Star Wars Episode 7-9

Das Problem ist wohl dass Lucas sein Universum im Grunde nie voll und ganz durchdacht hat. Es gab keine Drehbücher von 6 oder gar 9 weiteren Filmen die Lucas in der Schublade gebunkert hat und die man einfach verfilmen muss, so wie man das damals als naiver Fan vielleicht gedacht hat.

Lucas war ja noch am Schreiben des Drehbuches zu Episode 1, als die ersten EU-Bücher auf dem Markt kamen. Als ihm dann Romane vorgelegt wurden in denen die Vorgeschichte zu Boba Fett und Greedo geschrieben stand oder in denen beschrieben wird wer den Todesstern erfunden hat, hatte Lucas einfach noch keine Ahnung wie er sich das ganze wirklich vorstellt.

Erst viel später bemerkt er dann dass er eigentlich Greedo lieber als Kumpel von Anakin haben möchte, dass Boba Fett der Klon von Jango Fett sein soll (ein Charakter, den er vermutlich erst nach Episode 1 erfunden hat), dass er den Todesstern lieber von einer computeranimierten Alienrasse erdacht haben möchte usw.

Ich kann Lucas ja verstehen dass er über sein Universum immer die Oberhand behalten möchte und sich das Recht vorbehält, Änderungen am Kanon vorzunehmen. Es ist halt einfach dumm gelaufen dass vieles nicht durchdacht war und nun eben diese "Was kümmert mich das Geschwätz von gestern"-Mentalität herrscht.
 
Yoda sagt bei seinem Tod aber auch "Gib weiter was du gelernt hast", oder so ähnlich. Also wird ein neuer Jedi-Orden zumindest als letzter Wille von Yoda angedeutet.
Nicht unbedingt. Yoda sagt zwar zu Luke, er solle weitergeben, was er gelernt hat, allerdings unmittelbar, nachdem er anmerkt, dass die Macht stark in seiner ganzen Familie sei und bevor er ihm eröffnet, dass es einen weiteren Skywalker gibt. Es ist also davon auszugehen, dass es sehr wohl Yodas Wille ist, dass Luke sein Wissen weitergibt, aber vorrangig innerhalb seiner Familie und in erster Linie Leia gegenüber. Von einem ganzen neuen Jedi-Orden ist da weder die Rede noch ist es meines Erachtens die einzige logische Konsequenz. Man bedenke, dass Ben Kenobi und Yoda ebenfalls an Luke alles weitergegeben haben, und dabei ist auch gerade mal ein Jedi herausgekommen und nicht ein ganzer Orden. Da finde ich die Annahme legitimer, dass Luke seinerseits das Schicksal des weisen, alten Jedi-Meisters ereilen wird, der einzelne Jedi ausbildet. Die PT zeichnet das Bild der Jedi in meinen Augen auch sehr anders, als es die OT tut. So war für mich bis zur PT eigentlich ganz klar, dass Yoda schon immer auf Dagobah gelebt und dort achthundert Jahre lang einzelne Jedi ausgebildet hat, die ihn ähnlich wie Luke selbständig aufgesucht haben, um seine Schüler zu werden. Und dass die Jedi eher Einzelgänger sind, verstreut über die ganze Galaxis, anstatt ein zentral organisierter Orden auf Coruscant.
 
Von einem ganzen neuen Jedi-Orden ist da weder die Rede noch ist es meines Erachtens die einzige logische Konsequenz. Man bedenke, dass Ben Kenobi und Yoda ebenfalls an Luke alles weitergegeben haben, und dabei ist auch gerade mal ein Jedi herausgekommen und nicht ein ganzer Orden. Da finde ich die Annahme legitimer, dass Luke seinerseits das Schicksal des weisen, alten Jedi-Meisters ereilen wird, der einzelne Jedi ausbildet. Die PT zeichnet das Bild der Jedi in meinen Augen auch sehr anders, als es die OT tut. So war für mich bis zur PT eigentlich ganz klar, dass Yoda schon immer auf Dagobah gelebt und dort achthundert Jahre lang einzelne Jedi ausgebildet hat, die ihn ähnlich wie Luke selbständig aufgesucht haben, um seine Schüler zu werden. Und dass die Jedi eher Einzelgänger sind, verstreut über die ganze Galaxis, anstatt ein zentral organisierter Orden auf Coruscant.

Die Kerndefinition der Jedi ist (auch mit der PT) immer noch:

"For over a thousand generations the Jedi Knights were the guardians of peace and justice in the Old Republic. Before the dark times. Before the Empire."

Das klingt jetzt nicht grade nach eigenbrötlerischen Dorfweisen, wenn du mich fragst, sondern eher nach einer Polizeitruppe.

Wer Frieden und Gerechtigkeit aufrecht erhalten will, muss
a) ständig präsent sein
b) das Gesetz repräsentieren
und vor allem
c) zahlreich sein.

Legt man Yoda jetzt in den Mund, dass er Luke nicht mit Neubildung des Ordens beauftragt hat, dann läuft dies der Kernaufgabe der Jedi entgegen.
 
Ich glaube durch große Freundschaft zu Yoda, könnte Luke ein neuer Yoda werden und im All andere finden die möglicherweise auch Jedi werden könnten. Eine Jedi Academy wie in den späteren Büchern und Comics und Spielen? Also eine Jedi Academy? :)
 
Bringt es sich eigentlich noch etwas über Post endor Ära zu lesen. Wenn die ST die Post endor ÄRa vernichtet wird ,wieso sollte man dann noch Bücher lesen wollen. Überhaupt frage ich mich ob die ST Star wars nicht noch weiter spalten wird. In PT-fans, OT-fans, ST-fans, alte Eu fans (Post Endor Ära) und neue Eu fans (neues ST Post endor Ära).
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darth Soul Daron
Da wird noch alle unter Überraschung kommen, fällt uns jetzt einfach nur nichts ein was uns nach EU einfällt? Könntest Du es Dir möglicherweise einfallen lassen was aus Meister Luke passiert, sollte er kein Meister aus den möglicherweisen neuen Jedi-Ritter-Orden werden könnte und kein Kyle Katarn sein schüler wird? Ich denke nicht! Es stimmt, Das EU wird von Disney nicht vom EU angenommen, aber "wait and see". Kyle gibt es vielleicht nicht ...
 
von Geist
[..] und ja, auch und gerade Thrawn.

Da kann ich dir nun überhaupt nicht zustimmen. Für mich macht die Thrawn Trilogie gerade deswegen so etwas besonderes aus, weil sie eben nicht versucht plump durch eine noch größere, mächtigere Waffe Spannung zu erzeugen, sondern durch einen gewieften Kriegsherrn. Allein die Charakterisierung von Thrawn schreit gegen jede Form des Overkills. Timothy Zahn hatte wirklich den Schneid sich von der Vorlage zu lösen und eigenständig einen Antagonisten zu kreieren, der einerseits glaubwürdig ist, andererseits keine sagenhafte Übertreibung nötig hat.


Du tust so, als wären die Filme restlos selbsterklärend. Das stimmt einfach nicht, gerade weil Qui-Gon im Film als Querkopf angedeutet wird, es im Film selbst aber keinen Beleg dafür gibt. Die einzige Szene, in der er ansatzweise unkonform ist, ist als er Anakin ausbilden will. Doch letzten Endes fügt er sich doch dem Rat.

Davon aber mal ganz abgesehen, verstehe ich nicht, inwieweit es für dich ein Problem darstellt, wenn Dinge in einem Film vorkommen, die einem vielleicht nichts sagen, aber dennoch den Film nicht stören. So in etwa die Klonkriege in der OT. Ich weiß, das wurde bereits einmal erwähnt, aber ich will es trotzdem als Beispiel nochmal anführen. Die gesamte OT ist vollkommen verständlich, auch ohne die Klonkriege zu Gesicht bekommen zu haben. Wie man später gesehen hat, haben die Klonkriege durchaus eine wichtige Bedeutung in der Geschichte, dennoch hat niemand bis zur PT gedacht: "Ohne weiteres Wissen kann ich die OT gar nicht genießen!" Dementsprechend verstehe ich einfach nicht, inwieweit mögliche zusätzliche Information aus dem EU für das Verständnis der ST hinderlich sein soll, wenn die Macher darauf achten, dass die Lücken nur so marginal sind wie in der OT.

Ganz im Gegenteil, ich bin mir dessen absolut bewusst. Tatsächlich kommt mir zu jenem Sachverhalt als Reaktion auch keinesfalls "Nichtakzeptanz" in den Sinn, sondern eher sowas wie "Vorfreude".

Du freust dich darauf, dass tausende Menschen frustriert sein werden?

Da bin ich so ehrlich und stehe dazu, soviel Egoist zu sein, dass es mir lieber wäre, gar nicht unglücklich zu sein und viele Leute vor den Kopf zu stoßen, wenn es einem meiner Lieblingsfranchises die Chance verschafft, ein Stück verpatzte Geschichte geradezurücken.

Du lehnst doch das EU als solches sowieso ab. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat das EU für dich die Verbindlichkeit, wie wenn du eine Geschichte von mir liest. Dein Kanon scheint sehr eng an die Filme angelehnt zu sein ohne weite Teile des EUs. Warum muss aber dann die ST irgendwas in deinem Kanon geraderücken? Und das auch noch auf Kosten anderer? Dir kann es doch egal sein, wenn im EU etwas rumkreucht, was dir nicht gefällt. Ebenso wie es dir egal sein sollte, ob die ST darauf Rücksicht nimmt, da es für dich ja keinen Unterschied macht.

Ich möchte fast sagen: durchgehend unterdurchschnittlich?

Wie kann man durchgehend unterm Durchschnitt liegen?

Die Filme geben somit lediglich das Ende und Ausklingen des Jedi-Ordens vor, während es das EU ist, das die Wiedergeburt des Ordens einleitet.

Nein, dass ist allein deine Interpretation. Meine besagt das gleiche, wie Lord Sol.

Ehrlich gesagt sehe ich in der OT wenig bis gar nicht, dass Draufgänger Han Solo und Prinzessin/Spezialeinheitenmitgleid Leia die geeigneten Kandidaten wären, Mami und Papi zu spielen.

Du hast Recht. Es ist sicherlich kein zwingendes Szenario. Ich könnte mir auch vorstellen, das Leia mit Luke durchbrennt, Han mit Chewie. Ist alles sicherlich möglich. Aber der naheliegendste Schluss ist eben, dass Han und Leia zusammenbleiben. Dass das wiederum Kinder nach sich ziehen kann ist auch nicht allzu weit hergeholt!

von Micah
Lese ich da zwischen den Zeilen, dass ich Dir sonst zu schwammig bin? Da muss ich in Zukunft wohl mal darauf achten, öfter klarere Kante zu zeigen.

Nein, sondern normalerweise "hörst" du dich nicht so angriffslustig an! :)
 
Also die Tatsache, dass es in der OT noch keinen Großadmiralsrang gab, und dass Thrawn aus der Kunst eines Volkes auf seine Psychologie schließt, ist keine Übertreibung?
Ich mag Thrawn zwar eigentlich, aber übertrieben ist dieser Space-Sherlock Holmes-General doch auf jeden Fall.
 
Da kann ich dir nun überhaupt nicht zustimmen. Für mich macht die Thrawn Trilogie gerade deswegen so etwas besonderes aus, weil sie eben nicht versucht plump durch eine noch größere, mächtigere Waffe Spannung zu erzeugen, sondern durch einen gewieften Kriegsherrn. Allein die Charakterisierung von Thrawn schreit gegen jede Form des Overkills. Timothy Zahn hatte wirklich den Schneid sich von der Vorlage zu lösen und eigenständig einen Antagonisten zu kreieren, der einerseits glaubwürdig ist, andererseits keine sagenhafte Übertreibung nötig hat.
Ich bin nicht sicher, was du mit dem Part "Overkill" meinst; wenn du damit aber andeuten willst, dass Thrawns Charakterisierung keine starken Mary Sue-Symptome zeigt, dann liegst du damit meines Erachtens falsch.

Du tust so, als wären die Filme restlos selbsterklärend. Das stimmt einfach nicht, gerade weil Qui-Gon im Film als Querkopf angedeutet wird, es im Film selbst aber keinen Beleg dafür gibt. Die einzige Szene, in der er ansatzweise unkonform ist, ist als er Anakin ausbilden will. Doch letzten Endes fügt er sich doch dem Rat.
Ja, sehr. Nimmt einen Zehnjährigen mit auf's Schlachtfeld, das war gewiss im Sinne des Jedi-Rates. :verwirrt:
Nur zur Erinnerung: der Rat sagte von sich aus, dass Anakin nicht ausgebildet werden würde. Dass Qui-Gon sich seiner Ausbildung selbst annehmen will, noch dazu auf Kosten von Obi-Wan, ist ein für ihn anscheinend typisches Schlupfloch. Man beachte weiters, dass Obi-Wan am Ende des Films gewillt ist, sein Versprechen gegenüber Qui-Gon einzulösen: "auch ohne die Zustimmung des Rates, wenn ich muss". Woraufhin Yoda einlenkt, dass er vom Rat grünes Licht bekommen hat, obwohl er selbst dagegen war. Der Rat hat sich Qui-Gons Willen gebeugt, nicht umgekehrt.
Was seine Vorgeschichte angeht.. ich kenne Qui-Gon nur aus den Filmen. Ich habe keinen Comic oder Roman mit ihm, der vor Episode I spielt, gelesen. Aber ich habe nicht den Eindruck, was verpasst zu haben. Insofern würde ich diesen Aspekt sehr wohl als selbsterklärend betrachten.

Dementsprechend verstehe ich einfach nicht, inwieweit mögliche zusätzliche Information aus dem EU für das Verständnis der ST hinderlich sein soll, wenn die Macher darauf achten, dass die Lücken nur so marginal sind wie in der OT.
Ja, wenn. Und wenn nicht? Dann wird ein Schuh draus. Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten: entweder sind die EU-Geschehnisse für die neuen Filme bedeutsam - dann besteht nun mal die Gefahr, dass Verständnisprobleme ohne Vorwissen entstehen können - oder sie sind es nicht, dann kann man das EU im Grunde für die neuen Filme so oder so über Bord werfen. Und da ich finde, dass das EU nicht gerade das Gelbe vom Ei ist, auf das sich die neuen Filme stark stützen sollten, tendiere ich halt zu der über-Bord-Variante.

Du freust dich darauf, dass tausende Menschen frustriert sein werden?
Nicht über den Frust. Darüber, dass sie ihren ersten Schritt in eine größere, womöglich hochqualitativere Welt gemacht haben. :)

Du lehnst doch das EU als solches sowieso ab.
Aber nein.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat das EU für dich die Verbindlichkeit, wie wenn du eine Geschichte von mir liest.
Dein schöpferisches Können mit Werken gewisser Autoren gleichzusetzen käme in meinen Augen den Boardregeln widersprechender Userbeleidigung gleich, um ehrlich zu sein. ;)

Dein Kanon scheint sehr eng an die Filme angelehnt zu sein ohne weite Teile des EUs. Warum muss aber dann die ST irgendwas in deinem Kanon geraderücken? Und das auch noch auf Kosten anderer? Dir kann es doch egal sein, wenn im EU etwas rumkreucht, was dir nicht gefällt. Ebenso wie es dir egal sein sollte, ob die ST darauf Rücksicht nimmt, da es für dich ja keinen Unterschied macht.
Wenn ich Figuren wie Jaina Solo oder Boba Fetts Überleben für mich ablehne und dies dann aber das Material stellt, mit dem die neuen Filme arbeiten, wie sollte mir das egal sein?

Nein, dass ist allein deine Interpretation. Meine besagt das gleiche, wie Lord Sol.
Mag Ansichtssache sein, allerdings bleibt die Tatsache, dass - obwohl eure Interpretation es anscheinend für selbstverständlich hält - Timothy Zahn selber es anscheinend auch notwendig gefunden hat, Lukes Vorgehen mit einem derartigen Gespräch mit Ben einzuleiten, statt sich allein auf die Vorgabe aus RotJ zu begründen.

Du hast Recht. Es ist sicherlich kein zwingendes Szenario. Ich könnte mir auch vorstellen, das Leia mit Luke durchbrennt, Han mit Chewie. Ist alles sicherlich möglich. Aber der naheliegendste Schluss ist eben, dass Han und Leia zusammenbleiben. Dass das wiederum Kinder nach sich ziehen kann ist auch nicht allzu weit hergeholt!
Aber dass sie keine haben könnten scheint völlig an den Haaren herbeigezogen zu sein?
 
Also die Tatsache, dass es in der OT noch keinen Großadmiralsrang gab, und dass Thrawn aus der Kunst eines Volkes auf seine Psychologie schließt, ist keine Übertreibung?
Ich mag Thrawn zwar eigentlich, aber übertrieben ist dieser Space-Sherlock Holmes-General doch auf jeden Fall.



Nur, weil in der OT kein Großadmiral erwähnt oder vorgestellt wurde, ist dies ein Plothole? Sorry, es gibt in jedem Film soviele Dinge, die dort nie erwähnt oder gezeigt werden, und in späteren Comics und/oder Romanen trotzdem auftauchen, das ist kein Plothole und auch keine Ungereimtheit.

Schließlich bleibt für einen Film nur eine begrenzte Laufzeit für die Vorstellung der Figuren und Handlung zur Verfügung, und wenn nun Zahn in seiner Trilogie lediglich Dinge, die man aus der OT kannte, verwendet hätte, hätte man ihm wieder vorgeworfen, er würde sich sklavisch an die Vorgabe halten und könnte Nichts eigenes kreieren.

Ich gebe allerdings zu, dass Thrawn's Unfehlbarkeit und Genie im Laufe der Jahre und neuen Roman über ihn doch z.T. stark überstilisiert wurde. Jedoch noch nicht in der ursprünglichen Trilogie.
 
Da in keiner der Entscheidungsschlachten der Saga ein Großadmiral anwesend war - ja. Ich meine, welchen Sinn macht es, dass Piett die Schlacht um Endor leitet, wenn zwölf Großadmiräle zu diesem Zweck zur Verfügung stünde? Inwiefern ergibt das denn den geringsten Sinn?

Ehrlich gesagt fand ich diese Kunstinterpretationen ganz unterhaltsam, aber ernstnehmen konnte ich sie nicht. Ich mag nur manchmal das Übertriebene ganz gerne.
 
Da in keiner der Entscheidungsschlachten der Saga ein Großadmiral anwesend war - ja. Ich meine, welchen Sinn macht es, dass Piett die Schlacht um Endor leitet, wenn zwölf Großadmiräle zu diesem Zweck zur Verfügung stünde? Inwiefern ergibt das denn den geringsten Sinn?

Da der Rang des Großadmirals eine reine EU-Erfindung ist, findest du auch dort die - meiner Ansicht nach recht plausible - Erklärung hierzu. Darüberhinaus ist in ANH Tarkin der befehlshabende Knilch, in TESB Vader und in ROTJ in letzter Instanz Palpatine, dem sich eh jeder unterzuordnen hat.

Die Noghri sind auch nie in den Filmen erwähnt worden, sind die jetzt auch völlig over-the-Top, an den Haaren herbeigezogene Überbösewichter?
 
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Na out of universe lässt sich leicht eine Erklärung finden. Ich frage mich nur, warum man überhaupt einen Großadmiralsrang einführen musste, wenn sich daraus Logikschwierigkeiten ergeben. Es tut sich der Verdacht auf, dieser Rang ist nur eingeführt worden, um Thrawn besser dastehen zu lassen.

Die Noghir finde ich jetzt nicht so schlimm. Im Gegensatz zum Großadmiralsrang war deren Erfindung ja auch echte Kreativität.
 
Ich meine, welchen Sinn macht es, dass Piett die Schlacht um Endor leitet, wenn zwölf Großadmiräle zu diesem Zweck zur Verfügung stünde? Inwiefern ergibt das denn den geringsten Sinn?

Glaube mir Piett war wahrscheinlich taktischer begabter als die meisten davon. :D Sind einfach ne weitere Ebene von Handlangern des Imperators, er hat zahllose Sonderagenten für alles möglich. Ich fand es aber ehrlich gesagt auch unnötig da es gereicht hätte er wäre ein Flottenadmiral oder Moff.
 
Die Noghri haben mir den Todesstern nichts zu tun. Allein das Imperium hat alle Vollmachten über die das galaktischen Imperiums. Sollte Darth Vader auf den ersten Todesstern geschickt worden sein, dann aber nur um Moff Tarkin zu kontrollieren: er könnte ja zufälligst verraten und ein neuer Tyran über die Galaxis werden ohne jeder Macht und ohne damit gerechnet zu haben, Lord Vader könnte ihn nicht ausschalten weil er ja er ja nur ein altes Relikt aus der alten Religion der Jedi ist (wird in der französischen Version gesagt) und nur noch der letzte jetzt bleibt. Der Imperator soll also schwach und alt geworden sein. Wie Tarkin da sich irrt. Vader ist da um Tarkin zu beobachten. ;)
 
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Jup, aber das ist dann halt wieder im Nachhinein dazugedichtetes EU, also wie gehabt. Das kann man den Filmen ja dann wohl kaum zum Vorwurf machen. Es sei denn, sie bauen ganz massiv auf Vorwissen auf, das sie kalkuliert in einem neuen EU für diesen Zeitraum statt dem bestehenden unterbringen.

Ich glaube, allmählich verstehe ich, worum es Dir geht. Nicht, dass das EU zu schlecht ist, um es als Kanon und Basis für die ST anzusetzen, nicht, dass es nicht die richtigen Voraussetzungen für die ST liefert und auch nicht, dass diese Voraussetzungen dem Filmpublikum zu schwer zu vermitteln sind.

Der entscheidende Punkt für Dich ist, dass die ST das Erste sein soll, was in dieser Zeit passiert, das, was die Standards und Eckpunkte für alles andere setzt. Passt das so?


Dennoch bleibt unter'm Strich immer noch eine Sache zu bedenken: werden die Filme als die Hauptwerke behandelt, welche als solche die Pflicht und das Privileg haben, die wichtigsten Teile der Geschichte zu erzählen? Von TPM bis RotJ ist das der Fall, nach RotJ jedoch nicht mehr so wirklich. Dazu haben sich diverse Autoren leider zu sehr auf den Kopf gestellt, um die Ereignisse in den Filmen nochmal zu übertreffen. Beispiele dafür sind ja wohl bekannt und brauchen nicht großartig erläutert zu werden, schätze ich. Stichwort Dark Empire, Sonnenhammer... und ja, auch und gerade Thrawn.

Da hast Du beim aktuellen Stand natürlich recht, wobei man nicht weiß, was eine Realserie, die zwischen RotS und ANH spielt, dem Kanon alles an wichtigen Ereignissen hinzufügen würde.

Ansonsten kann ich nur sagen: Dann hätte man das Post-RotJ-EU eben nicht so (lange) laufen lassen dürfen! Für die PT-Ära gab es ja auch einen vorsorglichen Bann, das hätte man für die Zeit nach Endor auch tun können. Aber damit hätte man halt den Goldesel geschlachtet, der über viele Jahre das einzige war, was SW am Leben hielt...


Abgesehen davon, dass Dooku in TPM weder vorkommt noch erwähnt wird und daher für den Film alles andere als relevante Information ist ergibt sich der Rest einwandfrei aus dem Film. Warum? Weil das zwar Dinge sind, die im Film bereits Bestand haben, aber originär aus dem Film stammen und zum größten Teil nicht aus dem EU! Ist ja nicht so, als ob es vor TPM Dutzende Romane gegeben hätte, welche die Handelsförderation in das Franchise eingeführt und hintergründig beleuchtet hätten. Oder Qui-Gon. Das Einzige, was ich dabei noch gelten lassen würde, wäre Coruscant und sein Aufbau.

Sorry wegen Dooku, da siehst Du mal, wie "gut" ich mit der PT vertraut bin. ;) Der Punkt gilt aber dennoch, dann eben für AotC.

Ansonsten hast Du offenbar mein Argument nicht verstanden. Ich wollte nur belegen, dass SW-Filme schon immer irgendwelche Dinge vorausgesetzt haben, die vorher passiert waren (ob nun niedergeschrieben oder nicht) und dass das Filmpublikum damit unvorbereitet konfrontiert wurde und damit klarkam. Es gibt also keinen Grund, warum ausgerechnet die Vorgaben aus dem EU das Publikum überfordern sollten.

Aber wenn ich mit meinen ersten beiden Absätzen richtig liege, war das sowieso nicht Dein Problem. ;)


Wer weiß, ob ein durch die ST entstehendes neues EU nicht noch mehr Fans glücklich machen würde?

Möglich ist alles. ;) So wie sich das Fandom über die Jahre entwickelt hat, halte ich es aber für eher unwahrscheinlich, denn jede bedeutende Neuerung hat zu einer Abspaltung geführt. Die ST mag wie die PT zunächst einmal zu einem riesigen Influx von Neufans führen, aber wieviele davon dauerhaft dabeibleiben und in ein Neu-EU einsteigen, und ob diese Anzahl diejenigen ausgleichen kann, die die ST und / oder die Dekanonisierung des Post-Endor-EU zum Anlass nehmen, sich (endgültig) abzuwenden, ist fraglich.


Lässt du dabei nicht außer Acht, dass viele Filmfans für die größten Teile des bisherigen EUs genau diese Konsequenz bereits jetzt ziehen müssen? Die ST wird so oder so eine Abgrenzung zu allem vorherigen markieren und sicher nicht bei wenigen im "What if"-Bereich landen, so wie zuvor auch schon die PT und das EU. Man kann's halt nicht allen recht machen.

Das ist mir bewusst, aber wie das für diesen Punkt relevant ist, ist mir nicht klar. Ich schreibe das ja nicht als dramatische Drohung oder in hysterisch-mitleidheischender "ST / Disney will have raped my childhood"-Manier. Es ist im Gegenteil eine ziemlich nüchterne Feststellung, wie ich damit umzugehen gedenke.

Es gibt da allerdings noch einmal einen Unterschied zu den bisherigen individuellen Kanon-Philosophien, bei denen ein Fan für sich entscheidet, kanonische Teile des Universums auszuklammern, weil sie nicht seinen persönlichen Vorstellungen entsprechen / er sie als schlecht ansieht. Die Dekanonisierung eines bedeutenden, bisher als kanonisch eingestuften (wenn auch nicht auf höchstem Level) Teils der SW-Historie wäre dagegen ein Präzedenzfall, der alle Fans zwingen würde, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden - oder irgendwie schizophren-zweigleisig weiterzufahren zu versuchen...

Noch spaßiger würden dann auf jeden Fall die regelmäßigen Fragen nach dem Klonimperator und Luke auf der dunklen Seite, wenn man nicht nur erklären müsste, wann, wo und wie das passiert ist, sondern auch, zu welcher Kontinuität es gehört. :p


Ich möchte fast sagen: durchgehend unterdurchschnittlich?

Von mir aus auch das; ich habe selbst bisher nur einen Bruchteil davon gesehen und dabei lag meine höchste Einstufung in der Gegend von "ganz okay".

Jedenfalls belegt das: Schlechte Qualität, Abweichen vom "eigentlichen Geist von SW" etc. sind für den einzelnen Fan völlig legitime Gründe, bestimmtes Material zu ignorieren und aus seinem persönlichen Kanon auszuschließen. Sie können aber keine Grundlage dafür sein, als Kanon (gleich welcher Ebene) eingestuftes Material allgemein den Kanon-Status abzusprechen. Je nachdem, welche Qualitätsansprüche und Erwartungen man zugrundelegt, wäre SW dann nämlich plötzlich schon nach ESB zuende. ;)


Bereits hier muss ich dir widersprechen. Das ist etwas, das sich zwar früh eingeschlichen hat - aber immer noch im EU. Nämlich mit der eben von dir geschätzten Zahn-Trilogie, als Ben am Anfang des ersten Buches zu Luke sagt, er wäre nicht der Letzte der alten Jedi, sondern der Erste der neuen. Das ist eine eindeutige Umdeutung der Filmbegebenheiten, nach welchen Yoda in RotJ eben sehr wohl konkret sagt, dass Luke der Letzte der Jedi sei. Also RotJ: "Luke ist der letzte Jedi" und EU: "Luke ist der erste Jedi". Die Filme geben somit lediglich das Ende und Ausklingen des Jedi-Ordens vor, während es das EU ist, das die Wiedergeburt des Ordens einleitet.

Ich kann nicht ausschließen, dass meine Wahrnehmung sehr stark vom EU geprägt ist. Immerhin ist es seit ziemlich genau 20 Jahren das, was ich als die wahre weitere Geschichte ansehe. Ich habe Filme und EU seither gedanklich nicht klar getrennt und daher fließt das alles ineinander. Wenn ich heute die OT sehe, habe ich die EU-Ereignisse im Hinterkopf und sie lösen je nachdem Amüsement, Freude oder Wehmut aus; in jedem Fall machen sie die OT für mich tiefer und noch sehenswerter.

(Bevor jetzt wieder "Du hättest es immer wissen können / müssen" kommt: Als ich die Thrawn-Trilogie Anfang der 90er gelesen habe, war mir zum einen von Kanon-Debatten überhaupt nichts bekannt - ob es sie damals schon gab, weiß ich nicht - und zum anderen war nicht nur eine ST eine vollkommene irrwitzige Idee, sondern sogar eine PT komplett ins Reich der Fan(damals-noch-nicht-Alp)träume zu verweisen. Wer damals etwas anderes glaubte, als dass RotJ das letzte war, was jemals von der SW-Saga über die Leinwand flimmern würde - Ewok-Verirrungen mal ausgeklammert -, musste sich zurecht sagen lassen, dass er mal auf den Boden der Tatsachen zurückkommen soll.)

Aber zurück zum Thema, hier zunächst mal der strittige Yoda-Monolog: "Wenn diese Welt ich verlassen habe, der letzte der Jedi wirst du sein. Die Macht ist stark in deiner ganzen Familie. Gibt weiter, was du bisher gelernt. ... Da ist noch ein Sky... Sky... Sky...wal...ker."

Die Stelle mit dem letzten Jedi, habe ich immer (also auch schon vor dem EU ;)) anders interpretiert als Du. Nicht: Du bist der letzte Jedi, nach dir kann es nie wieder einen geben. Sondern: Wenn ich tot bin, bist du der letzte Jedi, der noch übrig ist, und daher hast du dann die alleinige Verantwortung, das Erbe weiterzutragen.


Nicht unbedingt. Yoda sagt zwar zu Luke, er solle weitergeben, was er gelernt hat, allerdings unmittelbar, nachdem er anmerkt, dass die Macht stark in seiner ganzen Familie sei und bevor er ihm eröffnet, dass es einen weiteren Skywalker gibt. Es ist also davon auszugehen, dass es sehr wohl Yodas Wille ist, dass Luke sein Wissen weitergibt, aber vorrangig innerhalb seiner Familie und in erster Linie Leia gegenüber. Von einem ganzen neuen Jedi-Orden ist da weder die Rede noch ist es meines Erachtens die einzige logische Konsequenz.

Es stimmt, dass es nicht die einzige logische Konsequenz ist (es wäre z.B. auch möglich, dass Luke so viel Angst vor dieser Verantwortung hat, dass er es ganz seinlässt). Aber dass Luke nur seine Schwester und ggf. seine und deren Kinder ausbilden soll und so eine Art Skywalker-Machtnutzer-Dynastie kreiert, ist schon etwas weit hergeholt. Yoda wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, und so hat er sich auf das beschränkt, was Luke unbedingt wissen musste: Dass er ausbilden soll und den Startpunkt dafür, nämlich den "anderen Skywalker".

Außerdem legt auch der Filmtitel RotJ, auch wenn er im englischen Original mehrdeutig ist und beispielsweise auch auf die Rückkehr des Jedi in Anakin Skywalker bezogen werden kann, die Assoziation nahe, dass es ein Neubeginn auch für die Jedi als Kraft für das Gute in der Galaxis ist.


Man bedenke, dass Ben Kenobi und Yoda ebenfalls an Luke alles weitergegeben haben, und dabei ist auch gerade mal ein Jedi herausgekommen und nicht ein ganzer Orden.

Das geht nun wirklich meilenweit am Punkt vorbei. Natürlich lag das daran, dass sie nur Luke hatten. Wenn sie auf die mühsame Suche nach anderen Kandidaten gegangen und irgendwo eine Akademie aufgebaut hätten, solange Palpatine und Vader noch an der Macht waren, hätten sie Entdeckung und Komplettvernichtung riskiert. Stattdessen haben sie ihre ganze Hoffnung auf Luke gesetzt, dass er in der Lage sein würde, mit dem ererbten Auserwählten-Machtpotenzial Vader und den Imperator zu besiegen. Leia wollten sie für einen eventuellen zweiten Versuch geheim und geschützt halten, falls es mit Luke schiefgegangen wäre.


So war für mich bis zur PT eigentlich ganz klar, dass Yoda schon immer auf Dagobah gelebt und dort achthundert Jahre lang einzelne Jedi ausgebildet hat, die ihn ähnlich wie Luke selbständig aufgesucht haben, um seine Schüler zu werden. Und dass die Jedi eher Einzelgänger sind, verstreut über die ganze Galaxis, anstatt ein zentral organisierter Orden auf Coruscant.

Da stimme ich Dir ausnahmsweise mal 100% zu, genau so habe ich mir die Jedi ursprünglich auch vorgestellt (sogar noch unter EU-Einfluss! :D). Als TPM mit mehreren 1.000 Jedi und einer vatikanartigen Institution daherkam, war ich entgeistert. Aber es ist nun mal höchster Filmkanon von GL persönlich... Als solcher kann man es natürlich auch nicht dem EU anlasten. Wobei es mir schon ziemlich stinkt, dass die Autoren seit der PT in einen regelrechten Wahn verfallen sind, den NJO immer mehr an den OJO anzugleichen, nachdem der Orden vorher so schön kreativ war. Ich hoffe allerdings, dass sie in der letzten Reihe diesbezüglich endlich die Kurve gekriegt haben.

Alle Punkte zusammengenommen inklusive PT denke ich, dass das vom EU unbeleckte Publikum wesentlich irritierter wäre, wenn die SkySolos in einer Jahrzehnte nach RotJ spielenden ST immer noch die einzigen wären, die lichtschwertschwingend herumhüpfen, als wenn es einen von Luke neugegründeten Orden gäbe.

Und natürlich wäre es auch bei einer nicht auf dem EU basierenden ST zu erwarten, dass man nicht etwa auf Fanvorstellungen aus der Zeit der OT zurückgreift, sondern sich stark am dem Filmpublikum vertrauten PT-Orden orientieren wird.


Du gehst für meinen Geschmack zu inflationär mit "völliger Logik" um. Ehrlich gesagt sehe ich in der OT wenig bis gar nicht, dass Draufgänger Han Solo und Prinzessin/Spezialeinheitenmitgleid Leia die geeigneten Kandidaten wären, Mami und Papi zu spielen. Abgesehen davon, dass es auch genug kinderlose Paare gibt, kann ich mir einen tollkühnen Schmuggler und Kriegshelden halt nur schwer beim Windelnwechseln vorstellen.

Interessant, dass Du dagegen den Einwand erhebst; ich hätte ihn eher bei Lukes Fortpflanzungsabsichten erwartet. ;)

Sicher könnte man natürlich nur sein, wenn man eine größere Anzahl von OT-Sehern ohne EU-Kenntnisse befragt, was sie erwarten. Aufgrund der romantisierend-märchenhaften Atmosphäre von SW denke ich aber, dass, nachdem der (geläuterte Anti-)Held die Prinzessin gekriegt hat, die Erwartung vorherrscht, dass sie früher oder später eine Familie gründen. Schnöde Alltagsprobleme wie Windelnwechseln spielen bei der Wahrnehmung einer solchen Geschichte üblicherweise genauso wenig eine Rolle wie Real-Life-Thematiken von Lebensentwürfen oder ob eine dauerhaft tragfähige Beziehung zwischen zwei so extremen Charakteren wirklich glaubwürdig ist. Und zum Windelwechseln gibt es außerdem Nanny-Droiden. ;)

Daher denke ich, dass es zumindest nicht mehr Fragezeichen über den Köpfen geben würde, wenn in der ST Solo-Nachwuchs auftritt, als wenn Han und Leia ausdrücklich als kinderloses Paar - oder vielleicht sogar als inzwischen getrennt - dargestellt würden, was unweigerlich die Frage nach dem "Warum?" aufwerfen würde.


Herzlich gerne. Die Thrawn-Trilogie ist in ihrer Rezeption und ihrem Erfolg zweifelsfrei eine sehr kuriose Sache. Denn als Kind, als ziemlich erste Berührung mit Star Wars-Literatur, fand ich sie auch ziemlich dolle. Heutzutage muss ich oft zurückblicken und mich bei manchen Sachen doch ziemlich am Kopf kratzen.

Ich war schon lange kein Kind mehr, als ich diese Trilogie gelesen habe, auch wenn ich einräumen muss, damals noch nicht mit dem kritischen Lesebewusstsein von heute an die Sache gegangen bin. Damals ist es Zahn jedenfalls gelungen, mich zu überzeugen. Bei seinen aktuelleren Büchern wie Survivor's Quest und Outbound Flight ist mir allerdings aufgefallen, dass ich inzwischen mit seinem Schreibstil ein paar Probleme habe. Der Stil schmälert allerdings nicht, was ihm inhaltlich und bei der Fan-Rezeption gelungen ist.


Dazu kommen dann noch Umdeutungen der Filminhalte, etwas, worauf ich teils sehr allergisch reagiere. Sei es nun wie oben erwähnt der Jedi-Orden oder das Seemannsgarn, dass Yoda Lukes Instrumente bei seiner ersten Ankunft auf Dagobah gestört haben soll, um ihn zu testen. Manch einer mag das als Continuity Nod verstehen, ich persönlich finde es teils zu anmaßend.

Zum Jedi-Orden siehe oben. Was Lukes erste Ankunft auf Dagobah betrifft, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was daran so dramatisch und wo die Umdeutung ist. Im Film gibt es keine Erklärung dafür, warum er bei seiner ersten Landung solche Probleme hatte, während wir von der zweiten nur mutmaßen können, dass sie glatter vonstatten ging, da Luke völlig unzerzaust bei Yoda ankommt, der X-Wing auf einem "ordentlichen" Landeplatz direkt gegenüber von Yodas Hütte steht und nicht verdreckt ist. Das ganze wird von Zahn IIRC auch nicht als unumstößlicher Fakt präsentiert, sondern als eine Erklärung, die Luke für sich gefunden hat, die aber durchaus falsch sein kann. Vielleicht hatte Yoda auch einen "Macht-Abwehrschirm" errichtet, der in RotJ schwächer oder nicht mehr vorhanden war, weil er im Sterben lag? Vielleicht lag es auch an der jeweiligen Jahreszeit auf Dagobah? Was hindert Dich daran, weiterhin an die Variante zu glauben, die Du für richtig hältst?

Micah
 
@ icebär: Vielen Dank für die sehr interessanten Beispiele für Franchises mit kohärenter Kontinuität! Auch da scheint aber nichts dabei zu sein, was SW in den wesentlichen Punkten (nämlich der langfristigen [ich ergänze hier mal noch: gezielten] Pflege einer chronologischen Kontinuität über alle Medien hinweg) entspricht.

"Alien vs. Predator" klingt mir danach, als ob die Autoren sich eher zufällig einig wären, dass sie sich an die Kontinuität halten, ohne dass das verpflichtend wäre oder von einer zentralen Stelle gesteuert würde.

Bei "Matrix" vermute ich, dass es sich sowohl innerhalb des Universums als auch außerhalb um einen recht kurzen Zeitraum handelt.

Der "Dunkle Turm" scheint mir, abgesehen vom fehlenden Film-Element, eher eine Art Moloch zu sein, in den alles irgendwie hineinpasst, weil nichts konkret festgelegt wird. Ein bisschen wie das schon zitierte Prinzip aus der "Unendlichen Geschichte": In Phantásien ist alles passiert, was jemals erdacht wurde. ;)


Man könnte Han und Leia gleich in der Eröffnungsszene sterben lassen. Das wäre dann ein ziemlich schockierender Einstieg in die neue Trilogie. Ein Thema von Episode 7 könnte dann Lukes Umgang mit dem Tod seiner besten Freunde sein.

Das wäre wirklich ein Schocker! Das Problem ist aber ähnlich wie bei den kleinen Cameos, dass im Film selbst keine Beziehung zu den Charakteren aufgebaut werden kann, weil sie zu kurz auftreten. Wer diese Beziehung nicht aus der OT mitbringt, z.B. weil er ein Jungspund ist, der diese Filme nie gesehen hat, den wird ihr Tod relativ kaltlassen.

Das könnte man aber damit lösen, dass man den Moment an sich durch Plötzlichkeit zum Schocker macht:

Nach dem Opening Crawl sieht man den Falken von oben in das friedliche Sternenfeld hinein fliegen, das Kino johlt, Schnitt ins Cockpit, Han und Leia kabbeln ein bisschen herum, das Kino johlt noch mehr und dann - BAMM! - ohne Vorwarnung, ohne Erklärung, was das berüchtigte Solo-Glück, Hans Pilotenfähigkeiten und Leias Machtsensitivität überwältigt hat. Damit ist auch gleich eine ominöse Bedrohung etabliert. Im Kino kann man eine Stecknadel fallen hören. Schnitt zu Luke, der sich Obi-Wan-Style ans Herz fasst und hinsetzen muss...

He, das gefällt mir, das gefällt mir sogar sehr! :D

Rund um die Trauerfeier böten sich dann auch gute Gelegenheiten, die noch lebenden Familienmitglieder einzuführen, Lando (mit Tendra und Chance :p) seinen Cameo haben zu lassen und auch die Toten der letzten Jahre kurz anzusprechen. Wenn man EU-Fans noch richtig glücklich machen will, macht man aus der Trauerversammlung ein Suchbild mit Personen, die den EU-Beschreibungen entsprechen. Und dann könnten Jaina und / oder Ben und / oder neue junge Charaktere losziehen, um herauszufinden, was passiert ist und von da ab begänne eine vollkommen neue, vom EU unabhängige Geschichte...


Nein, sondern normalerweise "hörst" du dich nicht so angriffslustig an!

Unter uns EU'lern sind uns halt immer zu einig. Insbesondere, seit ich mich noch nicht mal mehr mit Wraith darüber streiten kann, ob Luke ein Idiot ist. ;) Hier kann man mal richtig diskutieren. :D


Nicht über den Frust. Darüber, dass sie ihren ersten Schritt in eine größere, womöglich hochqualitativere Welt gemacht haben.

Komm mal runter von Deinem hohen Ross. Das ist ja unerträglich! :rolleyes:


Wenn ich Figuren wie Jaina Solo oder Boba Fetts Überleben für mich ablehne und dies dann aber das Material stellt, mit dem die neuen Filme arbeiten, wie sollte mir das egal sein?

Es kann Dir beispielsweise dann egal sein, wenn Boba Fett in der ST gar nicht vorkommt. Da er so ein ikonischer Fanliebling ist, halte ich es aber für ziemlich wahrscheinlich, dass er verwendet wird, und zwar auch dann, wenn das EU größtenteils über den Haufen geschmissen wird - Boba Fetts Überleben wäre dann eine von den Rosinen, die die Filmemacher sich herauspicken.


Mag Ansichtssache sein, allerdings bleibt die Tatsache, dass - obwohl eure Interpretation es anscheinend für selbstverständlich hält - Timothy Zahn selber es anscheinend auch notwendig gefunden hat, Lukes Vorgehen mit einem derartigen Gespräch mit Ben einzuleiten, statt sich allein auf die Vorgabe aus RotJ zu begründen.

Ich interpretiere diese Szene nicht so, dass Ben Luke überzeugt oder überredet oder gar zum ersten Mal auf die Idee bringt, einen neuen Orden zu gründen. Für mich ist das einfach eine Ermutigung. Luke ist - verständlicherweise - total unsicher (was für ein irrer Kontrast zu "heute", geradezu niedlich :D, ich sollte das Buch wirklich mal wieder lesen!), und dann teilt ihm Ben auch noch mit, dass er ihn verlassen muss. Auf Lukes selbstmitleidige Gedanken, dass er jetzt wirklich der letzte der Jedi ist, antwortet Ben noch ein letztes Mal, und zwar eben mit der ermutigenden und aufbauenden Aussage, dass er der erste der neuen ist. Das impliziert auch, dass Luke mit seiner kurzen Ausbildung und den wenigen Informationen über den alten Orden nicht verzweifelt versuchen muss, irgendwas zu rekonstruieren, sondern dass Ben ihm zutraut, selbst einen guten Weg zu finden.

Micah
 
Ich glaube, allmählich verstehe ich, worum es Dir geht. Nicht, dass das EU zu schlecht ist, um es als Kanon und Basis für die ST anzusetzen, nicht, dass es nicht die richtigen Voraussetzungen für die ST liefert und auch nicht, dass diese Voraussetzungen dem Filmpublikum zu schwer zu vermitteln sind.

Der entscheidende Punkt für Dich ist, dass die ST das Erste sein soll, was in dieser Zeit passiert, das, was die Standards und Eckpunkte für alles andere setzt. Passt das so?
Ja! Nein. Eigentlich ist es wirklich mehr das ganze EU-zu-schlecht-Ding. Sorry.

Ansonsten kann ich nur sagen: Dann hätte man das Post-RotJ-EU eben nicht so (lange) laufen lassen dürfen!
Da kann ich nur zustimmen. Und wir haben nur... was? Eine Handvoll Tage gebraucht, um das festzustellen? Man sollte meinen, dass bei LFL jemand innerhalb von dreißig Jahren auch mal selbst zu dem Schluss kommen und die Bremse ziehen würde. Als ob's nicht genug schöne Ausweichrouten wie die TOR-Ära gäbe.

Sorry wegen Dooku, da siehst Du mal, wie "gut" ich mit der PT vertraut bin. ;) Der Punkt gilt aber dennoch, dann eben für AotC.
Da verweise ich auf das, was ich über Qui-Gon geschrieben habe. Als Filmprodukt wird er im Film ausreichend dargestellt. Würde ich das etwa mit den Klonkriegen vergleichen, die auch ein Filmprodukt sind, dann ist das dort etwa eigentlich nicht der Fall. Persönlich hatte ich da wenig Grund, mich zu beschweren, weil ich die ganze CW-Serie unmittelbar vor RotS gesehen habe, aber etwas unangemessen kam es mir dennoch vor.

Möglich ist alles. ;) So wie sich das Fandom über die Jahre entwickelt hat, halte ich es aber für eher unwahrscheinlich, denn jede bedeutende Neuerung hat zu einer Abspaltung geführt. Die ST mag wie die PT zunächst einmal zu einem riesigen Influx von Neufans führen, aber wieviele davon dauerhaft dabeibleiben und in ein Neu-EU einsteigen, und ob diese Anzahl diejenigen ausgleichen kann, die die ST und / oder die Dekanonisierung des Post-Endor-EU zum Anlass nehmen, sich (endgültig) abzuwenden, ist fraglich.
Wenn sich Disneys Pläne bewahrheiten, wird die ST ohnehin einiges an Folgefilmen / -serien / -whatever nach sich ziehen. Wenn ich TCW als ein Kind der PT betrachte, so wird die ST gewiss ein Wegbereiter für seine eigene Star Wars-Ära werden, EU-Reset oder nicht. Dafür wird die Disney-Gruppe aus wirtschaftlichem Interesse schon sorgen. Gute Chance also, dass dies der größte Wachstumsschub des Fandoms werden wird seit 1977.

Es gibt da allerdings noch einmal einen Unterschied zu den bisherigen individuellen Kanon-Philosophien, bei denen ein Fan für sich entscheidet, kanonische Teile des Universums auszuklammern, weil sie nicht seinen persönlichen Vorstellungen entsprechen / er sie als schlecht ansieht. Die Dekanonisierung eines bedeutenden, bisher als kanonisch eingestuften (wenn auch nicht auf höchstem Level) Teils der SW-Historie wäre dagegen ein Präzedenzfall, der alle Fans zwingen würde, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden - oder irgendwie schizophren-zweigleisig weiterzufahren zu versuchen...
Oder aber generell eine gelockerte Sicht zum Thema Kanon anzunehmen. Ich deute dabei einfach mal aus aktuellem Anlass auf das James Bond-Franchise. Irgendwie sind alle Filme mehr oder weniger (Film-)Kanon, obwohl sich darin Widersprüche, verschiedene Schauspieler und Reboots die Ehre geben. Aber irgendwie juckt's auch keinen. Ist vielleicht nicht unbedingt die allerbeste Lösung, aber schlecht ist sie nicht. Auch wenn man das natürlich in Relation sehen muss, da James Bond im Gegensatz zu Star Wars weniger Anspruch auf chronologische und geschichtliche Korrektheit erhebt, wie's scheint.

Jedenfalls belegt das: Schlechte Qualität, Abweichen vom "eigentlichen Geist von SW" etc. sind für den einzelnen Fan völlig legitime Gründe, bestimmtes Material zu ignorieren und aus seinem persönlichen Kanon auszuschließen. Sie können aber keine Grundlage dafür sein, als Kanon (gleich welcher Ebene) eingestuftes Material allgemein den Kanon-Status abzusprechen.
Hmm. Wieso eigentlich nicht? Wäre das nicht im Interesse der Qualität-vor-Dollar-Sache, die uns beiden so gefällt?

Die Stelle mit dem letzten Jedi, habe ich immer (also auch schon vor dem EU ;)) anders interpretiert als Du. Nicht: Du bist der letzte Jedi, nach dir kann es nie wieder einen geben. Sondern: Wenn ich tot bin, bist du der letzte Jedi, der noch übrig ist, und daher hast du dann die alleinige Verantwortung, das Erbe weiterzutragen.
So interpretiere ich das auch. Du interpretierst meine Interpretation anscheinend falsch. Nur wie's danach weitergeht, unterscheidet sich. Denn Luke kann das Erbe auf die eine Art weitertragen... die, welche mir im Kontext der OT einst als sinnvoll erschien... oder auf die andere, nämlich die, welche auch durch die PT gestützt und das EU umgesetzt wird. Falls es dich allerdings beruhigt, ist meines Erachtens auch die Darstellung des Jedi-Ordens in der PT ein klarer Kritikpunkt; also nichts, was das Post-Endor-EU sich ganz alleine aufsatteln muss.

Da stimme ich Dir ausnahmsweise mal 100% zu, genau so habe ich mir die Jedi ursprünglich auch vorgestellt (sogar noch unter EU-Einfluss! :D). Als TPM mit mehreren 1.000 Jedi und einer vatikanartigen Institution daherkam, war ich entgeistert. Aber es ist nun mal höchster Filmkanon von GL persönlich... Als solcher kann man es natürlich auch nicht dem EU anlasten. Wobei es mir schon ziemlich stinkt, dass die Autoren seit der PT in einen regelrechten Wahn verfallen sind, den NJO immer mehr an den OJO anzugleichen, nachdem der Orden vorher so schön kreativ war. Ich hoffe allerdings, dass sie in der letzten Reihe diesbezüglich endlich die Kurve gekriegt haben.
Na, da sind wir uns ja wenigstens einig, was das angeht. Kurioserweise fand ich die Anfänge des Jedi-Ordens durch Luke nämlich gar nicht so schlecht, vor allem, als er noch ziemlich klein war und was sehr... Familiäres hatte. Aber wahrscheinlich haben dann auch einfach die Machtnutzer die Galaxis unwahrscheinlich schnell wieder überbevölkert, als man es sich nach der sogenannten Jedi-Säuberung durch das Imperium erwartet hätte (daher wäre nach der OT auch meine Annahme damals gewesen, dass Luke vielleicht irgendwann einen Schüler findet und ihn ähnlich ausbildet wie Ben, aber dass er zu Lebzeiten wohl, wenn überhaupt, nur eine Handvoll Machtbegabter finden könnte). Nachhaltig hat das EU die Maßnahmen des Imperiums jedenfalls nicht dargestellt.

Alle Punkte zusammengenommen inklusive PT denke ich, dass das vom EU unbeleckte Publikum wesentlich irritierter wäre, wenn die SkySolos in einer Jahrzehnte nach RotJ spielenden ST immer noch die einzigen wären, die lichtschwertschwingend herumhüpfen, als wenn es einen von Luke neugegründeten Orden gäbe.
Drum fände ich es gut und nachvollziehbar, wenn Luke der alte Meister ist und einen Schüler hat, der etwa in Lukes Alter aus ANH ist, aber natürlich schon länger in der Ausbildung. Das wäre nachvollziehbar, denn es würde zeigen, dass die Jedi zwar zurückkehren, aber dass der Kaiser mit Order 66 dennoch einen Schaden angerichtet hat, der nicht nur eine Generation lang Bestand hat. Es wäre dramaturgisch sinnvoll, da man einen logisch platzierten, aber wichtigen Charakter einführt, den man frei nach Laune für die neue Heldengeneration einspannen kann. Das wäre grundsätzlich natürlich auch machbar, wenn es drumherum schon einen fertigen Jedi-Orden aus dem EU gibt, aber das würde die Bedeutung jenes Charakters schmälern. Oder die Bedeutung aller anderen Jedi rundherum.

Der Stil schmälert allerdings nicht, was ihm inhaltlich und bei der Fan-Rezeption gelungen ist.
Natürlich nicht. Es lässt aber unter Umständen einige interessante Schlüsse über jene Fans und ihre Inhaltsansprüche zu.

Was hindert Dich daran, weiterhin an die Variante zu glauben, die Du für richtig hältst?
Ansich gar nichts. Aber du weißt ja wohl, wie das läuft, siehe deine Worte zur Fan-Rezeption. Gehe in ein beliebiges größeres Star Wars-Forum und stelle als N00b die Frage, wieso Lukes eine Bruchlandung bei seinem ersten Besuch auf Dagobah hinlegt. Ein Großteil wird dir mit dem Stolz der Überzeugung sagen, dass es daran liegt, dass Yoda seine Instrumente manipuliert hat. Auch wenn Zahn es nicht ausdrücklich als Tatsache postuliert, so werden viele Fans Lukes Gedankengänge einleuchtend finden und die Logik in ihre eigenen einschleichen lassen. Eine Art Inception, wenn man so will.

Komm mal runter von Deinem hohen Ross. Das ist ja unerträglich! :rolleyes:
Nö. Ich verweise auf meinen Benutzertitel. Diskussion auf eigene Gefahr!
 
von Micah
Unter uns EU'lern sind uns halt immer zu einig.

Seit wann das denn? Wir beide liegen selten im Klintsch, aber mit anderen beharken wir uns doch regelmäßig, oder? :)

Komm mal runter von Deinem hohen Ross. Das ist ja unerträglich!

100% ACK!

Dann hätte man das Post-RotJ-EU eben nicht so (lange) laufen lassen dürfen!

Genau das ist der Punkt, den ich in ähnlicher Form schon gebracht habe. Man kann das EU nicht über Jahrzehnte aufrecht erhalten und dann aber von jetzt auf gleich sagen, dass man sich dass alles von der Backe putzen kann. Und ich betone nochmal, dass das vollkommen unabhängig ist von der Einstellung zum EU, denn ich denke, auch Geist sollte so viel Einfühlungsvermögen besitzen, dass er sich vorstellen kann, dass es für einen EUler eine Unverschämtheit ist, wenn sowas passieren sollte!

von Geist
Eigentlich ist es wirklich mehr das ganze EU-zu-schlecht-Ding. Sorry.

Es hat dich niemand gezwungen irgendetwas davon in deinen Kanon aufzunehmen. Sollten die ST sich aber freiwillig(!) dazu entschließen genau das zu tun, dann leb damit!

Wieso eigentlich nicht? Wäre das nicht im Interesse der Qualität-vor-Dollar-Sache, die uns beiden so gefällt?

Zum Beispiel, weil es schlichtweg falsch ist zu behaupten, dass das das gesamte EU schlecht ist. Mal ganz davon abgesehen, dass auch die Frage nach der Zielsetzung des EUs noch gar nicht angesprochen wurde. Alle sind sich einig, dass die Qualität hoch sein sollte. Soll deswegen aber jeder EU-Roman die Qualität von der Blechtrommel haben? Oder von Faust? Was sind da die Erwartungshaltungen? Für mich ist das ganz klar Unterhaltung. Neue Abenteuer aus der Star Wars Welt. Natürlich ist das Trivialliteratur, was auch bedeutet, dass es immer Negativbeispiele geben wird, aber ebenso gibt es Glanzstücke. Ich finde, wenn man das EU bewertet, dann sollte man die Kirche im Dorf stehen lassen und sich noch mal sehr genau überlegen, was der angemesse Maßstab dafür ist!

Es wäre dramaturgisch sinnvoll, da man einen logisch platzierten, aber wichtigen Charakter einführt, den man frei nach Laune für die neue Heldengeneration einspannen kann.

Und warum kann Ben (Skywalker) diese Rolle nicht ausfüllen? Der einfache Kinobesucher würde sich bei ihm nichts denken, vielleicht an Obi Wan denken und wegen des Namens schmunzeln und ihn ansonsten vollkommen akzeptieren. Man könnte es genau so aufziehen, wie du es vorgeschlagen hast, ohne gegen das EU verstoßen zu müssen.

Das wäre grundsätzlich natürlich auch machbar, wenn es drumherum schon einen fertigen Jedi-Orden aus dem EU gibt, aber das würde die Bedeutung jenes Charakters schmälern.

Hat es die Bedeutung von Yoda geschmälert, dass er der Kopf eines großen Jedi-Ordens war? Ich rede hier nicht von der Umsetzung des ganzen, sondern davon, dass Yoda deswegen nicht weniger wichtig wurde, nur weil es noch andere Jedi neben ihm gegeben hat.

Ansich gar nichts. Aber du weißt ja wohl, wie das läuft, siehe deine Worte zur Fan-Rezeption. Gehe in ein beliebiges größeres Star Wars-Forum und stelle als N00b die Frage, wieso Lukes eine Bruchlandung bei seinem ersten Besuch auf Dagobah hinlegt. Ein Großteil wird dir mit dem Stolz der Überzeugung sagen, dass es daran liegt, dass Yoda seine Instrumente manipuliert hat. Auch wenn Zahn es nicht ausdrücklich als Tatsache postuliert, so werden viele Fans Lukes Gedankengänge einleuchtend finden und die Logik in ihre eigenen einschleichen lassen. Eine Art Inception, wenn man so will.

Und wo ist das Problem? Aus den Filmen ist nicht auszuschließen, dass es so war. Ebenso wie Zahn es scheinbar nur andeutet (ich habs wirklich nicht mehr im Kopf). Du kannst doch nicht einfach dahergehen und sagen, die Leute sollen gefälligst aufhören eigene Interpretationen zu diskutieren. Wenn dir ihre Interpretation nicht gefällt, kann man ja drüber reden und die Vor- und Nachteile abwägen. Hier aber so zu tun, als wäre die eigene Meinungsbildung eine Art Gift für Star Wars im allgemeinen und die ST im speziellen ist einfach nur lächerlich!

Nö. Ich verweise auf meinen Benutzertitel. Diskussion auf eigene Gefahr!

Nach der Logik kann ich als Benutzertitel "********* aus Leidenschaft" wählen und habe damit das Recht erhalten hier alle Leute wüst zu beschimpfen.

Ansonsten fällt mir dazu nur eine Szene von den Simpsons ein in der Bart sagt: Ich wirbel nur mit den Armen und wenn du zufällig getroffen wirst, dann ist das deine Schuld!
 
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