu halten. Sowieso hätte gerne mehr Szenen mit den Aliens und mehr Splatter (der Film ist PG13) gehabt.

Optischer Leckerbissen ist, dass Kirsten Steward fast den halben Film in Unterwäsche umherhüpft ;). Leider geht ihre blonde Kurzhaarfrisur so gaaaar nicht. Brauchte ewig um mich halbwegs daran zu gewöhnen.

Cassel war als Captain cool. Leider tritt er recht schnell wieder ab. Generell hätte den Film etwas mehr Charakterdevelopment gut getan. Nach gerade mal einer Zähneputzszene setzt schon die Katastrophe ein. Weil mir alle Charaktere somit schnutzpiepegal waren, machte das 10-kleine-Negerlein-Spiel auch weniger Spaß.

Alles in allem ein eher mäßiger SF/Horror-Film, wo mir vorletztes Jahr sogar "Life" einen Deut besser gefallen hat. Von dem her geb ich nur

5 von 10 implotierenden Köpfen!



Sonst noch gesehen:

Der Unsichtbare

Der neueste Streich des "Saw"- und "Insidious"-Drehbuchschreibers. Eigentlich sollte HG Wells Roman als Teil der Dark Universe von Universal mit Johny Depp in der Titelrolle veröffentlicht werden. Nach dem Flop des Reboots von "Die Mumie" wurde das Dark Universe allerdings auf Eis gelegt und "Der Unsichtbare" kam als kleiner aber feiner (Einzel-)Horrorfilm heraus.

Und ich muss sagen, als solcher ist er mehr als gelungen. Mit Wells' Roman halt die Handlung (bis auf den verrückten unsichtbaren Wissenschaftler) zwar weniger als "Hollow Man" in den 90ern zu tun, aber als Ehe-Thriller ist der Film ein Fingernägelbeißer. Sauspannend wie der Unsichtbare seine Ex stalkt, fast in den Wahnsinn treibt und ihr dann auch noch ne Mordanklage wegen ihrer Schwester einbringt. Als er am Ende seine verdiente Rechnung präsentiert bekommt war einfach nur geil. Auch wenn mir der Twist, dass sein Bruder der eigentliche Schurke ist auch gefallen hätte.

In Sachen Gore hält man sich großteils zurück, auch wenn es ein paar wenige blutige Kehlenschnitte gibt. Schauspielerisch ist, was die Darstellerin von "The Handsmaid Tale" abliefert allererste Sahne (leiden kann sie ;)). Sprich fast mehr Psychothriller denn Horror. Und wie gesagt, sauspannend insziniert.

8 von 10 "schwebenden Messern" für den besten Genre-Film seit langem!


Rocketman

Ein Jahr nach dem Erfolg von "Bohamian Rhapsody" präsentiert uns dessen Produzent die nächste Biografie einer Musik-Legende aus dem vorherigen Jahrhundert. Diesmal ist Elton John drann. Dessen Werdegang erinnert zwar etwas an Freddy Mercury (nicht nur weil er ebenfalls homosexuell ist), aber ok. Um sich vom "Queen"-Film abzuheben, haben wir es hier mehr mit einem tatsächlichen Musical zu tun, gibt es neben den bekannten Hits immer wieder Musik-Stücke, wo die Darsteller in bester Musical-Manier ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.

Der Elton-John-Darsteller hat mich (nicht nur optisch) sehr überzeugt. Aber auch "Rob Stark" überzeugte als dessen große A-Loch-Liebe. Die Drogen-Szenen waren schön surreal insziniert (allen voran die Pool-Szene).

Alles in allem hat mir "Bohamian Rhapsody" schon einen Deut besser gefallen (war mehr "großes Kino"), aber schlecht ist "Rocketman" auch auf keinem Fall (obwohl er etwas braucht um in die Gänge zu kommen). Interessant, dass es den Film jetzt schon auf Amazon Prime gibt. Ist ja erst letztes Jahr erschienen und hat heuer den Oscar für den Besten Filmsong (verdient) gewonnen:

7 von 10 exzentrischen Kostümen in Selbsthilfegruppen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich muss sagen, als solcher ist er mehr als gelungen. Mit Wells' Roman halt die Handlung (bis auf den verrückten unsichtbaren Wissenschaftler) zwar weniger als "Hollow Man" in den 90ern zu tun, aber als Ehe-Thriller ist der Film ein Fingernägelbeißer. Sauspannend wie der Unsichtbare seine Ex stalkt, fast in den Wahnsinn treibt und ihr dann auch noch ne Mordanklage wegen ihrer Schwester einbringt. Als er am Ende seine verdiente Rechnung präsentiert bekommt war einfach nur geil. Auch wenn mir der Twist, dass sein Bruder der eigentliche Schurke ist auch gefallen hätte.

Gut in Erinnerung blieb mir auch die sehr starke schauspielerische Leistung Elisabeth Moss, die überschwänglichen Kritiken zum Film als solchen entsprechen aber nicht meinem Empfinden. Der Auftakt ist noch ziemlich spannend, ab spätestens der Hälfte wird der Film leider absolut berechenbar und stolpert über die Ungereimtheiten des wackligen Drehbuchs. Zumindest mir fiel das so sehr ins Auge, dass mein Fazit "durchschnittlich" heißt.
 
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