Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

Warrior

Würde ich den Film rein von der schauspielerischen Leistung bewerten, würde er vermutlich 9 Punkte bekommen.
Hier wurde einiges richtig gemacht, was Spielen mit Gefühlen der Zuschauenden gespielt, was neben der Leistung auch der Musik zu verdanken ist.
Nur sollte es ja neben diesen beiden Punkten, auch um die Story gehen. Und die war in so, so vielen Szenen so vorhersehbar, dass auch die anderen genannten Punkte ihn nicht zum "besten Film" machen würden, wie ich in einer Filmkritik gelesen habe.
Zwei Brüder, zwei Schicksale. Der eine natürlich mit Familie, der andere ohne. Beide knabbern an ihrer Vergangenheit, bloß in unterschiedlicher Geschwindigkeit.
Während der eine, sich sein Leben nicht mehr leisten kann und als Underdog zurück zu den MMA Kämpfen kehrt (wohlgemerkt, obwohl seine Frau das nicht gut findet und nie ein echtes Gespräch zustande kommt, dass über "Ich gebe unser Leben nicht auf!" hinaus geht).

Der andere Bruder verhält sich, wie der Elefant im Porzellanladen und tritt auf den Gefühlen anderer herum, weil er selbst ja genug gelitten hat. Rettet aber gleichzeitig andre, als Kriegsheld (denn irgendwie muss er ja sympathisch sein). Papa Alkoholiker. Großer Bruder lässt den kleinen im Stich, war doch aber erst 16!
Der Endkampf natürlich zwischen den beiden Brüdern. Underdog gewinnt, sagt seinem Bruder, dass er das nicht tun muss, sagt, dass er ihn leibt, beide heulen, Film rum.
Ja. Eine so dünne Story hätte man kaum besser verpacken können. Schade.
Weil es trotzdem spannend war, und ich mitgefühlt habe: 5 von 10 Armhebeln.
 
Gestern Abend habe ich mir mit meinen Jungs "Killing Gunther" angeschaut. Nun ich bin ein großer Schwarzenegger Fanboy und musste ziemlich lange warten bis er überhaupt mal auftaucht (Der halbe Film war bereits rum). Das warten hat sich aber gelohnt, ich kam aus dem Lachen kaum mehr heraus :D :D
Der Film nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst und der Humor trifft voll ins Schwarze. Ich wurde einfach perfekt unterhalten.

8 von 10
 
Gestern kam per Post die Sonderedition eines Films an. Ihr wisst ja. ich liebe Film Noir.
Die Amerikaner konnten damals echt gute Filme machen. ( Nach meiner Meinung)

Gestern kam und gleich angesehen: G I L D A !

Ich liebe diese Filme so sehr. Deswegen muss ich sie besitzen und kaufe sie mir.

Hab leider wieder keinen deutschen Trailer finden können:



 
Paradise highway

Aufgrund unterschiedlicher Umstände kam ich erst in den Kinosaal, als der Film schon 20 Minuten lief.

Habe tatsächlich wenig zu sagen.

Gute Dynamik zwischen den Figuren (Speziell der LKW-Fahrerin Sal und dem Mädchen.) Morgan Freeman und Cameron Monaghan geben eine sehr gute Performance ab.

Der Plot war zwar sehr vorhersehbar mit der gebrochenen Frau, die kaum Jemanden vertraut aber dann doch ihr Herz für das Kind findet. Aber dennoch war die Handlung gut umgesetzt.

Was mich einfach gestört hat ist, wie schnell manche Figuren von A nach B gekommen sind während andere dafür ungefähr vier mal länger hatten.

Die generelle Stimmung ist eher ernst und etwas düster. Falls man davon weniger Fan ist, sollte man vielleicht von dem Film absehen.


Insgesamt zwar unterhaltsam. Das Niveau bleibt aber doch auf einem überschaubaren Niveau. Gebe dem Film …

6 von 10 Punkten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Flug dss Phönix

Ganz tolles Stück Kinogeschichte, das an mir bislang weitgehend vorbei gegangen ist.

Hervoragend besetzt, gespielt und inszeniert.

Freilich nach heutigen Maßstäben recht ruhig und langatmig, aber garade dadurch um so intensiver und spannender.

Ist mir spontane
9 von 10 Punkten
werd
 
Der Flug des Phönix ist auch nach meiner Meinung fantastisch. Die Schauspieler agieren absolut überzeugend. Kann ich ebenso nur empfehlen, wenn den keiner kennt.
 
Oooh yeah :braue

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Allerdings ist das eine Serie und kein Film :P

Ich habe gestern Knives Out auf Netflix gesehen. Nette skurrile Murdermystery, hatte aber irgendwie nach den ganzen Lorbeeren für den Film etwas mehr erwartet. Trotzdem glänzt die hochkarätige Besetzung.
Von mir daher 7 von 10 Cluedo-Häusern.
 
Pinocchio

Und wieder ne Realfverfilmung eines Disney Klassikers. Diesmal gibt es sein zweites Meisterwerk Pinocchio. Was interessant daran ist, dass niemand anderes als Regie-Legende Robert Zemeckis Regie führt und Tom Hanks als Gepetto dabei ist. Der Film erschien Direct-to-Disney-Plus.

Von der Handlung orientiert man sich fast 1:1 am Zeichentrickfilm (zumindest soweit ich mich erinnere, ist schon Jahre her, dass ich diesen gesehen habe). Einzig das Ende wurde etwas verfälscht, wird Pinocchio am Ende kein realer Junge (vermutlich um sich die Hintertür für ne Fortsetzung offen zu halten). Auch gibt es wieder einmal mehr Mulitkulti, wobe ich es jetzt nicht sooo störend fand. Ok, die blaue Fee hat nicht wirklich "hübsch" ausgesehen. Gerne ne POC für die Rolle, aber da hätte es IMO bessere Besetzungen gegeben. Tom Hanks fand ich als Gepetto passend, aber hatte vorlagenbedingt nicht sooo viel Screentime.

Die Effekte haben leider auch nicht immer gut ausgesehen. Pinocchio war zwar gut animiert, aber der Fuchs oder am Ende der Nicht-Wal waren schon klar CGI.

Alles in allem für knapp über 1,5 Stunden recht unterhaltsam, weshalb ich die katastrophalen Kritiken nicht nachvollziehen kann, aber auch kein Meisterwerk.

6 von 10 Eseljungen!
 
Pinocchio

Und wieder ne Realfverfilmung eines Disney Klassikers. Diesmal gibt es sein zweites Meisterwerk Pinocchio. Was interessant daran ist, dass niemand anderes als Regie-Legende Robert Zemeckis Regie führt und Tom Hanks als Gepetto dabei ist. Der Film erschien Direct-to-Disney-Plus.
(...)
6 von 10 Eseljungen!

So wie du das schreibst, klingt das tatsächlich gar nicht soo schlecht.

'Mein' Pinocchio ist und bleibt allerdings die 70er Jahre-TV-Version.
Bin daher mit der Disney-Fassung (obwohl deutlich älter und gewissermaßen original) nie wirklich warm geworden.


Ich selbst habe am Wochenende

Bullet Train

gesehen.

Hei, was für ein Kino-Spass :)

Kaum angemessen zu beschreiben aber durchweg toll. Und sehr, sehr, unterhaltsam.

Würd ich jederzeit wieder gucken.

10 von 10 Punkten
 
"Der Marsianer" von Regisseur Ridley Scott

Erst das Buch und nun der Film. Ich war wie erwartet sehr gut unterhalten. Der Film setzte für mich überraschend den Schwerpunkt auf den Comedy-Elementen und ließ das Drama nur ab und an durchblitzen.

Vorteile: Der Film war unfassbar kurzweilig, immernoch sehr buchgetreu (wenn auch stark vereinfacht) und der Humor war erfreulicherweise sehr gut umgesetzt, rutschte also nicht unfreiwillig in Slapstick ab. Die wenigen und meist auch recht kurzen Szenen, in denen die Lebensgefahr und Angst aufblitzten, brillierten dadurch, genauso wie die Szenen, in denen die NASA am Boden alte Technik hervorkramte oder Prozeduren erarbeitete, da diese eben etwas ernster wirkten. Das Buch schrie natürlich auch nach einem grandiosen Soundtrack voller alter Discohits und der Film enttäuschte diesbezüglich nicht, ich sag nur "Waterloo". Auch war eine gewisse "Der Herr der Ringe"-Anspielung, die schon im Buch lustig war, durch die Besetzung des Films noch mal witziger.

Nachteile (hier kommen ein paar Spoiler, daher pack ich es mal ein):
Ich finde schon, dass man es hier verpasst hat, ein durch den Humor des Hauptcharakters und die Musik zwar aufgelockertes jedoch insgesamt sehr ernstes und bedrückendes Drama zu drehen. Die Geschichte ist eigentlich eine Art "Apollo 13" auf einem höheren Level und so ähnlich hatte ich mir den Film vorgestellt, vielleicht sogar eher düsterer, da man hier als Bonus noch die beklemmend schöne und doch tödliche Mars-Kulisse hatte. Ich kann es zwar verstehen, dass die zahlreichen Bastelarbeiten nicht alle im Detail gezeigt werden konnten, aber vor allem Mark Watneys Überlegungen und Planungen, wie er die lange Reise zum Landeplatz von Ares 4 im Rover überleben kann und diese dann auch umsetzt, wären interessant zu sehen gewesen. Das ist übrigens mein Hauptkritikpunkt am Film: Der nervenaufreibendste Teil wurde komplett gestrichen! Für mich der absolute Schockmoment war, als Mark gerade als er die Eckdaten seiner Rettungsmission erhalten hatte und mit den Reisevorbereitungen beginnt durch eine Unachtsamkeit Pathfinder kaputt macht und sich dadurch bis zur seiner Ankunft am Ares 4-Landeplatz wieder vollkommen alleine durchschlagen muss. Gerade diese lange und mühsame Reise war für mich der Höhepunkt des Buches. Im Film passiert Pathfinder nichts und es sieht aus, als führe er einfach problemlos zum Ziel. Gleichzeitig machte der Film genau die Passagen, bei denen das Buch am ehesten ins Unrealistische abrutscht, aber insgesamt noch die Kurve kriegt, schlimmer. Die Hermes stellt für mich das größte Fiction-Element dar, es ist ein riesiges bemanntes Schiff, das einen Ionenantrieb hat und ähnlich wie bei "2001" in einem Teil des Schiffs Schwerkraft durch Rotation erzeugt. Während sie im Film von außen ziemlich realistisch wirkt, da sie an die ISS erinnert, ist sie von innen eher Science-Fiction, mit sterilen, kargen, weißen Räumen, die dem die vollgestopfte ISS gewöhnten Auge (übrigens Pluspunkt für die Wohnkuppel auf dem Mars, die dem eher entsprach und dadurch realistisch wirkte) gleich suggerierten, dass dies hier ein Film ist. Die Rettungsaktion wird dann im Buch auch dramatisch inkl. Zündung einer Bombe an Bord, doch bei den Details der Manöver, um an Watney heranzukommen, werden im Buch einige zu gefährliche und haarsträubende Manöver von der Kommandantin verworfen, während dies alles im Film umgesetzt wurde inkl., dass sie ihren Kommandoposten verlässt und selbst zur Tat schreitet. Das fand ich echt enttäuschend. Außerdem hat es mich etwas verwundert, wie unrealistisch die Schwerelosigkeit aussah, das hat man in anderen Filmen schon besser hingekriegt.

Insgesamt also ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Film mit vielen Lachern, den ich sicherlich immer mal wieder anschauen werde, denn er wird großen Teilen das Buchs gerecht - jedoch leider ein verpasstes Drama und wie ich finde auch eine verpasste "Werbung" für ausgeklügelte Raumfahrttechnik.

7 von 10 natürlich blinkenden Bomben. Bomben müssen immer blinken. ;-)
 
Ein Flop und ein absoluter Top aus der Direct-to-Stream-Fraktion:

The Gray Man

Agententhriller, der nach Rezept aus diversen Erfolgszutaten zusammengerührt wurde: Agent wird zu Unrecht verfolgt, muss Kind retten, ist unkaputtbar, alles verteilt auf verschiedenste Spots in Europa und Asien.
Ryan Gosling spielt unter seinen Möglichkeiten den stereotypen Actionhelden, Chris Evans betreibt maßloses Over Acting in einer ebenso maßlos überzeichneten Antagonistenrolle. Ein bisschen Action sorgt für nette Unterhaltung, ansonsten empfehle ich definitiv eher "Mission: Impossible". 5/10


Palm Springs

Manchmal schafft es ja wirklich ein Werk aus der Durchschnittsmasse an Direct-to-Stream-Filmen herauszustechen: Wow - was ein schöner, erfrischend witziger Streifen! Das "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Prinzip wurde schon lange nicht mehr so charmant umgesetzt wie in dieser Komödie mit Andy Samberg. Die Chemie zu Cristin Milioti, und die Figur von J.K. Simmons, alles harmoniert hier perfekt. Dazu eine originelle Idee, ganz große Klasse! 9/10
 
Pinocchio

Gestern angeschaut, heute wieder vergessen. Der Film fing eigentlich ziemlich gut an, insgesamt sehr süß gemacht. Die CGI war meistens sehr gut, da konnte ich nicht meckern.

Dem Film mangelt es aber wie so häufig an dem Pacing. Es gibt viel zu wenige ruhige Szenen und vor allem an schönen Szenen mit Tom Hanks. Sein mitwirken war mMn verschenkt.


Ok, die blaue Fee hat nicht wirklich "hübsch" ausgesehen.

Genau so stelle ich mir die blaue Fee aus Cabrini Green vor....sry das ging gar nicht. Dann hätten sie auch Roseanne dafür nehmen können.

6 von 10 Strombolis!
 
Grand Budapest Hotel (2014)

Mit den Filmen von Wes Anderson ist es bei mir so eine Sache..... Manche liebe ich (zb die "Tiefseetaucher"), andere stoßen mich schon nach wenigen Minuten komplett ab (der neuste Film zb, "The French Dispatch").

"Grand Budapest Hotel" fällt für mich erfreulicherweise in die erste Kategorie. Wie immer bis in die absurdeste Nebenrolle grandios besetzt, detailreich und kurios ausgestattet, jede Szene ein tolles Standbild.

Die Handlung verliert sich nie in Spielerei und der eigenwillige Humor nimmt den ernsteren Szenen nichts weg.

Meiner Meinung nach ein Film, der auch für Nicht-Anderson-Fans unterhaltsam und zugänglich ist.

Ich gebe 10 von 10 Mendl's Zuckertörtchen im hübschen Faltkarton.
 
Antikörper (2005)

Neues aus Uhlenbusch

Die Eingangssequenz, in der eine Berliner Spezialeinheit den gesuchte Serienmörder Gabriel Engel stellt, als jener gerade damit beschäftigt ist seinem aktuellen Opfer Blut für ein skurriles Kunstwerk abzuzapfen, ist furios. Um so größer der Schock, wenn kurz nach dem vielversprechenden, energiegeladenen Anfang in die triste Uhlenbusch-Ästhetik eines thüringischen Dörfchens gewechselt wird, in dem die Hauptperson des Filmes, ein junger Dorfpolizist (Wotan Wilke Möhring als Martens) auf Teilzeit seinen Job nachgeht. Sein schwerster Fall: Der nicht aufgeklärte Mord eines jungen Mädchen, der das ganze Dorf einschließlich des Polizisten traumatisiert hat. Obwohl das Mädchen nicht in das Täterprofil Engels passt, deuten Indizien daraufhin, dass er den Mord begannen hat. Martens macht sich auf nach Berlin.

Das Hauptproblem von „Antikörper“ ist, dass keine Klarheit besteht, was der Film eigentlich sein möchte. Zu einer stilistischen Unausgewogenheit, gesellt sich ein inhaltliches Konglomerat, was nicht zu einem stimmigen Ganzen verknüpft wird, sondern im Gegenteil, jederzeit als unausgegorenes Konstrukt fühlbar ist. Der Todesstoß für einen Film.

Da wird auf der einen Seite Berlin als Sündenpfuhl überzeichnet. Eine düstere Farbgebung herrscht vor, der Regen prasselt unentwegt nieder, am Bahnhof fahren die Ankommenden durch ein Spalier von Prostituierten. Die Dienstgespräche des Berliner Kommissars (von Heinz Hönig aufgesetzt gespielt), der mit der Akte Gabriel betraut ist, finden auch prompt im Bordell statt. Und irgendwo in der Stadt sitzt in irgendeiner Gefängniszelle Engel, der Teufel in Menschengestalt. Der einzige bleibende Eindruck des Filmes wird, dank André Hennicke, die starke Präsenz sein, mit dem diese Figur ausgestattet ist.

Auf der anderen Seite als ebenso alberner Kontrast „Klein-Uhlenbusch“, religiöse Provinz, mit dem unscheinbaren, verklemmten, strengreligiösen Martens, der in der Dorfgemeinschaft eine schwache Position einnimmt und dessen Familienleben dabei ist vor die Wand zu laufen.

Nach der starken Eröffnung verharrt der Film zunächst in diesem Milieu. Aber alle Optionen die sich in dieser Phase anbieten, sei es die ernste Schilderung eines Familiendramas, die Beschreibung einer traumatisierten Dorfgemeinschaft, oder die Auseinandersetzung mit Glaubensproblemen werden nach Ansätzen fallengelassen. Letztlich wird doch der Weg des Psychothrillers eingeschlagen und die Frage nach dem Täter des Mädchens rückt in den Mittelpunkt.

Hierbei schreckt das Drehbuch nicht vor der Auslegung von kruden Finten zurück, die die Glaubwürdigkeit mehrere Figuren zerstören. Die Sequenz, in der ein zuvor als unbedarfter Erzkatholik verkaufter Protagonist urplötzlich sexuell alle Hemmungen verliert, wird in ihrer Skurrilität nur noch von einer unheilschwangeren alttestamentarischen Off-Textpassage übertroffen, in der animierte! Bambis platten religiösen Symbolismus bedienen.

Blasse Hauptfigur, krude Drehbucheinfälle, gewürzt mit platten Symbolismus. Am Ende des Filmes Läuft die Produktion von Antikörpern auf Hochtouren, gegen den Film.
 
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