Zukunft von Star Wars

Nicht wirklich. Einen Film schreiben und drehen ist genauso ein Handwerk wie eine Kunst, und man kann durchaus einen objektiv qualitativ hochwertigen Film machen (keine handlungs- oder Logiklücken, konsistenter Ton, glaubwürdige Inszenierung und Special effects ect.). Es liegt nicht im Auge des Betrachters ob ein Film sich selbst parodiert oder logisch inkonsistent ist, es liegt nur im Auge des Betrachters ob er den Film trotzdem mag oder nicht.

Hast du eigentlich die bisherige Diskussion gelesen? (Rhetorische Frage, denn ich gehe erst einmal davon aus.) Du wiederholst nur Punkte, die schon längst genannt wurden. Soll ich jetzt meine Punkte dagegen auch noch einmal wiederholen? Aber gut, für dich dann noch mal am Beispiel "Glaubwürdigkeit der Handlung"...

Woran misst man denn "Glaubwürdigkeit"? An der Realität? Wenn ja, dann liegt dahinter schon ein ganz bestimmter Anspruch, dass nämlich die Realität möglichst gut abgebildet werden soll im Film. Ich habe diesen Anspruch nicht, stattdessen stehe ich voll auf Eskapismus. Mein Vater ist Maschinenbauingenieur, dem fallen Verstöße gegen die Gesetze der Physik immer recht schnell auf. Er nimmt die aber dann, wenn die Glaubwürdigkeit zugunsten anderer dramaturgischer Effekte aufgegeben wird, aber auch so hin. (Sein Lieblingsbeispiel: Ton im Weltall. Nimmt eigentlich jedem SF-Film, auch SW, jegliche naturwissenschaftliche Glaubwürdigkeit.) Und: Wie "glaubwürdig" ist "Glaubwürdigkeit"? Bei "Interstellar" gibt es ja beide Seiten: die, die darauf pochen, dass der Film vergleichsweise glaubwürdig ist und die, die das Gegenteil behaupten. Sehen tun beide dasselbe Objekt und ja, die eine Seite lässt sich die Argumente der anderen Seite erklären (und akzeptiert sie auch bei Richtigkeit, die hier ja mathematisch binär hergeleitet werden kann), aber die Qualitätszuschreibung ist eben doch eine andere.

Und noch etwas ist zu bedenken: Wie stark soll Glaubwürdigkeit denn dann in die Wertung einfließen? Wird auch von jedem anders gehandhabt. Kannst du mir da eine objektiv richtige Prozentzahl nennen?

Ich kann dir verraten was objektiv nicht sinnvoll ist. Filme mit Bildern und Büchern zu vergleichen.

Ist das wieder dieses Ammenmärchen, dass man Äpfel und Birnen nicht vergleichen sollte? Nix für ungut, aber der Vergleich ist sogar sehr wichtig, denn ansonsten könnte ich sie ja nicht voneinander unterscheiden und wüsste nie, ob ich gerade einen Apfel oder eine Birne vor mir habe. Und: Erst dadurch, dass ich beide in Relation zueinander setze, kann ich auch biologische Gemeinsamkeiten zwischen ihnen finden und sie z. B. beide dem Obst zuordnen. Dadurch kann ich dann aber erst allgemeine Aussagen über Obst treffen - ansonsten könnte ich das gar nicht und wüsste nicht, was Obst von Gemüse unterscheidet.

Denn genau wie das Filme machen ist Bücher schreiben eben auch irgendwo ein Handwerk, jemand der eine sehr schlechte Ausdrucksweise hat und sich nicht entscheiden kann ob er ein high fantasy epos oder romantische erotika schreiben will wird kein qualitativ hochwertiges Buch zustande bringen.

Oder aber er bringt ein völlig neues Genre hervor.

Das hat auch nichts mit popularität zu tun, ein Buch oder Film kann aus unterschiedlichsten Gründen populär sein und dass muss nicht unbedingt etwas über die qualität aussagen. Es gibt sicher unzählige qualitativ hochwertige Bücher die einfach zur falschen Zeit erschienen sind oder nicht die Aufmerksamkeit erhalten haben die sie verdient hätten, andererseits haben millionen von Menschen 50 Shades of Grey gelesen.

Jupp, da stimme ich zu. Auch das ist ein gutes Argument gegen die Idee, Popularität und Qualität hätten zwangsläufig etwas miteinander zu tun :)

TLJ wird so schnell nicht vergessen. Aber es werden sich mehr Menschen an TLJ als den Film der Star Wars für sie persönlich zerstört hat erinnern als diejenigen die sich an TLJ als den Star Wars Film der sich was neues getraut hat erinnern. Gnädiger wird das Urteil mit Sicherheit, irgendwann verblasst der Zorn und die Enttäuschung, dann bleibt nur noch ein mittelschlechter Film der sich viel getraut und noch mehr falsch gemacht hat.

Wo kann man eigentlich diese Glaskugeln kaufen, die ihr da alle habt?

@garakvsneelix
Wie genau eine umfassende objektive Bewertung aussieht, ist eine Frage für den Fall wo man eine umfassende Analyse und Bewertung vornimmt, quasi also für die sogenannten professionellen Kritiker.

Hmm. So etwas wie eine objektive Kritik kann ich mir in der Tat schon vorstellen. Für mich muss ein professioneller Kritiker folgendes leisten: Er muss sehen können, was anderen an einem Film, der ihm selbst sehr gefällt, nicht gefallen könnte - und andersrum muss er auch sehen, was anderen an einem Film, der ihm so gar nicht gefällt, doch gefallen könnte. (Am leichtesten hat er es, wenn er den Film so mittel findet, dann wird die Kritik von Anfang an beide Seiten beleuchten.)

Es ist niemandes Aufgabe Rücksicht auf die Gefühle anderer zu nehmen, wenn er sagt ob etwas gut oder schlecht ist.

Aufgabe nicht - aber es ist ein unheimlich wichtiger Pfeiler einer jeden respektvollen Diskussion.
 
Ich nehmen jetzt einfach mal Luke als Beispiel.
Für einige wurde hier der Charakter zerstört. Für mich wird er aber erweitert. Ich sehe dass hier der Kreis auf einmal größer gespannt wird vom Ausgangspunkt der OT und sogar der PT. Luke bekommt hier erst richtig tiefe. Was bedeutet es ein Skywalker zu sein, ein Jedi zu sein und wie reagiert man wenn man selbst auch einen schwerwiegenden Fehler begangen hat. Vorher schwamm er nur an der Oberfläche.
Und was die OT ja nicht leisten konnte indem sie direkt auf die PT reagiert wird hier auch durch Luke vollzogen. Es wird reflektiert, eine ganz andere Perspektive wird hier eingenommen.

Das sind so meine Gedanken zu Luke. Und dann höre ich immer wieder, er ist eine Heulsuse eine Feigling usw. Das ist mir dann einfach oft zu oberflächlich. Aber gut, ich hätte auch schon bessere Gründe gelesen ( aber wirklich selten ), und die betreffen dann eher den Gesamtkontext der Saga ( obwohl ich da auch eher eine andere Meinung habe ) was Sinn macht und was nicht. Und das konnte ich dann auch nachvollziehen.
Also ist das halt eben beispielsweise so ein Punkt, wo man gegensätzlicher Meinung sein kann ohne dass grundsätzlich jemand falsch liegt.
 
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Ich muss zugeben ich war beim ersten mal schauen auch ein wenig skeptisch was da mit Luke gemacht wurde. Erst beim dritten mal schauen war ich völlig überzeugt.
Das Problem an Lukes Charakterwandlung ist einfach die das man ihn das letzte mal in Epi6 gesehen hat und die gesamte Charakterentwicklung von 30 Jahren bis zu Epi8 sieht man ja nicht. Es ist einfach ein heftiger Schnitt den man erst mal verdauen und realisieren muss. Doch inzwischen bin ich dich recht zufrieden mit Luke, vor allem hat Rey und Yoda ihn doch noch davon überzeugt nochmal was zu tun, nochmals aktiv zu werden.

Und im Sinne der Erleuchtungsphilosophie macht Luke ja sowieso nix falsch. Für Erleuchtungsphilosophien ist das einzig richtige was man tun kann passiv sein und beobachten, nichts bewerten und keine Position beziehen. Aber das nur am Rande!
 
Luke ist so mit Vader umgegangen, weil er noch gutes in ihm spürte und eine Bereitschaft zur Umkehr. Was, wenn er das in Ben nicht spürte? Kann doch gut sein. Jeder Mensch ist anders.
 
Luke ist so mit Vader umgegangen, weil er noch gutes in ihm spürte und eine Bereitschaft zur Umkehr. Was, wenn er das in Ben nicht spürte? Kann doch gut sein. Jeder Mensch ist anders.

Luke hat ja auch zu Leia nochmals gesagt das er ihn nicht zurückbringen kann. Das Kylo eben kein Darth Vader ist, hat man in Epi7 schon gut sehen können und wurde nochmals in Epi8 ziemlich verdeutlicht.
 
Woran misst man denn "Glaubwürdigkeit"? An der Realität? Wenn ja, dann liegt dahinter schon ein ganz bestimmter Anspruch, dass nämlich die Realität möglichst gut abgebildet werden soll im Film. Ich habe diesen Anspruch nicht, stattdessen stehe ich voll auf Eskapismus. Mein Vater ist Maschinenbauingenieur, dem fallen Verstöße gegen die Gesetze der Physik immer recht schnell auf. Er nimmt die aber dann, wenn die Glaubwürdigkeit zugunsten anderer dramaturgischer Effekte aufgegeben wird, aber auch so hin. (Sein Lieblingsbeispiel: Ton im Weltall. Nimmt eigentlich jedem SF-Film, auch SW, jegliche naturwissenschaftliche Glaubwürdigkeit.) Und: Wie "glaubwürdig" ist "Glaubwürdigkeit"? Bei "Interstellar" gibt es ja beide Seiten: die, die darauf pochen, dass der Film vergleichsweise glaubwürdig ist und die, die das Gegenteil behaupten. Sehen tun beide dasselbe Objekt und ja, die eine Seite lässt sich die Argumente der anderen Seite erklären (und akzeptiert sie auch bei Richtigkeit, die hier ja mathematisch binär hergeleitet werden kann), aber die Qualitätszuschreibung ist eben doch eine andere.

Och komm ich bitte dich.... bei allem nötigen Respekt aber das ist auch immer wieder dasselbe Gesülze.

Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen "wissenschaftlicher Korrektheit" (von der du hier sprichst, Thema: Schall im Weltall) und der "inneren Logik" eines (Film-)Universums.....

Und wenn man hier von "Glaubwürdigkeit" spricht, dann bin ich mir absolut sicher, dass niemand meint, dass TLJ nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen unkorrekt ist... vielmehr ist der Punkt der Diskussion, dass TLJ mit den vergangenen Filmen bricht und schlicht und ergreifend in einem sehr großen Maße inhaltlich nicht mehr kohärent ist. Das fängt bei solchen Murks-Ideen wie dem Hyperraum-Kamikaze an und hört bei Machtgeist-Blitzen und Treibstoffmangel auf... man gesteht jedem neuen Film einer Filmreihe durchaus zu die "in-universe" Regeln etwas zu stauchen und zu biegen aber bei TLJ kommt man viel zu oft an den Punkt wo es eben bricht. Sci-Fi oder Fantasy bedeutet nicht "Der Filmemacher darf machen was er will".... vor allem nicht, wenn er den 8ten Teil einer Filmreihe dreht. Gewisse Dinge wurden etabliert - gewisse Dinge sind feste Säulen des Universums. Wenn man daran rüttelt dann stellt sich beim Zuseher nunmal schnell das Gefühl einer absoluten Beliebigkeit ein - sprich es wird offensichtlich alles so hinverändert wie man es in dem Moment für den Film gebraucht hat. Und das ist dann - ganz objektiv betrachtet - schlechtes Storytelling. Und das ist dann - wiederum ganz objektiv betrachtet - ein Qualitätsmerkmal, was nicht positiv ist.

Ich für meinen Teil hatte bei TLJ nicht das Gefühl, dass der Film und (beispielsweise) TESB noch im gleichen Universum spielen.... zuviel wurde sich einfach zurecht gebogen und bricht hier mit in-universe Regeln und mit der (FIKTIONALEN!) in-universe Physik etc. Und nur ums nochmal zu verdeutlichen: Niemand will einen Sci-Fi Film nach naturwissenschaftlichen Kriterien bewerten - das wäre doch Wahnisnn....
 
Inwiefern widerspricht denn der Hyperraum-Kamikazeflug der internen Metaphysik von SW?

Ich mein, ich finde diese Idee auch nicht gut weil man damit eine Büchse der Pandora geöffnet hat. Dennoch widerspricht sie keiner Regel im SW-Universum.
 
Wo bricht TLJ denn bitte mit den Regeln. Es gibt in den alten Filmen keine Belege dafür dass irgendwas in TLJ nicht Universums- konform ist. Weder für die Hyperraum Kamikaze noch für den Blitze schleudernden Machtgeist noch dafür dass Treibstoffmangel ein Problem sein kann (X-Wings werden zB schon seit 1977 betankt)
 
Och komm ich bitte dich.... bei allem nötigen Respekt aber das ist auch immer wieder dasselbe Gesülze.

"Gesülze"... soso... nee, das funktioniert nicht. Man kann nicht "bei allem nötigen Respekt" schreiben und dann eine Wortwahl nutzen, die mit Respekt gar nix mehr zu tun hat. Dass du dann meinen Vater depersonalisierst (für den war eben dieser Kamikaze-Flug vor allem durch die Toneffekte tatsächlich "nicht mehr glaubwürdig" - so seine Wortwahl im Gespräch, aber gut, ist er halt "niemand"), richte ich gern weiter. Er wird es wohl ganz putzig finden.

Mehr schreibe ich mit dir dann vorerst nicht. Dass dein Beitrag ganz nebenbei voll an meinem eigentlichen Punkt vorbeigeht und du auch noch diktatorisch anordnest, das Bewerten eines Science-Fiction-Films an naturwissenschaftlichen Kriterien sei nicht erlaubt (wobei doch gerade hier Objektivität herrschen müsste), kommt ja noch auf der inhaltlichen Ebene hinzu.

Wo bricht TLJ denn bitte mit den Regeln. Es gibt in den alten Filmen keine Belege dafür dass irgendwas in TLJ nicht Universums- konform ist. Weder für die Hyperraum Kamikaze noch für den Blitze schleudernden Machtgeist noch dafür dass Treibstoffmangel ein Problem sein kann (X-Wings werden zB schon seit 1977 betankt)

Jupp, das sehe ich ähnlich. Ich hatte beim Schauen aber schon für mich gedacht, dass da zu viele Szenen in TLJ nur auf Prämissen basieren, die erst in TLJ eingeführt wurden. Gerade, weil man ja hier (anders als noch bei der OT) die Möglichkeit hatte, die Trilogie als Gesamtheit zu planen, hätte ich es zum Beispiel schon bevorzugt, wenn so etwas wie z. B. der Treibstoff in TFA schon mal besser etabliert worden wäre. Ist aber auch ein subjektives Empfinden, bei dem jeder für sich selbst entscheiden muss, wie viel Neues zu viel Neues ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ernsthaft? Jemand der Sex mit Gegenständen hat ist ein Perversling? Damit reduzierst du gerade etwa 90% aller Menschen zu Perverslingen! Jede Frau (oder auch Mann) die Dildos benutzt, jeder Mann der Flashlights benutzt, überhaupt alle die irgendeine Form von Spielzeug benutzen! Mal ganz davon abgesehen das es ziemlich abartig ist einfach mal alle Opjektophile zu Perverslingen zu erklären.
Ich will ja nix sagen aber Perverslinge sind Menschen die anderen etwas aufzwingen.

Naja also erstens mal benutzen nicht 90% der Menschen Dildos. Und zweitens hast du recht ich hab mich da unglücklich formuliert. Was ich meinte ist diese Aussage das Lando "Pansexuell" ist, das bedeutet er fühlt sich zu allem hingezogen unabhängig von der Natur der Person bzw. des Objekts. Und das ist für mich ein Perverser. Ein Dildo zu benutzen ist doch nochmal was anderes als sich zu leblosen objekten hingezogen zu fühlen.

Warum sollte man nicht durch Überanstrengung sterben können? Man kann auch so lange laufen bis man tot umfällt! ; )

Weil die Macht kein Muskel ist den man überanstrengen kann sondern ein allgegenwärtiges mystisches Energiefeld.

Das ist einfach die Konsequenz der SW-Metaphysik. Sagen wir es so, es kam halt kein anderer Schreiber vorher drauf. Aber es widerspricht sich mit keiner SW-Metaregel.

Bist du sicher dass kein Schreiber vorher die Idee gehabt hatte :D Nur weil man etwas nicht macht, ganz einfach weil es blöd wäre und die interne Logik zerbröseln lassen würde, heisst es nicht das keiner bisher die Idee hatte. Es waren einfach bisher Leute am Werk die genug Respekt vor dem Material hatten um nicht so ein Fass aufzumachen.

für dich dann noch mal am Beispiel "Glaubwürdigkeit der Handlung"...

Kannst du lesen?

Woran misst man denn "Glaubwürdigkeit"?

Falls du meinen Punkt Glaubwürdigkeit der Inszenierung meinst ganz einfach daran dass es glaubwürdig inszeniert ist... Das ist die Leistung der Schauspieler, wenn beispielsweise ein Schauspieler während einer dramatischen Szene lacht ist es unglaubwürdig.... Und die Special Effects, wenn die aussehen wie drittklassige Computeranimationen sieht das ganze unglaubwürdig aus. Das ist ein rein objektives Qualitätsmerkmal.

Mein Vater ist Maschinenbauingenieur, dem fallen Verstöße gegen die Gesetze der Physik immer recht schnell auf. Er nimmt die aber dann, wenn die Glaubwürdigkeit zugunsten anderer dramaturgischer Effekte aufgegeben wird, aber auch so hin.

Naja ich denke gerade bei Star Wars wäre man an der falschen Adresse wenn man auf Physik achtet, aber glaubwürdigkeit richtet sich eben nicht an der Realität. Solange der Film es schafft dass der Zuschauer willentlich seine Ungläubigkeit aussetzt und einer intern konsistenten Logik folgt ist der Film glaubwürdig genug inszeniert. Wenn aber schlechte Schauspielerische Leistung, schlechte Special Effects und eine allgemeine schlechte Inszenierung zusammenkommen kann das dazu führen dass die Ungläubigkeit einsetzt, bei einem Film bei dem das so wäre könnte man von einem objektive Qualitätsmangel sprechen. Wobei du dir natürlich von meinem Beispiel noch das ausgesucht hast wo es am wenigsten eindeutig ist.

Wie stark soll Glaubwürdigkeit denn dann in die Wertung einfließen? Wird auch von jedem anders gehandhabt. Kannst du mir da eine objektiv richtige Prozentzahl nennen?

Wieso verlangst du immer eine Wertung? Nur weil es objektive Qualitätsmerkmale gibt heisst es noch lange nicht dass man einen Film objektiv bewerten kann.

Ist das wieder dieses Ammenmärchen, dass man Äpfel und Birnen nicht vergleichen sollte? Nix für ungut, aber der Vergleich ist sogar sehr wichtig, denn ansonsten könnte ich sie ja nicht voneinander unterscheiden und wüsste nie, ob ich gerade einen Apfel oder eine Birne vor mir habe. Und: Erst dadurch, dass ich beide in Relation zueinander setze, kann ich auch biologische Gemeinsamkeiten zwischen ihnen finden und sie z. B. beide dem Obst zuordnen. Dadurch kann ich dann aber erst allgemeine Aussagen über Obst treffen - ansonsten könnte ich das gar nicht und wüsste nicht, was Obst von Gemüse unterscheidet.

Ja nur sind Äpfel und Birnen eben beides Obst. Filme und Gemälde haben nichts gemeinsam ausser dass sie grob dem Bereich "Kunst" zugeordnet werden können. Und der Unterschied zwischen Obst und Kunst ist das Kunst ein extrem vager und breit gefächerter Überbegriff ist. Streng genommen kann man ALLES was Menschen erschaffen habenKunst nennen, ein Film ist also nicht näher an einem Gemälde wie eine Glasflasche oder eine Rolle Klopapier (welche durchaus kunstvoll gestaltet sein kann). Der Vergleich ist also sinnbefreit und irreführend weil gemalte Bilder nunmal eine der individualistischsten und expressionistischsten "Kunstformen" ist. Der Grund liegt einfach darin dass es nichts kostet ein Bild zu malen, abgesehen von Zeit und Farbe. Ein Film zu produzieren ist wesentlich kostenaufwändiger und MUSS von daher einen gewissen Marktanreiz haben um die kosten zumindest zu decken, deshalb sind Filme auch viel stärker and handwerklich objektive Qualitätsmerkmale gebunden wie Bilder.

Und im Sinne der Erleuchtungsphilosophie macht Luke ja sowieso nix falsch. Für Erleuchtungsphilosophien ist das einzig richtige was man tun kann passiv sein und beobachten, nichts bewerten und keine Position beziehen. Aber das nur am Rande!

Das ist eine ziemlich bescheuerte Philosophie um ehrlich zu sein. Ausserdem ist es nicht die Philosophie auf die der Jedi Orden basiert, die Philosphie der Jedi ging eher richtung Deontologisches Moralverständnis.
 
Wo bricht TLJ denn bitte mit den Regeln. Es gibt in den alten Filmen keine Belege dafür dass irgendwas in TLJ nicht Universums- konform ist. Weder für die Hyperraum Kamikaze noch für den Blitze schleudernden Machtgeist noch dafür dass Treibstoffmangel ein Problem sein kann (X-Wings werden zB schon seit 1977 betankt)

Was den Treibstoff angeht, gebe ich dir recht, das sieht man ja schon am Ende von ANH wenn die X-Wings startklar gemacht werden. Der Treibstoff war bis dato nur keine große Thematik, deshalb glaubt man wohl , sowas gäbe es im SW Universum nicht. Nur warum kann Yoda als Machtgeist Luke mit seinem Stock hauen? In den vorherigen Filmen wird eindeutig klar gemacht, das Machtgeister da ihre Grenzen haben. Da kann man die Aufregung, ganz objektiv betrachtet, durchaus ein wenig nachvollziehen. Neue Dinge sind immer wünschenswert und auch nötig, sie sollten sich jedoch glaubhaft ins Universum einfügen. RJ hat sich leider an einigen Stellen klar für "style over substance" entschieden. Der Hyperraum-Effekt ist, so cool er auch aussieht, dafür nun mal ein sehr gutes Beispiel, denn so hätte schließlich auch jede vorherige Schlacht bestritten werden können. Letztendlich sind das verhältnismäßig kleinere Kritikpunkte, die man wieder nachträglich durch irgend ein Buch erklären könnte. TLJ hat, aus meiner Sicht, mit ganz anderen bzw. schwerwiegenderen Problemen zu kämpfen.
 
"Gerade, weil man ja hier (anders als noch bei der OT) die Möglichkeit hatte, die Trilogie als Gesamtheit zu planen, hätte ich es zum Beispiel schon bevorzugt, wenn so etwas wie z. B. der Treibstoff in TFA schon mal besser etabliert worden wäre. Ist aber auch ein subjektives Empfinden, bei dem jeder für sich selbst entscheiden muss, wie viel Neues zu viel Neues ist.

Kommt drauf an, ob man dies Filmexklusiv wünscht. Das Treubstoffproblem war schon ein 3/4 Jahr vorher (ca Mai 2017) bereits großes Thema im Poe Dameron Comic.
Und natürlich hat man nun nachträglich mit Solo bereits Treibstoff als endliches Gut Chronlogisch vorher etabliert.

Ganz davon ab, ob Coaxium nun ein üveraus Potentet Treibstoff ist oder tatsächlich der Gängige.


Dennoch wurde, wie bereits mehrfach erwähnt, in ersten Film dieses Franchises 1977 bereits gezeigt, wie Kampfjäger mit dickem Schlauch betankt wurden
 
Was den Treibstoff angeht, gebe ich dir recht, das sieht man ja schon am Ende von ANH wenn die X-Wings startklar gemacht werden. Der Treibstoff war bis dato nur keine große Thematik, deshalb glaubt man wohl , sowas gäbe es im SW Universum nicht. Nur warum kann Yoda als Machtgeist Luke mit seinem Stock hauen? In den vorherigen Filmen wird eindeutig klar gemacht, das Machtgeister da ihre Grenzen haben. Da kann man die Aufregung, ganz objektiv betrachtet, durchaus ein wenig nachvollziehen.

Wo wird das denn in den vorherigen Filmen klargemacht?
 
Inwiefern widerspricht denn der Hyperraum-Kamikazeflug der internen Metaphysik von SW?

Ich mein, ich finde diese Idee auch nicht gut weil man damit eine Büchse der Pandora geöffnet hat. Dennoch widerspricht sie keiner Regel im SW-Universum.

Nicht jede Regel muss formuliert werden um zu gelten. Nach 7 Filmen und endlosen Büchern, Comics, Games usw. ist es selbsterklärend das soetwas wie Hyperraumkamikaze aus welchen Grund auch immer innerhalb von Star Wars nicht funktioniert. Es gab einfach zu viele Situation wo sowas sehr sehr sehr sehr nützlich gewesen wäre, Stichwort Todesstern. In einer Galaxis in der Überlichtkamikaze möglich wäre (das heisst die Atome von 2 Raumschiffen mit Überlichtgeschwindigkeit aufeinander gejagt werden können = großes Bumbum) würde niemand auch nur auf die Idee kommen eine größere Kampfstation zu bauen da es ein absolut fruchtloses unterfangen wäre. Star Wars strotzt nur so von gigantischen Kampfstation, überdimensionalen Kriegsschiffen usw. Schiffe müssten dann eig. klein genug sein dass sich solche Aktionen nicht lohnen. Wie du gesagt hast wurde damit eine Büchse der Pandora geöffnet, denn auch wenn es nie eine festgeschriebene Regel im SW Universum war, es bestand zumindest aus gutem Grund ein Konsens unter den bisherigen Autoren so was nicht zu machen. Für die Machtgeister gilt das selbe, auch wenn es nie wörtlich formuliert wurde das Machtgeister keine Blitze beschwören können, das Yoda es in episode 8 tut wirft die Frage auf warum die Jedi Machtgeister Vader und den Imperator nicht einfach aufgehalten haben? Und was bedeutet dass jetzt für Abrams? Folgt er der traditionellen Logik oder folgt er Rian Johnsons Star Wars Universum und lässt die Geister von Yoda, Luke, Obi Wan und Anakin auf Kylo und die erste Ordnung los...
 
Wo wird das denn in den vorherigen Filmen klargemacht?

Zb. in ESB. Luke möchte, ohne seine Ausbildung abgeschlossen zu haben, sich Vader stellen. Obi Wan warnt ihn jedoch davor und erwähnt, "wenn du dich Vader stellen willst, musst du es alleine tun, ich kann nicht mehr eingreifen". Eindeutige Message an Luke und vor allem an den Zuschauer, das Machtgeister in ihren Fähigkeiten begrenzt sind.
 
Das fängt bei solchen Murks-Ideen wie dem Hyperraum-Kamikaze an
Ich schalte mich ja sehr (sehr, sehr, sehr) selten in Diskussionen ein. Aber dieses Argument habe ich jetzt so oft gelesen. Ich möchte nur sagen, dass es bei weitem unglaubwürdiger ist - für mich zumindest - wenn jeder Droide an jedem Terminal einfach alles hinkriegt (zieht sich durch ziemlich alle SW Filme und Serien) aber man sich wundert dass ein Kamikaze Flug, bei welchem wichtige Ressourcen für die Rebellion / Widerstand draufgehen, nicht öfter durchgeführt wurde. Mir kam es zumindest immer so vor als wären Ressourcen knapp und in TLJ bestand eine echte Notlage. Ohne diese Aktion wäre der Widerstand wohl futsch gewesen.
 
Zb. in ESB. Luke möchte, ohne seine Ausbildung abgeschlossen zu haben, sich Vader stellen. Obi Wan warnt ihn jedoch davor und erwähnt, "wenn du dich Vader stellen willst, musst du es alleine tun, ich kann nicht mehr eingreifen". Eindeutige Message an Luke und vor allem an den Zuschauer, das Machtgeister in ihren Fähigkeiten begrenzt sind.

Yoda kann Luke in Episode VIII ja auch mit seinem Stock einen meisterlichen Denkanstoß auf die Stirn geben. Das und die Aktion mit dem Blitz finde ich auch nach mehrmaligem Sehen von 'Die letzten Jedi' immer noch seltsam. Fällt für mich insgesamt aber höchstens in die Kategorie Mini-Filmfehler. Solange die Geister jetzt nicht plötzlich im Kampf mitmischen oder entscheidende Aktionen durchführen, kann ich damit leben, wenngleich eine gewisse Verunsicherung, was die Kohärenz angeht, bleibt.

Damit es nicht fern des Thread-Themas läuft noch mal allgemein: Ich möchte natürlich, dass Disney bei zukünftigen Filmen (extrem) auf bisherige Vorstellungen der bereits locker gehaltenen „SW-Logik“ achtet und fortan nicht permanent solche Ideen wie mit Yodas Blitz in TLJ hat, aber wenn es kaum bis keinerlei Auswirkungen auf die Geschichte hat, bin ich jemand, der es unter „kratzt mich nicht sonderlich“ verbuchen kann.
 
Zb. in ESB. Luke möchte, ohne seine Ausbildung abgeschlossen zu haben, sich Vader stellen. Obi Wan warnt ihn jedoch davor und erwähnt, "wenn du dich Vader stellen willst, musst du es alleine tun, ich kann nicht mehr eingreifen". Eindeutige Message an Luke und vor allem an den Zuschauer, das Machtgeister in ihren Fähigkeiten begrenzt sind.
Oder eine eindeutige Message, dass Obi-Wan als Machtgeist in seinen Fähigkeiten begrenzt ist.
Oder eine eindeutige Message, dass Machtgeister nicht überall auftauchen können.
Oder eine eindeutige Message, ...

Welche eindeutige Message ist nun die Richtige?

Und selbst, wenn die Aussage "Machtgeister in ihren Fähigkeiten begrenzt sind" korrekt ist: In Episode VI setzt sich Obi-Wan hin.
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Wenn ein Machtgeist sich hinsetzen kann, wieso ist es so weit hergeholt, dass er einen berühren kann?
 
Ich schalte mich ja sehr (sehr, sehr, sehr) selten in Diskussionen ein. Aber dieses Argument habe ich jetzt so oft gelesen. Ich möchte nur sagen, dass es bei weitem unglaubwürdiger ist - für mich zumindest - wenn jeder Droide an jedem Terminal einfach alles hinkriegt (zieht sich durch ziemlich alle SW Filme und Serien) aber man sich wundert dass ein Kamikaze Flug, bei welchem wichtige Ressourcen für die Rebellion / Widerstand draufgehen, nicht öfter durchgeführt wurde. Mir kam es zumindest immer so vor als wären Ressourcen knapp und in TLJ bestand eine echte Notlage. Ohne diese Aktion wäre der Widerstand wohl futsch gewesen.

Mir kam es so vor als befänden sich die Rebellen am Ende von Episode 4 in einer Notlage. Das Droiden hacken fand ich dagegen nie unglaubwürdig... klar es ist schon seltsam dass es scheinbar keine Sicherheitsmaßnahmen gegen hackende Droiden gibts, aber andererseits gilt hier wahrscheinlich das selbe Prinzip wie die guten treffen halt immer.
 
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