Der vorrangigste Unterschied, wenn es nach mir ginge, wäre: es gibt keinen neuen Orden. Ich bin da vermutlich in der Minderheit im Fandom und auch etwas altmodisch, aber ich bin der Ansicht, dass der Jedi-Orden, wie wir ihn aus der PT kennen, über tausend Generationen lang brauchte, um zu dieser Größe zu wachsen. Wenn Order 66 davon mutmaßlich fast alle Mitglieder ausgelöscht hat - inklusive dem Jedi-Nachwuchs - so finde ich, dass innerhalb von rund 30 Jahren seit RotJ nicht wieder etwas aufgebaut werden kann, was groß genug ist, um als neuer "Orden" definiert zu werden. Abgesehen davon, dass Luke am Ende von RotJ zwar den Verlockungen der Dunklen Seite widerstehen konnte, aber IMO noch kein echter Jedi-Meister ist. Das sollte erst zur Zeit der ST allmählich der Fall sein, denn ich finde, dass ein wichtiges Element für den Meister auch eine gewisse altersbedingte Erfahrung ist. Und die hat Luke mit unter 30 IMO einfach noch nicht. Wenn er in der ST jetzt ca. 60 sein wird, dann lasse ich mir weitaus mehr einreden, dass er zum weisen Jedi-Meister gereift ist - und sich auch bereit fühlt, jemanden auszubilden. Doch es sollte keinesfalls wie im EU gelöst werden, dass Luke, kaum dass er zu suchen beginnt, alle Nasen lang über Machtbegabte stolpert. Das führt IMO Palpatines ganze Regentschaft ad absurdum. Ich würde mir also einreden lassen, dass Luke vielleicht gerade mal einen Schüler hat - oder einen findet im ersten Film. Mehr aber auch nicht. Er sollte jedenfalls zu Beginn der Filme nicht schon von einer Handvoll "fertiger" Jedi umgeben sein, das fände ich unpassend (auch wenn ich irgendwie das dumpfe Gefühl habe, dass es so kommen wird).
Sollte sich in weiterer Folge ein neuer Orden ergeben (was aber IMO nicht Teil der ST sein sollte, da wohl zu wenig Zeit darin vergeht), so müsste dieser viel individueller bezogen sein. Sprich: keine Gruppenabfertigung von Trainings, auch nicht bei Jünglingen. Ein Lehrer kümmert sich um die Ausbildung eines Schülers, nicht mehr und nicht weniger. Sollte es zu anderen, fertig ausgebildeten Jedi kommen, so sollte es so dargestellt sein, dass diese dann als Lehrmeister ähnlich fungieren wie Ben Kenobi: weise, aber längst nicht allwissend. Und Luke übernimmt dann die Rolle des neuen Yoda, der weiseste Jedi, der im Orden bekannt ist und dessen Name ehrfürchtig ausgesprochen wird. Will jemand die Künste der Jedi erlernen (denn die eigene Entscheidung dazu wäre im neuen Orden ein ausgesprochen wichtiges Kriterium, es gibt insofern kein Aufzwingen dieses Schicksals), so müsste sich diese Person einer Prüfung durch Meister Skywalker persönlich stellen, denn abwägen wird nur er selbst, wer unterwiesen werden soll. Auch gäbe es keinen Tempel; ein Jedi-Meister wie Luke hat seinen eigenen, privaten Rückzugsort (vermutlich auf Yavin IV; vielleicht aber auf Dagobah?), sodass die Schüler, die von ihm geprüft werden sollen, ihn aufsuchen müssen; andere Jedi sind über die Galaxis verteilt und viel unterwegs und hocken nicht in einem Ratskämmerchen herum. Ich stelle mir den Jedi-Orden dann ca. so wie die Musketiere vor, nachdem deren Orden im Grunde zerschlagen war: es gibt noch/wieder eine Handvoll ihrer, welche diese Ideale hochhalten und stolz darauf sind, doch sind sie vereinzelt und verborgen und nicht jeder kennt jeden anderen. So kann es passieren, dass Jedi einander begegnen, ohne voneinander zu wissen, dass der jeweils andere ein Jedi ist. Und sollten sie dann ihre Gemeinsamkeit zufällig entdecken, so entsteht daraus ein Gefühl umso größerer Verbundenheit und Verbrüderung.
So ungefähr würde ich die Sache angehen, aber das ist nur mal so spontan dahingeschrieben.