Dantooine

?- Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Aayla und Tylaar --

Tionne schloss kurz die Augen und atmete durch, als sie Aayla den Wunsch ausdrücken hörte, wieder mit ihr nach Corellia zu kommen und ihre Ausbildung abzuschließen. Sie lächelte, und ein Schimmern trat in ihre Augen ... das war ein glücklicher Moment. Ein sehr glücklicher. Sie hatte die ganze Zeit gehofft, dass dies eintreffen würde, doch sie hatte zu keinem Zeitpunkt realistisch damit gerechnet.

Natürlich werde ich dich dabei unterstützen, Aayla, sagte sie, und man konnte deutlich aus ihrem Tonfall heraushören, wie viel ihr dieser Moment bedeutete. Die Macht umgab hier alles, durch die Kristalle fokussiert, verstärkte sie alle Eindrücke, die man hier hatte, und in diesem Moment überwältigte es sie fast. In dieser engen, halbdunklen, zu warmen Höhle schien die Macht in ihrer reinsten Lebenskraft zu fließen. Beeindruckend ... sie versuchte, den Eindruck dieses Moments festzuhalten.

Ich würde mich freuen, wenn ich wieder deine Meisterin sein dürfte.

Bei diesen Worten warf sie einen Seitenblick auf Tylaar. Ob das alles vollkommen überraschend für ihn war? Oder ob er es schon geahnt hatte? Wieder wanderte ihr Blick zu seinem Lichtschwert.
Wenn er so weit fertig war, könnten sie sich theoretisch wieder ans Tageslicht zurückbegeben. Die Jedi musste auch an War denken. Hoffentlich hatten die Kämpfe inzwischen aufgehört, das war das letzte, worauf sie sich nun einstellen müssen wollte.


?- Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Aayla und Tylaar --
 
Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Tionne & Aayla

Ein zufriedenes, friedliches Gefühl umfing Tylaar, als er seine Meisterin gemeinsam mit Aayla - die er immer noch nur als Annora kannte - beobachtete. Trotz der etwas .. ungemütlichen Erfahrungen wenige Minuten zuvor, konnte der Padawan spüren, dass hier etwas Gutes am Werk war. Etwas, das vielleicht auch seinen weiteren Weg entscheidend prägen konnte.
Als Tionne davon sprach, die Anfangspunkte für einen neuen Weg seien gefunden, nickte Tylaar schweigend aber mit einem kleinen Lächeln. Ja, genau so empfand er auch. Genau wie bei den zwei weiblichen Jedi, hatte Tylaar einen interessanten und fordernden Punkt seiner Reise hinter sich gebracht. Viele lagen noch vor ihm, doch aus den vergangenen Erfolgen ließ sich Hoffnung ziehen.
Zaith fühlte sich befreit und bereit, jedweden Herausforderungen entgegen zu treten. Was sollte denn noch Schlimmeres kommen, als gezwungen zu sein gegen ein Freund zu kämpfen? Und zusammen mit seiner Tat zehn Jahre zuvor auf dem selben Planeten, war sein Pensum an Abgründen wahrscheinlich erst einmal ausgeschöpft. Jetzt wäre eine kleine Glückssträhne sehr willkommen.

Etwas erstaunt schaute Tylaar hingegen, nachdem Aayla ihre Absicht erklärte, ihre Ausbildung wieder aufzunehmen und seine Meisterin beabsichtigte, diese zu lenken. Zum einen wusste Zaith bis eben nicht einmal, dass diese junge Frau, wie er, bereits einmal dem Orden angehörte, geschweige denn die Macht fühlen konnte und zum anderen war der Gedanke daran, einen zweiten Mit-Padawan zu haben irgendwie ... angenehm. Und dabei hatten sie sich beim ersten Treffen auf den Tod nicht ausstehen können. Manchmal ging die Macht, der Zufall oder wer auch immer dafür verantwortlich war, ziemlich makabere Wege.

"Dann sollten wir wohl dringend an unserer Kommunikation arbeiten, Annora", murmelte der ältere Padawan mit einem halben Grinsen. "Trotzdem ist der Gedanke irgendwie interessant. Mal schauen, was unsere nun gemeinsame Zukunft bringen wird."
Er bemerkte einen Seitenblick seiner Meisterin zu ihm und dann Richtung Ausgang. Nickend folgte er diesem Blick. "Also von mir aus könnten wir zurück zum Shuttle. Blade dürfte mittlerweile das Basislager errichtet haben und der Regen", er lauschte kurz hinaus, "muss auch etwas abgeschwächt sein. Also los? Ich sorge auf für das Licht."
Und da war wieder so ein kleiner Anflug von Überheblichkeit, als er den silbernen Griff seines Lichtschwertes geschickt in die Luft warf, wieder auffing und schließlich gen Boden zeigend fauchend aktivierte. Sofort wurde die Höhle von einem weiteren, kräftigen blauen Licht erhellt. Mit einem schiefen Grinsen schielte er noch einmal zu den beiden herüber. "Eigentlich finde ich - bedenkt man meine zehn Jahre lange Abwesenheit - , dass mir das hier ziemlich gut gelungen ist."

Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Tionne & Aayla
 
[Dantooine - Lager - Samael, Revan]


Mit Mühe unterdrückte Revan ein leicht boshaftes Grinsen und machte ihm deutlich einen Moment zu warten. In einer Minute war er zurück, mit 2 Reiserucksäcken in der einen und 2 komisch aussehenden Riegeln in der anderen.

"Ach, ein ordentliches Frühstück würde mir auch gefallen. Aber du wirst dir das leider abgewöhnen müssen. Die meiste Zeit werden wir uns in Zukunft mit diesen leckeren Kalorienrigeln ernähren, die frappierend nach verfaultem Nichts schmecken."

Er warf Samael einen rüber, den der Padawan auch geschickt auffing. Er ließ dem missmutig schauenden ein wenig Zeit sich anzukleiden und entfernte sich pfeifend zum Shuttle, bzw. dem was davon übrig war und kramte sein altes LS heraus. Als er ein wenig in der Hand hielt erinnerte sich wohlig an die erlebten Abenteuer und die vergangen Zeiten. Doch die Zukunft war jetzt mapßgeblich. Und darunter auch Phelia. Wie froh er war, dass sie geantwortet hatte...und wie glücklich er war, als sie in seiner Nähe war. Nicht, dass er momentan unglücklich gewesen wäre, aber es war eine andere Art des Glücks.

Er kehrte lächelnd zurück und überreichte Samael die Waffe. Anscheinend hatte sein Padawan noch nicht so viel mit solch einer Waffe zu tun gehabt, denn er beäugte das LS fasziniert.
Das gab Revan auch Anlass ein paar Instruktionen zu geben.


"Regel Nr.1: Halt den Augang von deinem Körper weg, sonst wirst du nicht viel Freude mit der Waffe haben.

Regel Nr.2: Diese Waffe ist dein Leben. Eines der wenigen Besitztümer, die ein Jedi hat. Pass auf es auf, pflege es, verliere es nicht und lerne den Umgang. Aber das werden wir noch üben"

Um seinen Padawan nicht gleich mit Geboten und Belehrungen zu erdrücken, klopfte er ihm auf die Schulter und ging mit ihm zum Ausgang des Camps.

"So, wir werden jetzt einen Ausflug zu einem besonderen Ort machen. Wenn wir angekommen sind, werden wir das praktische Training beginnen. Auf dem Weg darfst du mich mit allen Fragen bezüglich der Jedi löchern und ich werde dir soviel mitteilen, wie ich selbst weiß."


[Dantooine - Lager - Samael, Revan]
 
-- Dantooine - nördliche Kristallhöhlen - mit Tionne und Tylaar --

Aayla konnte ihr Glück kaum fassen. Tionne , ihre ehemalige Meisterin, wollte sie wieder als Padawan annehmen. Sie konnte es erst gar nicht glauben, aber als sie Tionnes lächelndes Gesicht sah, merkte sie, wie die Freude ganz langsam aus ihrem tiefsten Inneren heraus kam und sie dann wie eine Welle ganz und gar umschloss.

Ich danke Euch für Euer Vertraufen, Tionne . Ihr glaubt gar nicht, wie glücklich ich bin, wieder Eure Padawan sein zu dürfen sagte sie strahlend. Ihr Bauch kribbelte vor lauter Freude, als wäre er voll von kleinen Krabbletierchen und aus einem Impuls heraus umarmte sie Tylaar , der leicht verdutzt neben ihnen stand.

Nun Tylaar , dann sitzen wir also von nun an im gleichen Boot sagte sie grinsend . Wie soll das nur enden? Du solltest dich anstrengen, ... sonst ... fall ich vielleicht noch öfter auf dich, nur absichtlich, und mach dich wieder mal bewegungsunfähig.

Sie sah Tylaar mit blitzenden Augen an und man konnte aus diesen leicht ersehen, dass Aayla Tylaar nur auf den Arm nehmen wollte. Tylaar hatte in der Zwischenzeit sein Lichtschwert aktiviert und erhellte die Höhle mit seinem blauen, gleißenden Licht. Aayla kam nicht drumrum, das Lichtschwert bewundernd anzusehen.. wie lange würde es wohl noch dauern, bis sie selbst auch eines besitzen würde? Doch so gern sie noch einmal kurz tiefer in die Höhle hineingegangen wäre, um sich selbst auch einen Kristall zu holen, wusste sie, dass es dafür noch nicht der richtige Zeitpunkt war. Sie würde schon noch irgendwann hierher zurückkommen und die Gelegenheit haben, sich einen Kristall für ein Lichtschwert zu suchen. Mit einem letzten, leicht bedauernden Blick schaute sie nochmal in das Dunkle, dann wandte sie sich dem Ausgang zu und machte ein paar Schritte in seine Richtung.

Ich denke auch, dass es Zeit ist für uns aufzubrechen. Also, worauf warten wir noch?

Mit diesen Worten lief sie los, aus dem Licht von Tylaars Lichtschwert heraus. Währendessen rief sie lachend über ihre Schulter

Ich heiße übrigens gar nicht Annora Tylaar , sondern Aayla.

-- Dantooine - nördliche Kristallhöhlen - auf dem Weg zum Ausgang - mit Tionne und Tylaar --
 
Dantooine - nördliche Kristallhöhlen - auf dem Weg zum Ausgang - mit Tionne & Aayla

Er war tatsächlich viel zu verdutzt, um auf die Umarmung Aaylas richtig zu reagieren. Trotzdem lachte er leise und hielt dabei den rechten Arm mit dem Lichtschwert so weit wie möglich von der stürmischen jungen Frau weg. Nicht dass er sie damit noch schneiden würde ...
"Dann will ich einmal hoffen, dass wir das Boot nicht zum kentern bringen, wenn wir so weiter machen", meinte Tylaar leicht grinsend auf Aaylas Kommentar und wies mit dem Lichtschwert Richtung Ausgang. "Es wird wohl Zeit für einen eleganten Abgang."
Mit gemächlichen Schritten ging er seiner Meisterin und der neuen Mit-Padawan voraus. Ein letztes Mal sah er sich um, nahm die Eindrücke dieser Höhlen in sich auf. Denn auf eine ganz bestimmte Weise spürte Tylaar, dass er diesen Ort so schnell nicht wiedersehen würde. Wenn er denn einst überhaupt noch einmal zurück kehren sollte. Das Kapitel Dantooine schien für das Erste abgeschlossen zu sein. Der Padawan hatte mit der Vergangenheit einen Teilzeitfrieden geschlossen, so erschien es ihm zumindest. Indem er sein Lichtschwert wieder reaktiviert und sich der Dunklen Seite gestellt hatte, nahm sein weiterer Weg eine immer deutlichere Form an. Tylaar Zaith fühlte sich nun endlich bereit, die Ausbildung zum Jedi mit der Intensität fortzusetzen, die ihm angemessen erschien. Nun würden ihn keine falsche Scheu oder Angst mehr daran hindern, von der Weisheit seiner Meisterin Tionne zu lernen und daran ein neuer, besserer Mensch zu werden.

Versonnen lächelnd ging er weiter, während von draußen langsam das Plätschern des Regens und die Windböhen zu hören waren. Schließlich gestand ihm die neue Schülerin Tionnes, dass ihr Name gar nicht Annora war. Tylaar sah mit einem schiefen Grinsen zurück und betrachtete kurz das lachende Gesicht der Frau.

"Aayla klingt auch sehr viel besser. Aber es ist schon in Ordnung; manchmal habe ich auch einen anderen Namen ... du kannst mich also ohne Schwierigkeiten Meister Großkotz oder Tylaar nennen."
Mit einem leisen Lachen setzte er letztlich den Weg fort. Noch bevor die drei Jedi den Ausgang der Höhle erreichten, deaktivierte Tylaar sein Lichtschwert und ein schwacher Lichtschein von Richtung Ausgang erhellte stattdessen den Gang. Wie man nun sehen konnte, hatte sich der Tag fast gänzlich verabschiedet, obwohl man den Unterschied bei dieser Wolkendecke kaum bemerkte. Noch immer regnete es ohne Unterlass, Blitze zuckten dann und wann, bis ihnen ein dumpfer, schwerer Donner folgte.
An der Schwelle zur Höhle blieb Tylaar stehen und warf sich die Kapuze seiner Robe über.
"Ich glaube, wir müssen da durch", murmelte er wenig begeistert, den Blick zum verhangenen Himmel gerichtet. "Lord Blades Truppen müssten mittlerweile das Basis-Lager an der Absturzstelle errichtet haben. Und so weit ist es auch wieder nicht. Wenn wir erst einmal die kläglichen Reste der Piraten beseitigt haben und zurück auf Corellia sind, werde ich mich intensiver mit dem Studium des Lichtschwertes beschäftigen. Ich habe einiges aufzuholen." Tylaar sah abwechselnd von Aayla zu Tionne. "Irgend jemand, der das noch dringend nötig hat?"

Dantooine - vor der nördlichen Kristallhöhle - mit Tionne & Aayla
 
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?- Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Aayla und Tylaar --

Tionne konnte nicht anders als schmunzeln, als Tylaar sagte, er sorge für das Licht und sein Lichtschwert aktivierte. Seine Absicht, es ihnen vorzuführen, war leicht zu durchschauen ... typisch. Eine blaue Klinge erwachte zum Leben, und Tionne war sofort an ihr eigenes Lichtschwert erinnert, das War nun für sie verwahrte. Es war auch blau gewesen ... und obwohl sie sich nun davon abgewandt hatte, war es doch ein Teil von ihr gewesen und sie dachte fast mit Zärtlichkeit an es zurück. Als Tylaar in seinem neuerlichen Anflug von Überheblichkeit meinte, es sei ihm ziemlich gut gelungen, erwiderte Tionne:

Das werden wir sehen, wenn ich es mir genauer angeschaut habe. Außerdem solltest du wissen, mein jung.... äh, Padawan, dass Eigenschaften wie überhöhtes Selbstbewusstsein nicht unbedingt förderlich für einen Jedi sind.

Ihr Tonfall war halb scherzhaft; sie wollte ihn nicht angreifen, aber ihre Bemerkung war trotzdem ernst gemeint.

Aayla lief währenddessen voraus, und Tionne freute sich darüber. Das war ihre Padawan, wie sie sie kannte; die Sorgen, die sie vorhin noch wie dunkle Wolken umgeben hatten, waren für den Moment vergessen, und Tionne hoffte, dass sie von nun an auch nie wiederkehren würden, und wenn, dann mit ihrer Hilfe überwunden werden könnten.

Mittlerweile waren sie am Ausgang der Höhle angelangt. Das Wetter war immer noch schlecht, und Tionne begann sich zu ärgern, dass sie immer so wenig Ausrüstung wie regenfeste Kleidung oder ähnliches dabei hatte. In Zukunft würde sich das ändern müssen.
Tylaar bemerkte derweil, dass er sich in Zukunft mit dem Studium des Lichtschwerts beschäftigen wollte, und fragte ob noch jemand dies nötig hätte. Tionne blickte Aayla an und lächelte.


Nun ja, ich denke Aayla, dir könnte das auch nicht schaden. Ein paar Aufholkurse würden wohl euch beiden ganz gut bekommen. Ich weiß allerdings noch nicht ... sie wurde einen Moment nachdenklich. Über das Training mit dem Lichtschwert hatte sie sich noch kaum Gedanken gemacht. ... ihr wisst beide, dass ich kein Lichtschwert mehr trage. Sie blickte kurz zu Aayla hinüber. Das heißt, zumindest wisst ihr es jetzt beide. Ich denke daher, dass es am besten wäre, wenn wir uns auf Corellia Trainingspartner für euch suchen. Ich habe mein Lichtschwert zwar noch nicht lange aufgegeben, aber ich denke dass ich 1. trotzdem nicht mehr ganz in meiner alten Form bin und 2. widerstrebt es mir, auch für Trainingszwecke meine Prinzipien aufzugeben ... ihr werdet natürlich im Kampf mit dem Lichtschwert unterrichtet, da es eine der wichtigsten Traditionen der Jedi darstellt. Aber ich werde nur den theoretischen Teil davon übernehmen.

Nachdenklich blickte sie auf die matschige Wiese, die sie unter sich vorfand. Wie lange es wohl dauern würde, bis sie das Basislager erreicht hatten? In ihrer Erinnerung war es nicht weit entfernt gewesen, aber durch das feuchte Wetter konnte man nicht sehr weit sehen. Als sie allerdings auf einem kleineren Hügel angekommen waren, war es bereits in Sichtweite.

?- Dantooine ? Grasland ? mit Aayla und Tylaar --
 
Dantooine - Kristallhöhlen - Nördlicher Teil: mit Mike -

Neelah hatte die Augen geschlossen und atmete tief ein. Sie wollte gerade einige Entspannungsübungen mit Mike durchgehen, als sie seine Aufregung in der Macht spürte kurz bevor es hellauf aus ihm heraussprudelte.

Neelah sah ihn verwirrt an, er hatte die Augen geschlossen und war ganz weiß und rot im Gesicht. Plötzlich schlug er die Augen auf und starrte auf die Höhlenwand als würde er dort einen Geist sehen. Sie verfolgte seine Blickrichtung und griff mit der Macht vorraus. Erst spürte sie nichts, außer der penetranten Gegenwart der Kristalle, doch dann spürte sie einen schwachen Wirbel, der ihren Padawan allerdings komplett aus den Fugen brachte. Sie musste sich zusammenreißen und blieb sitzen, während ihr Padawan einfach aufgesprungen war und vollkommen angespannt die Wand anstarrend sich nicht vom Fleck bewegte.


Mike? Mike, was ist los? Was siehst du da?

Sie blickte immer wieder von ihm zu der Wand und wieder zurück.

- Kristallhöhlen -
 
Dantooine - vor dem Eingang der nördlichen Kristallhöhlen - mit Tionne & Aayla

Wetter hin oder her, die drei Jedi, die eben die Höhlen verließen, mussten ja irgendwie zurück zum Basislager kommen. Und dieser Weg führte nun einmal mitten durch dieses Sauwetter. Mit verkniffenem Gesicht raffte Tylaar Zaith seine Robe eng um den Körper und marschierte schließlich los, hielt aber noch kurz an, als Tionne auf seine kleine Angeberei in Sachen Lichtschwertern reagierte.
"Ich will ja auch erst ein Jedi werden, Meisterin." Ein unverschämtes Grinsen zierte seine Züge. "Aber keine Sorge. Ihr werdet herausfinden, dass ich ein recht umgänglicher Schüler sein kann. Und du, Aayla, dass ich ein ergeiziger Mitstreiter bin. Ich freue mich schon darauf, mit dir zu trainieren und dir zu beweisen, dass mehr hinter der großen Klappe steckt als nur heiße Luft."
Beflügelt von seiner letztlich hinter sich gebrachten Prüfung wanderte er recht unbeschwert über das weite Grasland, welches nun lediglich von Wolken und Regen begrenzt schien. Ein scharfer Wind peitschte den drei Jedi ins Gesicht, der aber mit jeder Minute abzuschwächen schien. Ungefähr eine halbe Stunde Fußmarsch und sie waren lediglich durchnässt aber ohne allzu starken Gegenwind. Immerhin ein Anfang. Kurz hielt Tylaar an und kontrollierte auf seinem kleinen Navgerät die Position des Shuttles. Sein Gesicht verzog sich kurz als er mit einer Hand die klatschnassen Haare zurück strich. Nicht mehr weit, die Richtung stimmte.
"Wir müssen weiter in diese Richtung", sagte er mit einem Blick in den immer finsterer werdenden Himmel. "Wir dürften das Shuttle in weniger als einer Stunde erreichen, also nach Sonnenuntergang. Umso eher wir da sind, umso eher schlafen wir im Trockenen."

Mehrmals sank Tylaar bis zu den Knöcheln im Schlamm ein. Kurz dachte er sich, dass Blades Angriff auf den Ursprungsort der Piraten wohl im wahrsten Sinne des Wortes verschlammen musste, wenn der Ex-Großadmiral überhaupt bei diesem Wetter einen Zug gegen den Feind unternähme.
Und dann geschah es. Wo beim älteren Padawan bis eben noch eine ungetrübte Stimmung - abgesehen von dem Regen - herrschte, verfinsterte sich sein Gesicht mit einem Schlag. Etwas, eine Präsenz, stach mitten in sein Innerstes und er zuckte zusammen. Sie war so unglaublich nahe! Aber da näherte sich noch etwas anderes. Nicht nur ein Gefühl, das er seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte ... jemand näherte ...

"Runter!", schrie er im letzten Moment, da riss er schon das Lichtschwert vom Gürtel und zündete es noch in der Bewegung. Mit einem Schritt stand er vor den beiden weiblichen Jedi. Beinahe augenblicklich schossen rote Blasterimpulse an den dreien vorbei. Tylaar gab sich voll dem Moment hin, ließ die Macht seine Hand das fauchende Lichtschwert führen und wehrte jene Schüsse ab, die seiner Meisterin, Aayla oder ihm zu nahe kamen, da war auch schon das charakteristische Heulen eines Speeder-Bikes zu hören. Ohrenbetäubend schoss das Bike schließlich knapp an ihnen vorbei. Als Tylaar noch immer erschrocken herum fuhr, sah er, wie die Maschine wendete und in knapp zwanzig Metern vor ihnen zum Stehen kam.
Aber der Pilot - komplett eingehüllt in eine abgenutzte grau-grüne Rüstung und einen modifizierten, imperialen Helm - schoss nicht ...

Tylaar wankte, das blaue Lichtschwert halb auffordernd nach vorne Richtung Speeder-Bike, halb geschwächt nach unten haltend. Ihm drehte sich alles, die Welt, seine Empfindungen standen Kopf. Das war alles nicht möglich ... während des Angriffes hatte ihm die Bewegung die Kapuze vom Kopf gerissen und so konnte man deutlich seine völlig verstörte Miene sehen. Für einige Herzschläge starrten sich der Pilot und Tylaar wortlos an.
Und dann wendete der Fremde seine Maschine wieder und ließ das Bike mit Höchstgeschwindigkeit davon schießen.
Tylaar Zaith sank merklich in sich zusammen.
So oft er auch schluckte, er bekam die Übelkeit, den Drang sich zu übergeben nicht weg. Wie im Traum deaktivierte er das Lichtschwert, hängte es zurück an den Waffengürtel. Als stünde er unter einem Bann, wendete sich der Padawan von Tionne und Aayla ab, wieder in die Richtung, in der sich das Basislager befinden musste.

"Wir müssen weiter", murmelte er tonlos und setzte sich langsam, mit kraftlosen Schritten in Bewegung, während die Dunkelheit um sie - und in ihm - mit jeder Minute zunahm. Die Prüfungen waren noch lange nicht vorbei ...

Dantooine - Grasland - auf dem Weg zurück zur Absturzstelle / Basis-Lager - mit Tionne & Aayla
 
- Kristallhöhlen - mit Neelah und Mikes Vater [NPC]

Mike starrte weiter auf die Wand. Er war aufgesprungen. Neelah konnte ihn noch nicht sehen. Mike merkte, wie die Erscheinung durch ihn wuchs. Jetzt wurde der Spalt noch breiter. Sein Vater betrat den Gang. Noch konnte er nicht sprechen. Mike wurde immer schwächer. Er drohte ohnmächtig zu werden. Doch sein Geist war stark. Das hatte er schließlich von Neelah gelernt. Ausdauernd zu sein. Mike hielt durch. Der Geist seines Vater nährte sich von seiner Energie. Neelah stand auch plötzlich auf und starrte genau in die selbe Richtung, in die Mike sah.

Neelah. Sagt mir, was geht hier vor. Seht ihr es nicht? Dort aus der Wand kommt eine Gestalt. Mein Vater. Ist es eine Illusion der Sith. Aber warum saugt sie mir dan Energie ab?

Die Gestalt seines Vater zeichnete sich nun klar ab. Sie wurde immer sichtbarer. Zuerst war sie ein Nebel. Jetzt konnte man fast die Wand hinter ihr nicht mehr sehen. Auch der Energiesog ließ nach und Mike erholte sich wieder ein bisschen.

Hallo Mike, mein Sohn!

Begann sein Vater. Mike stiegen Tränen in die Augen. Er war so überglücklich, dass er seinen Vater wieder sehen konnte. Wie lange hatte er es sich gewünscht, ihn nicht nur auf Fotos anschauen zu müssen. Es schien, als wäre einer seiner Träume wahr geworden. Als Mike zu Neelah sah, bemerkte er dass sie in Richtung seines Vater starrte. Sie konnte ihn also jetzt auch sehen?

- Kristallhöhlen -
 
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Dantooine - auf dem Weg zur Absturzstelle / Basislager - mit Tionne & Aayla

Obwohl die letzte Begegnung mit dem unbekannten Bike-Piloten ein schlechtes Gefühl hinterließ - wahrscheinlich auch, da Tylaar mehr wusste, als er zugeben wollte - legten die drei Jedi die Strecke bis zum Basislager, der Absturzstelle, recht schnell zurück. Schon aus der Distanz konnten sie die Lichter sehen, jetzt, da die Nacht vollkommen die Herrschaft an sich genommen hatte.
Die republikanischen Truppen waren fleißig gewesen. Vor ihnen zeichnete sich ein durchaus passables, militärisches Lager ab. Schlafmodule, Sensorgeräte, schwere Waffen ... hätte Tylaar die Muße gehabt, sich das alles anzusehen, er wäre wohl beeindruckt gewesen. Stattdessen aber hielt er weiter auf das Camp zu.
Als sie dort ankamen und von einem Infanterie-Lieutenant begrüßt und instruiert wurden, war Zaith kaum mit seinen Gedanken anwesend. Ein Name spukte wie ein Fluch in seinem Geist herum: Lindah Cael. Lindah .. sie war der Pilot gewesen. Er wusste es, spürte es und fürchtete sich gleichsam vor dieser Erkenntnis. Und sie hatte ihn ebenfalls erkannt, doch nicht geschossen. Keine Rache dafür genommen, was er vor zehn Jahren getan hatte.
Seit der Begegnung mit ihr, hatte Tylaar kein Wort mehr gesagt. Sicherlich machte sich Tionne Sorgen um ihn, aber er fühlte sich einfach nicht bereit, darüber zu reden oder überhaupt diese ... Sicherheit mit irgendwem in der Galaxis zu teilen.
Er musste für sich alleine bleiben. Als seine Meisterin und Aayla gerade einen kurzen Wortwechsel mit dem Soldaten hielten, verzog sich der Padawan unauffällig in die Schatten der Nacht. In der Einsamkeit würde er die Kraft finden, mit der Situation seinen Frieden zu schließen oder es zumindest zu akzeptieren, dass seine große aber vollständig durch seine eigene Hand vernichtete Liebe hier ganz in der Nähe war. So sehr ein Jedi war er wohl doch noch nicht, dass er sich einem anderen anvertrauen konnte.

Tylaar saß gegen einen Baum abseits des Lagers gelehnt und fühlte sich kurzzeitig erleichtert, dass die Nacht gekommen war und mit ihr bald der hart verdiente Schlaf. Vergessenheitsschlaf. Langsam zog er ein Bein ein, schlang die Arme darum. Müde sah er zum etwas entfernten Treiben der Soldaten herüber, als fern ein Grollen übers Land kam. Nachdem das Gewitter, das wahre Unwetter, nun so gut wie über sie drüber gezogen war, kühlte auch die Nacht merklich ab. Tylaar spürte einen frischen Wind auf seinen nackten Unterarmen, nachdem er die Robe ausgezogen und neben sich gelegt hatte. Er musste sich ablenken, hier und jetzt. Deshalb begann er den Tag auf Dantooine zu rekapitulieren.
Entgegen der gefährlichen Gesamtsituation hatten sich alle gut geschlagen, ja, es lief fast harmonisch ab. Zwar hatte die Mission turbulent begonnen und das Zwischenspiel mit Revan war unangenehm in Erinnerung geblieben und auch Tylaars Begegnung mit Lindah hinterließ einen üblen Nachgeschmack, aber wenn man es nüchtern betrachtete, war die Expedition recht gut verlaufen. Jeder erfüllte seine Aufgabe, die Kristalle waren geborgen und niemand der Expedition musste bisher sein Leben lassen.
Nüchtern konnte Tylaar Zaith aber derzeit rein gar nichts betrachten.
Aber ob sie es bei ihm fühlten? Ob seine Meisterin Tionne diesen drohenden Schatten spürte, der in jeder Faser von Tylaars Sein zu lauern drohte, seitdem sie mit diesem mysteriösen Speeder-Bike Piloten zusammengetroffen waren, von dessen wahrer Gestalt nur ihr Padawan wusste?
Es brodelte unter der ruhigen Fassade des Mannes, seit sie in der Nähe von Dantooine aus dem Hyperraum gefallen waren, seit sie mit dem Shuttle vom Sternenzerstörer ausgeschleust wurden, seit sie hier gelandet waren. Zuerst dachte Tylaar, es sei einfach das schwüle Wetter, das auf ihn drückte, oder einfach die verständliche Aufregung vor dem was kam. Aber mehr und mehr bekam der Padawan eine furchtbare Ahnung. Ein "Gefühl", das nicht vom Wetter herrührte. Etwas griff mit kalten, toten Fingern aus der Vergangenheit nach ihm, zwang ihn mit jedem Herzschlag, deutlicher zu sehen. Und so sehr sich Tylaar davor auch verschloss; es wurde immer mächtiger. Schließlich hatte es ihn tatsächlich eingeholt. Lindah wusste nun, dass er hier war. Nur wenige Meter von ihm entfernt waren sie sich nach zehn Jahren wieder begegnet.
Der Donner des fernen Gewitters klang kurzzeitig näher, noch immer fiel ein leichter Nieselregen. Tylaar spürte seine Berührungen auf der Wange, den Händen. Einige Soldaten sahen hinauf zum Himmel, manch einer schien sich unsicher, ob der Wind nicht drehen würde und noch mehr Sturm und Unwetter über sie hinweg ziehen könnte, aber der Padawan sah das alles nur noch durch einen Schleier.
Krampfhaft versuchte er an anderes zu denken. Triviale Dinge, die einen aber im Hier und Jetzt halten konnten. Es durfte nicht jetzt kommen. Nicht so nah vor dem Ziel! Wie stolz war er doch gewesen, nachdem er sein Lichtschwert reaktiviert hatte, gegen Revan angetreten und doch ein gutes Stück von der Dunklen Seite weg geblieben war. So nah konnte er dem Jedi-Dasein seit Jahren nicht mehr gewesen sein. Doch wofür? Damit er nun von der Vergangenheit eingeholt werden konnte? Es war alles einfach nicht fair!
Tylaars Atem ging schneller, die eine Hand krampfte sich unwillkürlich um den silbernen Griff seines Lichtschwertes, das noch immer am Gürtel hin. Nicht wieder! Er wollte es nicht noch einmal sehen … warum so bewusst, wenn es ihn doch seit zehn Jahren verfolgte?! Es war stärker. Tylaar schloss die Augen, in der Hoffnung, es nicht sehen zu müssen, doch es war zecklos. Aus schmerzenden Eindrücken, Erinnerungen, formten sich Bilder in seinem Geist. Allzu bekannte Bilder ...

Sie berührt Ihn an der Wange, lächelt verliebt. All die Zeit mit dem Vergangenen ist in diesem Moment verflogen, nebensächlich geworden, als sie Ihn bei sich hat. Ein fairer Handel. Nichtanwesendheit gegen die Erfüllung des Verliebtseins. Wer soll es ihr verdenken? Ihre Fingerspitzen wandern Sein Kinn entlang, sie fühlt die Bartstoppeln. Er ist so anders … er ist nicht das Vergangene. Kann sie mit Ihm endlich das planen, was sie schon so lange will? Eine Zukunft, Familie, einen gemeinsamen Weg. Kein unstetes Leben, das Warten auf die Gnade des nächsten Augenblicks. Er ist hier und er wird nicht gehen.
Noch ein Kuss, der die Zeit nebensächlich werden lässt. Sie fühlt nicht die Scham, die in ihr aufkommt, wenn Sie sich daran erinnert, wie sie lügt und betrügt. Alles was Sie will, ist glücklich sein. Es ist Ihr ureigenes Recht!

Sie sind so blind! Ihre Augen, ihr Geist .. ich bin keine zehn Meter von ihnen entfernt und sie bemerken mich nicht. Blind vor Liebe?
Mir wird schlecht, als ich den Kuss zwischen den beiden sehe. Es schwindelt mir, die Welt dreht sich unkontrolliert, hat ihre geregelte Umdrehung verloren. Sie trudelt hilflos durch die Galaxis, ein sterbender Stern. Genau wie ich.
Ich will mich nicht mehr verstecken, ich will es nicht mehr verdrängen und sie, in ihrer Lüge gefangen, mit der gleichen grausamen Art behandeln. Als ich zwischen den Bäumen hervortrete, zuckt Sie zusammen und Er schaut, als wäre der Henker gekommen. Ja, der Geist der Vergangenheit, der niemals wirklich fort war.
Belogen und betrogen! Nichts ist mehr wie vorher. Ich will sie dafür zahlen lassen, was sie mir angetan haben. Nur wenn sie leiden, werde ich befreit. Sie alle haben mich verraten. Alle, ohne Ausnahme! Selbst mein Meister. Wäre es gerecht, wäre es nicht verständlich, wenn ich meinem Zorn freien Lauf lasse? Ich bin trotz allem nur ein Mensch.
Aus meiner Unfähigkeit etwas zu sagen wächst Hass.
Es schmerzt, jetzt, da sie mich ansieht. Ich werde innerlich zerrissen. Ruhe in der Macht finden! Wie denn, wenn meine Gefühle, mein Herz eine einzige, blutende Wunde sind? Ein Jedi kann vieles in den Hintergrund stellen, nur wie soll das mit diesem Schmerz funktionieren?! Aber ich liebe Sie doch, oder? Kann ich Sie noch lieben, nachdem Sie mir das angetan hat? Hat Sie es verdient geliebt zu werden? Darf ich es überhaupt?
Ich fühle in meiner Hand das kalte Metall des Lichtschwertes. Es gezogen zu haben, daran erinnere ich mich gar nicht. Die Waffe eines Jedi-Ritters. Synonym für Gerechtigkeit und Schutz. Aber das ist es in meiner Hand nicht länger. Der Zorn scheint in die Waffe gefahren zu sein, oder bilde ich es mir nur ein, dass der zylinderartige Gegenstand beinahe vor Tatendrang zittert? Das Lichtschwert ist perfekt bis ins kleinste Detail; genau wie ich. Genau wie meine Welt. Zumindest dachte ich das noch bis vor wenigen Tagen.
Irgendwo in mir regt sich ein grausiges Gefühl. Es lässt mich erschaudern, Angst vor mir selbst bekommen. Ich sehe eher unterbewusst, wie Er vor mir das Gesicht verzieht, nach Luft schnappt. Seine Bewegungen werden hektisch, er fasst mit beiden Händen an seine Kehle. Ich bewege mich keinen Millimeter, während Er immer weniger Luft bekommt.
Bin ich das wirklich? Unbewegt stehe ich da, Sie schreit mich an, aber ich verstehe Ihre Worte nicht. Plötzlich bricht Ihre Stimme ab, Sie fährt sich ebenso an den Hals.
Ich zittere und das Brennen in mir wird immer stärker. Es pulsiert durch mich durch, erfasst meinen gesamten Körper, mein ganzes Wesen. Meine Hände kribbeln, der Kopf dröhnt, als würde eine gewaltige Stimme in meinem Geist brüllen. Ist das die Macht, die ich spüre?
Sein Brustkorb hebt und senkt sich panisch. Langsam wird Er in die Luft gehoben, bleibt mehrere Zentimeter einfach so da hängen, als würde er in einem Antigravitationsfeld stehen. Ich meine zu sehen, wie Sein Gesicht immer totengleicher wird. Jeden Herzschlag mehr. In mir spüre ich Seine Furcht, aber sie verleiht meinem eigenen Hass nur noch mehr Stärke.
Ohne es zu wollen, aktiviere ich mein Lichtschwert. Die purpurne Klinge erwacht mit einem grausigen Zischen zum Leben. Das Brennen wird zu einem Feuer. Ihre Augen weiten sich vor Entsetzen, als ich die Jedi-Waffe anhebe. Die Stimme wird lauter, schreit mich an, es endlich zu tun und den langen Weg zu beenden, auf dem ich mich schon so viele Jahre befinde. Wieso ich immer wieder zögerte, warum ich nicht jetzt die Gelegenheit ergreife wahrlich frei zu werden.
Verräter! Sie alle haben mich hintergangen und jetzt werden sie dafür büßen! Sie verdienen keine andere Behandlung. Ich will Genugtuung für die Schmerzen. Nur mein Hass wird es beenden. Nur meine Entschlossenheit.
Sie verliert das Bewusstsein, Er hält sich länger. Vielleicht ist es Seine Stimme, die mich in Gedanken anfleht, ihn nicht zu töten. Gnade. Gnade. Immer wieder höre ich Gnade, aber es ist lediglich ein Schatten hinter meiner Wut.
Ich spüre die Freiheit näher rücken. Nur noch ein kleines Stück und ich werde nichts mehr von dem Schmerz, der Enttäuschung, all dem Hass sehen. Mir ist es einen kurzen Moment, als höre ich mich selbst schreien, dann fixiere ich Ihn und hole aus … nichts hält einem Lichtschwert, beseelt von wahrer, schmerzender Leidenschaft stand. Dann treffe ich ihn und sein Körper wird der Länge nach seitlich aufgeschlitzt …


Mit einem Schlag war er zurück in der Gegenwart. Sein eigenes Keuchen klang fremd, erinnerte ihn aber daran, dass es die Vergangenheit gewesen war. Vergangen, lange hinter ihm. Tylaars Augen waren nun weit aufgerissen. Er hatte sich so fest gegen den Stamm gedrückt, dass er das Holz schmerzhaft am Rücken spürte. Ein widerlich kaltes Gefühl, das seinen gesamten Körper benetzte; kalter Schweiß. Der Regen, welcher nun weniger fiel, hatte ihn nicht ganz so akribisch durchnässt wie der eigene Schweiß.
Er brauchte einige Momente, um sich wieder zu fassen. Unterbewusst merkte der Padawan, dass er geweint hatte. Oder war es einfach nur der Regen? Nein. Übermäßig vorsichtig wechselte er die Sitzposition. Misstrauisch schielte er zu den Anwesenden. Es durfte nur niemand mitbekommen, niemand durfte sehen oder ahnen, was Tylaar eben noch einmal durchlebt hatte. Niemand würde bei all dem Regen die Tränen sehen, die ihm die Wange herunter liefen. Niemand durfte es. Erst recht nicht Tionne, die sich auch hier irgendwo gemeinsam mit Aayla im Lager aufhalten musste …


Dantooine - Basislager / Absturzstelle - derzeit alleine abseits des Camps an einen Baum gelehnt
 
[Dantooine - Lager - Samael, Revan]

Samaels Augen wurden groß, während er den silbernen Griff in seinen Händen drehte und wendete. Er nahm sich die Worte seines Meisters zu Herzen und überprüfte, ob er die Waffe richtig herum hielt, bevor er sie aktivierte. Sofort erwachte die farbige Klinge fauchend zum Leben.

"Wow..." war das erste, das ihm in den Sinn kam und das er sogleich aussprach. Mit ungelenken Bewegungen wedelte er ein wenig mit dem Schwert herum, um langsam ein Gefühl dafür zu bekommen. Als etwas neben ihm scheppernd zu Boden fiel, zog er erschrocken den Kopf ein. Bei seinem Rumgewedle hatte er aus Versehen das Bein eines kleineren Tisches angesäbelt, der daraufhin geräuschvoll umgefallen war und alles, was einmal darauf gestanden war, auf dem Boden verteilt hatte.

Sofort deaktivierte Samael das Lichtschwert und hängte es an seinen Gürtel, bevor er noch mehr Unfug damit anstellte. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Meister bereits aus dem Zelt verschwunden war und er beeilte sich ihm zu folgen. Allerdings nicht bevor er sich entschuldigend an den herbeirollenden Medidroiden gewand hatte, der über die Tat des Padawans alles andere als amüsiert war.

Sein Gezeter konnte der Padawan noch hören, als er das Sanitätszelt längst hinter sich gelassen und zu seinem Meister aufgeschlossen hatte. Er schulterte den Rucksack, den er sich eben nur schnell geschnappt hatte, als er fluchtartig das Zelt verlassen hatte. Allerdings legte er den Gurt der Tasche nur über eine Schulter, da er seine Rippen noch ein wenig schonen wollte.

Während er mit seinem Meister das Camp verließ, holte er den Rationsriegel hervor. Mit einem äußerst skeptischen Blick, packte er ihn aus und biss schließlich vorsichtig hinein. Schon nach dem ersten Bissen verbreitete sich das "Aroma" des Riegels in seinem ganzen Mund. Fast augenblicklich verzog sich Samaels Gesicht zu einer angewiderten Fratze.


"Lecker." brachte er gequält hervor, bevor er resignierend den Kopf schüttelte und weiterkaute. "Ihr habt..." Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass sein Meister ihm schon vorhin in der Höhle das "du" angeboten hatte. Schnell verbesserte er sich. "Du hast nicht untertrieben was diese Riegel angeht. Ein Jammer, das ein Mensch nicht ohne Nahrung auskommt." erklärte er bedauernd, während er tapfer weiter an seinem Riegel kaute.

"Was genau ist die Macht? Was muss ich mir darunter vorstellen? Die Stimmen, die ich in meinem Kopf gehört habe, dieses Flüstern, das war sie auch, richtig?" Samael warf seinem Meister einen Seitenblick zu. "Die Zeile aus dem Jedi-Kodex: Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es. Kannst du mir das genauer erklären? Darf man als Jedi keine Gefühle haben?" Er glaubte nicht daran, schließlich hatte sein eigener Meister zugegeben, dass er sich verliebt hatte. Wenn Liebe kein Gefühl war, was dann?

Mittlerweile war Samael dazu übergegangen, den Riegel mehr hinunterzuschlingen, als dass er ihn wirklich noch kaute. Denn, je schneller er ihn schluckte, desto weniger hatte das Aroma Zeit sich zu verbreiten.

Der letzte Bissen des Riegels war geschluckt. Samael kramte in seinem Rucksack nach etwas zum Trinken und wurde fündig. Er füllte seinen Mund mit Wasser und spülte ihn sorgfältig aus. Es fehlte gerade noch, dass er anfing zu gurgeln. Schließlich schluckte er es hinunter und war damit auch den Geschmack des Riegels losgeworden. Zufrieden verstaute er die Wasserflasche wieder in seinem Rucksack und wandte sich neugierig an seinen Meister:
"Wohin gehen wir eigentlich? Was ist das für ein besonderer Ort, von dem du gesprochen hast?"

[Dantooine - Lager - Samael, Revan]
 
Dantooine - Absturzstelle / Basislager - derzeit alleine etwas abseits an einen Baum gelehnt

Es war abzusehen gewesen. Nachdem Tylaar einmal mehr den schicksalhaften Abend im Geiste durchlebt hatte, war er - wie sooft - von einer inneren Unruhe erfüllt. Er musste etwas tun und zwar sofort.
Eines war klar: Lindah hatte sich den Piraten hier auf Dantooine angeschlossen. Tylaar wusste nie mit Bestimmtheit, wie sehr er das Leben seiner einstigen Freundin zerstört hatte, aber dass sie sich deswegen den Gesetzlosen an den Hals warf, war selbst für ihn schwer zu glauben. Doch die Tatsachen sprachen dagegen. Ihre Präsenz war deutlich zu spüren gewesen, ihre Ausrüstung entsprach genau dem, was Tylaar auch bei den anderen Piraten gesehen hatte. Und außerdem war ihr Beschuss ein weiteres deutliches Zeichen. Sie hatte Tylaar wahrscheinlich zu Anfang nicht erkannt, sondern einfach nur eine Gruppe von Jedi angegriffen, die von ihrer Warte aus der Feind waren.
Aber was würde geschehen, wenn Lord Blade seine Truppen gegen die Basis führte? Tylaar hatte mit eigenen Augen gesehen, wie effektiv sie in der Schlacht arbeiteten und er fürchtete, dass von den Piraten kaum jemand überleben würde. Und was, wenn Lindah unter den Toten wäre?
Nein, er konnte es nicht zulassen. Tylaar musste sie warnen, das war er ihr schuldig.
Mit einem Satz war der Jedi auf den Beinen. Ein vorsichtiger Blick umher folgte, als er die Umgebung nach Tionne oder einem anderen Jedi absuchte. Das hier musste er alleine tun, denn er befürchtete, dass ihn niemand so recht verstehen konnte. Zudem - sah man es etwas kritischer - verriet er die Republik und den Orden, indem er gemeinsame Sache mit dem Feind machte. Aber das kümmerte ihn jetzt wenig.
Rasch zog er sich die jetzt wieder getrocknete Robe an, warf die Kapuze über und marschierte mit raschen, aber leisen Schritten durch das nächtliche Lager. Sein Ziel war klar; er musste ein militärisches NavGerät oder zumindest eine Karte der Umgebung finden, wo die Piraten-Basis eingezeichnet war. So zog er wie ein Schatten durch die Zelte und provisorischen Hütten und Sensorstationen auf der Suche nach einem Kommandozelt oder einer ähnlichen Einrichtung. Als er jedoch genau so ein Zelt fand und von innen leise Stimmen hörte, zögerte er. Warum musste sich ein Jedi irgendwelcher Karten bedienen? Er wollte Lindah finden, eine Person, die wahrscheinlich den bisher größten Einfluss in seinem Leben ausgewirkt hatte ... die Macht würde ihn leiten.

Er verließ das Lager so unauffällig, als wäre er nie da gewesen. Als er knapp zweihundert Meter zurückgelegt hatte, schloss er die Augen und konzentrierte sich auf die Lebendige Macht. Er hatte sie schon einmal gespürt, unfreiwillig. Doch diesmal wollte er Lindah ganz bewusst finden. Seine Sinne tasteten hinaus in die Macht, immer versucht, dieses Vertraute für einen Moment zu erfassen, um eine grobe Richtung zu bekommen. Und da war sie! Wie ein Leuchtfeuer in der Macht, ein Landestrahl ... Tylaar begann zu marschieren ...
Der Macht vollkommen ergeben, wanderte der Padawan eine ganze Zeit durch die stockfinstere Nacht. Über ihm waren die meisten Sterne von schweren Wolken verhangen, manchmal fiel ein wenig Nieselregen, aber Zaith bekam davon wenig mit. Der Geist gänzlich in die Macht vertieft, befand er sich nur noch physisch auf dem Boden der realen Welt. Er zog wie ein Geist durch das Grasland von Dantooine, der Macht auf Gedeih und Verdern ausgeliefert.
Schließlich kehrte er langsam zurück ins Hier und Jetzt. Als seine Augen wieder normal sahen, konnte er vor sich dunkle Schatten einer Mauer, eines ganzen, befestigten Lagers ausmachen. Er war am Ziel! Kurz tastete er mit der Macht hinaus und konnte dabei Lindahs Präsenz deutlich erkennen. Sie befand sich dort, also war sein weiterer Weg klar. An der Tür klingeln war wohl nicht die beste Idee, die Mauern schienen knapp drei, vielleicht vier Meter hoch zu sein. Theoretisch eine Leichtigkeit für einen voll ausgebildeten Jedi. Dummerweise war Tylaar das aber noch nicht.
Es gab keinen anderen Weg. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, schlich er vorsichtig an die Mauer heran. Misstrauisch beäugte er die Umgebung, suchte nach Scharfschützen, Bewegungsmeldern oder anderen bösen Dingen, die seine Schleicherei sabotieren konnten, fand aber nichts dergleichen. Es war fast zu leicht. Seine Schritte machten auf dem durchnässten Grasboden kaum ein Geräusch als er die Mauer schließlich erreichte. Er schaute nach oben. An der Mauer hochklettern war unmöglich, sie war schlichtweg zu glatt. Aber am oberen Ende befanden sich Verstrebungen, ein Geländer. Würde er es schaffen, ansatzweise zu springen, könnte er sich vielleicht dort oben festhalten und hochziehen.
Er atmete tief ein, sammelte all seine Kräfte für diesen einen Sprung. 'Vertraue der Macht, du Narr. Es gibt keine Grenzen!' Und dann ging er in die Knie und sprang ... und bekam mit einem Stöhnen das Geländer mit einer Hand zu packen. Unsicher baumelte er, nur von der Kraft eines Armes gehalten, an der Verstrebung herum, wurde unsanft mit dem Rücken gegen die Mauer geworfen. Sofort packte er auch mit der zweiten Hand zu, wollte sich schon entspannen, da warnten ihn seine Sinne. Jemand ging auf der Mauer direkt auf Tylaars Position zu. Ruhe, Ruhe! Langsam pendelte er sich aus, hing unbewegt an der Verstrebung .. wenn er doch nur jemals gelernt hätte, den Geist eines anderen zu manipulieren. Klasse! Tylaar konnte ihn wahrscheinlich quer über Dantooine prügeln oder eine halbe Armee von Kampfdroiden auseinander nehmen, aber einen simplen Wächter mithilfe der Macht abzulenken war nicht drin. Tionne hatte noch einiges bei ihm nachzuholen.
Die Schritte kamen nun näher. Tylaar hörte das Klacken von schweren Stiefeln auf dem metallischen Rundgang der Mauer, erwartete schon fast, gleich in den Lauf eines Blasters zu schauen. Sie waren jetzt genau über ihm. Der Padawan hielt die Luft an, als die Bewegung über ihm erstarb. Verdammt, verdammt! Das war wieder typisch. Peinlich vorsichtig versuchte Tylaar nach oben zu schauen, konnte aber in seiner Position nichts erkennen. Hoffentlich der andere so auch nicht.
'Geh weiter, geh weiter, geh weiter ...'
Beinahe hätte Tylaar vor Erleichterung die Hände vors Gesicht gelegt, als sich die Schritte wieder entfernten. Noch eine Weile hing er so unbewegt da, bis er kein Geräusch mehr von oben vernehmen konnte. Mit einem Ruck zog er sich nach oben, legte ein Bein über das Geländer und zog sich so in einer fließenden Bewegung nach oben auf die Mauer. Da zahlte sich wirklich mal aus, dass Tylaar immer darauf bedacht war in Form zu bleiben. Oben angekommen, zog er sofort das Lichtschwert vom Gürtel und hockte ab. In seiner dunklen Kleidung dürfte er nicht so leicht auffallen, als er sich einen Überblick verschaffte. Nur wenig Bewegung konnte er im Piraten-Lager (das sich gar nicht so sehr von dem republikanischen unterschied) entdecken. Hier und da schienen Wachposten unterwegs zu sein, aber die schienen eher gelangweilt als aufmerksam. Auf der Mauer selbst ... Verflucht!!
Tylaar sprang ohne nachzudenken von der Mauer herunter und mitten in das Lager hinein. Zwei Mann waren kaum zwanzig Meter von ihm entfernt auf dem Rundgang unterwegs und hätten ihn ... nein, hatten ihn entdeckt. Ihre Rufe hallten quer über den Platz, Tylaar nahm die Beine in die Hände und rannte unten in Deckung, als die ersten Schüsse fielen. Soviel zum unauffälligen Eindringen und wieder Verschwinden. Im letzten Augenblick sprang Zaith um die Ecke einer festen Behausung, da schlugen auch schon Blasterblitze neben ihm in das Metall.
Hektisch warf er einen Blick nach oben auf die Mauer. Da war jetzt natürlich die Hölle los. Immer mehr Wachen rannten nach oben, um den Eindringling von einer überlegenen Position aus unter Feuer nehmen zu können. Der Rückweg war damit versperrt, aber darüber konnte er sich Sorgen machen, wenn er Lindah gewarnt hätte. Weiter hinten im Lager hatte er vorhin eine größere Landeplattform entdeckt .. da standen auch Schiffe, aber Tylaar hatte nicht genug Zeit, um sich die Typen näher anzusehen. Egal. Irgend eines würde schon als Fluchtmöglichkeit passen.

Er durfte keine Zeit mehr verlieren. Mit jeder Minute schwanden seine Fluchtmöglichkeiten und die Aussicht auf Erfolg. Entweder er fand Lindah jetzt verteufelt schnell oder die Piraten hätten eine nette Geisel. Oder eine Leiche ...
Ein Stakkato an Blasterfeuer brachte Tylaar zurück in die gefährliche Gegenwart. Seine Verfolger waren mittlerweile dahinter gekommen, wo sich der Jedi aufhielt und deckten seine Stellung mit Dauerfeuer ein. Wieder rannte er gebückt aus der Gefahrenzone ... ach, zum Teufel! Mit einem Knopfdruck aktivierte er das Lichtschwert. Der blaue Schein der Plasmaklinge würde zwar seine Position aufdecken aber auch signalisieren, dass man es nicht mit einem simplen Spion zu tun hatte. Vielleicht würde das die Piraten etwas vorsichtiger machen.

"Er ist ein Jedi!!", konnte man sofort darauf von mehreren Stimmen hören. Kurz wurde das Feuer eingestellt.
Schon wollte sich Tylaar hämisch freuen, da nahmen die Feinde ihren Beschuss mit verdoppelter Intensität auf. Hervorragend! Der Padawan rannte nun wie ein gejagter Hund durch das Lager, versuchte dem Feuer zu entgehen, zog den Kopf ein und versuchte gleichzeitig Lindah in diesem Gefühlschaos zu entdecken. Tatsächlich! Da vorne in dem befestigten Zelt konnte er sie spüren. Das war nicht weit. Das konnte er schaffen. Nur ein bisschen Glück .. ein bisschen ..
Von wegen! Tylaar rannte fast genau in die Armee einer Dreiergruppe von Piraten. Die waren im ersten Moment so dermaßen schockiert, dass sie ihre Blastergewehre einen Moment zu spät hoben konnten. Tylaar gab ihnen keine Gelegenheit. Mit einem Kampfschrei schlug er mit dem Lichtschwert ohne Rücksicht auf seine eigene Gesundheit in die Gruppe hinein. Jaulend verlor einer der Piraten - ein Duros - dabei den rechten Arm samt Blaster, ein anderer, wahrscheinlich Humanoider, wurde quer über die Brust getroffen, so dass ein glühender Strich auf seiner abgenutzten Rüstung hinterlassen wurde noch während er nach hinten weg kippte. Der letzte der Piraten ließ ganz diplomatisch die Waffe fallen und rannte um sein Leben.
Tylaar fand, das war eine gute Idee und rannte auch wieder. Genau auf das Zelt zu. Noch im Rennen deaktivierte er das Lichtschwert, um nicht sofort zu verraten, in welches Zelt er verschwinden würde, wollte schon vor dem Eingang bremsen, da wurde die Tür geöffnet, der Jedi bremste nicht, schlug hart gegen jemanden und fiel in das Innere des Zeltes.
Sterne tanzten vor seinen Augen als er sich wieder halbwegs aufrappelte. Und dann griff etwas Kaltes, Unbarmherziges nach seinem Herz. Er starrte mitten in giftgrüne Augen ... nur zu bekannte Augen.

"Lindah", hauchte er tonlos und wunderte sich irgendwie gar nicht, dass sie einen Blaster auf seinen Kopf richtete ...

Dantooine - im Piratenlager - alleine mit einer aufgebrachten und ziemlich gefährlichen Menge von Gesetzlosen (im Zelt von Lindah Cael)
 
Dantooine - Kristallhöhlen - mit Mike -

Neelah war nun doch aufgestanden und blickte immer verwunderter von ihrem Padawan zu der Wand, die er anstarrte.
Sie spürte immer noch einen schwachen Wirbel in der Macht, aber sie konnte es nicht deuten. Sie vermutete nur, dass es etwas mit dem Energiefluss zu tun hatte, der Mike nach seinen Angaben Energie abzog. Ihr fiel auf, dass sie ihm noch gar nicht geantwortet hatte.


Also...wenn es eine Illusion der Sith ist, dann klingt es durchaus logisch, dass sie dir Energie entzieht, aber wieso sollten die Sith an dir solches Interesse zeigen - mal abgesehen davon, dass du zu den Jedi gehörst... Warte...du sagst...dein Vater?

Neelah verstummte mit einem Mal. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, dass sie sich in seine Familienangelegenheiten einmischte. Sie musste an ihren Vater denken, sie hatte nie die Möglichkeit gehabt sich von ihm zu verabschieden und er war ihr nach seinem Tod auch nie erschienen. Sie seufzte. Es war eine große Gelegenheit für ihren Padawan mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen und seinen Weg für die Zukunft - für eine Zukunft als Jedi - zu ebnen. Also schwieg Neelah ersteinmal und beobachtete die dennoch recht grotesk wirkende Szenerie.

- Kristallhöhlen -
 
- Kristallhöhlen - mit Neelah und Amenhotep[NPC] (Vater von Mike)

Mike konnte es immer noch nicht fassen. Sein Vater.

Seid gegrüßt Vater!

Mike wollte ihn umarmen und stürmte auf ihn zu. Doch er griff ins Leere.

So einfach geht das nicht, mein Sohn. Ich habe es jetzt endlich nach so vielen Versuchen geschafft, mich durch die Macht und durch dich hierher zu projezieren. Das hat dich und mich viel Energie gekostet. Und jetzt hängt es einzig und allein von dir ab, wie lange ich hier bleiben kann. Je länger du durchhältst, desto länger kannst du mich sehen. Aber eins sollst du von vorneherein wissen. Ich und deine Mutter sind immer bei dir. Egal wo, egal wann. Ich weiß, es gibt viele Fragen.

Allerdings gibt es viele Fragen. Ich habe es gerade eben wieder verspürt. Das Gefühl, ganz alleine zu sein. Abgeschottet von der Macht und der Umwelt. Könnt ihr mir das erklären, warum es so ist?

Natürlich kann ich es dir erklären. Mike, du hattest dieses Gefühl immer, wenn ich versucht hatte mit dir Kontakt aufzunemhen. Immer dann habe ich mich in das Netz der Macht, die durch dich fließt eingeklinkt. Die Macht hat mich durch dich hindurchgezogen. Ich wählte die Augenblicke immer so, dass ich dachte, du seist stark genug dazu. Aber jetzt hat es zum ersten mal geklappt. Was bestimmt nicht nur dein eigener Verdienst war.


Sein Vater schielte hinüber zu Neelah. Mike lief hochrot an.

Ich habe dir etwas wichtiges mitzuteilen Mike. Umsonst habe ich nicht versucht dich zu kontaktieren. Es gibt eine uralte Prophezeihung in unserer Familie. Sie sagt, dass eines Tages das Haus Yu nur noch Sith hervorbringen wird, falls sich ein Jedischüler jemals voll auf die Dunkle Seite gezogen wird. Ich sehe, dass du in guten Händen bist. Berichte deiner Mastress auch von dieser Begegnung und von der Prophezeihung. Trage sie hinaus in die Welt deiner Zukunft. Erzähle es deinen Kindern. Das Haus Yu hat schon viele Jedi hervorgebracht und ich und deine Mutter sind auch stolz auf dich, dass du dich der schwierigen Ausbildung der Jedi unterziehst. Leb wohl, Mike. Und vergiss nie: WIR SIND IMMER BEI DIR!!!

Lebt wohl, Vater. Ich werde es nie vergessen. Ich habe immer gehofft, dass....


Doch sein Vater wurde zurück in die Macht gesaugt, bevor er den Satz beenden konnte. Ein grelles Licht erfüllte den Raum. Jede Bewegung um ihn herum schien in Zeitlupe abzulaufen und schließlich blieb alles stehen. Mike fiel tiefer und tiefer. Dann schlug er auf dem Boden auf und wurde ohnmächtig.
Als er aufwachte, saß seine Mastress neben ihm.


- Kristallhöhlen - mit Neelah
 
- Orbit um Dantooine - an Bord der Fist - mit Kaylo (NPC) -

Der YT-1300 betrat die Atmosphäre Dantooines. Kate hatte alle Anzeigen im Auge und suchte gerade nach einem geeigneten Landeplatz für ihren Frachter. Weit und breit konnte sie keine Stadt entdecken... Vielleicht war sie auf der falschen Seite des Planeten, aber das machte nichts, da die Sensoren etwas anderes fanden - Ein scheinbar abgestürztes Shuttle. Dort würde sie vielleicht die nötigen Ersatzteile ausbauen können. Mal sehen...

Wir landen in der Nähe dieses Shuttles... aber nicht zu nah!

Bald setzte die Fist zur Landung an....

- Dantooine - nahe des abgestürzten Shuttles - an Bord der Fist - mit Kaylo (NPC) -
 
Dantooine - im Piratenlager - Lindahs Zelt - mit Lindah Cael (NSC)

Der Schlag des Blasterkolbens traf ihn unvorbereitet. Einen kurzen Moment fürchtete Tylaar, ein Backenzahn sei ausgeschlagen, aber als er mit der Zunge tastete, schmeckte er lediglich ein wenig Blut im Mund.
"Was zur Hölle machst du hier auf Dantooine?" Lindahs Stimme hätte nicht schneidender sein können.
Mühsam stützte sich Tylaar mit einer Hand ab, auf den Knien, noch vom Schlag leicht benommen. Sein Blick fiel auf das Gesicht seiner einstigen Liebe. Sie hatte sich kaum verändert; volle Lippen, schmale, intensive grüne Augen, stetig aufmerksam und scharf geschnittene Gesichtszüge. Aber sie waren so bitter, Lindah so ... verzerrt im Gegensatz zu dem Bild, was sich Tylaar immer bewahren wollte.

"Gib mir nur eine Minute, Lindah. Ich schwöre dir, dann bist du mich los."
Lindah strich sich mit der anderen Hand durch die schulterlangen Haare, während sie mit der anderen wieder den Blaster auf Tylaar gerichtet hielt. Man konnte deutlich sehen wie zwei Kräfte in ihr kämpften. Dabei blickte sie aus kalten, beinahe toten Augen zu der noch immer geöffneten Tür.
"Schließ die Tür ... bitte", sagte Zaith leise, während er vorsichtig nach seinem Lichtschwert tastete, das deaktiviert neben ihm lag.
Als Lindah Cael tatsächlich die Tür schloss und verriegelte, sah sie noch unerbittlicher aus als vorher. Anscheinend hatte zwar eine 'bessere' Hälfte in ihr gewonnen aber nicht ohne einen Preis zu zahlen.

"Ich weiß zwar nicht wie du hier überhaupt wieder zu entkommen gedenkst, noch was du von mir willst, aber ich rate dir dich zu beeilen." Sie stand jetzt neben der Tür und der Blaster war gesenkt.
Tylaar erhob sich wieder. Ein schwächendes Gefühl durchzog seinen Körper, was wahrscheinlich von Lindahs heftiger 'Begrüßung' kam. Er wagte einen langen Blick in die Augen der augenscheinlich gleich alten Frau. Aber dort fand er keine alten, bittersüßen Erinnerungen oder Träume auf eine bessere Zukunft; in Lindah Cael war etwas vor zehn Jahren getötet worden, ohne dass es jemals wieder zum Leben erwachte. Fast hätte Tylaar vor Scham den Blick abgewendet. Vergeblich versuchte der Padawan die Macht zu nutzen, um sich selbst zu beruhigen und diese Situation halbwegs ohne Schuldgefühle zu überstehen. Die Macht würde ihm nicht helfen, nicht diesmal. Er musste schlichtweg das Richtige tun.

"Ich bin hier um dich zu warnen." Wäre seine Stimme doch nur ein bisschen kräfter gewesen. "Euer Lager wird in wenigen Stunden von republikanischen Kräften angegriffen werden. Du musst verschwinden. Jetzt."
Tylaar wusste nicht, welche Reaktion er erwartet hatte, aber Lindahs humorloses Lachen tat ihm weh. "Ist das ein Witz?!"
"Denkst du, ein Witz würde mich dazu bringen, dir wieder unter die Augen zu treten?", fragte er augenblicklich dagegen. "Unsere Truppen werden diesen Stützpunkt in Grund und Boden blastern, viele werden dabei sterben. Aber du nicht! Ich werde es verhindern."
Draußen fielen Schüsse. Wusste der Teufel, wer da wen umbringen wollte. Tylaar schielte unruhig zu der noch verschlossenen Tür. Lindahs Stimme aber ließ ihn wieder zu ihr schauen. "Hast du plötzlich nach zehn Jahren Gewissensbisse? Hier so unvermittelt aus dem Nichts auftauchen und versuchen mein Leben zu retten. Denkst du denn wirklich, mir macht es noch etwas aus, sterben zu können, du Idiot?"
"Lindah" , begann er seufzend, "ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern; ich wünschte es wäre nicht so. Aber ich habe gelernt, dass ich nicht alles verdrängen kann. Was ich dir angetan habe, kann man nicht in Worte fassen und es tut mir unendlich leid. Dein Schmerz wird bleiben, meine Schuld ebenso, bis zum Ende aller Tage." Ein heftiger Schlag an der Tür ließ ihn kurz stoppen. Dann setzte mehr davon aus. Sie versuchten einzudringen. "Ich kann es nicht mehr ändern. Ich kann es nicht rückgängig machen. Aber ich will dich nicht ganz verlieren, wenn das überhaupt noch möglich ist. Du sollst die Chance auf ein neues, ein besseres Leben haben. Bitte, Lindah, verschwinde von hier solange du noch kannst."
Die Schläge vor der Tür wurden nun heftiger. Jemand versuchte sogar mit einigen Blasterschüssen durch das Hindernis zu kommen. Aber Tylaar stand unbewegt da. Er würde hier bleiben, falls Lindah nicht gehen wollte und solange jeden mit dem Lichtschwert vernichten, bis ihn einer erwischte. Seine Augen ruhten auf ihr, bemerkten, wie die Härte von ihrem Gesicht langsam abfiel und einer tiefen Traurigkeit Platz machten. Lindah blickte leer gegen die Wand des Zeltes und Tylaar brach es das Herz, als er einige Tränen in ihren Augen sah.
"Es gab eine Zeit, da wollte ich dich und all den Schmerz einfach töten ...", begann sie leise, kaum hörbar, brach aber ab und schüttelte den Kopf. "Versuche dich von hier bis zum Landeplatz durchzukämpfen und erwarte mich dort." Jetzt sah sie ihm das erste Mal direkt und bewusst in die Augen. "Warte dort auf mich aber warte nicht auf eine Absolution."
Noch einen Moment zögerte der Jedi, dann nickte er kaum merklich, zündete das Lichtschwert und schnitt sich damit durch die hintere Zeltwand. Auf den ersten Blick konnte er niemanden in direkter Nähe spüren, also setzte er sich rasch in Bewegung. Die gleißend blau-weiße Klinge ließ er dabei aktiviert. Er würde ohnehin nicht ohne Probleme zu den Schiffen gelangen, also konnte Tylaar auch gleich kampfbereit bleiben.
Mit einem erleicherten Seufzer lief er los und ließ das Lichtschwert in einigen ausladenden Bewegungen kreisen. Lindah würde tatsächlich leben ... Mit ein bisschen Glück befände sie sich sehr bald weit weg von diesem elenden Planeten und all seinen Schatten. Tylaar musste nur einen Weg bis zu den Schiffen für beide (oder nur für sich) bahnen. Es lag nun an Lindah, ob sie die Chance wahr nahm oder ihn verriet. Aber als sich die ersten bewaffneten Piraten in seinen Weg stellten, wusste Tylaar, dass es einige harte Minuten werden würde ...


Dantooine - im Piratenlager - auf dem Weg zu den Schiffen - alleine
 
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Dantooine - Kristallhöhlen - mit Mike -

Neelah sah sich verwundert um. Das Kribbeln und Wirbeln war plötzlich verschwunden. Und ihr Padawan lag plötzlich einfach so neben ihr auf dem Boden. Sie kniete sich nieder und sah ihn verwundert an.

Was ist passiert? Was war das gerade? Du hast mit deinem Vater gesprochen, aber das ist schon eine eigenartige Art wie er dich kontaktiert hat...

Sie wusste nicht so recht, was das gerade gewesen sein sollte und was sie tun sollte.

Können wir jetzt weitermachen mit den Übungen und Meditationen oder bist du dazu jetzt nicht in der Lage?

Sie half ihm auf und klopfte ihm den Staub von den Schultern.

- Kristallhöhlen -
 
[OP] Sorry, dass ich so lange still geblieben bin. Hätte nie gedacht, dass die Zeit nach dem Abi noch stressiger sein könnte, als das Abi selbst ;( [/OP]

-- Dantooine - Basislager - mit Tionne --

Der Weg bis zum Basislager war von der kleinen Gruppe still zurückgelegt worden. Sie brauchten nicht lange, um die Absturzstelle zu erreichen, wo Tylaar sich abseits unter einen Baum pflanzte. Er schien erschöpft zu sein, jedoch weniger körperlich, sondern vielmehr seelisch. Aayla wusste nicht, was ihr Mitpadawan mit diesem Ort hier verband, aber sie spürte, dass er hier einiges mit sich selbst austragen musste, bevor er Dantooine verlassen könnte. Sie hätte ihm gerne dabei geholfen, aber sein abweisendes Verhalten, wenn er in einer seiner Stimmungen war, riet ihr, ihn besser allein zu lassen. Offensichtlich musste er dies hier ganz mit sich allein ausmachen.
Aayla blickte ihrer Meisterin nach, die sich in das Camp begeben hatte, genau zu dem abstürzten Raumschiff. Tionne saß da und ließ ihre Augen über die Landschaft schweifen. Auch sie schien tief in Gedanken.
Aayla schüttelte kaum merklich ihren Kopf. Da hatte sie sich ja auf eine schöne Truppe eingelassen, der eine grübelte dauernd und konnte meisterhaft schlechte Laune verbreiten und die Meisterin schien seit ihrer gemeinsamen Zeit damals auch um einiges schweigsamer geworden zu sein. Sie beschloss Tionne zu folgen und setzte sich neben sie ins Gras. Das Wetter war urplötzlich umgeschlagen, die Sonne blitzte durch die Wolkenmassen am Himmel und der Wald um sie herum schien zu dampfen, als das Wasser anfing zu verdunsten.


Meisterin sagte Aayla leise, um Tionne nicht versehentlich zu erschrecken darf ich euch was fragen? Warum.. warum seid ihr so still? So kenne ich euch ja gar nicht. Ihr wart immer ein so fröhlicher Mensch, vielleicht nicht so überschwenglich, aber immer fröhlich. Und jetzt habe ich das Gefühl, dass euch etwas bedrückt. [/I]

Aayla hoffte, dass sie iherer Meisterin damit nicht zu nahe getreteten war. Dann sah sie sich noch einmal um, in der Erwartung ihren Mitpadawan irgendwo zu sehen, konnte ihn aber nirgendswo entdecken. Komisch, sie hatte gar nicht gemerkt, dass er verschwunden war. Wahrscheinlich hatte er einfach den Platz gewechselt und sich irgendwo in die Sonne gelegt. [/I]

-- Dantooine - Basislager/Absturzstelle - mit Tionne --
 
[op] Weiter im Weltraum]

[Dantooine-Jedi-Ruine][mit Samael]



Auch Revan verzehrte seinen Rationsriegel missmutig. Immerhin machte er ja satt. Er ließ sich noch einen Moment Zeit um zu antworten. Solche Antworten mussten wohl bedacht werden.

„Was ist die Macht…hm, das ist natürliche eine schwere aber sinnvolle Frage. Sagen wir so: Die Macht ist.
Sie ist alles. Alles ist die Macht. Sie ist eine Art Energiefeld, um es technisch auszudrücken. Spirituell gesehen ist sie der Geist, der alles zusammenhält, die Essenz des Lebens und des Nicht-Lebens. In allem was existiert existiert auch die Macht. Sie durchströmt uns als Lebewesen sie durchdringt uns wie das Blut. Doch auch in jedem anderen Ding, diesem Stein, diesen Bäumen, in allem ist die Macht.

Die Stimmen, die du vernommen hast, waren allerdings nur Einbildungen. Einbildungen, die die Macht erschaffen hat. Die Jedi –und auch die Sith- gehören zu den Wesen in der Galaxis, die die Macht fühlen und eine besonders enge Bindung zu ihr haben. Wir dienen der Macht und sie ermöglicht uns die Kräfte, die viele als Wunder ansehen. Wir versuchen den Willen der Macht zu vollführen, wenn sie zu uns spricht .Natürlich muss ihr Gebrauch erst gelernt werden…“

Er hielt kurz inne, um seiner Erklärung Wirkung zu verleihen.

„Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.“

„Eine der umstrittensten Zeilen der Jedi, die jemals verfasst wurde. Aber man muss sie klug deuten. Gefühle darf und soll jedes Wesen haben. Sie gehören zu uns, das ist unsere Natur. Nur dürfen wir uns nicht von den Gefühlen vereinnahmen lassen. Im Herzen eines Jedi herrscht Frieden. Dazu gehört auch die Liebe zum Frieden. Du sollst deine Gefühle akzeptieren und nicht unterdrücken, sonst kannst du keinen Frieden erlangen. Aber niemals –hörst du, niemals- darfst du die Macht einsetzen um deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.“

Mittlerweile waren sie endlich am Ziel, und Revan konnte die letzte Frage des Padawan beantworten.

„Wir gehen zu einer alten Jedi-Ruine. Dort werde ich mit deiner Einweisung beginnen.“

Sie traten noch ein paar Schreite weiter und kamen auf den Gipfel eines Hügles. Unter einen breitete sich eine große Fläche mit altem Stein übersäht und kaum intakten Hallen aus. Ein wahrhaft majestätischer, aber auch wirrer Anblick. Die beiden stiegen zusammen nach unten und gingen zu einem offenen Platz, um den Steine herum lagen. Es erschien ihm richtig hier fortzufahren.

„Die Macht ist wie ein Fluss. Dieser fließt einmal glatt und friedlich dahin, an anderer Stelle ist er durch Stromschnellen, Wasserfälle und ähnliches wild und aufgewühlt. Das ist der natürliche Verlauf der Macht und solange niemand eingreift, ist sie im Gleichgewicht.

Aber die Macht stört sich auch nicht daran, wenn Jedi (oder auch andere Machtnutzer) sich ihrer bedienen. Jedenfalls nicht, solange diese nicht den Flusslauf manipulieren und verändern wollen, sondern stattdessen mit der Strömung mitschwimmen, sei sie nun schnell oder langsam, wild oder friedlich. Ein Machtnutzer darf also durchaus einmal Wut empfinden, oder Angst, oder Trauer, oder wilde Leidenschaft, wenn es der Situation entspricht. Wichtig ist jedoch, dass er diese Gefühle nicht in sich anstaut oder festzuhalten versucht, sondern sie vergehen lässt, wenn er wieder in ruhigeren Gewässern ankommt. Das Gleichgewicht ist dann nach wie vor gegeben.“

Die Sith aber stauen negative und aggressive Gefühle an und nähren sie immerzu, um die Energie für ihre Machtnutzung zu verwenden. Damit halten sie den Flusslauf künstlich wild und lassen ihn niemals zur Ruhe kommen. Man kann sich das z.B. so vorstellen, dass sie Dämme errichten, an die sich dann künstliche Wasserfälle anschließen, oder dass sie zusätzliche Hindernisse einbauen. Sie stören also durch ihre Machtnutzung das Gleichgewicht.“

Aber genug der großen Worte, beginnen wir einfach“

Er setzte sich vor seinen Padawan und bedeutete es ihm gleich zu tun.

„Suche nun nach deinem Strom. Tauche ein und lass dich leiten…dann strecke deine Sinne und erfasse alles…glaub an dich, glaub an die Macht.“

Nach einiger Zeit schien Samael seinen Rhythmus gefunden zu haben. Es wurde Zeit für die nächste Lektion.

„Nun, strecke deine Sinne wieder aus, und stell dir vor, diesen Stein anzuheben. Spüre ihn in der Macht und umfange ihn. Dann heb ihn einfach nach oben. Glaube an die Macht, sie ist mit dir.“

Samael brauchte einige Zeit, doch schlussendlich schwebte der schwere Zeit für ein paar Sekunden deutlich in der Luft. Revan klopfte ihm auf die Schulter und lobte ihn.

„Sehr gut, wirklich gut. Zum Abklingen machen wir noch ein paar kleine Übungen.“

Ein Blick auf sein Chrono sagte ihm, dass bereits 3 Stunden langen und harten Übens vergangen waren. Trotzdem, dachte er, Zeit für die Ausbildung muss jetzt sein.
2 weitere Stunden trainierte Revan seinem gelehrigen Padawan Atemübungen und Konzentrationsübungen an. Als gerade das Reflextraining beginnen wollte, klingelte sein Comm. Die Nachricht, die erschien machte ihn stutzig.


„Jedi Ritter Revan, begeben sie sich bitte schleunigst von ihrem momentanen Aufenthaltsort nach Corellia und nehmen sie Samael mit. Samael ist erst vor Kurzem aufgebrochen und muss noch als Ihr Schüler registriert werden. Außerdem werden sie für eine Mission benötigt.“

Dies entlockte dem jungen Jedi einen Seufzer und brachte ihn dazu auf den Boden zu stampfen. Ein bisschen aufgebracht sagte er zu Samael.

„Du hast es gehört. Auf nach Corellia….wir machen die Übung im Shuttle weiter. Du hast doch eines, mit dem du hier her gekommen bist?“

Samael bestätigte dies und so gingen sie den Weg zum Shuttle im Eiltempo. Innerhalb kurzer Zeit saß er im Cockpit nehmen Samael, der flog.
Er meldete sich per Comlink bei Warblade ab und schickte auch eine Nachricht an Tylaar und Neelah:

„Hier spricht Revan,

Ich wurde vom Order zurück nach Corellia beordert um Meldung zu machen und bei einer weiteren Mission teilzunehmen. Machts gut, Freunde. Wir sehen uns bestimmt bald wieder, die Galaxis ist klein.

Möge die Macht mit euch sein.“

In seinem Kopf ging er darauf noch die fehlenden Übungen für seinen Padawan durch, die er im Hyperraum nachholen wollte. Lichtschwerttraining, Reflexübung, Ausdauer….es gab noch viel zu tun!


[Dantooine-Shuttle][mit Samael]
 
- Dantooine - nahe des abgestürzten Shuttles - an Bord der Fist - mit Kaylo (NPC) -

Wir sind da!

, sagte Kate während sie sich aus ihrem Pilotensessel schwang und das Cockpit verließ. Kaylo folgte ihr durch den Main-Corridor. Die Talusianerin schnallte sich den Allzweckgürtel um, dann verließen sie das Schiff über die Laderampe. Sie sahen sich ganz genau um. Ganz in der Nähe des abgestürzten Shuttles hatte man ein paar Zelte aufgeschlagen. Kate musterte das einige Meter entfernte Camp und dann das Shuttle.

Raumpiraten dürften das nicht sein! Die wären nicht so leichtsinnig, sondern würden wenigstens Wachen aufstellen...

Ihr Copilot warf ihr einen kurzen Blick zu und sie dachten das Gleiche - da war jemand. Genau hier an der Absturzstelle! Man konnte ein Gespräch hören. Es war auf der anderen Seite des Shuttles. Kate legte ihren Finger auf dem Mund um Kaylo anzuzeigen sich ruhig zu verhalten und so schlichen sie sich um das Shuttle an die Personen heran. Die Schmugglerin riskierte einen Blick und erspähte zwei weibliche Personen. Eine Twi'lek und eine Menschenfrau (Aayla und Tionne). Sie waren keineswegs wie Raumpiraten gekleidet und auch wie Kriminelle sahen sie nicht aus, also gab sich Kate einen Ruck und verließ ihr Versteck, sodass die beiden Frauen sie etwas verduzt ansahen...

- Dantooine - Absturzstelle - mit Kaylo (NPC), Aayla und Tionne -
 
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