Episode VII Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?

Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?


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    377
Die Star Wars Facebookseite ist eigentlich noch ziemlich lesbar. Da gibt es zwar auch totalen Abfall aber der besteht weniger aus "Der Film ist kacke" oder "Der Film ist ultraeutergenial" als viel mehr aus "Captain Phasma ist zeigt, warum Frauen beim Militär nichts zusuchen haben.". Was Facebook aber allgemein fehlt ist eine Moderation und wenn sie da ist, kann man so wie ich das sehe auch gar keine Verwarnungen erteilen, sondern nur direkt auf Lebenszeit ausschließen. Na ja und löschen geht wohl auch noch. Bei politischen Dingen, hat man aber noch mal eine ganz andere ebene als bei Unterhaltungsmedien. Bei letzteren kann man noch sehr interessante Diskussionen lesen aber bei Politik hat das schon Seltenheitswert und was da man da lesen muss ist wirklich nicht hin und wieder sondern oft gruselig.
 
Sicher nicht, aber ganze Seiten in das geschriebene Gegenstück einer Nuklearabfalldeponie zu verwandeln muss ich trotzdem nicht gut heißen ;)
Gutheißen sicher nicht. Aber man kann es einfach ignorieren
Ich wußte bis gestern nicht einmal das es eine SW Seite auf FB gibt.
Und glaube mir hätte ich es gewußt ich hätte nicht einmal einen Blick drauf geworfen.
Denn siehe @Sol .
Wo wirklich jeder seinen Sempf angeben kann ist meist auch das Abraumgestein nicht weit.
Daher meide ich solche Seiten.Und bespreche Dinge wie Star Wars lieber hier im Forum mit Gleichgesinnten.
Und zum Schluß ist es mir ohnehin vollkommen egal was andere über mein Hobby denken.Sei es SW oder sei es die Militärgeschichte.
Das ficht mich im realen Leben nicht an und auf einer Website schon gar nicht.
 
Seit wann stehen "spannende Charaktäre" (sic) im Widerspruch zu einer Story ohne Defizite? Es ist durchaus beides vereinbar, bzw. sogar voneinander abhängig. Denn eine defizitäre Story kann schnell dafür sorgen, dass die Figuren unlogisch und damit schwach und langweilig wirken, und schwache Charaktere können keine gute Story tragen.

Vielleicht bin ich ja anmaßend, aber bei einem Film, der mit so viel Aufwand und Geld produziert und so stark gehypt wurde, erwarte ich nicht nur, dass eine Sache gelungen ist, sondern zumindest die meisten.

Generell lese ich hier immer wieder solche seltsamen Pseudo-Gegensätze, meist um negative Kritiken auszubooten. Beispielsweise auch die Nostalgie / das Anknüpfen an die alten Filme vs. neue, frische Ideen. Es gibt da kein Entweder / Oder. Mit der richtigen Dosierung wäre auch beides gleichzeitig gegangen.

TFA beweist das im Punkt der Charaktere: Der Film hat es geschafft, sowohl alte als auch neue Figuren sinnvoll zu integrieren. Der Fehler, warum es (IMHO) insgesamt nicht funktioniert, liegt an etwas anderem. Während man nämlich bei den OT-Charakteren die richtige Entscheidung getroffen hat, sich auf Han (mit Chewie als Sidekick) zu fokussieren und Luke und Leia nur untergeordnet "mitlaufen" zu lassen, versucht man zweien der neuen Haupt-Protagonisten auf einmal einen komplexen Hintergrund und eine komplexe Entwicklung zu geben. Dazu noch Poe Dameron, dazu neue und alte Droiden, dazu nicht weniger als vier Antagonisten, einer davon nochmal mit komplexem Hintergrund.

Nicht, dass ich der Meinung wäre, 4-5 komplexe Hauptcharaktere wären allgemein zu viel für einen Film ;) - im Gegenteil können das z. B. für ein charakterbasiertes Drama noch zu wenige sein. Für einen Actionfilm wie Star Wars ist es aber zu viel.




Als anderes Beispiel gab es aber auch den Suncrusher. Das war eine im Vergleich extrem kleine Superwaffe, die am Ende dadurch zerstört wurde, dass sie in ein schwarzes Loch geflogen wurde.

Nur um aufzuzeigen, dass man zwar das Superwaffenkonzept aufgreifen, aber dabei sowohl im Design als auch bei der Vernichtung kreativ und neu sein kann.

Micah
Du sagst, gute Charaktere und eine gute Story sind miteinander vereinbar und sogar voneinander abhängig. Prizipiell gebe ich dir Recht, muss dir aber bei TFA widersprechen. Denn da sind die Charaktere sehr gut und die Story nicht. Und die Figuren funktionieren absolut und die Story weniger!
Und die Wahl, den neuen Droiden als Kritikpunkt zu sehen halte ich für die gewagteste. Denn es ist so dermassen überraschend, wie BB8 es geschafft hat, sogar bei vielen Core-Fan der alten Schule so zu punkten.
 
So, habe den Film gestern nun auch gesehen. Diesmal mach ich es sehr knapp.

Das Gute zuerst:
Super waren auf jeden Fall die schauspielerischen Leistungen. Die neuen Charaktere sind weitestgehend auch sehr gut, allen voran Rey! Daisy Ridley ist sehr hübsch und hat eine gute Figur abgeliefert. Boyega und Isaac waren auch gut. Maz Kanata und die Szenen mit ihr waren atmosphärisch und haben Star Wars Feeling gehabt. Weitere Highlight-Szenen meiner Meinung nach waren der Einsatz der Starkiller Base, Chewies Reaktion auf den Mord an Han Solo und die Schlussszene mit Luke. Als Einleitung funkioniert dieser Film ganz gut.

Auf negativer Seite empfand ich allerdings auch einige Sachen:
So ziemlich alle Bösewichter. Kylo Ren war langweilig und schwach und sogar nervig. Das einzige annähernd Interessante an ihm war dass er der Sohn von Han und Leia ist und wie das nun weiter geht. Phasma war stinklangweilig, hoffentlich kommt sie in den nächsten Filmen interessanter rüber, Potential hat sie ja. Bei Snoke dachte ich mir nur "Wieso?!". Am besten fand ich da noch Hux, der aber jetzt auch nicht der Bösewicht der Filmgeschichte ist/wird. Dann die Starkiller-Base.. die Szene, die ihren Einsatz gezeigt hat, war super aber im Großen und Ganzen war das jetzt wieder nur ein explodierender Todesstern 3.0. Ich hoffe sehr, dass in den nächsten Teilen keine Starkiller-Base 2 kommt...
Han Solos Tod fand ich verbesserungswürdig und schade, dass kaum mehr darauf eingegangen wird, da Han Solo eigentlich ein wichtiger und beliebter Charakter war.
Die Orte waren nichts anderes als Tatooine, Hoth und eine irische Felsenlandschaft auf der Erde (Sorry, aber der Endplanet mit Luke kam mir überhaupt nicht vor wie ein exotischer Star Wars Planet; der Planet mit Maz war ganz gut und innovativ). Allgemein kamen vor allem am Anfang des Films viel zu viele recycelte Elemente aus Episode 4 vor. Manche waren ganz gut und lustig, aber auf Dauer hat dieser Hardcore-Fanservice genervt.

Zusammengefasst: Helden und als Einleitung einer neuen Trilogie TOP, Schurken und weitestgehend die Story FLOP

6/10

Im Star-Wars Gesamtranking würde ich TFA auf einen Platz mit ANH setzen:
1. ROTJ
2. TESB
3. ROTS
4. AOTC
5. und 6. ANH & TFA
7. TPM

PS: Wie bei vielen anderen auch, hat sich der Film wirklich wie Guardians of the Galaxy angefühlt, vor allem als Han in einer seiner ersten Szenen von diesen Gangstern gejagt wird
 
Du sagst, gute Charaktere und eine gute Story sind miteinander vereinbar und sogar voneinander abhängig. Prizipiell gebe ich dir Recht, muss dir aber bei TFA widersprechen. Denn da sind die Charaktere sehr gut und die Story nicht. Und die Figuren funktionieren absolut und die Story weniger!

Ich habe auch bewusst nicht absolut formuliert; natürlich kann es Glücksfälle geben, in denen eines nicht funktioniert, das andere aber schon. Dass TFA ein Musterbeispiel für einen solchen Glücksfall ist, davon bin ich allerdings nicht überzeugt. Die Charaktere sind zwar prinzipiell gut angelegt, aber ihre Umsetzung und Entwicklung leidet unter der Story. Ein paar Beispiele:

Rey: Eigentlich eine supersympathische Aufsteigerin, wird aber dadurch "beschädigt", dass die Handlung von ihr eine zu rasche Entwicklung ihrer Fähigkeiten verlangt und sie daher von vielen als Mary Sue wahrgenommen wird.

Finn: Der Überläufer ist eine total interessante Idee, aber durch die fehlende Einführung werden zum einen die Bedeutung seiner Entscheidung, zum anderen seine Kampffähigkeiten nicht nachvollziehbar.

Kylo Ren: Da er nur zu Anfang Stärke zeigen darf, nimmt man ihn ironischerweise im Lauf des Filmes immer weniger ernst. Und sein Konflikt wird durch zu oberflächliche Darstellung unglaubwürdig.

Captain Phasma: Komplette Demontage durch ihr Umfallen bei der Schild-Deaktivierung.


Und die Wahl, den neuen Droiden als Kritikpunkt zu sehen halte ich für die gewagteste. Denn es ist so dermassen überraschend, wie BB8 es geschafft hat, sogar bei vielen Core-Fan der alten Schule so zu punkten.

Tja, wenn Disney eins drauf hat, dann "niedliche" Charaktere zu kreieren. Ich kann über ihn immerhin sagen, dass er mich weniger genervt hat, als ich zuvor befürchtet hatte.

Ansonsten habe ich auch nicht ihn "persönlich" als Kritikpunkt verwendet. Keiner der aufgeführten Charaktere ist "persönlich" an dem geschilderten Problem der zu großen Zahl (komplexerer) Figuren schuld. Das Problem entsteht erst in der Summe.

Micah
 
Die Charaktere sind zwar prinzipiell gut angelegt, aber ihre Umsetzung und Entwicklung leidet unter der Story. Ein paar Beispiele:

Rey: Eigentlich eine supersympathische Aufsteigerin, wird aber dadurch "beschädigt", dass die Handlung von ihr eine zu rasche Entwicklung ihrer Fähigkeiten verlangt und sie daher von vielen als Mary Sue wahrgenommen wird.

Finn: Der Überläufer ist eine total interessante Idee, aber durch die fehlende Einführung werden zum einen die Bedeutung seiner Entscheidung, zum anderen seine Kampffähigkeiten nicht nachvollziehbar.

Kylo Ren: Da er nur zu Anfang Stärke zeigen darf, nimmt man ihn ironischerweise im Lauf des Filmes immer weniger ernst. Und sein Konflikt wird durch zu oberflächliche Darstellung unglaubwürdig.

Captain Phasma: Komplette Demontage durch ihr Umfallen bei der Schild-Deaktivierung.

Unterschreibe jeden Punkt. Die Ideen der Charaktere sind eigentlich gut (wenn auch nicht überwiegend originell), die Umsetzungen eher ausbaufähig. Aber das hatten wir bei den Prequels schon in ähnlicher Form. Schuld daran hat hier jedoch auch das extrem hohe Tempo, es wird sich kaum mal Zeit für die Charaktere genommen. Von Luke & Obi Wan erfahren wir in ANH zb. verhältnismäßig eine Menge. Was wissen wir von Finn? Warum der plötzliche Sinnenswandel nach dem ersten Einsatz, für den er zudem jahrelang ausgebildet wurde? Warum ist Rey gut in alles was sie macht? Warum war Phasma überhaupt im Film? Warum soll ich mich als Zuschauer für die neuen Protagonisten überhaupt interessieren? Das einzige was Rey doch etwas interessant macht ist die Frage: "Wer sind ihre Eltern?". Das einzig interessante über Finn ist, "er war mal ein Stormtrooper". Abrams hat nicht verstanden, das Star Wars in erster Linie nicht von schneller Action, sondern von gut ausgearbeiteten Charakteren, Dialogen, neuen Ideen & Magie lebt. Star Wars ist ein Märchen, ein Fantasy Abenteuer mit Sci-fi Elementen, kein Action Blockbuster.
 
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Wobei Abrams ja wohl mehr Erklärungen liefern wollte und Kasdan ihn da eingebremst hat. Ich weiß allerdings nicht mehr wo ich das gelesen habe. Sinngemäß war Kasdan der Meinung, dass man nicht so viel erklären muss, aber dafür sehr viel Wert auf gute Charaktere legen soll.

Zum Sinneswandel von Finn: es besteht für mich schon ein Unterschied zwischen der Soldatenausbildung und dem wirklichen Kampfeinsatz. Ich habe es im Film so verstanden, dass dies sein erster Kampfeinsatz war. Im Endeffekt entscheidet der Zuschauer, ob er Finn den Sinneswandel abnimmt. Ich fand die Szene mit der Exekution der Dorfbewohner sehr verstörend und könnte jeden Soldaten verstehen, der in dem Moment an den Motiven zweifelt, deshalb nehme ich Finn seine Entscheidung auch ab.

Klar ist Reys sehnlichster Wunsch ihre Familie wiederzusehen, für mich ist sie jedoch kein selbstsüchitger Mensch. Sie hätte BB-8 für ein paar Lebensmittel verramschen können und entscheidet sich dagegen. Sie hilft dem Widerstand ohne Aussicht auf Gewinn, dass alles sind Merkmale eines Jedis, wie wir ja wissen.

Bei Phasma bin ich ganz bei dir, da verstehe ich nicht, warum man vorher so einen Wind um sie gemacht hat.
 
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Wobei Abrams ja wohl mehr Erklärungen liefern wollte und Kasdan ihn da eingebremst hat. Ich weiß allerdings nicht mehr wo ich das gelesen habe. Sinngemäß war Kasdan der Meinung, dass man nicht so viel erklären muss, aber dafür sehr viel Wert auf gute Charaktäre legen soll.

Zum Sinneswandel von Finn: es besteht für mich schon ein Unterschied zwischen der Soldatenausbildung und dem wirklichen Kampfeinsatz. Ich habe es im Film so verstanden, dass dies sein erster Kampfeinsatz war. Im Endeffekt entscheidet der Zuschauer, ob er Finn den Sinneswandel abnimmt. Ich fand die Szene mit der Exekution der Dorfbewohner sehr verstörend und könnte jeden Soldaten verstehen, der in dem Moment an den Motiven zweifelt, deshalb nehme ich Finn seine Entscheidung auch ab.

Klar ist Reys sehnlichster Wunsch ihre Familie wiederzusehen, für mich ist sie jedoch kein selbstsüchitger Mensch. Sie hätte BB-8 für ein paar Lebensmittel verramschen können und entscheidet sich dagegen. Sie hilft dem Widerstand ohne Aussicht auf Gewinn, dass alles sind Merkmale eines Jedis, wie wir ja wissen.

Bei Phasma bin ich ganz bei dir, da verstehe ich nicht, warum man vorher so einen Wind um sie gemacht hat.

Man muss aber auch bedenken das Rey nicht wirklich eine Wahl hatte. Als Finn gejagt wird, wird auch automatisch sie gejagt. Auch erwähnt sie ja gegenüber Han das sie ja eigentlich nach Jakku zurück will. Auch wird nicht wirklich klar warum ausgerechnet sie zu Luke fliegt, vllt. weil sie glaubt das er Antworten auf ihre Fragen hat?

Naja, Finn will erst nicht töten, hat aber dann keine Probleme seine Kameraden abzuschlachten, die er wohl teils jahrelang kennt. Schon irgendwie ziemlich merkwürdig.

Und zu Kasdan: Das eine schließt das andere doch nicht aus?
 
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@Jedihammer
Ich hab mit dem Begriff vor der Erwähnung hier auch wenig Kontakt gehabt. Eine Mary Sue ist ein Charakter, dem fast alles gelingt und der von allen gemocht wird. Ist wohl eigentlich eher ein Fan Fiction Phänomen.

Man muss aber auch bedenken das Rey nicht wirklich eine Wahl hatte. Als Finn gejagt wird, wird auch automatisch sie gejagt. Auch erwähnt sie ja gegenüber Han das sie ja eigentlich nach Jakku zurück will. Auch wird nicht wirklich klar warum ausgerechnet sie zu Luke fliegt, vllt. weil er Antworten auf ihre Fragen hat?

Naja, Finn will erst nicht töten, hat aber dann keine Probleme seine Kameraden abzuschlachten die er wohl teils jahrelang kennt.

Und zu Kasdan: Das eine schließt das andere doch nicht aus?

Sie will aber defintiv BB-8 zur Widerstandsbasis bringen, was sie nicht hätte tun müssen. Sie ist hin und her gerissen. Man sieht, wie sie sich über Hans Angebot freut. Dann holt sie ihre Vergangenheit wieder ein. Wir würde es dir ergehen, wenn du seit deinem fünften Lebensjahr auf die Rückkehr deiner Familie wartest. Würdest du das sofort aufgeben? Maz macht ihr ja dann klar, dass sie nicht an der Vergangenheit festhalten, sondern in die Zukunft blicken soll.

Zu Finn: Es ist doch ein Unterschied, ob man sich wehrt oder unbewaffnete Gefangene kaltblütig hinrichtet.
 
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Von Luke & Obi Wan erfahren wir in ANH zb. verhältnismäßig eine Menge.

Ja, ANH, das ja von TFA ansonsten in vielen Punkten kopiert wird, ist ein gutes Gegenbeispiel dazu. Fokussiert ganz klar auf Luke, nimmt sich Zeit, seinen Hintergrund und seine Eigenschaften zu etablieren und ihn dann von da aus zu entwickeln. Fast alle anderen Charaktere sind in diesem Film einfach und statisch (aber ähnlich sauber eingeführt), nur Han verändert sich ganz zum Schluss von der "Söldnerseele" zum loyalen Freund und Unterstützer. Leia bekommt erst in ESB mit der Liebe zu Han eine andere Seite als die der "taffen Politikerin und Widerstandskämpferin".

ANH ist in der Beziehung sicher selbst für einen actionorientierten Fantasy-Film ziemlich minimalistisch und ein bisschen "altmodisch", aber TFA hat sich IMHO auch für moderne Ansprüche einfach übernommen.


Wobei Abrams ja wohl mehr Erklärungen liefern wollte und Kasdan ihn da eingebremst hat. Ich weiß allerdings nicht mehr wo ich das gelesen habe. Sinngemäß war Kasdan der Meinung, dass man nicht so viel erklären muss, aber dafür sehr viel Wert auf gute Charaktäre legen soll.

Wenn (fast) alles einfach ist - wie gerade von ANH geschildert - muss man wirklich nicht viel erklären. Aber in TFA ist eben nicht alles einfach, sondern einiges ziemlich komplex, und das funktioniert ohne Erklärungen eben nicht, sondern wirkt dann oberflächlich und/oder unlogisch.


Im Endeffekt entscheidet der Zuschauer, ob er Finn den Sinneswandel abnimmt.

Mein Problem ist weniger, dass ich ihm den Sinneswandel nicht abnehme, sondern vielmehr, dass man eigentlich gar keinen Sinneswandel wahrnimmt, weil man Finn vorher, in seiner gehorsamen, überzeugten Sturmtruppler-Inkarnation, überhaupt nicht kennengelernt hat. Es kann genausogut sein, dass er noch nie Bock auf den ganzen Kram hatte und daher den erstbesten Anlass nimmt, um sich aus dem Staub zu machen.

Micah
 
@Jedihammer
Ich hab mit dem Begriff vor der Erwähnung hier auch wenig Kontakt gehabt. Eine Mary Sue ist ein Charakter, dem fast alles gelingt und der von allen gemocht wird. Ist wohl eigentlich eher ein Fan Fiction Phänomen.



Sie will aber defintiv BB-8 zur Widerstandsbasis bringen, was sie nicht hätte tun müssen. Sie ist hin und her gerissen. Man sieht, wie sie sich über Hans Angebot freut. Dann holt sie ihre Vergangenheit wieder ein. Wir würde es dir ergehen, wenn du seit deinem fünften Lebensjahr auf die Rückkehr deiner Familie wartest. Würdest du das sofort aufgeben? Maz macht ihr ja dann klar, dass sie nicht an der Vergangenheit festhalten, sondern in die Zukunft blicken soll.

Zu Finn: Es ist doch ein Unterschied, ob man sich wehrt oder unbewaffnete Gefangene kaltblütig hinrichtet.

Sagen wir mal, Rey ist Anfang 20. Würdest du 15 Jahre lang an einem Ort bleiben und auf deine Eltern warten? Ich streite ja nicht ab das sie ein hilfsbereiter Charakter ist, in dem Punkt steht sie Luke in nichts nach. Nur warum sollte man sich für Rey interessieren? Die Story gibt mir da einfach keinen Grund. Gleiches gilt für Finn. Er war mal ein Stormtrooper. Aber sonst?

Und ja, es ist ein Unterschied ob man wehrlose erschießt oder sich verteidigt. Dennoch ist es doch merkwürdig das er keine Probleme damit hat seine ehemaligen Kameraden zu töten. Schließlich hat er doch sein ganzes Leben bei der First order verbracht & nun tötet er seine ehemaligen "Freunde". Er verschwendet nach seinem plötzlichen "Sinneswandel" keinen Gedanken daran.

Das eigentliche Problem sehe ich insgesamt aber auch so wie micah. Es gibt eigentlich gar keinen Sinneswandel. Wir sehen Finn theoretisch nur als "guten" Kerl, nicht als Stormtrooper.
 
Dennoch ist es doch merkwürdig das er keine Probleme damit hat seine ehemaligen Kameraden zu töten.

Wirklich? Für mich ist das nicht nur nicht merkwürdig, sondern auch noch höchst nachvollziehbar. Was ist denn der Auslöser für seine Desertation bzw. Flucht? Die Teilnahme an einem offensichtlichen Massaker. Während er es aber schafft, sich wenigstens nicht schuldig zu machen, befolgen seine Kameraden die Befehle ohne Zögern. Wieso sollte er also Probleme damit haben, eben jene Kameraden zu töten und das noch dazu ganz offensichtlich nicht aus einem niederen Motiv, wie Rache, sondern in einer Situation, in der er sich zur Wehr setzen muss, um sein Leben zu retten?
 
Sagen wir mal, Rey ist Anfang 20. Würdest du 15 Jahre lang an einem Ort bleiben und auf deine Eltern warten? Ich streite ja nicht ab das sie ein hilfsbereiter Charakter ist, in dem Punkt steht sie Luke in nichts nach. Nur warum sollte man sich für Rey interessieren? Die Story gibt mir da einfach keinen Grund. Gleiches gilt für Finn. Er war mal ein Stormtrooper. Aber sonst?

Ja Rey ist 19 und hängt nach 14 Jahren immer noch an dem Gedanken ihre Familie wieder zu bekommen, da ist aber auch jeder anders oder? Gerade Ereignisse in früher Kindheit können einen Menschen doch besonders prägen. Vielleicht gab es ihr diese Hoffnung bis dato den Antrieb in dieser unwirklichen Welt durchzuhalten.

Warum man sich für sie interessieren sollte? Ich persönlich finde alleine die Frage nach ihrer Herkunft interessant genug. Nicht umsonst wird darüber viel spekuliert. Ich möchte gern erfahren was mal aus ihr wird. Sie ist ein Charakter, der seit je her für sich selbst sorgen musste, alleine gelebt hat und auf einmal hat Rey loyale Freunde. Sie lernt, dass man eben nicht alles alleine bewältigen muss.

Außerdem könnte man genauso fragen, warum man sich für Anakin oder Luke interessieren sollte. Wenn man ohne das Wissen über ihren Werdegang die erste Auftritte sieht, verhält es sich doch bei den Beiden nicht groß anders.

Und ja, es ist ein Unterschied ob man wehrlose erschießt oder sich verteidigt. Dennoch ist es doch merkwürdig das er keine Probleme damit hat seine ehemaligen Kameraden zu töten. Schließlich hat er doch sein ganzes Leben bei der First order verbracht & nun tötet er seine ehemaligen "Freunde". Er verschwendet nach seinem plötzlichen "Sinneswandel" keinen Gedanken daran.

Wir wissen aber genauso wenig, in welchem Verhältnis er zu seinen ehemaligen Kameraden steht oder? Hier ist, wie so oft bei Star Wars, ein bisschen Fantasie gefragt. Und sicherlich wird man das ein oder andere auch noch in den Büchern erfahren.

Ich kann mich mit den drei neuen Hauptcharaktären des Widerstands sehr gut identifizieren. Und das hatte ich vor dem Film nicht in dem Maße erwartet.
 
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Warum man sich für sie interessieren sollte? Ich persönlich finde alleine die Frage nach ihrer Herkunft interessant genug. Nicht umsonst wird darüber viel spekuliert. Ich möchte gern erfahren was mal aus ihr wird. Sie ist ein Charakter, der seit je her für sich selbst sorgen musste, alleine gelebt hat und auf einmal hat Rey loyale Freunde. Sie lernt, dass man eben nicht alles alleine bewältigen muss.

Außerdem könnte man genauso fragen, warum man sich für Anakin oder Luke interessieren sollte. Wenn man ohne das Wissen über ihren Werdegang die erste Auftritte sieht, verhält es sich doch bei den Beiden nicht groß anders.

Bei Anakin funktioniert das nicht wirklich, da nicht so recht vergleichbar. Wir wissen seit über 30 Jahren das er Darth Vader ist. Es gab über seinen Charakter viel mehr Fragen die in den Prequels dann geklärt wurden. Rey & Luke sind vom Charakter Design recht ähnlich. Beide sind hilfsbereit, wohnen auf einem Wüstenplaneten, wollen weg aber irgendwie auch nicht. Ein Umstand führt letztendlich dazu das die "Helden Reise" beginnt. Das alles haben wir eben schon bei Luke gesehen. Der Unterschied ist, Luke war stets von seinen Freunden abhängig, er war kein klassischer "Über Held" dem so gut wie alles gelingt. Das macht einen Charakter schlussendlich interessant. Rey´s Herkunft habe ich ein paar Beiträge vorher ebenfalls angesprochen. Ja, das scheint wohl der einzige wirkliche interessante Aspekt zu sein. Aber eigentlich weiß/vermutet doch jeder wessen Tochter sie ist. Insofern scheint die Herkunft von ihr doch eher ein offenes Geheimnis zu sein.

Wir wissen aber genauso wenig, in welchem Verhältnis er zu seinen ehemaligen Kameraden steht oder? Hier ist, wie so oft bei Star Wars, ein bisschen Fantasie gefragt. Und sicherlich wird man das ein oder andere auch noch in den Büchern erfahren.

Ich kann mich mit den drei neuen Hauptcharaktären des Widerstands sehr gut identifizieren. Und das hatte ich vor dem Film nicht in dem Maße erwartet.

Exakt, wir wissen fast gar nichts. Der Film gibt uns diesbezüglich kaum Informationen, deshalb können/müssen wir alle ja so viel reininterpretieren;-).
Wir wissen lediglich das er sein ganzes Leben bei der First Order verbracht hatte und (wie all seine Kameraden auch) für Einsätze wie auf Jakku trainiert wurde. Also gehe auch davon aus, das er in all den Jahren auch mal Freundschaften geschlossen haben wird. Auch deshalb @Ben finde ich sein Verhalten relativ merkwürdig.

Ich finde die Ideen der Charaktere auch überwiegend gut, nur sind die Ausführungen für mich irgendwie halbgar. Das hat aber eben auch viel mit der Story zu tun.
 
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Frag ich mich auch. Diesen begriff hab ich nun schon mehrmals gelesen. Aber was bedeutet er?

Ich hatte es zwei Posts unter Jedihammers frage schon ma geschrieben. Mir ging es genauso und ich hab es erstmal gesucht.

Ganz grob zusammengefasst:
Eine Mary Sue ist ein (meist weiblicher) Charakter, dem alles ohne große Probleme gelingt und der von allen Seiten gemocht wird. Ist wohl eigentlich eher ein Fan Fiction Phänomen.
 
Ich hatte es zwei Posts unter Jedihammers frage schon ma geschrieben. Mir ging es genauso und ich hab es erstmal gesucht.

Ganz grob zusammengefasst:
Eine Mary Sue ist ein (meist weiblicher) Charakter, dem alles ohne große Probleme gelingt und der von allen Seiten gemocht wird. Ist wohl eigentlich eher ein Fan Fiction Phänomen.

So ist es. Und das männliche Äquivalent dazu wird oft als Gary Stu bezeichnet, also wenn es sich um einen männlichen Charakter handelt, der die meisten Situationen problemlos bewerkstelligt.
 
Frag ich mich auch. Diesen begriff hab ich nun schon mehrmals gelesen. Aber was bedeutet er?

Für dich und @Jedihammer :
Mary Sue ist eine abwertende Bezeichnung für ein Phänomen, das vor allem in der Fan-Fiction zu bekannten Büchern und Filmen auftaucht. [...] Es handelt sich um eine meist weibliche und oft sehr junge von der Autorin (seltener vom Autor) eingefügte Hauptperson (männliche Mary Sues werden Marty Stu, Murray Stu, Gary Sue, Gary Stu oder – selten – Barry Lue genannt), die mit höchst idealisierten Zügen und Charaktereigenschaften ausgestattet ist. Sie vertritt moderne Positionen und zieht in der Handlung das Interesse aller anderen Figuren auf sich. Selbstverständlich ist, dass sie alle auftauchenden Probleme bravourös löst und sich im Laufe des Abenteuers mehrere Figuren in sie verlieben.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue

Da ich persönlich der Meinung bin, Mary Sue und gute Geschichte schließen sich nicht aus, habe ich dafür auch vor kurzem einen Sammelthread gemacht.
 
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