Trotzdem bewegt sich die Mühle offensichtlich relativ langsam, denn de facto ändert das doch nichts daran, das sich bestimmte Arten von Charakteren, weil sie eben große Teile der Masse ansprechen, in der Filmhistorie durchgesetzt haben. Natürlich kann auch eine Figur mit beliebten Eigenschaften für andere Leute nicht so interessant sein. Das habe ich aber auch nie abgestritten. Das du dich da die ganze Zeit so drauf fixierst ist mir schleierhaft. Ich verstehe langsam wirklich nicht mehr worüber du eigentlich diskutieren willst
Ich kann gerne noch einmal erklären, worüber ich eigentlich diskutieren will. Mir geht es im Grunde noch immer um den folgenden Post:
Das habe ich so nicht gesagt. Ein gutes Unternehmen ist natürlich daran interessiert seine "Fanbase" stetig zu vergrößern, um höhere Einspielergebnisse auf einem konstanten Niveau erzielen zu können. Aber natürlich wird jedes erfolgreiche Unternehmen darauf bedacht sein, seine vorhandenen Kunden/Fans zufriedenzustellen. Denn die einzige Gruppe von Leuten, die dir stetige Einnahmen garantieren und kostenlose Werbung generieren, sind nun mal Fans, Fans,Fans und nochmal Fans.
Den für mich wichtigsten Satz habe ich mal fett markiert, den hauptsächlich ihn habe ich als Aufhänger genutzt um zu ergänzen: Darauf können sie gerne bedacht sein, aber ich persönlich würde das nicht machen. Dabei habe ich verschiedene Gründe genannt - und einigem hast du zugestimmt, anderem nicht. Aber es bleibt halt immer noch: "Die" Fans als homogene Masse, die man nur durch richtige Anwendung der "Marvel-Formel" im SW-Bereich in (nahezu) ihrer Gesamtheit für sich gewinnen könnte, indem man sich möglichst den Kopf über diese Formel zerbricht, statt einfach mal der eigenen kreativen Idee zu folgen, gibt es schlichtweg nicht. Da kann man noch so viele prototypische Heldenfiguren in die eigenen Figuren einbauen, wie man möchte.
Speziell zum Figurenbeispiel: Ich stelle mir halt vor, wie ein Autor im Writing Room einen Freudentanz ausführt, weil ihm plötzlich eine Idee gekommen ist. "Wir brauchen einfach einen interessanten Charakter, das ist es, dann finden die Leute gleich alles viel besser!" Und alle anderen Autoren stimmen ihm zu und sie fangen an zu diskutieren... und diskutieren... und diskutieren... und diskutieren... und diskutieren...
Nur leider schaffen es die meisten Studios es bis dato nicht, die Formel auch vernünftig umzusetzen.
"Die meisten" ist lustig. Mir würde außer Marvel kein anderes einfallen. Was wieder dafür spricht, dass die "Marvel-Formel" halt nur für Marvel funktioniert. Und zwar aufgrund von Faktoren, deren Zusammenspiel so individuell auf den Fall Marvel bezogen ist, dass sich einfach nicht zwanghaft wiederholen lässt. Daher sage ich: Hört doch auf, die Marvel-Formel zwanghaft umsetzen zu wollen! Findet eure eigene Formel! Ich will eine SW-Formel!
Es kommt bzgl. der "Marvel-Formel" auch noch etwas anderes hinzu: Ich denke, da sind so viele sich gegenseitig bedingende Faktoren zusammengekommen, dass man das einfach nicht mehr genauso wiederholen kann. Selbst wenn man z. B. ganz genau erklären könnte, welche Rolle z. B. das Casting von Robert Downey Jr. hätte - und ich glaube, das wird man nie hinreichend erklären können -, dann bestünde trotzdem nicht mehr die Möglichkeit, Robert Downey Jr. oder irgendeinen anderen Darsteller mit exakt derselben Wirkung wieder einzusetzen. Das liegt in der Natur der Formel: Jede bisherige Annäherung ist unterkomplex, aber die tatsächliche Formel wahrscheinlich viel zu komplex.
Abschließend noch: Natürlich sind Filme grundsätzlich Kunst !! Aber die großen Produktionen bestehen aus wesentlich weniger künstlerischer Arbeit, als du offenbar wahrhaben willst.
Es geht mir nicht darum, was ich wahrhaben will (in meinen Geist schauen können wollen, aber mich nicht einmal einfach korrigieren, wenn ich eine Aussage von dir falsch verstanden habe... na ja, in die Falle sind wir alle schon einmal getappt). Es geht darum, dass ich es eben einfach auch der Qualität des Gesamtmediums Film abträglich finde, wenn dieser künstlerische Aspekt immer weniger einfließt. Gerade, weil ja insbesondere SW durch eben diesen künstlerischen Aspekt das geworden ist, was es ist. (Und ich behaupte, dass es bei Marvel zu Beginn auch so war - Phase 1, die diesen Erfolg erst möglich gemacht hat, wirkt heute sogar ungewohnt inhomogen im Stil).
Ich bitte nur noch höflich darum in Zukunft nicht wieder irgendwelche Sätze in deinen Beiträgen zu verbauen, die ich so nicht gesagt habe. Danke.
Und ich bitte höflich, einfach mal auch die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass ich dich an der einen oder anderen Stelle genauso falsch verstehe wie du mich und dass es dann eigentlich viel geiler und der Diskussion zuträglicher sein könnte, wenn du das dann einfach korrigierst und deine eigene (offensichtlich dann auch missverständliche) Aussage umformulierst und präzisierst. Wäre wirklich toll.
Ich entschuldige mich bei allen Forenteilnehmern ausdrücklich für die vielen off topic Beiträge. Ich gelobe ab jetzt Besserung.
So off-topic fand ich es gar nicht. Es ist ja schon eine Grundsatzdiskussion, die sich Disney für die SW-Zukunft auch stellen muss: Soll man weiterhin irgendeiner dubiosen Alchemistenformel nach Nicolas Flamel nachjagen oder sich einfach selbst mal überlegen, wie man zu Geld kommt? Soll man der "Marvel-Formel" nacheifern oder will man lieber eine ganz eigene "SW-Formel" kreieren? Ich fände letzteres schöner - es erfordert aber eben auch mehr Kreativität.
So, jetzt habe ich fertig.
Ja, das habe ich von mir auch schon einmal behauptet. Falls du aber mehr Kraft besitzt als ich: Bis zum nächsten Mal!
Kommen wir also mal zur neuesten Meldung:
Selbstkritik ist dann doch oftmals selbst in so einem Konstrukt zuviel verlangt.
Na ja, ich finde, viel mehr Selbstkritik als so ein Schritt geht gar nicht mehr. Immerhin erklärt man damit dann das Projekt "Star Wars Story" für (vorläufig) gescheitert. Ich finde es nur schade, dass das noch vor dem Obi-Wan-Film passiert ist und dass es die RJ-Trilogie zumindest laut dem geposteten Artikel nicht betrifft.