Episode VI Kritik muss erlaubt sein: der Fall ROTJ

Naja, er wird in ANH kurz erwähnt, man sieht ihn in ESB und wird in ROTJ zur Konfrontation dargestellt.

Eben. Beide Bösewichter, die in ROTJ endlich auftauchen, wurden in den vorherigen Filmen etabliert. Selbst ohne die SE und ohne ihn vorher einmal zu sehen, war Jabba stets präsent. Greedo sprach von ihm in ANH, Han in TESB und er schickt die Kopfgeldjäger aus, um ihn zu fangen.
Ebenso der Imperator. In ANH wird er von Tarkin erwähnt, in TESB erscheint er als Hologramm, vor dem Vader niederkniet (woran man sieht, das dieser Kerl ziemlich mächtig sein muss) und in ROTJ taucht er schließlich persönlich auf.
Die Bösewichter in der PT hingegen tauchen plötzlich scheinbar aus dem Nichts auf, oder ihr Erscheinen wirkt ohne die Kenntnis von Romanen und Trickserien sogar leicht unklar und wirr und verheizt werden sie noch schneller.

C.
 
Mich interessiert jetzt doch mal ob es diese Diskussion in den 80gern auch schon gab.

Ich hab die Filme als Kind in den 90gern auf VHS am Stück erlebt, kann also nur schwer den Hype nachvollziehen, den es nach ANH bei jeder Fortsetzung gegeben haben muss.
Heutzutage finde zwar auch ich RotJ als schlecher als die ersten beiden Filme, jedoch habe ich dennoch alle drei Filme stets als ganzes und RotJ nie als Fremdkörper empfunden.

Nun kann man schwer nachvollziehen, wie die Diskussionen damals waren, als es noch keine Internetforen gab. Aber vielleicht hat jemand ja noch in Erinnerung wie die Stimmung bei Fans nach diesem Film war. Gab es damals schon heiße Diskussionen, sind sich damals vielleicht sogar schon einige an die "Gurgel" gegangen oder haben George Lucas den Rücken gekehrt?
 
Mich interessiert jetzt doch mal ob es diese Diskussion in den 80gern auch schon gab.

Ich hab die Filme als Kind in den 90gern auf VHS am Stück erlebt, kann also nur schwer den Hype nachvollziehen, den es nach ANH bei jeder Fortsetzung gegeben haben muss.
Heutzutage finde zwar auch ich RotJ als schlecher als die ersten beiden Filme, jedoch habe ich dennoch alle drei Filme stets als ganzes und RotJ nie als Fremdkörper empfunden.

Nun kann man schwer nachvollziehen, wie die Diskussionen damals waren, als es noch keine Internetforen gab. Aber vielleicht hat jemand ja noch in Erinnerung wie die Stimmung bei Fans nach diesem Film war. Gab es damals schon heiße Diskussionen, sind sich damals vielleicht sogar schon einige an die "Gurgel" gegangen oder haben George Lucas den Rücken gekehrt?

Ich kann dazu zwar nicht wirklich was beisteuern, aber vielleicht findest du diese TV-Kritik ganz interessant :

[YOUTUBE]1L6VJ0j3AXY[/YOUTUBE]
 
Nun kann man schwer nachvollziehen, wie die Diskussionen damals waren, als es noch keine Internetforen gab. Aber vielleicht hat jemand ja noch in Erinnerung wie die Stimmung bei Fans nach diesem Film war. Gab es damals schon heiße Diskussionen, sind sich damals vielleicht sogar schon einige an die "Gurgel" gegangen oder haben George Lucas den Rücken gekehrt?

Hm, gute Frage. Als TESB ins Kino kam, war ich 9, bei ROTJ 12 Jahre alt. Da gab es gar keine bis wenig Diskussionen. In dem Alter sieht man Filme auch eher undiffernziert. In meinem Umfeld gab es genau zwei Meinungen, wenn ich mich recht erinnere. Entweder man mochte Star Wars, oder man mochte es nicht. Eine eher differnzierte Sichtweise kam dann erst später, und dann wurde schon über Aspekte diskutiert, die einem vielleicht nicht so gefallen (die Ewoks z.B.), aber im großen und ganzen muss ich sagen, dass mir die 3 Filme immer gefallen haben, was ich von anderen Streifen, die ich mit 9 oder 12 noch gut fand nicht behaupten kann.

C.
 
Ich fand jetzt gerade den ganzen Jabbateil am Anfang großartig, das Ende auch, zumindest den Luke-, Vader- und Imperatorteil mit dem Lichtschwerttriell. Weniger spannend - obwohl das schon meckern auf hohem Niveau ist - fand ich die Raumschlacht um den Todesstern und das Teddybärgemetzel auf Endor.
Was das Ende angeht, finde ich noch immer das Ewok-Dorffest mit dem Jubb-Jubb-Gesinge besser als die feiernden CGI-Planeten mit Jar-Jar im Hintergrund, obwohl das Jubb-Jubb-Gesinge für den Abschluss einer Saga auch irgendwie albern war.
Eine Zeremonie wie am Ende von TPM wäre am Ende vom ROTJ ganz okay gewesen, denke ich.
 
Mich interessiert jetzt doch mal ob es diese Diskussion in den 80gern auch schon gab.

Ich hab die Filme als Kind in den 90gern auf VHS am Stück erlebt, kann also nur schwer den Hype nachvollziehen, den es nach ANH bei jeder Fortsetzung gegeben haben muss.
Heutzutage finde zwar auch ich RotJ als schlecher als die ersten beiden Filme, jedoch habe ich dennoch alle drei Filme stets als ganzes und RotJ nie als Fremdkörper empfunden.

Nun kann man schwer nachvollziehen, wie die Diskussionen damals waren, als es noch keine Internetforen gab. Aber vielleicht hat jemand ja noch in Erinnerung wie die Stimmung bei Fans nach diesem Film war. Gab es damals schon heiße Diskussionen, sind sich damals vielleicht sogar schon einige an die "Gurgel" gegangen oder haben George Lucas den Rücken gekehrt?

Natürlich gabs das damals schon. Es gab auch schon Foren in denen sich online ausgetauscht wurde. Das gabs nur bei uns nicht in dem Maße weils recht teuer war.

Hier mal ein Usenet-Posting vom 29.12.2983:

i thought that the ending of the ROTJ was dreadful. the film makers
stooped to a "Walt Disney" style "all-smiles" ending, just like the
first Star Wars movie ending!

a better ending would have been to cut the movie right when the second
Death Star explodes. Just freeze frame the explosion and roll the credits.

just before the explosion show Luke getting away before the Death Star's doom.
(a nice contrast to Vader's escape). omit the bit about Han resolving
the "love triangle", or put in earler in the movie. have Han find out
that: Luke is in the Death Star that is just about to be blown up,
and insert the "he is my brother" text.

the movie gave me the impression that the film makers "wanted to get it over
with". answering questions is fine, but leave some more materal around
for people to munch on...

chongo <SW != Disney> /\FF/\

Die Reaktion darauf, zwei Tage später, ist auch ziemlich interessant:

The purpose of RotJ was to clean up and to leave no loose
ends for the next three, which deal with rebuilding the
Republic. The characters in this trilogy won't even be
in the next one, so how can you leave stuff for them to
do?

Besides, would you cut out the alter seen with Luke and DV?
I think that was the strongest one in the movie (that plus
the one in which Yoda died, but the alter seen goes further).
It gave me goose bumps every time I saw it.
 
Ich finde ROTJ ist der beste Star-Wars-Film.

Wobei einiges aus den Drehbuchentwürfen besser wäre als der fertige Film. Zum Beispiel wäre es echt cool gewesen, Had Abbadon zu sehen.

Ehrlich gesagt gefällt mir die die ursprüngliche Planung mit 9 oder gar 12 Filmen besser.

Wenn das Galaktische Imperium zwei Todessterne im Orbit um Had Abbadon gebaut hätte, Luke Skywalker und Darth Vader im Imperialen Palast oder dem Lavasee gegeneinander kämpfen würden, die Rebellion verliert und zerschlagen wird und Luke auf die dunkle Seite wechselt und dann weitere Filme folgen, das hätte ich besser gefunden. Und in der PT hätte man die Gründung des Jedi-Ordens gesehen.

Wer weiß... vielleicht wird irgendwann einmal Star Wars neu gedreht, hoffentlich zum guten. Ach ja, A New Hope und The Empire Strikes Back sind auch nicht perfekt, was dachtet ihr?

gez. Jacen
 
Witizig. Ich glaube als Fan wäre ich nach dem Review ziemlich angepisst gewesen. Da wird ja alles gespoilert. :p

Ja, die haben ja damals auch gerne noch die MakingOfs im Fernsehen ausgestraht, während der Film noch im Kino lief. Auch irgendwie sehr spoilerlastig.

Mal was anderes: Was haben die da überhaupt für eine miese Kopie von dem Film in den Einspielern gehabt. Da war er doch noch neu. o.°
 
Ich hab die Filme als Kind in den 90gern auf VHS am Stück erlebt, kann also nur schwer den Hype nachvollziehen, den es nach ANH bei jeder Fortsetzung gegeben haben muss.
Heutzutage finde zwar auch ich RotJ als schlecher als die ersten beiden Filme, jedoch habe ich dennoch alle drei Filme stets als ganzes und RotJ nie als Fremdkörper empfunden.

Nun kann man schwer nachvollziehen, wie die Diskussionen damals waren, als es noch keine Internetforen gab. Aber vielleicht hat jemand ja noch in Erinnerung wie die Stimmung bei Fans nach diesem Film war. Gab es damals schon heiße Diskussionen, sind sich damals vielleicht sogar schon einige an die "Gurgel" gegangen oder haben George Lucas den Rücken gekehrt?

Bei TESB war ich zu jung, um an irgendwelchen Diskussionen teilzunehmen. Das sich Vader als Lukes Vater entpuppt hat, dürfte wahrscheinlich für einige Kontroversen gesorgt haben. Aber ich kenne keine zuverlässige Quelle, laut der Fans entsetzt das Weite gesucht hätten.
ROTJ wurde damals aber tatsächlich zwiespältig aufgenommen. Ich habe in seinerzeit 3x im Kino gesehen, fand ihn damals aber schon schlechter als die anderen Episoden. Soweit ich mich entsinne hat keiner aus meinem Freundeskreis ROTJ als besten Film gesehen. Kritik gabs damals natürlich vor allem wegen den Ewoks und dem schlecht gemachten Tod von Boba Fett.

Wenn das Galaktische Imperium zwei Todessterne im Orbit um Had Abbadon gebaut hätte,

Das kommt vielleicht noch, denn so hat es sich George Lucas doch immer vorgestellt. :D
 
Wer weiß... vielleicht wird irgendwann einmal Star Wars neu gedreht, hoffentlich zum guten. Ach ja, A New Hope und The Empire Strikes Back sind auch nicht perfekt, was dachtet ihr?

Warum ihr junge Personen ständig verlangt, dass die Filme neu gedreht werden. Irgendwie kann ich das nicht verstehen. Manno, die SW-Filme sind halt so wie sie eben sind. Natürlich hätte ich mir ROTJ besser vorgestellt als ich als "alten Sack" den Film 1983 im Kino sah. Ich war enttäuscht, obwohl mir das Ende mit dem tragischen Tod von Darth Vader recht gut gefallen hat, wenn nicht die Szenen mit den Ewoks alles wieder zerstört hätten.
 
Ich wage mal den Spagat zwischen persönlicher Meinung und objektiver Einschätzung...

RotJ ist aus mehreren Gründen mein Lieblingsfilm. Persönliche Meinung.

TEsb ist jedoch objektiv gesehen der beste Teil der OT.

Dieses Objektiv/Subjektiv-denken vermisse ich jedoch bei vielen, nicht allen, PT Fans. Diese Fans nehmen leider jede Kritik an der PT als persönlichen Angriff an, was einfach unprofessionell ist.

Warum ist es so schwer, EP 3 objektiv als grottenschlecht, subjektiv aber als besten Film anzusehen ?
 
Wenn man es so sieht könnte man die gesamte Heilige Original-Trilogie "objektiv" als grottenschlecht bezeichnen.

Man stelle sich jetzt mal vor, jemand wagt es seine Blasphemie im Internet zu veröffentlichen und eröffnet eine Ketzerei, äh ich meine einen Thread: "TESB, der bei weitem schlechteste SW-Film" oder etwas in der Art. Sofort wäre die Heilige OT-Inquisition zur Stelle, um diese Häresie zu beseitigen. ;)

Viele Filmexperten und -kritiker waren, als die OT rauskam schon dieser Ansicht, redeten von der "Infantilisierung des Kinos" oder meinen, "intelligente Leute" könnten sich aufgrund der Plotholes und fehlender Logik gar nicht an Star Wars erfreuen :eek: und so weiter. :stocklol:

Ist ist objektiv, wenn man als Teenager die PT im Kino sieht, total davon begeistert ist, gleich allen davon erzählt und noch heute die Filme sowas von genial findet? Ist es objektiv, wenn jemand als Kind die OT erleben darf und nun noch als Erwachsener romantisierten Erinnerungen anhängt und drei Filme als seine ganze Kindheit bezeichnet?

Die Qualität solcher Sachen wie der Erzählstruktur, der Beschaffenheit der Handlung, der Tiefe der Charaktere, schauspielerischen Leistung, der Kulissen, des Drehbuchs etc. lässt sich bis zu einem gewissen Punkt tatsächlich objektiv messen.

Aber dem einen gefällt halt die Story aus ANH, die andere ist davon gelangweilt, weil man genau sowas in haufenweise Fantasywerken vorgesetzt bekommt. Einigen Menschen gefallen CGI-Effekte, andere finden sie hässlich.

PT-Fans reagieren bei jeder PT-Kritik über und bringen keine Gegenargumente, vielleicht weil sie es nicht können. OT-Fans widerlegen OT-Kritik mit stichhaltigen Argumenten und behaupten, das Gegenüber hätte keinerlei Ahnung von Star Wars oder Filmen allgemein.

Und objektiv betrachtet: Wir befinden uns in einem Internetforum, in dem sich Leute treffen, die einige bunte spaßige Sci-Fi-/Fantasy-Abenteuerfilme echt genial finden und wirklich lieben, noch nie von einem Außenstehenden schief angeschaut worden? ;)

Da ist mir das My-Little-Pony-Fandom ehrlich gesagt lieber, da wird man wirklich von Außenstehen ausgelacht, aber "Love and tolerance", davon kann man im Star-Wars-Fandom, wo sich selbst die Fans dieser einen Sache gegenseitig sowas von an die Kehle gehen und in Streit kommen können, nur träumen... aber ich schweife mal wieder zu sehr vom Thema ab.

nette Grüßen, Jacen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Viele Filmexperten und -kritiker waren, als die OT rauskam schon dieser Ansicht, redeten von der "Infantilisierung des Kinos" oder meinen, "intelligente Leute" könnten sich aufgrund der Plotholes und fehlender Logik gar nicht an Star Wars erfreuen und so weiter.

Da gab es die PT noch nicht....erst jetzt mit der Vollendung müsste man dies wiederum etwas anders sehen...
 
Leute, bitte bleibt bei ROTJ. Vergleichsposts mit der PT haben hier nichts verloren! Wer sich über einen Film oder die PT als Ganzes äußern möchte, dafür gibt es auch ein entsprechendes Unterforum im PSW. ;)
 
...Warum ist es so schwer, EP 3 objektiv als grottenschlecht, subjektiv aber als besten Film anzusehen ?
Weil simpel eine Thread-Diskussion wie auch hier zu ROTJ nur allenfalls sehr vorsichtig mit subjektiven Einschätzungen "umgehen" sollte (also die an der Disku dann beteiligten User!!!).
Denn subjektive Einschätzungen sind es IMO ja gerade, welche eher gegen die Topic-Zentrierung eines Threads "arbeiten" bzw. diese (von Hunderste ins Tausendste kommend) zu sprengen drohen können.
Damit meine ich nicht, dass man nicht durchaus mal seine subjektive Einschätzung bzw. seine "Geschmacksmeinung" sagen bzw. schreiben kann, aber das sollte sich eben IMO in Grenzen halten.

Über einen Film (allgemein) oder ROTJ hier im Besonderen jedoch beispielsweise qualitätstechnisch-kritisch zu diskutieren, erfordert eben schon rational eine objektive und somit konstruktive Herangehensweise.
Auch das wie gesagt heißt nicht, nicht eben auch durchaus seinen "Geschmack" über den Film insgesamt, als auch in Details davon zu posten, doch günstiger ist IMO, wenn der Geschmack dann gar Bestandteil einer begründbaren und sachlich ebenso rechtfertigbaren (kritischen -- ??) Meinung über den Film ist.

Dieses Objektiv/Subjektiv-denken vermisse ich jedoch bei vielen, nicht allen, PT Fans. Diese Fans nehmen leider jede Kritik an der PT als persönlichen Angriff an, was einfach unprofessionell ist...
Wobei ich Dir aber völlig ACK-e - dass es schon wirklich sinnvoll und konstruktiv wäre, wenn mehr User, SW-Fans und "SW-kritische Fans" sich dem Unterschied zwischen subjektiver und objektiver Meinung bzw. Betrachtungsweise vor allem einfach auch selbst bewusst sind.

Okay - btT:
@Doublespazer:
Also - einen Teil Deiner Kritik an ROTJ kann ich nur z. T. nachvollziehen. Ich habe es eigentlich nie so empfunden, dass die Darsteller dort bemerkenswert "müde" oder gelangweilt wirkten. Und selbst wenn dort etwas Derartiges tatsächlich vorlag, finde ich dafür Verständnis aufzubringen, dass nach einer Zeit sehr anstrengender und aufreibender Dreharbeiten (und das war zu solchen Zeiten des Filmemachens noch weitaus deftiger, als es heute der Fall ist, wo so manche Szenen fast nur noch vor Blue oder Green Screen gedreht werden und nicht mehr live vor Ort irgendwo auf der Welt, wo man dann mit einem Haufen Aufwand hinreisen muss und evt. Strapazen oder gar Gefährdungen ausgesetzt ist bzw. wird.) eine gesamte Film-Crew inkl. der Darsteller vlt. nicht mehr so ganz auf der Höhe ihrer Leistungskraft sind, dürfte nicht das Problem sein.
Dafür muss ich sagen ist die Qualität der Darsteller damals dort immer noch sehr gut gewesen und hat für mich die typischen Charakter-Feelings auch durchaus rüber gebracht.

Nein, wenn sich "Schwächen" in z. B. der Dramaturgie bzw. Charakter-Skizzierung bei ROTJ zeigen, hängen die IMO eindeutiger eher mit dem Zusammen, was dazu das Drehbuch vorgab - denn dieses ist letztlich die "stoffinhaltliche" Rahmen-Basis, welche alles Wesentliche während der Dreharbeiten vorgibt.
Klar können ein guter Regisseur und gute ("frische" und enthusiastische) Darsteller das eine oder andere direkt während der Dreharbeiten noch ändern oder beisteuern, doch im Wesentlichen werden das eher sehr detaillierte Anpassungen sein, wie z. B. wenn ein Darsteller wie Ford eben meint, ob es nicht eine gute Idee wäre, Solo einfach sterben zu lassen - wegen dem dramatischen Gewicht - oder ihn hier und da Dialogstellen etwas sinnvoller formuliert sprechen zu lassen oder eine Szene etwas leicht dadurch anzupassen, weil der Darsteller vlt. simpel eine interessante Idee hat, wie er seine Rolle hier noch prägnanter oder wirksamer präsentieren kann.
Die letzte Entscheidung trifft aber in dem Moment der Regisseur (bzw. hat wohl bei ROTJ der Produzent getroffen, weil Marquant für GL da eher nur "seine Ansprüche und Interessen an die Umsetzung von ROTJ ausführendes Organ" darstellte bzw. GL ganz froh war, dass Marquant nicht solche erheblichen Einflussansprüche an die Umsetzung des Stoffes während der Dreharbeiten stellte, wie noch zu TESB-Zeiten wohl Irvin Kershner!)

Bis heute betrachte ich Detailentscheidungen in der Charakterentwicklung der Figuren in ROTJ - heißt also vor allem Han Solo, als auch zu Beginn die Art der Präsentation von Luke Skywalker - als nicht ausschließlich geschickt und vorteilhaft, finde aber insgesamt was ROTJ als Film betrifft das Kritikpunkte, mit denen man - oder besser gesagt ich - problemlos dennoch auch leben konnte und bis heute kann.
Nichts daran ist letztlich so schwerwiegend, dass man sagen müsste oder könnte, der Film würde dadurch seine logische Linienstruktur gefährden oder einbüßen oder seine dramaturgische Wirkung würde in erheblichem Maße gefährdet.
Da sehe ich nicht so. Alles in allem ist ROTJ nach wie vor IMO ein sehr guter Film, der im Wesentlichen und Grundsätzlichen vieles einfach richtig macht. Nichts in ihm ist völlig sinnlos oder nicht nachvollziehbar und im Gegenteil schafft er es trotz einiger Schwächen hier und da IMO, insgesamt und vor allem zum Ende hin seine Wirkung an Tragik und Dramatik wundervoll und ausreichend intensiv zu entfalten.
Hier funktionieren also die "Mittel des filmischen Geschichtenerzählens" bravourös und das ist es IMO, was für mich letztlich zählt.

Im Detail die hier angeführte Kritik an der Figur des Imperators kann ich weder bezogen auf die ganze OT und schon noch weniger auf ROTJ nachvollziehen.
Ich kann zwar die Kritik verstehen, dass man etwas "unbeholfen" den Imperator vlt. ein wenig sehr augenfällig erst in TESB einführte und diese Figur vlt. also erst nachträglich von GL so für die OT "erstellt" hat.
Nichts desto trotz habe ich das aber nie als so erhebliches Problem gesehen oder empfunden, weil es einfach dennoch die stoff-inhärente Logik nicht gefährdet oder aushebelt. Der "Imperator" ist so eben eine Figur, die durchaus nachvollziehbar nicht ständig auf dem "Präsentierteller der SW-Galaxis" herum spaziert und eher im Hintergrund bleibend eine durchaus nachvollziehbar "stille Regentschaft" führt.
Außerdem ist es aus meiner Sicht in TESB ausreichend gut gelungen, diese Figur wunderbar die Gesamttragik und -Dramatik des Stoffes unterstützend in diesen eingebunden einzuführen, so dass mich die "Existenz" des Imperators in ROTJ nicht im Geringsten stört.
Die Figur des "Imperators" mag zwar auf etwas unvorteilhafte Weise ab TESB "Darth Vader" Macht- und Einfluss-Sphäre beschneiden (plötzlich ist Vader einer noch höheren Instanz zur Rechenschaft verpflichtet!!!), aber auch das hat mich wiederum nicht ausschließlich gestört.
Vader bleibt trotzdem ein "gefährlicher Gegenspieler" für Luke Skywalker und seine Freunde und das wird auch durch TESB bis zum Ende so weiter transportiert und bestätigt.

ROTJ mag also insgesamt vlt. nicht das volle dramaturgische und dramatische Wirkungsspektrum wie TESB und all dessen wunderbaren und wundersamen Eigenheiten erreichen, doch IMO ist ROTJ dennoch für mich immer ein wunderbar tragfähiger Abschluss der OT gewesen und bis heute geblieben. Und filmisch habe ich bis auf kleinere Detailkritikpunkte, die man vielleicht hätte besser machen können, an ROTJ eigentlich überhaupt nichts auszusetzen.
 
Ich muss übrigens RotJ hoch anrechnen dass mich vor allem dieser Film zum "Star Wars" Fan gemacht hat.
Als sechsjähriger haben mich nämlich damals vor allem die Raumschlachten fasziniert während ich den Rest eher lahm fand, und davon gab es in RotJ ja bekanntlich eine riesen große.
Was ich nur damals wie heute sehr bedauerlich fand, ist, wie schnell die Zerstörung der Executor im Film abgehandelt wurde, und dass zu Beginn der Schlacht zwar B-Flügler auftauchen, diese aber niemals im Kampf zu sehen sind. Die Raumschlacht hätte insgesamt für mich noch ruhig zwei oder drei mal so lang sein dürfen.
Dank Endor hat der Film für mich also einen besonders hohen Stellenwert, auch wenn er mittlerweile nicht mehr zu meinen Lieblings-Episoden zählt.
 
Nur mal so als generellen Hinweis:

Auch ich bin viel zu jung um die OT im Kino gesehen zu haben, aber es war wohl Berichten zufolge schon so, dass TESB im damaligen Fandom mehr als nur milde Irritationen ausgelöst hat. Es gab da nämlich eine Menge Leute, die den 'Retcon' demzufolge Darth Vader Luke Skywalkers Vater war, nicht so toll fanden. Man hatte zwischen 1977 und 1980 (und dem in der Zeit entstehenden EU-Material) ja durchaus Zeit sich an die Informationen aus dem ersten Teil zu gewöhnen, und TESB hat die Welt dann schon ziemlich auf den Kopf gestellt. Natürlich wird es auch sehr viele Leute gegeben haben, denen gerade diese Wendung gefallen hat, aber ohne Kontroverse ging es auch damals nicht ab.

Ich selbst habe die OT erstmals Anfang der Neunziger im Fernsehen gesehen, und nachdem ich Boba Fett da nie als Charakter wahrgenommen habe, kam mir auch sein Tod nicht seltsam vor.

Ich mag allerdings gerade den Sidequest-Charakter von ROTJ, obwohl es natürlich dämlich ist, dass die ausgerechnet wieder nach Tatooine gehen müssen. Die Ewoks werden dann aber in der Tat ein Ärgernis, später, da das Imperium so schon sehr lächerlich wirkt.
 
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