Dienstpflicht jetzt auch für Frauen?

Die Logik darin ist, dass es mein Vorgesetzter ist, der meine Freiheit bedroht. Im Falle einer Zwangsverpflichtung ist er es, der mir Unrecht tut. Er nimmt mir meine Freiheit, und will mich dazu zwingen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen. Ich handle moralisch einwandfreier, wenn ich ihn umniete, als Leute nur weil sie auf der falschen Seite eines Grabens stehen.

Es ist moralisch einwandfreier, einen Deiner eigenen Kameraden zu töten, der auch nur seine Befehle hat? :konfus:

Das ist nicht nur abstrus, sorry Drüsling, aber das entzieht sich vollkommen meiner bisherigen Auffasung über eine Befehlskette und Hierarchie (die es überall gibt, nicht nur beim Bund), sowie von Sinn von Recht und Unrecht, Kameradschaft usw.

Wenn Du mit diesem x-beliebigen Offizier oder Vorgesetzten jemanden meinst, der wirklich den Befehl gab, dass Du in den Krieg musst...viel Spaß.
Es gab mit Sicherheit auch den einen oder anderen damals, der Hitler den Tod wünschte, aber an ihn ranzukommen ist für einen einfachen Fusssoldaten doch recht schwer.

Du konzentrierst Deine Kraft dann darauf, Deine eigene Truppe zu dezimieren, währednd der Feind jederzeit hinter Dir steht und Dir in den Rücken schiessen kann, nur weil Du keinen persönlichen Groll gegen Deinem Gegenüber im Graben hegst???

Du würdest keine 2 Meter weit kommen, um Deinen Vorgesetzten zu verfluchen.

Und falls Du meinst, dass Du das schon vor dem Ernstfall erledigen würdest...das ist noch viel fragwürdiger, und ausserdem hat es schon jemand hier im Thread geschrieben:

Man läuft nicht die ganze Zeit mit einer Waffe durch die Gegend, nur weil man seine Wehrpflicht ableistet...
 
Darth Gollum schrieb:
Es ist moralisch einwandfreier, einen Deiner eigenen Kameraden zu töten, der auch nur seine Befehle hat? :konfus:

Er ist nicht mein Kamerad. Er will mir ja schaden. Und Befehle dürfen nie eine Ausrede sein, noch ein Grund warum ich dem Verein nie beitreten würde.


Darth Gollum schrieb:
Das ist nicht nur abstrus, sorry Drüsling, aber das entzieht sich vollkommen meiner bisherigen Auffasung über eine Befehlskette und Hierarchie (die es überall gibt, nicht nur beim Bund), sowie von Sinn von Recht und Unrecht, Kameradschaft usw.

Wenn ich weder freiwillig der Armee beigetreten bin, noch die hierarchische Ordung der Armee demokratisch mitbestimmt habe, erkenne ich ihre Befehlsgewalt über mich nicht an.
Wenn sie mich also zwingt ihr beizutreten verletzt sie meine perönliche Freiheit und begeht so Unrecht an mir.

Darth Gollum schrieb:
Wenn Du mit diesem x-beliebigen Offizier oder Vorgesetzten jemanden meinst, der wirklich den Befehl gab, dass Du in den Krieg musst...viel Spaß.
Es gab mit Sicherheit auch den einen oder anderen damals, der Hitler den Tod wünschte, aber an ihn ranzukommen ist für einen einfachen Fusssoldaten doch recht schwer.

Auch die Menschen die "nur Befehle ausführen" handeln in meinen Augen moralisch verwerflich, da sie einen freien Menschne (mich) versuchen zu etwas zu zwingen. Sie sind also auch nicht besser als der der oben sitzt.
Wenn ein "Befehlsempfänger" sich zwischen mich und die Freiheit stellt, dann hätte ich - aus meiner Sicht - das moralische Recht diese gegen auch ihn zu verteidigen.

Darth Gollum schrieb:
Du konzentrierst Deine Kraft dann darauf, Deine eigene Truppe zu dezimieren, währednd der Feind jederzeit hinter Dir steht und Dir in den Rücken schiessen kann, nur weil Du keinen persönlichen Groll gegen Deinem Gegenüber im Graben hegst???

Das ist nicht meine Truppe. Das sind Deppen die ankommen, und denken mir Befehle geben zu können. Wenn solche Leute in meinem Land bestimmen, dann ist es nicht mehr mein Land.

Darth Gollum schrieb:
Du würdest keine 2 Meter weit kommen, um Deinen Vorgesetzten zu verfluchen.

Scheissegal, selbst wenn mich dann die "eigenen" Leute erschiessen, weil ich meine Freiheit höher schätze als ein unwürdiges Leben.

Darth Gollum schrieb:
Und falls Du meinst, dass Du das schon vor dem Ernstfall erledigen würdest...das ist noch viel fragwürdiger, und ausserdem hat es schon jemand hier im Thread geschrieben:

Man läuft nicht die ganze Zeit mit einer Waffe durch die Gegend, nur weil man seine Wehrpflicht ableistet...

Der Sinn von Soldaten ist andere Soldaten im Bedarfsfall totzuschiessen. Darum gibt es überhaupt Soldaten, für alles andere könnte man auch ne Polizei schicken.
Wenn es Leute gibt die das ignorieren können, dann sollen die das tun, aber nicht von mir verlangen, dass ich es auch tue.

Aber ich denke da prallen ganz einfach zwei diametral entgegengesetzte Weltbilder aufeinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reichtswidrige Befehle dürfen, auch bei der Bundeswehr, nicht ausgeführt werden. Es ist die Pflicht eines Soldaten, diesen Befehl zu verweigern und zu melden.
Wenn Gefahr im Verzug ist, z.B. eine klar erkennbare Tötungsabsicht eines Kameraden, so kann dem mit geeigneten Mitteln entgegengewirkt werden, wobei Tötungen und Verletzungen die letzte Lösung sein sollten. Natürlich wird man sich in jedem Fall, bei dem man Gewalt einsetzt, rechtfertigen müssen.

Es ist also nicht so, dass man als Soldat im Grundwehrdienst zum rechtelosen Ausführer von Befehlen wird. Wer solche Schauermärchen in die Welt setzt, sollte sich vorher erst einmal richtig informieren.

Drüsling schrieb:
Wenn ich weder freiwillig der Armee beigetreten bin, noch die hierarchische Ordung der Armee demokratisch mitbestimmt habe, erkenne ich ihre Befehlsgewalt über mich nicht an.
Wenn sie mich also zwingt ihr beizutreten verletzt sie meine perönliche Freiheit und begeht so Unrecht an mir.

Es steht dir frei, die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes zu beantragen, denn als Deutscher erkennst du dies automatisch an. Andernfalls wirst du dich mit der, im GG abgedruckten Rechtsprechung arrangieren müssen.
 
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God of Gamblers schrieb:
@Drüsling: ^^tolles Posting, stimme dir in allen Punkten zu! :)

Danke. Ist ne prinzipelle Sache.
Und um es nochmal zu betonen: Ich weiss natürlich nicht ob ich im Ernstfall tatsächlich danach handeln würde. Vielleicht nicht. Vielleicht würde ich die vage Hoffnung einmal wieder frei zu sein dem Tod vorziehen, ich weiss es nicht.
Wenn ich allerdings so wie oben beschrieben handeln würde, und gewaltsam aus der Armee auszubrechen versuchen würde, hätte ich nicht das geringste Unrechtsbewusstsein.
Im Zweifelsfall kann ich nur hoffen genau auf eventuelle Vorzeichen zu achten, und den richtigen Fluchtweg einzuschlagen, bevor es losgeht.

icebär schrieb:
Reichtswidrige Befehle dürfen, auch bei der Bundeswehr, nicht ausgeführt werden. Es ist die Pflicht eines Soldaten, diesen Befehl zu verweigern und zu melden.

Darum geht es gar nicht.

icebär schrieb:
Wenn Gefahr im Verzug ist, z.B. eine klar erkennbare Tötungsabsicht eines Kameraden, so kann dem mit geeigneten Mitteln entgegengewirkt werden, wobei Tötungen und Verletzungen die letzte Lösung sein sollten. Natürlich wird man sich in jedem Fall, bei dem man Gewalt einsetzt, rechtfertigen müssen.

Sicher. Auch das ist mir klar. Im Zweifelsfall wärs mir vielleicht allerdings wohl sogar lieber bei dem Versuch aus dem Zwangsmilitärdienst zu entkommen ums Leben zu kommen als im Bau zu landen. Aber auch das ist akademisch bis ich tatsächlich mal in eine entsprechende Situation komme, was zum Wohle aller Beteiligten besser nicht passieren sollte.

icebär schrieb:
Es ist also nicht so, dass man als Soldat im Grundwehrdienst zum rechtelosen Ausführer von Befehlen wird. Wer solche Schauermärchen in die Welt setzt, sollte sich vorher erst einmal richtig informieren.

Hab ich so nie gesagt. Lies nochmal nach. Einige Grundrechte gehen allerdings schon abhanden, wenn man in der Armee ist. Das alleine ist schlimm genug, und für mich nicht zu tolerieren.

icebär schrieb:
Es steht dir frei, die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes zu beantragen, denn als Deutscher erkennst du dies automatisch an. Andernfalls wirst du dich mit der, im GG abgedruckten Rechtsprechung arrangieren müssen.

Was ich dann im Zweifelsfall auch machen würde. In der Zwischenzeit begnüge ich mich damit, mich gegen die Wehrpflicht einzusetzen, so gut es mir möglich ist. Die momentane offizielle rechtliche Lage ist mir auch klar, aber die muss ich ja nicht toll finden, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Drüsling schrieb:
Hab ich so nie gesagt. Lies nochmal nach. Einige Grundrechte gehen allerdings schon abhanden, wenn man in der Armee ist. Das alleine ist schlimm genug, und für mich nicht zu tolerieren.

Sorry, aber einige Dinge, die du so über die Bundeswehr sagst, entstammen eindeutig dem Reich der Fantasie. Ich würde dich bitten, dich einmal mit den Rechten und Pflichten eines jeden Soldaten zu befassen, bevor du hier jetzt weiterpostest. Von dir ist nämlich schon einiges an faktisch falschen Dingen im Bezug zur Bundeswehr gepostet worden.

Hier ein kleiner Denkanstoß:
Beschäftige dich mal ein wenig mit dem sogenannten KdV-Antrag (Kriegsdienstverweigerer), welchen man auch als Soldat der Bundeswehr einreichen kann.
http://www.zentralstelle-kdv.de/

Und hier ist das Soldatengesetz:
http://www.wehrpflichtrecht.de/normen/sg.html
 
Zuletzt bearbeitet:
icebär schrieb:
Sorry, aber einige Dinge, die du so über die Bundeswehr sagst, entstammen eindeutig dem Reich der Fantasie. Ich würde dich bitten, dich einmal mit den Rechten und Pflichten eines jeden Soldaten zu befassen, bevor du hier jetzt weiterpostest. Von dir ist nämlich schon einiges an faktisch falschen Dingen im Bezug zur Bundeswehr gepostet worden.

Dann nenn doch Beispiele und korrigier sie, dann kann ich dazu Stellung nehmen. Ich dachte ich hätte mich noch gar nicht speziell zur Struktur der Bundeswehr geäussert?!


icebär schrieb:
Hier ein kleiner Denkanstoß:
Beschäftige dich mal ein wenig mit dem sogenannten KdV-Antrag (Kriegsdienstverweigerer), welchen man auch als Soldat der Bundeswehr einreichen kann.
http://www.zentralstelle-kdv.de/

Das das dann noch geht war mir klar. Das haben ja damals noch genug gemacht, als sie in den Kosovo sollten. Geht das denn auch noch im V-Fall? Und warum sagen Bundeswehrsoldaten Zivis andauernd Sachen wie "Dein Helm ist schon gepresst!" offenbar scheint im V-Fall doch noch jemand mit mir zu rechnen, oder ist das nur ein spezieller Humor?

Das Fallbeispiel war ja, dass mich im Falle eines Falles die Armee holt, obwohl ich schon verweigert habe.

EDIT: Ich habs überflogen (die entscheidenden Stellen), weiss aber immer noch nicht was du meinst. Was hab ich denn behauptet, was aus dem Reich der Phantasie stammt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Drüsling schrieb:
Dann nenn doch Beispiele und korrigier sie, dann kann ich dazu Stellung nehmen. Ich dachte ich hätte mich noch gar nicht speziell zur Struktur der Bundeswehr geäussert?!

Bittesehr:

Der Sinn von Soldaten ist andere Soldaten im Bedarfsfall totzuschiessen. Darum gibt es überhaupt Soldaten, für alles andere könnte man auch ne Polizei schicken.
Wenn es Leute gibt die das ignorieren können, dann sollen die das tun, aber nicht von mir verlangen, dass ich es auch tue.

Das Soldatengesetz sagt dazu folgendes:

§ 8

Eintreten für die demokratische Grundordnung

Der Soldat muss die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes anerkennen und durch sein gesamtes Verhalten für ihre Erhaltung eintreten.

Das ist in keinster Weise misszuverstehen.

Und das du die Polizei hier anführst ist auch ein wenig merkwürdig, denn dir müsste klar sein, dass ein Polizist sehr viel eher in eine Situation kommen kann, in der er gezwungen ist, eine Waffe abzufeuern, als dass dies bei einem Soldaten der Fall wäre.
 
icebär schrieb:
Das Soldatengesetz sagt dazu folgendes:



Das ist in keinster Weise misszuverstehen.


stimmt, ist nicht misszuverstehen, das sagt, dass ein Soldat schießen muss, wenn die "freiheitlich demokratische" :-)rolleyes: ) Regierung es ihm befiehlt... nichts anderes als übelster Euphemismus und zynisch hoch 10...
 
icebär schrieb:
Bittesehr:

Das Soldatengesetz sagt dazu folgendes:

Das ist in keinster Weise misszuverstehen.

Ich sprach da ja nicht speziell von der Bundeswehr, sondern von einer weit gefassten Definition des Wortes "Soldat" welche nicht unbedingt deckungsgleich mit dem Soldatengesetz sein muss.
Früher (und auch heute noch oft) stellten sich Herrscher eine Armee auf, damit sie entweder andere Länder mit Armee angreifen konnten, oder sich gegen solche verteidigen konnten. Den Soldaten wurde (und wird heute noch oft) beigebracht, wie man möglichst erfolgreich und effektiv tötet.
Die Bundeswehr hat auf dem Papier eine andere Zielsetzung, zugegeben, allerdings bleibt der Geist der Armee m.M. nach und des "Soldatentums" bestehen.
So meinte ich das.
EDIT: Das das meine eigene persönliche und möglicherweise seltsame Meinung ist, hab ich nie bestritten. Auch hab ich nie behauptet "In der Bundeswehr wird man zum Mörder gemacht!" oder so.

icebär schrieb:
Und das du die Polizei hier anführst ist auch ein wenig merkwürdig, denn dir müsste klar sein, dass ein Polizist sehr viel eher in eine Situation kommen kann, in der er gezwungen ist, eine Waffe abzufeuern, als dass dies bei einem Soldaten der Fall wäre.

Der Polizist verteidigt den Bürger, und somit ein fühlendes und denkendes Wesen, welches gewisse unveräusserliche Rechte hat, und konkret ist.
Die Armee (und nach dem Soldatengesetz wohl irgendwie auch die Bundeswehr) verteidigt den Staat (bzw. bestimmte Werte im Fall der Bundeswehr) also ein Abstraktum gegen konkrete Menschen.
Meiner Meinung nach ist ein Mensch mehr wert als ein Abstraktum wie ein Staat, oder abstrakte Werte die es im Krieg eh nicht gibt, darum ist die Arbeit des Polizisten in meinen Augen moralischer als die eines Soldaten. Selbst wenn der durchschnittliche deutsche Polizist öfter auf Menschen schiessen sollte als der durchschnittliche Bundeswehrsoldat, so tut er es doch um Menschen zu schützen. (Im Idealfall)
 
Zuletzt bearbeitet:
God of Gamblers schrieb:
stimmt, ist nicht misszuverstehen, das sagt, dass ein Soldat schießen muss, wenn die "freiheitlich demokratische" :-)rolleyes: ) Regierung es ihm befiehlt... nichts anderes als übelster Euphemismus und zynisch hoch 10...

Du bist auch als Privatperson dazu verpflicht, einem Dritten Hilfe zu leisten, wenn dieser durch einen Angreifer bedroht wird. Bei Bundeswehr und Privatleben steht dabei die Verhältnismässigkeit der Mittel im Vordergrund und dies ist unbedingt einzuhalten.

Drüsling schrieb:
Den Soldaten wurde (und wird heute noch oft) beigebracht, wie man möglichst erfolgreich und effektiv tötet.

Also mir wurde das nicht beigebracht. Langsam aber sicher frage ich mich, wo du all dieses Insiderwissen überhaupt her hast. :rolleyes:
 
icebär schrieb:
Du bist auch als Privatperson dazu verpflicht, einem Dritten Hilfe zu leisten, wenn dieser durch einen Angreifer bedroht wird. Bei Bundeswehr und Privatleben steht dabei die Verhältnismässigkeit der Mittel im Vordergrund und dies ist unbedingt einzuhalten.

Und?
EDIT: Ach so war gar nicht an mich, dann vergiss es...:rolleyes:

icebär schrieb:
Also mir wurde das nicht beigebracht. Langsam aber sicher frage ich mich, wo du all dieses Insiderwissen überhaupt her hast. :rolleyes:

Darum schrieb ich WURDE (Soll heissen WURDE FRÜHER auch in Deutschland) und OFT HEUTE NOCH. Damit meine ich Soldaten in anderen Ländern zum Beispiel. In Ländern die keine freiheitlich demokratische Grundordnung haben. solche Länder gibt es noch, sogar einige davon.
Mein Insiderwissen beziehe ich aus Geschichtsbüchern und den aktuellen Nachrichten.
Wenn du ein Bundeswehrsoldat bist, solltest du wissen, das nicht jede Armee die Bundeswehr, und nicht jeder Soldat ein Bundeswehrsoldat ist.
Wenn ich SOLDAT schreibe meine ich Soldat im allgemeinen. Wenn ich einen Bundeswehrsoldaten meine, dann schreibe ich BUNDESWEHRSOLDAT.
Offenbar ein verständliches Missverständnis, da Bundeswehrsoldaten ja gar keine Soldaten im ursprünglichen Sinn zu sein scheinen.
Ja, ich gebe sogar zu, dass selbst ich die Bundeswehr für eine im internationalen Vergleich sogar recht nützliche Armee halte, wenn man das so nennen kann, aber das nur am Rande.
 
Zuletzt bearbeitet:
6

Staatsbürgerliche Rechte des Soldaten

Der Soldat hat die gleichen staatsbürgerlichen Rechte wie jeder andere Staatsbürger. Seine Rechte werden im Rahmen der Erfordernisse des militärischen Dienstes durch seine gesetzlich begründeten Pflichten beschränkt.

Das klingt schon anders, oder?

Du hast die gleichen Rechte wie jeder andere.
Zusätzlich hast Du aber Pflichten, die andere nicht haben, und diese Pflichten sind es, die es so scheinen lassen als würdest Du in Deinen Rechten beschnitten werden, was aber so nicht stimmt, Drüsling.
Ich weiß es nicht genau, aber lebst Du nach dem Gedanken, dass Du die Freiheit hast, alles zu tun?
Du bist nicht frei.
Deine Freiheit hört da auf, wo die eines anderen Menschen anfängt.
Du versteckst Dich somit hinter einer Pseudo-Freiheit.


7

Grundpflicht des Soldaten

Der Soldat hat die Pflicht, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

Dass Du geschrieben hattest, was der Unterschied zwischen der Polizei und der Armee sei...kam mir gleich komisch vor.
Da hat jemand den Sinn einer Armee nicht verstanden.
Soldaten vermehren, um ein Land zu überfallen oder seines verteidigen zu können?
Naja...ein Polizist macht doch nichts anderes, oder?
"Das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen."
Was musste ich diesen Satz auswendig lernen und im Unterricht analysieren (ja, man hat auch Unterricht bei der Bundeswehr).
Tut ein Soldat wirklich so etwas schwerwiegendes anderes als ein Polizist?

Lies Dir den Paragraphen mal genau durch und denk noch mal drüber nach...Polizisten und Soldaten sind nicht so verschieden, wie Du vielleicht glauben magst.

P.S.: Wenn Hilfsaktionen bei Überschwemmungen mal nicht den lebenden, fühlenden Menschen dienen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter...Polizisten habe ich jedenfalls noch nicht dabei beobachtet, Sandsäcke zu stapeln.
Übrigens war die Bundeswehr an solchen Katastrophenorten immer sogar noch vor dem THW da...;)

P.P.S.: Um noch mal kurz auf den Vorgesetzten zurückzukommen *g*
Was glaubst Du wie sehr dieser Kerl Dein Kamerad ist?
Eines Deiner Pflichten als Soldat: Die Pflicht zur Kameradschaft, die Dir vielleicht als Beschneidung Deiner Rechte vorschwebt, in Wahrheit aber größer ist, als Du glaubst, denn Du hast als Nicht-Soldat nie diese Menge an Personen um Dich herum, die Dir aus eventuellen lebensgefährlichen Situationen heraushelfen, wobei sie womöglich ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth Gollum schrieb:
Das klingt schon anders, oder?

Du hast die gleichen Rechte wie jeder andere.
Zusätzlich hast Du aber Pflichten, die andere nicht haben, und diese Pflichten sind es, die es so scheinen lassen als würdest Du in Deinen Rechten beschnitten werden, was aber so nicht stimmt, Drüsling.
Ich weiß es nicht genau, aber lebst Du nach dem Gedanken, dass Du die Freiheit hast, alles zu tun?
Du bist nicht frei.
Deine Freiheit hört da auf, wo die eines anderen Menschen anfängt.
Du versteckst Dich somit hinter einer Pseudo-Freiheit.

Blödsinn. Ich bin solange frei, bis ich an Grenzen meiner Freiheit stosse. Zum Beispiel die Freiheit anderen böswillig zu schaden, will ich gar nicht.
Zieht man mich jedoch in die Armee ein, und beschneidet somit mein Grundrecht auf Freizügigkeit und freie Berufswahl, dann wird konkret meine Freiheit beschnitten.
Der von dir zitierte Absatz ist ein reiner rhetorischer Winkelzug. Klar muss ja auch nett klingen.
Und wir fangen besser gar nicht erst an jetzt über Philosophie zu diskutieren, da hat sowieso jedem Mensch ne andere.

Darth Gollum schrieb:
Da hat jemand den Sinn einer Armee nicht verstanden.
Soldaten vermehren, um ein Land zu überfallen oder seines verteidigen zu können?

FRÜHER !! Zum Beispiel im Mittelalter, oder in aktuellen Urechtsstaaten. Nicht heute in Deutschland, das hab ich nie behauptet. Ist aber schon interessant wie automatisch angenommen wird ich habe mich drauf bezogen.


Darth Gollum schrieb:
Lies Dir den Paragraphen mal genau durch und denk noch mal drüber nach...Polizisten und Soldaten sind nicht so verschieden, wie Du vielleicht glauben magst.

Doch sind sie, denn auch das "deutsche Volk" ist nicht wirklich konkret. Ich seh das Problem dass man mit einer solchen Verpflichtung alle möglichen Befehle rechtfertigen könnte. Ausserdem sind Polizisten Zivilisten. Grosser Unterschied. Der Polizist dient auch keinen Befehlen von oben (zumindest nicht in erster Linie) sondern dem Gesetz und - so lächerlich das klingen mag - der Wahrheit.

Darth Gollum schrieb:
P.S.: Wenn Hilfsaktionen bei Überschwemmungen mal nicht den lebenden, fühlenden Menschen dienen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter...Polizisten habe ich jedenfalls noch nicht dabei beobachtet, Sandsäcke zu stapeln.
Übrigens war die Bundeswehr an solchen Katastrophenorten immer sogar noch vor dem THW da...;)

Sicher ist das gut, wenn die Hilfe leisten, und dafür lohnt sich der Aufwand möglicherweise, aber die historische Aufgabe einer Armee sind solche Aktionen eigentlich nicht. Das die Bundeswehr auch solche Aufgaben übernimmt; wo hab ich das Gegenteil behauptet?

Wikipedia schrieb:
Eigentliche Aufgabe von Soldaten ist der Kampf gegen Soldaten feindlicher Armeen. In vielen Ländern erfolgt ihr Einsatz -zur Wahrung bestehender Verhältnisse- auch gegen das eigene Volk.

Im Kriegsfall werden Soldaten für viele Aufgaben eingesetzt, hauptsächlich jedoch, um dem Gegner mit Waffengewalt Schaden zuzufügen, entweder indem militärische Ziele vernichtet oder eingenommen werden, oder indem ein gegnerischer Angriff abgewehrt wird. In Friedenszeiten werden Soldaten auch für humanitäre Aufgaben eingesetzt.

Offenbar gibt es verschiedene Definitionen für "Soldat."
 
Zuletzt bearbeitet:
Stasia schrieb:
aber tatsache ist, das wenn wir von der wehrpflicht sprechen, die sich ja im ersten moment auf den dienst bei der bundeswehr selbst bezieht, dann ist eigentlich keine pflicht vorhanden! denn man kann verweigern! dann macht man zivildienst. genau auf diesen kleinen aber feinen unterschied kommt es mir an. es besteht keine pflicht zum dienst an der waffe! deswegen solltet ihr euch auch nicht auf diese gleichberechtigung berufen, nur darum ging es mir!! weißt nun worauf ich hinaus will?

du irrst dich fundamental!

Man kann nicht verweigern, man hat die Möglichkeit zu verweigern!

Oder auf Deutsch:
Meine Verweigerung muss akzeptiert werden, wenn die sich hinstellen und sagen, "dich wollen wir aber trotzdem" hast du Pech.

Zivildienst steht und stand nie gleichberechtigt neben dem Bundeswehrdienst. Noch vor zehn Jahren war eine Verweigerung eine extrem heikle Sache - mit Gewissensprüfung und allem drum und dran.

Drüsling schrieb:
Witzigerweise braucht du ja auch ein reines Führungszeugnis für den Bund. Ein Zivi, der eventuell mit alten, behinderten und sonstwie hilflosen Personen arbeitet, darf allerdings sogar wegen eines Gewaltverbrechens vorbestraft sein.
Seltsame Asymetrie.

seit wann das denn?

bis vor zwei Jahren musstest du bei der Verweigerung ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen, und wenn da irgendwas drin war, war die Verweigerung (siehe oben) ganz schnell gegessen

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Staatsbürgerliche Rechte des Soldaten

Der Soldat hat die gleichen staatsbürgerlichen Rechte wie jeder andere Staatsbürger. Seine Rechte werden im Rahmen der Erfordernisse des militärischen Dienstes durch seine gesetzlich begründeten Pflichten beschränkt.

EXAT das gleiche gilt auch für Zivis.
 
alpha7 schrieb:
seit wann das denn?

bis vor zwei Jahren musstest du bei der Verweigerung ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen, und wenn da irgendwas drin war, war die Verweigerung (siehe oben) ganz schnell gegessen

Echt? Ich dachte das wäre umgekehrt. Naja, ob das so viel Sinn macht, Leute die bereits mit dem Gesetz in Konflikt kamen für den Dienst an der Waffe auszubilden...

alpha7 schrieb:
Meine Verweigerung muss akzeptiert werden, wenn die sich hinstellen und sagen, "dich wollen wir aber trotzdem" hast du Pech.

Zivildienst steht und stand nie gleichberechtigt neben dem Bundeswehrdienst. Noch vor zehn Jahren war eine Verweigerung eine extrem heikle Sache - mit Gewissensprüfung und allem drum und dran.

Und länger ist er praktisch in 90% aller Fälle auch noch der Ersatzdienst,

Darth Gollum schrieb:
P.P.S.: Um noch mal kurz auf den Vorgesetzten zurückzukommen *g*
Was glaubst Du wie sehr dieser Kerl Dein Kamerad ist?
Eines Deiner Pflichten als Soldat: Die Pflicht zur Kameradschaft, die Dir vielleicht als Beschneidung Deiner Rechte vorschwebt, in Wahrheit aber größer ist, als Du glaubst, denn Du hast als Nicht-Soldat nie diese Menge an Personen um Dich herum, die Dir aus eventuellen lebensgefährlichen Situationen heraushelfen, wobei sie womöglich ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen...

Sobald ich nicht mehr die Möglichkeit habe mich gegen das "Soldatsein" zu entscheiden, erkenne ich meinen angeblichen Status als Soldat nicht an.
Also kann ich auch keine Pflichten als "Soldat" haben, weil ich schlicht und ergreifend keiner bin.
Sicher wäre ich im Kriegsfall als Soldat sogar sicherer als ein Zivilist, auf dieses Privileg verzichte ich allerdings gerne, wenn ich dafür im Gegenzug meine Freiheit aufgeben müsste.
Andere dürfen gerne, wenn sie wollen, Bundeswehrsoldat oder Soldat anderswo werden, wenn sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können, und es freiwillig machen. Ich ziehe den Hut vor den Soldaten, die tatsächlich Maßnahmen ergreifen um Frieden und Sicherheit von Unschuldigen Bürgern zu schützen, was weiss Gott nicht für alle Soldaten in allen Armeen der Welt gilt.
Ich würde sogar ohne Wimpernzucken im Kriegs- oder Kathastrophenfall die Autorität der in meiner Gegend tätigen Militärs anerkennen, wenn es beispielsweise um Evakuierungsmaßnahmen geht, oder so. Nur halt nicht, wenn ich gegen meinen Willen eingezogen werde.
Das kann man in einer Demokratie und unter einer "freiheitlich demokratischen Grundordnung" einfach nicht machen, und es ist überhaupt ein Hohn, dass sowas im Grundgesetz steht.
Der entsprechende Artikel lautet ja sinngemäß : "In Deutschland ist Zwangsarbeit verboten. Ausser im Rahmen einer ..." Das klingt für mich jedes Mal wie ein schlechter Witz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich zwar schon dazu geäußerst, aber hier möchte ich es nochmal tun.
Alpha7 schrieb:
Zivildienst steht und stand nie gleichberechtigt neben dem Bundeswehrdienst. Noch vor zehn Jahren war eine Verweigerung eine extrem heikle Sache - mit Gewissensprüfung und allem drum und dran.
Wo steht dann erst, der Nichtdienst?

Die Nichtdienstler (tolles Wort^^) haben die Freiheit, sich einen Job zu suchen wo sie nach ihren Vorstellungen Geld verdienen können. Sie haben auch die Freiheit das nicht zu tun.

Ein Zivi und auch ein Bundi hat das nicht.



Zu dem Thema Frauen insbesondere Frauen die niemals Schwanger werden habe ich hier denke ich schon genüge geschrieben.

Diemal werde ich also zu den für untauglich befundenen Menschen kommen. Es wird nur der für untauglich befunden, der aus welchen Gründen auch immer nicht Wehrdienstfähig ist. Der Untaugliche ist aber selten ein sabbernder Idiot oder ähnliches. Wieviele Wehrdienstuntaugliche wären im Grunde genommen Zivildiensttauglich?

Ein Freund von mir z.B. wurde mit T5 gemustert und musste niemals einen Dienst machen. Er ist aber gelernter Koch. Hätte also wunderschön in irgend einem Hilfswerk in der Küche dienen können. Lange Zeit bevor er (jüngst) wieder in seinen Lehrberuf eingestiegen ist, war er als Fensterputzer in ziemlich luftiger Höhe tätig. Auch das spricht in meinen Augen dafür, dass er für so manche Dienste fähig gewesen wäre.

Auch hier haben wir also eine vom Gesetzlichen her geschaffene Ungerechtigkeit, die so m.E. gegen den Gleichheitsparagraphen in unserer Verfassung stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Drüsling:

Was versuchst du eigentlich, hier zu erreichen? Ich würde es wirklich gerne wissen.

Es ging hier von Anfang an um den Dienst in der Bundeswehr und um keine andere Armee. Auch die Wehrmacht hat in dieser Diskussion als Vergleich nichts verloren, denn diese Armee ist seit 1945 nicht mehr existent.
Ich kann auch verstehen, wenn sich jemand gegen den Dienst an der Waffe entscheidet, denn schliesslich sind viele meiner besten Freunde Zivis gewesen. Aber das ist noch lange kein Grund, populistische Halbwahrheiten hinauszuposaunen und das übliche "Soldaten sind Mörder"-Klischee zu propagieren.
Ich konnte mich für den Ersatzdienst ebensowenig erwärmen, wie viele es nicht für den Dienst in der Bundeswehr können. Aber ich denunziere deswegen nicht die gesamte Riege der Zivildienstleistenden als Urinkellner (oder ähnlich verletzend/beleidigendes), denn dies finde ich persönlich unter aller Sau.
Die langen Postings, in denen hier versucht wurde, sowohl den Bund, als auch Soldaten im Namen der Meinungsfreiheit in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken, finde ich schon sehr bezeichnend. Aber wenn eine solche Meinung nachweislich auf falschen Tatsachen aufbaut und ich deswegen zwischen den Zeilen als scharfgemachter Wahnsinniger bezeichnet werde, finde ich das schon ziemlich hart und dazu werde ich dann auch nicht meinen Mund halten.

Und zum Abschluss noch ein paar Fakten:
Ich wurde an der Waffe ausgebildet. Ich wurde aber nicht zum Töten ausgebildet. Diesen Vorwurf weise ich sehr deutlich von mir ab.
Die Fähigkeit eine Waffe zu benutzen, besitzt jeder, der zwei funktionierende Hände besitzt. Der Wille, eine Waffe auch einzusetzen hängt nicht von dem Dienst in der Bundeswehr ab.
Nicht alle Soldaten sind Mörder und nicht alle Mörder sind Soldaten. Die Wehrpflicht ist nicht gerecht. Aber es ist auch nicht gerecht, wenn sich ein Typ von zwei Metern Größe an einer Frau vergeht und niemand eingreift, weil keiner da ist.

Vielleicht würde es sich dieser Typ aber zweimal überlegen, wenn er wüsste, dass sich diese Frau auch wehren kann, weil sie durch den Dienst in der Bundeswehr für solche Situationen sensibilisiert ist.

Ich hoffe ich konnte den Bogen zum eigentlichen Thema zurück schlagen und verziehe mich damit aus diesem Thread. Machts gut und geht euch hier nicht zu sehr ans Leder. Das gilt sowohl für (Ex)Soldaten, als auch für (Ex)Zivis und natürlich der holden Weiblichkeit. ;)
 
Drüsling schrieb:
Echt? Ich dachte das wäre umgekehrt. Naja, ob das so viel Sinn macht, Leute die bereits mit dem Gesetz in Konflikt kamen für den Dienst an der Waffe auszubilden...

Menschen, die gegen das Waffengesetz verstoßen, haben nur selten moralische Bedenken, eine Waffe zu führen (so die offizielle Begründung)

Talon Karrde schrieb:
Diemal werde ich also zu den für untauglich befundenen Menschen kommen. Es wird nur der für untauglich befunden, der aus welchen Gründen auch immer nicht Wehrdienstfähig ist. Der Untaugliche ist aber selten ein sabbernder Idiot oder ähnliches. Wieviele Wehrdienstuntaugliche wären im Grunde genommen Zivildiensttauglich?

[...]

Auch hier haben wir also eine vom Gesetzlichen her geschaffene Ungerechtigkeit, die so m.E. gegen den Gleichheitsparagraphen in unserer Verfassung stehen.

Wenn wir über die Qualität der Musterung jetzt noch reden, dann sprengt das den Thread.
Wo sonst kriegen brillenträger 100% Sehfähigkeit bescheinigt und VOlleyballspieler gelten als untauglich?
 
icebär schrieb:
@Drüsling:

Was versuchst du eigentlich, hier zu erreichen? Ich würde es wirklich gerne wissen.

Ich versuch nur meinen Standpunkt klar zu machen, weil der offenbar die ganze Zeit missverstanden wird, und mir Worte in den Mund gelegt werden, die ich so nie gesagt habe.

icebär schrieb:
Es ging hier von Anfang an um den Dienst in der Bundeswehr und um keine andere Armee.

Wenn ich von Bundeswehr rede, rede ich von bundeswehr, wenn ich allgemein von Soldaten rede, und auch noch hinzufüge dass es um FRÜHER und Armeen anderswo geht, dann hab ich das tunlichst dazugeschrieben. Wenn du dann immer noch denkst ich rede von der Bundeswehr, ist das nicht meine Schuld.

icebär schrieb:
Auch die Wehrmacht hat in dieser Diskussion als Vergleich nichts verloren, denn diese Armee ist seit 1945 nicht mehr existent.

Es gab sie aber früher mal, und die Leute, die in ihr drin waren, bezeichnet man noch heute als Soldaten.

icebär schrieb:
Aber das ist noch lange kein Grund, populistische Halbwahrheiten hinauszuposaunen und das übliche "Soldaten sind Mörder"-Klischee zu propagieren.

Hab ich nicht. Ich sprach von ursprünglichen Zweck, den der im Sinne hatte, der das Soldatentum erfunden hat, wenn ich es mal stark vereinfacht umschreiben darf. Da war noch kein humanitäres Anwendungsgebiet geplant.
Das ist weder unzutreffend noch populistisch, und dich und deine Zunft verleumde ich auch nicht, weil du als Teil der Bundeswehr nicht Teil einer Armee bist, die noch eine solche "unhumanitäre" Zielsetzung hat. Auch das habe ich nirgendwo behauptet.

icebär schrieb:
Ich konnte mich für den Ersatzdienst ebensowenig erwärmen, wie viele es nicht für den Dienst in der Bundeswehr können. Aber ich denunziere deswegen nicht die gesamte Riege der Zivildienstleistenden als Urinkellner (oder ähnlich verletzend/beleidigendes), denn dies finde ich persönlich unter aller Sau.

Auch das hab ich nicht gemacht, konkret habe ich nur positives über die Bundeswehr gesagt. Das einzig negative ist eben die Wehrpflicht.

Drüsling schrieb:
Ich ziehe den Hut vor den Soldaten, die tatsächlich Maßnahmen ergreifen um Frieden und Sicherheit von Unschuldigen Bürgern zu schützen, was weiss Gott nicht für alle Soldaten in allen Armeen der Welt gilt.

Drüsling schrieb:
Ja, ich gebe sogar zu, dass selbst ich die Bundeswehr für eine im internationalen Vergleich sogar recht nützliche Armee halte, wenn man das so nennen kann, aber das nur am Rande.


icebär schrieb:
Die langen Postings, in denen hier versucht wurde, sowohl den Bund, als auch Soldaten im Namen der Meinungsfreiheit in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken, finde ich schon sehr bezeichnend. Aber wenn eine solche Meinung nachweislich auf falschen Tatsachen aufbaut und ich deswegen zwischen den Zeilen als scharfgemachter Wahnsinniger bezeichnet werde, finde ich das schon ziemlich hart und dazu werde ich dann auch nicht meinen Mund halten.

Ich versteh nur einfach nicht, wie du das was ich schreibe so dermaßen in den falschen Hals bekommen konntest. Alles was ich geschildert habe war das anfängliche Fallbeispiel, in dem ich in einer höchst hypothetischen Krisensituation trotz einer schon durchgegangenen Verweigerung eingezogen werden würde.
Ich würde mich in einer solchen Situation gegen die daraus resultierende Freiheitsbeschneidung wehren, und meine Freiheitsbeschneider als unrechtmässig ansehen.
Das fasst eigentlich all das böse zusammen, was ich angeblich gesagt habe.


icebär schrieb:
Und zum Abschluss noch ein paar Fakten:
Ich wurde an der Waffe ausgebildet. Ich wurde aber nicht zum Töten ausgebildet. Diesen Vorwurf weise ich sehr deutlich von mir ab.

Da versteh ich deine Sicht nicht. Eine Waffe ist doch dazu da (salopp gesagt), Löcher in Leute zu schiessen, oder zumindest damit zu drohen. Was macht man denn sonst damit?

icebär schrieb:
Die Fähigkeit eine Waffe zu benutzen, besitzt jeder, der zwei funktionierende Hände besitzt. Der Wille, eine Waffe auch einzusetzen hängt nicht von dem Dienst in der Bundeswehr ab.

Nein, aber umgekehrt, wenn man als normaler Soldat in der Bundeswehr dient, dann sollte man damit rechnen, dass man irgendwann vielleicht auch eine Waffe einsetzt.

icebär schrieb:
Nicht alle Soldaten sind Mörder und nicht alle Mörder sind Soldaten.

Volle Zustimmung, hab ich nie behauptet. Früher waren Soldaten allerdings mal so gemeint, auch wenn man es damals auch nicht Mord nennen konnte. Das du in deiner Funktion als Bundeswehrsoldat mehr mit diesen Soldaten von früher gemein hast als nur die Berufsbezeichnung, wollte ich auch keineswegs andeuten.
Es kann offenbar leicht zu Missverständnissen kommen, wenn Worte ihre Bedeutung über einige Jahrzehnte drastisch ändern.

icebär schrieb:
Die Wehrpflicht ist nicht gerecht. Aber es ist auch nicht gerecht, wenn sich ein Typ von zwei Metern Größe an einer Frau vergeht und niemand eingreift, weil keiner da ist.

Auch da stimm ich dir zu.

icebär schrieb:
Vielleicht würde es sich dieser Typ aber zweimal überlegen, wenn er wüsste, dass sich diese Frau auch wehren kann, weil sie durch den Dienst in der Bundeswehr für solche Situationen sensibilisiert ist.

Selbstverteidigung kann man zwar auch anderswo lernen, aber wer zum Bund will, sicher lernt man da auch nützliches. Auch das bestreite ich nicht.

icebär schrieb:
Ich hoffe ich konnte den Bogen zum eigentlichen Thema zurück schlagen und verziehe mich damit aus diesem Thread. Machts gut und geht euch hier nicht zu sehr ans Leder. Das gilt sowohl für (Ex)Soldaten, als auch für (Ex)Zivis und natürlich der holden Weiblichkeit. ;)

Hm. Naja. nichts für ungut. Es war keineswegs meine Absicht die Bundeswehr, ihre Mitarbeiter oder gar dich persönlich zu beleidigen.

Sollte das dennoch unabsichtlich passiert sein, möchte ich mich hiermit dafür entschuldigen.
 
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