Morgen hat der Papst Geburtstag

Inspiron schrieb:
würden die Christen nicht existieren, dann wüsste man in Europa nicht mal, dass 1 + 1 gleich 2 ist!
Dumm nur, daß mit dem Aufstieg des Christentums in Europa ersteinmal ein wissenschaftliche Rückgang einherging - im übertragenen Sinne das "finstere Mittelalter). Es wurden vergleichsweise wenige Erfindungen gemacht, medizinisch verlor Europa fast alles Wissen (zum Beispiel weil aus religiösen Gründen eine Autopsie verboten war - zur gleichen Zeit war dies im Islam erlaubt). Es handelte sich um einen Stillstand, teilweise sogar um eine Rezession. Erst als sich die Mensch mehr von der Kirche lösten bzw. einen gesunden Abstand einnahmen und die Zeiten der Aufklärung dazukamen, ging es wieder nach oben bis zum heutigen Stand. Wobei ja interessanterweise die Entwicklung umso schneller ging, je weiter diese Trennung sich vollzog.
Außerdem haben auch andere Kulturen es geschaft, Wissenschaften wie bspw. die Mathematik zu entwickeln, auch wenn sie nicht stark religiös geprägt waren. Die europäische "Entwicklung" ausschließlich mit dem Christentum zu verknüpfen ist....na ja.

Insofern ist deine Argumentation einfach nur eines - falsch- und absolut fehl am Platz ist. Man kann "sich" auch mit Lorbeeren schmücken, die einem nicht zustehen.

Oh, aber bevor ich es vergeße....natürlich gab es im (frühen) Mittelalter bedeutende Entwicklungen. Folterinstrumente und andere nette Dinge bspw. der spanischen Inquistion.... :p
 
lain schrieb:
Was in nicht unerheblicher Weise daran liegen dürfte das es aufgrund der Aktionen der Christen zur Zeit der Völkerwanderung im Römischen Reich keine Heiden mehr gab ... spätensten 391 CE wurden alle heidnischen Kulte verboten.

Ansonsten wurde das Wissen der Antike allerdings zu großen Teilen auch von den frühislamischen Autoren und Wissenschaftlern konserviert; zugegebernermassen aber auch von den Mönchen der europäischen Klöster. Es ist eben nicht alles so schwarz/weiss zu sehen ...

Im übrigen möchte ich nur kurz darauf hinweisen das nicht nur die Katholische Kirche an den Hexenverfolgungen schuld ist, die Evangelischen Kirchen waren daran auch beteiligt, teilweise sogar noch deutlich fanatischer.
Im übrigen fehlt bis heute noch eine Entschuldigung der Kirchen für diese Aktionen (oder sollte ich da was übersehen haben ?)
Sehr schöner Post.
hinzufügen möchte ich nur noch, das wenn es nach dem Willen der Kirche(Obacht!) gegangen wäre, bis heute die meisten immer noch nicht wüssten, das 1 +1 = 2 ist oder Lesen und Schreiben könnten. Das war nämlich zur damaligen Zeit dem geistigen Klerus vorbehalten. Und warum? Damit nicht irgendjemand (Luther) auf die Idee käme, mal selbst einen Blick ins Buch der Bücher zu werfen und dabei vielleicht feststellen würde, das sich zu diverse Sachen, die die Kirche sich so ausgedacht hat, ja überhaupt keine Rechtfertigung in der Bibel findet (Ablass, Fegefeuer, etc.)
 
... hierzu will 2erlei hinzugefügt sein:

Erstens der positive Part: Viele Geistliche waren nebenbei auch noch Naturforscher und in etlichen Gebieten tätig, zB astronomie, und haben wertvoller erkäntnisse geliefert.

Zweitens: auch in der gegenwart it die kirche mehr als nur zu kritisieren: ich sage nur Kindesmisshandlung, Pornos, Pristerseminare, ... also schon desshalb ist mir die Instituition Kirche zuwider ... wenn es nur einzelfälle wären ...
 
Inspiron schrieb:
ich hab da eher an die Germanen, goten, vandalen ........ gedacht, als ich von den "Heiden" gesprochen hab

Da kann man sich streiten wodurch mehr Wissen verloren ging: durch die Unruhen der Völkerwanderung oder durch die Doktrinen der Kirche. Ich persönlich mache da beides mit verantwortlich.


Inspiron schrieb:
zum Beispiel: im Islam wurden und werden Menschen gesteinigt, aus den verschiedensten Gründen, in Japan hat man christliche Missionare damals hingerichtet ..... Jeder Weltreligion machtF velehr, aber warum wird immer nur vom Christentum erwartet sich dafür zu entschuldigen???

Erstmal ist das Christentum unsere Geschichte und ich denke das es normal ist das wir erstmal vor unserer eigenen Haustür kehren. Die Verfolgung der christlichen Missionare (und auch der japanischen Christen) hatte vor allem politische Gründe (was es natürlich auch nicht besser macht). Und der Islam ist in seinen Eroberungszügen schon eine sehr, sehr blutrünstige Religion gewesen (mit ein Grund warum die ehemals christlichen Regionen wie Ägypten oder Syrien so schnell muslimisch wurden).

Alles in allem kann man wohl sagen das sich gerade die monotheistischen Religionen sich im Laufe der Jahrhunderte als reichlich intolerant erwiesen haben. Das ist in meinen Augen allerdings wohl auch systembedingt ("Du sollst keinen anderen Gott haben neben mir" hat öfters schon Verfolgungsreflexe ausgelöst).
Und ja, es hat tolerante Phasen gegeben, aber oft genug auch das Gegenteil.
 
alpha7 schrieb:
wenn du wüßtest, was Programme (ohne KI) zustande bringen können - sinnlose Phrasen schmettern kann jeder Bot

Auch das gibts immer noch nicht. Erstreckt sich dein Glaube jetzt auf alles was sich irgendwie mystisch anhört? Nur weil Bots auf bestimmte Dinge antworten können heisst das nicht das ein Bot genau so antworten kann wie das ein Mensch kann.

das gegenteil ist aber auch nicht erwiesen

Wenn der Zusammenstoss von zwei Platten, der dadurch zustande kommt das sich die Platten nunmal bewegen, ist es mekrwürdig von einem höheren Wesen aus zu gehen. Wenn Wasser vom Himmel fällt weils zu schwer geworden ist, sprich Regen, brauchts auch keinen Gott.

ach was? den BEWEIS (!) (keine Theorie, und keine Wiki-********) will ich sehen.

The Time Magazin - European Edition, da gabs das vor etwa einem halben Jahr zu lesen. Nein das habe ich nicht von Wikipedia. Ach ja und fluchen solltest du auch nicht. Zumindestens hat man das mir im Religionsunterricht beigebracht. Vielleicht ist das bei deiner Sekte anders.

wo widerspricht sich die Bibel? (Beweise)

Die müsstest du doch eigentlich besser wissen als ich. Warum fragst du dann mich und nicht dein schlaues Buch? :konfus:

Ausserdem habe ich schon mehrere Beispiele genannt wo sich die Bibel wiederspricht. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Es ist und war nie irrational, an etwas zu glauben, dass übersinnlich ist. Bedeutene Wissenschaftler (Einstein) sagen sogar an mehr als einer Stelle, dass Wissenschaft und Glaube zwei paar Schuhe sind - die einander nicht blockieren.

Auch Einsteins Theorien wurden teilweise schon wiederlegt. Daneben glaube ich war der Mann gläubig. Wenn dem so ist wunderts mich nicht wenn er sowas sagt.

Aber es ist sinnlos, mit jemandem zu diskutieren, der außer Phrasen und Behauptungen nichts kann

Stimmt, mit Fundamentalisten wie dir kann man wirklich nicht diskutieren. Du siehst nur das was du sehen willst. Selbst wenn der gesunde Menschenverstand eindeutig dagegen sprechen müsste. Auch Argumente zählen für dich nicht, nur deine eigenen verqueren Argumente. Selbst wenn Gott zu dir sprechen würde und dir sagen würde das die Bibel so nicht stimmt würdest du ihm vorhalten das dem nicht so ist.

ich verzieh mich aus der diskusion

Gehen dir die Argumente aus?

Hansiolo schrieb:
Die von Dir aufgeworfenen Punkte ließen sich alle von uns Christen widerlegen! Allerdings weißt Du zuwenig über unseren Glauben, daher ist es auch nicht sinnvoll mit Dir darüber zu diskutieren!

Du weisst schon das zu viel Wissen auch nach hinten losgehen kann? Es gibt genügend Personen die Theologie studiert haben und sich genau aus diesem Grund dem Christentum abgewandt haben. Sogar Leute von denen man es am wenigsten erwartet hätte weil sie hohe Position innerhalb der Kirche besetzt haben. Daneben habt ihr bisher gar nichts wiederlegt. Ihr habt immer nur gesagt das Gott nicht bewiessen ist usw. Als ob Gott nichts anderes zu tun hätte als Wolken zu befehlen es regnen zu lassen.

Was zu beweisen wäre......!
Aber eigenartigerweise fehlt Dir hierzu nicht der Glaube ;-)

Was hat das mit religiösem Glauben zu tun?

Lain schrieb:
Du sollst keinen anderen Gott haben neben mir" hat öfters schon Verfolgungsreflexe ausgelöst

Was ja schon indiziert das es andere Götter geben kann. Ansonsten wäre dieses Gebot nicht notwendig.

StarWarrior schrieb:
Erstens der positive Part: Viele Geistliche waren nebenbei auch noch Naturforscher und in etlichen Gebieten tätig, zB astronomie, und haben wertvoller erkäntnisse geliefert.

Kein Wunder. Sie waren gelehrte. Die konnten auch lesen und schreiben. Eine Eigenschaft die bis vor wenigen Jahrhunderten ein Privileg darstellte. Der einfache Mensch könnte das nicht. Wie sollte sich der auch Wissen aneignen?

Horatio schrieb:
Dumm nur, daß mit dem Aufstieg des Christentums in Europa ersteinmal ein wissenschaftliche Rückgang einherging - im übertragenen Sinne das "finstere Mittelalter).

Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt der Begriff finsteres Mittelalter von einem Kometeneinschlag der dazu geführt hat das Europa 2 Jahre im Halbdunkel lag. Wenn man mal davon ausgeht das im Mittelalter regelmässig eine Dürre war, an der millionen krepiert sind weil, weil es Phasen gab in denen jedes zweite Jahr keine ausreichende Ernte zu erwarten war, ist es nicht schwer sich vor zu stellen das in diesen zwei Jahren halb Europa verhungert ist. Schließlich kann man kein Getreide anbauen wenns dunkel ist. Alleine deswegen dürfte viel Wissen verloren gegangen sein weil schlichtweg Landstriche entvölkert wurden. Auch die Pest dürfte Schuld gewesen sein das viel Wissen verloren ging. Von daher würde ich da eher weniger der Kirche die Schuld geben, ausnahmsweise, sondern eher den Lebensbedingungen. Das das natürlich mit unter in Kombination mit der Kirche passiert ist möchte ich nicht ausschliessen.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Major_Horsk schrieb:
... hierzu will 2erlei hinzugefügt sein:

Erstens der positive Part: Viele Geistliche waren nebenbei auch noch Naturforscher und in etlichen Gebieten tätig, zB astronomie, und haben wertvoller erkäntnisse geliefert.

Zweitens: auch in der gegenwart it die kirche mehr als nur zu kritisieren: ich sage nur Kindesmisshandlung, Pornos, Pristerseminare, ... also schon desshalb ist mir die Instituition Kirche zuwider ... wenn es nur einzelfälle wären ...

Und das jetzt in Deutsch bitte *gg* ;) (Weißt ja, nur Spaß)

Naja so erfolgreich waren sie dann auch nicht. Bzw. Worin waren sie denn erfolgreich? Welche Erkentnisse? Wurde Kupernikus nicht von der Kirche gerügt? [Anmrk: Ok, keine Stellungnahme]
Siehe auch Horatios Post!

Zum letzten Teil: Volle Zustimmung. (Besonders in Amerika)

@ Space
lol.gif

100%ige zustimmen. Besser hätte ich es nicht formulieren können!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Loki schrieb:
hinzufügen möchte ich nur noch, das wenn es nach dem Willen der Kirche(Obacht!) gegangen wäre, bis heute die meisten immer noch nicht wüssten, das 1 +1 = 2 ist oder Lesen und Schreiben könnten. Das war nämlich zur damaligen Zeit dem geistigen Klerus vorbehalten. Und warum? Damit nicht irgendjemand (Luther) auf die Idee käme, mal selbst einen Blick ins Buch der Bücher zu werfen und dabei vielleicht feststellen würde, das sich zu diverse Sachen, die die Kirche sich so ausgedacht hat, ja überhaupt keine Rechtfertigung in der Bibel findet (Ablass, Fegefeuer, etc.)
Ihr rennt Euch immer daran fest, dass vor etlichen Jahrhunderten Menschen in der Kirche existierten, die die Institution der Kirche und deren Macht zum eigenen Vorteil bzw. zum Machterhalt nutzten. Dieser Gedanke hindert Euch daran, die ursprüngliche christliche Lehre zu entdecken und die guten Werke der katholischen Kirche anzuerkennen.
Major_Horsk schrieb:
ich sage nur Kindesmisshandlung, Pornos
Selbiges wird von der Kirche auch kritisiert. Das es dann in den eigenen Reihen geschieht hat nichts mit der christlichen Lehre zu tun, sondern mit Verfehlungen einzelner Individuen. Wie oft denn noch :rolleyes:
Spaceball schrieb:
Wenn der Zusammenstoss von zwei Platten, der dadurch zustande kommt das sich die Platten nunmal bewegen, ist es mekrwürdig von einem höheren Wesen aus zu gehen. Wenn Wasser vom Himmel fällt weils zu schwer geworden ist, sprich Regen, brauchts auch keinen Gott.
Das schlimme an solchen Feststellungen ist, wie ich finde, dass immer nur die Wirkung belechtet wird, nicht aber deren Ursache.
Woher kommt die Kraft, die die Platten aufeinander zu bewegen läßt? Woher stammt die Urquelle, die allererste Kraft, die den Anstoß (Urknall) zu allem gab? Das ist eine Frage, die die Wissenschaft nie wird klären können!

Und somit befinden wir uns wieder im philosophischen Bereich, der die Existenz eines höheren Wesens zulässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens,heute vor einem Jahr wurde Joseph Ratinger zum Papst gewählt.

Jeps. Dazu gabs gestern auch ne interessante Doku im ZDF.
Insgesamt ist die Resonanz auf ihn-trotz (oder wegen?) seiner konservativen Haltung positiv. Papa Ratzi ist aber für Diskussionen offen, was seine wöchentlichen Diskussionsrunden mit Kirchenvertretern aus aller Welt beweist. Fand ich jedenfalls sehr interessant.
 
Hansiolo schrieb:
Das ist eine Frage, die die Wissenschaft nie wird klären können!

Hervorragend, du hast es erkannt. :)

Da neben den Naturwissenschaften auch die Geisteswissenschaften in dieser Kategorie mitmischen, ist wohl kaum mit einem Konsens zu rechnen, solange eine dieser Wissenschaftsrichtungen einfach wahllose Behauptungen propagiert und verteidigt, die vor einigen Jahrhunderten bis Jahrtausenden in Buchform geäußert wurden.
 
icebär schrieb:
Hervorragend, du hast es erkannt. :)

Da neben den Naturwissenschaften auch die Geisteswissenschaften in dieser Kategorie mitmischen, ist wohl kaum mit einem Konsens zu rechnen, solange eine dieser Wissenschaftsrichtungen einfach wahllose Behauptungen propagiert und verteidigt, die vor einigen Jahrhunderten bis Jahrtausenden in Buchform geäußert wurden.

Ja, das ist leider wahr.

Dennoch:
Wissenschaft ist Wissenschaft und muss wissenschaftlichen formulierten Standards entsprechen, unhabhängig ob sie den Natur- oder den Geisteswissenschaften angehören. Wenn zuweilen oft selbsternannte Geisteswissenschaftler außerhalb dieser Standards argumentieren, sind sie keine Wissenschaftler sondern eher Phantasten, Ideologen und/oder Propagandisten und sollten auch als solche öffentlich bezeichnet werden.

Daneben ist die Theologie auch eine exakte Wissenschaft, in der Glaube bei der Wahrheitsfindung und Forschung erstmal keine Relevanz haben darf, außer man begiebt sich auf das Feld der Psychologie und untersucht das Phänomen "Glauben" als solches.
 
icebär schrieb:
Hervorragend, du hast es erkannt. :)

Da neben den Naturwissenschaften auch die Geisteswissenschaften in dieser Kategorie mitmischen, ist wohl kaum mit einem Konsens zu rechnen, solange eine dieser Wissenschaftsrichtungen einfach wahllose Behauptungen propagiert und verteidigt, die vor einigen Jahrhunderten bis Jahrtausenden in Buchform geäußert wurden.
Mit Buchform meinst Du vermutlich die Bibel!?
Bücher waren zum damaligen Zeitpunkt eines der wichtigsten Medien. Deshalb nur verständlich, dass darin derartige Erfahrungen festgehalten wurden ;)

Eines solltest Du Dir aber auch vor Augen halten: Ließe sich Gott vom Menschen tatsächlich wissenschaftlich beweisen, wäre nicht wirklich "göttliches" an ihm zu finden!
Gott erschuf lt. Katholozismus den Kosmus mitsamt den Menschen. Er steht daher außerhalb aller für uns geltenden (Natur-)Gesetze.

Vielmehr wird ihm zudem daran gelegen sein, dass der Mensch aufgrund seiner geistigen Haltung an ihm glaubt und nicht dass der Mensch ihn "endlich" wissenschaftlich nachweisen kann.
 
Hansiolo schrieb:
Bücher waren zum damaligen Zeitpunkt eines der wichtigsten Medien. Deshalb nur verständlich, dass darin derartige Erfahrungen festgehalten wurden ;)

Und wie begründest du deine Annahme, dass in der Bibel nur Erfahrungen schriftlich festgehalten worden sind? Niemand kann mit Sicherheit sagen, wieviel von der Bibel erfunden ist und wieviel davon tatsächlichen historischen Ereignissen entspricht.

Eines solltest Du Dir aber auch vor Augen halten: Ließe sich Gott vom Menschen tatsächlich wissenschaftlich beweisen, wäre nicht wirklich "göttliches" an ihm zu finden!

Das ist eine ziemlich merkwürdige Annahme, denn sie geht davon aus, dass der Beweis von Gott zu dessen Nichtgöttlichkeit führt. Folglich wäre Gott schon längst kein Gott mehr, weil die Existenz von Jesus Christus als Sohn Gottes logischerweise ein Beweis für Gottes Existenz sein muß, würde man die Bibel als aussagekräftig ansehen.

Gott erschuf lt. Katholozismus den Kosmus mitsamt den Menschen. Er steht daher außerhalb aller für uns geltenden (Natur-)Gesetze.

So etwas behauptet man, wenn man mit seinem Latein am Ende ist, denn wie du bereits sagtest:

Das ist eine Frage, die die Wissenschaft nie wird klären können!

Denn letztere Aussage definiert die Existenzumstände von Gott. Dies kann aber nur passieren, wenn Gottes Existenz bereits bewiesen worden ist und dies würde dazu führen, dass er nicht länger Gott ist.
 
icebär schrieb:
Und wie begründest du deine Annahme, dass in der Bibel nur Erfahrungen schriftlich festgehalten worden sind? Niemand kann mit Sicherheit sagen, wieviel von der Bibel erfunden ist und wieviel davon tatsächlichen historischen Ereignissen entspricht.
Wie willst Du dann denn überhaupt noch historischen Erzählungen trauen können? Exakte Aufzeichnungen werden doch erst seit dem späten Mittelalter gemacht.
Viele Bibelgeschichten haben sich zudem auch als im nachhinein wahr herausgestellt. Denk z.B. an den Turmbau von Babel, Jericho, Sintflut, etc.

Das ist eine ziemlich merkwürdige Annahme, denn sie geht davon aus, dass der Beweis von Gott zu dessen Nichtgöttlichkeit führt. Folglich wäre Gott schon längst kein Gott mehr, weil die Existenz von Jesus Christus als Sohn Gottes logischerweise ein Beweis für Gottes Existenz sein muß, würde man die Bibel als aussagekräftig ansehen.
Was ich damit sagen wollte war, dass es nach Auffassung der Kirche Sache Gottes bleibt, ob und was er von seiner Existenz preisgeben will.
Jesus ist aufgrund Gottes Willen auf die Erde gekommen und nicht weil es die Menschheit so eingefordert hatte.

So etwas behauptet man, wenn man mit seinem Latein am Ende ist, denn wie du bereits sagtest:
Ich kann Dir natürlich keine wissenschaftlichen Beweise für seine Existenz liefern. Mit dem Latein bin ich aber deswegen noch lange nicht am Ende. Denn letzten Endes ist es nun mal ein Glauben wollen an die Existenz Gottes.

Denn letztere Aussage definiert die Existenzumstände von Gott. Dies kann aber nur passieren, wenn Gottes Existenz bereits bewiesen worden ist
Oder wenn er sich dem Menschen bereits offenbart hat und hier aufzeigen konnte, wie das Universum von ihm geeschaffen wurde.
Ich weiß, für Dich zählt das Neue Testament vermutlich nur zu einer weiteren Märchengeschichte. Anderen erschließt sich daraus aber nun mal mehr.

Nicht umsonst gibt es bei den Christen auch das "Glaubensbekenntnis".
 
Jonny schrieb:
Und das jetzt in Deutsch bitte *gg* ;) (Weißt ja, nur Spaß)

Naja so erfolgreich waren sie dann auch nicht. Bzw. Worin waren sie denn erfolgreich? Welche Erkentnisse? Wurde Kupernikus nicht von der Kirche gerügt? [Anmrk: Ok, keine Stellungnahme]
Siehe auch Horatios Post!
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:) Ja, in der Tat unterstützt und förderte die Kirche massenhaft irrlehren, ohne die Kriche wären wir schon jahrhunderte in der forschung weiter ... Das ist sicherlich ein Punkt den ich kritisiere ...
Dennoch hab es in der Neuzeit genug Leute, und hier stimme ich auch space voll und ganz zu, die der wissenschaft dienlich waren ... Denn forscher waren ja meistens in allen bereichen, also physik, astronomie, biologie, geologie, philosophie und theologie tätig. dennnoch lastet auch noch in dem 18 jahrhundert ein druck auf die Forscher ... nur manche zB ein astralischer gestlicher fand nebenbei noch zeit um den himmel zu beobachten und endtdeckte zahlreiche supernovare ... (um nur ein beispiel zu nennen)

Aber sie hinderte in der mehrheit der fälle den fortschritt der technik.

@Hansiolo: Scheint ja kein einzelschicksal zu sein.
 
Die Kirche war im Gegensatz zu Islam oder Buddhismus sehr wissenschafts- und auch kulturfeindlich, weil sie nur eine engeschränkte Sicht der Dinge zugelassen hat wie z.B. in der Medizin, der Physik, der Philosophie, der Astronomie, der Musik, der Malerei. Hätte das Römische Imperium überdauert, hätten wir womöglich die Neuzeit schon viel früher erlebt, denn die Römer waren bezüglich Weltanschauung weitaus toleranter.

Dass die meisten mittelalterlichen Wissenschaftler aus dem Klerus stammten oder Mönche waren, bewerte ich aber eher als positiv, als dass ich die Kirche dafür verantwortlich machen möchte, sie hätte die Bildung unter dem Volk zu blockieren versucht, was sicher auch nicht ganz unwahr ist.
Es bestand einfach ein geringes Interesse an Bildung, Bildung hatte nicht einen so großen Stellenwert in der Gesellschaft, sonst hätten wohl mehr Adelige, die sich ja durchaus Lehrer leisten konnten, Lesen und Schreiben gelernt, die aber trotzdem alle bis ins Spätmittelalter hinein durch die Bank weg Analphabeten gewesen waren. Die ritterlichen Burgfräuleins waren die ersten Nichtklerikale, die das Lesen und Schreiben kultivierten. Nur die Juden, die männlichen zumindest, mussten um ein vollwertiges Mitglied in der Glaubensgemeinschft werden zu können, Lesen und Schreiben können, um aus der Thora rezitieren zu können. Das brachte den Juden einen gewaltigen Bildungsvorschub gegenüber den Christen.

Man kann ja Papst und katholische Kirche zu Recht kritisieren. Es ist aber sinnlos die Kirche für die Greuel der Vergangenheit (Inquisition, Kreuzzüge, Ausbeutung und Versklavung der Bauern, Völkermord) zur Verantwortung ziehen zu wollen, weil die Täter von damals schon zu lange nicht mehr leben.

Ich bin nicht religiös, auch halte ich viele Dogmen und Ideologien der heutigen Katholischen Kirche für menschenverachtend wie die Rolle der Frau, die Einstellung zur Homosexualität usw.. Dennoch zahle ich seit Jahren brav meine Kirchensteuer und habe auch nicht vor aus der Kirche auszutreten. Die Deutsche Katholische Kirche, die meine Steuer bekommt, leistet organisiatorisch einen immensen Beitrag im sozialen Bereich, und muss ja auch irgendwie dafür ihre vielen Angestellten bezahlen können. Sie setzt sich für die Schwächsten unserer Gesellschaft ein und erachtet das menschliche Leben ohne Kompromisse als das höchste zu schützende Gut ein. Das bewundere ich sehr, auch wenn ich selbst z.B. für den Abtreibungsparagraphen bin oder Krieg als letzte Option der Politik als richtig erachte.

Ein Verschwinden unserer in Deutschland wirkenden beiden großen christlichen Kirchen würde meiner Meinung nach ein moralisches Vakuum hinterlassen. Auch wenn wir nicht die Lehren der Kirchen brauchen, wie sie uns propagiert werden, braucht eine zur Chaos und Verwüstung neigende Menschheit Institutionen und Menschen, die ethisch den Weg weisen und Normen vermitteln und dabei nicht bestechlich sind. Solange es keine besseren Alternativen gibt, die Politik und die Wirtschaft haben sich hierfür schon lange disqualifiziert, unterstütze ich die Katholische Kirche wenigstens mit meinen Steuergeldern.
 
In der Sache Verantwortung für die Vergangenheit gibt es wohl viele Ansichten.^^

Aber zu der Sache mit dme Unterstützen. Auch der Staat selbst unterstützt die Armen und die Schwachen, mit einem Ethik Unterricht und dem erscahffen verschiedener Institutionen könnten sich auch dahin die Menschen zurückziehen die nirgendwo mehr hin könnten. Ich wüsste nicht wo die Kirche (die wie von dir auch selbst gesagt Frauenverachtend ist und gegen Homosexuelle) nütze wäre und ein Vakuum hinterlassen würde, ich denke der Staat kann wenn er sich Gedanken macht ohne weiteres die Kirche ersetzen Ethik und Moral ist ja keine Erfindung der Christen.
 
Seth Caomhin schrieb:
In der Sache Verantwortung für die Vergangenheit gibt es wohl viele Ansichten.^^

Aber zu der Sache mit dme Unterstützen. Auch der Staat selbst unterstützt die Armen und die Schwachen, mit einem Ethik Unterricht und dem erscahffen verschiedener Institutionen könnten sich auch dahin die Menschen zurückziehen die nirgendwo mehr hin könnten. Ich wüsste nicht wo die Kirche (die wie von dir auch selbst gesagt Frauenverachtend ist und gegen Homosexuelle) nütze wäre und ein Vakuum hinterlassen würde, ich denke der Staat kann wenn er sich Gedanken macht ohne weiteres die Kirche ersetzen Ethik und Moral ist ja keine Erfindung der Christen.

Gut ich kann nicht beweisen, dass es schlecht für unsere Gesellaschaft wäre ohne die Kirchen. Bisher leisten die Wohlfahrtsverbände, die kirchlichen wie die nichtkirchlichen einen unverzichtbaren Beitrag für unser Sozialsystem. Außerdem hat das staatlich organisierte Sozialsystem eine Tendenz dazu eher Menschen zu helfen, die direkt oder indirekt als Wählerwschaft Einfluss hat. Minderheiten werden klar benachteiligt.
Der Ethikunterricht für sich ist nur ein Unterrichtsfach, das von einer Institution namens Kultusministerium gestaltet wird. Wenn ich in meiner Heimat Bayern an Kultusministerium denke, kommt mir der Name Hohlmeier (die Tochter von Franz-Josef und Schester von Max Strauss) in den Kopf und mir wird ganz schlecht, obwohl sie schon längst gegengen worden ist.

Ethik und Moral sind wirklich keine Erfindung der Christen. Ich will auch nicht sagen, dass Kirchenleute moralischer sind als andere Menschen. Die Kirche ist aber die einzige große Institution in Deutschland, die kontinuierlich an bestimmten moralischen Standpunkten festhält, wogegen sich die politische Meinung häufig wandelt, nicht selten sogar ins Gegenteil.

Ich bin durch Jesus Christus und seiner Lehre sehr geprägt worden, wie wohl die meisten Europäer, und das, obwohl ich zu keinem Zeitpunkt meines Lebens gläubig wahr. Die Kirche bewahrt und lehrt die Lehre Jesu Christi, während auf politischer Seite eine Tendenz zu Laizismus auch in Deutschland zu erkennen ist, weshalb ich fürchte, dass das Wissen um Jesus und seine Auseinandersetzung mit seiner Lehre von einem kollektiven Vergessen bedroht ist. Wer bleibt dann noch als Bewahrer dieser an und für sich guten Moralvorstellung. Man muss kein Christ sein um moralisch gefestigt, es gibt mehr als die Bibel, unsere Philosophen und Ethiker haben unsere Gesellschaft auch entscheidend geprägt. Doch wer kann zuverlässig Werte und Normen verteidigen? Es ist doch besser, wenn wir da den Staat nicht alleine lassen und die beiden großen Kirchen Einfluss walten lassen. Umgekehrt möchte ich aber auch, dass die Kirchen kontrolliert werden. Dass die Kirche ihre weltliche Macht verloren hat, und ihr politischer Enfluss zumindest formal eingeschränkt ist, kann ich nur begrüßen und soll auch so bleiben.

Besser wir haben eine Gewaltenteilung, was die Vermittlung von Maralvorstellungen angeht, als dass wir nur den Staat die alleinige Verantwortung lassen. Denn erst im Diskurs zwischen den "Moralaposteln" wird Ethik kontrollierbar.
 
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Spaceball schrieb:
Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt der Begriff finsteres Mittelalter von einem Kometeneinschlag der dazu geführt hat das Europa 2 Jahre im Halbdunkel lag. Wenn man mal davon ausgeht das im Mittelalter regelmässig eine Dürre war, an der millionen krepiert sind weil, weil es Phasen gab in denen jedes zweite Jahr keine ausreichende Ernte zu erwarten war, ist es nicht schwer sich vor zu stellen das in diesen zwei Jahren halb Europa verhungert ist. Schließlich kann man kein Getreide anbauen wenns dunkel ist. Alleine deswegen dürfte viel Wissen verloren gegangen sein weil schlichtweg Landstriche entvölkert wurden. Auch die Pest dürfte Schuld gewesen sein das viel Wissen verloren ging. Von daher würde ich da eher weniger der Kirche die Schuld geben, ausnahmsweise, sondern eher den Lebensbedingungen. Das das natürlich mit unter in Kombination mit der Kirche passiert ist möchte ich nicht ausschliessen.
Ich bezog mich dabei eher auf Ereignisse und Entwicklungen, die vor dem von Dir angesprochenen (Kometeneinschlag, Missernten, Seuchen etc.) vorgekommen sind. Allerdings weiß ich was du meinst und ich gebe dir auch begrenzt recht. Und mein Kommentar bzgl. des "finsteren Mittelalters" bezog sich weniger auf die "offizielle" Definition sondern war eher als Methapher, als Wortspiel gemein. ;)
 
Spaceball schrieb:
Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt der Begriff finsteres Mittelalter von einem Kometeneinschlag der dazu geführt hat das Europa 2 Jahre im Halbdunkel lag. Wenn man mal davon ausgeht das im Mittelalter regelmässig eine Dürre war, an der millionen krepiert sind weil, weil es Phasen gab in denen jedes zweite Jahr keine ausreichende Ernte zu erwarten war, ist es nicht schwer sich vor zu stellen das in diesen zwei Jahren halb Europa verhungert ist. Schließlich kann man kein Getreide anbauen wenns dunkel ist. Alleine deswegen dürfte viel Wissen verloren gegangen sein weil schlichtweg Landstriche entvölkert wurden. Auch die Pest dürfte Schuld gewesen sein das viel Wissen verloren ging. Von daher würde ich da eher weniger der Kirche die Schuld geben, ausnahmsweise, sondern eher den Lebensbedingungen. Das das natürlich mit unter in Kombination mit der Kirche passiert ist möchte ich nicht ausschliessen.

Hast du eine Quelle für diese These, Spaceball?
Ich finde diese Theorie nämlich ein wenig abenteuerlich, habe davon auch noch nie etwas gehört oder gelesen.
 
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