Gibt es Gott?

Gibt es Gott?

  • Ja

    Stimmen: 39 23,9%
  • Nein

    Stimmen: 47 28,8%
  • Vielleicht

    Stimmen: 19 11,7%
  • es gibt viele

    Stimmen: 5 3,1%
  • jeder ist ein Teil Gottes

    Stimmen: 5 3,1%
  • Ich bin (ein) Gott

    Stimmen: 11 6,7%
  • Gott ist tot

    Stimmen: 6 3,7%
  • kommt auf die Definition an

    Stimmen: 19 11,7%
  • zumindest in den Spielen von Peter Molyneux (z.B. Black & White)

    Stimmen: 4 2,5%
  • meine Antwort ist vollkommen anders

    Stimmen: 8 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    163
Dieser Philipp Möller gefällt mir. Kann seine Vortrag 1 zu 1 so unterschreiben.
Die Gesichter der Kirchenleute waren köstlich XD

Edit: Hier noch das ganze Video
 
Ich glaube nicht an Gott und könnte es auch niemals tun. Da die Fragestellung lautet "Gibt es einen Gott" und nicht "Gibt es irgendwas oder irgendwen, der/was unsere Realität erschuf", gehe ich auch gar keine Gedankenspiele in Richtung Urknall ein oder irgendein Wesen, das den Start unseres Lebens darstellt.
Auszug Wikipedia, was ein Gott überhaupt ist:
"Als Gott (weiblich: Göttin) oder Gottheit wird meist ein übernatürliches Wesen bezeichnet, das über eine große und nicht naturwissenschaftlich beschreibbare transzendente Macht verfügt".

Sprich, ein "Gott" wäre ein Wesen, welches über uns Wacht oder sich zumindest über unserer aller Existenzen bewusst ist. Möglicherweise sogar in Schicksale einlenken könnte.
Wenn dieses Wesen das nicht könnte, was wäre seine Daseinsberechtigung? Also wozu soll ein Gott existieren, wenn der nichts "ausrichten" könnte? Also nur zuschaut, wie wir leben?
Richtig, es wäre kein "Gott", es wäre nur ein Zuschauer unseres ganzen Lebens.
Und so folgere ich, dass es keinen Gott geben kann. Denn welcher Gott würde die ganzen Kathastrophen, Qualen, die Pein, die Menschen Tag für Tag ertragen müssen zulassen? Wozu?
Es müsste ein diabolisches Wesen sein. Ein Wesen, das uns gerne leiden sieht. Insofern würde ich vielleicht eher an den Teufel glauben, als an einen Gott. Denn Ich sehe nur, wie die Menschheit sich selbst zerstört,
statt sich weiterzuentwickeln.

Mir erscheint das aber zu unlogisch. Eher glaube ich dann an die Wissenschaft und daran, dass wir selbst unseres Schicksals Schmied sind und auch deswegen irgendwann die Menschheit zugrunde geht.

Allerdings (!) kann ich es schon verstehen, wenn Menschen sich in den Glauben "flüchten". Es muss sehr beruhigend sein daran glauben zu können, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, oder ein Wesen,
das über uns Wacht und alles zum guten wendet. Manchmal bin ich neidisch auf solche Menschen, denn ich kann mich leider nicht auf solche beruhigenden Gedanken einlassen.
 
Ich würde hier einfach den Fakt aktzeptieren das wir diese Wissenslücke noch nicht gefunden haben bzw wir es einfach noch nicht wissen und vielleicht auch nicht wissen werden.
Was lässt dich denken, dass ich das nicht tue?

Der Vorgang das fehlende Wissen durch eine Mary Sue/Gottgestalt zu ersetzen leuchtet mir nicht ein. Aber muss es ja auch nicht :)
Es wird in dem von mir beschriebenen Fall ja nicht das fehlende Wissen ersetzt, sondern aus dem vorhandenen Wissen abgeleitet und gewisse Rückschlüsse gezogen. Wie beispielsweise, dass es mir aufgrund allem, was wir wissen und kennen, unwahrscheinlich vorkommt, dass wir in unserer Wirklichkeit eine endgültige Erklärung für die Entstehung der Wirklichkeit finden können. Nicht werden, sondern können. Ich kann mir nach allem, was wir bis jetzt schon wissen, aktuell nicht recht vorstellen, dass es innerhalb dieser Realität etwas gibt, was das Entstehen dieser Realität hinlänglich erklären können wird. Da ist die Schlussfolgerung, dass etwas außerhalb der Realität existieren und sich dafür verantwortlich zeichnen könnte, eigentlich sehr naheliegend und nur ein relativ kleiner logischer Schritt, den man gehen müsste. Immer vorausgesetzt, man handelt unter der Prämisse, dass unsere Realität wie wir sie erleben überhaupt echt ist und tatsächlich existiert; aber wenn ich nicht unter dieser Voraussetzung überlege, dann driftet sowieso alles in die Beliebigkeit wilder Spekulation ab.
 
Was lässt dich denken, dass ich das nicht tue?
Ich habe das mehr auf mich bezogen bzw bezog ich das ich auf mich persöhnlich. Ich sehe die Logiklöcher und das fehlende Wissen und denke mir hmm da fällt uns halt noch ein Puzzle welches in 100 Jahren vielleicht einige noch offenen Fragen beantwortet :)
Wo hingegen du und das ist auch ok, aus dem fehlenden Wissen ein Wesen oder Macht ableitest um das Wissensloch zu füllen (oder es vermutest) Ich sage mir einfach ok ich weis es momentan nicht bzw kann es nicht beweisen, bin aber überzeugt das uns hier nur weitere Infos fehlen um es in der Zukunft schlüssig zu erklären.
Aber wie du sagtest bleibt es spekulation. Es ist aber auch sehr schwer die Nichtexistens von etwas zu beweisen.
 
@Aztlan Okay, dann habe ich dich da falsch verstanden. Ich persönlich bin reiner Agnostiker, das Akzeptieren fehlenden Wissens ist also ein unbedingter Teil meiner Weltanschauung. ^^
 
Nach dem MCU gibt zumindest nicht den Gott der drei großen monotheistischen Weltreligionen. In der „Allmachtsstadt“, der Residenz der Götter, ist von ihm keine Spur zu sehen.
Das Oberhaupt der Götter ist der gute alte Zeus.
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Glauben an einen Gott, Gottheiten oder generell höhere Mächte kann ich mich nicht identifizieren. Für mich existieren die Naturgesetze, sie bestimmen den Rahmen für alles Sein, Denken, Fühlen und Handeln. In diesem Rahmen existieren Lebewesen, die ihre Umwelt wahrnehmen, von ihr beeinflusst werden und Entscheidungen treffen (von "ich trinke an dieser Wasserstelle" bis zu "heute male ich die Mona Lisa"). Diese Entscheidungen haben Auswirkungen, die mit denen anderer Entscheidungen zusammentreffen und zu Ergebnissen führen. Und bei allem spielt natürlich der Faktor Zufall mit.

Ein Schicksal, eine Bestimmung oder ähnliches kann ich darin nicht erkennen, Gesetzmäßigkeiten aber schon. Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung und in Denken und Handeln frei, ergo also auch verantwortlich für die Konsequenzen seines Handelns und muss diese vor sich und anderen Menschen (und je nach Überzeugung auch weiteren Lebewesen wie z. B. Tieren) verantworten. Daraus ergeben sich ganz grundsätzliche ethische Grundsätze nach dem Prinzip "Was Du nicht willst, das man Dir antut, das füg auch keinem anderen zu", über deren genaue Festlegung man dann trefflich diskutieren kann.

Als Spezies wäre es z. B. angesichts der beobachtbaren Gesetzmäßigkeiten klug, nicht die eigene Lebensgrundlage irreversibel zu beschädigen oder zu zerstören. Nicht, weil ein zürnender Gott droht oder eine "Mutter Gaia" ganz, ganz traurig ist, sondern weil man sich damit selbst schadet und mit den Konsequenzen leben muss (oder diese seinen Nachkommen aufbürdet).

Die Vorstellung, dass es über all dem Chaos, Zufall und Entscheidungen einen ordnenden Macht gibt, die man mit bestimmten Verhaltensweisen zufrieden stellen kann und die dann sowohl Leben als auch Nachleben besser macht, ist tröstlich, und die will ich grundsätzlich auch niemanden absprechen. Wo allerdings Hochmut und Bestimmen ins Spiel kommen, Intoleranz aufzieht und die Geisteshaltung "Ich wurde auserwählt, ich bin besser, und ich zwinge Dich, gerne auch mit Druck und Gewalt" durchscheint, hört bei mir die Toleranz auf. Und da ist es vollkommen gleich, ob das von den abrahamitischen Religionen ausgeht oder einer anderen - und ja, auch der gerne etwas verklärte Buddhismus und andere (aus westlicher Sicht) "exotische" Religionen gehören dazu.

Zumal sich mir immer die Frage stellt, warum eine höhere Macht oder eine Gottheit menschlicher Anhänger und Verbreitung bedürfen sollte. Oder, wie es Star Trek mal so schön formulierte: "Wozu braucht Gott ein Raumschiff?" Wir haben es selbst in der Hand, das Beste aus unserer Existenz zu machen. Unsere Zeit ist begrenzt und endet - aber das ist kein Grund für Verzweiflung oder Furcht, sondern Ansporn, sie zu nutzen.
 
Was es leider sagen muss ist dass es mir, seitdem ich den Bezug zu Gott verloren habe, schwer fällt, tröstende Worte für Trauernde zu finden.
Floskeln wie „er ist an einem besseren Ort“ fühlen sich für mich falsch an, weil ich nicht dahinter stehe. Wie geht es da anderen?
 
Was es leider sagen muss ist dass es mir, seitdem ich den Bezug zu Gott verloren habe, schwer fällt, tröstende Worte für Trauernde zu finden.
Floskeln wie „er ist an einem besseren Ort“ fühlen sich für mich falsch an, weil ich nicht dahinter stehe. Wie geht es da anderen?

Oft stimmt es ja.

Mein Vater ist an einem Gehirntumor gestorben. Es hat 1/12 Jahre gedauert. Dahingesiecht. Ich habe andere Kollegen, die auch Krankheitsfälle hatten, gesagt, sei „froh“ dass das so schnell gegangen ist, dass die nicht so lange leiden mussten. So eine lange Zeit zermürbt einen. Die OP. Die vielen Fahrten zur Bestrahlung usw. Und wenn so schwerkranke Menschen nicht rechtzeitig abtreten, kann das sogar noch zu finanziellen Problemen führen. Mein Onkel der ist quasi tot umgefallen. Meine Tante hat im Nachhinein zugegeben, das sein Tod besser war als der seines Bruder. Über so etwas redet man natürlich nicht gerne. Aber wenn man so etwas mitmacht, dann kommt auch

Der Tod ist immer noch ein Tabuthema. Den einen trifft es früher, den anderen später. So ist das nun mal. Nicht jedem ist ein schneller Tod vergönnt.

Bei Verbrechen verhält es sich da natürlich ganz anderes.
 
Ja, ich glaube an Gott.
Allerdings empfinde ich den Glauben als reine Privatsache und es soll jeder glauben oder nicht glauben wie er möchte.
Was ich gar nicht leiden kann ist, wenn Leute so massiv öffentlich ihren Glauben zeigen und noch versuchen andere zu missionieren.
Das kommt mir immer so vor als ob sie sich selbst Überzeugen müssten das sie an Gott glauben.
 
Mein Vater ist an einem Gehirntumor gestorben. Es hat 1/12 Jahre gedauert. Dahingesiecht. Ich habe andere Kollegen, die auch Krankheitsfälle hatten, gesagt, sei „froh“ dass das so schnell gegangen ist, dass die nicht so lange leiden mussten. So eine lange Zeit zermürbt einen. Die OP. Die vielen Fahrten zur Bestrahlung usw. Und wenn so schwerkranke Menschen nicht rechtzeitig abtreten, kann das sogar noch zu finanziellen Problemen führen. Mein Onkel der ist quasi tot umgefallen. Meine Tante hat im Nachhinein zugegeben, das sein Tod besser war als der seines Bruder.

Mein Vater ist letztes Jahr an Lungenkrebs gestorben, hat vom ersten Unwohlsein hin zum Tod nur einen Monat gedauert. Danach kamen auch viele Bekannte zu mir die Krebskranke in der Familie hatten und meinten, dass ein schneller Tod auch ein Segen sein kann weil Therapie und der voranschreitende körperliche Untergang auch unschöne Momente zu Folge haben kann. Das ist alles sehr belastend, allerdings denke ich mir, dass es bei meinem Vater so schnell ging, dass vieles unausgesprochen blieb. Da ist dann das Gefühl das etwas fehlt, so ein richtiger Abschied halt.

Und Floskeln sind glaube ich unabdingbar. Auf der Welt wird seit Jahrtausenden gestorben, da ist die Bezeichnung als Floskel eher ein Prädikat für altbewährten Zuspruch. :) "Zeit heilt alle wunden" ist so eine, da steckt aber auch viel Wahrheit drin.
 
Als mein Vater damals an einem Gehirntumor starb war ich einfach froh dass es endlich vorbei war, nachdem er die letzten Monate bettlägerig war und vor sich hin vegetierte. Gedanken an einen (spekulativen) Ort im Jenseits in dem dann alles wieder gut ist haben mir damals keinen Trost gespendet.
 
Das kommt mir immer so vor als ob sie sich selbst Überzeugen müssten das sie an Gott glauben.

Ist auch oft so. Grad Konvertiten können sich somit immer wieder beweisen, keinen Fehler gemacht zu haben... trifft aber zum Glück nicht auf alle zu und es gibt Religionen, die nicht srändig rausbrüllen müssen, wie groß ihre Gottheiten sind und in denen Missionierung sogar untersagt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss zugeben, dass ich immer ein bisschen Schwierigkeiten damit habe, wenn jemand voller Überzeugung und Glaubenskraft pro Gott argumentiert, mich nicht unwillkürlich getrollt zu fühlen. Ich kriege dann immer das Gefühl, dass die Person nicht sehr differenziert zur eigenen Weltanschauung steht bzw. den eigenen Glauben nicht allzu kritisch betrachtet.

Rein logisch betrachtet muss uns allen doch theoretisch klar sein, wie beschränkt unser Wissen ist und wieviel unserer Ansichten auf Spekulation und/oder blanker Hoffnung beruht.
 
Viele sehen sich als einzige Erleuchtete an und überdecken so ihre Unsicherheit, kämpfen gegen diese "blanke Hoffnung" mit noch mehr Eifer und Überzeugung an. Es gibt zwar auch genügend Gläubige, die ganz deutlich sagen, dass sie selber die Philosophie ihrer Religion mögen und alles andere ist eben nur eine Überzeugung, die kleine, laute Minderheit tritt dann aber halt überzeugter und "deftiger" auf.
 
Ich finde den Aspekt dass es laut Logik einiger religiöser Eiferer theoretisch möglichst sein kann, dass dieser eine Ureinwohnerstamm, der im Jahr 400 BC in Südamerika lebte, genauso gut als einziger weltweit die „wahre“ Religion hatte und als einziger den „echten“ Gott anbetete, ein starkes Argument gegen jede Art von religiösen von religiösem Fundamentalismus.
 
Ich verstehe den Aspekt nicht, dass es Jahrtausende lang ganz normal war, die Gottheiten anderer Völker als ebenfalls existent (und dann halt schwächer oder unwichtiger) anzusehen und dann plötzlich mit einem Monotheismus aufzufahren, der alles andere wegzuhebeln versucht. Ein liebender Gott, der verlangt, dass man an ihn glaubt, dafür aber sehr wohl akzeptiert, dass alle "seine Kinder" vor der göttlichen Offenbarung einer heiligen Schrift (eh schon etwas "großspurig") an und für sich verdammt sind, weil sie nie eine wirkliche Chance hatten...? "Hmmm... was kümmert mich die Frau, die da vor 10.000 Jahren am Nildelta gelebt hat. Hatte halt Pech. Ewige Verdammnis. Nächster!" Nenene... wenn das wahr sein sollte, will ich gar nicht in diesen Club.
 
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einer heiligen Schrift

Plural. Textliche Überlieferungen sind eh hochproblematisch, weil sie ein Erzeugnis ihrer jeweiligen Zeit sind. Ganz besonders albern sind Konsumverbote, die einen offensichtlichen rationalen Hintergrund haben, der aber durch deutlich verbesserte allgemeine Hygienestandards und Herstellungsverfahren entfallen ist. Schweinefleisch und Schnaps/Alkohol sind heute eben nicht mehr nach einmaligem Verzehr potentiell tödliche Konsumgüter.
 
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