Problem: Deutsch sein, warum sind wir so "schlecht"

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@ general-michi
Naja deine Ansichten sind schon teilweise sehr überspitzt, aber es steckt auch ein Funke Wahrheit darin.

Es gibt viele deutsche Urlauber, die sich anstrengen, nicht als Deutsche aufzufallen, sich nicht so "deutsch" benehmen wollen. Sie versuchen zum Beispiel in Restaurantes auf Italienisch zu bestellen, um zu zeigen, wie sehr sie sich von deutschen Urlaubern unterscheiden und das sie sich mit der Einheimischen Tradition auskennen und so weiter. In Wahrheit werden diese Urlauber um so mehr belächelt, der Italienische Gastwirt beherrscht selber deutsch, weil es für ihn unerlässlig ist und muss sich ein gebrochenes Italienisch reinziehen, das nur von einem deutschen Urlauber kommen kann.

Also die meisten Gastgeber freuen sich eher darüber, wenn ihre Urlaubsgäste versuchen die Landes-Sprache zu sprechen. Das zeigt von kulturellem Interesse. Andererseits wirkt es manchmal so, als ob sich derjenige Urlauber nur beliebt machen möchte und zeigen will: "Hey, ich kann deine Muttersprache."

zum Tanzen:
Hier gebe ich dir Recht, dass es doch sehr gewöhnungsbedürftig ist Deustchen bzw. auch uns Österreichern beim Tanzen von Lateinamerikanischen/spanischen Tänzen zu zusehen. Vielleichtfehlt unseren Völkern da wirklich dieser bestimmte Rhytmus im Blut (Ausnahmen bestätigen die Regel), weshalb ich der Meinung bin, dass zu mir bzw. dem Durchschnitts-Österreicher der Walzer am besten passt. Tanzen an sich ist für mich ein Ausdruck der Lebensfreude. Darum ist es für mich völlig unerheblich, ob ich diese nun mit einem Samba, Tango oder eben mit einem Walzer zeige. Außerdem solang man das nur ungezwungen, aus Spaß oder aus Liebe zu jemandem macht werden die Mitmenschen einen dafür respektieren, egal ob Temprament/Rhytmus oder nicht. Gekünstelt wirkt alles sch.....

Kleidung:
Im Berufsleben trage ich etwas praktisches und sonst eben das was mir gefällt und worin ich mich wohlfühle oder eben dem Anlass entprechend (Hochzeit etc..). Was nützt es mir also, wenn ich im Alltag in einem Armani-Anzug herumlaufe, aber mich darin nicht wohlfühle, wogegen ich Lederjacken,-hosen oder Jeans dafür gern trage? Was wirkt da wohl besser?

Frauenbewusstsein scheint ohnehin im Ausland viel ausgeprägter als in Deutschland zu sein. Die missverstandene 90er Jahre Emanzipation führt dazu, das Frauen nur noch in Turnschuhen und Jeans rumlaufen, wo bleibt die weiblichkeit (ich persönlich finde es nicht schlimm, aber wo BLEIBT die Weiblichkeit im Vergleich zu anderen Ländern?). Sicher, werden Sie jetzt sagen, ich fühle mich in diesen Klamotten wohl, aber selbstverständlich tun Sie das, denn schliesslich ist es ein komplizierter Prozess, der dazu führt, das Sie das so fühlen, aber Frauen im Ausland legen mehr Wert auf das hervorheben ihrer Weiblichkeit, sie schminken sich (um einiges besser als deutsche Frauen), nicht, weil es Flitchen sind, sondern weil das Leben ein Rollenspiel ist,

Da ich aus einer gemischtethnischen Familie (Mutter:Österreicherin, Vater: Serbe mit ital. Mutter) stamme und meine derzeitige Freundin Slowakin ist, muss ich dir hier sogar größtenteils zustimmen zumindest was den Vergleich zwischen deutschen oder Österreichischen mit slawischen Frauen betrifft. Sowohl meine Freundin als auch meine serbischen Cousinen schminken sich um einiges besser als die meisten Österreicherinnen/Deutsche. Besonders stark fällt es mir eben auf, wenn ich meine österreichischen und serbischen Cousinen zusammen sehe. Da liegen Welten dazwischen, allein vom Auftreten her. Jedoch gibt es auch hier Ausnahmen: Eine Exfreundin von mir hat es auch sehr gut verstanden (tut sie immer noch) sich vorteilhaft zu präsentieren und das obwohl sie aus Österreich ist. Wahrscheinlich gibt es auch in Österreich/Deutschland sehr viele Frauen die Wert auf ihre Erscheinung legen, aber prozentuell gesehen scheint es mir so, dass die Zahl in der Slowakei z.B, um einiges höher ist.

Zitat von Ulic Katarn
Deutschland hat sich nicht nur politisch international einen Namen gemacht auch unser Essen und vorallem unser bier ist Weltberühmt.

Als Österreicher kann ich nur sagen:
1. Na wenn das Essen Deutschland berühmt gemacht hat, dann kann es ja nur einen schlechten Ruf haben. Im Süden geht´s ja noch, aber ansonsten gilt:
DEUTSCHLAND - GUTES ESSEN ist ja ein Wiederspruch an sich. Tut mir leid, aber großteils ist die deutsche Küche (das schließt China-Restis, Pizzarien, Dönerstände aus) langweilig, geschmacklos und teilweise sogar ein Verbrechen (z.B. Wiener Schnitzel mit Püree und Sauce) am Gaumen.

2. Trinke ich lieber Tschechisches oder Österreichisches Bier und kein Wasser aus Deutschland.

PS: Dafür ziehe ich was qualitative Arbeit betrifft den Hut vor Deutschland, denn auch bei uns ist deutsche Wertarbeit hoch angesehen.
 
Außerdem solang man das nur ungezwungen, aus Spaß oder aus Liebe zu jemandem macht werden die Mitmenschen einen dafür respektieren, egal ob Temprament/Rhytmus oder nicht. Gekünstelt wirkt alles sch.....
Da hast du auf jeden Fall recht. Aber das Problem "gekünstelt" ist manchmal auch etwas deutsches...zumindest, wenn sie Lateinamerikanische Tänze versuchen, zu imitieren, dazu ein Zitat, das auch mal wieder das Thema Weiblichkeit, aber auch Männlickeit in Bezug auf Deutschland unterstreicht, das mir ja fast keiner abnehmen will:
Immerhin hat Gjurkov noch den Tango, und viele Frauen und ein paar Männer kommen in seine Kurse. »Wenn man in Argentinien Tango unterrichtet«, sagt er, »muss man 80 Prozent Technik machen und 20 Prozent Befindlichkeit, in Deutschland ist es umgekehrt.«
Tango sei eben nicht Techno. Man tanze zusammen, der Mann müsse führen und führen können, sich entscheiden. Er brauche Durchsetzungsvermögen und zugleich Umsicht. Viele Frauen wollten innerlich nicht geführt werden. »Ich muss lange arbeiten, bis sie einmal loslassen und der Tanz klappt.« Das sei die Folge einer emanzipierten Gesellschaft, »in der in keiner Weise klar ist, dass irgendetwas geschlechtsbedingt geschieht«.
Etwas, was typisch Deutsch ist, und ich glaube nicht, das man hier "nur" von einen "Funken" sprechen kann.

Das wir zum Thema Frauenbewusstsein änliche Meinungen haben liegt, so galube ich zumindest, daran, dass du mit diesem Thema auf eine gewisse Weise konfrontiert wurdest. Und schon sind wir uns einig. Auf Grund der vielen Ausländer, meiner ausländischen Freundin und meinem Interesse hab ich auch diese Meinung. Ich erfinde ja schliesslich nix, trotzdem haben viele hier Probleme, die dinge, die ich sage, auf sich wirken zu lassen...

Übrigens finde ich es auffällig, dass sich Österreicher und Schweizer zwar anscheinend von mir angesprochen fühlen, aber dennoch eher zu meiner These neigen, als es die Deutschen tun...

PS: Dafür ziehe ich was qualitative Arbeit betrifft den Hut vor Deutschland, denn auch bei uns ist deutsche Wertarbeit hoch angesehen.

Ich ebenso!
 
general-michi schrieb:
Stimmt in gewisser Hinsicht, ja. Aber nicht unbedingt, denn ich bezweifle, das irgendeiner von uns das nicht tut. Anziehsachen sind nun mal Schmuck und ein Zeichen für Zugehörigkeit, also denkt man sich was dabei, wenn man sich dem Thema Mode zuwendet oder Gegenteiliges tut.

Sind sie, aber es ist jämmerlich wenn man es nur der Zugehörigkeithalber tut. Leute die anderes tragen als das was Mode sind, diejenigen tun das in meinen Augen weniger um sich einfach der Mode zu wiedersetzen sondern viel mehr um halt das zu tragen was sie auch tragen wollen, ohne besonderesn Grund. Ich mach das auch seit jeher so, mir wars schon immer Latte (oke ich geb zu als kleines Kind bin ich auch mal auf die blinkenden Schuhsohlen abgefahren) was die anderen tragen, solang ich das anziehen kann was mir persönlich gefällt. Und wenn die ganze Welt anfängt in rosa T-shirt, Flip Flops und Pluderhosen rumzulaufen, warum muss man das in Deutschalnd nun auch tun?

Ach und zum Thema Tango/Tanzen
Ich persönlich finds prima wenn Frau sich nicht führen lassen will *daumenhoch*.
 
Habt ihr schon mal daran gedacht daß Mode teuer sein kann? So teuer daß man sich dafür 3 Hosen oder 3 Hemden oder 3 Pullover etc. der gleichen Qualität kaufen könnte. Es geht doch nicht nur um's Aussehen, es geht immer auch um den Geldbeutel. Man muß keinen Mercedes Benz fahren aus Prestige Gründen, man nur nur zu den besten gehören - das ist dann der Punkt wo z.B. "Fleiß" ins Spiel kommt. Man muß kein Urlaub im "Modeland" von Neckerman machen, man muß nur dort hin wo man schon immer mal hinwollte - und dann lernt sich auch die Sprache von ganz alleine.
Wer allerdings sein "Klischee" vollends auslebt, der ist natürlich den ganzen Tag nur am rummeckern.
 
Ach und zum Thema Tango/Tanzen
Ich persönlich finds prima wenn Frau sich nicht führen lassen will *daumenhoch*.
Eben, und deswegen findest du alles schrecklich, was ich geschrieben hab. Zum Tanzen gehört nun mal, das sich die Frau führen lässt. Wenn sie sich beim Tango nicht führen lassen will, sollte sie auch kein Tango tanzen (Daumen runter)

Was das Modebewusstsein angeht, so hast du die Thematik, glaube ich nicht richtig vertanden. Es geht nicht unbedingt darum, immer nur das zu tragen, was gerade modern ist. Denn das Problem ist, viele Deutsche tun das (wobei die Deutschen (natürlich) immer 1-2 Jahre hinterher hängen, ausser dieses Jahr, erstaunlicherweise, aber solche Schwankungsperioden gibt es immer mal wieder mal)
Nur, die Deutschen haben kein Modebewusstsein. Entweder, sie kaufen blind, was ihnen empfohlen wird, oder sie habenkeinen Geschmack, weil "in Mode" sein wieder einen missverstandenen Beigeschmack in deutschland erfährt. Und ich finde DAS äusserst bedauerlich. In Deutschland sind dicke Autos dafür wichtiger, als tolle Klamotten, ich persönlich mag aber die "ausländische" Tendenz lieber. Ich finde es wesentlich sympatischer, wenn ich einen alten Opa mit quietschigem Fahrrad und Armanianzug sehe, als einen "Proleten" mit Jogginghose, Unterhemd und "dicke" Karre.
Die falschverstandene Emanzipation drückt sich am Ende auch bei dir aus, in dem du sagst, das du es gut findest, wenn die Frau sich nicht führen lässt...
Und jetzt mal ehrlich, jeder hier, der meint, ich sei im Unrecht, hier müsste man wirklich mal sagen können, das ICH diesmal nicht falsch liege;)
 
general-michi schrieb:
Eben, und deswegen findest du alles schrecklich, was ich geschrieben hab. Zum Tanzen gehört nun mal, das sich die Frau führen lässt. Wenn sie sich beim Tango nicht führen lassen will, sollte sie auch kein Tango tanzen (Daumen runter)

Was das Modebewusstsein angeht, so hast du die Thematik, glaube ich nicht richtig vertanden. Es geht nicht unbedingt darum, immer nur das zu tragen, was gerade modern ist. Denn das Problem ist, viele Deutsche tun das (wobei die Deutschen (natürlich) immer 1-2 Jahre hinterher hängen, ausser dieses Jahr, erstaunlicherweise, aber solche Schwankungsperioden gibt es immer mal wieder mal)
Nur, die Deutschen haben kein Modebewusstsein. Entweder, sie kaufen blind, was ihnen empfohlen wird, oder sie habenkeinen Geschmack, weil "in Mode" sein wieder einen missverstandenen Beigeschmack in deutschland erfährt. Und ich finde DAS äusserst bedauerlich. In Deutschland sind dicke Autos dafür wichtiger, als tolle Klamotten, ich persönlich mag aber die "ausländische" Tendenz lieber. Ich finde es wesentlich sympatischer, wenn ich einen alten Opa mit quietschigem Fahrrad und Armanianzug sehe, als einen "Proleten" mit Jogginghose, Unterhemd und "dicke" Karre.
Die falschverstandene Emanzipation drückt sich am Ende auch bei dir aus, in dem du sagst, das du es gut findest, wenn die Frau sich nicht führen lässt...
Und jetzt mal ehrlich, jeder hier, der meint, ich sei im Unrecht, hier müsste man wirklich mal sagen können, das ICH diesmal nicht falsch liege;)

Und wie kommst du auf die These das das in Deutschland so ist? Wenn ich mir so im Fernsehen die Strände der Welt ansehe, sehe ich da nicht wirklich starke Unterschiede bei Touristen, oder es sind alle Deutsche, na wer weiss. Du kannst nicht behaupten das du die 80 millionen Einwohner unseres Landes kennst und gesehen hast, nichtmal 50% geschweige denn 25%. Ich sehe keinerlei Fakten, nur Behauptungen "Ja das ist so und so".
Und nochmal zum tanzen:Warum soll denn Frau sich führen lassen, warum nicht umgekehrt? Klar man ist das gewohnt weil es so die letzten Tausend Jahre so lief, es ist eine neue Zeit, heutzutage sollte beides möglich sein. Sorry, aber in meinen Augen ist es egal wer führt, empfinde das als veraltete Vorstellung das der Mann führt.
 
Und nochmal zum tanzen:Warum soll denn Frau sich führen lassen, warum nicht umgekehrt? Klar man ist das gewohnt weil es so die letzten Tausend Jahre so lief, es ist eine neue Zeit, heutzutage sollte beides möglich sein. Sorry, aber in meinen Augen ist es egal wer führt, empfinde das als veraltete Vorstellung das der Mann führt.

Ich finde es sehr beeindruckend, dass man durch solche Aussagen persönliche Überzeugungen erkennt, ja fast schon den Menschen kennenlernt. (das ist kein Angriff, falls du das denken solltest)
Aber mir scheint (korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege), das du eine sehr moderne (ich gehe davon aus weibliche) Person bist, die sich nicht in irgendwelche "Tussyhaften" Klamotten zwingen lässt und wenig für "veraltete" Traditionen übrig hat. Ferner scheinst du die Idee, die hinter dem traditionellem Bild von Männlichkeit und Weiblichkeit nicht für angemessen im heutigen Zeitalter zu sehen!
Aber ich glaube, wenn du eine Verfechterin der geschlechtlichen Gleichstellung bist, solltest du dir vor Augen halten, das den deutschen folgendes zum Thema nachgesagt wird: Die Frauen, die sich emanzipert fühlen wollen, versuchen gar nicht eine gleiche Stellung, sodern eine identische Stellung wie der Mann zu gewinnen.
Du verkennst, das die weibliche Emanzipation auch in andern Ländern stattgefunden hat, aber anders. Die Rolle Frau wird tatsächlich in vielen Ländern sehr dankend angenommen. Das streben der Emanzipation bedeutet, man hat die selben Chancen und Rechte, die der Mann hat, aber als Frau, nicht als schlechte Kopie eines Mannes. Nur, weil sich eine Frau wie eine traditionelle Frau benimmt und sich bei Tanzen führen lässt, heisst das nicht, das sie einen niedrigeren Stellenwert hat. Eine Frau sollte ihre Schönheit wahren, ein Mann seine Männlichkeit, und ein Tanz kann so romantisch und traditionell genau das demonstrieren. Und dennoch sind beide Geschlechter gleich. Aber eine Frau, die führt, das sieht einfach lächerlich aus und zeigt, das man alle bedeutenden Männer und Kulturen, die diese Tänze erfunden haben nicht genug respektiert, und das finde ich traurig!
 
Du kannst sicher sein das ich ein Mann bin und keine Frau. Ich mache zwischen den Geschlechtern einfach keinerlei Unterschiede, weder in Berufen noch sonstigen Angelgenheiten, die einzigen unterschiede die ich sehe liegen in der Biologie und denen die beigebracht werden. In meinen Augen soll doch jeder leben wie er will, von mir aus solch sich Frau schminken, Rock tragen und beim tanzen führen lassen. Ich seh es nur nicht ein warum es so sein muss. Wenn in der heutigen modernen Gesellschaft eine Frau es umgekehrt will und der Tanzpartner auch, mein Gott dann sollen sie das doch tun, das macht den Tanz nicht schlechter. Das man es irgendwie als lächerlich ansieht ist doch nur weil es ungewohnt ist und einem beigebracht wurde das es anders sein sollte. Wenn es aber so weitergehen würde die nächsten Generationen, würden die es keinesfalls als lächerlich ansehen, dessen bin ich mir sicher. Man soll sich doch wohl fühlen, beim tanzen und allem anderen und wenn sich eine Frau nicht führen lassen will, weil ihr das unangenehm ist, na dann bitte dann führt sie halt. Man sollte dieses vergangene alte nicht respektieren, was interessieren denn verstorbene mit alten Ansichten? Tänze sind nicht zum respektieren sondern zum spaß haben da. Und nein ich habe keineswegs verkannt das in anderen Länder die Emanzipation usw. stattgefunden hat, warum sollte ich auch? Sopp und warum soll ein Mann jetzt seine "Männlichkeit" und eine Frau ihre "Schönheit" bewahren (btw. meintest du nicht eher Frauligkeit? Auch Männer können schön sein nur so zur Info)? Soll doch jeder leben wie er will solange er anderen keinen Schaden zufügt. Das ist meine Philosophie. Mir ists schnurz wie sich eine Frau oder ein Mann kleidet, ob nun Mann oder Frau führt. Ich will nicht das man jemanden einschränkt, weder das eine noch das andere Geschlecht. Und wenn man sagt das Frauen geführt werden müssen beim Tanz, ansonsten sollten sie nicht Tanzen, dann ist das eine Einschränkung die ich nicht so akzeptiere.

Ach eh ich glaub wir fliegen gerade vom Thema weg^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier einmal loswerden, das ich stolz und glücklich bin, wie sich Deutschland und die Deutschen entwickelt haben. Sie offener geworden, Deutsche Frauen gucken Fussball und fiebern mit wie zB englische oder italienische, wir können Flagge zeigen, hier und da singt man die Duetsche Hymne...als ich diesen "provokanten" Thread eröffnet habe, konnte ich nichts davon sehen, auch wenn ich mir das gewünscht habe, aber ich bin froh, das wir uns machen. Die WM war wichtig. Leider sind wir draussen, aber wir können wieder sagen, wir sind deutsch, und das ist gut...Ich hoffe, das die Entwicklung unserer Identität nach der WM nicht aufhört, das sich vieles ändert und besser, pregnanter, individueller in Bezug auf unser Land wird. Ich hoffe...
 
Hmm... genau der richtige Thread fürs Thema. Hab nach was alternativen gesucht, der Flaggen-Thread schien mir aber nicht geeignet.

In den letzten Wochen, hatte Deutschland einen Patriotismus-Boom erlebt. Das ist m.E. ein klassisches Fussball-Phänomän. Und wohl recht einfach auf "Das Wunder von Bern" zurück zu führen.
Ich persönlich habe die Befürchtung, dass der neu gewonnene Patriotismus genauso wie die anderen male als Deutschland Weltmeister wurde, wieder flöten geht. Ich denke, nachdem Deutschland nun verloren hat, wird man allmählich die Flaggen wieder einpacken und nach und nach fängt man wieder an mit dem sich Schämen Deutsch zu sein.
Hätten wir die WM gewonnen, hätte der Boom m.E. nur ein wenig länger länger angehalten, aber dann wäre es auch wieder abwärts gegangen.
Andererseits sind nun über 60 Jahre nach dem WWII vergangen und der Trend ging schon deutlich in Richtung "Ich schäme mich überhaupt nicht, ich hab mit dem ganzen WWII-Mist nämlich überhaupt nichts zu tun".

Wie seht ihr das? Denkt ihr auch, dass meine Befürchtung zutrifft, oder eher das Gegenteil?
Und... glaubt ihr der Umstand dass die WM in Deutschland statt fand, würde das Gegenteil bevorteilen?

Tjo.. eure Meingen sind gefragt.
 
Talon Karrde schrieb:
Ich denke, nachdem Deutschland nun verloren hat, wird man allmählich die Flaggen wieder einpacken und nach und nach fängt man wieder an mit dem sich Schämen Deutsch zu sein.

1. finde ich nicht das zu einer "normalen" einstellung zu seinem heimatland das permanente zeigen der flagge gehört (wie in den USA zb), &
2. habe ich mich noch nie geschämt deutscher zu sein, und kann dies auch überhaupt nicht nachvollziehen.
insgesammt denke ich das der deutschlandhype sicher nachlassen wird, aber ein teil von dem unverkraften verhältniss zwischen deutschen und ihrem land wird schon übrigbleiben. ;)
 
Das ständige zeigen der Flagge halte ich wie es z.B. in Amerika existiert für etwas übertrieben. Letztenendes ist ein Staat auch nur etwas abstraktes, das man nicht vergöttern muss wie eine Religion. Aber sich für das Deutschsein zu schämen ist vollkommen abwegig. Deutschland ist schließlich eines der Länder mit dem größten Lebensstandard. Man sollte lieber froh sein nicht woanders geboren zu sein, in dem all jener Luxus, den wir hier haben, nicht geboten werden kann. All jene Meckereien, die man so über Deutschland zu hören bekommt, sind doch ein reines Luxusproblem, Jammern auf höchstem Niveau.
 
moses schrieb:
1. finde ich nicht das zu einer "normalen" einstellung zu seinem heimatland das permanente zeigen der flagge gehört (wie in den USA zb) [...]
Nein, das sicher nicht, aber zu einer normalen Einstellung zur eigenen Nation und Nationalität gehört auf jeden Fall, dass derjenige der dies für richtig erachtet, nicht von anderen (Landsmännern!) verachtet, eventuell schon in eine bestimmte Schublade gesteckt wird, nur weil er es für richtig hält, seine Landesflagge am Fenster hängen zu haben.

@ Talon
Über genau diesen Sachverhalt habe ich mich die letzten Tage häufiger mit Freunden unterhalten. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, das Deutschland schon sehr bald wieder in sein altes Schema der Selbstgeißelung zurückfällt. Deutschland gefällt sich viel zu gut in der Rolle des Buhmanns, also wieso etwas dagegen tun? Unsere Politiker tun alles, damit sich die Deutsche Bevölkerung auch auf jeden Fall ihrer Kollektivschuld als Volk bewusst bleibt und auf keinen Fall ein gesundes Verhältnis zur eigenen Nationalität aufbaut. Der Großteil der Deutschen kennt nur zwei Extreme wenn es um seine Nation und Nationalstolz geht: Nationalismus und als Gegenstück dazu die totale Ablehnung der eigenen Nation. Und da ersteres ja schwer verpöhnt ist wegen den ganzen schlimmen Sachen die da damals passiert sind beim Adolf Nazi, deshalb tut man lieber alles menschenmögliche um in die andere Ecke gestellt zu werden. Das Ergebniss ist ein geradezu selbstzerstörerischer Identitätsverlust der deutschen Nation.
 
Loki schrieb:
Der Großteil der Deutschen kennt nur zwei Extreme wenn es um seine Nation und Nationalstolz geht: Nationalismus und als Gegenstück dazu die totale Ablehnung der eigenen Nation.

Ich würde eher sagen, daß die WM genau das nicht bestätigt hat, sondern daß sehr viele Leute, besonders der jüngeren Generation, zu einem unbefangenen Umgang mit nationalen Symbolen (Fahne, Hymne) in der Lage sind, ohne dabei aggressiv-nationalistisch zu wirken.

Nationalismus (....der) schwer verpöhnt ist

Nationalismus ist auch zurecht verpöhnt, da dieser keine "gesunde" Einstellung zur eigenen Nation mehr darstellt, sondern diese überhöht darstellt und im Gegenzug andere Nationen als minderwertig abtut. ;)

C.
 
Crimson schrieb:
Ich würde eher sagen, daß die WM genau das nicht bestätigt hat, sondern daß sehr viele Leute, besonders der jüngeren Generation, zu einem unbefangenen Umgang mit nationalen Symbolen (Fahne, Hymne) in der Lage sind, ohne dabei aggressiv-nationalistisch zu wirken.
Genau darum geht s doch in meinem Post, dass dieses Verhalten wahrscheinlich (meiner Einschätzung nach) nicht von Dauer sein wird, sondern man nach der WM schnell wieder in alte Denkmuster zurückverfallen wird.



Nationalismus ist auch zurecht verpöhnt, da dieser keine "gesunde" Einstellung zur eigenen Nation mehr darstellt, sondern diese überhöht darstellt und im Gegenzug andere Nationen als minderwertig abtut. ;)

C.
Habe auch nirgens behauptet das dem nicht so wäre ;) Es geht ja gerade darum, dass man hierzulande nur die Extreme kennt, anstatt sich einen gesunden Mittelweg zu suchen. Aber wenn man schon einmal am 4. Juli in Amerika oder am Nationalfeiertag in Frankreich war (beispielsweise) dann weiß man, dass wir - was den Nationalismus angeht - in guter Gesellschaft stehn. Das ist also kein rein deutsches Problem, nur in anderen Ländern wird darüber hinweggesehn. Wir züchtigen uns lieber selbst und legen uns den nationalistischen Keuschheitsgürtel an.

Das alles sind meine persönlichen Einschätzungen der Lage und meine persönliche Prognose für die Zukunft. Es steht der Zeit frei, mich eines besseren zu belehren ;) ^^
 
Loki schrieb:
Genau darum geht s doch in meinem Post, dass dieses Verhalten wahrscheinlich (meiner Einschätzung nach) nicht von Dauer sein wird, sondern man nach der WM schnell wieder in alte Denkmuster zurückverfallen wird.

Genau das Gleiche ist auch meine Meinung.
Über 90% dieser Leute,die jetzt Flaggen am Auto oder dem Haus hatten,sind weder Patrioten oder gar stolz auf ihr Land oder besitzen gar so etwas wie Nationalstolz.
Für diese Leute war es "IN" eine Fahne zu zeigen.
Und sobald sie diese Fahne nach derv WM abnehmen,nehmen sie auch ihren "Patriotismus" wieder ab.
 
Loki schrieb:
Nein, das sicher nicht, aber zu einer normalen Einstellung zur eigenen Nation und Nationalität gehört auf jeden Fall, dass derjenige der dies für richtig erachtet, nicht von anderen (Landsmännern!) verachtet, eventuell schon in eine bestimmte Schublade gesteckt wird, nur weil er es für richtig hält, seine Landesflagge am Fenster hängen zu haben.

sehe ich genauso.

so eine patriotismus-"debatte" kann es sowieso nur in D geben. nur hier können es ein paar sich selbst für wichtig haltende pseudo-intellektuelle schaffen ein derartig normales verhalten zu einer vollkommen überladenen und vor allem überflüssigen diskussion zu machen.
 
@ Loki & Jedihammer

Wer sagt, daß Patriotismus eine ernste Angelegenheit sein muß? Gerade die Tatsache, daß soviele junge Leute unbefangen und friedlich gefeiert und dabei Flagge gezeigt haben, ohne großartigen ideologischen Überbau, ob das nun gut oder schlecht, erlaubt oder verboten ist, fand ich sehr positiv.
Das zeigt doch im Grunde, daß viele Leute sich doch mit diesem Land identifizieren können, zumindest mehr als man immer angenommen hatte, und ich glaube sogar, daß so mancher dabei über sich selbst gestaunt hat.
Außerdem ist nirgends definiert, wann, wo und wie man seinen Patriotismus auszuleben hat. Ich kann mein Land auch lieben, ohne den ganzen Tag mit einer Fahne durch die Straßen zu laufen. ;)

C.
 
Crimson schrieb:
Außerdem ist nirgends definiert, wann, wo und wie man seinen Patriotismus auszuleben hat. Ich kann mein Land auch lieben, ohne den ganzen Tag mit einer Fahne durch die Straßen zu laufen. ;)

C.

Ich denke,daß Du nicht verstanden hast,wie ich Dir Lage sehe.
Diese Leute leben keinen Patriotismus aus,und sie lieben ihr Land auch im Alltag nicht.
Diese Leute gehen mit der Mode.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben