Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

Nehmen wir ein anderes Beispiel. Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt und verbreitet vor allem in armen Ländern Angst und Schrecken.
Wenn es per Gentechnik gelänge, alle Menschen für immer dagegen immun zu machen, wäre es nicht inhuman diese Chance nicht zu nutzen?
 
Dr. Sol schrieb:
Nehmen wir ein anderes Beispiel. Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt und verbreitet vor allem in armen Ländern Angst und Schrecken.
Wenn es per Gentechnik gelänge, alle Menschen für immer dagegen immun zu machen, wäre es nicht inhuman diese Chance nicht zu nutzen?
Zum Vergrößern anklicken....
Ja schon, wenn man ausschließen kann, dass die Veränderung am Genom keine anderen Folgen hat. Wie bereits gesagt ist es für mich kein ethisches Problem, sondern eine Frage der Risikovermeidung. Selbst die Entwicklung eines wirksamen Medikamentes kann Jahre dauern und birgt in den meisten Fällen Nebenwirkungen.
Überträgt man diese Risiken auf die Genomveränderung, hieße dass unkalkulierbare "Nebenwirkungen" in Kauf zu nehmen. Erst wenn der Nutzen höher ist als die Kosten sollte man diesen Schritt wagen. Wenn aber die Kosten unbekannt sind, wäre dies Zocken mit der Gesundheit von Teilen der Menschheit über Generationen hinweg, falls die Veränderung auch in der Keimbahn vorgenommen wird. Selbst wenn das Gen im Genpool bereits vorkommt, bleibt die Frage an welchem Lokus es eingesetzt wird. Natürlich könnte dies auch in natura durch Crossing over entstehen, aber dann sollte man eine solche Mutation auch nachgewiesen haben und die Methlierungen in dieser Region kennen, bzw. auch die mit diesem Gen assoziieren Gene, falls vorhanden. An sowas forscht man nicht über Nacht.
 
Dr. Sol schrieb:
Nehmen wir ein anderes Beispiel. Malaria ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt und verbreitet vor allem in armen Ländern Angst und Schrecken.
Wenn es per Gentechnik gelänge, alle Menschen für immer dagegen immun zu machen, wäre es nicht inhuman diese Chance nicht zu nutzen?
Zum Vergrößern anklicken....

Interessanter Weise, plant man im Bereich Malariaprävention mit Gentechnik die übertragenden Fliegen unfruchtbar zu machen, so dass sie sich nicht mehr fortpflanzen. Auch ein krasser Eingriff in die Natur, wo die folgen genauso unvorhersehbar sind.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/...cher-machen-muecken-unfruchtbar-1.4142474!amp
 
Ich würde kein Problem darin sehen wenn man den Menschen mit Hilfe der Genmanipulation "besser" macht.
Vorallem auf dem Gebiet der chronischen Krankheiten wäre das doch nicht schlecht.
Oder den Menschen über das Leben im All zu konditionieren.
Man muß ja nicht gleich einen Zentaur erschaffen.
 
Man stelle sich z.B. auch eine gentechnische Veränderung vor, die Menschen Nährstoffe wie Kohlenhydrate und Fette weniger gut verwerten lässt - damit könnte man Probleme wie Übergewicht, Diabetes und Atherosklerose in den Industriestaaten eindämmen.
 
Jedihammer schrieb:
Oder den Menschen über das Leben im All zu konditionieren.
Zum Vergrößern anklicken....

Das heißt im Klartext, dass man den Krebs zuerst in den Griff bekommen muss. Denn eine Ursache für diesen gibt's im All ohne Ende: Ionisierende Strahlung.

Man müsste da schon einen genetischen Mechanismus entwickeln, der die Erbgutinformationen von allen(!) Zellen regelmäßig prüft und Mutationen umgehend entfernt. Und was ein solcher Organismus noch mit einem Menschen gemein hat, das sei mal dahin gestellt.
 
Dr. Sol schrieb:
Man stelle sich z.B. auch eine gentechnische Veränderung vor, die Menschen Nährstoffe wie Kohlenhydrate und Fette weniger gut verwerten lässt - damit könnte man Probleme wie Übergewicht, Diabetes und Atherosklerose in den Industriestaaten eindämmen.
Zum Vergrößern anklicken....
Und dann kommt einen Dürreperiode und alle Sterben an Unterernährung? Die genetische Vielfalt war bisher ein Garant für das Überleben uns für die Entwicklung vieler Arten. Warum daran Hand anlegen?
Dass Übergewicht z. T. genetisch bedingt sein kann wurde ja mitlerweile in Einzelstudien und Metastudien nachgewiesen und das die Veranlagung zu Adipositas an mehrere Gene gekoppelt ist und auch epigenetisch bedingt ist ebenso. Man müsste hier also an mehrere Gene im Erbgut ran. Da halte ich eine kontrollierte Kalorienaufnahme für den vernünftigeren Weg.
Aber ich verstehe, glaube ich, worauf du hinaus willst. Dir geht es um Heilung bzw. Verhinderung von Krankheiten. Das ist natürlich ein lobenswertes Ziel, trotzdem bleiben die oben genannten Risiken bestehen.
Das Designen eines Übermenschen ist da eine ganz andere Kategorie und mMn eher ein Gedankenspiel, dass jedoch viele Gefahren birgt, Genozid und der Mensch als Serienmodell sind da nur zwei Beispiele die mir spontan einfallen. Die Frage ist, und jetzt wird es eher ethisch, wann behebt man Erbfehler und wann beginnt das Designerbaby?
 
Banthapudu schrieb:
Und dann kommt einen Dürreperiode und alle Sterben an Unterernährung? Die genetische Vielfalt war bisher ein Garant für das Überleben uns für die Entwicklung vieler Arten. Warum daran Hand anlegen?
Zum Vergrößern anklicken....

Ich weiß ehrlich nicht wer es überhaupt darauf anlegen sollte die genetische Vielfalt irgendwie abzubauen. Da ist der Kopf eher zwei Schritte weiter als die Füße.
 
Auch wenn die Chancen auf gutes Wetter aufgrund der Jahreszeit eher bescheiden sind:

Am Montagmorgen, dem 21.01.2019, kommt es erneut zu einer totalen Mondfinsternis bzw. einem sogenannten Blutmond.

Alle Angaben in Ortszeit:

03:36 - Eintritt Halb
04:34 - Eintritt Kern
05:41 - Beginn der Totalität
06:13 - MAXIMUM
06:43 - Ende der Totalität
07:51 - Austritt Kern
08:48 - Austritt Halb

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mondfinsternis#Alle_Mondfinsternisse_der_Jahre_2014_bis_2020[14][15]
 
Jedihammer schrieb:
Was haltet ihr den von der Sonde der Chinesen,die erfolgreich auf dem Mond gelandet ist.
Zum Vergrößern anklicken....

Mein Glückwunsch zum erreichten Ziel.

Einerseits ist das Landen einer Sonde auf dem Mond nichts Außergewöhnliches (wenn man andere erfolgreiche Sondenmissionen zum Mond als Maßstab ansetzt), andererseits aber eben schon, weil da nun mal doch noch eine ganze Menge Geld, Logistik, Personal und Know-How drin steckt. Die wissenschaftliche Leistung an sich ist bemerkenswert, die depperte Propaganda drumherum allerdings nur zum Gähnen...
 
Sternstunde der Astronomie! Das hier ist ein echtes Foto von dem Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs in der Galaxis M87 im Sternbild Jungfrau:

schwarzes_loch_1.png


Quelle: Screenshot vom Livestream der National Science Foundation (
)

Aufgenommen wurde es mit dem Event Horizon Teleskop, einem weltweiten Verbund aus verschiedenen Teleskopen, die zusammen und mit Computerunterstützung die notwendige Auflösung erreichen, um ein derartig kleines Objekt (Veranschaulicht: Eine Vierteldollar-Münze in New York von Los Angeles aus betrachtet) ablichten zu können.
 
icebär schrieb:
Sternstunde der Astronomie! Das hier ist ein echtes Foto von dem Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs in der Galaxis M87 im Sternbild Jungfrau:

Anhang anzeigen 26164

Quelle: Screenshot vom Livestream der National Science Foundation (
)

Aufgenommen wurde es mit dem Event Horizon Teleskop, einem weltweiten Verbund aus verschiedenen Teleskopen, die zusammen und mit Computerunterstützung die notwendige Auflösung erreichen, um ein derartig kleines Objekt (Veranschaulicht: Eine Vierteldollar-Münze in New York von Los Angeles aus betrachtet) ablichten zu können.
Zum Vergrößern anklicken....
Welchem Zoomfaktor entspricht das den? 10^15 oder mehr?
 
"Zoomfaktor" ist hier eine etwas unglücklich gewählte Vokabel, da man ja auch ein fertiges Foto noch beliebig skalieren kann.

Viel sinnvoller ist dagegen der effektive Bildwinkel bzw. die Winkelsekunde.

Der Weg LA <-> NY (Strecke "f") entspricht lt. Google Earth ungefähr 4 Milliarden Millimetern.
Und ein US-Vierteldollar hat einen Durchmesser (Strecke "d") von 24,26 mm.

Strecke "f" entspricht der Brennweite und Strecke "d" der Bilddiagonalen.

Demnach kann der Bildwinkel 'alpha' mit

f = 4 * 10^9
d = 2 * 10^1

in

formel_bilddiagonale.png


berechnet werden. Ausrechnen darfst du dir das jetzt aber selbst. ;) Man kann aber auch so schon sofort sehen, dass da eine wirklich verdammt kleine Zahl bei raus kommt. Das ist wirklich eine enorme Abbildungsleistung, die hier erreicht wurde.
 
Geht's eigentlich nur mir so, oder findet noch irgendjemand das Bild eigentlich ziemlich gruselig? Ganz zu schweigen davon, dass es mich irgendwie, entfernt, an das Rote Auge aus Herr der Ringe erinnert? :sad:
 
Zurück
Oben